DE19848599C1 - Vorrichtung zur Knochendistraktion im Kieferbereich - Google Patents
Vorrichtung zur Knochendistraktion im KieferbereichInfo
- Publication number
- DE19848599C1 DE19848599C1 DE1998148599 DE19848599A DE19848599C1 DE 19848599 C1 DE19848599 C1 DE 19848599C1 DE 1998148599 DE1998148599 DE 1998148599 DE 19848599 A DE19848599 A DE 19848599A DE 19848599 C1 DE19848599 C1 DE 19848599C1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- bone
- anchoring
- wire
- holder
- jaw bone
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Fee Related
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61C—DENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
- A61C8/00—Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
- A61C8/0003—Not used, see subgroups
- A61C8/0004—Consolidating natural teeth
- A61C8/0006—Periodontal tissue or bone regeneration
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B17/00—Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
- A61B17/56—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor
- A61B17/58—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like
- A61B17/60—Surgical instruments or methods for treatment of bones or joints; Devices specially adapted therefor for osteosynthesis, e.g. bone plates, screws, setting implements or the like for external osteosynthesis, e.g. distractors, contractors
- A61B17/66—Alignment, compression or distraction mechanisms
- A61B17/663—Alignment, compression or distraction mechanisms for jaw bones, e.g. subcutaneous distractors with external access
- A61B17/666—Alignment, compression or distraction mechanisms for jaw bones, e.g. subcutaneous distractors with external access for alveolar distraction
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Orthopedic Medicine & Surgery (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Biomedical Technology (AREA)
- Surgery (AREA)
- Veterinary Medicine (AREA)
- Public Health (AREA)
- Animal Behavior & Ethology (AREA)
- Developmental Biology & Embryology (AREA)
- Epidemiology (AREA)
- Dentistry (AREA)
- Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
- Oral & Maxillofacial Surgery (AREA)
- Heart & Thoracic Surgery (AREA)
- Medical Informatics (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Dental Prosthetics (AREA)
Abstract
Eine Vorrichtung zur Distraktion eines Kieferknochens, bei der ein von dem Kieferknochen abgetrennter Knochenteil zur Erzeugung eines Knochenwachstums auf einem Abstand von dem Kieferknochen gehalten wird, ist gekennzeichnet durch DOLLAR A - eine Verankerungseinrichtung zur Verankerung an oder in dem abgetrennten Knochenteil, DOLLAR A - eine mit dem Kieferknochen verbindbare Trageinrichtung, DOLLAR A - eine Verbindungseinrichtung zum Verbinden der Trageinrichtung und der Verankerungseinrichtung derart, daß die relative Lage von Trageinrichtung und Verankerungselement und damit die relative Lage des abgetrennten Knochstücks zu dem Kiefernknochen verändert werden kann.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Distraktion eines Kieferknochens. Die Knochen
distraktion ist ein chirurgisches Verfahren zum Aufbau von Knochenmaterial, bei dem ein
Teil des Knochens abgetrennt und in einem Abstand von dem restlichen Knochen gehalten
wird, so daß ein künstlicher Spalt zwischen diesen beiden Knochenteilen entsteht. In diesen
Spalt wächst neues Knochenmaterial nach. Durch sukzessive Verlagerung des abgetrennten
Knochenelements derart, daß immer ein Spalt zwischen dem abgetrennten Element und dem
Knochen, aus dem es abgetrennt wurde, verbleibt, läßt sich auch in größerem Umfang Kno
chenmaterial aufbauen.
Aus der DE 195 03 609 A1 ist eine Vorrichtung für die Fixation von mehreren Knochenseg
menten relativ zueinander bekannt, bei der auf mehreren, beweglich zueinander gelagerten
Zahnstangen Reiterelemente vorhanden sind, die in Knochensegmenten zu verankernde Hal
testifte tragen. Die Reiterelemente sind auf den einzelnen Zahnstangen relativ zueinander ver
stellbar, so daß unterschiedliche Positionen der einzelnen Knochensegmente zueinander ge
wählt werden können. Bei dieser Vorrichtung sind jedoch viele komplexe und aufwendige
Bauteile notwendig.
