DE19849218A1 - Haut- und Haarbehandlungsmittel - Google Patents
Haut- und HaarbehandlungsmittelInfo
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Abstract
Haut- und Haarbehandlungsmittel, bestehend aus zwei bis zur Anwendung voneinander getrennt gehaltenen Phasen, die vor der Anwendung miteinander vereinigt werden, wobei mindestens eine der beiden Phasen mindestens ein Ceramid der allgemeinen Formel I DOLLAR F1 worin R·1· und R·2· gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, R·3· für Wasserstoff oder eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe steht, R·4· Wasserstoff, eine Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl-, Dihydroxyethyl- oder Dihydroxypropylgruppe, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeuten, enthält, und die eine Phase (A) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Alkali- bzw. Ammoniumbicarbonats enthält und einen pH-Wert von mehr als 7 aufweist, und die andere Phase (B) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens einer Carbonsäure enthält und einen pH-Wert zwischen 2 und 5 aufweist, und das nach dem Vermischen der beiden Phasen erhaltene Endprodukt einen pH-Wert zwischen 3,5 und 6,5 besitzt. DOLLAR A Durch die Anwendung dieses Mittels wird eine verbesserte Verteilung und Penetration des Ceramids auf der bzw. in die Haar- und Hautoberfläche und damit eine Erhöhung der Haut- und Haarstruktur verbessernden Wirkung erreicht.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haut- und Haarbehandlungsmittel, insbesondere ein
Haarkonditioniermittel, das dem menschlichen Haar vor allem ein verbessertes Volumen,
erhöhten Glanz und leichte Kämmbarkeit verleiht.
Mittel zum Konditionieren von menschlichen Haaren sind seit langem bekannt.
Sie enthalten in der Regel quaternäre Ammoniumverbindungen, die mindestens eine
langkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe aufweisen, und gegebenenfalls auch Polymere.
Solche Mittel werden üblicherweise als wäßrige Dispersionen bzw. Emulsionen,
Mikroemulsionen, Gele oder auch in Aerosolform konfektioniert und als Haarspülungen,
Kuren etc. eingesetzt.
Eine Übersicht über die bekannten Haarnachbehandlungsmittel und ihre Zusammensetzung
findet sich in der Monographie von K. Schrader, Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika,
2. Aufl. (1989), S. 722 bis 781, insbesondere S. 728 bis 737.
Diese bekannten Zusammensetzungen sind aber noch verbesserungsfähig.
Es wurde auch bereits vorgeschlagen, ein Haarbehandlungsmittel, das dem Haar bei topischer
Anwendung verbesserte Eigenschaften, insbesondere einen deutlich erhöhten Volumeneffekt
leichtere Naß- und Trockenkämmbarkeit sowie einen dezenten Glanz verleiht, dadurch
herzustellen, daß einem solchen Mittel auf wäßriger Basis mindestens ein Ceramid der
allgemeinen Formel I
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22
Kohlenstoffatomen bedeuten, R3 für Wasserstoff oder eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-
oder Isopropylgruppe steht, R4 Wasserstoff, eine Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl-,
Dihydroxyethyl- oder Dihydroxypropylgruppe, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6
bedeuten, zugesetzt wird.
Die bevorzugten Gruppen R1 und R2 sind dabei C12-C18-Alkylreste; n ist eine Zahl von 1 bis
3, R3 bedeutet vorzugsweise Wasserstoff oder einen Methylrest, und R4 Wasserstoff oder
einen Dihydroxypropylrest.
Besonders bevorzugt sind Verbindungen, in denen R1 einen Cu-C14-Alkylrest, insbesondere
eine C13H27-Alkylgruppe, R2 einen C14-C18-Alkylrest, insbesondere eine C16H33-Alkylgruppe,
R3 einen Methylrest, R4 eine
und n 3 darstellen,
oder eine Verbindung, wo R1 für einen C15-C31-Alkylrest, R2 für einen C16-H33-Alkylrest, R3
und R4 für je ein Wasserstoffatom und n für 2 stehen.
Diese Verbindungen sind insbesondere aus der EP-A 227 994 und der WO-A 96/37462
bekannt und werden dort auch vor allem in topischen Hautpflegemitteln eingesetzt.
