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Die
Erfindung betrifft einen Schuh mit zwei oder mehreren drehbaren
Rollen, die auf einer oder mehreren Achsen angeordnet sind, wobei
die Achsen im wesentlichen quer zur Längsrichtung der Schuhe bzw.
quer zur Laufrichtung ausgerichtet sind.
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Aus
dem Stand der Technik sind Rollschuhe bekannt, die entweder durch
ein anschnallbares Gestell lösbar
mit gewöhnlichen
Schuhen verbindbar sind oder durch ein auf der Unterseite der Schuhsohle
anliegendes Gestell fest mit den Schuhen verschraubt werden. Als
eine Weiterentwicklung der zweiten Version könnte man die sogenannten Inliner-Skates
verstehen. Dabei handelt es sich um Schuhe, die auf der Unterseite
fest oder lösbar
mit einer Reihe von in Linie liegenden Rollen verbunden ist. Sowohl
den Inline-Skates, als auch den Rollschuhen ist gemeinsam, dass
mit Ihnen nur gefahren werden kann. Eine „gehende" Bewegung ist nur eingeschränkt möglich, weil
die an jedem der wichtigen Auflagenpunkte des Fußes vorgesehenen Rollen ein Abstoßens des
Fußes
auf dem festen Untergrund verhindern. Sinnvollerweise dürfen Rollschuhe
oder Inline-Skates deshalb in Bussen und Bahnen nicht getragen werden.
Ebenso sollte das Begehen von Treppen mit Rollschuhen oder Inline-Skates
aufgrund der Sturzgefahr vermieden werden. Auch in Kaufhäusern oder
Fußgängerzonen
kann von Personen, die Rollschuhe oder Inline-Skates tragen, eine Gefahr ausgehen,
weil diese Sportgeräte
ein schnelles und zuverlässiges
Abstoppen allenfalls sehr geübten
Personen erlauben.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht vor diesem Hintergrund in der Konstruktion
eines Schuhs, der sowohl als Fahr- und Spielgerät, sowie als Fitnessgerät nutzbar
ist und neben der fahrenden Bewegung auch eine gehende oder rennende
Bewegung zulässt
und ein schnelles Abbremsen ermöglicht.
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Zur
Lösung
der Aufgabe lehrt die Erfindung einen Schuh, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine oder mehrere Achsen, die jeweils eine oder mehrere
Rollen tragen, in vertikaler Richtung ganz oder teilweise in die
Schuhsohle eingelassen sind, und die Achsen nur in dem Drittel der
Schuhsohle liegen, das mit dem Fersenbereich der Schuhsohle beginnt,
wobei die Anordnung der Achsen und die Größe der Rollen so bemessen ist,
dass die Schuhsohle in dem nicht mit Achsen und Rollen versehenen
Bereich einen zumindest teilweise flächigen Auftritt gewährleistet.
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Die
mit Rollen beaufschlagten Achsen sind im hinteren Drittel der Schuhsohle,
also im Fersenbereich oder im Absatz, in die Schuhsohle eingelassen. Der „Fersenbereich
der Schuhsohle" im
Sinne dieser Erfindung kann, abhängig
vom Schuhtyp, ausgehend vom hinteren bodenständigen Ende eines Schuhs bis über das
in Laufrichtung liegende erste Drittel ausgedehnt sein. Bei Plateau-Schuhen,
die keine deutliche Unterteilung zwischen Absatz und dem vorderen
Teil der Schuhsohle aufweisen, kann sich der Fersenbereich/Absatz
der Sohle im Sinne der Erfindung durchaus auch bis zur Mitte der
Sohle erstrecken.
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Bei
entsprechend geringem Rollendurchmesser ist es möglich, dass sich der Schuh
kaum erhöht
(Stöckelschuh-Effekt).
Da die Achsen mit den darauf drehbar gelagerten Rollen nur im hinteren
Teil, d.h. vorzugsweise im Bereich des Absatzes, angebracht sind,
verbleibt der vordere Bereich der Schuhsohle für den rutschfesten Auftritt.