Es ist demnach Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und wirkungsvolle Vor
richtung zur Distraktion insbesondere im Bereich der Kieferchirurgie zur Verfügung zu stel
len, um insbesondere Knochendefekte, wie sie nach dem Verlust eines oder mehrerer Zähne
auftreten, zu restaurieren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Distraktion eines Kiefer
knochens, bei der ein von dem Kieferknochen abgetrennter Knochenteil zur Erzeugung eines
Knochenwachstums auf einem Abstand von dem Kieferknochen gehalten wird, gelöst, welche
durch die folgenden Merkmale gekennzeichnet ist:
- - eine Verankerungseinrichtung zur Verankerung an oder in dem abgetrennten Knochenteil, welche eine axiale Bohrung aufweist,
- - eine mit dem Kieferknochen verbindbare Trageinrichtung,
- - eine Verbindungseinrichtung mit einem in die Bohrung der Verankerungsein richtung einsetzbaren Verbindungsstift zum Verbinden der Trageinrichtung und der Verankerungseinrichtung derart, daß die relative Lage von Trageein richtung zu der Verankerungseinrichtung und damit die relative Lage des ab getrennten Knochenstücks zu dem Kieferknochen durch eine Betätigung des zumindest teilweise in die Bohrung der Verankerungseinrichtung eingesetzten Verbindungsstifts verändert werden kann.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Trageinrichtung kann sowohl direkt, z. B. über ein Mini
implantat, als auch indirekt, z. B. durch Befestigung an einem Zahn, mit dem Kieferknochen
verbindbar sein. Vorzugsweise kann mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung der Spalt zwi
schen dem abgetrennten Knochenstück und dem Kieferknochen kontrolliert vergrößert und
verkleinert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Trageinrichtung ein Brückenelement zum Verbinden zweier Befestigungspunkte auf der ko
ronalen Seite des ortsständigen Kieferknochens sowie einen an dem Brückenelement befe
stigbaren Halter aufweist, der mit der Verankerungseinrichtung über einen Stift derart ver
bindbar ist, daß die Verbindung zwischen Halter und Verankerungselement ein Verschieben
der beiden Teile relativ zueinander, vorzugsweise in axialer Richtung, gestattet. Vorzugsweise
besteht das Brückenelement ganz oder teilweise aus einem Draht, wie er beispielsweise für
Zahnspangen oder dgl. verwendet wird.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß der Halter und die Verbindungseinrichtung mittels
eines Schraubgewindes an einem der beiden Teile verbindbar sind, welches mit einem kom
plementären Gewinde des Stifts zusammenwirkt.
Insbesondere kann vorgesehen sein, daß das Brückenelement zur Befestigung an einem Zahn
eingerichtet ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß die Trageinrichtung ein oder mehrere Befestigungsele
mente zum Verankern in dem ortsständigen Teil des Kieferknochens aufweist, insbesondere
ein oder mehrere zumindest abschnittsweise zylindrisches Elemente, welche nach Art eines
Implantats in dem feststehenden Teil des Kieferknochens verankerbar sind. Vorzugsweise ist
das Befestigungselement als Miniimplantat, also mit einem in dem ortständigen Knochen zu
verankernden Schaft und einer Einrichtung zur Befestigung eines Aufbaus, ausgebildet, das
temporär eingesetzt und später entfernt wird. Gegebenenfalls kann das Befestigungselement
auch durch eine permanentes Implantat gebildet werden.
Wenn das Brückenelement im wesentlichen aus einem Draht besteht, kann das Befestigungs
element einen Aufbau zum Befestigen des Drahtes aufweisen, der insbesondere einen Draht
halter und einen Aufsatz umfassen kann, wobei der Drahthalter mit dem Aufsatz lösbar ver
bindbar ist. Der Drahthalter kann dabei eine Nut zum Einlegen des Drahts und ein oder meh
rere Vorsprünge zum Befestigen des Drahts aufweisen.
Wenn das Brückenelement im wesentlichen aus einem Draht besteht, kann der Halter eine
Fixiereinrichtung zum Festklemmen des Drahts aufweisen, derart, daß der Halter an dem
Draht in verschiedenen Stellungen fixierbar ist. Dabei kann diese Fixiereinrichtung insbeson
dere eine Nut mit einem quer zur Nutrichtung elastisch verlagerbaren Wandabschnitt aufwei
sen, der durch eine Spanneinrichtung, z. B. eine Spannschraube, derart verlagert werden kann,
daß der Draht in der Nut eingeklemmt wird.
