DE19849165A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents

Brennkraftmaschine

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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01CROTARY-PISTON OR OSCILLATING-PISTON MACHINES OR ENGINES
    • F01C9/00Oscillating-piston machines or engines
    • F01C9/002Oscillating-piston machines or engines the piston oscillating around a fixed axis

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Description

Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
Es sind Brennkraftmaschinen bekannt, die einen in einem Zylinder geführten Kolben umfassen, wobei bei einem Hin- und Hergang des Kolbens der von der Zy­ linderwandung, einem Zylinderkopf und dem Kolben begrenzte Brennraum verkleinert beziehungsweise vergrößert wird. Die Abdichtung des Brennraums zum Kurbelgehäuse hin erfolgt mit Hilfe mindestens ei­ nes auch als Kompressionsring bezeichneten Kolben­ rings, der in einer Umfangsnut des Kolbens einge­ bracht ist. Die Abdichtung in umgekehrter Richtung, also vom Kurbelgehäuse zum Brennraum hin wird durch mindestens einen Ölabstreifring realisiert, der ebenfalls in einer Umfangsnut des Kolbens angeord­ net ist. Bei einer Kolbenbewegung gleiten die Kol­ benringe an der Zylinderwandung, so daß eine Schmierung erforderlich ist. Die Schmierung erfolgt wird beispielsweise bei Zweitaktbrennkraftmaschinen durch Beimengung von Öl in den Kraftstoff. Nachtei­ lig bei den bekannten Brennkraftmaschinen sind de­ ren hohe Kosten und insbesondere bei den nach dem Zweitaktverfahren arbeitenden Brennkraftmaschinen deren hohe Abgasemissionen infolge des verbrannten Schmieröls.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Brenn­ kraftmaschine zu schaffen, die einen einfachen und somit kostengünstigen Aufbau aufweist sowie funkti­ onssicher einsetzbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Brennkraftma­ schine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 vorge­ schlagen. Diese zeichnet sich dadurch aus, daß die Bewegung des Kolbens mittels eines Lagers geführt ist und daß das Lager außerhalb des Brennraums an­ geordnet ist. Aufgrund dieser Konstruktion ist es möglich, den Kolben im Lager optimal zu führen, so daß er eine genau definierte und exakte Bewegungs­ bahn durchläuft. Das Lager kann beliebig ausgestal­ tet sein. Es ist kein Problem, wenn das Lager ein Schmiermittel, beispielsweise Lagerfett oder der­ gleichen, enthält, da es außerhalb des Brennraums angeordnet ist und demzufolge keine Rückstände des Schmiermittels oder dergleichen in den Brennraum und somit in die Abgase der Brennkraftmaschine ge­ langen können. Da der Kolben somit ein separates Lager aufweist, muß er sich -anders als bei den be­ kannten Brennkraftmaschinen- nicht selbst in dem von einer Ausnehmung, Bohrung oder dergleichen ge­ bildeten Brennraum führen, so daß eine Reibung des Kolbens an der Brennraumwand vorzugsweise vollstän­ dig, zumindest aber weitestgehend vermieden ist. Aufgrund des Lagers läßt sich der Kolben derart ex­ akt führen, daß er ohne Schmiermittel im Brennraum läuft und dabei einen extrem kleinen Abstand zur Brennraumwand einhält, wobei der Abstand derart klein ist, daß Leckverluste weitestgehend vermieden sind.
Besonders bevorzugt wird ein Ausführungsbeispiel der Brennkraftmaschine, das sich dadurch auszeich­ net, daß der Kolben dichtungsfrei gegenüber der Brennraumwand im Brennraum geführt ist. Auf zusätz­ liche Dichtmittel, zum Beispiel Dichtringe, wie sie bei den bekannten Brennkraftmaschinen zur Abdich­ tung des Spalts zwischen Kolben und der Brennraum­ wand vorgesehen sind, werden nicht benötigt. Der Spalt zwischen der Seitenfläche des Kolbens und der Brennraumwand ist extrem dünn, so daß allein schon dadurch und/oder durch eine relativ große Länge der Seitenfläche des Kolbens Leckverluste vermieden werden können.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgese­ hen, daß der Kolben um einen Drehpunkt eine Teil­ kreisbewegung durchführt. Insbesondere ist vorgese­ hen, daß der Kolben an einem Drehteil ausgebildet ist, so daß er die vorstehend erwähnte Teilkreisbe­ wegung durchführen kann.
