DE19836048A1 - Mikrowellenaktivierbare Lastenwärmespeicherkörper - Google Patents
Mikrowellenaktivierbare LastenwärmespeicherkörperInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) mit einem Latentwärmespeichermaterial (6) auf Paraffinbasis. Um bezüglich eine leichte Herstellbarkeit bei vorteilhaften Gebrauchseigenschaften zu erreichen, schlägt die Erfindung vor, daß der Latentwärmespeicherkörper ein hygroskopisches Material enthält.
Description
Die Erfindung betrifft einen Latentwärmespeicherkörper
mit einem Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis
und Verfahren zur Herstellung eines Latentwärme
speicherkörpers.
Latentwärmespeicherkörper dienen bekanntlich zur zeitli
chen Entkoppelung von Wärme- bzw. Kälteerzeugung und
nachfolgendem Wärme- bzw. Kälteverbrauch. Sie ermögli
chen eine Steigerung der Effektivität, indem das in
ihnen enthaltene Latentwärmespeichermaterial bei einem
durch Wärmezufuhr hervorgerufenen Phasenübergang, bspw.
von fest nach flüssig, Wärme speichert und bei einem
zeitlich entkoppelten, entgegengerichteten Phasenüber
gang Wärme abzugeben vermag. Die zeitliche Entkoppelung
von Wärmezu- und abfuhr ermöglicht lange, durchgängige
Laufzeiten von Wärme- bzw. Kälteerzeugern mit hohen
Wirkungsgraden und geringen An-, Abfahr- und Still
standskosten. Latentwärmespeicherkörper werden bei
spielsweise in Anlagen zur Wärmeerzeugung aus Solarener
gie oder aus fossilen Energieträgern verwendet, darüber
hinaus aber auch in Kühlkreisläufen. Zum Stand der
Technik wird beispielsweise auf die PCT/EP 93/03346 und
auf die PCT/EP98/01956, sowie auf die darin genannten
weiteren Druckschriften verwiesen. Insbesondere ist aus
der PCT/EP98/01956 ein Latentwärmekörper mit in einem
Aufnahmeräume aufweisenden Trägermaterial aufgenommenen
Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis bekannt.
Bei dem bekannten Latentwärmekörper wird darauf abge
stellt, daß das Trägermaterial aus einzelnen Trägerma
terialelementen beispielsweise durch Verklebung zusam
mengesetzt ist, wobei jedenfalls zwischen den Trägerele
menten kapillarartige Aufnahmeräume für das Latentwärme
speichermaterial ausgebildet sind. Diese Anordnung
führt zu einem einfach herstellbaren und hochwirksamen
Latentwärmekörper mit einem hohen Wärmespeichervermö
gen, der auch im erwärmten Zustand eine ausreichende
Strukturfestigkeit aufweist und dessen Trägermaterial
sich weitestgehend selbsttätig mit dem Latentwärme
speichermaterial füllt. Den Vorteilen des vorgenannten
und weiterer bekannter Latentwärmespeicherkörper stehen
in Abhängigkeit von den gewählten Abmessungen und Verwen
dungsbereichen unerwünscht lange Zeitintervalle gegen
über, die zur Zufuhr bzw. Speicherung von Wärmeenergie
erforderlich sind. Zu lange Aufheizzeiträume ergeben
sich besonders dann, wenn die Wärmeenergie ausschließ
lich mittels Wärmeleitung von der Oberfläche in das
Innere eines Latentwärmespeicherkörpers erfolgen muß
und Wärmeleitbarrieren vorhanden sind, die beispielswei
se zwischen lose aneinandergrenzenden Teilkörpern inner
halb eines Latentwärmespeicherkörpers bestehen können.
Es wurde daher bereits der Versuch unternommen, Mikro
wellen energetisch in Latentwärmespeicherkörper mit
einem großen Anteil Paraffin als Latentwärmespeicherma
terial einzukoppeln und darüber aufzuheizen. Bekannt
lich besitzen Mikrowellen die Fähigkeit, zu erwärmende
Körper mit sehr hoher Geschwindigkeit zu durchdringen
und darin enthaltene mikrowellenaktive Stoffe durch
Anregung von Molekülschwingungen mittels Bewegungsener
gie zu erwärmen, ohne das dazu Wärmeleitung erforder
lich wäre. Durch Aufheizung eines Körpers mittels Mikro
wellenstrahlung können daher grundsätzlich erheblich
kürzere Aufheizintervalle als bei einer Wärmeübertra
gung mittels Wärmeleitung realisiert werden. Eine grund
legende Schwierigkeit besteht jedoch darin, daß neben
mikrowellenaktiven Stoffen in technischen Anwendungen
häufig auch mikrowellenpassive Stoffe, beispielsweise
Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis, von
Bedeutung sind, deren Moleküle durch die Mikrowellen
strahlung nicht oder für die technische Anwendung unge
nügend erwärmt werden können. Während inzwischen die
mikrowellenaktive Eigenschaft von Wasser und einigen
Kohlenstoffverbindungen als bekannt vorauszusetzen ist,
treten in vielen Bereichen der Technik Probleme durch
eine mangelnde oder nicht vorhersehbare Mikrowellenakti
vität von zahlreichen weiteren Stoffen, z. B. bei Baum
wolle, einigen Kunststoffen, Holz und Paraffinen auf.
Zur Lösung dieses Problems gibt man diesen Stoffen
Mikrowellenantennen bei, etwa als Kohlenstoff, OH-Grup
pen in Form von Ruß, Glycerin oder Alkoholen. So wird
z. B. in der eingangs genannten PCT/EP98/01956 vorge
schlagen, daß der Latentwärmekörper einen mikrowellen
aktiven Stoff, insbesondere aus einer oder mehreren der
Werkstoffgruppen Gläser, Kunststoffe, Mineralstoffe,
Metalle, Kohle oder Keramik enthält. Es wird dadurch er
reicht, daß je nach Anordnung bzw. Verteilung des mikro
wellenaktiven Stoffes im Latentwärmekörper zahlreiche
Heiz- bzw. Wärmenester unter dem Einfluß von Mikrowel
lenstrahlung entstehen, die ihre Wärmeenergie aufgrund
der bestehenden Temperaturdifferenz an das angrenzende,
überwiegend mikrowellenpassive Latentwärmespeicherma
terial auf Paraffinbasis abgeben. Durch die verkürzten
Wärmeleitwege wird damit prinzipiell eine Beschleuni
gung des Aufheizvorganges erreicht.
Bei der Zugabe der Mikrowellenantennen ist allerdings
im allgemeinen nachteilig, daß diese Beigaben aus Nut
zungssicht häufig nicht wünschenswert sind, erhöhte
Aufmerksamkeit bei ihrem Einsatz verlangen, sich unwi
derruflich verbrauchen können oder etwa die Gefahr von
Entmischungen und damit gefährlicher Konzentrationsun
terschiede besteht, wodurch es zu örtlichen Überhitzun
gen und zum "Durchbrennen" eines Materialverbundes aus
mikrowellenpassivem und mikrowellenaktiven Material
kommen kann. Allgemein wird daher die Nutzung und der
Anwendungsumfang vieler mikrowellenpassiver Materialien
bisher durch Zugabe von mikrowellenaktiven Stoffen
eingeschränkt.