Erfindungsgemäß kann weiterhin vorgesehen sein, daß das Verankerungselement zumindest
abschnittsweise zylindrisch ist und in dem zylindrischen Abschnitt an seiner Außenseite ein
vorzugsweise selbstschneidendes Außengewinde aufweist.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillier
ten Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen.
Fig. 1 zeigt schematisch in einem Querschnitt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Knochendistraktionsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt in einer teilweisen Schnittansicht ein Verankerungselement für das abgelöste
Knochenteil,
Fig. 3 zeigt eine Draufsicht eines erfindungsgemäßen Befestigungsblocks
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht des Befestigungsblocks der Fig. 3 gemäß der Linie IV-IV
Fig. 5 zeigt eine Schnittansicht des erfindungsgemäßen Befestigungsblocks entlang der
Linie V-V
Fig. 6 zeigt in einer teilweisen Schnittansicht ein Miniimplantat, das gemäß einer Ausfüh
rungsform der Erfindung verwendet wird,
Fig. 7a zeigt eine Draufsicht eines Brackets zum Befestigen des Haltedrahts,
Fig. 7b zeigt eine Schnittansicht des Brackets der Fig. 7a gemäß der Linie VII-VII,
Fig. 8 zeigt einen Halteraufsatz zum Halten des Brackets gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines Auführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Knochendistraktion. Dabei bezeichnen die Bezugsziffer 1 den Kieferkno
chen, die Bezugsziffer 3 das abgetrennte Knochenteil und die Bezugsziffer 5 die Gingiva. Wie
man aus Fig. 1 erkennen kann, besteht bei dieser Ausführungsform der Erfindung die erfin
dungsgemäße Vorrichtung aus einem Verankerungselement 10, welches in dem abgetrennten
Knochenteil 3 verankert ist, einem Brückenelement 12, an dem ein Halter 14 befestigt ist,
einem in dem Kieferknochen 1 verankerten Trägerelement 16 sowie einer Schraube 18, wel
che den Halter 14 und das Verankerungselement 10 verbindet und in dem Verankerungsele
ment 10 in ein Innengewinde 20 des Verankerungselements 10 eingreift. Wie man aus Fig. 1
erkennen kann, ist das Brückenelement 12 auf einer Seite an dem Trägerelement 16 befestigt
und auf der anderen Seite an einem Zahn 22. Letzeres ist lediglich beispielhaft; selbstver
ständlich kann das Brückenelement 12 auch an einem weiteren Trägerelement, ähnlich dem
Trägerelement 16, befestigt werden, das sich an der Stelle des Zahns 22 befindet. Bei der hier
beschriebenen Ausführungsform ist das Brückenelement 12 ein hinreichend stabiler Draht,
wie er beispielsweise für Zahnspangen und dgl. verwendet wird.
Wie Fig. 1 zeigt, wird das Verankerungselement 10 in einer Bohrung 24 in dem abgetrennten
Knochenteil 3 verankert. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, hat das Verankerungselement 10 im
wesentlichen die Form eines zylindrischen Bolzens mit einer durchgängigen Bohrung, wobei
ein Teil dieses Bolzens mit einem vorzugsweise selbstschneidenden Außengewinde 26 zur
besseren Verankerung in dem Knochenteil 3 versehen ist. Das Verankerungselement 10 weist
eine durchgängige Innenbohrung 28 auf, die in ihrem unteren Bereich mit dem bereits er
wähnten Innengewinde 20 versehen ist. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, durchsetzt die Stell
schraube 18 die Innenbohrung 28 und greift in dem unteren Teil mit ihrem Außengewinde in
das Innengewinde 20 ein.
Der Halter 14 ist in den Fig. 3 bis 5 dargestellt. Der Halter 14 weist eine durchgängige
Bohrung 30 senkrecht zu seiner Oberseite auf (vgl. Fig. 5), durch welche im zusammenge
bauten Zustand die Stellschraube 18 geführt ist. Weiterhin weist er eine zu dieser Bohrung
senkrechte Nut 32 zum Einlegen des Drahts 12 auf, die an einem Ende mit einem Spalt 34
versehen ist, so daß eine von dem Körper des Halters abstehenden Zunge 36 gebildet wird.
