DE19836483A1 - Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Bedämpfung eines Ausschwingens eines mechanisch schwingenden Bauteiles - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Bedämpfung eines Ausschwingens eines mechanisch schwingenden BauteilesInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedämpfung eines Ausschwingers eines mechanisch schwingenden Bauteiles nach einer Anregung, wobei das mechanisch schwingende Bauteil durch eine elektrische Kapazität (C0) und einen der Kapazität (C0) parallel geschalteten Serienschwingkreis mit einem Widerstand (R1), einer Induktivität (L1) und einer Kapazität (C1) charakterisiert ist, wobei ein fiktiver, durch den Serienschwingkreis fließender Strom (I) einer Schwingungsgeschwindigkeit des schwingenden Bauteiles entspricht. Hierbei wird beim Ausschwingen eine dem Strom (I) proportionale Spannung abgeleitet und an das mechanische Bauteil zurückgekoppelt.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedämpfung eines Ausschwingens eines
mechanisch schwingenden Bauteiles nach einer Anregung, wobei das mecha
nisch schwingende Bauteil durch eine elektrische Kapazität C0 und einen der
Kapazität C0 parallel geschalteten Serienschwingkreis mit einem Widerstand R1,
einer Induktivität L1 und einer Kapazität C1 charakterisiert ist, wobei ein fiktiver,
durch den Serienschwingkreis fließender Strom I einer Schwingungsgeschwin
digkeit des schwingenden Bauteiles entspricht, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1. Die Erfindung betrifft ferner einen elektroakustischen Wandler mit
einem mechanisch schwingenden Bauteil, gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 3. Die Erfindung betrifft ferner eine Verwendung eines derartigen elek
troakustischen Wandlers.
Als schwingendes Bauteil wird beispielsweise für einen Ultraschallsensor bei
einer Einparkhilfe eines Kraftfahrzeuges ein ferroelektrischer Sensor im
Puls-Echo-Verfahren betrieben. Ein derartiger ferroelektrischer Sensor ist ein Wand
ler, der einerseits ein elektrisches Signal bzw. elektrische Energie in Ultraschall
bzw. Ultraschallenergie und andererseits umgekehrt Ultraschall bzw. Ultraschal
lenergie in ein elektrisches Signal bzw. elektrische Energie umwandelt. Der Ul
traschallsensor wird bei seiner Resonanzfrequenz angeregt und empfängt nach
einer gewissen Laufzeit einen von einem Hindernis reflektierten Schall.
Hierbei ergibt sich das Problem, daß der Sensor nach seiner pulsartigen Anre
gung nachschwingt bzw. ausschwingt und in dieser Nachschwingzeit kein reflek
tiertes Signal empfangen werden kann. Typische Nachschwingzeiten von für
Einparkhilfen verwendeten Sensoren liegen bei etwa 1,2 bis 1,5 ms. Dies ent
spricht einer minimal meßbaren Entfernung von ca. 20 cm.
Ein ferroelektrischer Sensor für eine Einparkhilfe eines Kraftfahrzeuges umfaßt
im wesentlichen ein Aluminiumtöpfchen, in welches eine ferroelektrische Keramik
bzw. Piezokeramik eingeklebt ist. Fig. 1 veranschaulicht ein Ersatzschaltbild für
ein schwingendes Bauteil, beispielsweise einen ferroelektrischen Sensor. Die
elektrischen Ersatzparameter R1, L1 und C1 entsprechen realen mechanischen
Größen, wobei R1 inneren und äußeren Verlusten an mechanischer Energie, L1
einer trägen Masse der Piezokeramik sowie den mit ihr verbundenen Teilen und
C1 einem Kehrwert einer Federsteifigkeit des Systems entspricht. C0 entspricht
einer elektrische Kapazität des Ultraschallwandlers. Der Strom I durch den Seri
enschwingkreis R1, L1 und C1 entspricht dabei einer Geschwindigkeit einer mit
der ferroelektrischen Keramik verbundenen Membran.