Auch bei Latentwärmespeicherkörpern, beispielsweise bei
Wärmekissen oder Platten, mit einem großen Anteil Paraf
fin als Latentwärmespeichermedium ist es bisher nicht
zu einer befriedigenden Lösung gekommen, mit der es
ermöglicht wird, Mikrowellen energetisch einzukoppeln
und darüber den Latentwärmespeicherkörper aufzuheizen.
Bisherige Versuche wurden über die vorgenannten Schwie
rigkeiten hinaus dadurch erschwert, daß sich in einer
hermetisch geschlossenen Hülle einer Paraffinpackung
mit einem zum Beispiel flüssigen mikrowellenaktiven
Material ein hoher Dampfdruck aufbauen kann, mikrowel
lenaktive Stoffe sich oft nur mit einem großen techni
schen Aufwand (dosiertes Extrudieren) getrennt vom
Paraffin mikrogekapselt anlagern lassen, was damit
wiederum relativ große Anteile gegenüber dem Paraffin
notwendig macht. Auch die so angelagerten mikrowellen
aktiven Zusätze können sich jedoch im Laufe der Zeit
irreversibel verflüchtigen bzw. die Neigung zum Auftre
ten besitzen. Unterschiedliche Schichten des mikrowel
lenaktiven und/oder des mikrowellenpassiven Materials
ergeben wiederum erhebliche Temperaturschwankungen. In
der Summe bestehen daher immer noch große technische
Probleme hinsichtlich der Herstellung, der Gebrauchsei
genschaften und der Funktionssicherheit von mit mikro
wellenaktiven Stoffen dotierten mikrowellenpassiven
Materialien.
Ausgehend von der vorgenannten PCT/EP98/01956 ist es
daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
durch Mikrowellen aufheizbaren Latentwärmespeicher
körper mit einem Latentwärmespeichermaterial auf Paraf
finbasis mit demgegenüber leichterer Herstellbarkeit,
vorteilhafteren Gebrauchseigenschaften und höherer
Funktionssicherheit anzugeben. Ein weiterer Aufgaben
teil besteht darin, ein vereinfachtes Herstellungsver
fahren für einen Latentwärmespeicherkörper mit einem
Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis anzuge
ben. Die Aufgabe umfaßt außerdem die Bereitstellung
eines Verfahrens zur Herstellung eines durch Mikrowel
len aufheizbaren Latentwärmespeicherkörpers mit einem
Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis.
Der erste Aufgabenteil wird erfindungsgemäß durch einen
Latentwärmespeicherkörper mit den Merkmalen von An
spruch 1 gelöst, zu dem vorteilhafte Ausgestaltungen in
den Ansprüchen 2 bis 21 angegeben sind. Bei dem erfin
dungsgemäßen Latentwärmespeicherkörper mit einem
Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis ist dar
auf abgestellt, daß der Latentwärmespeicherkörper ein
hygroskopisches Material enthält. Das hygroskopische
Material besitzt die ausgeprägte Fähigkeit, aus seiner
Umgebung Feuchtigkeit aufzunehmen und diese an sich zu
binden.
Als hygroskopische Stoffe lassen sich besonders gut
Caliumchlorid (CaCl2.6 H2O), Eisenchlorid (FeCl3),
Kupfersulfat (CuSO4.5 H2O), Magnesiumchlorid (MgCl2.6 H2O),
Pottasche (Kaliumcarbonat, K2CO3) und Kiesel- bzw.
Silicagel sowie zahlreiche weitere Stoffe einset
zen.
Bei der Feuchtigkeit kann es sich insbesondere um Flüs
sigkeiten auf Wasserbasis, selbstverständlich auch um
reines Wasser, handeln, das von einem hygroskopischen
Material auch in Dampfphase, d. h. in gasförmiger Form,
aus der Umgebung aufgenommen werden kann. Das hygrosko
pische Verhalten beruht teilweise auf Adsorption und
neben weiteren - häufig untergeordneten - Effekten bei
feinporigen Materialien häufig auch auf Kapillarkonden
sation. Darüber hinaus kann hygroskopisches Verhalten
auch darauf beruhen, daß die Feuchtigkeit als Salzlö
sung (Kristallwasser) im hygroskopischen Material ent
halten ist. Die Kapillarkondensation ist dann von Bedeu
tung, wenn der durch die Gibbs-Thomson-Gleichung nähe
rungsweise beschriebene Dampfdruck über einer in den
Poren bzw. Kapillaren eines Körpers konkav gekrümmtem
Flüssigkeitsoberfläche so weit abgesenkt wird, daß er
kleiner als der Dampfdruck in dem umgebenden Gas wird.
Das im Latentwärmespeicherkörper enthaltene hygrosko
pische Material bewirkt mit der Aufnahme von Feuchtig
keit, insbesondere auf Wasserbasis, erfindungsgemäß
eine selbständige Dotierung eines vergleichsweise mikro
wellenpassiven Latentwärmespeichermaterials mit einem
hochgradig mikrowellenaktiven Material, dessen hoher
Wirkungsgrad auf dem extrem ausgebildeten Dipolcharak
ter von Wasser beruht. Der Einbezug von hygroskopischem
Material ermöglicht, daß der erfindungsgemäße Latent
wärmespeicherkörper, bei dem es sich z. B. um ein Paraf
fin enthaltendes Wärmekissen handeln kann, gut in einem
haushaltsüblichen Mikrowellengerät aufheizbar ist.
Weiterhin werden mit dem hygroskopischen Material die
bisher bei einem angestrebten Einsatz von Wasser als
mikrowellenaktivem Material bestehenden Schwierigkeiten
überwunden, die in seiner extremen Paraffinphobität
(Entmischung) seiner leichten Flüchtigkeit und der
damit verbundenen Dampfdruckerhöhung bei höheren Tempe
raturen bestanden.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die mikrowellen
aktive Feuchtigkeit nach einer jeweiligen Erwärmung,
bzw. Anwendung des Latentwärmespeicherkörpers immer
wieder zu denjenigen Stellen im Latentwärmespeicher
körper zurückkehrt, an denen das hygroskopische Materi
al im Latentwärmespeicherkörper enthalten ist und daß
das hygroskopische Material zu keiner Entmischung aus
dem Latentwärmespeichermaterial neigt. Es wird damit
zusätzlich zu einer selbständigen Regenerierung des
Latentwärmespeicherkörpers durch Feuchtigkeitsaufnahme
als weiterer Vorteil erreicht, daß von der Feuchtigkeit
dabei auch die ursprünglich vorgesehene Verteilung im
Latentwärmespeicherkörper immer wieder reproduzierbar
eingenommen wird, so daß keine Entmischung und keine
unerwünschten Konzentrationsunterschiede möglich sind.
