DE19846655A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Feuerleitung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur FeuerleitungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verfahren und Vorrichtungen von
Feuerleitsystemen (FLS) für Flugbahnwaffen zahlreicher Arten,
insbesondere von solchen miniaturisierten Systemen zur Feuer
lenkung kleiner Waffen, z. B. Gewehren, Raketenwerfern und
Granatwerfern.
Die Feuergenauigkeit von Flugbahnwaffen erfordert, daß
die Zielentfernung möglichst genau bestimmt wird und Seiten
wind auf der Geschoßflugbahn berücksichtigt werden sollte.
Der erste Faktor beeinflußt die erforderliche Position der
Waffenachse in der vertikalen Ebene, während der zweite ihre
Position in der horizontalen Ebene beeinflußt. Da beim Zielen
mit Waffen, insbesondere kleinen, der Ziel- bzw. Haltepunkt
des Visiers (z. B. Fadenkreuz, roter Punkt usw.) auf das Ziel
ausgerichtet werden muß, ist es wünschenswert, den Visierhal
tepunkt zu verschieben, um der Zielentfernung und den Flug
bahnabweichungen durch Seitenwind Rechnung zu tragen. In der
Technik gibt es kein befriedigendes Verfahren und keine be
friedigende Vorrichtung mit spezieller Anwendbarkeit auf
kleine Waffen, um dem Schützen die Möglichkeit zu geben, den
Visierhaltepunkt zu verschieben, oder kein Verfahren und
keine Vorrichtung zum automatischen Verschieben des Visier
haltepunkts je nach Zielentfernung und Seitenwindgeschwindig
keit.
Technisch bekannt ist die Bestimmung der Zielentfernung
von einem bestimmten Ausgangspunkt, wobei der Begriff "Ziel"
keine militärische Bedeutung hat, sondern jedes Objekt be
zeichnen kann, dessen Entfernung bestimmt werden soll, durch
Projizieren eines Laserstrahls auf das Ziel und Messen des
Zeitintervalls zwischen Abstrahlung der Laserimpulse und Emp
fang der am Ausgangspunkt eingehenden Echos infolge der Re
flexion des Laserstrahls vom Ziel. Unlängst wurde die Bestim
mung der Seitenwindstärke mittels Laserstrahlen vorgeschla
gen.
In Applied Optics, Band 11, Nr. 2, Seiten 239 bis 243
beschreiben R. S. Lawrence et al. die Verwendung von Laser
szintillationsmustern zur Messung der mittleren Windgeschwin
digkeit.
Die US-A-5123738 beschreibt eine Vorrichtung, die eine
Lichtquelle und einen Strahlteiler zum Teilen eines Licht
strahls in ein erstes übertragenes Strahlsegment und einen
zweiten abgeblendeten Strahl aufweist. Vorgesehen ist ein Me
chanismus zur Frequenzverschiebung eines oder beider Strahl
segmente und zum Lenken des ersten Strahlsegments auf ein
Ziel. Ein entferntes Ziel ist zum Streuen des ersten Strahls
vorgesehen, wobei das entfernte Ziel z. B. ein Aerosol ist.
Vorgesehen ist ferner ein Mechanismus zum Kombinieren des vom
Ziel zurückkehrenden gestreuten ersten Strahlsegments und des
zweiten Strahlsegments zu einem kombinierten Strahl und zum
Detektieren des kombinierten Strahls. Ein Detektor arbeitet
so, daß er ein Vorzeichen für Seitenwind auf dem Weg des er
sten Rückstrahlsegments erzeugt. Außerdem ist ein Mechanismus
zur Bestimmung der Windgeschwindigkeit senkrecht zum Weg an
hand des erzeugten Signals vorgesehen. Obwohl ein solcher Me
chanismus für meteorologische Bestimmungen nützlich ist, kann
er nicht zur Feuerleitung dienen.
In Applied Optics, Band 20, Nr. 23, Seiten 4073 bis 4081
diskutieren Ting-l Wang et al. verschiedene Korrelationsana
lyseverfahren, die eingesetzt werden können, um Seitenwind
anhand eines wandernden Szintillationsmusters abzuleiten, und
schlußfolgern, daß keine Technik ideal ist, schlagen aber die
Verwendung einer Technik auf der Grundlage der Kreuzkovari
anzfunktion vor, für die sie eine mathematische Analyse lie
fern.
Die US-A-4182570 offenbart eine Vorrichtung zur Messung
einer Windgeschwindigkeitskomponente, die aufweist: einen La
sergenerator, der zum Abstrahlen eines Laserstrahls auf ein
Ziel geeignet ist, zwei photoelektrische Empfänger, die seit
lich zur Ausgangsachse des Lasergenerators angeordnet sind,
um einen Teil der Energie des Strahls zu empfangen, und eine
Schaltung zum Verarbeiten der durch die Empfänger abgegebenen
elektrischen Signale, um die Neigung des Originals der nor
mierten Kovalenzfunktion entsprechend den Signalen zu bestim
men, wobei die Neigung die Komponente der Geschwindigkeit des
im Weg eines Laserstrahls wehenden Winds in Richtung der die
Empfänger durchlaufenden Geraden darstellt, wobei der Laser
generator eine Einrichtung zum Abstrahlen des Strahls in auf
einanderfolgenden Gruppen von zwei Impulsen aufweist, die Im
pulspaare durch ein vorbestimmtes Zeitintervall getrennt
sind, und wobei die Empfänger in der Nähe des Generators so
angeordnet sind, daß jeder ein Echo der durch das Ziel zu
rückgeführten Laserimpulse empfängt. In dieser Patentschrift
ist angegeben, daß die Vorrichtung auf ein Artillerie-Feuer
leitsystem anwendbar ist, aber eine solche Anwendung ist we
der beschrieben, noch sind Anweisungen für ihre praktische
Überführung gegeben.
