DE19852588A1 - Rotierendes Werkzeug - Google Patents

Rotierendes Werkzeug

Info

Publication number
DE19852588A1
DE19852588A1 DE19852588A DE19852588A DE19852588A1 DE 19852588 A1 DE19852588 A1 DE 19852588A1 DE 19852588 A DE19852588 A DE 19852588A DE 19852588 A DE19852588 A DE 19852588A DE 19852588 A1 DE19852588 A1 DE 19852588A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tool according
cantilever
central part
zone
tool
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19852588A
Other languages
English (en)
Other versions
DE19852588B4 (de
Inventor
Michael Koecher
Roland Hoerl
Frank Stadler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Komet Group GmbH
Original Assignee
Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning GmbH filed Critical Komet Praezisionswerkzeuge Robert Breuning GmbH
Priority to DE19852588A priority Critical patent/DE19852588B4/de
Priority to AU11549/00A priority patent/AU1154900A/en
Priority to PCT/EP1999/008100 priority patent/WO2000027582A1/de
Publication of DE19852588A1 publication Critical patent/DE19852588A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19852588B4 publication Critical patent/DE19852588B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B29/00Holders for non-rotary cutting tools; Boring bars or boring heads; Accessories for tool holders
    • B23B29/24Tool holders for a plurality of cutting tools, e.g. turrets
    • B23B29/248Tool holders for a plurality of cutting tools, e.g. turrets with individually adjustable toolholders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B23MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • B23BTURNING; BORING
    • B23B2250/00Compensating adverse effects during turning, boring or drilling
    • B23B2250/08Compensation of centrifugal force

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Gripping On Spindles (AREA)

Abstract

Die Erfindung bezieht sich auf ein rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper (10), der eine bezüglich der Rotationsachse (11) radial innere Zentralpartie (14) und mindestens eine mit ihrer Wurzel (16) radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite (18) axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel (16) angeordnete Wirkzone (22) enthaltende Kragpartie (20) aufweist. Um eine unzulässige Verformung des Werkzeugs unter der Einwirkung der Fliehkraft zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Kragpartie (20) an ihrer Wurzel (16) über eine Biegezone (26) mit der Zentralpartie (14) verbunden ist und einen zur anderen Stirnseite (28) hin weisenden Kompensationsausleger (30) trägt.

