DE19847259C2 - Verfahren zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen sowie zahntechnisches Instrument zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen sowie zahntechnisches Instrument zur Durchführung des Verfahrens

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen, insbesondere zum Anpassen einer Primärkrone an eine Sekundärkrone, unter Feststellung der Friktion zwischen der Primärkrone und der Sekundärkrone. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Instrument zur Durchführung des Verfahrens.
Das gattungsgemäße Verfahren spielt insbesondere in der Zahntechnik im Bereich eines sogenannten herausnehmbaren Zahnersatzes eine Rolle. Der Patient kann und soll den Zahnersatz bzw. die Zahnersatz-Teile, beispielsweise zu Reinigungszwecken, regelmäßig ausgliedern. Das Anpassen von Kronen, Prothesen oder anderen Zahnersatz- Teilen an präparierte Zähne bzw. Zahnstümpfe erfordert wegen der individuellen Form sowie der gewünschten Herausnehmbarkeit der Zahnersatz-Teile eine hohe Paßgenauigkeit. In Abhängigkeit vom pathologischen Zustand der verbliebenen Zähne müssen die Zahnersatz-Teile einerseits einen festen Sitz aufweisen und andererseits noch herausnehmbar sein. Bei der Herstellung der Zahnersatz-Teile werden üblicherweise Kunststoffe, Wachse und Metalle verwendet. Insbesondere durch eine Schrumpfung der Metalle nach dem Guß sind korrespondierende Zahnersatz-Teile nicht immer passend, weshalb insbesondere beim Anpassen einer Primärkrone an eine Sekundärkrone eine genaue Paßform erforderlich ist, um je nach dem pathologischen Befund der als Pfeiler dienenden Zähne bzw. Zahnstümpfe eine gewünschte Friktion zu erhalten. Die durch die Friktion erhaltene Halte- bzw. Abzugskraft zwischen den Kronen wird durch mehrmaliges Einschieben und Abziehen der Kronenteile ermittelt. Einerseits sollte die Sekundärkrone von der Primärkrone z. B. zu Reinigungszwecken der Kronen oder Prothesen leichtgängig abziehbar sein. Andererseits darf die Sekundär­ krone auch nicht zu locker auf der Primärkrone sitzen, da in einem solchen Fall die Sekundärkrone bei einer Biß- bzw. Kaubewegung wackeln oder sich sogar lösen würde.
Die Wahl der richtigen Friktion wird bei bekannten Verfahren anhand einer Klassifikation von 1 bis 3 für den pathologischen Zustand der zu überkronenden Zähne vorgenommen, wobei für die Stufe 1 eine höhere Friktion gewählt werden kann als für die Stufe 3.
Für die Feststellung der Friktion ist es bekannt, die Primärkrone mit einer Hand festzuhalten, und die Sekundärkrone mit der anderen Hand auf die Primärkrone aufzusetzen. Durch das Trennen der beiden Kronenteile kann festgestellt werden, ob die Sekundärkrone zu fest oder zu locker auf der Primärkrone sitzt. Bei dem manuellen Anpaßvorgang besteht jedoch häufig das Problem, daß sich die Primärkrone in der Sekundärkrone verkeilt, wodurch es zu Beschädigungen der Zahnersatz-Teile kommen kann.
Bei einem weiteren Verfahren werden zum Halten der Primärkrone Zangen verwendet, die zum Einschieben und Abziehen der Primärkrone von der Sekundärkrone eingesetzt werden. Die Zange ist in einem Kontaktbereich mit der Primärkrone mit einer Beschichtung, vorzugsweise mit einer Diamantbeschichtung, versehen. Diese Beschichtung dient zum besseren Halt der Zange in der Primärkrone. Die Verwendung derartiger Zangen weist jedoch den Nachteil auf, daß die Beschichtung aufgrund von Abnutzung häufig erneuert werden muß, was zu einer Verteuerung des Verfahrens führt. Des weiteren ist es problematisch, daß man häufig mit der Zange abrutscht und dabei mindestens die Ränder der Primärkrone beschädigt.
