DE19843728A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines Stoffauflaufsystems - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines StoffauflaufsystemsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems einschließlich Konstantem Teil einer Papier- oder Kartonmaschine mit mindestens einem Hochkonsistenzstrang und einem - gegebenenfalls sektionierten - Niederkonsistenzstrang, wobei die vom Stoffauflauf auf ein Sieb oder zwischen zwei Siebe gegebene Endkonzentration durch das Mischungsverhältnis von höherkonzentrierter und niederkonzentrierter Suspensionsströme bestimmt wird. DOLLAR A Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß dem Niederkonsistenzstrang ein erhöhter Anteil von Festteilchen zugeführt wird. DOLLAR A Weiterhin betrifft die Erfindung ein Stoffauflaufsystem einschließlich Konstantem Teil einer Papier- oder Kartonmaschine mit über die Maschinenbreite sektionierter Stoffdichteregelung durch variable Mischung einer höherkonsistenten und einer niederkonsistenten Suspension, mit einem Hochkonsistenzstrang (1) und einem Niederkonsistenzstrang (2). DOLLAR A Das Stoffauslaufsystem ist dadurch gekennzeichnet, daß im Niederkonsistenzstrang (2) mindestens eine Zuführung (3) zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen in den Suspensionsstrom vorgesehen ist.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinhaltung
beziehungsweise Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines
stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems einschließlich
Konstantem Teil einer Papier- oder Kartonmaschine mit
mindestens einem Hochkonsistenzstrang und einem -
gegebenenfalls sektionierten - Niederkonsistenzstrang, wobei
die vom Stoffauflauf auf ein Sieb oder zwischen zwei Siebe
gegebene Endkonzentration durch das Mischungsverhältnis von
höherkonzentrierter und niederkonzentrierter
Suspensionsströme bestimmt wird.
Weiterhin betrifft die Erfindung Stoffauflaufsystem
einschließlich Konstantem Teil einer Papier- oder
Kartonmaschine mit über die Maschinenbreite sektionierter
Stoffdichteregelung durch variable Mischung einer
höherkonsistenten und einer niederkonsistenten Suspension,
mit einem Hochkonsistenzstrang und einem
Niederkonsistenzstrang.
Sektional stoffdichtegeregelte Stoffauflaufsysteme sind
allgemein aus unzähligen Schutzrechtsanmeldungen und
Veröffentlichungen bekannt. Es wird beispielhaft auf die
Deutsche Offenlegungsschrift der Anmelderin DE 40 19 593 A1
verwiesen, die einen sektional stoffdichtegeregelten
Stoffauflauf mit zwei maschinenbreit verteilten Strängen von
Einzelzuführungen für zwei Stoffsuspensionen mit
unterschiedlicher Konzentration offenbart. Als Suspension
unterschiedlicher Konsistenz werden hier vorzugsweise
Ganzstoff und Siebwasser verwendet. Bei Abweichungen im
Flächengewichtsquerprofil der Papierbahn an einer bestimmten
Stelle der Bahnbreite, die einer bestimmten Sektion des
Stoffauflaufes zugeordnet ist, wird die Konzentration cm des
betreffenden Sektionsstromes durch eine Veränderung
Mengenverhältnisses der einem Mischer zugeführten Regelströme
mit unterschiedlichem Feststoffgehalt QH/QL korrigiert. Diese
Art der Flächengewichtsquerprofilregelung ist bezüglich eines
gleichzeitig guten Faserorientierungsquerprofils sehr
vorteilhaft und bringt sehr gute Ergebnisse bezüglich des
Flächengewichtsquerprofils.