Senkrecht zu der Richtung der Nut 32 und der Bohrung 30 erstreckt sich durch den Halter
eine weitere durchgängige Bohrung 38, die diese Zunge 36 durchsetzt. Diese Bohrung 38 ist
im Bereich des Halterkörpers mit einem Innengewinde 40 versehen und dafür vorgesehen,
eine Spannschraube 42 aufzunehmen, deren Kopf in Fig. 1 zu erkennen ist. Die Nut 32 und
die Spannschraube 42 dienen zum Befestigen des Halters 14 an einer beliebigen Stelle des
Drahts 12. Ist der Draht 12 in die Nut 32 eingelegt, kann er durch Anziehen der Schraube 42
in der Bohrung 38 verspannt werden, da die Schraube 42 dann die Zunge 36 zu dem Halter
körper hindrückt und damit den Draht 12 in der Nut 32 einklemmt.
Das Trägerelement 16 besteht bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform aus einem Mi
niimplantat 50, das im einzelnen in Fig. 6 dargestellt ist, einem Aufsatz 52, der in Fig. 8 dar
gestellt ist, sowie einem Bracket 54 zum Halten des Drahts 12, das in den Fig. 7a und 7b
dargestellt ist.
Das Miniimplantat 50 besteht im wesentlichen aus einem Bolzen 60 mit einem vorzugsweise
selbstschneidenden Außengewinde 62, der in bekannter Weise, ähnlich wie ein Implantat in
dem Kieferknochen 1 verankert wird. Dieser Bolzen besitzt einen erweiterten Kopf 64 mit
einer Bohrung 66, die ein Innengewinde 68 aufweist. Auf diesen Kopf 64 ist der Aufbau 52
aufgesetzt und mit einer Schraube 70 gesichert, welche an der Oberseite des Aufbaus anliegt
und in das Innengewinde 68 der Bohrung 66 eingreift. Zur einfacheren Montage können der
Kopf 64 und der Aufbau 52 mit einem formschlüssigen Kupplungselement versehen sein,
beispielsweise derart, daß ein Rand des einen Teils in eine Nut oder seitliche Aussparung des
anderen Teils eingreift.
Das in den Fig. 7a und 7b dargestellte Bracket 54 weist ein zentrales flaches Mittelstück 72
mit einer durchgängigen Bohrung 74 zum Einsetzen der Schraube 70 auf. An beiden Seiten
dieses Mittelstücks sind Trägerköpfe 76 vorgesehen, die eine Nut 78 zum Einlegen des Drahts
12 aufweisen. Wie in Fig. 7b zu erkennen ist, sind die Trägerköpfe auf ihrer Unterseite je
weils auf beiden Seiten mit einer Hinterschneidung 80 versehen, so daß ein nach unten ge
krümmter Vorsprung 82 gebildet wird, an dem der Draht 12, befestigt werden kann. Derarti
ge Brackets sowie Techniken zur Befestigung des Drahts an solchen Brackets sind in der Kie
ferorthopädie bekannt.
Die Befestigung des Drahtes 12 an dem Zahn 22 kann mit allen bekannten Mitteln erfolgen,
wie sie beispielsweise im Bereich der Befestigungen von Zahnspangen und dgl. bekannt sind.
Nur beispielhaft ist in Fig. 1 ein Verkleben angedeutet.
Zur Durchführung der Knochendistraktion wird wie folgt vorgegangen. In die Bohrung 24 des
abgetrennten Kieferstücks 3 wird das Verankerungselement 10 eingebracht. Ein oder mehrere
Miniimplantate 50 werden in der Nähe des abgetrennten Knochenstücks 3 im Kieferknochen
1 verankert. Die Miniimplantate werden jeweils mit einem Aufsatz 52 und einem Bracket 56
versehen. Zwischen diesen Brackets, ggf. zwischen einem Bracket und einem Zahn, wie in
Fig. 1 dargestellt, wird ein Draht 12 gespannt. Der Halter 14 wird an dem Draht 12 so ange
setzt, daß der Draht 12 in der Nut 32 läuft und mittels der Schraube 42 verspannt. Durch die
Bohrung 30 wird nun die Zugschraube 18 eingesetzt und in das Innengewinde 29 des Veran
kerungselements 10 eingeschraubt. Durch Lösen der Schraube 42 und Verschieben des Hal
ters 14 entlang dem Draht und/oder Verbiegen des Drahtes kann die Bohrung 30 mit der In
nenbohrung 28 des Verankerungselements 10 ausgerichtet werden. Durch Drehen der Schrau
be 18 wird dann das Knochenstück 3 angehoben, so daß ein Spalt 100 entsteht. Wenn Kno
chenmaterial in den Spalt 100 eingewachsen ist, wird durch weiteres Drehen der Schraube das
Knochenstück 3 weiter angehoben, so daß der durch das Knochenwachstum verkleinerte Spalt
100 wieder vergrößert wird, wobei in diesen vergrößerten Spalt, der nun gewissermaßen nach
oben versetzt ist, wieder Knochenmaterial einwächst. Dieser Vorgang kann wiederholt wer
den, bis die erwünschte Knochendicke erreicht ist. Zum Vermeiden einer seitlichen Ein
schnürung des eingewachsenen Knochenmaterials kann die Spaltbreite zeitweilig wieder ver
ringert werden, um eine gleichmäßig breite Ausbildung des eingewachsenen Knochenmateri
als zu gewährleisten (sogenanntes "Pumping").