In Applied Optics, Band 27, Nr. 12, Seiten 2532 bis 2539
beschreiben J. Fred Holmes et al. den Einsatz der Fleck-Tur
bulenz-Wechselwirkung zur Windvektormessung in einer senk
rechten Ebene zur Visierlinie von einem Lasersender auf ein
Ziel.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Feuerleitsystem bereitzustellen. Diese Auf
gabe wird mit den Merkmalen der Ansprüche gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, ein Feuerleit
system (FLS) bereitzustellen, das genauer als jedes derar
tige, im Stand der Technik bereitgestellte System ist.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, ein
FLS-Verfahren und eine FLS-Vorrichtung bereit zustellen, die
auf alle Flachbahnwaffen, insbesondere auf kleine Waffen,
anwendbar sind.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, eine
Vorrichtung für ein FLS bereitzustellen, die klein und
"miniaturisiert" und somit auf tragbare Waffen anwendbar ist.
Noch ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, durch die
der Schütze einer Waffe, insbesondere einer kleinen Waffe,
das Waffenvisier so einstellen kann, daß Abweichungen infolge
von Seitenwind auf der beabsichtigten Flugbahn kompensiert
werden.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, ein
Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, durch die der
Visierhaltepunkt automatisch verschoben werden kann, um Sei
tenwind und Geschoßabfall auf der Flugbahn zu kompensieren.
Andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung gehen aus dem
weiteren Verlauf der Beschreibung hervor.
Das Feuerleitverfahren der Erfindung weist die folgenden
Schritte auf: Messen der Zielentfernung und der Seitenwindge
schwindigkeit auf der beabsichtigten Geschoßbahn vor Abfeuern
der Waffe und anhand der bekannten ballistischen Geschoßglei
chungen erfolgendes Bestimmen der erwarteten vertikalen und
horizontalen Geschoßablenkung sowie Einstellen des Waffenvi
siers, um die Ablenkungen zu kompensieren.
Insbesondere betrifft die Erfindung Flachbahnwaffen, bei
denen für praktische Zwecke die Geschoßbahn der Visierlinie
vom Kollimator bzw. Waffenvisier zum Ziel gleichgestellt wer
den kann, so daß verständlich sein sollte, daß bei nachfol
gender Erwähnung der Flugbahn statt dessen auch auf die Vi
sierlinie und umgekehrt Bezug genommen werden könnte, sofern
der Kontext dies zuläßt.
Insbesondere weist das Verfahren vor Abfeuern der Waffe
die folgenden Schritte auf:
- (a) Erzeugen eines Laserstrahls an der Abschußposition;
- (b) Empfangen des durch das gewünschte Ziel reflektier ten Strahls;
- (c) Bestimmen der Zielentfernung durch Messen der Zeit verzögerung zwischen der Erzeugung des Laserstrahls und dem Empfang des reflektierten Strahls (d. h. der doppelten Lauf zeit des Laserimpulses zwischen Sender und Ziel). Verfahren zur Durchführung einer solchen Bestimmung, die bei der Über führung der Erfindung in die Praxis zum Einsatz kommen kön nen, sind z. B. in The Electro-Optical Systems Handbook, Band 6: "Active Electro-Optical Systems", Clinton S. Fox Editor, SPIE Press 1993, USA beschrieben;
- (d) Bestimmen der Seitenwindrichtung und -geschwindig keit auf der Flugbahn durch Empfangen des reflektierten La serstrahls an zwei getrennten Positionen und Messen der Stär keschwankungen des Strahls an den beiden getrennten Positio nen;
- (e) anhand der ballistischen Geschoßgleichungen erfol gendes Bestimmen der erwarteten vertikalen und horizontalen Ablenkung des Geschosses; und
- (f) Einstellen des Waffenvisiers, um die Ablenkungen zu kompensieren durch a) Bereitstellen ausreichender Informatio nen für den Schützen, um das Visier der Waffe so einzustel len, wie es die Ablenkungen erfordern, oder durch b) automa tisches Einstellen des Visiers. In jedem Fall ist die Vor richtung mit einer entsprechenden Einrichtung versehen.