Der Offenbarungsgehalt dieser vorgenannten Schrift und der
früheren Patentanmeldungen der Anmelderin DE 37 41 603 A1,
DE 44 22 907 A1, DE 42 37 304 A1 und DE 42 11 291 A1,
insbesondere bezüglich der Möglichkeiten von Dichteregelungen
der Endkonzentration von Stoffsuspensionen durch Vermischung
von Suspensionen mit unterschiedlichen Konzentrationen, wird
hiermit vollinhaltlich in den Offenbarungsgehalt dieser
Anmeldung übernommen. Insbesondere wird bezüglich des
zitierten Standes der Technik darauf hingewiesen, daß
mögliche Flächengewichtsänderungen, die durch die Zudosierung
von speziellen Faserstoffen oder Feststoffanteilen entstehen,
durch einen entsprechenden, die sektionale Konzentration der
Stoffsuspension beeinflussenden Regelmechanismus in den
bekannten Stoffaufläufen ausgeglichen werden können. Im
zitierten Stand der Technik ist detailliert angegeben, wie
die Zuführung von Stoffsuspensionen mit unterschiedlichen
Eigenschaften zum Stoffauflauf durchgeführt und das
Flächengewichtsquerprofil der Materialbahn gleichmäßig
gehalten werden kann.
In der Praxis wird bei den oben zitierten,
stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystemen die gewünschte
Endkonzentration meist durch eine mehr oder minder intensive
Zumischung von Siebwasser I oder Klarfiltrat zu einer etwas
überkonzentrierten Stoffsuspension geregelt, wobei unter
Siebwasser I hier das gesamte umlaufende Siebwasser zu
verstehen ist. Hierbei hat sich gezeigt, daß es in den
Zufuhrleitungen der Niederkonzentrate vermehrt Ablagerungen
und Verschleimungen auftreten. Hierdurch können einerseits
die Regelmechanismen gestört werden, da sich die
hydraulischen Widerstände der Leitungen verändern,
andererseits besteht auch die Gefahr von Qualitätseinbußen
durch plötzliches Lösen solcher Ablagerungen und/oder
Verschleimungen. Finden solche Ablagerungen oder
Verschleimungen statt, wird derzeit entweder versucht, die
Ablagerungen und/oder Verschleimungen mit Hilfe von teuren,
chemischen und teilweise auch im Herstellungsprozeß störenden
Zusätzen im Betrieb zu reinigen oder bei einem
Betriebsstillstand eine mechanische Reinigung durchzuführen.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein weiteres Verfahren zur
Reinigung beziehungsweise Reinhaltung des
Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten
Stoffauflaufsystems einschließlich Konstantem Teil einer
Papier- oder Kartonmaschine anzugeben, das auch während des
Betriebes ohne störende Nebenwirkungen auf die Produktion
durchgeführt werden kann. Weiterhin soll ein
Stoffauflaufsystem gezeigt werden, das sich zur Durchführung
dieses Verfahrens eignet.
Die Erfinder haben erkannt, daß die Ablagerungen und/oder
Verschleimungen an Leitungs- und Gerätewandungen im Bereich
von niederkonsistenten Suspensionsführungen im wesentlichen
dadurch entstehen, daß im Gegensatz zu den hochkonsistenten
Suspensionen kaum Feststoffe mitgeführt werden. Hierdurch
kann sich an den Wandungen ungestört eine relativ große
Grenzschicht mit geringen Strömungsgeschwindigkeiten
aufbauen, wodurch in Folge die Adhäsions- und Kohäsionskräfte
größer werden als die strömungsbedingten Scherkräfte und es
zu Ablagerungen und/oder Verschleimungen kommt.
Zur Vermeidung des oben dargestellten Mechanismus schlagen
die Erfinder ein Verfahren zur Reinhaltung beziehungsweise
Reinigung des Niederkonsistenzstrangs eines
stoffdichtegeregelten Stoffauflaufes einer Papier- oder
Kartonmaschine mit mindestens einem Hochkonsistenzstrang und
einem - gegebenenfalls sektionierten - Niederkonsistenzstrang
vor, wobei die vom Stoffauflauf auf ein Sieb oder zwischen
zwei Siebe gegebene Endkonzentration durch das
Mischungsverhältnis von höherkonzentrierter und
niederkonzentrierter Suspensionsströme bestimmt wird,
dahingehend auszugestalten, daß dem Niederkonsistenzstrang
ein erhöhter Anteil von Festteilchen zugeführt wird. Die
Zuführung von Festteilchen bewirkt in Folge von Störungen
eine Reduktion der Grenzschichtdicke und dadurch einen
Anstieg der Scherkräfte im Wandungsbereich. Durch diese
Maßnahme entsteht eine Reinigungswirkung, die vorhandene
Ablagerungen und/oder Verschleimungen abbaut, beziehungsweise
dafür sorgt, daß Bildung von Ablagerungen und Verschleimungen
erschwert bis verhindert wird.