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Der
Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass der Träger eines
erfindungsgemäßen links- und
rechtsseitigen Schuhes, die jeweils die in den Ansprüchen beschriebenen
Merkmale aufweisen, durch eine einleitende Laufbewegung Schwung
holen kann und diesen Schwung durch Gewichtsverlagerung in Richtung
Fersenbereich in eine fahrende Bewegung überleiten kann. Der Träger der
Schuhe kann den Schwung aber auch durch eine schlingernde Bewegung,
wie sie vom Snake-Board her bekannt ist, einleiten. Zur Stabilisierung
der Position im fahrenden Zustand können die Beine, in Fahrtrichtung gesehen,
zueinander versetzt werden. Das Abbremsen erfolgt durch Gewichtsverlagerung
vom Fersenbereich der Schuhsohle in Richtung des Fußballen bis
es zum Kontakt der in diesem Bereich freien, d. h. nicht mit Rädern versehenen,
Schuhsohle mit dem festen Untergrund kommt. Alternativ zum allmählichen
Abbremsen ist es möglich,
bei entsprechend niedriger Fahrtgeschwindigkeit aus der fahrenden Bewegung
in eine laufende Bewegung überzugehen. Ein
schnelles Abbremsen ist auch durch eine Abkippen der Absatzkante
eines Schuhs möglich.
Der Anstellwinkel bei diesem Bremsmaöver hängt von der Position der Achse
ab, d.h. je weiter diese von der hinteren Absatzkante entfernt ist,
umso geringer ist die zum Bremsen erforderliche Abkippbewegung des Schuhs
nach hinten.
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Durch
die Gewichtsverlagerung in den Fersenbereich während der Fahrt mit den erfindungsgemäßen Schuhen
werden Muskeln beansprucht, die beim normalen Gehen oder Skaten
nicht trainiert werden. Das betrifft besonders die Mukelpartien
der Oberschenkel, der Waden, des Bauchs und des Rückens. Damit
eigenen sich die Schuhe prinzipiell für die Verwendung im Freizeitsport,
wie z.B. für
Aerobikübungen,
und auch für
orthopädische
Gymnastikübungen.
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Für den erfindungsgemäßen Skate-Schuh, der
wie beschrieben Zwittereigenschaften aufweist, kommt prinzipiell
jede Schuhart in Frage, d.h. Laufschuhe, Freizeitschuhe, Halbschuhe,
Stiefletten, Cowboy-Stiefel,
Damenschuhe, Stöckelschuhe
oder sogar Badelatschen sind denkbar. Idealerweise weist die Schuhsohle,
insbesondere im Fersenbereich, die zur Aufnahme der Achsen erforderliche
Stärke
und Stabilität
auf. Die Anbringung der Achsen ist jedoch prinzipiell auch bei dünneren Sohlen
möglich.
Besonders geeignet sind Sport- und Freizeitschuhe mit Gummisohle.
Eine bestimmte Art dieser Freizeitschuhe, die zur Zeit besonders
von jüngeren
Käufern getragen
werden, zeichnet sich dadurch aus, dass die Sohle keinen erkennbaren Übergang
zwischen dem Fersenbereich (Absatz) und dem Rest der Schuhsohle
aufweist. Wenn im Rahmen dieser Anmeldung vom Fersenbereich gesprochen
wird, so ist damit der Teil der Schuhsohle gemeint, die mit der hinteren
Kante des Absatzes beginnt und mindestens bis zum dem Punkt auf
der Schuhsohle reicht, der durch die gedachte senkrechte Verlängerung
des Schienbeins markiert wird.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Achsen entweder als durchgängige Achsen
oder als Achsabschnitte gestaltet sind. Während die durchgehenden Achsen
die gesamte Breite der Schuhsohle im Fersenbereich durchspannen,
sind die Achsabschnitte mit einem Endabschnitt, blind endend, in
die Schuhsohle eingelassen. Die Befestigung innerhalb der Schuhsohle
kann durch ein Gewinde erfolgen. Die außenstehenden Enden der Achsen
weisen entweder ein Gewinde oder eine Steckmöglichkeit auf, durch welche
die Sicherung der jeweils auf die Achse aufgesteckten Rolle möglich ist.
Die auf überstehenden
Achsabschnitten montierten Rollen stehen seitlich über den
Schuh hinaus und verbreitern den Schuh zumindest um die Breite der
Rollen.
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In
einer alternativen Ausführungsform
sind zwei beidseitig der Schuhsohle fixierte Rollen auf zwei Achsen,
die in horizontaler Richtung der Schuhsohle zueinander versetzt
sind, gelagert. Durch die Versetzung der Achsen ist die Lage in
der fahrenden Position vorteilhafterweise stabiler.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass an jedem
Schuh insgesamt drei Rollen befestigt werden. Zwei der Rollen sind
beidseitig des Schuhabsatzes befestigt und eine weitere dritte Rolle
ist außenseitig
in dem Bereich der Schuhsohle befestigt ist, in dem der Fersenbereich
in den Rest der Schuhsohle übergeht.