Bevorzugt weist das erwähnte Drehteil das Lager auf, wobei der Kolben radial versetzt zum Drehpunkt liegt. Mithin führt das Drehteil zum Hin- und Her­ bewegen des Kolbens eine oszillierende Bewegung aus, wobei der gegenüber dem Drehpunkt des Dreh­ teils radial nach außen versetzt liegende Kolben einen Teilkreisweg durchläuft. Da das Drehteil mit­ tels des außerhalb des Zylinders angeordneten La­ gers exakt geführt ist, bewegt sich der Kolben ent­ lang einer exakten, definierten Bahn, die verhin­ dert, daß Reibungskräfte oder unzulässige Reibungs­ kräfte gegenüber der Brennraumwand auftreten.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeich­ nung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Ausfüh­ rungsbeispiels der erfindungsgemäßen Brennkraftmaschine (teilweise im Schnitt);
Fig. 2 und 3 jeweils eine Draufsicht auf ein in einem Brennraum angeordnetes Kolben­ bauteil in verschiedenen Kolbenstel­ lungen;
Fig. 4 eine Draufsicht auf ein Ausführungs­ beispiel einer ersten Druckplatte, und
Fig. 5 eine Seitenansicht eines Ausfüh­ rungsbeispiels einer Anschlußplatte.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Ausführungs­ beispiels einer Brennkraftmaschine 1, die ein Ge­ häuse 2 und eine Arbeitseinheit 3 aufweist. Im Ge­ häuse 2 ist eine Abtriebswelle 4 drehbar gelagert, an der ein von der Arbeitseinheit 3 erzeugtes Drehmoment abgegriffen werden kann. Am freien Ende der Abtriebswelle 4 ist eine mit der Abtriebswelle drehfest verbundene Kurbelscheibe 5 angeordnet. In einer exzentrisch zur Längsmittelachse der Kurbel­ scheibe 5 beziehungsweise der Abtriebswelle 4 lie­ genden, in Fig. 1 nicht dargestellten Aufnahmever­ tiefung ist ein Gabelstück 7 schwenkbar gelagert, dessen Gabel arme 9 um eine in Fig. 1 horizontal verlaufende Achse 10 schwenkbar mit einem Block­ stück 11 verbunden sind. Das Blockstück 11 ist drehfest mit einer Kolbenwelle 12 verbunden.