Description

Die Erfindung betrifft ein rotierendes Werkzeug mit ei­ nem Grundkörper, der eine bezüglich der Rotationsachse radial innere Zentralpartie und mindestens eine mit ih­ rer Wurzel radial an die Zentralpartie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite axial über­ stehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel angeordnete Wirkzone enthaltende Kragpartie auf­ weist.
Bei rotierenden Zerspanungswerkzeugen führt die Flieh­ kraft bei hohen Drehzahlen zu einer elastischen Werk­ zeugverformung, die die beispielsweise mit einer Schneide bestückte Wirkzone aus der Ruhelage ver­ schiebt. Dies gilt insbesondere für Werkzeuge für die Außenbearbeitung, bei denen eine exzentrisch angeordne­ te, der Fliehkraft ausgesetzte Kragpartie vorhanden ist.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zu­ grunde, das bekannte Werkzeug der eingangs angegebenen Art dahingehend zu verbessern, daß auch bei hohen Dreh­ zahlen eine exakte radiale Positionierung der Wirkzone möglich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination vorgeschlagen. Vorteil­ hafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrun­ de, daß durch am Werkzeug gezielt eingesetzte Massen die als nachteilig angesehenen Werkzeugverformungen, die zu einer Verlagerung der Wirkzone führen, rückgän­ gig gemacht werden können. Um dies zu erreichen, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß die Kragpartie an ihrer Wurzel über eine Biegezone mit der Zentralpar­ tie verbunden ist und einen zu der der Kragpartie ge­ genüberliegenden Stirnseite hin überstehenden, massebe­ hafteten Kompensationsausleger trägt. Die Kragpartie und der Kompensationsausleger bilden in diesem Fall ei­ nen exzentrisch und im wesentlichen achsparallel ausge­ richteten, über die Biegezone an der Zentralpartie an­ gelenkten zweiarmigen Hebel, der bei rotierendem Werk­ zeug zu einem passiven Fliehkraftausgleich führt. Durch eine Variation der Masse des Kompensationsauslegers kann dabei die im Ruhezustand auf einem auf die Rotati­ onsachse bezogenen Ruheradius befindliche Wirkzone im den Betriebszustand auf einen vorgegebenen, mit dem Ru­ heradius übereinstimmenden oder von diesem abweichenden größeren oder kleineren Arbeitsradius einjustiert wer­ den.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Kompensationsausleger durch einen von der der Krag­ partie gegenüberliegenden Stirnseite des Grundkörpers aus bis zur Biegezone reichenden Schlitz von der Zen­ tralpartie getrennt. Um die beim Biegevorgang auftre­ tenden Spannungen zu reduzieren, kann der Schlitz an seinem der Biegezone zugewandten Ende durch eine teilzylindrische Rundung begrenzt werden.
Vorteilhafterweise erstreckt sich die Kragpartie über einen Umfangsabschnitt der Zentralpartie. Je nach An­ wendungsfall können auch mindestens zwei vorzugsweise in gleichen Winkelabständen um die Rotationsachse von­ einander angeordnete Kragpartien vorgesehen sein, von denen zumindest eine eine aktive Wirkzone und einen Kompensationsausleger aufweist.
Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung er­ streckt sich die Zentralpartie über die gesamte Mitte des Grundkörpers, so daß die Rotationsachse die Zen­ tralpartie achszentral durchdringt. An der Zentralpar­ tie oder an einem mit dieser starr verbundenen Werk­ zeugteil kann dabei ein achszentral überstehender Spannschaft zur Verbindung mit einer rotierenden Ma­ schinenspindel angeordnet sein.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die Wirkzone mit mindestens einer Schneidplatte vorzugsweise für die Außenzerspanung bestückt ist. Zweckmäßig ist die Schneidplatte mit ihrer Überdreh­ schneide dabei so angeordnet, daß die resultierende Schnittkraft im wesentlichen senkrecht zur Biegerich­ tung der Kragpartie ausgerichtet ist. Die Schnittkraft wirkt sich daher nicht nachteilig auf die radiale Schneidenpositionierung aus.