Infolgedessen wird auch eine lokale Überhitzung des
Latentwärmespeicherkörpers bzw. ein "Durchbrennen"
wirkungsvoll verhindert, wobei auch bei einer Fehlbedie
nung keine Explosions- oder Brandgefahr besteht. Insge
samt wird daher auch die Funktionssicherheit des
Latentwärmespeicherkörpers gegenüber bekannten Ausfüh
rungen erheblich erhöht.
Weitere Vorteile des erfindungsgemaßen Latentwärme
speicherkörpers liegen darin, daß auch die Wärmeleitfä
higkeit aufgrund des Kristallwassergehaltes und des
feinstverteilten Kondensatwassers erheblich erhöht
wird, so daß erstmals größere Schichtdicken sinnvoll
realisierbar sind. Im Hinblick auf die hygroskopischen
Eigenschaften braucht außerdem kein Vakuum gezogen zu
werden, und auslaufende Leckagen sind nicht zu befürch
ten. Der erfindungsgemäße Latentwärmespeicherkörper
zeichnet sich darüber hinaus durch eine besondere Viel
seitigkeit aus, da neben der bevorzugten Aufheizung
durch Mikrowellen alternativ oder zusätzlich auch eine
Aufheizung nach konventionellen Verfahren, beispielswei
se in einem Wasserbad oder in einem Ofen geschehen
kann. Ein zusätzlicher Vorteil einer Aufheizung durch
Mikrowellen besteht darin, daß dabei nur ein minimaler
Energieaufwand notwendig wird, da sich die Mikrowellen
energie hervorragend in die in dem hygroskopischen
Material gebundene Feuchtigkeit, insbesondere auch in
Kristallwasser, einkoppeln läßt. Es kommt hinzu, daß
zahlreiche hygroskopische Stoffe sehr preiswert und
außerdem nur minder bis ungiftig sind und in vielen
Fällen keine chemische Veränderung des Latentwärme
speichermaterials auf Paraffinbasis bewirken.
In einer bevorzugten möglichen Ausgestaltung ist der
Latentwärmespeicherkörper in einer dampfdiffusionsdurch
lässigen Umhüllung aufgenommen, bei der es sich z. B. um
eine Folie handeln kann, die an ihren Rändern bzw.
Verbindungsbereichen und/oder innerhalb von Flächenbe
reichen dampfdiffusionsdurchlässige Öffnungen zur Umge
bung des Latentwärmespeicherkörpers aufweist. Bei die
sem "offenen System" besteht ein Dampfaustausch zwi
schen dem Inneren des Latentwärmespeicherkörpers und
seiner Umgebung, so daß in der Umgebung vorhandene
Feuchtigkeit von dem im Latentwärmespeicherkörper ent
haltenen hygroskopischen Material aufgenommen werden
kann. Wird der Latentwärmespeicherkörper mit Mikrowel
len bestrahlt, führt dies zu einer Erwärmung und an
schließenden Verdampfung der im hygroskopischen Materi
al gespeicherten mikrowellenaktiven Feuchtigkeit, insbe
sondere von Wasser. Der erhitzte Dampf steht an seinen
Entstehungsorten in unmittelbarem und unverzüglichem
Wärmeaustausch mit dem angrenzenden Wärmespeichermateri
al, wodurch dieses ebenfalls innerhalb kurzer Zeit
erwärmt werden kann. Bei der Verdampfung der aus dem
hygroskopischen Material heraustretenden Feuchtigkeit
kommt es zur Volumenzunahme der mikrowellenaktiven
Feuchtigkeit, so daß auch das Volumen des in der Umhül
lung eingeschlossenen Latentwärmespeicherkörpers zu
nimmt. Der dadurch in der Umhüllung gebildete Druck
läßt einen Teil des Dampfes aus der dampfdiffusions
durchlässigen Umhüllung in die Umgebung entweichen, so
daß auf vorteilhafte Weise eine Zerstörung der Umhül
lung durch einen unzulässig hohen Innendruck vermieden
wird. Der erwärmte Latentwärmespeicherkörper kann nun
seiner vorgesehenen Verwendung zugeführt werden. Der
Feuchteverlust des Latentwärmespeicherkörpers durch
den zumindest anteiligen Dampfaustritt wird dadurch
selbständig ausgeglichen, daß das im Latentwärme
speicherkörper enthaltene hygroskopische Material mit
fortschreitender Abkühlung des Latentwärmespeicher
körpers die noch vorhandene Feuchtigkeit an sich bin
det, worauf es durch ein Dampfdruckgefälle zum Nachströ
men von Umgebungsfeuchte durch die dampfdiffusionsdurch
lässigen Öffnungen der Umhüllung in das Innere des
Latentwärmespeicherkörpers kommt, bis sich ein Gleichge
wicht einstellt, indem erneut eine hohe Feuchtigkeits
menge in dem hygroskopischen Material gespeichert ist.
In einer weiteren Variante kann der Latentwärme
speicherköper auch in einer dampfdiffusionsundurchlässi
gen Umhüllung, beispielsweise in einer Kunststoff- oder
Aluminiumfolie, aufgenommen sein (geschlossenes Sy
stem). Dabei kann eine dampfdruckbedingte Zerstörung
beispielsweise durch entsprechende Materialreserve der
Umhüllung, die auch aus einem dehnbaren Material beste
hen kann, und/oder durch eine geeignet abgestimmte
Feuchtigkeitsmenge im Latentwärmespeicherkörper verhin
dert werden. Des weiteren besteht auch die Möglichkeit,
daß das hygroskopische Material seinerseits in einer
dampfdiffusionsdurchlässigen Umhüllung aufgenommen ist.
Das hygroskopische Material kann dabei mit dieser Umhül
lung von dem angrenzenden Latentwärmespeichermaterial
dampfdiffusionsdurchlässig abgetrennt sein, so daß
seine Oberfläche nicht durch verflüssigtes Paraffin
passiviert werden kann.
Der erfindungsgemäße Latentwärmespeicherkörper kann
Kapillarräume aufweisen, die Wege zu dem hygroskopi
schen Material öffnen. Beispielsweise besteht die Mög
lichkeit, daß das Latentwärmespeichermaterial auf Paraf
finbasis eine durch Additive modifizierte Erstarrungs
struktur, insbesondere mit hohlkegelartigen Hohlräumen
aufweist, wie diese in der PCT/EP93/03346 beschrieben
sind.