Die Arbeitseinheit 3 umfaßt ein topfförmiges Unter­ teil 13 sowie einen Deckel 15, der als kreisförmige Platte ausgebildet ist, die mit dem Unterteil 13 mit geeigneten Befestigungsmitteln, beispielsweise mit Maschinenschrauben, verschraubt ist. Im Gehäuse 2 ist ein Präzisionslager 17 angeordnet, das die Kolbenwelle 12 exakt drehbar und auch in exakter axialer Position führt. Im Innenraum des kreis­ hohlzylindrischen Unterteils 13 der Arbeitseinheit 3 sind eine Druckplatte 19, ein Gehäuseblock 21 so­ wie eine Anschlußplatte 23 angeordnet, die aufein­ andergestapelt sind, wobei der Gehäuseblock 21 zwi­ schen der am Boden des topfförmigen Unterteils 13 angeordneten Druckplatte 19 und der Anschlußplatte 23 angeordnet ist.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine Prinzipskiz­ ze eines Ausführungsbeispiels eines Gehäuseblocks 21, in dem eine randoffene Ausnehmung 25 einge­ bracht ist, in der ein Kolbenbauteil 27 drehbeweg­ lich um die Längsmittelachse der Kolbenwelle 12 entlang einer Teilkreisbewegung geführt ist. Das drehfest mit der Kolbenwelle 12 verbundene Kolben­ bauteil 27 weist einen ersten Kolben 29 und einen zweiten Kolben 31 auf, die beide radial nach außen versetzt zum Drehpunkt 33 des Kolbenbauteils 27 liegen. Der Drehpunkt 33 liegt auf der Drehachse (Längsmittelachse) der Kolbenwelle 12. Das Kolben­ bauteil 27 weist ein kreisförmiges Mittelteil 35 auf, von dem der erste und der zweite Kolben 29, 31 flügelartig radial nach außen ausgehen, wobei sich der jeweilige Kolben 29, 31 bis zu einer Seitenwand 37 der Ausnehmung 25 erstreckt. Die Seitenwand 37 ist gekrümmt ausgebildet, wobei die Krümmung der eines gedachten Kreises mit dem Drehpunkt 33 als Mittelpunkt und dem Radius r entspricht.
Die Seitenfläche 39 des jeweiligen Kolbens 29, 31 ist entsprechend der Innenkrümmung der Seitenwand 37 ausgebildet und ist daher konvex gewölbt. Die Seitenwand 37 der Ausnehmung 25 steht der Seiten­ fläche 39 der Kolben mit extrem geringen Spiel be­ rührungslos gegenüber, derart, daß dort ,quasi eine Dichtung geschaffen ist. Aufgrund des sehr dünnen Spalts zwischen der Seitenfläche 24 des Kolbens 29, 31 und der Seitenwand 37 der Ausnehmung 25 sowie der - in Bewegungsrichtung der Kolben gesehen - rela­ tiv großen Länge der Seitenfläche 39 sind hier se­ parate Dichtungsmittel, zum Beispiel Dichtscheiben, -ringe oder dergleichen nicht erforderlich. Die Seitenwände 41 der Ausnehmung 25, die dem Mittel­ teil 35 des Kolbenbauteils 27 in einem extrem ge­ ringen Abstand gegenüberstehen, sind an die Außen­ peripherie 43 des Mittelteils 35 angepaßt, so daß zwar eine Bewegung des Kolbenbauteils 27 um den Drehpunkt 33 erfolgen kann, jedoch zwischen den er­ wähnten Flächen eine Dichtung gebildet ist. Auf­ grund der sehr kleinen Spalthöhe kann auch hier auf zusätzliche Dichtungen beziehungsweise Dichtmittel verzichtet werden.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, sind die Bereiche der Ausnehmung 25, in denen die Kolben 29 und 31 hin und her bewegt werden, kreisringausschnittsförmig ausgebildet. Diese kreisringausschnittsförmigen Ar­ beitsräume, in denen sich jeweils einer der Kolben 29, 31 befindet, werden durch die Kolben 29, 31 je­ weils in eine Saugkammer 44 beziehungsweise 46 und in einen Brennraum 45 beziehungsweise 47 unter­ teilt. Bei einer Bewegung des Kolbenbauteils 27 um den Drehpunkt 33 im Uhrzeigersinn werden durch eine Verlagerung des Kolbens 29 der Brennraum 45 ver­ kleinert und gleichzeitig die Saugkammer 44 vergrö­ ßert, während dabei der Brennraum 47 durch die Ver­ lagerung des Kolbens 31 vergrößert und die mit dem Brennraum 47 zusammenwirkende Saugkammer 46 ver­ kleinert werden.
Im Grund 49 der Ausnehmung 25 sind im Bereich der Arbeitsräume für die Kolben 29, 31 jeweils ein An­ saugkanal 51 und ein zum Auspuff führender Auslaß­ kanal 53 eingebracht. Die Ansaugkanäle 51 sind hier in ihrem Mündungsbereich kreisförmig und die Aus­ laßkanäle 53 viereckig ausgebildet. Selbstverständ­ lich ist deren Ausgestaltung variierbar; zum Bei­ spiel können die Auslaßkanäle 53 in ihrem in die Brennräume 45, 47 mündenden Bereich nierenförmig ausgebildet sein.