Die Übermittlung der Informationen an den Schützen kann
z. B. erfolgen durch Anzeigen der Richtung und der Anzahl der
Kimmenstellungen, um die der Haltepunkt des Waffenvisiers zu
verschieben ist, auf einem im Sichtfeld des Waffenvisiers
eingebetteten alphanumerischen Monitor, wodurch eine solche
Verschiebung durch den Schützen erfolgt. Die Richtung und An
zahl der Kimmenstellungen werden mittels eines Prozessors
oder Mikrocomputers bestimmt, der in einem Speicher die bal
listischen Geschoßgleichungen speichert, als Eingabe die ge
mäß der vorstehenden Erläuterung bestimmte Zielentfernung so
wie die Seitenwindrichtung und -geschwindigkeit empfängt und
die erwartete vertikale und horizontale Geschoßablenkung so
wie die zu ihrer Kompensation erforderliche entsprechende
Einstellung des Waffenvisier-Haltepunkts auf der Grundlage
der ballistischen Gleichungen berechnet. Die automatische
Einstellung des Waffenvisiers kann dadurch erfolgen, daß der
Prozessor oder Mikrocomputer befähigt ist, die Position des
Haltepunkts zu steuern und dessen Verschiebung direkt vor zu
nehmen. Vom Fachmann lassen sich diese beiden Möglichkeiten
zur Waffenvisiereinstellung leicht realisieren.
In einer speziellen Ausführungsform weist das Verfahren
der Erfindung den folgenden Schritt auf: Erhalten einer ge
nauen Messung der Stärke des Seitenwindvektors in einem cha
rakteristischen Bereich des Wegs - im folgenden mitunter als
Seitenwindmessung mit "Entfernungsauflösung" (RR) bezeichnet
- und nicht nur ihres Mittelwerts, wodurch eine bessere Vor
hersage der horizontalen Geschoßablenkung durch Seitenwind
auf der Flugbahn erhalten wird, da Seitenwind das Geschoß in
verschiedenen Flugbahnbereichen unterschiedlich beeinflußt,
und besonders für Überschallgeschosse der gleiche Seitenwind
einen größeren Schußfehler (Abweichung vom Ziel) näher am Ab
schußpunkt und einen abnehmenden Fehler mit zunehmender Ge
schoßannäherung an das Ziel erzeugt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist auf:
- - einen Laserstrahlsender;
- - zwei beabstandete Detektoren, jeweils mit ihrer eige nen Sammeloptik und mit einem das Ziel erfassenden Sichtfeld, wobei erwünscht ist, daß sich die Aperturen der gemeinsamen Optiken teilweise überlappen;
- - eine Einrichtung zum Bestimmen der Entfernung des Ziels auf der Grundlage der Zeitverzögerung zwischen der Ab strahlung des Laserstrahls und dem Empfang des vom Ziel re flektierten Strahls;
- - eine Einrichtung zum Verarbeiten des (analogen) Aus gangssignals jedes Detektors und Bestimmen der mittleren Sei tenwindrichtung und -stärke auf der beabsichtigten Geschoß flugbahn anhand der Signale; und
- - eine Einrichtung zum Bestimmen der erforderlichen Ein stellung des Waffenvisiers anhand der bestimmten Entfernung und der Detektorausgangssignale.
In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung, bei
der eine Seitenwindmessung mit Entfernungsauflösung erfolgt,
weist die Vorrichtung vorzugsweise einen einzelnen Mehrele
mentempfänger anstelle zweier getrennter Detektoren auf. Ein
Aufbau eines spezifischen einzelnen Mehrelementempfängers
wird später beschrieben.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist die Vorrichtung so miniaturisiert, daß sie auf eine trag
bare Waffe anwendbar ist, z. B. ein Gewehr.
Bevorzugte Ausführungsformen werden im folgenden beispielhaft
beschrieben:
In den Darstellungen zeigen:
Fig. 1 schematisch den Betrieb der erfindungsgemäßen
Vorrichtung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung des allgemeinen
Aufbaus einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Er
findung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung eines speziellen
einzelnen Mehrelementempfängers, der Teil einer Vorrichtung
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist;
Fig. 4a, 4b und 4c nacheinander einen allgemeinen Ab
laufplan der Software, die in einer Vorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung zum Einsatz kommt;
Fig. 5 eine schematische Perspektivansicht einer Vor
richtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, die zur
Anwendung auf eine tragbare Waffe geeignet ist; und
Fig. 6 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung
von Fig. 5 in Anwendung auf ein herkömmliches Gewehr.
Die Erfindung nutzt eine Konfiguration einer Sender-Emp
fänger-Einheit, die einen Laserstrahl auf ein natürliches
diffuses Ziel (Hang, Gebäudewand usw.) abstrahlt und die vom
Ziel zurück reflektierte Laserstärke erfaßt, anhand derer sie
die mittlere Seitenwindgeschwindigkeit und -richtung zwischen
Sender-Empfänger-Einheit und Ziel extrahieren und berechnen
kann. Das System kann die Zielentfernung messen, indem es die
doppelte Laufzeit des Laserimpulses zwischen Sender und Ziel
mißt. Die wirksame Einsatzentfernung des Systems beträgt 50
bis 1000 Meter. Die Meßgenauigkeit für die mittlere Seiten
windgeschwindigkeit ist besser als 1 m/s. Die Entfernungsmeß
genauigkeit ist besser als ±10 m.
