DE19842900A1 - Verfahren zur gemeinsamen Herstellung eines cyclischen Lactams und eines cyclischen Amins - Google Patents
Verfahren zur gemeinsamen Herstellung eines cyclischen Lactams und eines cyclischen AminsInfo
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Abstract
Verfahren zur gemeinsamen Herstellung eines cyclischen Lactams und eines cyclischen Amins durch Umsetzung eines aliphatischen alpha, omega-Diamins in der Gasphase mit Wasser in der Gegenwart eines heterogenen Katalysators.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur gleich
zeitigen Herstellung eines cyclischen Lactams und eines
cyclischen Amins durch Umsetzung eines aliphatischen alpha,
omega-Diamins in der Gasphase mit Wasser in der Gegenwart eines
heterogenen Katalysators.
Cyclische Lactame, wie Caprolactam, stellen bekanntermaßen
Einsatzstoffe für die Herstellung technisch bedeutender Kunst
stoffe wie Nylon dar. Cyclische Amine, wie Azepan, finden viel
fältige Verwendung als Zwischenprodukte für die Herstellung von
Pharma- und Agrochemikalien, Korrosionsinhibitoren für Nicht
eisenmetalle, Vulkanisationsbeschleuniger und als Bestandteil von
Textilhilfsmitteln und -schlichten, Antistatika und Ausrüstungs
mittel sowie Vernetzungsmitteln von Harzen.
Aus GB 1 358 862 (1974) ist die Herstellung von Lactamen aus ins
besondere fünf- und höhergliedrigen Azacycloalkanen oder aus
Diaminen und Wasser an festen Hydrierkatalysatoren bei 150-400°C
in flüssiger Phase bekannt.
Dabei wird an Ra-Ni, Pt/C und Ru/Al2O3 aus Piperidin/H2O/NH3 im
Gewichtsverhältnis 1/10/9 (Molverhältnis ca. 1/47/45) bei 300°C
(2-3 Stunden) Piperidon in Ausbeuten um 50% erhalten. Dagegen
werden aus Azepan ("Hexamethylenimin", HMI)/H2O/NH3 ebenfalls im
Gewichtsverhältnis 1/10/9 bei 270°C an Ra-Ni (5 Stunden) nur 17.6%
der theoretischen Menge an Caprolactam gebildet.
Setzt man als Diamin Hexamethylendiamin ("HMD") ein, so liegt die
Ausbeute an Caprolactam mit 10.7% noch niedriger als die
Ausbeute aus Azepan und damit weit unter dem technisch erforder
lichen Niveau, wobei Azepan bei dieser Umsetzung offenbar nicht
entsteht. Zudem müssen große Mengen an NH3 eingesetzt werden.
Verfahren zur Herstellung von Azacycloalkanen aus Diaminen, wie
Azepan aus HMD, ohne die gleichzeitige Herstellung von cyclischen
Lactamen sind allgemein bekannt.
So beschreibt CA-A 920 606 die Umwandlung von HMD in Gegenwart
von H2 bei HMD/H2 = 1 : 2-70, 150-250°C und 1-20 bar an Co- und Ni-
Katalysatoren (Ra-Typ sowie auf Trägern wie SiO2, Al2O3) zu
Azepan.
Bei unvollständigen Umsätzen (bis 44%) erreicht man Azepan-Selek
tivitäten bis ca. 90%. Als Nebenprodukte entstehen vorwiegend
Bis-hexamethylen-triamin und Polyamine.
Nach US-A 3,830,800 erzielt man aus HMD in einem Lösungsmittel
wie Dioxan an RuO2/C ebenfalls nur bei niedrigen Umsätzen (<50%)
gute Azepan-Selektivität (91%).
DE-A 24 14 930 beschreibt die HMD-Kondensation an Metallen aus
der Gruppe bestehend aus Ni, Co, Fe, Mn, Ag, Cu, Pd als wirksamen
Komponenten, auch auf Trägern wie Al2O3 oder SiO2, in einem
hochsiedenden Lösungsmittel bei Temperaturen von 200°C unter
gleichzeitig kontinuierlichem Abdestillieren des entstehenden
Azepans (Sdp. 139°C bei Normaldruck) aus dem Reaktionsgemisch.
Ausbeuten bis zu 94% wurden gefunden.