Diese Verbindungen weisen jedoch den Nachteil auf, daß sie aus den sie enthaltenden
Zubereitungen ungenügend auf der Haut- und Haaroberfläche resorbiert werden bzw. nicht in
ausreichendem Maße in diese penetrieren.
Die Erfindung geht daher von der Aufgabenstellung aus, eine Ceramide enthaltende
Zusammensetzung zu schaffen, die bei der Applikation auf der Haut und dem Haar eine
weitgehende Penetration der Ceramide in die Haut- und Haaroberfläche bewirkt und damit die
angestrebte Wirkung ausübt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein Haut- und Haarbehandlungsmittel aus zwei bis
zur Anwendung voneinander getrennt gehaltenen Phasen besteht, die vor der Anwendung
vereinigt werden, wobei mindestens eine der beiden Phasen mindestens ein Ceramid der
allgemeinen Formel I enthält, und die eine Phase (A) 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere etwa 1
bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Zusammensetzung dieser Phase, mindestens eines Alkali-
bzw. Ammoniumbicarbonats enthält und einen pH-Wert von mehr als 7 aufweist, und die
andere Phase (B) 0,1 bis 10 Gew.-%, insbesondere etwa 1 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die
Zusammensetzung dieser Phase, mindestens einer Carbonsäure enthält und einen pH-Wert
zwischen 2 und 5 aufweist, und das nach dem Vermischen der beiden Phasen erhaltene
Endprodukt einen pH-Wert zwischen 3,5 und 6,5 besitzt.
Die Ceramide sind in den erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmitteln vorzugsweise in einer
Menge von etwa 0,05 bis 10, insbesondere 0,1 bis 5, vor allem etwa 0,25 bis 2,5 Gew.-%,
berechnet auf die Gesamtzusammensetzung des Mittels, enthalten.
Im Rahmen der Erfindung zum Einsatz in der Phase (B) geeignete Carbonsäuren sind alle
physiologisch verträglichen und in kosmetischen Mitteln verwendbaren Carbonsäuren.
Bevorzugt sind Hydroxycarbonsäuren wie Citronensäure, Milchsäure, Weinsäure, Apfelsäure,
Glykolsäure, auch Aminosäuren wie Glycin, Alanin, Asparaginsäure etc. können eingesetzt
werden, weiterhin Benzoesäure, Sorbinsäure, Salicylsäure, Mandelsäure, 2-Pyrrolidon-5-
carbonsäure, Brenztraubensäure oder auch einfache Carbonsäuren wie Essigsäure, Propion
säure, Buttersäure, Isobuttersäure, etc.
Bevorzugte Bicarbonate im Rahmen der Erfindung sind Ammonium- und Natriumbicarbonat.
Das erfindungsgemäße Haut- und Haarbehandlungsmittel kann als weiteren bevorzugten
Bestandteil noch mindestens eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe 1-
Methoxypropanol(-2), 1-Ethoxypropanol(-2), Diethylenglykolmonomethyl- oder -ethylether,
Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Benzylalkohol, Benzyloxyethanol,
Phenylethylalkohol, Phenoxyethanol und/oder Zimtalkohol, vorzugsweise in einer Menge von
0,5 bis 25, insbesondere 1 bis 20, vor allem 2,5 bis 15 Gew.-%, berechnet auf die
Gesamtzusammensetzung des Mittels, enthalten.
Bevorzugte Verbindungen aus dieser Gruppe sind Ethoxydiglykol und Benzyloxyethanol.
Ein weiterer bevorzugter fakultativer Bestandteil in den erfindungsgemäßen Haarbehand
lungsmitteln ist eine C10-C24-Fettsäure.
Als Fettsäuren werden bevorzugt solche mit 14 bis 22 Kohlenstoffatomen in einer Menge von
etwa 0,25 bis 15 Gew.-%, insbesondere 0,5 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die
Gesamtzusammensetzung, verwendet.
Besonders geeignet sind Behensäure und Stearinsäure; jedoch können auch andere Fettsäuren
wie beispielsweise Myristinsäure, Palmitinsäure oder Ölsäure oder natürliche und synthetische
Fettsäuregemische wie Kokosölfettsäure eingesetzt werden.