Seitenwind auf einer Bahn kann jedes Geschoß oder jeden
Flugkörper, der auf ein spezifisches Ziel abgeschossen wird,
vom gewünschten Auftreffpunkt im Ziel horizontal ablenken.
Unsicherheit über die Zielentfernung kann zu vertikaler Ab
lenkung des Geschosses oder Flugkörpers vom gewünschten Ziel
auftreffpunkt führen. Durch Messung dieser beiden Parameter
vor dem Feuern und Verwendung der bekannten ballistischen Ge
schoßgleichungen kann die erwartete vertikale und horizontale
Geschoßablenkung berechnet werden. Daher kann das System der
Erfindung dem Schützen eine Haltepunktkorrektur zu liefern,
was die erwartete Geschoßablenkung kompensiert und die Feuer
genauigkeit stark verbessert. Allgemein erfolgt die Korrektur
des Haltepunkts durch eine Haltepunktverschiebung im Waffen
visier.
Die Vorrichtung der Erfindung läßt sich als Feuerleitsy
stem (FLS) reduzierter Größe (oder als "miniaturisierte" Vor
richtung, wie sie mitunter genannt wird) nutzen, um an der
Waffe befestigt zu werden, auch wenn es sich um eine tragbare
Waffe handelt. Sie ist auf zahlreiche Arten von Flachbahnwaf
fen anwendbar, beispielsweise u. a. auf:
- 1. Panzerabwehr-Raketenwerfer
- 2. Scharfschützengewehr
- 3. Panzerbekämpfung
- 4. Granatwerfer
Die miniaturisierte Vorrichtung wird an der Waffe befe
stigt und wirkt als "intelligentes" Waffenvisier für den
Schützen. Zum FLS gehört die Visieroptik des Schützen (Ziel
fernrohr) zusammen mit der Lasereinheit, die Seitenwind und
Zielentfernung mißt. Der Schütze richtet das Zielfernrohr auf
das Ziel (oder ein Objekt in Zielnähe) und betätigt danach
einen Knopf, was den Betrieb der Lasereinheit auslöst. Die
Lasereinheit mißt den Seitenwind auf der Bahn und die genaue
Zielentfernung. Die FLS-Verarbeitungseinheit weist eine Com
putereinrichtung auf, die je nach verwendeter Waffenart sowie
Geschoßart und deren ballistischen Gleichungen programmiert
ist. Als Eingabe empfängt die Computereinrichtung die Seiten
wind- und Entfernungsdaten und verarbeitet sie, um die ent
sprechende horizontale und vertikale Geschoßablenkung im Ziel
sowie die Waffenvisiereinstellung, allgemein die Haltepunkt
einstellung, zu berechnen, die erforderlich ist, um die Ab
lenkungen zu kompensieren und das Auftreffen des Geschosses
im Ziel zu bewirken. Der Begriff "Geschoß" in dieser Be
schreibung und den Ansprüchen umfaßt Raketen bzw. Flugkörper
und ist bei jedem Auftreten so zu interpretieren. Obwohl im
folgenden stets auf eine Waffenvisiereinstellung Bezug genom
men wird, die durch Verschieben des Waffenvisier-Haltepunkts
erfolgt, sollte ferner verständlich sein, daß dies keine Ein
schränkung darstellt und andere Einrichtungen zur Waffenvi
siereinstellung von der Erfindung auch erfaßt sind.
Nachdem die Laser- und Verarbeitungseinheit ihre Funk
tionen erfüllt haben, stehen zwei Verfahren zur Auswahl, um
die Waffenvisiereinstellung durchzuführen:
- 1. Anzeigen der Anzahl von Kimmenstellungen und der Richtung, in die der Schütze seinen Haltepunkt bewegen sollte, um Seitenwind und Geschoßabfall auf der Flugbahn zu kompensieren, auf einem im Sichtfeld des Visiers eingebette ten kleinen alphanumerischen Monitor.
- 2. Automatisches Verschieben des Waffenvisier-Halte punkts auf eine Weise, so daß der Schütze das Ziel unabhängig von Seitenwind und Geschoßabfall trifft.
Die Art des Bilds und Haltepunkts, die der Schütze sehen
kann, ist entweder ein reales "Live"-Bild von einem regulären
optischen Visier, in dem der Haltepunkt in die Visierlinie
des Schützen projiziert ist, oder ein Fernsehbild, in dem der
Haltepunkt elektronisch erzeugt und auf dem Monitor angezeigt
ist.