Die Brennkraftmaschine 1 weist des weiteren eine Zündeinrichtung 55 auf, die jeweils eine Zündkerze 57 für jeden der Brennräume 45, 47 umfaßt. Die in im Gehäuseblock 21 eingebrachten Sackbohrungen 59 angeordneten Zündkerzen 57 sind in Gewindebohrungen eingeschraubt und ragen bis in den jeweiligen Brennraum 45 beziehungsweise 47, so daß ein in den Brennräumen 45, 47 befindliches, komprimiertes Kraftstoff-Luft-Gemisch gezündet werden kann. Der Aufbau und die Funktion einer Zündeinrichtung für eine Brennkraftmaschine ist allgemein bekannt, so daß deren Aufbau nicht näher beschrieben wird.
Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der anhand von Fig. 1 beschriebenen Anschlußplatte 23, in der An­ saugkanäle 51' und Auslaßkanäle 53' eingebracht sind, die in eine mit gestrichelter Linie darge­ stellte Ansaugkammer 61 beziehungsweise Ausstoßkam­ mer 63 münden. Die Ansaugkammer 61 ist mit einer nicht dargestellten Kraftstoff- beziehungsweise Kraftstoff-Luft-Gemisch-Zuführungsleitung und die Ausstoßkammer 63 mit einem Abgasrohr (Auspuff) ver­ bunden. Im zusammengebauten Zustand der Arbeitsein­ heit 3 liegt die Anschlußplatte 23 mit ihrer ebenen Anlagefläche 65 an der planen Rückseite des Gehäu­ seblocks 21, also an der der Ausnehmung 25 gegen­ überliegenden Seite des Gehäuseblocks 21, an, wobei jeweils einer der Auslaßkanäle 51' in der Anschluß­ platte 23 mit dem jeweiligen, in die Saugkammer 44 beziehungsweise 46 mündenden Ansaugkanal 51 fluch­ tet. In den Ansaugkanälen 51 und/oder Ansaugkanälen 51' befindet sich jeweils ein in den Figuren nicht dargestelltes Rückschlagventil, das einen Durchlaß von der Ansaugkammer 61 in die Saugkammer 44 bezie­ hungsweise 46 ermöglicht und ein Zurückströmen des von aus der Ansaugkammer 61 angesaugten Kraftstoff- Luft-Gemischs von der Saugkammer 44 beziehungsweise 46 in die Ansaugkammer 61 verhindert. Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, die Brenn­ kraftmaschine so auszubilden, daß keine Ventile, insbesondere Rückschlagventile notwendig sind.
Fig. 4 zeigt eine Draufsicht auf ein Ausführungs­ beispiel einer Druckplatte 19 der Arbeitseinheit 3, die von einer ebenen Platte gebildet ist. In der Mitte der Druckplatte 19 ist eine Durchgangsbohrung 67 vorgesehen, durch die die Kolbenwelle 12 hin­ durchgesteckt wird. In die Anlagefläche 68 der Druckplatte 19, mit der sie im montierten Zustand der Arbeitseinheit 3 an der die Ausnehmung 25 auf­ weisende Vorderseite des Gehäuseblocks 21 anliegt, sind zwei radial zur Mitte der Druckplatte 19 nach außen versetzt angeordnete Überströmkanäle 69 be­ ziehungsweise 71 eingebracht, auf deren Funktion im folgenden noch näher eingegangen wird. Die Anord­ nung und Ausgestaltung der bei diesem Ausführungs­ beispiel randoffenen Überströmkanäle 69, 71, die hier von langlochförmigen Vertiefungen gebildet sind, ist variierbar. Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsvariante sind die Über­ strömkanäle 69, 71 als Durchgangsöffnungen ausge­ bildet, die die Druckplatte 19 zumindest teilweise durchdringen. Im montierten Zustand der Druckplatte 19 müssen die Durchgangsöffnungen auf ihrer der Vorderseite des Gehäuseblocks abgewandten Seite verschlossen sein. Hierzu kann beispielsweise eine Abdeckplatte an die Druckplatte angebracht, bei­ spielsweise angeschraubt, werden.