Auch die als Konditioniermittel in Haarbehandlungsmitteln seit langem bekannten, eine oder
zwei langkettige, insbesondere C10-C22-Alkylreste enthaltenden quaternären
Ammoniumverbindungen können mitverwendet werden.
Geeignete langkettige quaternäre Ammoniumverbindungen, die allein oder im Gemisch
miteinander eingesetzt werden können, sind insbesondere Cetyltrimethylammoniumchlorid,
Dimethyldicetylammoniumchlorid, Trimethylcetylammoniumbromid, Stearyltrimethyl
ammoniumchlorid, Dimethylstearylbenzylammoniumchlorid, Benzyltetradecyldimethyl
ammoniumchlorid, Dimethyl-dihydriertes-Talgammoniumchlorid, Laurylpyridiniumchlorid,
Lauryldimethylbenzylammoniumchlorid, Behenyltrimethylammoniumchlorid, Lauryltri
methylammoniumchlorid, Tris-(oligooxyethyl)alkylammoniumphosphat, Cetylpyridinium
chlorid, etc. Gut geeignet sind auch die in der EP-A 472 107 geoffenbarten quaternären
Ammoniumsalze.
Geeignet sind auch die sogenannten Esterquats, die beispielsweise aus der WO-A 91101295,
der DE-C 43 08 794 und einer Veröffentlichung von R. Puchta et al. in Tenside, Vol. 30
(1993), S. 186, hinreichend bekannt sind.
Im Prinzip sind alle quaternären Ammoniumverbindungen, wie sie im jeweils gültigen
"CTFA International Cosmetic Ingredient Dictionary" unter dem Trivialnamen "Quaternium"
aufgeführt sind, einsetzbar.
Ihr Anteil liegt vorzugsweise bei etwa 0,1 bis 10, insbesondere etwa 0,5 bis 7,5 Gew.-%,
berechnet auf die Gesamtzusammensetzung.
Die erfindungsgemäßen Haarbehandlungsmittel können natürlich die in solchen Mitteln
üblichen Bestandteile enthalten; es wird, zur Vermeidung von Wiederholungen, wiederum auf
K. Schrader, "Grundlagen und Rezepturen der Kosmetika", 2. Aufl. (1989), S. 722-771,
verwiesen.
Geeignete Zusatzstoffe sind beispielsweise synthetische oder natürliche haarkonditionierende
Polymere, vorzugsweise in einer Menge von 0,1 bis 5, insbesondere 0,25 bis 2,5 Gew.-% der
Zusammensetzung.
Besonders bevorzugt sind hierbei die unter der CTFA-Bezeichnung "Polyquaternium"
bekannten kationischen (Co-)Polymeren, alleine oder auch im Gemisch mit nichtionischen,
anionischen und/oder amphoteren Polymeren, beispielsweise solchen vom Typ
"Amphomer®".
Weitere Zusatzstoffe, deren Art und Menge natürlich von der Applikationsform des Mittels
abhängig sind, sind Fette, Fettalkohole, Emulgatoren, pH-Regulatoren, Lösungs- und
Verdünnungsmittel, Lösungsvermittler, Konservierungsmittel, Parfums, etc.
Geeignete Fette und Öle, zu denen auch Wachse zählen, sind insbesondere natürliche Öle wie
Avocadoöl, Cocosöl, Palmöl, Sesamöl, Erdnußöl, Spermöl, Sonnenblumenöl, Mandelöl,
Pfirsichkernöl, Weizenkeimöl, Macadamianußöl, Nachtkerzenöl, Jojobaöl, Ricinusöl, oder
auch Oliven- bzw. Sojaöl, Lanolin und dessen Derivate, ebenso Mineralöle wie Paraffinöl und
Vaseline.
Synthetische Öle und Wachse sind beispielsweise Silikonöle, Polyethylengykole, etc.