Eine vorteilhafte Ausbildung des Verfahrens sieht vor, daß
gleichzeitig mit der Erhöhung der Feststoffanteile im
Niederkonsistenzstrang der entsprechende Festteilchenanteil
des Hochkonsistenzstranges reduziert wird, beziehungsweise
daß in besonders vorteilhafter Weise die Summe der
zugeführten Festteilchenanteile im Niederkonsistenzstrang
gleich der Summe der reduzierten Festteilchenanteile des
Hochkonsistenzstranges ist. Hierdurch kann das Verfahren ohne
Nachteil für die laufende Produktion eingesetzt werden, da
keine größere Störung des Flächengewichtes eintritt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Masse der zugeführten
Festteilchenanteile einer Sektion im Niederkonsistenzstrang
gleich der reduzierten Masse dieser Sektion der
Festteilchenanteile des Hochkonsistenzstranges ist. Hierdurch
wird nicht nur der Mittelwert des Flächengewichtes der
produzierten Papier- oder Kartonbahn, sondern auch das
Flächengewichtsquerprofil der entstehenden Bahn erhalten.
Möglich ist auch sowohl dem Niederkonsistenzstrang als auch
dem Höchkonsistenzstrang Festteilchenanteile kontrolliert,
d. h. gesteuert oder geregelt, zuzuführen, wobei zur Erhöhung
des Festteilchenanteils in einer Sektion im
Niederkonsistenzstrang die Mengenverteilung in dieser Sektion
zwischen Hoch- und Niederkonsistenzstrang verändert wird.
Eine andere vorteilhafte erfindungsgemäße Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß sowohl dem
Niederkonsistenzstrang als auch dem Hochkonsistenzstrang
Festteilchenanteile kontrolliert zugeführt werden, wobei zur
Erhöhung des Festteilchenanteils im Niederkonsistenzstrang
die Mengenverteilung zwischen Hoch- und
Niederkonsistenzstrang verändert wird. Hierbei kann der
gesamten Suspensionszuführung eine bestimmte, immer konstante
Gesamtmenge an Festteilchen zugeführt und nur zur Reinigung
eine "Umleitung" der Feststoffteilchen vom
Hochkonsistenzstrang zum Niederkonsistenzstrang vorgenommen
werden.
Besonders vorteilhaft bei der Durchführung des Verfahrens ist
es, wenn als Festteilchen Fasern, vorzugsweise Langfasern,
verwendet werden. Gegenüber kompakten Festteilchen wirken die
langen Fasern als eine Art flüssige Bürste und heben die
Grenzschichten besonders gut auf. Hierbei kann es sich
beispielsweise um Holzfasern, meist aus der laufenden
Stoffproduktion oder um Fasern aus künstlichen Materialien
handeln. Künstliche Fasern bieten den Vorteil, daß in sehr
definierter Weise hergestellt werden können und bezüglich
ihrer Eigenschaften nicht von der Variation eines
Naturproduktes abhängen. Allgemein können jedoch jegliche
Feststoffteilchen eingesetzt werden, die zu einem
Reinigungseffekt führen, wobei jedoch keine negativen
Einflüsse auf das fertige Produkt entstehen sollten.
Erfindungsgemäß kann die Zugabe von Feststoffteilchen in
einen Niederkonsistenzstrang kontinuierlich erfolgen um
Ablagerungen und/oder Verschleimungen an sich zu vermeiden,
oder es kann auch bei der Produktion von besonders
hochwertigen Papieren die Zugabe intermittierend erfolgen, um
beispielsweise das in dieser Produktionsperiode erzeugte
Papier als minderwertigeres Papier zu behandeln.