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht auf das anhand von Fig. 2 beschriebene Ausführungsbeispiel des Gehäu­ seblocks 21. Das Kolbenbauteil 27 ist hier in einer Endstellung angeordnet, die es durch eine Drehung im Uhrzeigersinn um den Drehpunkt 33 einnimmt. In der in Fig. 2 dargestellten Position des Kolben­ bauteils 27 befindet sich dieses in seiner anderen Endstellung, die es durch eine Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn einnimmt.
Die anhand der Fig. 1 bis 5 beschriebene Brenn­ kraftmaschine 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Zweitaktbrennkraftmaschine für zum Beispiel Benzin- und/oder Dieselbetrieb. Selbstverständlich kann die Brennkraftmaschine 1 auch mit anderen Kraftstoffen, zum Beispiel Methan, betrieben wer­ den. Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 wird durch eine oszillierende Hin- und Herdrehbewegung des Kolbenteils 27 die Kolbenwelle 12 und somit das drehfest daran angebrachte Blockstück 11 in Schwingbewegung versetzt. Dadurch wird das Gabel­ stück 7 in entsprechender Weise bewegt, wodurch ei­ ne Rotation der Kurbelscheibe 5 initiiert wird. Das dabei übertragene Drehmoment kann, wie gesagt, an der rotierenden Abtriebswelle 4 abgenommen werden. Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausfüh­ rungsform der Brennkraftmaschine 1 ist vorgesehen, daß diese im Vier-Takt-Betrieb arbeitet und demge­ mäß eine entsprechend modifizierte Konstruktion aufweist.
Im folgenden werden die beiden Arbeitstakte der Zweitaktbrennkraftmaschine näher erläutert: Ausge­ hend von der in Fig. 2 dargestellten Stellung des Kolbenbauteils 27 beginnt der erste Takt des Kol­ bens 29 durch eine Schwingbewegung des Kolbenbau­ teils 27 um den Drehpunkt 33 im Uhrzeigersinn. Da­ bei wird über die Ansaugkanäle 51, 51' ein Kraft­ stoff-Luft-Gemisch aus der Ansaugkammer 61 in die dem Brennraum 45 zugeordneten Saugkammer 44 ange­ saugt. Das sich im Brennraum 45 befindliche Kraft­ stoff-Luft-Gemisch wird ab dem Moment verdichtet, in dem der Kolben 29 den Auslaßkanal 53 überfahren und somit abgedeckt, also verschlossen hat. Nachdem der Kolben 29 eine bestimmte, beispielsweise die in Fig. 3 dargestellte Position erreicht hat, wird mit Hilfe der Zündeinrichtung 55 das Kraftstoff- Luft-Gemisch im Brennraum 45 gezündet. Die weiter­ gehende Bewegung des Kolbens 29, also der zweite Takt, erfolgt dann in umgekehrter Weise, das heißt, der Kolben 29 bewegt sich nun entgegen dem Uhrzei­ gersinn in die in Fig. 2 dargestellte Position zu­ rück. Aufgrund der Anordnung des Auslaßkanals 53 und der Ausgestaltung des in Fig. 3 gestrichelt dargestellten Überströmkanals 69 in der Druckplatte 19 wird zunächst der Auslaßkanal 53 geöffnet, bevor das durch eine Schwenkbewegung des Kolbens 29 um den Drehpunkt 33 entgegen dem Uhrzeigersinn in der Saugkammer 44 verdichtete Kraftstoff-Luft-Gemisch durch den Überströmkanal 69 in den Brennraum 45 ge­ langen kann. Nachdem der Kolben 29 mit der dem Brennraum 45 zugewandten Seitenfläche den rechten Endbereich des Überströmkanals 69 überfahren hat, strömt das in der Saugkammer 44 vorkomprimierte Ge­ misch durch den Überströmkanal 69 in den Brennraum 45, der dadurch gespült wird, das heißt, die sich noch im Brennraum 45 befindlichen Abgase werden durch den Auslaßkanal 53 vorzugsweise vollständig, zumindest aber weitestgehend hinausgedrückt. Ent­ sprechende Vorgänge spielen sich beim Kolben 31 ab, wobei aufgrund der Anordnung und Ausgestaltung der Ansaug- und Auslaßkanäle im Gehäuseblock 21 das Kraftstoff-Luft-Gemisch durch eine Kolbenbewegung in die Saugkammer 45 eingesaugt wird, während gleichzeitig der Kolben 31 das im Brennraum 47 be­ findliche Kraftstoff-Luft-Gemisch komprimiert.