Weitere geeignete hydrophobe Komponenten sind insbesondere Fettalkohole, vorzugsweise
solche mit etwa 8 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül wie Myristyl-, Cetyl-, Stearylalkohol,
Wachsalkohole und Fettsäureester wie Isopropylmyristat, -palmitat, -stearat und -isostearat,
Oleyloleat, Isocetylstearat, Hexyllaurat, Dibutyladipat, Dioctyladipat, Myristylmyristat,
Oleylerucat, Polyethlenglykol- und Polyglycerylfettsäureester wie PEG-7-glycerylcocoat,
Cetylpalmitat, etc.
Diese hydrophoben Komponenten sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
vorzugsweise in einer Gesamtmenge von etwa 0,5 bis etwa 10, insbesondere etwa 1 bis 7,5,
vor allem etwa 1,5 bis 5 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung, enthalten.
Ebenso können neben den oben erwähnten quaternären langkettigen Ammoniumverbindungen
auch andere oberflächenaktive Stoffe, insbesondere amphotere bzw. zwitterionische und/oder
nichtionische Tenside, deren einschlägige Verwendung natürlich an sich auch bekannt ist,
eingesetzt werden.
Eine beispielhafte Zusammenfassung der Herstellung solcher Mittel findet sich ebenfalls in
der bereits erwähnten Monographie von K. Schrader, S. 798 bis 818, insbesondere S. 804 ff.
Eine bevorzugte Tensidgruppe sind dabei die bekannten C8-C20-Alkylpolyglucoside,
vorzugsweise solche mit einem Polymerisationsgrad von etwa 1,1 bis etwa 5, in einer
bevorzugten Menge von etwa 0,5 bis etwa 20, insbesondere 1 bis etwa 10 Gew.-%, berechnet
auf die Gesamtzusammensetzung.
Liegt das erfindungsgemäße Mittel als Hautpflegemittel vor, können die in solchen Mitteln
üblichen Wirk-, Grund und Zusatzstoffe mitverwendet werden.
Auch diese sind in der Monographie von K. Schrader, S. 424-538, beispielhaft beschrieben.
Die getrennte Konfektionierung der Phasen (A) und (B) kann in bekannten
Zweikammerbehältnissen erfolgen, beispielsweise in den aus der EP-A 653 356, der EP-A
634 336, der US-A 5 088 627, der DE-A 35 38 525, und der DE-A 38 12 343 bekannten
Zweikammerbehältern, wobei vor der Anwendung beide Phasen durch Entfernen oder
Zerstören der Trennvorrichtung miteinander vermischt werden.
Das Mischungsverhältnis der Phasen A und B vor der Anwendung ist variabel und wird von
der entsprechenden pH-Einstellung des Endproduktes bestimmt.
Vorzugsweise beträgt es etwa 1 : 5 bis 5 : 1, insbesondere etwa 1 : 2 bis 2 : 1 wie 1 : 1.
Es können dabei Pulver- und Flüssigprodukte oder Flüssig-Flüssigprodukte verwendet
werden.
Neben den oben erwähnten Zweikammerbehältnissen können auch völlig getrennte
Behältnisse, deren Inhalt vor der Anwendung vermischt wird, Einsatz finden. Diese sind
vorzugsweise als Set in einer gemeinsamen Umverpackung gestaltet.
Der pH-Wert bezieht sich bei Feststoff-Zubereitungen natürlich auf deren wäßrige
Zubereitungen, wobei die Feststoff-Zubereitung, wenn vorhanden, im Regelfall die
Bicarbonat enthaltende Phase ist.
Die erfindungsgemäßen Haut- und Haarpflegemittel liegen vorzugsweise als wäßrige oder
wäßrig/alkoholische Lösung, wäßrige Emulsion, Mikroemulsion, Dispersion oder opakes oder
transparentes Gel vor, und können auch als Aerosole oder Feststoffe wie Pulver oder
Tabletten konfektioniert werden. Solche Zusammensetzungen und ihre Herstellung sind dem
Fachmann grundsätzlich bekannt und bedürfen daher keiner näheren Erläuterung.
Sind die unterschiedlichen Bicarbonat bzw. Carbonsäuren enthaltenden Phasen des
erfindungsgemäßen Mittels in unterschiedlichen Behältnissen verpackt, können diese als Set
(Sammelpackung) entsprechend der zur Anwendung vorgesehenen Portionen konfektioniert
werden.