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit des erfindungsgemä­ ßen passiven Fliehkraftausgleichs besteht darin, daß die Kragpartie als unter der Einwirkung der Fliehkraft mit ihrer Wirkzone radial von außen her gegen ein Werk­ zeugteil andrückender Gegenhalter ausgebildet ist. Die­ se Anwendungsmöglichkeit ist beispielsweise bei einem Plandrehkopf von Vorteil, bei welchem der Grundkörper als ringförmige, einen runden, ovalen oder eckigen Um­ riß aufweisende Deckplatte ausgebildet ist, die mit der Wirkzone ihrer Kragpartie einem Aufspreizen der werk­ zeugfesten Führungsschiene für einen Planschieber als Gegenhalter entgegenwirkt und das Führungsspiel aus­ gleicht.
Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sieht vor, daß die Kragpartie des Grundkörpers mit ihrer Wirkzone einen Teil eines unter der Einwirkung der Fliehkraft radial schließenden, vorzugsweise als Spannzange ausgebildeten Spannmittels bildet.
Gemäß einer bevorzugten alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist ein Umfassungsring vorgesehen, der die Kragpartien in axialem Abstand von deren Wurzeln um­ greift und der in Umfangsrichtung eine variable Massen­ verteilung aufweist, so daß er bei rotierendem Werkzeug unter Einwirkung der Fliehkraft elastisch verformbar ist und dabei radial von außen gegen die Kragpartien drückt. Um dies zu erreichen, liegen zwei einander dia­ metral gegenüberliegende Anlagesektoren des Umfangs­ rings gegen die einander abgewandten Außenflächen der Kragpartien an, während die sich in Umfangsrichtung zwischen den Anlagesektoren erstreckenden Freisektoren gegenüber den Anlagesektoren eine größere Masse und/oder einen größeren Außendurchmesser aufweisen. Die Fliehkraft wirkt sich daher stärker im Bereich der Freisektoren aus, so daß bei rotierendem Werkzeug die Freisektoren aufgespreizt und die Anlagesektoren durch Querkontraktion radial nach innen gegen die Kragpartien gedrückt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der in der Zeichnung in schematischer Weise dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1a bis 1d verschiedene Ansichten eines mit Über­ drehschneiden versehenen Außenbearbeitungs­ werkzeugs mit passivem Fliehkraftausgleich;
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Plandrehkopf mit Fliehkraftkompensation;
Fig. 3a bis 3d eine Bildfolge mit schematischen Dar­ stellungen zur Erläuterung des erfindungsgemä­ ßen Fliehkraftausgleichs bei Verwendung einer starren Zentralpartie;
Fig. 4a und 4b eine Bildfolge zur Erläuterung des er­ findungsgemäßen Fliehkraftausgleichs bei bie­ geweicher und dehnbarer Zentralpartie;
Fig. 5a und 5b eine Seitenansicht und eine Draufsicht eines Außenbearbeitungswerkzeugs mit Umfas­ sungsring für den Fliehkraftausgleich.
Der in Fig. 1a bis 1d gezeigte Werkzeugkopf ist für den Einsatz in schnell drehenden Werkzeugmaschinen bestimmt und wird vor allem für das Überdrehen von Werkstücken im Zuge der Feinbearbeitung eingesetzt. Das Werkzeug weist zu diesem Zweck einen Grundkörper 10 mit einem achszentral überstehenden Spannschaft 12 für den Ein­ satz in eine Maschinenspindel auf. Der Grundkörper weist eine bezüglich der Rotationsachse 11 radial inne­ re Zentralpartie 14 und zwei diametral einander gegen­ überliegende, mit ihrer Wurzel 16 an die Zentralpartie nach außen hin anschließende und über deren eine Stirn­ seite 18 im wesentlichen axial überstehende Kragpartien 20 auf. In axialem Abstand von der Wurzel 16 befindet sich an der Kragpartie 20 eine Wirkzone 22, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer Schneidplatte 24 für die Außenbearbeitung eines Werkstücks bestückt ist. Die Kragpartie 20 ist an ihrer Wurzel 16 über eine Biegezone 26 mit der Zentralpartie verbunden und trägt einen zur rückwärtigen Stirnseite 28 hin überstehenden Kompensationsausleger 