Um eine möglichst kurze Nachschwingzeit zu erzielen, wurden derartige Wandler
bisher mit einem passiven Parallelschwingkreis abgeglichen. Aufgrund von Ferti
gungstoleranzen muß jedoch eine Induktivität des Parallelschwingkreises für
jeden Wandler unterschiedlich eingestellt werden. Außerdem muß die Größe R1,
d. h. eine mechanische Belastung des Wandlers, über einen Silikonschaum er
höht werden. Der Silikonschaum muß dabei Luftblasen einer vorbestimmten
Größe enthalten. Um beispielsweise in einem Temperaturbereich von -40 Grad
bis +80 Grad Celsius das Nachschwingen in vernünftigen Grenzen zu halten
muß außerdem dem Wandler eine Kapazität mit negativem Temperaturkoeffizi
enten zugeschaltet werden. Eine derartige Kapazität erfordert eine spezielle,
kostenintensive Keramik mit negativem Temperaturkoeffizienten.
Der Spulenabgleich, die komplizierte Herstellung des Silikonschaumes und die
zusätzliche Kapazität verursachen in nachteiliger Weise in einem Fertigungspro
zeß von Einparkhilfen für Kraftfahrzeuge sehr hohe Kosten. Zusätzlich findet
eine erhebliche Verunreinigung einer gesamten Fertigungsanlage durch Statio
nen statt, welche den Silikonschaum in den Wandler einbringen. Dies erfordert
aufwendige und kostenintensive Abdeckungen sowie Reinigungsverfahren.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren und ei
nen verbesserten elektroakustischen Wandler der obengenannten Art zur Verfü
gung zu stellen sowie eine Verwendung anzugeben, welche die obengenannten
Nachteile beseitigt und durch verkürzte Nachschwingzeiten des elektroakusti
schen Wandlers eine Messung von kleinen Abständen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der o.g. Art mit den in Anspruch 1 ge
kennzeichneten Merkmalen, durch einen elektroakustischen Wandler der o.g. Art
mit den in Anspruch 3 gekennzeichneten Merkmalen und durch eine Verwen
dung gemäß Anspruch 12 gelöst.
Dazu ist es bei einem Verfahren der o.g. Art erfindungsgemäß vorgesehen, daß
beim Ausschwingen eine dem Strom I proportionale Spannung abgeleitet und an
das mechanische Bauteil zurückgekoppelt wird.
Dies hat den Vorteil, daß ohne Silikonschaum, ohne zusätzliche Kapazität mit
negativem Temperaturkoeffizienten und ohne individuell abzugleichenden Spu
len wesentlich kürzere Nachschwingzeiten über einen Temperaturbereich von
-40 Grad bis +80 Grad erzielt werden.
Eine bevorzugte Weitergestaltungen des Verfahrens ist in Anspruch 2 beschrie
ben.
Für eine optimale Bedämpfung mit möglichst kurzer Ausschwingzeit wird dabei
die Spannung vor der Rückkopplung verstärkt.
Bei einem elektroakustischen Wandler der o.g. Art ist es zur Lösung der obigen
Aufgabe erfindungsgemäß vorgesehen, daß das schwingende Bauteil in eine
Brückenschaltung eingeschleift ist.
Dies hat den Vorteil, daß ohne aufwendige Maßnahmen, wie beispielsweise zu
sätzlicher Kapazität mit negativem Temperaturkoeffizienten, individuell abzu
stimmender Induktivität oder mechanischer Dämpfung mittels eines Silikon
schaumes niedrige Ausschwingzeiten des schwingenden Bauteils nach einer
kurzzeitigen Anregung über einen Temperaturbereich von -40 Grad bis +80 Grad
erzielt werden, so daß der elektroakustische Wandler nach einer Anregung in
kürzester Zeit zum Empfang und zum Umwandeln eines Echosignals zur Verfü
gung steht.
Vorzugsweise Weitergestaltungen des Wandlers sind in den Ansprüchen 4 bis
10 beschrieben.
Das schwingende Bauteil ist beispielsweise durch eine elektrische Kapazität C0
und einen der Kapazität C0 parallel geschalteten Serienschwingkreis mit einem
Widerstand R1, einer Induktivität L1 und einer Kapazität C1 charakterisiert, wo
bei ein fiktiver, durch den Serienschwingkreis fließender Strom I einer Schwin
gungsgeschwindigkeit des schwingenden Bauteiles entspricht.