Die folgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
Die Zusammensetzungen A und B wurden jeweils separat in einem Teil einer durch eine
Kunststoffwand getrennten Zweikammerdose untergebracht. Unmittelbar vor der Anwendung
wurde die Phasen A und B durch Zerstören der Trennwand im Verhältnis 1 zu 1 vereinigt. Es
wurde ein Gemisch mit einem pH-Wert von 4,65 erhalten.
Nach dem Trocknen wurde ein Haar mit gegenüber dem mit nur einer Zusammensetzung der
Phase A bzw. nur einer Zusammensetzung der Phase B behandeltem Haar signifikant
verbesserter Kämmbarkeit, Elastizität, Glanz, Volumen und weichem Griff erhalten.
Die Zusammensetzungen A und B wurden in separate Fläschchen abgefüllt und unmittelbar
vor der Anwendung im Verhältnis 1 : 1 vermischt.
Der pH-Wert der Mischung lag bei etwa 5,5.
Der erhaltene Schaum ließ sich leicht auf dem Haar verteilen und führte zu einem glänzenden,
leicht kämmbaren Haar mit lockerer Fülle, Sprungkraft und weichem Griff.
Diese Zusammensetzung (A) wurde im Verhältnis 1 : 2 mit einer davon bisher getrennt
gehaltenen Zusammensetzung (B), bestehend aus 1 Gew.-% Hydroxyethylcellulose und 2
Gew.-% Citronensäure in 97 Gew.-% Wasser, (pH 2,1) gemischt (pH-Wert der Mischung:
4,2) und auf nassem, gefärbtem Haar verschäumt.
Nach zehnminütiger Einwirkung, Ausspülen und Trocknen wies das Haar eine ausgezeichnete
Kämmbarkeit, Lockerheit, Volumen, Fülle und frischen Farbglanz auf.
Haarkur
Beispiel 4 | |
AL=L<Phase A | |
N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxyethyldecanamid (Ceramid) | 1,0 (Gew.-%) |
Avocadin | 0,4 |
Behensäure | 0,5 |
C12-C14-Alkylpolyglucosid (P.D.~1,4) | 0,5 |
Hydroxyethylcellulose | 0,5 |
Natriumbicarbonat | 2,0 |
Konservierungsmittel | 0,4 |
Parfum | 0,3 |
Wasser | ad 100,0 |
pH-Wert | 8,2 |
AL=L<Phase B | |
Behensäure | 2,0 (Gew.-%) |
Stearinsäure | 1,0 |
N-(3-Hexadecyloxy-2-hydroxypropyl)-N-2-hydroxy-ethyldecanamid (Ceramid) | 0,5 |
Citronensäure | 2,5 |
Steartrimoniumchlorid | 1,0 |
1,2-Propandiol | 2,5 |
Benzyloxyethanol | 5,0 |
C12-C14-Alkylpolyglucosid (P.D.~1,4) | 4,5 |
Parfum | 0,3 |
Konservierungsmittel | 0,3 |
Wasser | ad 100,0 |
pH-Wert | 2,1 |
Beide Zusammensetzungen waren getrennt in einem Flaschen-Set untergebracht, wobei eine
Flasche 50 g der Zusammensetzung A und die andere Flasche 100 g der Zusammensetzung B
enthielt.
Nach dem Vermischen wurde eine schäumende Flüssigkeit mit einem pH-Wert von 4,6
erhalten.
Ein zweifacher Paarvergleich im Doppelseitenversuch am menschlichen Haar ergab eine
Überlegenheit der Mischung hinsichtlich Naß- und Trockenkämmbarkeit, Volumen,
Sprungkraft, weichem und gleichzeitig vollem Griff und Glanz.
Die Phasen A und B wurden getrennt in eine Zweikammerpackung nach der EP A 653 356
mit gleich großen Teilen abgefüllt.
Bei der Vermischung beider Teile durch Entfernung des Trennstopfens wurde eine
schäumende Zusammensetzung mit einem pH-Wert von 4,6 erhalten, die sich auf dem Haar
gleichmäßig verteilen ließ und eine Verbesserung der Haarstruktur bewirkte.