Aus allem wird deutlich, daß die Brennkraftmaschine 1 auch nur einen Kolben oder mehr als zwei Kolben, zum Beispiel drei oder vier Kolben umfassen kann. Es bleibt noch festzuhalten, daß die Kolben 29, 31 in ihren in den Fig. 2 und 3 dargestellten End­ positionen nicht an einer Seitenfläche der Ausneh­ mung 25 anliegen, sondern sich vorzugsweise in ei­ nem sehr geringen Abstand zu dieser befinden.
Bei dem anhand der Figuren beschriebenen Ausfüh­ rungsbeispiel der Brennkraftmaschine 1 ist der An­ trieb des Kolbenbauteils 27 derart gestaltet, daß die Abtriebswelle 4 sich um 90° dreht, wenn die Kolben 29, 31 jeweils den halben Kolbenweg durch­ laufen. Es ist hier also ein sinusförmiger Antrieb vorgesehen, wodurch ein ruhiger Lauf der Brenn­ kraftmaschine realisiert werden kann.
Im Zusammenhang mit Fig. 1 sei noch erwähnt, daß es auch möglich ist, den Abtrieb, bestehend aus Blockstück 11, Gabelstück 7 und Kurbelscheibe 5 durch einen bekannten Kurbeltrieb, wie er bei­ spielsweise bei einem Scheibenwischerantrieb ver­ wendet wird, zu ersetzen. Außerdem kann vorgesehen sein, daß zumindest zwei Arbeitseinheiten 3 über­ einander angeordnet sind. Ihr Abtrieb erfolgt ge­ meinsam über die Abtriebswelle 4. Hierzu ist vorge­ sehen, daß die Kolbenwelle 12 der beiden Arbeits­ einheiten 3 durchgehend ausgebildet ist. Es ist also nur eine Kolbenwelle 12 vorgesehen, an der zwei, jeweils mindestens einen Kolben aufweisende Kolbenbauteile übereinanderliegend angeordnet sind.
Die Brennkraftmaschine ist in vorteilhafter Weise in Kombination mit einer Fördereinrichtung für ein flüssiges oder gasförmiges Medium einsetzbar. Bei einer Ausführungsvariante ist vorgesehen, daß die Fördereinrichtung mindestens ein um eine Achse schwenkbares Kolbenbauteil mit wenigstens einem daran angebrachten Kolben umfaßt, wobei das Kolben­ bauteil der Fördereinrichtung drehfest mit der Kol­ benwelle 12 der Brennkraftmaschine verbundenen ist. Die von Brennkraftmaschine und Fördereinrichtung gebildete Einheit zeichnet sich durch einen einfa­ chen und kompakten sowie kostengünstigen Aufbau aus. Vorteilhaft ist ferner, daß die von der Brenn­ kraftmaschine erzeugte Schwenkbewegung der Kolben­ welle 12 nicht in eine Drehbewegung umgewandelt werden muß, um die Fördereinrichtung anzutreiben, sondern daß das in die Kolbenwelle 12 eingeleitete Antriebsmoment direkt uns somit verlustarm genutzt werden kann. Bei dieser Ausführungsvariante wird die in Fig. 1 dargestellte Abtriebswelle 4 vor­ zugsweise lediglich als Schrittmacher und als Hub­ begrenzer für das Kolbenbauteil der Brennkraftma­ schine und das der Fördereinrichtung benötigt. Da­ durch, daß die Brennkraftmaschine und die För­ dereinrichtung links und rechts des Blockstücks 11 und der Kurbelscheibe 5 angeordnet sind, ist die Beeinflussung der von beiden Einrichtungen abge­ strahlten Wärme auf die übrigen Teile auf ein un­ schädliches Maß reduziert.