Der Laser sendet einen schmalen gebündelten Strahl zu
einem entfernten Ziel. Der Strahl wird vom Ziel zurück re
flektiert, und die zurückgeführte Stärke wird durch den Emp
fänger des Systems aufgefangen und detektiert. Der Empfänger
setzt sich aus zwei beabstandeten Detektoren zusammen, jeder
mit seiner eigenen Fokussierlinse oder mit einer gemeinsamen
Fokussierlinse für beide Detektoren, wobei der Mittenabstand
zwischen den Linsen z. B. 2 bis 4 Zentimeter beträgt. Da der
Strahl die atmosphärischen Turbulenzen auf seinem Weg vom
Sender zum Ziel und zurück vom Ziel zum Empfänger durchläuft,
akkumuliert er Stärkeschwankungen über seine Phasenfront in
folge der Beugung von Brechzahlunregelmäßigkeiten, die das
turbulente Medium aufweist. Nach der Taylorschen Hypothese
(Hypothese der "eingefrorenen" Turbulenz) wird für kurze Zei
ten angenommen, daß die Brechzahlunregelmäßigkeiten mit dem
atmosphärischen Wind ohne wesentliche Änderung ihrer Form
oder räumlichen Verteilung wandern. Daher wandert auch das
Beugungsbild des Strahls auf dem Ziel und auf der Empfänger
ebene mit einer Geschwindigkeit, die mit der Seitenwindkompo
nente auf dem optischen Weg in Beziehung steht. Durch zeitli
ches Analysieren der Stärkeschwankungen an zwei getrennten
Positionen auf der Empfängerebene läßt sich die Seitenwindge
schwindigkeit berechnen. Die Messung der Stärkeschwankungen
an getrennten Positionen auf der Empfängerebene erfolgt durch
Verwendung der Geometrie zweier beabstandeter Detektoren in
der Fokalebene der Empfängeroptiken.
Fig. 1 zeigt schematisch die Bestimmung der Seitenwind
geschwindigkeit in einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Die
Bezugszahl 20 bezeichnet einen Lasersender, der einen auf ein
Ziel 21 gerichteten Laserstrahl erzeugt. Mit 22 und 23 sind
zwei Detektoren bezeichnet, die auf der Fokalebene der Emp
fängeroptiken in einem Abstand voneinander angeordnet sind.
Der Laserstrahl wird zum Detektor 22 gemäß der Darstellung
bei 24 und 25 sowie zum Detektor 23 gemäß der Darstellung bei
26 und 27 reflektiert. Mit 28 ist eine Turbulenz bezeichnet,
die aufgrund eines Seitenwinds wandert, dessen Richtung mit
dem Pfeil 29 bezeichnet ist. Nach einer Zeitverzögerung, die
vom Abstand zwischen den beiden Detektoren und der Seiten
windgeschwindigkeit abhängig ist, ist die Turbulenz zu der
mit Strichlinien bei 28' bezeichneten Position gewandert. Der
Detektor 22 detektiert ein Stärkebild des reflektierten La
serstrahls. Nach der Verzögerung detektiert der Detektor 23
etwa das gleiche Stärkebild des reflektierten Laserstrahls.
Da der Abstand zwischen den beiden Detektoren fest und be
kannt ist, hängt die Verzögerung lediglich von der Geschwin
digkeit des Seitenwinds ab.
Dementsprechend zeigt Fig. 2 schematisch den allgemeinen
Aufbau einer Vorrichtung gemäß einer Ausführungsform der Er
findung. Die Bezugszahlen 20, 22 und 23 bezeichnen erneut ei
nen Lasersender und zwei Detektoren, die eine Sender-Empfän
ger-Einheit 30 bilden. Die Bezugszahl 31 bezeichnet eine op
tische Zielvorrichtung, im wesentlichen ein Zielfernrohr, das
mit einer schematisch bei 32 und 33 gezeigten Einrichtung zum
Einstellen seines Haltepunkts nach Richtung bzw. Höhe verse
hen ist. Mit 34 ist eine Einheit bezeichnet, die die notwen
digen elektronischen Komponenten und Schaltungen aufweist.
Mit 35 ist eine Einheit bezeichnet, die die Signale von den
Detektoren empfängt und sie zu einem Prozessor 36 sendet, der
die Zielentfernung anhand der Zeitverzögerung zwischen Ab
strahlung eines Laserstrahls und Erfassung seiner Reflexion
vom Ziel auf bekannte Weise bestimmt sowie die Seitenwindge
schwindigkeit gemäß der Erläuterung im Zusammenhang mit Fig.
1 ermittelt. Der Prozessor berechnet die erforderlichen Ein
stellungen des Waffenvisiers und sendet die berechneten Daten
zur Elektronikeinheit 34, die die Daten dem Schützen anzeigt,
damit er das Waffenvisier entsprechend einstellen kann, oder
die Einstellung automatisch vornimmt.
Vorzugsweise sendet der Laser kurze Impulse (Impuls
breite etwa 40 Nanosekunden HWB) mit einer hohen Impulsfolge
frequenz (etwa 1 kHz) und einer geringen Energie je Impuls
(etwa 100 µJ). Diese Laserparameter ergeben eine ausreichend
hohe Spitzenleistung je Sendeimpuls (wenige Kilowatt) bei ei
ner ausreichend hohen Impulsfolgefrequenz, die zusammen mit
einer Empfängeraperturoptik mit ausreichender Größe zum Auf
fangen der notwendigen Lichtmenge zur Seitenwindgeschwindig
keitsmessung für jede Zielentfernung geeignet sind, die nicht
größer als die Höchstentfernung ist, in der das System be
trieben werden soll. Allerdings gelten die genannten bevor
zugten Daten unter der Annahme von Zielreflexionsgradwerten
von 0,05 bis 0,1, wobei es sich um die minimalen Reflexions
gradwerte handelt, die erwartungsgemäß von natürlichen oder
künstlichen Objekten abgegeben werden. Dabei können andere
Geländegegebenheiten, natürliche oder künstliche Objekte Re
flexionsgradwerte bis 0,6 bis 0,7 haben, und übersteigen
diese 0,1, kommen vorzugsweise andere Impulsbreiten, Frequen
zen und Bereiche zum Einsatz, wobei vom Fachmann in jedem
Fall die am besten geeigneten Werte leicht zu bestimmen sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wer
den die folgenden Schritte zur Messung des Seitenwinds durch
laufen:
- 1. Ein diodengepumpter Nd : YLF-Laser mit < 5 cm Strahl durchmesser und schmaler Strahldivergenz (< 0,2 mrad) dient zur Erzeugung des Laserstrahls.