Hierdurch ist es ermöglicht, das Ansprechverhalten des
Latentwärmespeichermaterials bei Wärmezufuhr entschei
dend zu verbessern. Das Latentwärmespeichermaterial auf
Paraffinbasis nimmt hierdurch eine gleichsam poröse
Struktur an. Bei Wärmezufuhr können leichter schmelzen
de Bestandteile des Latentwärmespeichermaterials durch
die im Material selbst gegebenen Hohlstrukturen hin
durch fließen. Es kann sich, gegebenenfalls auch hin
sichtlich vorhandener Lufteinschlüsse eine Art Mikro-
Konvektion einstellen. Es ergibt sich auch eine hohe
Durchmischungswirksamkeit. Im weiteren ist auch eine
Vorteilhaftigkeit hinsichtlich des Ausdehnungsverhal
tens bei Phasenänderung gegeben. Das Strukturadditiv
ist in dem Latentwärmespeichermaterial vorzugsweise
homogen gelöst. Im einzelnen haben sich Strukturadditi
ve wie solche auf Basis von Polyalkylmetacrylaten (PA-
MA) und Polyalkylacrylaten (PAA) als Einzelkomponenten
oder in Kombination bewährt. Ihre kristallmodifizieren
de Wirkung wird dadurch hervorgerufen, daß die Polymer
moleküle in die wachsenden Paraffinkristalle mit einge
baut werden und das Weiterwachsen dieser Kristallform
verhindert wird. Aufgrund des Vorliegens der Polymermo
leküle auch in assoziierter Form in der homogenen Lö
sung in Paraffin, können auf die speziellen Assoziate
Paraffine aufwachsen. Es werden Hohlkegel gebildet, die
nicht mehr zur Bildung von Netzwerken befähigt sind.
Aufgrund der synergistischen Wirkungsweise dieses Struk
turadditives auf das Kristallisationsverhalten der
Paraffine wird eine Hohlraumbildung und damit eine
Verbesserung der Durchströmbarkeit des Wärmespeicherme
diums Paraffin (beispielsweise für in dem Latent
wärmespeicherkörper eingeschlossene Luft oder Wasser
dampf oder für verflüssigte Phasen des Latentwärme
speichermaterials, d. h. des Paraffins selbst) gegen
über nicht derartig compoundierten Paraffinen erreicht.
Allgemein eignen sich als Strukturadditive auch
Ethylen, Venylacetat-Copolymere (E, VA), Ethylen-Propy
len-Copolymere (OCP), Dien-Styrol-Copolymere sowohl
als Einzelkomponenten als auch im Gemisch sowie alk
ylierte Naphthaline (Paraflow). Der Anteil der Struktur
additive fängt bei einem Bruchteil von Gewichtsprozen
ten, realistischerweise etwa bei 0.01 Gewichtsprozent
an und zeigt insbesondere bis zu einem Anteil von etwa
einem Gewichtsprozent spürbare Veränderungen im Sinne
einer Verbesserung. Die Kapillarräume erleichtern einer
seits dem hygroskopischen Material die Aufnahme von
Feuchtigkeit, insbesondere aus der Umgebung des Latent
wärmespeicherkörpers und begünstigen andererseits nach
der Verdampfung der Feuchtigkeit den Wärmeübergang auf
das Latentwärmespeichermaterial durch eine verbesserte
Durchströmung des Latentwärmespeicherkörpers mit dem
erhitzten Dampf. Darüber ist zur Vergleichmäßigung und
Beschleunigung der Erwärmung des Latentwärmespeicher
körpers bevorzugt, daß das hygroskopische Material im
Latentwärmespeicherkörper verteilt angeordnet ist.
Im Hinblick auf die Möglichkeit einer gleichmäßigen und
schnellen Durchströmung des Latentwärmespeicherkörpers
mit der mikrowellenaktiven Feuchtigkeit beträgt der
Massenanteil des hygroskopischen Materials in einem
Latentwärmespeicherkörper bevorzugt 5% oder weniger,
wodurch ebenfalls die gewünschten kurzen Aufheizzeiten
erreicht werden können. Durch die geringen Zusätze und
ebenfalls durch die geringe erforderliche Menge an
mikrowellenaktiver Feuchtigkeit ergibt sich somit keine
wesentliche Reduzierung des Anteils an Latentwärme
speichermaterial auf Paraffinbasis, so daß die Volumen- bzw.
gewichtsspezifische Wärmespeicherkapazität nicht
nennenswert beeinträchtigt wird. Gemäß einer bevorzug
ten Weiterbildung des Latentwärmespeicherkörpers ent
hält dieser hygroskopisches Material unterschiedlicher
Wirksamkeit. Sehr stark hygroskopische Materialien
können als "Wasserzieher" eingesetzt werden und in
Kombination mit weniger stark hygroskopischen Stoffen,
die schwerer aufgeheizt werden können, als Produkt-,
Verhaltens- und Temperaturregler in einem Latent
wärmespeicherkörper eingesetzt werden. Die Kombination
von hygroskopischem Material mit unterschiedlicher
Wirksamkeit ermöglicht es beim Erhitzen über einen
durch die Materialzusammensetzung beinflußbaren Tempera
turbereich hinweg Feuchtigkeit zu verdampfen. Gegenüber
einer schlagartigen Verdampfung resultiert daraus neben
einer höheren Funktionssicherheit auch eine günstigere
Wärmeübertragung auf das Latentwärmespeichermaterial.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des
Latentwärmespeicherkörpers kann dieser ein Trägerma
terial mit Latentwärmespeichermaterial aufnehmenden
kapillarartigen Aufnahmeräumen aufweisen. Es ist dabei
zunächst an eine derartige Ausbildung der Kapillaren
gedacht, bei der die Aufnahmeräume eine selbstansaugen
de Wirkung insbesondere hinsichtlich des Latentwärme
speichermaterials ausüben. Ein solcher Latentwärme
speicherkörper zeichnet sich auch bei verflüssigtem
Latentwärmespeichermaterial durch eine gewünschte Form
beständigkeit aus, wobei ein Ausschwitzen des Latent
wärmespeichermaterials verhindert wird. Im Hinblick auf
die zusätzlich vorhandene mikrowellenaktive, nicht mit
dem Latentwärmespeichermaterial mischbare Feuchtigkeit,
insbesondere Wasser, wird weiterhin eine Separierung
beider Komponenten entgegengewirkt. Außerdem wirken die
Körper aus Trägermaterial und Latentwärmespeicherma
terial aufgrund ihrer hohen spezifischen Oberfläche mit
den Öffnungen der kapillaren Aufnahmeräume als Kondensa
tionskerne bzw. -keime für die Dampfphase des erhitzten
mikrowellenaktiven Materials, so daß der Wärmeübergang
vom Dampf auf das Latentwärmespeichermaterial begün
stigt wird. Es besteht darüber hinaus die Möglichkeit,
die kapillarartigen Aufnahmeräume auch auf eine selbst
ansaugende Wirkung hinsichtlich der mikrowellenaktiven
Feuchtigkeit abgestimmt auszubilden.
