DE19841596A1 - Scherenverbindung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Scherenverbindung an einem Ge­ stänge für zusammenlegbare Zelte, gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruches.

Derartige Zelte, mit vier Ecken, sind z. B. in EP-A-0 514 574 beschrieben und unter dem Handelsnamen PRO*TENT bekannt. Eine Ausführung mit sechs Ecken ist in der CH-Patentanmeldung Nr. 0986/97 vom 02.05.97 beschrieben, für welche die vorliegende Schnappverbindung ebenfalls vorgesehen ist.

Bisher wurden Schrauben mit Muttern und Scheiben als Drehach­ sen benutzt, wobei die geschraubte Verbindung zwei Aufgaben erfüllt, nämlich erstens die Halterung der beiden Scherenträ­ ger aneinander sowie zweitens die Möglichkeit einer gegensei­ tigen Drehbewegung. Damit sich die Schrauben bei der Drehbe­ wegung nicht lösen, wurden sie mit den Muttern verklebt. Für diese Scherenverbindung mußten Spezialschrauben verwendet werden, die entsprechend teuer und schwer waren, so daß de­ ren Gewicht mit den Muttern zusammen für ein ganzes Zelt meh­ rere kg betrug. Die Montage der Schrauben und die Überprüfung der Drehbewegung erforderte einen großen Arbeitsaufwand, was eine weitere Verteuerung der Zelte verursachte.

Die Schraubenlöcher durch die beiden gegenüberliegenden Wände der verwendeten Aluminium-Schienen mit viereckigem Rohrprofil bewirkten eine deutliche Schwächung des Profils.

Ein weiterer Nachteil der bisherigen Konstruktion bestand darin, daß die Schraubenverbindung bei leichten, dünnen - vor allem weißen oder hellen Zeltdächern durchschimmerte, d. h. leicht sichtbar war, was als unästhetisch betrachtet wird.

Obschon sich die bisherige Ausführung in der Praxis bewährt hat, wurde nach Möglichkeiten gesucht, die drehbare Verbin­ dung zwischen den jeweiligen Scherenteilen zu verbessern.

Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung einer drehbaren Scherenverbindung, welche die Nachteile der bisherigen Aus­ führung nicht aufweist.

Die zu schaffende Verbindung soll einfach und schnell her­ stellbar und zudem preisgünstig und dauerhaft sein.

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Scherenverbindung anhand der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Scherenverbindung zwischen zwei Profilen mit rechteckigem Querschnitt, in der Richtung der Drehachse,

Fig. 2 eine schematische Darstellung der drehbaren Verbindung nach Fig. 1, senkrecht zur Achsrichtung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung der Achse in Fig. 2 in größerem Maßstab, und

Fig. 4 eine schrägbildliche Darstellung einer Ausführung der Achse in Fig. 2.

In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausführung der Scherenverbindung 1 für ein zusammenklappbares Zelt gezeigt, wobei von einer Vierteilung der in die Viereckprofile 2, 3 eingreifenden Hal­ te- und Lagerzapfen 4, 5 ausgegangen wird, welche beide an einer Achse 19 für die Drehbewegung der Schere bzw. der Pro­ file 2, 3 angeordnet sind.

Die einzelnen Zapfen 6-9 bzw. 6'-9' sind biegsam und werden in die einseitig in den Profilen 2, 3 gebohrten Löcher 10, 11 derart eingedrückt, das sie mittels Widerhaken 12 am Umfang der Zapfen 6-9 bzw. 6'-9' in der eingedrückten Stellung gehal­ ten werden. Bei einer Drehbewegung gleitet die Umfangsfläche 13 der Löcher 10, 11 auf diejenigen 14, 15 der einzelnen Zapfen 6-9 bzw. 6'-9'.

Zwischen den beiden Zapfen befindet sich eine Scheibe 16, die entweder einstückig mit den Zapfen 4, 5 ausgebildet oder auf die Achse 16 aufgeschoben wird.

Zur Herstellung der Drehverbindung werden zuerst die Löcher in derjenigen Wandung 17, 18 des Profils 2, 3 gebohrt, die ein­ ander gegenüberliegen, wobei die Gleitfähigkeit dieser Löcher 10, 11 in bezug auf den einzusetzenden Zapfen 4, 5 evt. schnell überprüft wird. Danach wird der eine Lagerzapfen 4 derart in das Loch des einen Profils 2 eingeschoben, daß er leicht drehbar ist und von den Widerhaken 12 in dieser Drehposition gehalten wird. Danach wird die Scheibe 16 zwischen den beiden Achsen 4, 5 aufgesetzt, sofern sie nicht einstückig mit den Achsen ausgebildet ist. Anschließend wird das zweite Profil 3 derart auf den zweiten Zapfen aufgeschoben, daß eine dreh­ bare Verbindung zwischen den beiden Profilen 2, 3, den Lager­ zapfen 4, 5 und der Scheibe 16 entsteht.

