DE19848729A1

DE19848729A1 - Maschine zum Reinigen von Textilien

Info

Publication number: DE19848729A1
Application number: DE19848729A
Authority: DE
Inventors: Joachim Biesinger; Reinhard Biesinger; Erwin Biesinger
Original assignee: MULTITEX MASCHINENBAU GmbH
Current assignee: MULTITEX MASCHINENBAU GmbH
Priority date: 1998-10-22
Filing date: 1998-10-22
Publication date: 2000-04-27

Abstract

Bei einer Maschine zum Reinigen von Textilien unter Verwendung von Lösungsmitteln bilden Innentrommel (1), Außentrommel (2), ein Antrieb (4) und mindestens ein Vorratsbehälter (3) einen Block, der auf Federn (6) und Stoßdämpfern (7) elastisch gelagert ist. Dadurch werden höhere Schleuderdrehzahlen möglich, welche zu kürzeren Trockenzeiten und Energieersparnis führen. Das Lösungsmittel in dem nur teilweise gefüllten und unter Unterdruck stehenden Vorratsbehälter schwappt in entgegengesetzter Richtung der Ausschläge des elastisch gelagerten Blocks und erzeugt eine gegenläufige Schwingung, welche größere Ausschläge beim Durchfahren der kritischen Drehzahl verhindert. Die Maschine kann ohne Bodenbefestigung aufgestellt werden.

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Reinigen von Textilien unter Verwendung von Lösungsmitteln, die in einem oder mehreren Vorratsbehältern bereit gehalten werden, mit einer Innentrommel, welche sich mit Reinigungsdrehzahlen und Schleuderdrehzahlen in einer Außentrommel dreht, wobei die Außentrommel mit einem oder mehreren Vorratsbehältern fest verbunden ist.

Bei derartigen Maschinen werden hinsichtlich des Gesundheits- und Umweltschutzes immer höhere Anforderungen gestellt. Insbesondere wird die Forderung gestellt, daß die nach dem Reinigen aus der Maschine zu entnehmende Ware, nur noch minimale Lösungsmittelreste enthält. Das führt zu Verlängerung der Trockenzeiten und damit zur Verringerung der Maschinenkapazität.

Durch die Auslegeschrift 22 42 632 ist eine Maschine zum Reinigen von Textilien mit mehreren Lösungsmittelbehältern bekannt. Die Maschine nach dem Gebrauchsmuster G 81 02 365 0 besitzt einen Vorratsbehälter, der fest mit der Außentrommel und dem Antrieb verbunden ist.

Bei Maschinen dieser Art ist es nicht möglich hohe Schleuderdrehzahlen zu erreichen, da die Textilien starke Schwingungen verursachen. Es handelt sich dabei um erzwungene Schwingungen im unterkritischen Bereich, die auf die Gebäude übertragen werden und zu unangenehmen Resonanzen in weit entfernten Gebäudeteilen führen können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Reinigen von Textilien zu schaffen, in welcher die Textilien mit höheren Drehzahlen geschleudert werden können, als dies bei den bisher bekannten Maschinen möglich war.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein mindestens aus Vorratsbehältern, Innentrommel, Außentrommel und Antrieb bestehende Block auf Federn oder Luftkissen, die auf einem Rahmen ruhen, schwingend gelagert ist, wobei die Federkonstante derart gewählt wird, daß die Reinigungsdrehzahlen im unterkritischen und die Schleuderdrehzahlen im überkritischen Bereich angesiedelt sind.

Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung wird mindestens ein Vorratsbehälter nur teilweise gefüllt.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen vor allem darin, daß nach Durchfahren einer kritischen Drehzahl, höhere Schleuderdrehzahlen ohne Schwingungsübertragung auf die Gebäude ermöglicht werden.

Durch die höhere Drehzahlen wird der in den Textilien verbleibende Lösungsmittelrest verringert, welcher nach dem Schleudern verdampfen muß. Die dadurch erreichte Zeit- und Energieersparnis ist in den heute üblichen, geschlossenen Systemen besonders groß, da hier der Lösungsmittelrest, der in den Textilien verdampft, anschließend mit Hilfe elektrischer Kühlung kondensiert wird.

Die Vergrößerung der schwingenden Masse mittels eines oder mehrere Vorratsbehälter bewirkt eine Begrenzung der Ausschläge. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Maschine besteht darin, daß eine Befestigung auf dem B?den nicht notwendig ist.

Die teilweise Füllung des Vorratsbehälters bewirkt, daß insbesondere beim Durchfahren der kritischen Drehzahl die Ausschläge verringert werden, denn das Lösungsmittel schwappt mit hoher Geschwindigkeit in entgegengesetzter Richtung. Diese Wirkung verstärkt sich durch die Evakuierung der Luft aus dem Vorratsbehälter. Praktische Versuche haben gezeigt, daß derart eine gegenläufige Schwingung entsteht, wodurch die Ausschläge beim Durchfahren der kritischen Drehzahl wesentlich geringer sind. Starke Unwuchten, die durch Unterbeladung und durch einzelne, schwere Teile entstehen, werden auf diese Weise beherrscht.

Ein Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 dargestellt und zeigt die Innentrommel 1 mit den Textilien, die beim Schleudern einen Ring bilden, der jedoch unterschiedlich dick ist und dadurch Unwucht erzeugt. Die Lagerung der Innentrommel 1, die Außentrommel 2 und der Antriebsmotor 4 sind mit dem Vorratsbehälter 3 fest verbunden. Im Gehäuse 5 sind ein Ventilator, eine Heizung und ein Verdampfer einer Kältemaschine untergebracht. Der mindestens aus den Maschinenteilen 1 bis 5 bestehende Block ist oberhalb seines Schwerpunktes S auf Federn 6 und Stoßdämpfern 7 elastisch gelagert, die ihrerseits auf den Säulen 8 ruhen, die mit dem Maschinenrahmen 9 verbunden sind.

Claims

1. Maschine zum Reinigen von Textilien unter Verwendung von Lösungsmitteln, die in einem oder mehreren Vorratsbehältern bereit gehalten werden, mit einer Innentrommel, welche sich mit Reinigungsdrehzahlen und Schleuderdrehzahlen in einer Außentrommel dreht, wobei die Außentrommel mit einem oder mehreren Vorratsbehältern fest verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein mindestens aus Vorratsbehältern (3), Innentrommel (1), Außentrommel (2) und Antrieb (4) bestehender Block auf Federn (6) oder Luftkissen, die auf einem Rahmen (9) ruhen, schwingend gelagert ist, wobei die Federkonstante derart gewählt wird, daß die Reinigungsdrehzahlen im unterkritischen und die Schleuderdrehzahlen im überkritischen Bereich angesiedelt sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (6) an dem Block oberhalb seines Schwerpunktes angreifen.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß mindestens ein Vorratsbehälter (3) nur teilweise gefüllt ist.

4. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Luft aus den Vorratsbehältern (3) evakuiert wird.

5. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Vorratsbehälter (3) unterhalb der Außentrommel angeordnet ist.

6. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem schwingend gelagerten Block und den mit dem Rahmen (9) verbundenen Säulen (8), Stoßdämpfer (7) angeordnet sind.