- 2. Ein entferntes Ziel vom diffusen Typ wird anvisiert, und etwa 1000 Impulse werden mit einer Impulsfrequenzfolge < 1 kHz darauf abgegeben.
- 3. Die Stärke des vom Ziel reflektierten Lichts wird mit zwei beabstandeten Detektoren detektiert, jeder mit seiner eigenen oder einer gemeinsamen Sammeloptik und mit einem dem Fleck im Ziel erfassenden Sichtfeld (» 0,2 mrad) sowie mit einem solchen Mittenabstand zwischen ihren Sammeloptiken, daß sich ihre Aperturen teilweise überlappen (d. h. größer als der Mittenabstand zwischen den beiden Optikaperturen), z. B. im Bereich von 1 bis 4 cm. Zur Realisierung dieses Merkmals kommt bevorzugt ein 45°-Strahlteiler in der Eintrittspupille des Systems zum Einsatz, der das Empfangslicht in zwei senk rechte Strahlen teilen kann, jeweils mit der gleichen räumli chen und zeitlichen Charakteristik neben der Stärke, die halb so groß wie die ursprüngliche Stärke ist.
- 4. Die Verarbeitung des (analogen) Ausgangssignals jedes Detektors erfolgt durch Verstärken des Signals, Auswählen der Spitzenwerte jedes Signals, Umwandeln des analogen in ein di gitales Signal und Eingeben der digitalisierten Daten in eine Computereinrichtung.
- 5. Zwei Felder bzw. Arrays der Spitzenwerte jedes Detek tors werden gespeichert (jedes Array enthält bis 1000 Werte).
- 6. Die mittlere und normierte Varianz jedes der Arrays wird berechnet.
- 7. Die normierte zeitverzögerte Kreuzkorrelationsfunk tion (KKF) zwischen den Stärkewerten in den beiden Arrays mit einer Zeitverzögerung von bis zu ± 20 ms wird berechnet und erstellt.
- 8. Die kumulativen Differenzen zwischen den Werten im positiven Teil der KKF zum negativen Teil der KKF werden be rechnet. Das Vorzeichnen des Ergebnisses gibt die mittlere Seitenwindrichtung auf der Bahn an (von rechts nach links oder links nach rechts)
- 9. Die Signalschwankungen in jedem Wertearray werden durch laufende Mittelung von 3 bis 6 Werten geglättet.
- 10. Nach dem Glätten wird für jedes Array die Anzahl von Nulldurchgangspunkten berechnet (wie oft das momentane Signal das mittlere Signal in jedem Detektor kreuzt). Die Anzahl von Nulldurchgängen ergibt zusammen mit anderen Parametern - der Entfernung zum Ziel und der Varianz des Signals - die Stärke des mittleren Seitenwinds auf der Bahn nach Verwendung einer geeigneten Kalibrierfunktion.
Die Zielentfernung kann den durch das System gemessenen
Wert des mittleren Seitenwinds beeinflussen. Das vom Detektor
des Systems empfangene Signal wird durch das Beugungsbild des
Laserlichts beeinflußt, wo das Beugungsbild durch Turbulenz
wirbel über die Entfernung erzeugt wird. Der Abstand eines
Turbulenzwirbels vom Empfänger bestimmt zusammen mit der
Größe des Wirbels und der Laserwellenlänge den charakteristi
schen räumlichen Umfang des Beugungsbilds an der Empfänger
ebene. Daher ist auch das zeitliche Spektrum des Empfängersi
gnals, das die Realisierung des durch den Windgeschwindig
keitsvektor abgedrängten räumlichen Umfangs ist, ebenfalls
vom Abstand zu den Wirbeln und damit auch von der Entfernung
vom Ziel abhängig. Da die Anzahl von Nulldurchgängen ein Maß
für das zeitliche Spektrum eines Signals ist, ist klar, daß
die mit dem Nulldurchgangsverfahren gemessene Seitenwind
stärke von der Entfernung zum reflektierenden Ziel abhängt.
Das Verfahren und die Vorrichtung der Erfindung lassen
sich in einer besonderen Form der Erfindung zur Durchführung
von Seitenwindmessungen mit Entfernungsauflösung (RR) einset
zen. Die Vorrichtungsabwandlung weist die Entwicklung eines
einzelnen Mehrelementempfängers (anstelle der beiden getrenn
ten Detektoren), eines abgewandelten Senders (gleicher Laser
mit neuer Strahlform) und einer neuen Softwareversion auf,
durch die eine reale entfernungsaufgelöste Seitenwindmessung
auf der Bahn erfolgen kann.