Die Erfindung kann in verschiedener Weise abgewandelt werden. Insbesondere können mehr
als zwei Befestigungspunkte zur Befestigung des Drahts verwendet werden. Es ist auch denk
bar, einen zentralen Befestigungspunkt durch ein Miniimplantat, z. B. im Gaumenbereich,
vorzusehen und diesen sternförmig mit weiteren Befestigungspunkten, d. h. Zähnen 22 oder
Trägerelementen 16 im Zahnbereich zu verbinden.
1
Kieferknochen
3
abgetrenntes Knochenteil
5
Gingiva
10
Verankerungseinrichtung
12
Brückenelement
14
Halter
16
Trägerelement
18
Schraube
20
Innengewinde der Verankerungseinrichtung
22
Zahn
24
Bohrung in dem abgetrennten Knochenteil
26
Außengewinde
28
Innenbohrung
30
Bohrung des Halters
32
Nut
34
Spalt
36
Zunge
38
Bohrung des Halters
40
Innengewinde
42
Spannschraube
50
Miniimplantat
52
Aufsatz
54
Bracket
60
Bolzen
62
Außengewinde
64
Kopf
66
Bohrung des Kopfes
68
Innengewinde der Bohrung
70
Schraube
72
Mittelstück des Brackets
74
Bohrung des Brackets
76
Trägerkopf
78
Nut
80
Hinterschneidung
82
Vorsprung
90
Bohrung
92
Schlitz
100
Spalt
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Distraktion eines Kieferknochens, bei der ein von dem Kieferknochen
(1) abgetrennter Knochenteil (3) zur Erzeugung eines Knochenwachstums auf einem
Abstand von dem Kieferknochen (1) gehalten wird,
gekennzeichnet durch
- - eine Verankerungseinrichtung (10) zur Verankerung an oder in dem abge trennten Knochenteil (3), welche eine axiale Bohrung (28) aufweist,
- - eine mit dem Kieferknochen (1) verbindbare Trageinrichtung (12, 14, 16),
- - eine Verbindungseinrichtung (18, 20, 30) mit einem in die Bohrung (28) der Verankerungseinrichtung (10) einsetzbaren Verbindungsstift (18) zum Verbin den der Trageinrichtung (12, 14, 16), und der Verankerungseinrichtung (10) derart, daß die relative Lage von Trageeinrichtung (12, 14, 16) zu der Veranke rungseinrichtung (10) und damit die relative Lage des abgetrennten Knochen stücks (3) zu dem Kieferknochen (1) durch eine Betätigung des zumindest teilweise in die Bohrung (28) der Verankerungseinrichtung (10) eingesetzten Verbindungsstifts (18) verändert werden kann.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung ein
Brückenelement (12) zum Verbinden zweier Befestigungspunkte (16, 22) auf der ko
ronalen Seite des Kieferknochens (1) sowie einen an dem Brückenelement (12) befe
stigbaren Halter (14) aufweist, der mit der Verankerungseinrichtung (10) über den
Verbindungssstift (18) derart verbindbar ist, daß die Verbindung zwischen Halter (14)
und Verankerungselement (15) ein Verschieben der beiden Teile relativ zueinander
gestattet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (14) und die
Verbindungseinrichtung (10) mittels eines Schraubgewindes an einem der beiden Teile
verbindbar sind, welches mit einem komplementären Gewinde des Verbindungsstifts
(18) zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Brückenele
ment (12) zur Befestigung an einem Zahn (22) eingerichtet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Trageinrichtung eine oder mehrere Befestigungselemente (16) zum Verankern in dem
Teil des Kieferknochens (1) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung ein
zumindest abschnittsweise zylindrisches Element aufweist, welches nach Art eines
Implantats in dem Teil des Kieferknochens (1) verankerbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brückenelement (12) im wesentlichen aus einem Draht besteht und das Befestigungs
element (16) einen Aufbau (52, 54) zum Befestigen des Drahts aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufbau einen Draht
