DE19841030C2 - Einspuriger Rollschuh mit Bremse und anderen Vorrichtungen zur besseren Kontrolle der Bewegungen - Google Patents

Abstract

Einspuriger Rollschuh mit einer effektiven Bremse. DOLLAR A Die Betätigung der Bremse erfolgt durch "Hochstellen" des Fußes (Fußspitze hoch, Ferse unten) auf einer Platte mit Drehgelenk (s. Skizze). Das Gelenk ist so eingestellt, daß die Auslösung nur gezielt zum Bremsen erfolgt. DOLLAR A Weitere Einrichtungen ermöglichen ein anatomisch richtiges "Gehen" beim Langlauf und eine Lenkbewegung durch Fersenschub.

Description

Stand der Technik

Einspurige Rollschuhe, genannt "In Line Skates" werden heute in vielen Varianten auf dem Markt angeboten. Die drei bis fünf Räder sind in der Regel in einer Reihe unter dem Schuh angeordnet und haben einen Durchmesser von ca. 7 bis 12 cm. Es gibt Ausführungen mit Federung (z. B. Gebrauchsmuster DE 296 16 315 U1) und Bremse (z. B. Patent- Schrift DE 195 25 573 C1), wobei in der Regel ein Stopfen aus Hartgummi oder ähnlichem Material hinter der Ferse durch Hochstellen des Gerätes zum Einsatz gebracht wird und so durch Reibung am Boden die Bremswirkung erzeugt.

Die relativ kleine Radgröße erlaubt praktisch nur das Fahren auf "glatten" Oberflächen wie Asphalt, Fliesen, Beton oder ähnlichen.

Ausführungen mit größeren Rädern, gedacht für das Befahren von gröberem Untergrund, werden auch auf dem Markt angeboten, haben sich aber nicht durchgesetzt, weil offensichtlich die Kontrolle der Bewegungen, d. h. der Umgang mit dem Gerät, schwieriger ist.

Die einspurigen Rollschuhe mit größeren Rädern vor bzw hinter dem Schuh erfordern wegen des größeren Radstandes einen anderen Bewegungsablauf, sie können z. B. zum Bremsen nicht einfach hochgestellt werden.

Lösung

Geeignete Vorrichtungen an den einspurigen Rollschuhen mit je einem größeren Rad vor und hinter dem Fuß, die eine bessere "Handhabung" und eine sichere Kontrolle dieser Sportgeräte erlauben
Umfangreiche Studien haben zur Entwicklung der nachfolgend beschriebenen Vorrichtungen geführt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, den Umgang mit einspurigen Rollschuhen mit je einem größeren Rad vor und hinter dem Fuß durch geeignete Vorrichtungen sicherer und besser kontrollierbar zu machen.

Die Schuhe sind nicht direkt mit dem Chassis verbunden, sondern mit einer Platte (Bremsplatte, s. Skizze 1.1 Nr. 1) die über ein Drehgelenk (s. Skizze 1.1A Nr. 2) mit dem Chassis hinten verbunden ist, so daß der Fuß vorne hochgestellt werden kann (Fußspitze hoch, Ferse unten, s. Skizze 1.1). Diese Bewegung wird zur Betätigung einer effektiven Bremse benutzt.

An dieser Bremsplatte kann über ein Drehgelenk vorne (s. Skizze 2.1 Nr. 3) eine zweite Platte (Schwenkplatte) befestigt sein, diese erlaubt es, den für ein "langlauf­ ähnliches Gehen" notwendigen Bewegungsablauf anatomisch richtig und ergonomisch auszuführen (Ferse hoch, Fußspitze unten, s. Skizze 2.2).

Die Drehgelenke sind so ausgebildet, daß sie sich gegenseitig verriegeln d. h. es kann zu einer Zeit jeweils nur ein Gelenk in Aktion sein (s. Skizze 3.1), was die Stabilität des Gerätes erhöht.

Ein Gelenk um eine Hochachse (s. Skizze 4.1) ca zwischen Ferse und Hinterradachse mit Rückstellung und Dämpfung, ermöglicht eine Lenkung der Rollschuhe über Fersenschub ähnlich wie beim Ski-Fahren.

LEGENDE ZU DEN SKIZZEN Zu Skizze 1.1A

1

Bremsplatte

Zu Skizze 1.1A

1

Bremsplatte

2

Drehgelenk am Chassis

Zu Skizze 2.1

1

Bremsplatte

2

Drehgelenk am Chassis

3

Drehgelenk an Bremsplatte

4

Hinterrad

Zu Skizze 3.1

1

Bremsplatte

2

Schwenkplatte

3

Riegel an Schwenkplatte vorn

4

Bolzen am Chassis vorn

5

Riegel an Schwenkplatte hinten

6

Bolzen am Chassis hinten

7

Hinterrad

Zu Skizze 4.1

1

Chassis

2

Drehlager

3

Hinterrad

4

Federzunge

5

Einsteller mit z. B. Elastomer

Claims (5)

1. Einspuriger Rollschuh mit Bremse und anderen Vorrichtungen zur besseren Kontrolle der Bewegungen dadurch gekennzeichnet, daß der Schuh nicht direkt am Chassis befestigt ist, sondern auf einer Bremsplatte, die über ein Drehgelenk mit dem Chassis verbunden ist, so daß der Fuß vorne hochgestellt werden kann (Ferse unten, Fußspitze hoch).

2. Einspuriger Rollschuh mit Bremse und anderen Vorrichtungen zur besseren Kontrolle der Bewegungen nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß an der Bremsplatte eine Schwenkplatte mit einem Drehgelenk vorne befestigt ist, die es ermöglicht, den für ein langlauf-ähnliches "Gehen" notwendigen Bewegungsablauf anatomisch richtig und ergonomisch durchführen zu können.

3. Einspuriger Rollschuh mit Bremse und anderen Vorrichtungen zur besseren Kontrolle der Bewegungen nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß sich die Drehgelenke der Brems- und der Schwenk-Platten gegenseitig verriegeln. Wenn ein Gelenk aus der Ruhestellung geht, wird das andere Gelenk verriegelt.

4. Einspuriger Rollschuh mit Bremse und anderen Vorrichtungen zur besseren Kontrolle der Bewegungen nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Drehgelenke der Brems- und Schwenk-Platten über Federn so auf das Gewicht des Gerätes eingestellt sind, daß die Gelenke beim Anheben des Fußes in Ruhe bleiben, erst eine zusätzlich aufgebrachte, definierte Kraft in die gewünschte Richtung, löst eine Bewegung des entsprechenden Gelenkes aus.

5. Einspuriger Rollschuh mit Bremse und anderen Vorrichtungen zur besseren Kontrolle der Bewegungen dadurch gekennzeichnet, daß die Hinterrad-Gabel über ein in der Hochachse drehbares Gelenk mit dem Chassis verbunden ist. Durch eine seitliche Kraftaufbringung kann mit dieser Einrichtung eine Richtungsänderung erreicht werden. Über eine einstellbare Feder kann die Rückstellkraft und die Dämpfung eingestellt werden.