Die derartige Anbringung dreier Rollen je Schuh hat den Vorteil,
dass auch der weniger geübte
Schuhträger
längere
Strecken mit den Schuhen fahren kann, weil er in einer stabileren Position
steht. Durch die Möglichkeit,
einen Teil des Gewichtes in Richtung des Fußballens, d. h den vorderen
Bereich der Schuhsohle, zu verlagern, sind die Anforderungen an
die Balance beim Fahren nicht mehr so hoch als beispielsweise bei
einer durchgängigen
Achse mit zwei Rollen.
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Prinzipiell
können
im Fersenbereich der Schuhsohle natürlich auch mehr als drei Rollen
angebracht werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist denkbar, dass die beiden im Bereich des Schuhabsatzes befestigten
Rollen einen größeren Durchmesser
haben als die dritte oder jede weitere der im vorderen Drittel des
Fersenbereiches angebrachten Rollen. Falls die Achsen in jeweils
gleicher Höhe
mit der Schuhsohle verbunden ist, ragen die Rollen mit dem größeren Durchmesser
stärken über den
unteren Rand der Schuhsohle hinaus, so dass der Schuh leicht nach
vorn geneigt ist.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Achsen, egal ob durchgängig oder
blind endend, fest oder lösbar
mit der Sohle verbunden sind. Die Befestigung der durchgängigen Achsen
kann sowohl in einer die Schuhsohle durchstreckenden Öffnungen
erfolgen oder in einer rillenartigen Vertiefung. Die Tiefe der rillenartigen
Vertiefung in vertikaler Richtung der Schuhsohle kann variabel sein.
Die Anbrin gung der durchgehenden Achse in einer rillenartigen Vertiefung
ist zudem mit dem Vorteil verbunden, dass die Achse mitsamt den
daran befestigten Rollen vom Schuh entfernt werden kann. Falls die
Rollen auf blind endeten Achsen gelagert sind, sind in der Schuhsohle
der Außenform
der Achsenform entsprechende Öffnungen
vorgesehen. Zur Befestigung der blind endenden Achsen können die Öffnungen
Gewinde aufweisen, welche einschraubbar sind.
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Um
die Sohle im Bereich des Absatzes durch die Anbringung der Achsen
möglichst
minimal zu verändern,
ist die Anbringung der Achsen direkt auf der Oberfläche der
Schuhsohle durch entsprechende dem Fachmann bekannte Befestigungselemente
vorgesehen.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Schuhsohle
im Fersenbereich Aussparungen aufweist, die zur kotflügelartigen
Aufnahme der Rollen dienen. Dadurch wird vorteilhafterweise erreicht,
dass die Rollen nicht zur Verbreiterung der Schuhsohle führen und
dadurch eine geringere Einschränkung
der Bewegungsfreiheit, insbesondere beim Gehen, auftritt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, dass die Rollen, mit Blickrichtung
von der Schuhspitze aus, eine leicht gekippte Stellung aufweisen.
Die Neigung wird dadurch bewirkt, dass zumindest die zur Aufnahme
der Rollen dienenden Achsabschnitte bezüglich einer zur Fläche der
Sohle parallelen Ebene eine nach außen gerichtet Steigung aufweisen.
Aufgrund der Steigung der Achsen kommen sich die jeweils oberen
Hälften zweier
sich gegenüber
liegenden Rollen einander näher,
während
die unteren Hälften
einen größeren Abstand
voneinander aufweisen. Durch diese Anbringung wird die Fahrspur
verbreitert, was zu einer verbesserten Straßenlage führt. Außerdem erlauben die schräggestellten
Rollen bei entsprechend abgerundeter Außenkante die Nutzung der Schuhe für Showeinlagen
mit Breakdance-Elementen; während
sich der Akteur mit einer Hand auf dem Boden abstützt, beschreibt
das auf der schräg
stehenden Rolle fahrenden Bein zirkelartig eine Kreisbewegung. Mit
Hilfe der erfindungsgemäßen Schuhe
ist jedoch eine Vielzahl komplizierterer Akrobatikeinlagen denkbar.