Bevorzugt ist vorgesehen, daß der Latentwärmespeicher
körper eine Anzahl von Trägermaterialeinzelkörpern
enthält, die eine plattenartige oder kornartige Gestalt
aufweisen können. Hinsichtlich der Verwendung von Trä
germaterial mit Latentwärmespeichermaterial aufnehmen
den kapillarartigen Aufnahmeräumen wird weiterhin auf
die PCT/EP98/01956 verwiesen, die vollinhaltlich in die
vorliegende Anmeldung einbezogen wird, auch mit dem
Ziel, Merkmale in Ansprüche aufnehmen zu können. Bei
dem Trägermaterial kann es sich außerdem um handelsübli
che Verpackungsfüllstoffe, Aufsaugmittel für Chemikali
en, insbesondere für Öl, Brandschutzmittel, Verdickungs
mittel, Trägerstoffe - insbesondere für chemische Abfäl
le - sowie um Mikrovliesstoffe oder Aufsaugmatten han
deln. Hierzu wird insbesondere auf die von der Rench
Chemie GmbH in unterschiedlichen Spezifizierungen bei
spielsweise unter den geschützten Bezeichnungen Rench-
Rapid 'R', Rench Rapid 'G', Perleen 222, Perleen 444,
Rapon 5090, Rapon 5092 und Rapon 5093 angebotenen Pro
dukte verwiesen. Durch die hohe Eigenrohdichte geeigne
ter Ölbindemittel entseht ein zusätzlich sensibler
Wärmespeichereffekt.
Weiterhin ist bevorzugt, daß das hygroskopische Materi
al flocken-, körner- oder granulatartig ausgebildet ist
oder als Pulver im Latentwärmespeicher enthalten ist.
Insbesondere besteht die Möglichkeit, daß das hygrosko
pische Material auf einem oder mehreren der Trägerma
terialeinzelkörper angeordnet ist. Neben einer Anord
nung auf der Trägermaterialeinzelkörper-Oberfläche ist
auch an eine Anordnung im Inneren der Trägermaterialein
zelkörper gedacht. In einer weiter bevorzugten Ausfüh
rung sind der Trägermaterialeinzelkörper und die Umhül
lung des Latentwärmespeicherkörpers von einem gasenthal
tenden Raum beabstandet angeordnet. Dieser gasenthalten
de Raum kann insbesondere dazu dienen, aus der Umgebung
mikrowellenaktive Feuchtigkeit an das Latentwärme
speichermaterial heranzuführen und kann des weiteren
als Feuchtigkeitsspeicher und/oder als Ausdehnungsgefäß
vorgesehen sein.
Alternativ oder in Kombination mit einer Anordnung des
hygroskopischen Materials auf einem Trägermaterialein
zelkörper kann das hygroskopische Material auf einem
sich flächig oder räumlich im Latentwärmespeicherkörper
erstreckenden Verteilkörper angeordnet sein. Ein derar
tiger Verteilkörper kann Kapillarräume aufweisen, die
für die mikrowellenaktive Feuchtigkeit Wege zu dem
hygroskopischen Material öffnet und dadurch die Feuch
tigkeit im Latentwärmespeicherkörper verteilt. Es ist
dabei beispielsweise an eine Aufgabenteilung gedacht,
derzufolge der Kapillarräume aufweisende Verteilkörper
eine Verteilung der mikrowellenaktiven Feuchtigkeit in
flüssiger Form im Latentwärmespeicherkörper bewirkt, so
daß sie von dem daran bevorzugt ebenfalls verteilt
angeordneten hygroskopischen Material aufgenommen wer
den kann. Nach einem gebrauchsbedingten Verdampfen und
Austritt der Feuchtigkeit aus dem hygroskopischen Ma
terial und/oder unmittelbar aus dem Verteilkörper mit
Kapillarräumen erfüllt das hygroskopische Material die
Aufgabe, die mikrowellenaktive Feuchtigkeit in gleichmä
ßiger Verteilung möglichst vollständig wieder zurückzu
binden. Soweit z. B. aufgrund eines Dampfaustrittes in
die Umgebung keine vollständige Zurückbindung möglich
ist, wird das Feuchtedefizit durch ein Nachströmen von
mikrowellenaktiver Flüssigkeit durch die sich verzwei
genden Kapillaren des Verteilkörpers ausgeglichen. Die
Kapillaren des Verteilkörpers sind daher in ihrer Ge
staltung vorzugsweise auf einen möglichst großen Durch
satz an mikrowellenaktiver Flüssigkeit ausgerichtet,
während die Kapillaren des hygroskopischen Materials
zur Verstärkung der hygroskopischen Eigenschaft vorzugs
weise so ausgestaltet bzw. bemessen sind, daß sie auch
eine Kapillarkondensation von mikrowellenaktivem Dampf
bewirken. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, daß
der Verteilkörper selbst aus einem hygroskopischen
Material ausgebildet ist. Es ist weiter daran gedacht,
daß die Umhüllung des Latentwärmespeicherkörpers eine
verschließbare Öffnung aufweist, durch die besonders im
Fall einer dampfdiffusionsundurchlässigen Umhüllung
bedarfsweise eine Zu- oder Abgabe von Feuchtigkeit
beeinflußt werden kann. In einer speziellen Ausgestal
tung erstreckt sich der Verteilkörper mit den Kapillar
räumen für die mikrowellenaktive Flüssigkeit von der
verschließbaren Öffnung der Umhüllung ausgehend in den
Latentwärmespeicherkörper hinein. Eine vorteilhafte
Ausgestaltung des Verteilkörpers berücksichtigt, daß
die darin enthaltenen Kapillarräume nur auf die mikro
wellenaktive Flüssigkeit, nicht dagegen auf das Latent
wärmespeichermaterial eine selbstansaugende Wirkung
ausüben, so daß eine Verstopfung der Kapillaren mit
Latentwärmespeichermaterial verhindert wird. Dies kann
aufgrund der unterschiedlichen Viskositäten von Latent
wärmespeichermaterial auf Paraffinbasis und von Wasser
zum Beispiel durch geeignete Abstimmung der Abmessungen
der Kapillarräume oder auf andere zweckmäßige Weise
erreicht werden. Diesbezüglich ist auch auf eine ent
sprechende, nur hinsichtlich der mikrowellenaktiven
Feuchtigkeit kapillarwirksamen Ausbildung der Poren des
hygroskopischen Materials zu achten. Ergänzend oder
alternativ kann der hygroskopische Verteilkörper auch
mit einer für das Latentwärmespeichermaterial undurch
lässigen Umhüllung umgeben sein. Durch die Umhüllung
wird somit ebenfalls ein Eindringen von Latentwärme
speichermaterial in Poren des hygroskopischen Materials
und deren Verstopfung verhindert. Insbesondere kann
eine derartige Ausbildung Vorteile bieten, bei der sich
das hygroskopische Material dochtartig innerhalb der
Umhüllung erstreckt, wobei die Umhüllung beispielsweise
aus einer Folie mit einer sehr geringen Wandstärke
bestehen kann. Allerdings besitzen die Körper aus hygro
skopischem Material insofern eine Selbstreinigungs
kraft, als daß sie zumindest bei einer noch nicht dampf
diffusionsdichten Umhüllung aus Latentwärmespeichermat
erial von sich aus wieder Wasser aufnehmen und sich
beim nächsten Einsatz wieder freischmelzen.