Um die Regelpotentiale des Stoffauflaufsystems nicht zu
vermindern, sollte der Stoffdichteunterschied des Nieder- und
Hochkonsistenzstranges durch die Zugabe von Festteilchen
nicht wesentlich reduziert werden. Hierzu ist eine
Vermischung des Faserstoffes beziehungsweise des
festteilchenhaltigen Stoffes mit Klarfiltrat oder
Frischwasser, die Anhebung der Hochkonsistenz-Stoffdichte
und/oder eine Erhöhung des Niederkonsistenzanteils möglich.
Gemäß dem Erfindungsgedanken wird zur Durchführung des oben
beschriebenen Verfahrens auch vorgeschlagen, ein
Stoffauflaufsystem einer Papier- oder Kartonmaschine mit über
die Maschinenbreite sektionierter Stoffdichteregelung durch
variable Mischung einer höherkonsistenten und einer
niederkonsistenten Suspension, mit einem Hochkonsistenzstrang
und einem Niederkonsistenzstrang, dahingehend
weiterzuentwickeln, daß im Niederkonsistenzstrang mindestens
eine Zuführung zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen
in den Suspensionsstrom vorgesehen ist.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, daß der
Niederkonsistenzstrang aus einer Vielzahl von sektionalen
Einzelzuleitungen besteht und je Einzelzuleitung eine
Zuführung zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen
vorhanden ist.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung schlagen die Erfinder vor,
auch den Hochkonsistenzstrang mit mindestens einer Zuführung
zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen auszustatten und
gegebenenfalls auch den Hochkonsistenzstrang mit einer
Vielzahl von sektionalen Einzelzuleitungen zu versehen und je
Einzelzuleitung eine Zuführung zur Einleitung von
Feststoffteilchenanteilen vorzusehen.
Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und
nachstehend noch zu erläuternden Merkmale der Erfindung nicht
nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind,
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen.
Die Erfindung soll nachfolgend anhand der Zeichnungen näher
erläutert werden. Es stellen dar:
Fig. 1: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Stoffauflaufsystems mit Festteilchenzufuhr im
Niederkonsistenzstrang;
Fig. 2: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Stoffauflaufsystems mit sektioniertem Hoch- und
Niederkonsistenzstrang mit sektionierter
Festteilchenzufuhr im Niederkonsistenzstrang;
Fig. 3: Schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen
Stoffauflaufsystems mit sektioniertem Hoch- und
Niederkonsistenzstrang und Festteilchenzufuhr im
Hoch- und Niederkonsistenzstrang.
Die Fig. 1-3 zeigen schematische Darstellungen
erfindungsgemäßer, stoffdichtegeregelter Stoffauflaufsysteme
mit Festteilchenzufuhr. In diesen Beispielen werden die
Stoffaufläufe jeweils mit zwei Stoffsuspensionssträngen,
bestehend aus einem Hochkonsistenzstrang 1, der den
hochkonsistenten Volumenstrom QH führt, und einem
Niederkonsistenzstrang 2, der den niederkonsistenten
Volumenstrom QL mit Siebwasser führt, beschickt. Zusätzlich
mündet in erfindungsgemäßer Weise über die Zufuhrleitung 3
ein weiterer Suspensionsstrom QF mit möglichst reinen
Feststoffteilchen, vorzugsweise Faseranteilen in den
Niederkonsistenzstrang 2.
Fig. 1 zeigt einen schematischen Längsschnitt eines
stoffdichtegeregelten Stoffauflaufsystems. Die
Stoffdichteregelung erfolgt über eine Volumenstromregelung
des niederkonsistenten Volumenstromes QL der durch die
Zufuhrleitung 3 in den Hochkonsistenzstrang 1 zugeführt und
mit Hilfe eines Dosierventils 8 geregelt wird. Durch die
Veränderung der Mischungsverhältnisse wird die
Endkonzentration der aus dem Stoffauflauf austretenden
Suspension beeinflußt. Der für die Reinigung der Leitungen,
Festteilchenanteile führende Suspensionsstrom QF wird
ebenfalls über ein Dosierventil 7 bezüglich seines
Durchsatzes geregelt, beziehungsweise gesteuert. Hierdurch
wird es möglich, die Festteilchenzufuhr in gewünschter Weise
zu dosieren, gegebenenfalls unter Beibehaltung der Summe der
Volumenströme QL + QF und je nach Anforderung die Reinigung
intermittierend oder kontinuierlich durchzuführen.