Der Akteur kann dabei, ähnlich
wie beim Eiskunstlauf, zwischen den einzelnen Akrobatikeinlagen
in einer Arena fahrend eine größere Strecken überwinden.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die Rollen an Achsabschnitten aufgehängt sind,
die in seitliche Richtung kippbar sind und zwischen jeder Rollenaufhängung und
der Unterseite der Schuhsohle ein auf Zug und/oder auf Druck belastbares
Element eine Verbindung besteht, welche die Beeinflussung der Stellung der
Rollen durch eine Gewichtsverlagerung ermöglicht. Naheliegende wäre beispielsweise
die jeweils diagonale Anbringung der Verbindungselemente vom unteren
Rand jeder Rollenaufhängung
bis zum gegenüberliegenden äußeren Rand
der Schuhsohle.
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Es
liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Achsen direkt an der Innenseite
der Schuhsohle anliegen oder indirekt in eine Hülse eingelassen mit der Schuhsohle
verbunden sind.
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Es
versteht sich von selbst, dass sämtlich dem
Fachmann aus dem Bereich der Rollschuhe, Inline-Skater und Skateboards
bekannten Möglichkeiten
zur Befestigung der Achsen und Rollen auch für den erfindungsgemäßen Schuh
einsetzbar sind.
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Zur
Befestigung der Rollen können
durchgehende Achsen endseitig jeweils ein Gewinde zum Aufschrauben
einer Arretierungsmutter aufweisen. Dabei dienen die Arretierungsmuttern
zur Fixierung der Achse in der dafür vorgesehen Öffnung der Schuhsohle.
Nach dem beidseitig die Rollen auf die Endabschnitte der Achsen
aufgesteckt sind, werden sie durch zwei zusätzliche Muttern, die als Sicherheitsmuttern
ausgeführt
sein können,
gesichert. Alternativ können
in die Schuhsohle Gewinde eingelassen sein, die von der Seite her
zugänglich
sind. Zur Befestigung der Rollen genügt im einfachsten Fall eine
Schraube mit Gewinde.
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Es
versteht sich von selbst, dass zur Lagerung der Rollen auf den Endabschnitten
der Achsen sämtliche
dem Fachmann bekannten Wälzlager
oder Kugellager in Frage kommen.
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Zur
Erweiterung der akrobatischen Einsatzmöglichkeit des Schuhs ist vorgesehen,
dass die Schuhsohle in den sich an dem Fersenbereich anschließenden Mittelteil
untenseitig mit einer Metallplatte oder mit einer Platte aus hartem
Plastik beaufschlagt ist. Dabei kann die Metall- oder Plastikoberfläche eine
flächige
oder rillenartige Struktur aufweisen. Mit Hilfe eines solchen Schuhs
ist es möglich, auf
harten Kanten oder Geländerstangen
entlangzuschlittern. Die Bewegung auf derartigem Untergrund wird
nach dem englischen Wort auch als „Grinding" bezeichnet und ist aus der Skateboard-Szene
bekannt.
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Die
Befestigung der Rollen an der Schuhsohle mit Hilfe eines Gestells,
das am Schuh festschnallbar oder auf eine andere Art lösbar befestigt
ist, liegt ebenso im Rahmen der Erfindung. Dabei ist denkbar, dass
eine der durchgängigen
Achsen in eine rillenartige Vertiefung, die quer zur Laufrichtung
verläuft,
in die Schuhsohle eingelassen ist. Durch das Einbringen der Achse
in einer rillenartige Vertiefung wird zum einen die Montierbarkeit
des Gestells erleichtert und zugleich die drehfeste Fixierung der
Achsen und damit der Rollen sichergestellt.
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Im
Folgenden sollen weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung
anhand von Beispielen näher
erläutert
werden. Die abgebildeten Beispiele sollen die Erfindung jedoch nicht
einschränken,
sondern nur erläutern.
Es zeige in schematischer Darstellung:
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1 Schuh
mit zwei Rollen im Fersenbereich
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2 Schuh
mit drei Rollen im Fersenbereich
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3 Schuh
mit geneigt stehenden Rollen
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1 zeigt
den erfindungsgemäßen Schuh 1 mit
den Rollen 2a und 2b, die auf einer durchgängigen Achse 3a im
Fersenbereich 5 der Schuhsohle 4 befestigt sind.