Zusammenfassend ist festzuhalten, daß durch die de­ finierte Führung der Kolbenbewegung außerhalb des Brennraums mit Hilfe mindestens eines Lagers die Bewegungsbahn des wenigstens einen Kolbens der Brennkraftmaschine so exakt geführt werden kann, daß eine Berührung des Kolbens mit einer der den Brennraum begrenzenden Wände ausgeschlossen werden kann. Die Abdichtung des Brennraums, insbesondere des Spalts zwischen der Seitenfläche 39 des Kolbens und der Seitenwand 37 (Brennraumwand) des jeweili­ gen Brennraums, ist allein aufgrund des geringen Abstands zwischen diesen beiden Flächen möglich. Das heißt, es werden keine separaten Dichtungen, wie sie bei den im Stand der Technik bekannten Brennkraftmaschinen verwendet werden, benötigt. Ferner kann auf eine Schmierung des Kolbens ver­ zichtet werden, da dieser nicht an der Brennraum­ wand gleitet. Ein weiterer Vorteil, der sich daraus ergibt, daß der Kolben/die Kolben die Brennraumwand nicht berührt/berühren, ist, daß die Ausgestaltung der Überström-, Saug- und Auspuffkanäle beziehungs­ weise -schlitze praktisch beliebig ist. Die Brenn­ kraftmaschine 1 zeichnet sich außerdem durch einen einfachen und somit kostengünstigen Aufbau aus. Aufgrund der oben beschriebenen Ausgestaltung ist eine Gleitreibung zwischen dem Kolben beziehungs­ weise den Kolben der Brennkraftmaschine und der Brennraumwand vermieden, so daß die Brennkraftma­ schine, vorzugsweise auch bei Kälte, mit geringen Kräften gestartet werden kann.

Claims (7)

1. Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrenn­ kraftmaschine, mit mindestens einem Brennraum und mindestens einen Kolben, wobei durch eine Kolbenbe­ wegung der Brennraum verkleinert und durch eine entgegengesetzte Kolbenbewegung der Brennraum ver­ größert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewe­ gung des Kolbens (29; 31) mittels eines Lagers (Präzisionslager (17)) geführt ist und daß das La­ ger (Präzisionslager (17)) außerhalb des Brennraums (45; 47) angeordnet ist.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Kolben dichtungsfrei gegen­ über der Brennraumwand (Seitenwand (37)) im Brenn­ raum (45, 47) geführt ist.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 oder 2, da­ durch gekennzeichnet, daß sich die Seitenfläche (39) des Kolbens (29, 31) und die Brennraumwand (Seitenwand (37)) in einem extrem geringen Abstand gegenüberstehen.
4. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (29, 31) um einen Drehpunkt (33) eine Teilkreisbewe­ gung durchführt.
5. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (29, 31) an einem Drehteil (Mittelteil (35)), vor­ zugsweise einstückig, ausgebildet ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehteil (Mittelteil (35)) von dem Lager (Präzisionslager (17)) geführt ist und daß der Kolben (29, 31) radial zum Drehpunkt (33) liegt.
7. Brennkraftmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (29, 31) eine oszillierende Bewegung durchführt.
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