30. Der Kompensationsausleger 30 ist durch einen von der rückwärtigen Stirnseite 28 aus in Richtung Biegezone 26 weisenden geraden Einschnitt oder Schlitz 32 von der Zentralpartie getrennt, wobei der Schlitz 32 an seinem der Biegezone 26 zugewandten Ende durch eine teilzylindrische Rundung 34 begrenzt ist. Wie insbesondere aus Fig. 1a zu ersehen ist, bil­ det die Kragpartie 20 und der Kompensationsausleger 30 einen exzentrisch und im wesentlichen achsparallel aus­ gerichteten, über die Biegezone 26 an der Zentralpartie 14 angelenkten zweiarmigen Hebel, der je nach Massever­ teilung im Bereich der Kragpartie 20 und des Kompensa­ tionsauslegers 30 durch die bei rotierendem Werkzeug angreifenden Fliehkräfte um die durch die Biegezone 26 definierte Achse gedreht wird. Auf diese Weise kann die im Ruhezustand auf einem auf die Rotationsachse bezoge­ nen Ruheradius befindliche Wirkzone im rotierenden Be­ triebszustand durch Variation der Masse des Kompensati­ onsauslegers auf einen vorgegebenen, mit dem Ruheradius übereinstimmenden oder von diesem abweichenden größeren oder kleineren Arbeitsradius einjustiert werden.
Dies läßt sich anhand der in Fig. 3a bis 3d und 4a und 4b gezeigten Prinzipskizzen veranschaulichen:
In diesen Figuren sind symbolisch die Hälfte eines um die Rotationsachse 11 rotierenden Werkzeugs darge­ stellt, dessen Grundkörper 10 eine steife (Fig. 3a bis 3d) oder biegeweiche (Fig. 4a und 4b) Zentralpartie 14, eine über eine Biegezone 26 mit ihrer Wurzel 16 radial an die Zentralpartie 14 anschließende und im wesentli­ chen axial über deren eine Stirnseite 18 überstehende Kragpartie 20 aufweist, die ihrerseits eine in axialem Abstand von der Wurzel 16 angeordnete Wirkzone 22 auf­ weist.
Bei dem in Fig. 3a gezeigten Fall ist keine Fliehkraft­ kompensation vorgesehen. Dies bedeutet, daß die Krag­ partie 20 von ihrem gestrichelt gezeichneten Ruhezu­ stand aus bei drehendem Werkzeug unter der Einwirkung der Fliehkraft radial in der gezeigten Weise unter Durchmesservergrößerung ausgebogen wird. Die in der Praxis vorkommenden Auslenkungen in der Größenordnung einiger hundertstel Millimeter sind für die Feinbear­ beitung nicht tolerierbar. Wie aus Fig. 3b bis 3d zu er­ sehen ist, kann durch den Kompensationsausleger 30 die Auslenkung der Kragpartie 20 im Bereich ihrer Wirkzone 22 teilweise (Fig. 3b), vollständig (Fig. 3c) oder über-kompensiert (Fig. 3d) werden. Zu diesem Zweck ist der Kompensationsausleger 30 an der Wurzel 16 der Krag­ partie 20 angeformt und gemeinsam mit der Kragpartie über die Biegezone 26 mit der Zentralpartie verbunden.
Wie aus Fig. 4a und 4b zu ersehen ist, kann auch bei ei­ ner in gewissen Grenzen biegeweichen Zentralpartie 14 zumindest eine Teilkompensation der durch die Flieh­ kraft erzeugten Auslenkung der Wirkzone 22 erzielt wer­ den. Der Grad der Kompensation wird durch die Massen­ verteilung in der Kragpartie und im Kompensationsausle­ ger 30 eingestellt. Aus Fig. 4b ist außerdem zu erse­ hen, daß durch die Fliehkraft auch eine gewisse Dehnung im Bereich der Zentralpartie 14 entsteht, die über den Kompensationsausleger zumindest teilweise kompensiert werden kann.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen Plandrehkopf bestehend aus einem Ge­ häuse 40, das zwei stirnseitig offene Schieberkammern 42 zur Aufnahme je eines Planschiebers 44 aufweist, die über eine maschinenseitig betätigbare Zugstange 46 senkrecht zur Zeichenebene nach entgegengesetzten Sei­ ten in den Schieberkammern 42 verschiebbar sind. Die an den Planschiebern 44 nach außen überstehenden Kupp­ lungszapfen 48 sind zur Befestigung je eines nicht dar­ gestellten Schneidenträgers bestimmt. Das Gehäuse 40 und ein Teil der Schieberkammer sind stirnseitig von einer Deckplatte 50 übergriffen, die als Grundkörper im Sinne der vorstehenden Ausführungen fungiert. Die Deck­ platte 50 besteht aus einer Zentralpartie 52 und einer an diese über eine Biegezone 54 mit ihrer Wurzel 56 ra­ dial anschließende und über die Stirnfläche 58 axial überstehende Kragpartie 60. An der Kragpartie 60 befin­ det sich eine radial nach innen weisende Wirkzone 62, die gegen eine Stufe 64 der Gehäusewand radial anliegt.