Bei einem vorgeschlagenen einzelnen Mehrelementempfänger
handelt es sich um ein lineares InGaAs-PIN-Photodiodenarray,
das in Fig. 3 schematisch veranschaulicht ist. Dies ist ein
kundenspezifisch gestaltetes monolithisches Photodiodenarray
mit bis zu 16 Elementen in einer Reihe, wobei das Detekti
onsarray in einem Flachchipträger (LCC) mit 68 Anschlüssen
angeordnet ist. Dieses Detektorarray hat eine gemeinsame Ka
thode mit isolierten Anoden, die in Fig. 3 mit den Zahlen 1
bis 16 bezeichnet sind. Mit 40 bis 46 sind entsprechende Vor
verstärker und mit 50 Spitzendetektoren bezeichnet. Die digi
talen Signale werden zu einem Prozessor gesendet, was mit 52
bezeichnet ist. Die Größe jedes Detektors im Array beträgt
50 µm (Breite) × 250 µm (Höhe), und die Teilung beträgt eben
falls 50 µm. Als Lieferant für ein solches Array kommt Sen
sors Unlimited Inc., NJ, USA in Frage.
Der Mehrelementlösung liegt die Idee zugrunde, daß die
Bewegung turbulenter Wirbel quer durch den Laserstrahl in
folge von Seitenwinden in einem spezifischen Bereich des
Lichtwegs eine eindeutige zeitliche und räumliche Stärkesi
gnatur in der Fokalebene des Empfängers erzeugt. Durch Analy
sieren des Signals benachbarter Detektoren in der Fokalebene
und durch Verwendung verschiedener Zeitskalen zur Integration
des Signals ist es möglich, die spezifische Signatur zu re
konstruieren und damit die Stärke der Seitenwindgeschwindig
keit im betreffenden Bereich der Bahn aufzulösen. Auch in
diesem Fall gilt die zur Bestimmung der mittleren Seitenwind
geschwindigkeit verwendete Technik, aber die KKF wird für un
terschiedliche Kombinationen aus Detektorpaaren in der Fokal
ebene des Empfängers berechnet.
In Fig. 4a, 4b und 4c ist eine Ausführungsform der in
der Vorrichtung der Erfindung verwendeten Software gezeigt,
die aufgrund ihrer Länge in drei aufeinander folgende Ab
schnitte unterteilt ist, wobei der Ablaufplan unmittelbar
verständlich ist.
Als Veranschaulichung eines spezifischen Falls zeigen
Fig. 5 und 6 die Anwendung einer Vorrichtung gemäß einer Aus
führungsform der Erfindung auf ein herkömmliches Gewehr. Fig.
5 zeigt die Vorrichtung als schematische Perspektivansicht,
die teilweise weggebrochen ist, um die Seitenwind- und Ent
fernungsverarbeitungseinheit und den Haltepunkt darzustellen.
In einer Seitenansicht zeigt Fig. 6 schematisch ein Gewehr
55, das keiner Beschreibung bedarf, da es nicht Teil der Er
findung bildet und allgemein herkömmlich ist, auf das eine
Ausführungsform der Erfindung angewendet ist. Mit 57 ist eine
Befestigungsplatte bezeichnet, an der die Vorrichtung befe
stigt werden kann, z. B. durch Schrauben, von denen eine
schematisch bei 58 gezeigt ist, wobei die Platte am Gewehr
durch eine lösbare Verbindung befestigt sein kann, die sche
matisch bei 59 dargestellt ist.
Obwohl zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsfor
men der Erfindung beschrieben wurden, ist deutlich, daß die
Erfindung vom Fachmann mit zahlreichen Abwandlungen, Änderungen
und Anpassungen in die Praxis überführt werden kann, ohne
von ihrem Grundgedanken oder dem Schutzumfang der Ansprüche
abzuweichen.
Claims (13)
1. Verfahren zur Feuerleitung von Flachbahnwaffen, das die
folgenden Schritte aufweist: Messen der Zielentfernung
und Seitenwindgeschwindigkeit auf der beabsichtigten Ge
schoßbahn vor Abfeuern der Waffe und anhand der bekann
ten ballistischen Geschoßgleichungen erfolgendes Bestim
men der erwarteten vertikalen und horizontalen Geschoß
ablenkung sowie Einstellen des Waffenvisiers, um die Ab
lenkungen zu kompensieren.