In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Brückenschaltung einen mit
dem elektroakustischen Wandler in Serie geschalteten ersten Brückenwider
stand Rb1 sowie eine Brückenkapazität Cb und einen zweiten Brückenwider
stand Rb2, wobei die Brückenkapazität Cb und der zweite Brückenwiderstand
Rb2 in Serie und bezüglich des elektroakustischen Wandlers mit dem ersten
Brückenwiderstand Rb1 parallel geschaltet sind.
Zur Ableitung einer der Schwingungsgeschwindigkeit des schwingenden Bauteils
proportionalen Größe umfaßt die Brückenschaltung einen Spannungsausgang
Ua mit einem ersten Pol und einem zweiten Pol, wobei der erste Pol zwischen
der Brückenkapazität Cb und dem zweiten Brückenwiderstand Rb2 und der
zweite Pol zwischen dem elektroakustischen Wandler und dem ersten Brücken
widerstand Rb1 angeschlossen ist.
Zur effektiven Bedämpfung ist der Spannungsausgang der Brückenschaltung mit
einem Anschluß des elektroakustischen Wandlers für ein Anregungssignal ver
bunden.
Zweckmäßigerweise ist zwischen dem Spannungsausgang und dem Anschluß
des elektroakustischen Wandlers für das Anregungssignal eine Vorrichtung zur
Spannungsverstärkung, insbesondere ein Operationsverstärker, eingeschleift.
Zur selektiven Rückkopplung des Spannungsausganges der Brückenschaltung
lediglich in Ausschwingphasen des elektroakustischen Wandlers ist zwischen
dem Spannungsausgang und dem Anschluß des elektroakustischen Wandlers
für das Anregungssignal ein Schalter vorgesehen, welcher lediglich in Aus
schwingphasen eine Verbindung von dem Spannungsausgang zu dem Anschluß
des elektroakustischen Wandlers für das Anregungssignal herstellt.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der elektroakustische Wandler ein Ul
traschallwandler, ein ferroelektrischer Wandler oder ein elektrostatischer Wand
ler. Eine Ausschwingzeit des schwingenden Bauteiles nach einer Anregung be
trägt beispielsweise 700 µm oder weniger, insbesondere 400 µs oder 200 µs.
Erfindungsgemäß findet der vorgenannte elektroakustische Wandler beispiels
weise als Ultraschallwandler in einer Einparkhilfe für ein Kraftfahrzeug Verwen
dung.
Dies hat den Vorteil, daß bei einem Einparkvorgang auch sehr kurze Entfernun
gen von beispielsweise 5 cm meßbar sind, wodurch ein noch genaueres Einpar
ken möglich wird.
Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Diese zeigen in
Fig. 1 ein Ersatzschaltbild eines schwingenden Bauteils eines elektroaku
stischen Wandlers,
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen elektroakustischen Wandlers,
Fig. 3 ein Schaltbild einer bevorzugten Ausführungsform eines erfin
dungsgemäßen elektroakustischen Wandlers,
Fig. 4 eine graphische Darstellung eines Ausschwingvorgangs bei einem
elektroakustischen Wandler gemäß Fig. 1 und
Fig. 5 eine graphische Darstellung eines Ausschwingvorgangs bei einem
elektroakustischen Wandler gemäß Fig. 3.
Wie sich aus dem in Fig. 1 dargestellten Ersatzschaltbild ergibt, ist ein schwin
gendes Bauteil eines elektroakustischen Wandlers im wesentlichen charakteri
siert durch die elektrischen Ersatzparameter R1, L1 und C1, welche realen me
chanischen Größen entsprechen. Der Ersatzparameter R1 entspricht inneren
und äußeren Verlusten an mechanischer Energie. Der Ersatzparameter L1 ent
spricht einer trägen Masse des schwingenden Bauteiles sowie den mit diesem
verbundenen Teilen. Der Ersatzparameter C1 entspricht einem Kehrwert einer
Federsteifigkeit des Systems. C0 entspricht einer elektrische Kapazität des Ul
traschallwandlers. Ein Strom I durch den Serienschwingkreis R1, L1 und C1 ent
spricht ferner einer Geschwindigkeit einer mit dem schwingenden Bauteil ver
bundenen Membran. Ein Anschluß 10 dient zum Einkoppeln eines Anregungs
signals für den elektroakustischen Wandler. Ein weitere Anschluß 12 ist mit ei
nem Massepotential verbunden.