Die Kragpartie 60 ist ferner an ihrer Wurzel 56 mit ei­ nem axial nach außen weisenden Kompensationsausleger 66 starr verbunden, der durch einen Schlitz 68 von der Zentralpartie 52 getrennt ist. Bei rotierendem Werkzeug wirkt unter der Einwirkung der Fliehkraft 70 über den Kompensationsausleger 66 und die Biegezone 54 auf die Kragpartie 60 eine radial nach innen weisende Kompensa­ tionskraft 72, die über die Wirkzone 62 im Bereich der Stufe 64 auf die Gehäusewand übertragen wird. Dadurch wird verhindert, daß sich das Gehäuse im Bereich der Schieberkammer 42 unter Vergrößerung des radialen Plan­ schieberspiels aufweitet.
Der in Fig. 5a und 5b gezeigte Werkzeugkopf ist wie der Werkzeugkopf nach Fig. 1a bis 1d für den Einsatz in schnell drehenden Werkzeugmaschinen bestimmt und wird dort vor allem für das Überdrehen von Werkstücken im Zuge der Feinbearbeitung eingesetzt. Das Werkzeug weist zu diesem Zweck einen Grundkörper 10 mit einem achszen­ tral überstehenden Spannschaft 12 für den Einsatz in eine Maschinenspindel auf. Der Grundkörper weist eine bezüglich der Rotationsachse 11 radial innere Zentral­ partie 14 und zwei diametral einander gegenüberliegen­ de, mit ihrer Wurzel 16 an die Zentralpartie nach außen hin anschließende und über deren eine Stirnseite 18 im wesentlichen axial überstehende Kragpartien 20 auf. In axialem Abstand von der Wurzel 16 befindet sich je eine als Schneidplatte 24 ausgebildete Wirkzone 22 für die Außenbearbeitung eines Werkstücks. Die Kragpartien 20 sind an ihrer Wurzel 16 mit der Zentralpartie 14 ver­ bunden und neigen daher beim schnellen Drehen des Werk­ zeugs unter der Einwirkung der Fliehkraft zum radialen Aufspreizen.
Um dies zu verhindern, ist zusätzlich ein Umfassungs­ ring 80 vorgesehen, der die Kragpartien 20 in axialem Abstand von deren Wurzeln 16 umgreift und der in Um­ fangsrichtung eine variable Massenverteilung aufweist. Die Massenverteilung ist dabei so gewählt, daß der Um­ fassungsring unter der Einwirkung der Fliehkraft ela­ stisch verformt wird und dabei die Kragpartien 20 radi­ al nach innen drückt. Dies wird dadurch erreicht, daß die beiden einander diametral gegenüberliegenden Anla­ gesektoren 82 des Umfassungsrings gegen die einander abgewandten Außenflächen 84 der Kragpartien 20 anliegen und daß die sich in Umfangsrichtung zwischen den Anla­ gesektoren erstreckenden Freisektoren 86 gegenüber den Anlagesektoren 82 eine größere Masse und einen größeren Außendurchmesser aufweisen. Die zu einer Durchmesser­ vergrößerung im Bereich der Freisektoren 86 führenden Fliehkräfte 88 ergeben eine Querkontraktion im Bereich der Anlagesektoren 82 in Richtung der Pfeile 90, die einem Aufspreizen der Kragpartien 20 entgegenwirkt.
Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfin­ dung bezieht sich auf ein rotierendes Werkzeug mit ei­ nem Grundkörper 10, der eine bezüglich der Rotati­ onsachse 11 radial innere Zentralpartie 14 und minde­ stens eine mit ihrer Wurzel 16 radial an die Zentral­ partie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite 18 axial überstehende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel 16 angeordnete Wirkzone 22 enthaltende Kragpartie 20 aufweist. Um eine unzuläs­ sige Verformung des Werkzeugs unter der Einwirkung der Fliehkraft zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vor­ geschlagen, daß die Kragpartie 20 an ihrer Wurzel 16 über eine Biegezone 26 mit der Zentralpartie 14 verbun­ den ist und einen zur anderen Stirnseite 28 hin weisen­ den Kompensationsausleger 30 trägt.