DE-A 25 32 871 betrifft die kontinuierliche Kondensation von HMD
in einem inerten Lösungsmittel an Ni oder Co, auch auf Trägern
wie Al2O3 oder SiO2, bei Temperaturen von 80-150°C, wobei zur
Verhinderung der Bildung von Oligo- und Polyaminen das Azepan
kontinuierlich aus dem Reaktionsgemisch durch Azeotropdestilla
tion mit H2O entfernt wird.
Aus US-A 3,903,079 ist bekannt, daß bei der Kondensation von HMD
bei Einsatz von HMD/NH3 = 1 : 15-30 (1:<2) bei 250-400°C an Zeoli
then, beladen mit 0.3-7% Metallkationen aus der Gruppe bestehend
aus Cu, Pd, Mn, Ni oder Cr in der Gasphase im Festbett- oder
Wirbelreaktor Azepan mit Ausbeuten um 75% erhalten werden kann.
US-A 470,900 beschreibt die Gasphasenkondensation von Diaminen zu
Azacycloalkanen, darunter von HMD zu Azepan, bei 100-250°C an Ni,
Co, Fe oder Kupferkatalysatoren auf Trägern ohne Einsatz von NH3.
Bei einem HMD/H2-Verhältnis von 1 : 20, 150°C und einer Raumge
schwindigkeit von 0.2 wurden an Ni/Kieselgur Azepan-Ausbeuten von
90% erreicht, mit Cu/Kieselgur wurde bei einem bei einem HMD/H2 -
Verhältnis von 1 : 20, 150°C und einer Raumgeschwindigkeit von 0.1
eine Azepan-Ausbeute von 95% erreicht.
Aus EP-A 372 492 ist die Azepan-Herstellung aus HMD bei 160-260°C
in Gegenwart von Wasserdampf und Wasserstoff an Pd/Al2O3 in der
Gasphase bei einem Gewichtsverhältnis von HMD zu Wasser von 20 : 80
bis 99 : 1 bekannt. Hierbei wurden Azepan-Ausbeuten von 92%
erzielt.
Verfahren zur Umsetzung von cyclischen Aminen, wie Azepan, zu
cyclischen Lactamen, wie Caprolactam, sind ebenfalls bekannt.
Gemäß Chem. Ber. 109 (1976) 3707-27 kann Pyrrolidin mit Sauer
stoff unter Pt-Katalyse in Ausbeuten von 60% zu Pyrrolidon umge
setzt werden, für andere cyclische Amine führt die entsprechende
Umsetzung hingegen zu einem vollkommen unübersichtlichen Produkt
gemisch.
US-A 3,634,346 beschreibt die Umsetzung eines cyclischen Amins zu
dem entsprechenden cyclischen Lactam durch Oxidation mit einem
Hydroperoxid in Gegenwart eines Metall-Ionen-Katalysators. Die
besten Ausbeuten, die mit diesem Verfahren erhalten werden können
(15.5% 2-Pyrrolidon aus Pyrrolidin), sind aber für industrielle
Verfahren gänzlich unbefriedigend.
Verfahren zur Oxidation von cyclischen Aminen zu den entsprechen
den cyclischen Lactamen mit Hg-(II)-Verbindungen, wie sie aus
US-A-3,336,299 und Synth. Commun. 18 (1988) 1331-37 bekannt sind,
sind hinsichtlich der Ausbeute vollkommen unbefriedigend und be
züglich der Aufarbeitung und Entsorgung der Hg-haltigen Reakti
onsrückstande problematisch.
Dies gilt gleicherweise für die Oxidation mit lodosobenzol, wie
in Tetrahedron Lett. 29 (1988) 6913-16 beschrieben.
Zudem gibt es im Rahmen neuer Entwicklungen zur Coproduktion von
Caprolactam und HMD auf Basis Butadien über Adipodinitril ("ADN")
und Aminocapronitril ("ACN") wirtschaftliche Anreize für die
Transformation von HMD in Caprolactam. Nach der partiellen
Hydrierung von ADN zu ACN und HMD können bei der Produkttrennung
Fraktionen anfallen, deren spezifikationsgerechte Reinigung von
Nebenprodukten, beispielsweise von Tetrahydroazepin, auf Schwie
rigkeiten stößt. Ein einfaches Verfahren zur Umwandlung solcher
Produkt-Fraktionen in leicht abtrennbare, wirtschaftlich verwert
bare Produkte kann zur Flexibilisierung des Gesamtverfahrens
beitragen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren
zur Verfügung zu stellen, das die Umsetzung eines aliphatischen
alpha, omega-Diamins zu einem cyclischen Amin und einem
cyclischen Lactam auf technisch einfache und wirtschaftliche
Weise ermöglicht.