Aus der DE 37 33 634 C2 ist eine Zange für Teleskopkronen bekannt, an deren freiem Ende Spreizelemente zum Angriff an die innere Oberfläche der inneren Kronen angeordnet sind. Die Spreizelemente sind aus elastischem Material gebildet und erstrecken sich in drei Raumrichtungen. Das Prinzip der Zange basiert demnach auf Klemmung. Durch das im Dokument DE 37 33 634 C2 verwirklichte Prinzip wird die Haltekraft punktuell in die Krone eingebracht, so daß die Zange während der Bearbeitung verkanten kann. Des weiteren führt bereits ein minimales Lösen des zweiten Griffteiles bzw. des elastischen Körpers zu einer Verschiebung der Teile gegeneinander, was schlimmstenfalls zu einer Beschädigung der Krone führen kann.
Ausgehend von den genannten Problemen ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen, insbesondere zum Anpassen einer Primärkrone an eine Sekundärkrone, vorzuschlagen, das eine einfache und schonende Handhabung ermöglicht und gleichzeitig eine hohe Paßgenauigkeit gewährleistet.
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verfahren der eingangs genannten Art die folgenden Arbeitsschritte umfaßt:
  • - Füllen der Primärkrone mit einem flüssigen Klebstoff,
  • - Aufsetzen der Primärkrone auf ein Haltemittel,
  • - Aushärten der Klebeverbindung,
  • - Einführen der Primärkrone in die Sekundärkrone,
  • - Abziehen der Sekundärkrone von der Primärkrone mittels des Haltemittels, und
  • - Lösen der Verbindung zwischen der Primärkrone und dem Haltemittel durch Erwärmen.
Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte ermöglichen ein einfaches, verkantungs­ freies Einschieben der Primärkrone in die bzw. Abziehen von der Sekundärkrone. Durch das Verbinden des Haltemittels mit der Primärkrone mit dem zunächst flüssigen Klebstoff ist eine hohe Paßgenauigkeit erreicht. Durch die nach dem Aushärten feste Verbindung zwischen der Primärkrone und dem Haltemittel ist ein Abrutschen des Werkzeuges wirksam verhindert. Durch das Erwärmen der Klebeverbindung, beispiels­ weise durch eine Flamme, verflüssigt sich der die Verbindung herstellende Zweikom­ ponenten-Kleber bzw. Kunststoff, so daß die Primärkrone leicht von dem Haltemittel abgezogen werden kann. Die erwärmten Kunststoff- bzw. Kleberreste lassen sich ebenfalls leicht von dem Haltemittel entfernen, so daß dieses für weitere Verfahren wieder einsetzbar ist. Des weiteren ist das erfindungsgemäße Verfahren kostengünstiger, da auf die teure Diamantbeschichtung im Kontaktbereich zwischen Werkzeug und Primärkrone verzichtet werden kann.
Des weiteren weisen die bekannten Verfahren den Nachteil auf, daß zur Bestimmung der Halte- bzw. Abzugskraft, die ein Index für zu festes oder zu lockeres Sitzen darstellt, auf den Erfahrungsschatz der Bearbeitungsperson zurückzugreifen ist. Die durch Schätzung erlangten Arbeitsergebnisse sind deshalb weit gestreut und ungenau. In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird deshalb beim Abziehen eine Kraftmessung durchgeführt. Dadurch läßt sich die Abzugskraft ermitteln, so daß auch Personen ohne Erfahrung einen paßgenauen Sitz zwischen Sekundärkrone und Primärkrone mit der gewünschten Beweglichkeit erreichen können. Des weiteren ist das Anpassen dadurch erleichtert, daß das Herantasten an die richtige Friktion zwischen der Sekundärkrone und der Primärkrone vereinfacht wird, da vorbestimmte Abzugskräfte für eine jeweilige Paßgenauigkeit mittels der Kraftmeßvorrichtung abgelesen werden können.
Des weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, ein Instrument zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zu schaffen, das einfach aufgebaut ist und eine hohe Paßgenauigkeit gewährleistet.