Auch mit dieser Haarspülung wurden sowohl eine verbesserte Naßkämmbarkeit als auch, nach
dem Ausspülen und Trocknen, eine ausgezeichnete Trockenkämmbarkeit und ein Haar mit
dezentem Glanz, vollem Griff und Elastizität (Sprungkraft) erhalten.
Nach dem Vermischen der beiden Phasen im Verhältnis 1 : 1 wurde eine schäumende
Zusammensetzung mit einem pH-Wert von 5,5 erhalten, die sich gut und gleichmäßig auf der
Haut verteilen ließ und rasch in diese eindrang.
Claims (8)
1. Haut- und Haarbehandlungsmittel, bestehend aus zwei bis zur Anwendung voneinander
getrennt gehaltenen Phasen, die vor der Anwendung miteinander vereinigt werden, wobei
mindestens eine der beiden Phasen mindestens ein Ceramid der allgemeinen Formel I
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, R3 für Wasserstoff oder eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe steht, R4 Wasserstoff, eine Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl-, Dihydroxy ethyl- oder Dihydroxypropylgruppe, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeuten, enthält, und die eine Phase (A) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Alkali- bzw. Ammoniumbicar bonats enthält und einen pH-Wert von mehr als 7 aufweist, und die andere Phase (B) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens einer Carbonsäure enthält und einen pH-Wert zwischen 2 und 5 aufweist, und das nach dem Vermischen der beiden Phasen erhaltene Endpro dukt einen pH-Wert zwischen 3,5 und 6,5 besitzt.
worin R1 und R2 gleiche oder verschiedene Alkyl- bzw. Alkenylreste mit 10 bis 22 Kohlenstoffatomen bedeuten, R3 für Wasserstoff oder eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe steht, R4 Wasserstoff, eine Hydroxymethyl-, Hydroxyethyl-, Dihydroxy ethyl- oder Dihydroxypropylgruppe, und n eine ganze Zahl von 1 bis 6 bedeuten, enthält, und die eine Phase (A) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens eines Alkali- bzw. Ammoniumbicar bonats enthält und einen pH-Wert von mehr als 7 aufweist, und die andere Phase (B) 0,1 bis 10 Gew.-% mindestens einer Carbonsäure enthält und einen pH-Wert zwischen 2 und 5 aufweist, und das nach dem Vermischen der beiden Phasen erhaltene Endpro dukt einen pH-Wert zwischen 3,5 und 6,5 besitzt.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Phase (A) etwa 1 bis 5 Gew.-%
mindestens eines Alkali bzw. Ammoniumbicarbonats enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Phase (B) etwa 1 bis 5
Gew.-% einer Carbonsäure enthält.
4. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Phase (A) und die Phase (B) flüssige Zusammensetzungen auf wäßriger Basis darstellen,
die jeweils in einem Teil eines Zweikammerbehältnisses voneinander getrennt unterge
bracht sind, und vor der Anwendung durch Entfernung oder Zerstörung der Trennvor
richtung dieses Behältnisses miteinander vermischt werden.
5. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens eine der Phasen (A) und (B) mindestens eine langkettige quaternäre
Ammoniumverbindung mit mindestens einem C12-C24-Alkylrest enthält.
6. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es in
mindestens einer der beiden Phasen (A) und (B) mindestens eine C10-C24-Fettsäure enthält.
7. Mittel nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es in
mindestens einer der beiden Phasen (A) und (B) mindestens eine Komponente, ausgewählt
aus der Gruppe 1 Methoxypropanol(-2), 1-Ethoxypropanol(-2), Diethylenglykolmono
methyl- oder -ethylether, Dipropylenglykolmonomethyl- oder -ethylether, Benzylalkohol,
Benzyloxyethanol, Phenylethylalkohol, Phenoxyethanol und/oder Zimtalkohol, vorzugs
weise in einer Menge von 0,5 bis 25 Gew.-%, berechnet auf die Gesamtzusammensetzung
des Mittels, enthält.
8. Haar- und Hautpflegeset, enthaltend je einen Behälter mit einer Zusammensetzung der
Phase (A) und der Phase (B).
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