Demgemäß wurde das eingangs definierte Verfahren gefunden.
Als Ausgangsstoffe im erfindungsgemäßen Verfahren können vorzugs
weise aliphatische alpha, omega-Diamine der allgemeinen Formel
(I)
H2N-(CH2)n-NH2 (I)
in der n einen Wert von 4, 5, 6 oder 7 hat, d. h. 1,4-Diamino
butan, 1,5-Diaminopentan, 1,6-Diaminohexan ("Hexamethylendiamin",
"HMD") und 1,7-Diaminoheptan, ganz besonders bevorzugt
1,6-Diaminohexan, oder Gemische solcher Diamine (I).
Die Diamine können dabei am Kohlenstoff eine oder mehrere
Substituenten, wie C1- bis C6- Alkyl-Gruppen, Cycloalkyl-Gruppen,
wie Cyclopentyl-, Cyclohexyl, oder Cycloheptyl-Gruppen, oder
Halogen, tragen. Vorzugsweise sind die Diamine nicht substi
tuiert.
Solche Diamine und Verfahren zu deren Herstellung sind allgemein
bekannt.
Erfindungsgemäß führt man die Umsetzung in Gegenwart eines hete
rogenen Katalysators oder Gemische solcher Katalysatoren durch.
Als heterogene Katalysatoren kommen vorzugsweise solche in
Betracht, die
- a) eine Dehydrierkomponente (II) und
- b) eine acide und/oder amphotere Komponente (III) enthalten.
Als Dehydrierkomponente (II) kommt ein Metall aus der Gruppe
bestehend aus Cu, Ag, Ni, Co, Rh, Ru, Ir, Os und Re, vorzugsweise
aus der Gruppe bestehend aus Cu, Ag, Ni, Co, Rh und Ru,
insbesondere aus der Gruppe bestehend aus Cu, Co und Ru, oder
deren Gemische in Betracht.
Als Komponente (III) können vorteilhaft Oxide, Oxidhydrate,
Silikate, Phosphate, Heteropolysäuren oder acide Zeolithe der
Metalle Mg, Al, B, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Mo, W, Fe, Cr, Ge, Zn,
Sn, Bi, Th, U oder der Lanthaniden wie La und Ce, vorzugsweise
SiO2, gamma-Al2O3, Nb-, Ta-, Zr-Oxide sowie Phsophate von La, Nb,
Zr, Al und B, oder deren Gemische eingesetzt werden, wobei die
Acidität dieser Verbindungen durch Dotierung mit organischen oder
vorzugsweise anorganischen Säuren wie Phosphorsäure, Schwefel
säure oder Halogenwasserstoffsäuren gewünschtenfalls erhöht
werden kann.
Die Dehydrierkomponente (II) kann als Vollkatalysator, beispiels
weise als Raney-Ni oder Raney-Co oder vorzugsweise als Träger
katalysator eingesetzt werden. Als Trägermaterial kommt dabei ein
inertes Material, wie C, Staetit oder alpha-Al2O3, in Betracht,
vorzugsweise eine acide und/oder amphotere Komponente, wie eine
Komponente (III), insbesondere SiO2, gamma-Al2O3, Nb-, Ta-, Zr-
Oxide sowie Phosphate von La, Nb, Zr, Al und B, oder deren
Gemische.
Die Mengenverhältnisse von Dehydrierkomponente (II) zu Komponente
(III) können von einem Fachmann nach den gewünschten Reaktionspa
rametern, wie Produktverhältnis oder Katalysatoraktivität, durch
einige einfache Vorversuche leicht und ohne großen Aufwand ermit
telt werden. Im allgemeinen kommen Gewichtsverhältnisse von
Komponente (II) zu Komponente (III) von 0.1 : 99.9 bis 50 : 50,
vorzugsweise 0.5 : 99.5 bis 15 : 85 in Betracht.