Fig. 2 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein über
die Maschinenbreite sektioniertes Stoffauflaufsystem, bei dem
alle Suspensionsstränge - Hochkonsistenzstrang 1,
Niederkonsistenzstrang 2 und Zufuhrleitungen für Langfasern/
Festteilchen 3 - sektioniert ausgebildet sind. Die hier
beispielhaft dargestellten drei Sektionen stehen
stellvertretend für eine wesentlich größere Anzahl von
Sektionen in der Praxis. Dem Stoffauflauf mit
Stoffauflaufdüse 6, Turbulenzerzeuger 5 und Vorkammer 4
werden die sektionierten Volumenströme QH und QL in den
Strängen 1 und 2 zugeführt, wobei der niederkonsistente
Volumenstrom QL sektionsweise über die Dosierventile 8
kontrolliert und damit die Endkonzentration der Suspension je
Sektion bestimmt wird. Zusätzlich wird den sektionierten,
über Dosierventile 7 geregelten, einzelnen niederkonsistenten
Volumenströmen QL jeweils ein Volumenstrom QF zugeführt, der
an sich eine niedrige Stoffkonzentration aber einen erhöhten
Langfaseranteil aufweist.
Die Fig. 3 zeigt in einer schematisch dargestellten
Seitenansicht eine weitere Ausführungsvariante eines
erfindungsgemäßen Stoffauflaufsystems mit einem Stoffauflauf
mit einer Stoffauflaufdüse 6, einem Turbulenzerzeuger 5 und
einer Vorkammer 4, in die sektionsweise die Mischströme aus
hoch- und niederkonsistenten Volumenströmen QH und QL
eingeleitet werden. Im Unterschied zur Fig. 2 werden zwei
über Dosierventile 7.1 und 7.2 regelbare Volumenströme QF1 und
QF2 über die Zufuhrleitungen 3.1 und 3.2 sowohl in den hoch-
als auch in den niederkonsistenten Volumenstrom QH und QL
eingeleitet. Durch diese Art der Ausführung kann das
Verhältnis der Zuführung von Langfaseranteilen in die beiden
Volumenströme QH und QL beliebig variiert werden, wobei in der
Summe die Zufuhr von Langfaseranteilen QF = QF1 + QF2 immer
konstant gehalten werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren und das erfindungsgemäße
Stoffauflaufsystem ermöglicht es also in Zukunft die
Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des
Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten
Stoffauflaufsystems einschließlich Konstantem Teil einer
Papier- oder Kartonmaschine auch während des Betriebes ohne
störende Nebenwirkungen auf die Produktion durch Zugabe von
Festteilchen, insbesondere von Langfasern, durchzuführen.
1
Hochkonsistenzstrang
2
Niederkonsistenzstrang
3
Zufuhrleitung für Langfasern/Festteilchen
3.1
Zufuhrleitung für Langfasern/Festteilchen in den
Hochkonsistenzstrang
3.2
Zufuhrleitung für Langfasern/Festteilchen in den
Niederkonsistenzstrang
4
Vorkammer im Stoffauflauf
5
Turbulenzerzeuger im Stoffauflauf
6
Stoffauflaufdüse
7
Dosierventil(e)
7.1
Dosierventil in der Zufuhrleitung für Langfasern zum
Hochkonsistenzstrang
7.2
Dosierventil in der Zufuhrleitung für Langfasern zum
Niederkonsistenzstrang
8
Dosierventil(e)
QL
QL
Niederkonsistenter Volumenstrom
QH
QH
Hochkonsistenter Volumenstrom
QF
QF
Festteilchenanteil führender Suspensionsstrom
QF1
QF1
Regelbarer Volumenstrom
QF2
QF2
Regelbarer Volumenstrom
Claims (17)
1. Verfahren zur Reinhaltung beziehungsweise Reinigung des
Niederkonsistenzstrangs eines stoffdichtegeregelten
Stoffauflaufsystems einschließlich Konstantem Teil einer
Papier- oder Kartonmaschine mit mindestens einem
Hochkonsistenzstrang und einem - gegebenenfalls
sektionierten - Niederkonsistenzstrang, wobei die vom
Stoffauflauf auf ein Sieb oder zwischen zwei Siebe
gegebene Endkonzentration durch das Mischungsverhältnis
von höherkonzentrierter und niederkonzentrierter
Suspensionsströme bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Niederkonsistenzstrang ein erhöhter Anteil von
Festteilchen zugeführt wird.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
gleichzeitig der entsprechende Festteilchenanteil des
Hochkonsistenzstranges reduziert wird.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Summe der zugeführten
Festteilchenanteile im Niederkonsistenzstrang gleich der
Summe der reduzierten Festteilchenanteile des
Hochkonsistenzstranges ist.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Masse der zugeführten
Festteilchenanteile einer Sektion im
Niederkonsistenzstrang gleich der reduzierten Masse
dieser Sektion der Festteilchenanteile des
Hochkonsistenzstranges ist.
5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl dem Niederkonsistenzstrang
als auch dem Hochkonsistenzstrang Festteilchenanteile
kontrolliert zugeführt werden, wobei zur Erhöhung des
Festteilchenanteils im Niederkonsistenzstrang die
Mengenverteilung zwischen Hoch- und
Niederkonsistenzstrang verändert wird.
6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-4, dadurch
gekennzeichnet, daß sowohl dem Niederkonsistenzstrang
als auch dem Hochkonsistenzstrang Festteilchenanteile
kontrolliert zugeführt werden, wobei zur Erhöhung des
Festteilchenanteils in einer Sektion im
Niederkonsistenzstrang die Mengenverteilung in dieser
Sektion zwischen Hoch- und Niederkonsistenzstrang
verändert wird.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Festteilchen Fasern,
vorzugsweise Langfasern, verwendet werden.
8. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Holzfasern verwendet werden.
9. Verfahren gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
Fasern aus Kunststoff verwendet werden.
10. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-6, dadurch
gekennzeichnet, daß als Festteilchen Teilchen hoher
Reinigungswirkung verwendet werden.
11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugabe von Feststoffteilchen in
einen Niederkonsistenzstrang kontinuierlich erfolgt.
12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1-10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugabe von Feststoffteilchen in
einen Niederkonsistenzstrang intermittierend erfolgt.
13. Stoffauflaufsystem einschließlich Konstantem Teil einer
Papier- oder Kartonmaschine mit über die Maschinenbreite
sektionierter Stoffdichteregelung durch variable
Mischung einer höherkonsistenten und einer
niederkonsistenten Suspension, mit einem
Hochkonsistenzstrang (1) und einem
Niederkonsistenzstrang (2), dadurch gekennzeichnet, daß
im Niederkonsistenzstrang (2) mindestens eine Zuführung
(3) zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen in den
Suspensionsstrom vorgesehen ist.
14. Stoffauflaufsystem gemäß Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß der Niederkonsistenzstrang (2) aus
einer Vielzahl von sektionalen Einzelzuleitungen besteht
und je Einzelzuleitung eine Zuführung (3.1) zur
Einleitung von Feststoffteilchenanteilen vorgesehen ist.
15. Stoffauflaufsystem gemäß einem der Ansprüche 13-14,
dadurch gekennzeichnet, daß auch der
Hochkonsistenzstrang (1) mindestens eine Zuführung (3.2)
zur Einleitung von Feststoffteilchenanteilen aufweist.
16. Stoffauflaufsystem gemäß Anspruch 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hochkonsistenzstrang (1) aus
einer Vielzahl von sektionalen Einzelzuleitungen besteht
und je Einzelzuleitung eine Zuführung zur Einleitung von
Feststoffteilchenanteilen vorgesehen ist.
17. Stoffauflaufsystem gemäß einem der Ansprüche 13-16,
dadurch gekennzeichnet, daß je Zuführung (3; 3.1; 3.2) zur
Einleitung von Feststoffteilchenanteilen ein Ventil
(7; 7.1; 7.2) zur Dosierung der zugeführten Menge
vorgesehen ist.
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