In weiterer Einzelheit ist auch bevorzugt, daß dem
Latentwärmespeichermaterial ein Zusatz zugesetzt wird,
welcher zur Dickflüssigkeit führt. Es kann hier ein
übliches Thixotropiemittel verwendet werden. Selbst im
erwärmten Zustand, in welchem üblicherweise eine Ver
flüssigung des Latentwärmespeichermaterials gegeben
ist, ist dann noch eine Schwerflüssigkeit, im Sinne
einer gallertartigen Konsistenz, gegeben. Selbst bei
einem unbeabsichtigten Durchtrennen von mit Latentw
ärmespeichermaterial auf Paraffinbasis getränktem Trä
germaterial kommt es noch nicht oder nicht in wesentli
chem Ausmaß zu einem Auslaufen von Latentwärmespei
chermaterial.
Es besteht auch die Möglichkeit, daß das Latentwärme
speichermaterial auf Paraffinbasis einen Anteil an
Mineralöl und/oder an Polymeren und/oder Elastomeren
enthält. Die Kautschuke und/oder Elastomere führen
vorrangig zu einer höheren Flexibilität, die auch im
verfestigten Zustand des Latentwärmespeichermaterials
erhalten bleiben kann und die beispielsweise bei Sitz
kissen oder Bandagen Vorteile bietet. Sie sind vorzugs
weise mit weniger als 5% Anteil enthalten. Wenn die
Polymere keine Elastomere sind, führen sie zu keiner
Erhöhung der Flexibilität und verhindern nur, gegebenen
falls zusätzlich, ein Auslaufen. Vorzugsweise handelt
es sich um hochausraffiniertes Mineralöl. Beispielswei
se ein Mineralöl, welches man üblicherweise auch als
Weißöl bezeichnet. Bei den Polymeren handelt es sich um
vernetzte Polymere, die durch Copolymerisation herge
stellt sind. Die vernetzten Polymere bilden mit dem
Mineralöl durch Ausbildung eines dreidimensionalen
Netzwerkes oder durch ihre physikalische Vernetzung
(Knollenstruktur) eine gelartige Struktur. Diese Gele
besitzen eine hohe Flexibilität bei gleichzeitiger
Stabilität gegenüber einwirkenden mechanischen Kräften.
Das Paraffin wird im flüssigen Zustand in diese Struk
tur eingeschlossen. Bei dem Phasenwechsel, der Kristal
lisation, werden die entstehenden Paraffinkristalle von
der Gelstruktur umgeben, so daß sich eine flexible
Gesamtmischung ergibt.
In einer möglichen Anwendung kann ein Latentwärmespei
chermaterial, das Paraffin mit einer Schmelztemperatur
von 50° Celsius und ein Copolymer mit einer Schmelztem
peratur von 120° Celsius enthält, bis zu einer Tempera
tur von 125° Celsius aufgeheizt werden, so daß zunächst
eine gleichmäßige Durchmischung beider Komponenten
erreicht wird und die dünnflüssige Mischung vom Träger
material aufgrund der darin wirksamen Kapillarkräfte
bis zur vollständigen Sättigung aufgenommen werden
kann. Bei einer nachfolgenden Abkühlung werden die
entstehenden Paraffinkristalle von dem Copolymer umge
ben. Bei einer z. B. denkbaren oberen Betriebstempera
tur des Latentwärmekörpers von 80° Celsius wird nur der
Paraffinanteil, nicht dagegen das Copolymer, verflüs
sigt. Vorteilhaft wird dadurch erreicht, daß das Paraf
fin nicht aus dem Copolymer austreten kann und mit ihm
im Trägermaterial verbleibt. Für die Erfindung ist
wesentlich, daß das gewünschte Paraffinrückhaltevermö
gen in dem Latentwärmekörper bei Verwendung des oben
beschriebenen Trägermaterials bereits bei einem Massen
anteil von weniger als 5% des Copolymers am Latent
wärmespeichermaterial erzielt werden kann.
Hinsichtlich der Polymere werden beispielsweise Styrol-
Butadien-Styrol (SBS), Styrol-Isopren-Styrol (SIS) oder
Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol (S-EB-S) eingesetzt.
Insbesondere wird hier auf ein Mittel zurückgegriffen,
was unter der Handelsmarke "KRATON G" bekannt ist,
angeboten von Shell-Chemicals. Da "Kraton G" hydrierte
Copolymere enthält, weist dieses Mittel eine hohe ther
mische Stabilität auf und eignet sich daher gut für die
hier vorgeschlagene Anwendung. Die "Kraton-G"-Kautschu
ke sind bekanntlich kompartibel mit paraffinischen und
naphtenischen Ölen. Den Triblock-Copolymeren wird zuge
schrieben, daß sie mehr als das zwanzigfache ihres
Gewichtes an Öl aufnehmen können und damit Produkte
herstellbar sind, deren Konsistenz - abhängig von der
Sorte und Konzentration des Kautschukes - in weiten
Grenzen variiert werden kann. Optional gemischte
Diblock-Polymere enthalten den AB-Typ, beispielsweise
Styrol-Ethylenpropylen (S-EP) und Styrol-Isopren (SI).
Die ABA-Struktur von Kraton-Kautschuk- Molekülen ent
hält Polystrol-Endblöcke und elastomere Mittelblöcke.
Weiterhin können aber auch weitere bekannte Kraton-Ab
wandlungen angewendet werden. Dieses Block-Copolymer
eignet sich vorzugsweise als Verdicker zur Erhöhung der
Viskosität bzw. als Flexibilisator zur Erhöhung der
Elastizität. Bei Kraton G handelt es sich um einen
thermoplastischen Kunststoff, wobei mehrere Typen von
Copolymeren der Kraton G-Reihe existieren, die sich in
ihrem strukturellen Aufbau unterscheiden. Die Kraton-
Kautschuk-Polymere besitzen elastomere Eigenschaften
und weisen eine ungewöhnliche Kombination aus hoher
Festigkeit und niedriger Viskosität auf. Sie weisen
außerdem eine Molekularstruktur auf aus linearen
Diblock-, Triblock- und Radial-Copolymeren, deren Mol
gewicht variiert und die ein unterschiedliches Verhält
nis von Styrol- zu Elastomeranteil aufweisen. Von den
bekannten Kraton G-Typen können vorzugsweise die als G
1650, G 1651 und G 1654 bekanten Typen Anwendung fin
den. Jedes Molekül des Kraton-Kautschiks kann aus Block
segmenten von Styrol-Monomer-Einheiten und Kautschuk-
Monomer- und/oder Comonomer-Einheiten bestehen.
Weiterhin können auch Copolymere, wie beispielsweise
HDPE (High Density Polyethylen), PP (Polypropylen) oder
HDPP (High Density Polypropylen) verwendet werden.
Es besteht außerdem die Möglichkeit, dem Latentwärme
speichermaterial auf Paraffinbasis eine Mischung hinzu
zugeben, die zumindest verschiedene, aus der Gruppe der
Diblock-Copolymere, Triblock-Copolymere, Radialblock-
Copolymere und Multiblock-Copolymere ausgewählte Copo
lymere enthält, wobei die Mischung bevorzugt zumindest
ein Diblock-Copolymer und zumindest ein Triblock-Copo
lymer enthält und das Diblock-Copolymer und das Tri
block-Copolymer Segmente aus Styren-Monumereinheiten
und Kautschuk-Monomereinheiten aufweisen können.