Das Besondere ist, dass die Achse 3a durch eine Bohrung
in den Fersenbereich 5 der Schuhsohle 4 eingelassen
ist. Der Fersenbereich 5 erstreckt sich etwa über das
erste Drittel der Schuhsohle 4, daran schließt sich
der mittlere Bereich 6 an, der mit einer Grindplatte 8 versehen
ist. Die Grindplatte 8 im mittleren Bereich 6 erlaubt
auf harten Kanten oder Rohren eine schlitternde Bewegung. Akrobatik
dieser Art ist aus der Skateboard-Szene bekannt. Zwischen der Schuhsohle 5 und
den Rollen sind Arretierungsmuttern 9 auf die Achsstummel 3a und 3b aufgeschraubt.
Der Durchmesser der Rollen 2a und 2b im Fersenbereich 5 des
Schuhs 1 ist so bemessen, dass die vordere Fläche der
Sohle 7 einen direkten Bodenkontakt zum Untergrund aufweist.
Der Träger
der erfindungsgemäßen Schuhe
steht also, wenn er sowohl den Fersenbereich 5 als auch
den vorderen Sohlenbereich 7 belastet, fest auf dem Boden.
Nach einer kurzen Anlaufphase, bei der vorwiegend der vordere Bereich 7 der
Sohle zum Einsatz kommt, wird das Gewicht auf den Fersenbereich 5 verlagert.
Mit dem Abheben des vorderen Sohlenbe reichs 7 vom Untergrund
und dem gleichzeitigen Ausbalancieren geht die Laufbewegung eine
Fahrtbewegung über.
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2 zeigt
den erfindungsgemäßen Schuh in
einer weiteren Ausführungsform
von unten. Zusätzlich
zu den beiden im Fersenbereich angebrachten Rollen 2a und 2b ist
am äußeren Rand
des Fersenbereichs in Richtung der Schuhspitze auf der Achse 3c eine
dritte Rolle 2c befestigt. Die Anforderungen an die Balancierfähigkeit
des Trägers
der erfindungsgemäßen Schuhe
sind bei dieser Ausführungsform
etwas geringer, als wenn die Schuhe lediglich zwei sich gegenüberliegende
Rollen aufweisen. Die Unterstützung
der dritten Rolle 2c kann natürlich bei Anbringung von nur
zwei Rollen 2a und 2b auch dadurch erreicht werden,
dass die beiden Rollen 2a und 2b versetzt zueinander
angeordnet werden. Denkbar wäre
zum Beispiel dass die blind in der Schuhsohle 5 endende
Achse 3a, die der Lagerung der Rolle 2a dient,
im Vergleich zu der die Rolle 2b tragenden Achse 3b in
Richtung der Fußspitze
versetzt ist.
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3 zeigt
eine weitere alternative Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Rollschuhs.
Dabei sind die Achsen 3a und 3b zur Lagerung der
beiden Rollen 2a und 2b mit Neigung in den Fersenbereich
der Schuhsohle 5 eingelassen. Im gezeigten Beispiel können die
Achsabschnitte 3a und 3b in die in der Schuhsohle
dafür vorgesehenen
Gewinde eingedreht werden. Zwischen der Schuhsohle 5 und
den Rollen sind Arretierungsmuttern 9 auf die Achsstummel 3a und 3b aufgeschraubt.
Im gezeigten Beispiel werden die Rollen 2a und 2b durch
steckbare Sicherung 10 gesichert. Durch die Neigung der
Achsen 3a und 3b wird die Fahrspur breiter. Damit
ist vorteilhafterweise eine bessere Straßenlage und einer sicherer
Stand verbunden. Aufgrund der abgerundeten Form der Rollen 2a und 2b sind
die Schuhe in der gezeigten Ausführungsform
auch für
die seitliche Belastung geeignet. Denkbar ist zum Beispiel die Verwendung
der Schuhe für
akrobatische Vorführungen,
bei denen sich der Träger
der Schuhe mit ausgestreckten Beinen kreiselartig um die auf dem
Erdboden ruhende Hand dreht.
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- 1.
- Schuh
- 2a,
2c
- Rollen
- 3a
- durchgängige Achse
- 3b,
3c
- blind
endende Achsen
- 4
- Schuhsohle
- 5
- Fersenbereich
der Schuhsohle
- 6
- mittlerer
Bereich der Schuhsohle
- 7
- vorderer
Bereich der Schuhsohle
- 8
- Grind-Platte
im mittleren Bereich der Schuhsohle
- 9
- Arretierungsmutter
- 10
- Sicherungsmutter
oder Sicherungssteckverbindung