DE19844347A1 - Keramische Glühstiftkerze - Google Patents
Keramische GlühstiftkerzeInfo
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Abstract
Es wird eine keramische Glühstiftkerze vorgeschlagen, bei welcher ein metallischen rohrförmigen Halter an seinem brennraumseitigen Ende eine keramische u-förmige Heizvorrichtung freitragend hält und auf der brennraumfernen Seite einen Anschlußbolzen zum Anlegen einer Spannung an die keramische Heizvorrichtung aufweist. Die keramische Heizvorrichtung hat an ihrem vom Halter umfaßten Ende einen Abschnitt größten Durchmessers und ist mit einer isolierenden Schicht überzogen, welche Aussparungen für eine elektrische Kontaktierung hat. Eine Aussparung ist an der brennraumfernen Stirnseite der keramischen Heizvorrichtung und eine zweite Aussparung an der Außenwand der keramischen Heizvorrichtung vorgesehen. Zwischen der Außenwand der keramischen Heizvorrichtung und der Innenwand des Halters ist für eine elektrisch leitende Dichtmasse angeordnet.
Description
Die Erfindung geht aus von einer keramischen Glühstiftkerze
für Dieselmotoren nach der Gattung des Hauptanspruchs. Es
ist schon eine solche Glühstiftkerze aus der
DE-OS 38 37 128 bekannt, bei welcher eine keramische
Heizvorrichtung von der Spitze eines zylindrischen Halters
gehalten wird. Die keramische Heizvorrichtung ist hierbei
gegen den Halter elektrisch isoliert. Auf der Seite des
zylindrischen Halters, die der keramischen Heizvorrichtung
gegenüber liegt ist eine Anschlußvorrichtung vorgesehen,
welche mit der Versorgungsspannung kontaktiert ist. Die
keramische Heizvorrichtung besteht aus einem U-förmigen
Heizabschnitt, wobei die beiden Enden des U-förmigen
Heizausschnittes jeweils mit der Anschlußvorrichtung
kontaktiert sind. Während eines Glühvorganges wird an die
keramische Heizvorrichtung eine Spannung derart angelegt,
daß ein Strom von einem Ende des U-förmigen Heizabschnittes
über die brennraumseitige Spitze des Heizabschnittes zum
anderen Ende des U-förmigen Heizabschnittes fließt. Der
Strom bewirkt aufgrund des Widerstandes der Keramik die
Erwärmung des Heizabschnittes, so daß dieser glüht und das
Brennstoff-Luft-Gemisch für eine Entzündung erwärmt wird.
Die erfindungsgemäße keramische Glühstiftkerze mit den
Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß eine sehr
einfache Kontaktierung des keramischen Heizelementes ohne
zusätzliche eingesinterte Anschlußkontakte möglich ist.
Ferner hat die Kontaktierung der keramischen
Heizvorrichtung, welche die Form eines Glühstiftes hat,
ohne stoffschlüssige Verbindung durch einfache Gestaltung
von Kontaktflächen in der Isolierung den Vorteil, daß auf
eingesinterte metallische Zuleitung verzichtet werden kann.
Damit ist sichergestellt, daß keine Schwächung der Keramik
durch eingesinterte Fremdkörper oder eine Beschädigung der
Keramik oder des Kontaktes bei der Montage erfolgt. Die
Fertigung wird letztendlich einfacher und damit
kostengünstiger. Gleichzeitig wird durch das Einbringen
einer Dichtpackung zwischen Gehäuseinnenwand und Außenwand
der keramischen Heizvorrichtung eine sehr gute Abdichtung
gegenüber dem Brennraum mit einer gleichzeitigen
verbesserten Kontaktierung erreicht.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im
Hauptanspruch angegebenen keramischen Glühstiftkerze
möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß der Glühstift im
brennraumfernen Bereich einen Abschnitt größeren
Durchmessers aufweist, da die so entstehende Schulter
zwischen dem Abschnitt mit geringerem Durchmesser und dem
Abschnitt mit größerem Durchmesser beim Einsetzen des
Glühstiftes in das Gehäuse das Dichtmaterial
zusammenschiebt und so eine sehr gute Verdichtung
gewährleistet ist. Die Abdichtung der brennraumfernen
Bauteile der Glühstiftkerze zum Brennraum ist damit
wesentlich verbessert. Letztendlich werden die zur
Erreichung einer sicheren Massekontaktierung und
Motorraumabdichtung notwendigen Flächenpressungen
minimiert, wodurch wiederum die tangentialen Zugspannungen
in dem Keramikglühstift verringert werden. Die Verwendung
einer Kontaktfeder für die Anbindung der brennraumfernen
Stirnseite des einen Endes der u-förmigen Heizvorrichtung
zur Kontaktierung mit der Versorgungsspannung ermöglicht
außerdem einen Ausgleich von unterschiedlichen
Schichtdicken zwischen der isolierenden Schicht und den
Aussparungen in dieser isolierenden Schicht. Damit wird
ebenfalls eine sichere Kontaktierung gewährleistet. Da die
für einen sicheren Kontakt notwendigen Anpresskräfte bei
dem erfindungsgemäßen Glühstift gering sind, werden keine
zusätzlichen Zugspannungen im dem Keramikglühstift erzeugt.
Die Verwendung einer Pulverdichtung als Dichtmasse zwischen
Gehäuse und Glühstift stellt sicher, daß keine besonderen
Anforderungen an die Oberflächengüte zur Abdichtung
gestellt werden. Dadurch können keine Spannungsüberhöhungen
durch eine Oberflächenrauheit entstehen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Es zeigen Fig. 1 die erfindungsgemäße
Glühstiftkerze und Fig. 2 den keramischen Glühstift.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch eine
erfindungsgemäße keramische Glühstiftkerze. Die
Glühstiftkerze besteht hierbei aus einem zylindrischen
rohrförmigen Metallgehäuse, welches das Kerzengehäuse 10
darstellt. Das Kerzengehäuse 10 umfaßt an seinem
brennraumseitigen Ende 11 eine keramische Heizvorrichtung
12. Diese keramische Heizvorrichtung 12 ist ein als
keramischer Schichtverbund ausgeführter Glühstift, welcher
aus einer isolierenden Kompositkeramikschicht 13, die
zwischen zwei elektrisch leitenden Kompositkeramikschichten
14 liegt, besteht. Die elektrisch leitenden
Kompositkeramikschichten sind im wesentlichen u-förmig
angeordnet. An der Spitze der keramischen Heizvorrichtung
sind die beiden elektrisch leitenden
Kompositkeramikschichten 14 durch einen dünnen Steg aus
elektrisch leitender Kompositkeramik verbunden. Die
Isolation und elektrische Kontaktierung des Glühstiftes
soll weiter unten anhand von Fig. 2 erläutert werden. Der
elektrische Widerstand im Bereich der Glühspitze ist durch
eine starke Verringerung des elektrisch leitenden
Querschnittes und/oder durch Verwendung einer Keramik mit
höherem spezifischen elektrischen Widerstand höher als in
den beiden Schenkeln der u-förmigen elektrisch leitenden
Kompositkeramikschichten. Beim Anlegen einer Spannung
fließt der Glühstrom damit vom Ende des einen Schenkels der
u-förmigen keramischen Heizvorrichtung über die
brennraumseitige Spitze in den anderen Schenkel der
u-förmigen keramischen Heizvorrichtung, wo dann über eine
elektrische Anbindung an das Kerzengehäuse die
Massekontaktierung erfolgt. Die brennraumseitige Spitze der
keramischen Heizvorrichtung glüht aufgrund der Gestaltung,
daß der Widerstand hier am größten ist, zuerst. Die
elektrisch leitfähige Keramik hat durch geeignete
Füllstoffe einen positiven Temperaturkoeffizienten des
elektrischen Widerstandes, so daß der elektrische
Widerstand mit zunehmender Temperatur ansteigt, was
wiederum bewirkt, daß sich die Glühstifttemperatur selbst
regelt. Die Aufheizgeschwindigkeit und die
Beharrungstemperatur des Glühstiftes können im wesentlich
durch das Widerstandsverhältnis von Spitze und Zuleitung,
die Spitzengeometrie, den spezifischen elektrischen
Widerstand der Keramik und den Temperaturkoeffizienten der
Keramik eingestellt werden.
Die keramische Heizvorrichtung 12, auch mit Glühstift
bezeichnet, weist in ihrem vom zylindrischen Kerzengehäuse
10 umfaßten hinteren Abschnitt einen Bereich größeren
Durchmessers 15 auf. Der Durchmesser dieses hinteren
Abschnittes des Glühstiftes ist so gewählt, daß der
Glühstift beim Zusammenbau der Glühstiftkerze im Gehäuse 10
verschiebbar ist. Der Glühstift beziehungsweise die
keramische Heizvorrichtung 12 wird im zylindrischen
Kerzengehäuse 10 so montiert, daß sich zwischen der
Innenwand des rohrförmigen Metallgehäuses 11 und der
Außenwand der keramischen Heizvorrichtung 12 im Bereich des
kleineren Durchmessers ein Hohlraum 17 bildet, der mit
einem elektrisch leitfähigen, verdichtbarem Material 18
ausgefüllt ist. Dieses elektrisch leitfähige Material 18
kann beispielsweise Graphit, ein Metallpulver, eine
Pulvermischung aus Keramik und leitfähigen Partikeln oder
ein aus Graphitfolie gewickelter Hohlzylinder sein.
Bei der Montage der Glühstiftkerze wird zunächst das
elektrisch leitende Material 18 von der brennraumfernen
Öffnung des Kerzengehäuses 10 in das Kerzengehäuse 10 in
Form eines Vorpreßlings eingebracht und anschließend der
Glühstift eingesetzt. An die keramische Heizvorrichtung 12
schließt sich brennraumfern im Kerzengehäuse 10 eine
Keramikhülse 19 und im weiteren ein Metallring 20 an.
Mittels Krafteinwirkung auf diese zusammengeführten Teile,
wird der Glühstift so in das Kerzengehäuse 10 eingedrückt,
daß das elektrisch leitfähige Material 18 verdichtet wird.
Während des Verdichtungsprozesses wird der Hohlraum 17 in
seinem Volumen verkleinert.
In Fig. 2 ist die keramische Heizvorrichtung 12 separat
dargestellt. Bei dieser Darstellung ist deutlich zu sehen,
daß der Glühstift über seine Länge durchgehend bis auf den
brennraumfernen Endabschnitt einen ersten Durchmesser und
am brennraumfernen Ende einen Abschnitt 15 größeren
Durchmessers aufweist. Der Glühstift ist zumindest in dem
Bereich, in welchem er vom Kerzengehäuse 10 umfaßt wird,
mit einer isolierenden Schicht 20, wobei diese isolierende
Schicht mittels Verglasen hergestellt ist, überzogen. Der
Bereich, in welchem diese isolierende Schicht 20
aufgebracht ist, ist in der Fig. 2 schraffiert
gekennzeichnet. Zur elektrischen Kontaktierung sind in der
isolierenden Schicht 20 Aussparungen 21 und 22 angebracht.
Eine erste Aussparung 21 befindet sich auf der
brennraumfernen Stirnseite des Glühstiftes und zwar so, daß
eine Kontaktierung des Anschlußbolzens mit einem Schenkel
der u-förmigen elektrisch leitenden Keramik erfolgt. Der
zweite elektrische Kontakt erfolgt an der seitlichen
Außenwand des zweiten Schenkels der u-förmigen, elektrisch
leitenden Keramik. Der Kontakt dieser zweiten Aussparung 22
mit dem Kerzengehäuse erfolgt über die Dichtmasse 17, wie
dies der Fig. 1 zu entnehmen ist. In Fig. 2 sind die
Aussparungen 21 und 22 jeweils als dunkle Fläche
gekennzeichnet. Hierbei ist dann in Fig. 2 gut zu
erkennen, daß die Kontaktflächen so gewählt sind, daß beim
Anlegen einer Spannung der Glühstrom von einem Ende der
u-förmigen Heizvorrichtung über die brennraumseitige Spitze
zum anderen Ende der u-förmigen Heizvorrichtung fließt. Für
eine gut Kontaktierung können die Aussparungen 21 und 22
jeweils mit einem Metallüberzug beispielsweise Nickel
versehen werden.
Claims (7)
1. Keramische Glühstiftkerze mit einem rohrförmigen
Metallgehäuse, welches an seinem brennraumseitigen Ende
eine keramische, u-förmige Heizvorrichtung in Form eines
Glühstiftes freitragend hält, mit einem auf der
brennraumfernen Seite angeordneten Anschlußbolzen, welcher
mit der keramischen Heizvorrichtung elektrisch kontaktiert
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die keramische
Heizvorrichtung zumindest in dem Bereich, in welchem sie
vom Metallgehäuse umfaßt ist, mit einer isolierenden
Schicht überzogen ist und in dieser isolierenden Schicht
Aussparungen vorgesehen sind, wobei eine erste Aussparung
an der brennraumfernen Stirnseite des einen Endes der
u-förmigen keramischen Heizvorrichtung und eine zweite
Aussparung seitlich an der Außenwand des anderen Endes der
u-förmigen keramischen Heizvorrichtung angeordnet ist und
wobei im Bereich der zweiten Aussparung zwischen der
Außenwand der keramischen Heizvorrichtung und der Innenwand
des Metallgehäuses eine elektrisch leitende Dichtmasse
angeordnet ist.
2. Keramische Glühstiftkerze nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die keramische Heizvorrichtung in dem
vom Metallgehäuse umfaßten Abschnitt in einem
brennraumfernen Teilbereich einen größeren Durchmesser
aufweist, wobei dieser größere Durchmesser so gewählt ist,
daß die keramische Heizvorrichtung bei einem Zusammenbau in
das Metallgehäuse vom brennraumfernen Ende einschiebbar
ist.
3. Keramische Glühstiftkerze nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die isolierende Schicht mittels
Verglasen aufgebracht ist.
4. Keramische Glühstiftkerze nach einem der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Aussparungen in der
isolierenden Schicht metallisiert sind.
5. Keramische Glühstiftkerze nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch
leitende Dichtmasse ein elektrisch leitfähiges Pulver ist.
6. Keramische Glühstiftkerze nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das elektrisch leitfähige Pulver
Graphit, ein Metallpulver oder eine Pulvermischung aus
Keramik mit leitfähigen Partikeln ist.
7. Keramische Glühstiftkerze nach einem der Ansprüche 1
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende
Dichtmasse ein aus Graphitfolie gewickelter Hohlzylinder
ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8141 | Disposal/no request for examination |