DE19852588B4 - Rotierendes Werkzeug - Google Patents

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    • B23B29/24Tool holders for a plurality of cutting tools, e.g. turrets
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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Abstract

Rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper (10, 50), der eine bezüglich der Rotationsachse (11) radial innere Zentralpartie (14, 52) und mindestens eine mit ihrer Wurzel (16, 56) radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite (18, 58) axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel angeordnete Wirkzone (22, 62) enthaltende Kragpartie (20, 60) aufweist, wobei die Kragpartie (20, 60) an ihrer Wurzel (16, 56) über eine Biegezone (26, 54) mit der Zentralpartie (14, 52) verbunden ist und einen zur anderen Stirnseite (28) hin überstehenden Kompensationsausleger (30, 66) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensationsausleger (30, 66) durch einen von der anderen Stirnseite des Grundkörpers (10, 50) aus bis zur Biegezone (26, 54) reichenden randoffenen Schlitz oder Einschnitt (32, 68) von der Zentralpartie (14, 52) getrennt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper, der eine bezüglich der Rotationsachse radial innere Zentralpartie und mindestens eine mit ihrer Wurzel radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel angeordnete Wirkzone enthaltende Kragpartie aufweist.
  • Bei rotierenden Zerspanungswerkzeugen führt die Fliehkraft bei hohen Drehzahlen zu einer elastischen Werkzeugverformung, die die beispielsweise mit einer Schneide bestückte Wirkzone aus der Ruhelage verschiebt. Dies gilt insbesondere für Werkzeuge für die Außenbearbeitung, bei denen eine exzentrisch angeordnete, der Fliehkraft ausgesetzte Kragpartie vorhanden ist.
  • Um dies zu erreichen, ist es bei einem rotierenden Werkzeug der eingangs angegebenen Art bekannt (WO97/23322), dass die Kragpartie an ihrer Wurzel über eine Biegezone mit einer Zentralpartie verbunden ist und einen zur anderen Stirnseite hin überstehenden Kompensationsausleger trägt. Die Biegezone ist dort durch Speichen gebildet, die gegenüber dem benachbarten Teil einer mit Durchbrüchen versehenen Scheibe eine Materialverstärkung darstellt.
  • Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte Werkzeug der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, dass auch bei hohen Drehzahlen eine exakte radiale Positionierung der Wirkzone möglich ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
  • Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, dass durch am Werkzeug gezielt eingesetzte Massen die als nachteilig angesehenen Werkzeugverformungen, die zu einer Verschiebung der Wirkzone führen, rückgängig gemacht werden können. Hierzu dient die erfindungsgemäße Biegezone, die hier durch eine Materialverdünnung gegenüber der Umgebung gebildet wird. Erfindungsgemäß wird dies dadurch gelöst, dass der Kompensationsausleger durch einen von der anderen Stirnseite des Grundkörpers aus bis zur Biegezone reichenden randoffenen Schlitz oder Einschnitt von der Zentralpartie getrennt ist. Die Kragpartie und der Kompensationsausleger bilden in diesem Fall einen exzentrisch und im wesentlichen achsparallel ausgerichteten, über die Biegezone an der Zentralpartie angelenkten zweiarmigen He bel, der bei rotierendem Werkzeug zu einem passiven Fliehkraftausgleich führt. Durch eine Variation der Masse des Kompensationsauslegers kann dabei die im Ruhezustand auf einem auf die Rotationsachse bezogenen Ruheradius befindliche Wirkzone im rotierenden Betriebszustand auf einen vorgegebenen, mit dem Ruheradius übereinstimmenden oder von diesem abweichenden größeren oder kleineren Arbeitsradius einjustiert werden.
  • Um die beim Biegevorgang auftretenden Spannungen zu reduzieren, kann der Schlitz an seinem der Biegezone zugewandten Ende durch eine teilzylindrische Rundung begrenzt werden.
  • Vorteilhafterweise erstreckt sich die Kragpartie über einen Umfangsabschnitt der Zentralpartie. Je nach Anwendungsfall können auch mindestens zwei vorzugsweise in gleichen Winkelabständen um die Rotationsachse voneinander angeordnete Kragpartien vorgesehen sein, von denen zumindest eine eine aktive Wirkzone und einen Kompensationsausleger aufweist.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Zentralpartie über die gesamte Mitte des Grundkörpers, so dass die Rotationsachse die Zentralpartie achszentral durchdringt. An der Zentralpartie oder an einem mit dieser starr verbundenen Werkzeugteil kann dabei ein achszentral überstehender Spannschaft zur Verbindung mit einer rotierenden Maschinenspindel angeordnet sein.
  • Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Wirkzone mit mindestens einer Schneidplatte vorzugsweise für die Außenzerspanung bestückt ist. Zweckmäßig ist die Schneidplatte mit ihrer Überdrehschneide dabei so angeordnet, dass die resultierende Schnittkraft im Wesentlichen senkrecht zur Biegerichtung der Kragpartie ausgerichtet ist. Die Schnittkraft wirkt sich daher nicht nachteilig auf die radiale Schneidenpositionierung aus.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemäßen passiven Fliehkraftausgleichs besteht darin, dass die Kragpartie als unter der Einwirkung der Fliehkraft mit ihrer Wirkzone radial von außen her gegen ein Werkzeugteil andrückender Gegenhalter ausgebildet ist. Diese Anwendungsmöglichkeit ist beispielsweise bei einem Plandrehkopf von Vorteil, bei welchem der Grundkörper als ringförmige, einen runden, ovalen oder eckigen Umriß aufweisende Deckplatte ausgebildet ist, die mit der Wirkzone ihrer Kragpartie einem Aufspreizen der werkzeugfesten Führungsschiene für einen Planschieber als Gegenhalter entgegenwirkt und das Führungsspiel ausgleicht.
  • Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sieht vor, dass die Kragpartie des Grundkörpers mit ihrer Wirkzone einen Teil eines unter der Einwirkung der Fliehkraft radial schließenden, vorzugsweise als Spannzange ausgebildeten Spannmittels bildet.
  • Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist anstelle des Kompensationsauslegers ein Umfassungsring vorgesehen, der die Kragpartien in axialem Abstand von deren Wurzeln umgreift. Beim Stand der Technik nach der WO97/23322 ist an dieser Stelle ein Band mit hoher Zugfestigkeit vorgesehen, der die betreffende Scheibe an ihrem Umfang umfasst. Erfindungsgemäß weist der Umfangsring in Umfangsrichtung eine variable Massenverteilung auf, so dass er bei rotierendem Werkzeug unter Einwirkung der Fliehkraft elastisch verformbar ist und dabei radial von außen gegen die Kragpartien drückt. Um dies zu erreichen, liegen zwei einander diametral gegenüberliegende Anlagesektoren des Umfangsrings gegen die einander abgewandten Außenflächen der Kragpartien an, während die sich in Umfangsrichtung zwischen den Anlagesektoren erstreckenden Freisektoren gegenüber den Anlagesektoren eine größere Masse und/oder einen größeren Außendurchmesser aufweisen. Die Fliehkraft wirkt sich daher stärker im Bereich der Freisektoren aus, so dass bei rotierendem Werkzeug die Freisektoren aufgespreizt und die Anlagesektoren durch Querkontraktion radial nach innen gegen die Kragpartien gedrückt werden.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
  • 1a bis d verschiedene Ansichten eines mit Überdrehschneiden versehenen Außenbearbeitungswerkzeugs mit passivem Fliehkraftausgleich;
  • 2 einen Schnitt durch einen Plandrehkopf mit Fliehkraftkompensation;
  • 3a bis d eine Bildfolge mit schematischen Darstellungen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Fliehkraftausgleichs bei Verwendung einer starren Zentralpartie;
  • 4a und b eine Bildfolge zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Fliehkraftausgleichs bei biegeweicher und dehnbarer Zentralpartie;
  • 5a und b eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines Außenbearbeitungswerkzeugs mit Umfassungsring für den Fliehkraftausgleich.