Der mechanische Serienschwingkreis, welcher im Ersatzschaltbild durch R1, L1
und C1 dargestellt ist, folgt einer Differentialgleichung 2. Ordnung.
A2.x'' + A1.x' + A0.x = fe(t).
Hierbei ist x'' eine Beschleunigung, x' eine Geschwindigkeit, x eine Auslenkung
und fe(t) eine Anregungsfunktion, welche über den Anschluß 10 eingekoppelt
wird. A0, A1, A2 bezeichnen jeweilige Koeffizienten. Der Anregungsfunktion fe(t)
wird erfindungsgemäß eine weitere Funktion fr(t) hinzu geschaltet, welche nach
folgend als Rückkoppelfunktion bezeichnet wird.
A2.x'' + A1.x' + A0.x = fe(t) + fr(t).
Hierbei erfolgt eine geschwindigkeitsproportionale Rückkoppelung gemäß
fr(t) = B1.x'
wobei B1 ein Dämpfungskoeffizient ist. Hierdurch ist die Dämpfung des Schwing
kreises beeinflußbar. Eingesetzt ergibt sich somit folgende Differentialgleichung:
A2.x'' + (A1-B1).x' + A0.x = fe(t).
Die Größe I, d. h. der Strom durch den Serienkreis R1, L1 und C1, entspricht im
Ersatzschaltbild einer Geschwindigkeit einer Membran, welche mit dem schwin
genden Bauteil des elektroakustischen Wandlers verbunden ist. Die obige Diffe
rentialgleichung in Worte gefaßt bedeutet: Es wird eine dem Strom I proportio
nale Spannung Ua generiert und zurückgekoppelt. Der fiktive Strom I im Ersatz
schaltbild kann nicht direkt gemessen werden, weil das schwingende Bauteil,
beispielsweise eine ferroelektrische Keramik, nur über die Anschlüsse 10 und 12
zugänglich ist.
Daher wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, den Wandler bzw. dessen schwin
gendes Bauteil in eine Brückenschaltung einzubauen, wie dies in Fig. 2 schema
tisch veranschaulicht ist. Die Brückenschaltung umfaßt einen mit dem elektroa
kustischen Wandler in Serie geschalteten ersten Brückenwiderstand Rb1 sowie
eine Brückenkapazität Cb und einen zweiten Brückenwiderstand Rb2, wobei die
Brückenkapazität Cb und der zweite Brückenwiderstand Rb2 in Serie und bezüg
lich des elektroakustischen Wandlers mit dem ersten Brückenwiderstand Rbl
parallel geschaltet sind.
Die Brückenschaltung umfaßt ferner einen Spannungsausgang Ua mit einem
ersten Pol 14 und einem zweiten Pol 16, wobei der erste Pol 14 zwischen der
Brückenkapazität Cb und dem zweiten Brückenwiderstand Rb2 und der zweite
Pol 16 zwischen dem elektroakustischen Wandler und dem ersten Brückenwi
derstand Rb1 angeschlossen ist.
Die Kapazität C0 wird durch die Brücke abgeglichen. Der Abgleich muß nicht
exakt erfolgen. Die Brückenspannung Ua ist proportional der fiktiven Größe I.
Damit wird eine reale Spannung Ua erzeugt, die der Geschwindigkeit des
schwingenden Bauteils proportional ist. Diese Spannung Ua wird an das schwin
gende Bauteil bzw. an den Anschluß 10 zurückgekoppelt.
Über die Anschlüsse 10, 12 wird eine Anregungsspannung Ue eingekoppelt. Mit
"0" ist ferner ein Massepotential bezeichnet.