Erfindungsgemäß setzt man in dem Verfahren Wasser ein, vorteil
haft in einem molaren Verhältnis zu dem Diamin (I) von größer als
1, vorzugsweise in einem molaren Verhältnis von Wasser zu Diamin
(I) von 3 : 1 bis 25 : 1, insbesondere 5 : 1 bis 20 : 1.
Vorteilhaft kann man dem Reaktionsgemisch ein Inertgas, wie
Stickstoff, Argon, CO oder Methan, zugeben, vorzugsweise in einem
molaren Verhältnis von Inertgas zu Diamin (I) von 5 : 1 bis 100 : 1,
wobei das molare Verhältnis von Inertgas zu Diamin (I)
vorteilhaft umso geringer sein kann, je größer das molare
Verhältnis von Wasser zu Diamin (I) ist.
Ebenfalls vorteilhaft kann man als Inertgas Wasserstoff dem Reak
tionsgemisch zugeben, der nach den bisherigen Erfahrungen einen
standzeitverlängernden Effekt auf den heterogenen Katalysator
aufweist, vorzugsweise in einem molaren Verhältnis von Wasser
stoff zu Diamin (I) von 0.01 : 1 bis 10 : 1, insbesondere
0.01 : 1 bis 5 : 1. Dabei kann durch eine Erhöhung des molaren
Verhältnisses von Wasserstoff zu Diamin (I) insbesondere im Falle
von sehr hydrieraktiven Komponenten (II), insbesondere Ni, Pt
oder Pd, das Produktverhältnis von cyclischem Amin zu cyclischem
Lactam zugunsten des cyclischen Amins verschoben werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann man bei 150 bis 600°C,
vorteilhaft bei 150 bis 400°C, vorzugsweise 175 bis 350°C,
insbesondere 180 bis 300°C bei Drücken von 0,1 bis 2 bar, vorzugs
weise 0,75 bis 1,5 bar, insbesondere 0,9 bis 1,1 bar in einem
üblichen hierfür geeigneten Reaktor, wie einem Festbettreaktor
oder einem Wirbelbettreaktor, durchführen.
Die Aufarbeitung der Produktmischung kann in an sich bekannter
Weise, beispielweise extraktiv und/oder vorzugsweise destillativ,
erfolgen.
Erfindungsgemäß erhält man bei dem Verfahren ein cyclisches
Lactam, vorzugsweise ein cyclisches Lactam der Formel (IV)
oder ein Gemisch solcher Lactame zusammen mit einem cyclischen
Amin, vorzugsweise einem cyclischen Amin der Formel (V)
oder ein Gemisch solcher Amine,
wobei in den Formeln (IV) und (V) n eine ganze Zahl mit einem Wert von 4, 5, 6 oder 7 bedeutet, d. h. im Falle der Lactame (IV) bedeutet dies Azolan-2-on ("2-Pyrrolidon", "gamma-Butyrolactam"), Azixan-2-on ("Piperidin-2-on", "Valerolactam"), Azepan-2-on ("Caprolactam"), Azacyclooctan-2-on, ganz besonders bevorzugt Caprolactam, oder Gemische solcher Lactame (IV) und im Falle der Amine (V) Azolan ("Pyrrolidin"), Azixan ("Piperidin"), Azepan ("Hexamethylenimin", "HMI"), Azacyclooctan, ganz besonders bevor zugt Azepan, oder Gemische solcher Amine (V).
wobei in den Formeln (IV) und (V) n eine ganze Zahl mit einem Wert von 4, 5, 6 oder 7 bedeutet, d. h. im Falle der Lactame (IV) bedeutet dies Azolan-2-on ("2-Pyrrolidon", "gamma-Butyrolactam"), Azixan-2-on ("Piperidin-2-on", "Valerolactam"), Azepan-2-on ("Caprolactam"), Azacyclooctan-2-on, ganz besonders bevorzugt Caprolactam, oder Gemische solcher Lactame (IV) und im Falle der Amine (V) Azolan ("Pyrrolidin"), Azixan ("Piperidin"), Azepan ("Hexamethylenimin", "HMI"), Azacyclooctan, ganz besonders bevor zugt Azepan, oder Gemische solcher Amine (V).