Wesentlich ist, daß sich die erwähnten Additive einer
seits homogen in dem Paraffin verteilen bzw. das Paraf
fin diese Zusätze homogen durchsetzt und andererseits
keine chemische Wechselwirkung zwischen den Zusätzen
und dem Paraffin eintritt. Weiter ist von besonderer
Bedeutung, daß die Auswahl dahingehend getroffen ist,
daß praktisch keine Dichteunterschiede zwischen dem den
Additiven und dem Paraffin gegeben sind, so daß auch
keine physikalische Entmischung hierdurch auftreten
kann.
Der zweite Aufgabenteil wird durch die Angabe eines
Herstellungsverfahrens mit den Merkmalen nach Anspruch
22 gelöst, zu denen vorteilhafte Vorgehensweisen in den
Unteransprüchen 23 bis 28 angegeben sind.
Es wird dazu mit Anspruch 22 ein Verfahren angegeben
zur Herstellung eines Latentwärmespeicherkörpers mit in
einem Aufnahmeräume aufweisenden Trägermaterial aufge
nommenen Latentwärmespeichermaterial auf Paraffinbasis,
bei dem das Latentwärmespeichermaterial verflüssigt
wird und in verflüssigter Form an selbstansaugende
kapillarartige Aufnahmeräume des Trägermaterials heran
geführt wird, wobei darauf abgestellt wird, daß das
verflüssigte Latentwärmespeichermaterial an eine Mehr
zahl von Trägermaterialeinzelkörpern eines Latentwärme
speicherkörpers herangeführt wird. Das Heranführen kann
beispielsweise dadurch erfolgen, daß das Trägermaterial
in das verflüssigte Latentwärmespeichermaterial über
das Trägermaterial gegossen wird. Insbesondere für die
Herstellung von größeren Latentwärmespeicherkörpern
empfiehlt es sich, in größerer Stückzahl vorgefertigte
Trägermaterialeinzelkörper mit gegenüber dem Latent
wärmespeicherkörper geringeren Abmessungen mit Latent
wärmespeichermaterial zu tränken. Gegenüber der bekann
ten, umgekehrten Verfahrensweise, bei der zunächst ein
zusammenhängender Trägermaterialkörper beliebiger Größe
mit Latentwärmespeichermaterial getränkt wird und dar
aus erst im getränkten Zustand Latentwärmespeicher
teilkörper herausgetrennt werden, wird mit dem erfin
dungsgemäßen Verfahren eine schnellere und damit kosten
günstigere Tränkung des Trägermaterials realisiert. Wie
bei dem bekannten Verfahren mit umgekehrter Arbeitsrei
henfolge besteht die Möglichkeit, für einen Latent
wärmespeicherkörper viele kleinere Teil- bzw. Einzelkör
per Teilkörper nahezu beliebiger Formen und/oder Größen
zu verwenden, so daß mit dem getränkten Trägermaterial
praktisch unbegrenzte Gestaltungsmöglichkeiten für
Latentwärmespeicherkörper bestehen. Darüber hinaus kann
das erfindungsgemäße Verfahren besonders vorteilhaft
auch zur Herstellung eines mikrowellenaktiven Latent
wärme-Speicherkörpers mit einem Latentwärmespeicherma
terial auf Paraffinbasis eingesetzt werden, indem ein
hygroskopisches Material an der Oberfläche des Trägerma
terials angelagert wird. Praktisch kann dazu so vorge
gangenen werden, daß das zu verwendende Latentwärme
speichermaterial auf Paraffinbasis zunächst zu einer
Schmelze aufbereitet wird, deren Viskosität durch Zuga
be von Additiven, beispielsweise von Kraton mit einer
Konzentration von bis zu zehn Prozent, vorzugsweise von
bis zu zwei Prozent, eingestellt und dabei bevorzugt
erhöht werden kann. Diese Schmelze kann in einem folgen
den Verfahrensschritt an selbstansaugende kapillare
Aufnahmeräume der Trägermaterialeinzelkörper herange
führt werden, indem letztere beispielweise in die
Schmelze eingetaucht werden oder die Schmelze über die
Latentwärmespeichereinzelkörper gegossen wird, wobei
zusätzlich die Möglichkeit besteht, das Aufsaugen durch
eine gezielte Temperatursteuerung und/oder mechanische
Energiezufuhr, beispielsweise Rühren, zu unterstützen.
In einem weiteren Verfahrensschritt kann nun das hy
groskopische Material an der Oberfläche des Trägermate
rials angelagert werden. Bevorzugt wird dazu ein kör
ner- und/oder granulat- und/oder flocken- und/oder
pulverartig ausgestaltetes hygroskopisches Material zu
den getränkten Trägermaterialeinzelkörpern hinzugegeben
und beispielsweise durch Kneten oder Verrühren eine
Durchmischung erreicht, derzufolge das hygroskopische
Material die Oberfläche der Trägermaterialeinzelkörper
möglichst gleichmäßig bedeckt. Es erweist sich dabei
als Vorteil, daß sich insbesondere bei vollständiger
Durchtränkung auf den Trägermaterialteilelementen eine
Schicht aus geschmolzenem Latentwärmespeichermaterial
auf Paraffinbasis befindet, die sich beim Abkühlprozeß
wieder zurückbildet, an der aber besonders im geschmol
zenen Zustand hygroskopisches Material besonders gut
anhaftet, wodurch dessen homogene Verteilung verein
facht wird. In Abwandlung der beschriebenen Arbeitswei
se kann das hygroskopische Material auch an den Träger
materialeinzelkörpern angelagert werden, bevor sie mit
Latentwärmespeichermaterial getränkt werden. Besonders
bei einem pulverförmigen hygroskopischen Material be
steht dadurch die Möglichkeit, daß es beim Einsaugen
des Latentwärmespeichermaterials mit hinein in die
Aufnahmeräume des Trägermaterials gelangt, so daß auch
eine Mikrowellenaktivierung im Inneren der Trägermateri
aleinzelkörper erhalten wird. Es wird daraus deutlich,
daß die von dem erfindungsgemäßen Verfahren vorgeschla
gene Verwendung von Trägermaterialeinzelkörpern bevor
zugt geringer Abmessung zum Aufsaugen von Latentwärme
speichermaterial zusätzlich auch besondere Vorteile für
die Herstellung eines mittels hygroskopischem Material
mikrowellenaktivierten Latentwärmespeicherkörpers bie
tet. Sofern keine mikrowellenaktiven Eigenschaften
erforderlich sind, kann für die Herstellung eines
Latentwärmespeicherkörpers mit einem Latentwärme
speichermaterial auf Paraffinbasis nach dem erfindungs
gemäßen Verfahren natürlich auf die Zugabe des hygrosko
pischen Materials verzichtet werden, wobei aber durch
das Aufsaugen des Latentwärmespeichermaterials in Trä
germaterialeinzelkörpern bevorzugt geringer Abmessungen
und somit größerer Anzahl die oben erläuterten herstel
lungstechnischen Vorteile gegenüber bekannten Herstel
lungsverfahren von Latentwärmespeicherkörpern erhalten
bleiben.