Die obengenannte Aufgabe wird durch ein Instrument der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß das erfindungsgemäße Instrument ein Haltemittel zur Aufnahme einer Primärkrone sowie ein Griffteil aufweist, wobei das Haltemittel eine an die Primärkrone angepaßte Aufnahmespitze aufweist und wobei am Griffteil eine Kraftmeßvorrichtung angeordnet ist. Dadurch ist gewährleistet, daß das Instrument leicht und verkantungsfrei in die Primärkrone einschiebbar ist. Für das Einschieben, Halten sowie Abziehen des Instruments in die bzw. von der Primärkrone ist keine große Kraft erforderlich, so daß ein Abrutschen und damit die Gefahr der Beschädigung vermieden wird.
Durch die am Griffteil angeordnete Kraftmeßvorrichtung kann die beim Abzug des Haltemittels aus der Primärkrone aufzubringende Kraft exakt ermittelt werden.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Haltemittel lösbar, beispielsweise durch eine Schraubverbindung, einen Bajonettverschluß oder eine Klemmverbindung am Griffteil angeordnet. Dadurch ist die Reinigung der Einzelteile des Instruments erleichtert. Des weiteren kann das Griffteil mit der daran optional angeordneten Kraftmeßvorrichtung wiederverwendet werden, während die Primärkrone, beispielsweise zu weiteren Bearbeitungsschritten, auf dem Haltemittel verbleibt. So ist die Parallelbearbeitung mehrerer Primärkronen bei Verwendung nur eines Griffteils möglich.
In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht mindestens die Aufnahmespitze des Haltemittels aus einem hitzebeständigen Material. Dadurch ist es möglich, die Aufnahmespitze, beispielsweise in einer Flamme, beschädigungsfrei zu erwärmen, um den ausgehärteten Kleb- bzw. Kunststoff aufzuweichen oder zu verflüssigen.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen oder -möglichkeiten der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung dargestellten Ausfüh­ rungsbeispiele hervor. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen mit einer an einem Griffteil angeordneten Kraftmeßeinrichtung,
Fig. 2 ein Haltemittel zur Aufnahme einer Primärkrone,
Fig. 3 ein Haltemittel mit darauf befestigter Primärkrone im Teilschnitt, und
Fig. 4 ein weiteres Haltemittel mit darauf befestigter Primärkrone im Teilschnitt.
Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Instrument bzw. Teile davon dienen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen.
In Fig. 1 ist ein zahntechnisches Instrument 10 gezeigt, das aus einem Griffteil 11 und einem Haltemittel 12 besteht. Das Haltemittel 12 ist lösbar an dem Griffteil 11 befestigt. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 ist auf der dem Haltemittel 12 gegenüber liegenden Seite des Griffteils 11 eine Kraftmeßvorrichtung 13 angeordnet.
Das u. a. in Fig. 2 dargestellte Haltemittel 12 ist vorzugsweise einstückig ausgebildet und besteht aus einem Schaft 14, einer Aufnahmespitze 15 sowie einem Gewindeabschnitt 16. Die Aufnahmespitze 15 ist an einem freien Ende des Schaftes 14 angeordnet und an die gewünschte Kronengröße bzw. Kronenart, z. B. für einen Frontzahn oder Backenzahn, angepaßt. Ein freies, vom Griffteil 11 abgewandtes Ende 17 der Aufnahmespitze 15 weist mindestens zwei Auflagepunkte 18, 19 zur Auflage einer auf die Aufnahmespitze 15 aufzusetzende Primärkrone 20 auf. Hierzu kann das freie Ende 17 beispielsweise eine nach innen gewölbte Oberfläche aufweisen. Das freie Ende 17 der Aufnahmespitze 15 zum Anpassen eines Frontzahnes ist planar ausgebildet und bildet somit eine Auflagefläche 21 (Fig. 4).