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltene Amin (V) kann
neben den bereits genannten technischen Verwendungen vorteilhaft
zu dem entsprechenden Lactam (IV) umgesetzt werden, vorzugsweise
durch Rückführung in das erfindungsgemäße Verfahren, insbesondere
im Gemisch mit dem entsprechenden aliphatischen alpha, omega-Dia
min (I).
Die Umsetzung kann dabei vorteilhaft unter den für das
erfindungsgemäße Verfahren genannten Reaktions- und Verfahrens
bedingungen in Gegenwart des genannten heterogenen Katalysators
erfolgen.
Eine wäßrige Lösung von HMD (25 Gew.-%) wurde verdampft und unter
Zufuhr von 10 l H2/h (100 l/l(Katalysator).h) und 40 l N2/h (400
1/l(Katalysator).h) mit einer Belastung von 100 g/l(Katalysator).h
(entsprechend 25 g HMD pro Liter und Stunde) in Abwärtsfahrweise
bei 300°C über 100 ml Ru/TiO2 (3 mm-Stränge, Länge 0,5 bis 1,5 cm,
Reaktor-Innendurchmesser 29 mm) geleitet.
Der in Kühlfallen kondensierte Austrag enthielt nach GC-Analyse
bei einem Umsatz von 88,1% Caprolactam entsprechend einer
Selektivität von 50,2% und Azepan entsprechend einer
Selektivität von 33,7%.
Eine wäßrige Lösung von HMD (50 Gew.-%) wurde verdampft und unter
Zufuhr von 10 l H2/h (100 l/l(Katalysator).h) mit einer Belastung
von 100 g/l(Katalysator).h (entsprechend 50 g HMD pro Liter und
Stunde) in Abwärtsfahrweise bei 275°C über 100 ml Cu/Al2O3 (3 mm-
Stränge, Länge der Stränge 0,5 bis 1,5 cm, Reaktor-Innendurchmes
ser 29 mm) geleitet.
Der in Kühlfallen kondensierte Austrag enthielt nach GC-Analyse
bei vollständigem Umsatz Caprolactam entsprechend einer
Selektivität von 32,2% und Azepan entsprechend einer
Selektivität von 56,3%.
Eine wäßrige Lösung von HMD (10 Gew.-%) wurde verdampft und unter
Zufuhr von 80 l H2/h (800 l/l(Katalysator).h) mit einer Belastung
von 100 g/l(Katalysator) (entsprechend 10 g HMD pro Liter und
Stunde) in Abwärtsfahrweise bei 300°C über 100 ml Ru/TiO2 (3 mm-
Stränge, Länge der Stränge 0,5 bis 1,5 cm, Reaktor-Innendurchmes
ser 29 mm) geleitet.
Der in Kühlfallen kondensierte Austrag enthielt nach GC-Analyse
bei einem Umsatz von 59,6% Caprolactam entsprechend einer
Selektivität von 67,1% und Azepan entsprechend einer Selektivität
von 22.8%.
Claims (9)
1. Verfahren zur gemeinsamen Herstellung eines cyclischen
Lactams und eines cyclischen Amins durch Umsetzung eines
aliphatischen alpha, omega-Diamins in der Gasphase mit Wasser
in der Gegenwart eines heterogenen Katalysators.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei man als aliphatisches alpha,
omega-Diamin Hexamethylendiamin einsetzt unter Erhalt von
Caprolactam als cyclisches Lactam und Azepan als cyclisches
Amin.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Molverhältnis von
Wasser zu dem aliphatischen alpha, omega-Diamin größer als 1
ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das Molverhältnis von Wasser
zu dem aliphatischen alpha, omega-Diamin 3 bis 25 ist.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei die Temperatur
150 bis 600°C beträgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, wobei der heterogene
Katalysator
- a) eine Dehydrierkomponente und
- b) eine acide und/oder amphotere Komponente enthält.
7. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der heterogene Katalysator
als Dehydrierkomponente ein Metall aus der Gruppe bestehend
aus Cu, Ag, Ni, Co, Rh, Ru, Ir, Os und Re enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 6, wobei der heterogene Katalysator
als Dehydrierkomponente ein Metall aus der Gruppe bestehend
aus Cu, Co und Ru enthält.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, wobei man das als
Produkt erhaltene cyclische Amin dem aliphatischen alpha,
omega-Diamin beimischt.
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