Claims (17)

1. Rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper (10, 50), der eine bezüglich der Rotationsachse (11) radial innere Zentralpartie (14, 52) und mindestens eine mit ihrer Wurzel (16, 56) radial an die Zentralpar­ tie nach außen hin anschließende, über deren eine Stirnseite (18, 58) axial überstehende und minde­ stens eine in axialem Abstand von der Wurzel ange­ ordnete Wirkzone (22, 62) enthaltende Kragpartie (20, 60) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragpartie (20, 60) an ihrer Wurzel (16, 56) über ei­ ne Biegezone (26, 54) mit der Zentralpartie (14, 52) verbunden ist und einen zur anderen Stirnseite (28) hin überstehenden Kompensationsausleger (30, 66) trägt.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kompensationsausleger (30, 66) durch einen von der anderen Stirnseite des Grundkörpers (10, 50) aus bis zur Biegezone (26, 54) reichenden Schlitz (32, 68) von der Zentralpartie (14, 52) getrennt ist.
3. Werkzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitz (32, 68) an seinem der Biegezone (26, 54) zugewandten Ende durch eine teilzylindri­ sche Rundung (34) begrenzt ist.
4. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die im Ruhezustand auf einem auf die Rotationsachse (11) bezogenen Ruheradius befindliche Wirkzone (22) im rotierenden Betriebs­ zustand durch Variation der Masse des Kompensati­ onsauslegers (30) auf einen vorgegebenen, mit dem Ruheradius übereinstimmenden oder von diesem abwei­ chenden größeren oder kleineren Arbeitsradius ein­ justierbar ist.
5. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragpartie (20) sich über einen Umfangsabschnitt der Zentralpartie (14) er­ streckt.
6. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens zwei vorzugsweise in gleichen Winkelabständen um die Rotationsachse (11) voneinander angeordnete Kragpartien (20, 60) vorge­ sehen sind, von denen zumindest eine eine Wirkzone (22, 62) und einen Kompensationsausleger (30, 66) aufweist.
7. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (11) die Zentralpartie (14) achszentral durchdringt.
8. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Zentralpartie (14) oder an einem mit dieser starr verbundenen Werkzeugteil ein achszentral überstehender Spannschaft (12) an­ geordnet ist.
9. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkzone (22) mit einer Schneidplatte vorzugsweise für die Außenzerspanung eines Werkstücks bestückt ist.
10. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkzone (22) eine Über­ drehschneide aufweist.
11. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragpartie (60) als unter der Einwirkung der Fliehkraft mit ihrer Wirkzone (62) gegen ein Werkzeugteil (64, 40) andrückender Gegenhalter ausgebildet ist.
12. Werkzeug nach einem der Anspruche 1 bis 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkzone (62) mit­ telbar oder unmittelbar gegen eine radial nach in­ nen weisende Führungsschiene für einen Planschieber (44) anliegt.
13. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragpartie (60) als mit ihrer Wirkzone (62) radial von außen her gegen ein unter der Einwirkung der Fliehkraft radial auf­ gehendes, vorzugsweise als Führungswand einer Schieberkammer (42) ausgebildetes Werkzeugteil an­ liegender Gegenhalter ausgebildet ist.
14. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragpartie mit ihrer Wirk­ zone einen Teil eines unter der Einwirkung der Fliehkraft radial schließenden, vorzugsweise als Spannzange ausgebildeten Spannmittels bildet.
15. Werkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kragpartie (20, 60) und der Kompensationsausleger (30, 66) einen exzentrisch an­ geordneten und im wesentlichen achsparallel ausge­ richteten, über die Biegezone (26, 54) an der radial innen liegenden Zentralpartie (14, 52) angelenkten zweiarmigen Hebel bilden.
16. Rotierendes Werkzeug mit einem Grundkörper (10), der eine bezüglich der Rotationsachse (11) radial innere Zentralpartie (14) und zwei einander diame­ tral gegenüberliegende, mit ihrer Wurzel (16) radi­ al an die Zentralpartie nach außen hin anschließen­ de, über deren eine Stirnseite (18) axial überste­ hende und mindestens eine in axialem Abstand von der Wurzel angeordnete Wirkzone (22) enthaltende Kragpartien (20) aufweist, gekennzeichnet durch ei­ nen Umfassungsring (80), der die Kragpartien (20) in axialem Abstand von deren Wurzeln (16) umgreift, der in Umfangsrichtung eine variable Massenvertei­ lung aufweist und unter der Einwirkung der Flieh­ kraft elastisch verformbar ist und dabei radial von außen gegen die Kragpartien (20) drückt.
17. Werkzeug nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwei einander diametral gegenüberliegende Anla­ gesektoren (82) des Umfassungsrings (80) gegen die einander abgewandten Außenflächen (84) der Kragpar­ tien (20) anliegen und daß die sich in Umfangsrich­ tung zwischen den Anlagesektoren (82) erstreckenden Freisektoren (86) gegenüber den Anlagesektoren eine größere Masse und/oder einen größeren Außendurch­ messer aufweisen.
DE19852588A 1998-11-06 1998-11-14 Rotierendes Werkzeug Expired - Fee Related DE19852588B4 (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19852588A DE19852588B4 (de) 1998-11-06 1998-11-14 Rotierendes Werkzeug
AU11549/00A AU1154900A (en) 1998-11-06 1999-10-27 Rotating tool
PCT/EP1999/008100 WO2000027582A1 (de) 1998-11-06 1999-10-27 Rotierendes werkzeug