  • Der in 1a bis d gezeigte Werkzeugkopf ist für den Einsatz in schnell drehenden Werkzeugmaschinen bestimmt und wird vor allem für das Überdrehen von Werkstücken im Zuge der Feinbearbeitung eingesetzt. Das Werkzeug weist zu diesem Zweck einen Grundkörper 10 mit einem achszentral überstehenden Spannschaft 12 für den Einsatz in eine Maschinenspindel auf. Der Grundkörper weist eine bezüglich der Rotationsachse 11 radial innere Zentralpartie 14 und zwei diametral einander gegenüberliegende, mit ihrer Wurzel 16 an die Zentralpartie nach außen hin anschließende und über deren eine Stirnseite 18 im wesentlichen axial überstehende Kragpartien 20 auf. In axialem Abstand von der Wurzel 16 befindet sich an der Kragpartie 20 eine Wirkzone 22, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Schneidplatte 24 für die Außenbearbeitung eines Werkstücks bestückt ist. Die Kragpartie 20 ist an ihrer Wurzel 16 über eine Biegezone 26 mit der Zentralpartie verbunden und trägt einen zur rückwärtigen Stirnseite 28 hin überstehenden Kompensationsausleger 30. Der Kompensationsausleger 30 ist durch einen von der rückwärtigen Stirnseite 28 aus in Richtung Biegezone 26 weisenden geraden Einschnitt oder Schlitz 32 von der Zentralpartie getrennt, wobei der Schlitz 32 an seinem der Biegezone 26 zugewandten Ende durch eine teilzylindrische Rundung 34 begrenzt ist. Wie insbesondere aus 1a zu ersehen ist, bildet die Kragpartie 20 und der Kompensationsausleger 30 einen exzentrisch und im wesentlichen achsparallel ausgerichteten, über die Biegezone 26 an der Zentralpartie 14 angelenkten zweiarmigen Hebel, der je nach Masseverteilung im Bereich der Kragpartie 20 und des Kompensationsauslegers 30 durch die bei rotierendem Werkzeug angreifenden Fliehkräfte um die durch die Biegezone 26 definierte Achse gedreht wird. Auf diese Weise kann die im Ruhezustand auf einem auf die Rotationsachse bezogenen Ruheradius befindliche Wirkzone im rotierenden Betriebszustand durch Variation der Masse des Kompensationsauslegers auf einen vorgegebenen, mit dem Ruheradius übereinstimmenden oder von diesem abweichenden größeren oder kleineren Arbeitsradius einjustiert werden.
  • Dies läßt sich anhand der in 3a bis d und 4a und b gezeigten Prinzipskizzen veranschaulichen:
    In diesen Figuren sind symbolisch die Hälfte eines um die Rotationsachse 11 rotierenden Werkzeugs dargestellt, dessen Grundkörper 10 eine steife (3a bis d) oder biegeweiche (4a und b) Zentralpartie 14, eine über eine Biegezone 26 mit ihrer Wurzel 16 radial an die Zentralpartie 14 anschließende und im wesentlichen axial über deren eine Stirnseite 18 überstehende Kragpartie 20 aufweist, die ihrerseits eine in axialem Abstand von der Wurzel 16 angeordnete Wirkzone 22 aufweist.
  • Bei dem in 3a gezeigten Fall ist keine Fliehkraftkompensation vorgesehen. Dies bedeutet, daß die Kragpartie 20 von ihrem gestrichelt gezeichneten Ruhezustand aus bei drehendem Werkzeug unter der Einwirkung der Fliehkraft radial in der gezeigten Weise unter Durchmesservergrößerung ausgebogen wird. Die in der Praxis vorkommenden Auslenkungen in der Größenordnung einiger hundertstel Millimeter sind für die Feinbearbeitung nicht tolerierbar. Wie aus 3b bis d zu ersehen ist, kann durch den Kompensationsausleger 30 die Auslenkung der Kragpartie 20 im Bereich ihrer Wirkzone 22 teilweise (3b), vollständig (3c) oder über-kompensiert (3d) werden. Zu diesem Zweck ist der Kompensationsausleger 30 an der Wurzel 16 der Kragpartie 20 angeformt und gemeinsam mit der Kragpartie über die Biegezone 26 mit der Zentralpartie verbunden.
  • Wie aus 4a und b zu ersehen ist, kann auch bei einer in gewissen Grenzen biegeweichen Zentralpartie 14 zumindest eine Teilkompensation der durch die Fliehkraft erzeugten Auslenkung der Wirkzone 22 erzielt werden. Der Grad der Kompensation wird durch die Massen verteilung in der Kragpartie und im Kompensationsausleger 30 eingestellt. Aus 4b ist außerdem zu ersehen, daß durch die Fliehkraft auch eine gewisse Dehnung im Bereich der Zentralpartie 14 entsteht, die über den Kompensationsausleger zumindest teilweise kompensiert werden kann.
  • Bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Plandrehkopf bestehend aus einem Gehäuse 40, das zwei stirnseitig offene Schieberkammern 42 zur Aufnahme je eines Planschiebers 44 aufweist, die über eine maschinenseitig betätigbare Zugstange 46 senkrecht zur Zeichenebene nach entgegengesetzten Seiten in den Schieberkammern 42 verschiebbar sind. Die an den Planschiebern 44 nach außen überstehenden Kupplungszapfen 48 sind zur Befestigung je eines nicht dargestellten Schneidenträgers bestimmt. Das Gehäuse 40 und ein Teil der Schieberkammer sind stirnseitig von einer Deckplatte 50 übergriffen, die als Grundkörper im Sinne der vorstehenden Ausführungen fungiert. Die Deckplatte 50 besteht aus einer Zentralpartie 52 und einer an diese über eine Biegezone 54 mit ihrer Wurzel 56 radial anschließende und über die Stirnfläche 58 axial überstehende Kragpartie 60. An der Kragpartie 60 befindet sich eine radial nach innen weisende Wirkzone 62, die gegen eine Stufe 64 der Gehäusewand radial anliegt.
  • Die Kragpartie 60 ist ferner an ihrer Wurzel 56 mit einem axial nach außen weisenden Kompensationsausleger 66 starr verbunden, der durch einen Schlitz 68 von der Zentralpartie 52 getrennt ist. Bei rotierendem Werkzeug wirkt unter der Einwirkung der Fliehkraft 70 über den Kompensationsausleger 66 und die Biegezone 54 auf die Kragpartie 60 eine radial nach innen weisende Kompensationskraft 72, die über die Wirkzone 62 im Bereich der Stufe 64 auf die Gehäusewand übertragen wird. Dadurch wird verhindert, daß sich das Gehäuse im Bereich der Schieberkammer 42 unter Vergrößerung des radialen Planschieberspiels aufweitet.
  • Der in 5a und b gezeigte Werkzeugkopf ist wie der Werkzeugkopf nach 1a bis d für den Einsatz in schnell drehenden Werkzeugmaschinen bestimmt und wird dort vor allem für das Überdrehen von Werkstücken im Zuge der Feinbearbeitung eingesetzt. Das Werkzeug weist zu diesem Zweck einen Grundkörper 10 mit einem achszentral überstehenden Spannschaft 12 für den Einsatz in eine Maschinenspindel auf. Der Grundkörper weist eine bezüglich der Rotationsachse 11 radial innere Zentralpartie 14 und zwei diametral einander gegenüberliegende, mit ihrer Wurzel 16 an die Zentralpartie nach außen hin anschließende und über deren eine Stirnseite 18 im wesentlichen axial überstehende Kragpartien 20 auf. In axialem Abstand von der Wurzel 16 befindet sich je eine als Schneidplatte 24 ausgebildete Wirkzone 22 für die Außenbearbeitung eines Werkstücks. Die Kragpartien 20 sind an ihrer Wurzel 16 mit der Zentralpartie 14 verbunden und neigen daher beim schnellen Drehen des Werkzeugs unter der Einwirkung der Fliehkraft zum radialen Aufspreizen.
  • Um dies zu verhindern, ist zusätzlich ein Umfassungsring 80 vorgesehen, der die Kragpartien 20 in axialem Abstand von deren Wurzeln 16 umgreift und der in Umfangsrichtung eine variable Massenverteilung aufweist. Die Massenverteilung ist dabei so gewählt, daß der Umfassungsring unter der Einwirkung der Fliehkraft elastisch verformt wird und dabei die Kragpartien 20 radial nach innen drückt. Dies wird dadurch erreicht, daß die beiden einander diametral gegenüberliegenden Anlagesektoren 82 des Umfassungsrings gegen die einander abgewandten Außenflächen 84 der Kragpartien 20 anliegen und daß die sich in Umfangsrichtung zwischen den Anlagesektoren erstreckenden Freisektoren 86 gegenüber den Anlagesektoren 82 eine größere Masse und einen größeren Außendurchmesser aufweisen. Die zu einer Durchmesservergrößerung im Bereich der Freisektoren 86 führenden Fliehkräfte 88 ergeben eine Querkontraktion im Bereich der Anlagesektoren 82 in Richtung der Pfeile 90, die einem Aufspreizen der Kragpartien 20 entgegenwirkt.
  • Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf ein rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper 10, der eine bezüglich der Rotationsachse 11 radial innere Zentralpartie 14 und mindestens eine mit ihrer Wurzel 16 radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite 18 axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel 16 angeordnete Wirkzone 22 enthaltende Kragpartie 20 aufweist. Um eine unzulässige Verformung des Werkzeugs unter der Einwirkung der Fliehkraft zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Kragpartie 20 an ihrer Wurzel 16 über eine Biegezone 26 mit der Zentralpartie 14 verbunden ist und einen zur anderen Stirnseite 28 hin weisenden Kompensationsausleger 30 trägt.