Eine Beispiel für eine erfindungsgemäß ausgebildete Schaltung ist in Fig. 3 dar
gestellt, wobei die für C0, R1, L1 und C1 angegebenen Größen einem durch
schnittlichen Ultraschallwandler für eine Einparkhilfe in einem Kraftfahrzeug ent
sprechen. Der Wandler wird von einer Spannungsquelle W über Schalter M3
und M4 direkt angeregt. An den Polen 14 und 16 ist ein Operationsverstärker 18
angeschlossen, welcher die Ausgangsspannung Ua aus der Brückenschaltung
verstärkt und über Leitung 20 und Schalter M1 und M2 an den Anschluß 10 zu
rückkoppelt. Nach einer Sendezeit von beispielsweise 230 µs wird über die
Schalter M1 und M2 die Verstärkte Spannung Ua auf den Anschluß 10 gegeben,
wogegen in Sende- und Empfangszeiten die Schalter M1 und M2 offen sind, so
daß keine aktive Bedämpfung des Serienkreises R1, L1, C1 erfolgt. Dies stellt
ein ungestörtes Senden und Empfangen von Ultraschallsignalen sicher.
Die Fig. 4 und 5 stellen jeweilige Ausschwingvorgänge eines elektroakustischen
Wandlers nach einer Anregung graphisch dar, wobei Fig. 4 einen Ausschwing
vorgang ohne und Fig. 5 einen Ausschwingvorgang mit erfindungsgemäßer
Brückenschaltung darstellt. Auf der horizontalen Achse 22 ist die zeit in Millise
kunden und auf der vertikalen Achse 24 ist der Strom I in Ampere aufgetragen.
Es ist unmittelbar ersichtlich, daß der erfindungsgemäße elektroakustische
Wandler eine wesentlich niedrigere Ausschwingzeit von 0,4 ms aufweist als ein
herkömmlich betriebener Wandler mit einer Ausschwingzeit von 1,2 ms.
Mit der erfindungsgemäßen aktiven Bedämpfung sind sehr kurze Nachschwing
zeiten von 0,2 ms oder weniger realisierbar. Hierbei können mit einem Ultra
schallwandler auch noch Entfernung von bis zu 5 cm herab gemessen werden.
Es ist keine abzugleichende Induktivität erforderlich und das Nachschwingen
bleibt auch in einem Temperaturbereich von -40 bis +80 Grad Celsius unter 0,7
ms, so daß auch auf einen Kondensator mit negativem Temperaturkoeffizienten
verzichtet werden kann.
Mit einem temperaturabhängigen Brückenwiderstand Rbl und/oder Rb2 mit ne
gativem Temperaturkoeffizient, einem sogn. NTC-Widerstand (negativ tempera
ture coefficient), kann das Nachschwingen von -40 bis +125 Grad Celsius unter
0,4 ms gehalten werden, was einen Einsatzbereich des Wandlers entsprechend
erweitert. Ein solcher NTC-Widerstand ist ferner kostengünstiger als ein Kon
densator mit negativem Temperaturkoeffizienten.
Durch die wesentlich kürzeren Meßentfernungen des erfindungsgemäßen
Wandlers ohne hohen Kostenaufwand bei der Herstellung und Montage sind
diesem Wandler zusätzlich neue technische Anwendungsgebiete eröffnet, wobei
oben lediglich beispielhaft auf einen Ultraschallsensor für eine Einparkhilfe eines
Kraftfahrzeugs hingewiesen ist. Ferner ist die Erfindung auch auf andere Senso
ren, wie beispielsweise elektrostatische Wandler, mit einem ähnlichen Ersatz
schaltbild wie ferroelektrische Sensoren anwendbar.