2. Verfahren nach Anspruch 1, das die folgenden Schritte
aufweist:
- (a) Erzeugen eines Laserstrahls an der Abschußposition;
- (b) Empfangen des durch ein gewünschtes Ziel reflek tierten Strahls;
- (c) Bestimmen der Zielentfernung durch Messen der Zeit verzögerung zwischen der Erzeugung des Laserstrahls und dem Empfang des reflektierten Strahls;
- (d) Bestimmen der Seitenwindrichtung und -geschwindig keit auf der Flugbahn durch Empfangen des reflek tierten Laserstrahls an zwei getrennten Positionen und Messen der Stärkeschwankungen des Strahls an den beiden getrennten Positionen;
- (e) anhand der ballistischen Geschoßgleichungen erfol gendes Bestimmen der erwarteten vertikalen und ho rizontalen Geschoßablenkung; und
- (f) Einstellen des Waffenvisier-Haltepunkts, um die Ab lenkungen zu kompensieren, durch Bereitstellen aus reichender Informationen für den Schützen der Waffe, um das Visier einzustellen, oder durch auto matisches Einstellen des Visiers.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Seitenwind
richtung und -geschwindigkeit in charakteristischen Be
reichen der Geschoßbahn bestimmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, das die folgenden
Schritte aufweist:
- I. Erzeugen eines Laserstrahls durch einen diodenge pumpten Nd : YLF-Laser mit < 5 cm Strahldurchmesser und schmaler Strahldivergenz (< 0,2 mrad);
- II. Anvisieren eines entfernten Ziels diffuser Art und Abgeben von etwa 1000 Impulsen mit einer Im pulsfolgefrequenz < 1 kHz darauf;
- III. Detektieren der vom Ziel reflektierten Licht stärke mit zwei beabstandeten Detektoren, jeder mit seiner eigenen oder einer gemeinsamen Sammel optik und mit einem das Ziel erfassenden Sicht feld (» 0,2 mrad) sowie mit einem solchen Mit tenabstand zwischen ihren Sammeloptiken, daß sich ihre Aperturen teilweise überlappen;
- IV. Verarbeiten des analogen Ausgangssignals jedes der Detektoren durch Verstärken seines Signals, Auswählen der Spitzenwerte jedes Signals, Umwan deln des analogen in ein digitales Signal und Eingeben der digitalisierten Daten in eine Compu tereinrichtung;
- V. Speichern zweier Arrays der Spitzenwerte jedes der Detektoren;
- VI. Berennen der mittleren und normierten Varianz jedes der Arrays;
- VII. Berechnen und Erstellen der normierten zeitverzö gerten Kreuzkorrelationsfunktion (KKF) zwischen den Stärkewerten in den beiden Arrays;
- VIII. Berechnen der kumulativen Differenzen zwischen den Werten im positiven Teil der KKF zu ihrem ne gativen Teil, wobei die Richtung des mittleren Seitenwinds auf der Bahn durch das Vorzeichen des Berechnungsergebnisses festgelegt ist;
- IX. Glätten der Signalschwankungen in jedem Array der Werte durch laufende Mittelung von 3 bis 6 Wer ten;
- X. anschließendes Berechnen der Anzahl von Null durchgangspunkten für jedes der Arrays, um die Stärke des mittleren Seitenwinds auf der Bahn zu berechnen.
5. Vorrichtung zur Feuerleitung von Flachbahnwaffen, die
aufweist:
- - einen Laserstrahlsender;
- - zwei beabstandete Detektoren, jeweils mit einem das gewünschte Ziel erfassenden Sichtfeld;
- - eine Einrichtung zum Bestimmen der Zielentfernung auf der Grundlage der Zeitverzögerung zwischen der Ab strahlung des Laserstrahls und dem Empfang des vom Ziel reflektierten Strahls;
- - eine Einrichtung zum Verarbeiten des Ausgangssignals jedes Detektors und Bestimmen der Richtung und Stärke des mittleren Seitenwinds auf der beabsichtigten Ge schoßflugbahn anhand der Signale; und
- - eine Einrichtung zum Bestimmen der erforderlichen Ein stellung des Waffenvisiers anhand der Entfernung und der Detektorausgangssignale.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die Detektoren ge
meinsame Optiken aufweisen, deren Aperturen sich teil
weise überlappen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, die einen einzelnen
Mehrelementempfänger aufweist, damit eine entfernungs
aufgelöste Seitenwindmessung erfolgen kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 5, 6 oder 7, die so miniaturi
siert ist, daß sie auf eine tragbare Waffe anwendbar
ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8 mit einer
Einrichtung zum Übermitteln der Daten der erforderlichen
Einstellung des Waffenvisier-Haltepunkts an den Schützen
der Waffe.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, wobei die Einrichtung zum
Übermitteln der Daten der erforderlichen Einstellung des
Waffenvisiers an den Schützen der Waffe aufweist: eine
Einrichtung zum Anzeigen der Richtung und der Anzahl von
Kimmenstellungen, um die der Haltepunkt des Visiers zu
verschieben ist, auf einem im Sichtfeld des Waffenvi
siers eingebetteten alphanumerischen Monitor.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10 mit einer
Einrichtung zum automatischen Verschieben des Halte
punkts des Waffenvisiers als Funktion der bestimmten
Entfernung und der Detektorausgangssignale.
12. Verfahren zur Feuerleitung von Flachbahnwaffen, das im
wesentlichen der Beschreibung und Darstellung ent
spricht.
13. Vorrichtung zur Feuerleitung von Flachbahnwaffen, die im
wesentlichen der Beschreibung und Darstellung ent
spricht.
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