Claims (15)

  1. Rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper (10, 50), der eine bezüglich der Rotationsachse (11) radial innere Zentralpartie (14, 52) und mindestens eine mit ihrer Wurzel (16, 56) radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite (18, 58) axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel angeordnete Wirkzone (22, 62) enthaltende Kragpartie (20, 60) aufweist, wobei die Kragpartie (20, 60) an ihrer Wurzel (16, 56) über eine Biegezone (26, 54) mit der Zentralpartie (14, 52) verbunden ist und einen zur anderen Stirnseite (28) hin überstehenden Kompensationsausleger (30, 66) trägt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kompensationsausleger (30, 66) durch einen von der anderen Stirnseite des Grundkörpers (10, 50) aus bis zur Biegezone (26, 54) reichenden randoffenen Schlitz oder Einschnitt (32, 68) von der Zentralpartie (14, 52) getrennt ist.
  2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitz (32, 68) an seinem der Biegezone (26, 54) zugewandten Ende durch eine teilzylindrische Rundung (34) begrenzt ist.
  3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die im Ruhezustand auf einem auf die Rotationsachse (11) bezogenen Ruheradius befindliche Wirkzone (22) im rotierenden Betriebszustand durch Variation der Masse des Kompensationsauslegers (30) auf einen vorgegebenen, mit dem Ruheradius übereinstimmenden oder von diesem abweichenden größeren oder kleineren Ar beitsradius einjustierbar ist.
  4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kragpartie (20) sich über einen Umfangsabschnitt der Zentralpartie (14) erstreckt.
  5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei vorzugsweise in gleichen Winkelabständen um die Rotationsachse (11) voneinander angeordnete Kragpartien (20, 60) vorgesehen sind, von denen zumindest eine eine Wirkzone (22, 62) und einen Kompensationsausleger (30, 66) aufweist.
  6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotationsachse (11) die Zentralpartie (14) achszentral durchdringt.
  7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an der Zentralpartie (14) oder an einem mit dieser starr verbundenen Werkzeugteil ein achszentral überstehender Spannschaft (12) angeordnet ist.
  8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkzone (22) mit einer Schneidplatte vorzugsweise für die Außenzerspanung eines Werkstücks bestückt ist.
  9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkzone (22) eine Überdrehschneide aufweist.
  10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kragpartie (60) als unter der Einwirkung der Fliehkraft mit ihrer Wirkzone (62) gegen ein Werkzeugteil (64, 40) andrückender Gegenhalter ausgebildet ist.
  11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkzone (62) mittelbar oder unmittelbar gegen eine radial nach innen weisende Führungsschiene für einen Planschieber (44) anliegt.
  12. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kragpartie (60) als mit ihrer Wirkzone (62) radial von außen her gegen ein unter der Einwirkung der Fliehkraft radial aufgehendes, vorzugsweise als Führungswand einer Schieberkammer (42) ausgebildetes Werkzeugteil anliegender Gegenhalter ausgebildet ist.
  13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kragpartie mit ihrer Wirkzone einen Teil eines unter der Einwirkung der Fliehkraft radial schließenden, vorzugsweise als Spannzange ausgebildeten Spannmittels bildet.
  14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Kragpartie (20, 60) und der Kompensationsausleger (30, 66) einen exzentrisch angeordneten und im wesentlichen achsparallel ausgerichteten, über die Biegezone (26, 54) an der radial innen liegenden Zentralpartie (14, 52) angelenkten zweiarmigen Hebel bilden.
  15. Rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper (10), der eine bezüglich der Rotationsachse (11) radial innere Zentralpartie (14) und zwei einander diametral gegenüberliegende, mit ihrer Wurzel (16) radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite (18) axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel angeordnete Wirkzone (22) enthaltende Kragpartien (20) aufweist, und mit einem Umfassungsring (80), der die Kragpartien (20) in axialem Abstand von deren Wurzeln (16) umgreift, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfangsring (80) in Umfangsrichtung eine variable Massenverteilung aufweist und unter der Einwirkung der Fliehkraft elastisch verformbar ist und dabei radial von außen mit zwei einander diametral gegenüberliegende Anlagesektoren (82) gegen die einander abgewandten Außenflächen (84) der Kragpartien (20) anliegt, und dass die sich in Umfangsrichtung zwischen den Anlagesektoren (82) erstreckenden Freisektoren (86) gegenüber den Anlagesektoren eine größere Masse und/oder einen größeren Außendurchmesser aufweisen.
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