Claims (12)
1. Verfahren zur Bedämpfung eines Ausschwingens eines mechanisch
schwingenden Bauteiles nach einer Anregung, wobei das mechanisch
schwingende Bauteil durch eine elektrische Kapazität (C0) und einen der
Kapazität (C0) parallel geschalteten Serienschwingkreis mit einem Wider
stand (R1) einer Induktivität (L1) und einer Kapazität (C1) charakterisiert ist,
wobei ein fiktiver, durch den Serienschwingkreis fließender Strom (I) einer
Schwingungsgeschwindigkeit des schwingenden Bauteiles entspricht,
dadurch gekennzeichnet, daß
beim Ausschwingen eine dem Strom (I) proportionale Spannung abgeleitet
und an das mechanische Bauteil zurückgekoppelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Spannung vor der Rückkopplung verstärkt wird.
3. Elektroakustischer Wandler mit einem mechanisch schwingenden Bauteil,
dadurch gekennzeichnet, daß
das schwingende Bauteil in eine Brückenschaltung eingeschleift ist.
4. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das schwingende Bauteil durch eine elektrische Kapazität (C0) und einen
der Kapazität (C0) parallel geschalteten Serienschwingkreis mit einem Wi
derstand (R1), einer Induktivität (L1) und einer Kapazität (C1) charakterisiert
ist, wobei ein fiktiver, durch den Serienschwingkreis fließender Strom (I) ei
ner Schwingungsgeschwindigkeit des schwingenden Bauteiles entspricht.
5. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Brückenschaltung einen mit dem elektroakustischen Wandler in Serie
geschalteten ersten Brückenwiderstand (Rb1) sowie eine Brückenkapazität
(Cb) und einen zweiten Brückenwiderstand (Rb2) umfaßt, wobei die Brüc
kenkapazität (Cb) und der zweite Brückenwiderstand (Rb2) in Serie und be
züglich des elektroakustischen Wandlers mit dem ersten Brückenwider
stand (Rb1) parallel geschaltet sind.
6. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Brückenschaltung einen Spannungsausgang (Ua) mit einem ersten Pol
(14) und einem zweiten Pol (16) umfaßt, wobei der erste Pol (14) zwi
schen der Brückenkapazität (Cb) und dem zweiten Brückenwiderstand (Rb2)
und der zweite Pol (16) zwischen dem elektroakustischen Wandler und
dem ersten Brückenwiderstand (Rb1) angeschlossen ist.
7. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spannungsausgang (14, 16) der Brückenschaltung mit einem An
schluß (10) des elektroakustischen Wandlers für ein Anregungssignal (Ue)
verbunden ist.
8. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Spannungsausgang (14, 16) und dem Anschluß (10) des
elektroakustischen Wandlers für das Anregungssignal eine Vorrichtung
zur Spannungsverstärkung (18), insbesondere ein Operationsverstärker,
eingeschleift ist.
9. Elektroakustischer Wandler nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen dem Spannungsausgang (14, 16) und dem Anschluß (10) des
elektroakustischen Wandlers für das Anregungssignal ein Schalter vor
gesehen ist, welcher lediglich in Ausschwingphasen eine Verbindung von
dem Spannungsausgang (14, 16) zu dem Anschluß (10) des elektroaku
stischen Wandlers für das Anregungssignal herstellt.
10. Elektroakustischer Wandler nach einem der Ansprüche 3 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
dieser ein Ultraschallwandler, ein ferroelektrischer Wandler oder ein
elektrostatischer Wandler ist.
11. Elektroakustischer Wandler nach einem der Ansprüche 3 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Ausschwingzeit des schwingenden Bauteiles nach einer Anregung
700 µs oder weniger, insbesondere 400 µs oder 200 µs, beträgt.
12. Verwendung des elektroakustischen Wandlers gemäß wenigstens einem
der Ansprüche 3 bis 11 als Ultraschallwandler in einer Einparkhilfe für ein
Kraftfahrzeug.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998136483 DE19836483A1 (de) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Bedämpfung eines Ausschwingens eines mechanisch schwingenden Bauteiles |
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DE1998136483 DE19836483A1 (de) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Bedämpfung eines Ausschwingens eines mechanisch schwingenden Bauteiles |
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DE1998136483 Ceased DE19836483A1 (de) | 1998-08-12 | 1998-08-12 | Verfahren und Vorrichtung zur elektrischen Bedämpfung eines Ausschwingens eines mechanisch schwingenden Bauteiles |
Country Status (1)
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