Das Haltemittel 12 ist über eine Schraubverbindung lösbar mit dem Griffteil 11 verbunden. Hierzu weist das Griffteil ein zu dem Gewindeabschnitt 16 korrespondierendes Innenge­ winde 22 auf. An dem dem Innengewinde 22 gegenüberliegenden Ende des Griffteils 11 ist ein Befestigungsmittel 23 angeordnet. Das Befestigungsmittel 23 dient zur lösbaren An­ bringung der Kraftmeßvorrichtung 13. Das Befestigungsmittel 23 kann als Schraubverbin­ dung, als arretierbare Steckvorrichtung sowie als Schnellverschluß, beispielsweise als Bajonettverschluß ausgebildet sein. Es sind jedoch auch beliebige andere Verbindungs- bzw. Befestigungsmittel vorstellbar.
Das Griffteil 11 besteht aus einem wärmebeständigen Material, insbesondere einem Kunst­ stoff mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Das Haltemittel 12 ist aus einem hitzebeständigen Material, vorzugsweise einem Metall hergestellt. Die Aufnahmespitze 15 des Haltemittels 12 weist eine aufgerauhte Oberfläche auf, so daß die Haftung bzw. Haltekraft zwischen der Aufnahmespitze 15 und der mit einem Klebstoff 24 daran befestigten Primärkrone 20 erhöht ist. Als Klebstoff 24 dient ein handelsüblicher Zweikomponenten-Klebstoff. Es sind jedoch auch andere Klebstoffarten, wie z. B. Harze o. ä. sowie Kunststoffe, die sich durch Erwärmung wieder verflüssigen lassen, einsetzbar.
Alternativ zu dem in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel des zahntech­ nischen Instruments 10 kann das Haltemittel 12 auch einstückig mit dem Griffteil 11 ausgebildet sein. In einem weiteren nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann das Haltemittel 12 auch durch andere als die oben beschriebene Schraubenverbindung mit dem Griffteil 11 verbunden sein, beispielsweise durch Steck- oder Schnellverschlüsse oder dergleichen. Des weiteren ist die Materialauswahl des Haltemittels 12 bzw. des Griffteils 11 nicht auf die beschriebenen Materialien beschränkt. Die optional an dem Griffteil 11 angebrachte Kraftmeßvorrichtung 13 ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel ein Newtonmeter. Das Newtonmeter ist über ein an einem freien Ende angeordnetes Bedienelement 25 betätigbar. Es sind jedoch auch andere Kraftmeßvorrichtungen mit dem Instrument 10 bzw. dem Griffteil 11 verbindbar.
Das erfindungsgemäße, zahntechnische Instrument 10 dient zur Durchführung des im fol­ genden beschriebenen Verfahrens zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen. Das Verfahren ist zum Anpassen von Einzelzahnkronen, Mehrfachkronen, Brücken, Prothesen und anderen Zahnersatz-Teilen geeignet. Im folgenden ist das Verfahren beispielhaft für eine Einzelzahn-Krone erläutert.
In üblicher Weise wird von dem zu überkronenden Zahnstumpf ein Abdruck erstellt, der als Vorlage zur Herstellung einer Primärkrone dient. Die üblicherweise aus Metall be­ stehende Primärkrone wird mit einem zuvor angerührten Zweikomponenten-Klebstoff gefüllt. Anschließend wird das Haltemittel 12 mit der Aufnahmespitze 15 in die Primär­ krone eingeschoben. Der flüssige Klebstoff sorgt für eine sehr hohe Paßgenauigkeit, so daß ein Verkanten der Aufnahmespitze 15 in der Primärkrone 20 vermieden wird. Nach dem Aushärten des Klebstoffs 24 besteht eine feste Verbindung zwischen der Primärkrone 20 und dem zahntechnischen Instrument 10. Nunmehr wird die Primärkrone zu Zwecken der Anpassung an die Sekundärkrone (nicht dargestellt) eingeschoben und wieder abgezogen. Das Abziehen erfolgt über die Kraftmeßvorrichtung 13, so daß die zum Abziehen erforderliche Kraft gemessen und an der Kraftmeßvorrichtung 13 abgelesen werden kann. Ist die gemessene Kraft noch zu groß, wird die Sekundärkrone leicht geweitet. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt, bis die gewünschte Abzugskraft erreicht ist, nämlich dann, wenn die gewünschte Friktion zwischen Primär- und Sekundärkrone vorliegt. Durch das definierte Abziehen der Primärkrone 20 aus der Sekundärkrone ist eine gezielte Anpassung mit wenigen Arbeitsschritten erzielbar. Da das Instrument so fest mit der Primärkrone verbunden ist, besteht nicht die Gefahr, daß das Haltemittel beim Abziehen der Sekundärkrone, wenn einmal größere Kräfte aufgebracht werden müssen, abrutscht und Primär- und/oder Sekundärkrone beschädigt. Nachdem die Primärkrone 20 an die Sekun­ därkrone angepaßt ist, wird die Verbindung zwischen der Primärkrone 20 und dem Haltemittel 12 gelöst. Hierzu wird die Aufnahmespitze 15 mit der Primärkrone 20, vorzugsweise in einer Flamme, erwärmt. Dadurch verflüssigt sich der Klebstoff 24 wieder, so daß die Primärkrone 20 leicht von der Aufnahmespitze 15 abgezogen werden kann. Der erwärmte Klebstoff läßt sich ebenfalls leicht von den Einzelteilen, insbesondere von der Aufnahmespitze 15, abziehen, so daß das zahntechnische Instrument 10 für weitere Bearbeitungen wieder verwendet werden kann.
Bezugszeichenliste
10
Instrument
11
Griffteil
12
Haltemittel
13
Kraftmeßvorrichtung
14
Schaft
15
Aufnahmespitze
16
Gewindeabschnitt
17
freies Ende
18
Auflagepunkt
19
Auflagepunkt
20
Primärkrone
21
Auflagefläche
22
Innengewinde
23
Befestigungsmittel
24
Klebstoff
25
Bedienmittel

Claims (10)

1. Verfahren zum Anpassen von Zahnersatz-Teilen, insbesondere zum Anpassen einer Primärkrone (20) an eine Sekundärkrone, unter Feststellung der Friktion zwischen der Primärkrone (20) und der Sekundärkrone, gekennzeichnet durch folgende Schritte:
  • - Füllen der Primärkrone (20) mit einem flüssigen Klebstoff (24),
  • - Aufsetzen der Primärkrone (20) auf ein Haltemittel (12),
  • - Aushärten der Klebeverbindung,
  • - Einführen der Primärkrone (20) in die Sekundärkrone,
  • - Abziehen der Sekundärkrone von der Primärkrone (20) mittels des Haltemittel (12), und
  • - Lösen der Verbindung zwischen der Primärkrone (20) und dem Haltemittel (12) durch Erwärmen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abziehen eine Kraftmessung durchgeführt wird.
3. Instrument insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, umfassend ein Haltemittel (12) zur Aufnahme einer Primärkrone (20) sowie ein Griffteil (11), da­ durch gekennzeichnet, daß das Haltemittel (12) eine an die Primärkrone (20) angepaßte Aufnahmespitze (15) aufweist und daß am Griffteil (11) eine Kraftmeßvorrich­ tung (13) angeordnet ist.
4. Instrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Griff­ teil (11) und das Haltemittel (12) lösbar miteinander verbunden sind.
5. Instrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Kraftmeßvorrichtung (13) lösbar an dem Griffteil (11) angeordnet ist.
6. Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Haltemittel (12) aus einem Schaft (14), der Aufnahmespitze (15) sowie einem Gewindeabschnitt (16) besteht.
7. Instrument nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmespitze (15) eine unebene Oberfläche aufweist.
8. Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß das Griffteil (11) ein mit dem Gewindeabschnitt (16) korrespondierendes Innengewinde (22) aufweist.
9. Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß die Kraftmeßvorrichtung (13) als Newtonmeter ausgebildet ist.
10. Instrument nach einem der Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß das Newtonmeter mit einem Bajonettverschluß an dem Griffteil (11) angebracht ist.
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8327 Change in the person/name/address of the patent owner

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