halter (54) und einen Aufsatz (52) umfaßt, wobei der Drahthalter (54) mit dem Aufsatz
(52) lösbar verbindbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Brückenelement (12) im wesentlichen aus einem Draht besteht und der Halter (14) ei
ne Fixiereinrichtung (36, 38, 40, 42) zum Festklemmen des Drahts aufweist, derart,
daß der Halter an dem Draht (12) in verschiedenen Stellungen fixierbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ver
ankerungseinrichtung (10) zumindest abschnittsweise zylindrisch ist und in dem zylin
drischen Abschnitt an ihrer Außenseite ein Außengewinde aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148599 DE19848599C1 (de) | 1998-10-21 | 1998-10-21 | Vorrichtung zur Knochendistraktion im Kieferbereich |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998148599 DE19848599C1 (de) | 1998-10-21 | 1998-10-21 | Vorrichtung zur Knochendistraktion im Kieferbereich |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19848599C1 true DE19848599C1 (de) | 2000-11-02 |
Family
ID=7885226
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998148599 Expired - Fee Related DE19848599C1 (de) | 1998-10-21 | 1998-10-21 | Vorrichtung zur Knochendistraktion im Kieferbereich |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19848599C1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003051220A2 (de) * | 2001-12-15 | 2003-06-26 | Richard Blankenhorn Gmbh | Vorrichtung und verfahren zum knochenaufbau durch distraktion von knochensegmenten |
WO2003073955A1 (en) * | 2002-03-06 | 2003-09-12 | Dawood Andrew J S | A fixture for orthodontic anchorage and osseo distraction of the alveolar process, and for the stabilization of temporary prostheses |
FR2867965A1 (fr) * | 2004-03-23 | 2005-09-30 | Gerard Scortecci | Dispositif de distraction de l'os d'une machoire |
DE10033918B4 (de) * | 2000-07-12 | 2007-03-22 | Wallerius, Torsten N., Dr. | Vorrichtung / Implantat zur geführten Distraktionsosteogenese in atrophierten alveolären Kieferknochen |
WO2007125561A1 (en) * | 2006-04-28 | 2007-11-08 | Antonio Costa | Intra-bone screw for extra-dental fixing and wire with respective mutual coupling means, particularly for orthodontic use |
RU2477099C1 (ru) * | 2011-10-03 | 2013-03-10 | Эмиль Рустам оглы Ибрагим | Внутрикостное дистракционное устройство |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0393324A1 (de) * | 1989-04-19 | 1990-10-24 | ZL Microdent-Attachment GmbH | Befestigungsvorrichtung für Suprastrukturen |
DE3942675C1 (en) * | 1989-12-22 | 1991-05-23 | Oswald Leibinger Gmbh, 7202 Muehlheim, De | Fixture for jaw bone transplant surgery - comprises elongate base with series of apertures and freely extending areas |
DE19503609A1 (de) * | 1994-02-05 | 1995-08-10 | Normed Medizin Technik Vertrie | Vorrichtung für die Fixation von Knochensegmenten |
DE19537023A1 (de) * | 1994-10-05 | 1996-04-11 | Medicon Eg Chirurgiemechaniker | Distraktionsvorrichtung |
EP0791337A1 (de) * | 1996-02-22 | 1997-08-27 | Yan Razdolsky | Vorrichtung für Distraktionsosteogenese im Kiefer |
-
1998
- 1998-10-21 DE DE1998148599 patent/DE19848599C1/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0393324A1 (de) * | 1989-04-19 | 1990-10-24 | ZL Microdent-Attachment GmbH | Befestigungsvorrichtung für Suprastrukturen |
DE3942675C1 (en) * | 1989-12-22 | 1991-05-23 | Oswald Leibinger Gmbh, 7202 Muehlheim, De | Fixture for jaw bone transplant surgery - comprises elongate base with series of apertures and freely extending areas |