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19851107 1998-11-06
DE19851107.8 1998-11-06
DE19852588A DE19852588B4 (de) 1998-11-06 1998-11-14 Rotierendes Werkzeug

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19852588A1 true DE19852588A1 (de) 2000-05-11
DE19852588B4 DE19852588B4 (de) 2006-09-14

Family

ID=7886843

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19852588A Expired - Fee Related DE19852588B4 (de) 1998-11-06 1998-11-14 Rotierendes Werkzeug

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19852588B4 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10325193A1 (de) * 2003-06-04 2005-01-05 Daimlerchrysler Ag Rotations-Schneidwerkzeug

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3569336B1 (de) 2018-04-12 2022-08-31 Gühring KG Rotationswerkzeug

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997023322A1 (en) * 1995-12-22 1997-07-03 Kennametal Inc. High speed rotating tool
DE19740410A1 (de) * 1997-09-10 1999-05-20 Aleit Gmbh Rundlaufwerkzeug, insbesondere Fräser

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1997023322A1 (en) * 1995-12-22 1997-07-03 Kennametal Inc. High speed rotating tool
DE19740410A1 (de) * 1997-09-10 1999-05-20 Aleit Gmbh Rundlaufwerkzeug, insbesondere Fräser

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10325193A1 (de) * 2003-06-04 2005-01-05 Daimlerchrysler Ag Rotations-Schneidwerkzeug

Also Published As

Publication number Publication date
DE19852588B4 (de) 2006-09-14

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0668810B1 (de) Spannvorrichtung für werkzeugmaschinen
DE102006023708B3 (de) Senkkopfschraube
EP2318167B1 (de) Rundlaufendes schaftwerkzeug
DE69714781T2 (de) Hydromechanisches futter
DE4024645A1 (de) Vorrichtung zur verbindung zweier werkzeugteile
DE3249120C2 (de)
DE10023535A1 (de) Schälkopf und Verfahren zum Ausschälen von Zylindern, Zylinderrohren u. dgl.
DE10144759A1 (de) Kombinationswerkzeug
DE102013206249A1 (de) Fräswerkzeug
DE1942467A1 (de) Verfahren zur Befestigung des inneren Endes einer Uhrfeder an einem Stift,Vorrichtung fuer die Anwendung des Verfahrens und mit diesem Verfahren erhaltene versplintete Feder
WO2008098744A1 (de) Stosswerkzeug, insbesondere nutstosswerkzeug
EP1238730B1 (de) Spannfutter
DE29719168U1 (de) Vorrichtung zur Bearbeitung zylindrischer Werkstücke
DE19807455B4 (de) Spannfutter
DE19852588A1 (de) Rotierendes Werkzeug
EP0972613A1 (de) Mitnahmevorrichtung für eine Werkzeugmaschine
EP1301303A1 (de) Werkzeughalter für ein um eine drehachse drehbares werkzeug, insbesondere ein bohr-, fräs- oder schleifwerkzeug
EP2260974A1 (de) Werkstückhalter für eine Planschleifmaschine
CH681964A5 (de)
DE19926152A1 (de) Werkzeughalter für ein um eine Drehachse drehbares Werkzeug, insbesondere ein Bohr-, Fräs- oder Schleifwerkzeug
WO2000027582A1 (de) Rotierendes werkzeug
DE4437863C2 (de) Rotationsbohrkopf mit radial verstellbarem Werkzeugträger
DE2317829A1 (de) Spannfutter
DE19710997A1 (de) Bohrwerkzeug und Schneideinsätze für Bohrungen in Vollmaterial und zum Aufbohren
EP3043938B1 (de) Schneidwerkzeug

Legal Events

Date Code Title Description
OM8 Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: KOMET GROUP HOLDING GMBH, 74354 BESIGHEIM, DE

8110 Request for examination paragraph 44
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: KOMET GROUP GMBH, 74354 BESIGHEIM, DE

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20130601