Es ist zwar möglich, eine Lagerschale im Loch 10, 11 in den Profilen 2, 3 vorzusehen, dies wird aber für den Normalfall als überflüssig betrachtet. Ferner können Schmiermittel an den Lagerstellen vorgesehen werden, was aber normalerweise auch nicht als erforderlich betrachtet wird.

Als Profil wird normalerweise ein Viereckprofil aus einer Aluminiumlegierung mit den Außenabmessungen 25×12 mm verwendet, das in der Längsrichtung eine Verstärkungsrippe aufweist.

Es muß aber nicht unbedingt ein Profil mit einem viereckigen Querschnitt sein. Es kann selbstverständlich z. B. auch ein L-, I- oder U-Profil sein, was für einfachere Ausführungen aus­ reicht, und zudem mit einer weiteren Gewichtsreduktion ver­ bunden ist.

In der vorangehenden Beschreibung wurde davon ausgegangen, daß die Lagerzapfen 4, 5 jeweils in vier Einzelzapfen 6-9 bzw. 6'-9' aufgeteilt sind. Diese Aufteilung in vier Einzel­ zapfen bietet aufgrund der bisherigen Erfahrungen eine siche­ re Einführung in die Schiene und Halterung des Profils. Die Anzahl der Einzelzapfen kann aber auf 2 oder 3 reduziert oder auf mehr als 4 erhöht werden.

Es wurde ferner von Widerhaken 12 gesprochen, obschon es sich eigentlich um einen Widerhakensektor handelt, weil sich jeder Widerhaken im vorliegenden Fall über beinahe 90° erstreckt.

Die vorangehend beschriebene Scherenverbindung ist im Ver­ gleich zur bisherigen Ausführung einfacher, leichter und preisgünstiger. Zudem ist sie dauerhafter und besitzt ästhe­ tische Vorteile, weil die Verbindung zwischen den beiden Profilen von den Außenseiten der Profile verborgen ist.

Da die Schraubverbindung zwischen den Profilen entfällt, wird es gänzlich vermieden, daß sich eine Mutter im Laufe der Zeit lösen kann. Der Wegfall der Schrauben und Muttern ist mit einer großen Einsparung an Gewicht und Kosten verbunden.

Bezugszeichenliste

1

Scherenverbindung

2

Profil

3

Profil

4

Zapfen

5

Zapfen

6-9

Einzelzapfen von

4

6

'-

9

' Einzelzapfen von

5

10

Loch im Profil

2

11

Loch im Profil

3

12

Widerhaken

13

Umfangsfläche der Löcher

10

,

11

14

Umfangsfläche der Zapfen

6-9

,

6

'-

9

'

15

wie

14

16

Scheibe

17

Wandung von

2

18

Wandung von

3

19

Achse

Claims (10)

1. Scherenverbindung an einem Traggerüst aus Metall oder Kunststoff für zusammenlegbare Zelte, mit relativ zueinander um eine Achse drehbaren Profilen, dadurch gekennzeichnet, daß die in Eingriff miteinander stehenden Profile (2, 3) jeweils eine mit einem Loch (10, 11) versehene Wandung (17, 18) aufweisen, die durch zwei auf einer Achse (19) angeordnete Zapfen (4, 5) und ein zwischen den Profilen liegendes Zwi­ schenstück (16) drehbar miteinander verbunden sind, daß die Zapfen (4, 5) in den Löchern (10, 11) mittels Widerhaken (12) gehalten sind, daß die Zapfen (4, 5) in der Mitte eine axiale Bohrung aufweisen und jeweils in Einzelzapfen (6-9, 6'-9') aufgeteilt sind, und daß diese gegen die Wandung der Löcher (10, 11) fest anliegen, jedoch eine Drehbewegung der beiden Profile relativ zueinander ermöglichen.

2. Scherenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenstück (16) eine Scheibe ist, die gegen die Seitenflächen der beiden Profile (2, 3) oder benachbart zu diesen angeordnet ist, um eine Reibung dieser Flächen gegen­ einander zu verhindern.

3. Scherenverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß jeder Zapfen (4, 5) zwei bis vier Einzelzapfen (6-9, 6'-9') aufweist.

4. Scherenverbindung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Profile ein Material enthält, das Stahl, Aluminium und/oder Kunststoff aufweist.

5. Scherenverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (2, 3) zumindestens annähernd viereckig sind.

6. Scherenverbindung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profile (2, 3) aus einer Aluminium-Legierung mit Ver­ stärkungsrippen besteht und eine Außenabmessung von 12×25 mm aufweisen.

7. Scherenverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da­ durch gekennzeichnet, daß die Profile (2, 3) L-, I- oder U-Profile sind.

8. Scherenverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Lagerhülse zwischen der Umfangsfläche der Löcher (10, 11) und dem Umfang der Zapfen (4, 5) aufweist.

9. Scherenverbindung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfen (4, 5) aus einem fe­ dernden Kunststoff bestehen.

10. Scherenverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff durch Glasfasern oder Kohlenstoff ver­ stärkt ist.