DE19503609A1 (de) * | 1994-02-05 | 1995-08-10 | Normed Medizin Technik Vertrie | Vorrichtung für die Fixation von Knochensegmenten |
DE19537023A1 (de) * | 1994-10-05 | 1996-04-11 | Medicon Eg Chirurgiemechaniker | Distraktionsvorrichtung |
EP0791337A1 (de) * | 1996-02-22 | 1997-08-27 | Yan Razdolsky | Vorrichtung für Distraktionsosteogenese im Kiefer |
Cited By (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10033918B4 (de) * | 2000-07-12 | 2007-03-22 | Wallerius, Torsten N., Dr. | Vorrichtung / Implantat zur geführten Distraktionsosteogenese in atrophierten alveolären Kieferknochen |
WO2003051220A2 (de) * | 2001-12-15 | 2003-06-26 | Richard Blankenhorn Gmbh | Vorrichtung und verfahren zum knochenaufbau durch distraktion von knochensegmenten |
WO2003051220A3 (de) * | 2001-12-15 | 2003-09-18 | Richard Blankenhorn Gmbh | Vorrichtung und verfahren zum knochenaufbau durch distraktion von knochensegmenten |
WO2003073955A1 (en) * | 2002-03-06 | 2003-09-12 | Dawood Andrew J S | A fixture for orthodontic anchorage and osseo distraction of the alveolar process, and for the stabilization of temporary prostheses |
FR2867965A1 (fr) * | 2004-03-23 | 2005-09-30 | Gerard Scortecci | Dispositif de distraction de l'os d'une machoire |
WO2005094717A1 (fr) * | 2004-03-23 | 2005-10-13 | Scortecci Gerard | Dispositif de distraction de l’os d’une mâchoire |
WO2007125561A1 (en) * | 2006-04-28 | 2007-11-08 | Antonio Costa | Intra-bone screw for extra-dental fixing and wire with respective mutual coupling means, particularly for orthodontic use |
RU2477099C1 (ru) * | 2011-10-03 | 2013-03-10 | Эмиль Рустам оглы Ибрагим | Внутрикостное дистракционное устройство |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2911963C2 (de) | ||
EP0553782B1 (de) | Wirbelsäulenimplantat und Repositionsinstrument | |
DE102010055431B4 (de) | Distraktionsvorrichtung zur Knochenregeneration im Kieferbereich | |
EP1639961B1 (de) | Chirurgische Verankerungsvorrichtung | |
DE60210743T2 (de) | Befestigungsvorrichtung für eine orthese oder eine prothese | |
DE60122002T2 (de) | Vorrichtung zur positionsbestimmung | |
DE19950252C2 (de) | Knochenplatte | |
DE9016227U1 (de) | Korrekturimplantat für die menschliche Wirbelsäule | |
DE4438264A1 (de) | Osteosynthesevorrichtung | |
EP0582857A1 (de) | Wirbelsäulenfixationselement | |
EP1385435B1 (de) | Vorrichtung für kieferorthopädische und/oder kieferchirurgische zwecke | |
DE202005019277U1 (de) | Knochenplatte mit wenigstens zwei Langlöchern und Knochenplattensystem | |
DE3244819A1 (de) | Vorrichtung zur externen fixierung von knochenfragmenten | |
WO1997001991A1 (de) | Vorrichtung zur fixation von knochenfragmenten | |
DE102007045199B3 (de) | Orthodontisches Implantatsystem | |
DE60114441T2 (de) | Distraktionsvorrichtung für den oberkiefer | |
DE19848599C1 (de) | Vorrichtung zur Knochendistraktion im Kieferbereich | |
EP0935949B1 (de) | Laterales Kieferimplantat | |
EP0768065A1 (de) | Zugapparat zur Korrektur eines Oberkiefers | |
EP1489979A1 (de) | Distraktiongsgerät für die osteogenese | |
EP1330988B1 (de) | Intramedulläres Osteosyntheseimplantat | |
EP1467665B1 (de) | Distraktionsvorrichtung für kieferorthopädische/kieferchirurgische zwecke am unterkiefer | |
DE4018273A1 (de) | Verfahren zur herstellung von operationssplinten und vorrichtung zum positionieren von kieferteilen bei zentriertem kiefergelenk | |
DE69906442T2 (de) | Verankerungsvorrichtung für orthodontische Korrektur-Behandlungsinstrumente | |
EP1239792B1 (de) | Suprakonstruktion für Implantatkörper |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |