DE19843840A1 - Schwimmfähige Kompakt-Axialpumpe insbesondere zum Einsatz in der Bewässerung und der Teichbelüftung - Google Patents

Abstract

Axialpumpen arbeiten bei hohen Fördermengen und geringen Förderhöhen energetisch günstiger als Radialpumpen. Somit eignen sich Axialpumpen besonders für die spezifischen Einsatzbedingungen im Bewässerungslandbau. Die bisher bei stationären Axialpumpen notwendigen Einlaßbauwerke sind bei der neuen Kompakt-Axialpumpe nicht mehr notwendig. Die Anpassung an die stark variierbaren Pegelständen durch schwimmende Installation gewährleistet ein ständiges Eintauchen des Laufrades. DOLLAR A Kompakt-Axialpumpe, bestehend aus Gehäuse (9), Laufrad (3) und Welle (6) mit Lagern und Motor, sind auf einem Schwimmkörper mit Tragegriffen aufgebaut. Motorwelle und Pumpenwelle sind direkt gekoppelt. An der Ansaugöffnung des Gehäuses ist eine Einlaufdüse mit Einlaufkegel angebracht. Der Saugkorb hat neben der Funktion als Grobfilter die Aufgabe als Standfläche bei niedrigem Wasserstand sowie beim Transport und bei der Aufbewahrung. Die Verwendung von Motoren mit vertikaler Welle, beispielsweise aus der Rasenmäherproduktion, ermöglicht geringe Herstellungskosten. DOLLAR A Die Kompakt-Axialpumpe eignet sich für kleine bis mittlere Betriebe im Bewässerungslandbau, zur Teichbelüftung und zur Entleerung von Gruben im Tiefbau.

Description

Die Erfindung betrifft eine Axialpumpe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definier­ ten Gattung.

Zum Fördern von Flüssigkeiten und Gasen sind insbesondere Kolben- sowie Krei­ selpumpen in Form von Radial- oder Axial- bzw. Propellerpumpen bekannt. Je nach Anwendungszweck wird die eine oder andere Pumpenbauart bevorzugt.

Zur Oberflächenbewässerung in kleinbäuerlichen Betrieben werden vorwiegend Ra­ dialpumpen verwendet. Die Förderhöhe bei diesem Anwendungsfall sind in der Re­ gel gering, die Fördermenge der Pumpe sollte aber für einen ökonomischen und zeitsparenden Einsatz höchst möglich sein. Dies trifft zum Teil auch auf Baugruben und ähnliches zu, wo kleine Förderhöhen mit großen Fördermengen verbunden sind.

Die für die genannten Anwendungszwecke auf dem Markt befindlichen Radialpum­ pen sind nicht optimal ausgelegt und daher vergleichsweise teuer und durch hohen Energieverbrauch und geringe Förderleistungen gekennzeichnet. Neben der Was­ serförderung kann die Pumpe ohne Schlauch das Wasser in das Gewässer zurück­ fördern und das Wasser gelangt mit Luftsauerstoff in Verbindung. Die biologische Selbstreinigungskraft des Wassers wird gefördert. Daher kann die Schwimmpumpe zur Teichbelüftung, beispielsweise in der Fischzucht, eingesetzt werden. Die An­ schaffung für den Anwender konzentriert sich auf ein universelles Gerät statt bisher zweien.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pumpe zu schaffen, die sich insbe­ sondere in Verbindung mit den genannten Anwendungszwecken zum Fördern von Flüssigkeiten bei hohen Förderleistungen eignet, einen geringen Energieverbrauch hat und preisgünstig, unter Verwendung von Großserienantriebsmotoren, hergestellt werden kann. Außerdem soll diese Pumpe auf einfacher Weise ohne Verwendung eines Schlauches eine Anreicherung der geförderten Flüssigkeit mit Sauerstoff er­ möglichen.

Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß zur Lösung dieser Aufgabe von einer axialen Schwimmpumpe der im Oberbegriff des Anspruchs 1 definierten Gattung auszugehen ist.

Ausgehend von dieser axialen Schwimmpumpe sind zur Lösung der genannten Auf­ gabe die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 vorgesehen.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß bei geeigneter Bemessung des Förder­ rohres, der Einlaufdüse, des Laufrades bzw. seiner Laufschaufeln trotz vergleichs­ weise hoher Förderleistung ein Antriebsmotor mit sehr geringer Leistungsaufnahme verwendet werden kann. Desweiteren bringt die Erfindung den Vorteil, das die Pum­ pe vergleichsweise zur Förderleistung wenig Gewicht besitzt und daher leicht von einem Einsatzort zum anderen, auch durch unwegsames Gelände, transportiert wer­ den kann. Sie paßt sich automatisch dem Wasserstand an und kann vom Anwender sowohl leichter am Aufstellungsort positioniert werden. Üblicherweise verwendete kleine nichtschwimmende Axialpumpen müssen am Ufer aufgestellt werden und zie­ hen bei zu niedrigem Wasserstand Luft und Schlamm an.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekenn­ zeichnet.

Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit der beiliegenden Zeichnung an ei­ nem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Fig. 1 zeigt die Seitenansicht einer erfin­ dungsgemäßen axialen Schwimmpumpe mit rundem Schwimmkörper.

Nach Fig. 1 enthält eine erfindungsgemäße Propellerpumpe 1 ein Förderrohr (13) mit Einlaufdüse (11), in dem ein axiales Laufrad (3) mit zwei oder drei Laufschaufel (4) angeordnet ist. Die Auslaufseite ist mit einem Schlauchanschluß (9) versehen. Die Abstromseite des Laufrades (3) ist mit der Antriebswelle (6), je nach Ausführung mit oder ohne Kupplung, eines Antriebsmotors verbunden, der beispielsweise als Verbrennungsmotor, Gleichstrom-, Wechselstrom- oder Drehstrommotor ausgeführt ist.

Zwischen Auslauföffnung mit Schlauchanschluß (9) und Einlaufdüse (11) ist um das Förderrohr (13) der Schwimmkörper (10) angeordnet der entsprechend dem zu er­ wartenden Gewicht der Pumpe mit Antriebsmotor im fördernden Zustand dimensio­ niert ist. Der am Schwimmkörper (10) nach unten befestigte Saugkörper (12) hält groben Schmutz von der Einlaufdüse und Laufrad fern und dient als Stellfläche so­ wohl bei zu niedrigem Wasserstand als auch bei Transport und Lagerung. Außerdem ist der Einlaufdüsenteller (5) daran befestigt. Daher entfallen strömungsungünstige Distanzstücke vom Einlaufdüsenteller (5) zum Förderrohr.

Die Zahl der Laufschaufeln (4) ist nicht auf zwei bis drei beschränkt, obwohl sich die Verwendung von nur zwei oder drei Laufschaufeln (4) mit der dem Durchmesser des Förderrohrs (13) entsprechend dimensionierten Laufschaufelwinkeln als besonders zweckmäßig erwiesen hat.

Der Schwimmkörper (10) ist so dimensioniert, daß er ein Kentern der Pumpe verhin­ dert, das Gewicht der fördernden Pumpe mit Antriebsmotor tragen kann und das für Axialpumpen typische Luftansaugen mit folgender Wirkungsgradverschlechterung, verhindert.

Nach Fig. 2 kann die Pumpe ohne Schlauch mittels Seils oder Kette und Gewicht oder Anker am Grund des Gewässers befestigt werden und bewegt sich selbsttätig an der Oberfläche auf einer kreisförmigen Bahn auf der Gewässeroberfläche zur Belüftung des Gewässers. Aufgrund der Fortbewegung kann im Vergleich zu übli­ chen Teichbelüftern eine größere Oberfläche des Gewässers versorgt werden.

Claims (14)

1. Axiale Schwimmpumpe mit einem in einem Förderrohr (13) mit saugseitiger Einlaufdüse axial förderndem Laufrad, dessen Antriebswelle (6) mit dem Lauf­ rad (3) verbunden ist, und einer über dem Schwimmkörper (10) liegenden Auslauföffnung mit (9) Schlauchanschluß, sowie einem zwischen (11) Einlauf­ düse und Auslauföffnung liegendem Schwimmkörper mit Saugkorb (12), der neben Schmutzrückhaltung auch als Standfläche bei Niedrigwasser und beim Transport, sowie als Befestigungsteil für das Einlaufdüsenteller (5) dient.

2. Schwimmfähige Axialpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (8) direkt über dem Schwimmkörper liegt.

3. Schwimmfähige Axialpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antrieb mit Verbrennungsmotoren oder Drehstrom-, Wechsel­ strom- oder Gleichstrommotoren erfolgen kann.

4. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antrieb der Gleichstrommotoren auch über solarerzeugten Strom erfolgen kann.

5. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß die Pumpe sich mittels Schwimmkörper dem jeweiligen Wasserstand anpassen kann.

6. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schwimmkörper rund oder eckig, und als Hohl- oder Vollkörper ausgebildet sein kann.

7. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß der Schwimmkörper die, für Axialpumpen typisch, Luftansaugung durch Schwimmbrettwirkung verhindert.

8. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Höhe der Anbringung des Antriebsmotors kleinst möglich gehal­ ten wird, um die Antriebswelle möglichst kurz zu halten und um ein kentern bei unruhigerem Wasserstand zu verhindern.

9. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Saugkorb zu Reinigungszwecken mittels Schraub- oder Schnell­ verschlußverbindungen leicht entfernt werden kann.

10. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß bei Verwendung von Verbrennungsmotoren mit vertikaler Antriebs­ welle aufgrund der großen Stückzahl im Rasenmähereinsatz eine preisgünsti­ ge Fertigung möglich ist.

11. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Laufrad zwei bis drei Laufschaufeln (4) besitzt.

12. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Saugseite als Einlaufdüse (11) ausgebildet ist.

13. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie konstruktiv, leicht transportable in einem Gewässer, Baugru­ be oder dergleichen als mobil einsetzbare Einheit ausgebildet ist.

14. Schwimmfähige Axialpumpe nach Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß sie ohne Verwendung eines Schlauches auch als sich selbst fortbewegender, mittels Seils an einem Fixpunkt am Teichgrund befestigter Teichbelüfter verwendet werden kann nach Fig. 2.