Es hat sich weiterhin bewährt, als Trägermaterialeinzel
körper handelsübliche Ölbindemittel zu verwenden, insbe
sondere die von der Rench Chemie GmbH unter dem Marken
namen Rench-Rapid R, Rench-Rapid G, Perleen 222, Perle
en 444, Rapon 5090, Rapon 5092 und Rapon 5093 angebote
nen Produkte. Wird zum Aufsaugen des zu einer hochvisko
sen Schmelze aufbereiteten Latentwärmespeichermaterials
ein körniges Ölbindemittel verwendet, entsteht eine
Kugelschüttung mit pulvrigen Anteilen, in der das
Latentwärmespeichermaterial in den einzelnen Aufsaugele
menten bzw. Latentwärmespeichereinzelkörpern so stark
gebunden ist, daß es auch bei Temperaturen, die 20 bis
30° über dem Schmelzpunkt des Paraffins liegen, nicht
austritt. Es bildet sich auch hier auf den Aufsaugele
menten eine glänzende Schicht geschmolzenen Paraffins,
die sich beim Abkühlprozeß wieder zurückbildet und die
eine Haftfläche für pulverförmige Elemente des mikrowel
lenaktiven, hygroskopischen Materials bildet. Bis nach
dem Abkühlprozeß bleibt diese Form der Schüttung in
sich frei beweglich, d. h. sie wird nicht zu einer har
ten Masse, wobei diese Beweglichkeit besonders bei
Wärmekissen wünschenswert ist. Darüber hinaus lassen
sich zum Aufsaugen des Latentwärmespeichermaterials als
Trägermaterial auch andere Materialien mit saugfähigen
Strukturen, wie z. B. Fasern aus mineral- oder kerami
schen Werkstoffen, organische Materialien wie Baum-
oder Schafswolle, Glas, Phenolharze, Kunststoffe, in
deren sämtlichen Verarbeitungsformen, wie Spinnen,
Schäumen, Granulieren, Pulverisieren, Flechten, Verwe
ben usw. verwenden. Das Trägermaterial kann somit bei
spielsweise als körner- und/oder granulat- und/oder
flockenartiges Material verwendet werden. Es kann des
weiteren auch eine plattenartige Gestalt einer gewünsch
ten Festigkeit aufweisen oder aber auch in Form eines
Vliesstoffes ausgebildet sein. Weiterhin kann das erfin
dungsgemäße Verfahren auch auf die Erzielung von zusätz
lichen, in den Ansprüchen 1 bis 21, bzw. der zugehöri
gen Beschreibung erwähnten Merkmale eines Latent
wärmespeicherkörpers ausgerichtet sein. Ebenso folgt
aus der vorangehenden Beschreibung des Herstellungsver
fahrens, daß ein erfindungsgemäßer Latentwärmespeicher
körper bezüglich seiner Komponenten beliebige Kombinati
onen der für das Herstellungsverfahren vorgeschlagenen
Materialien in den jeweils in Betracht gezogenen oder
vergleichbaren Spezifizierungen enthalten kann.
Die Erfindung schlägt zur Lösung des weiteren Aufgaben
teils gemäß Anspruch 29 ein Verfahren zur Herstellung
eines Latentwärmespeicherkörpers mit in einem Aufnahme
räume aufweisenden Trägermaterial aufgenommenen Latent
wärmespeichermaterial auf Paraffinbasis vor, bei dem
das Latentwärmespeichermaterial verflüssigt wird und in
verflüssigter Form an selbstansaugende kapillarartige
Aufnahmeräume des Trägermaterials herangeführt wird,
wobei darauf abgestellt wird, daß ein hygroskopisches
Material an eine Oberfläche des Trägermaterials herange
führt wird. Es kann demgemäß zur Herstellung eines
Latentwärmespeicherkörpers alternativ zu einer Mehrzahl
von Trägermaterialeinzelkörpern auch ein zusammenhängen
des Trägermaterial verwendet werden. Eine mögliche
Anwendung dieses Verfahrens ist beispielsweise die
Herstellung von Latentwärmespeicherkörpern geringer
Abmessungen bzw. Schichtdicken und/oder einfacher geome
trischer Formgebung, bei dem sowohl eine problemlose
Konfektionierung eines zusammenhängenden Trägerma
terials als auch dessen vollständige Durchtränkung in
ausreichend kurzen Zeitintervallen möglich ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur
Aufheizung eines festen oder flüssigen Wärmespeicherma
terials, das von sich aus durch Mikrowellenstrahlen
nicht aufheizbar ist oder schwächer aufheizbar ist als
Wasser sowie eine Wärmespeichervorrichtung mit einem
festen oder flüssigen Wärmespeichermaterial, das von
sich aus durch Mikrowelleneinstrahlung nicht aufheizbar
ist oder schwächer aufheizbar ist als Wasser.
Die Erwärmung von Flüssigkeiten und Festkörpern durch
Mikrowellenstrahlung hat aufgrund der gegenüber her
kömmlichen Heiztechniken möglichen Zeit- und Energieer
sparnis in den letzten Jahren zunehmend Bedeutung gewon
nen. Bei Mikrowellenstrahlung (kurz: Mikrowellen) han
delt es sich allgemein um elektromagnetische Wellen in
einem Frequenzbereich zwischen 1 GHz und 1 THz, was
einem Wellenlängenbereich von zwischen etwa 0,3 mm und
30 cm entspricht. Eine inzwischen sehr weit verbreitete
Anwendung von Mikrowellenstrahlung ist die Aufheizung
von Nahrungsmitteln in einem Mikrowellenherd, in wel
chem dem Mikrowellenfeld bei Frequenzen zwischen 2,425
und 2,475 GHz von den hineingegebenen Nahrungsmitteln
durch dielektrische Verluste Energie entzogen wird, was
zur Aufheizung der Nahrungsmittel führt. In industriel
len Anwendungen wird verbreitet auch mit einer Frequenz
von 5,8 GHz gearbeitet. Aufgrund der möglichen Zeit- und
Energieeinsparung der Mikrowellenaufheizung besteht
der Wunsch, außer Nahrungsmitteln auch eine Vielzahl
von weiteren Flüssigkeiten und Festkörpern durch Mikro
wellenstrahlung zu erwärmen bzw. aufzuheizen. Von den
hierzu in Frage kommenden Materialien zeigen jedoch
eine Vielzahl von sich aus keine Erwärmung in einem
Mikrowellenfeld, und bei einer Vielzahl weiterer Mate
rialien findet eine nur sehr viel schwächere bzw. lang
samere Erwärmung als bei Wasser statt. Insofern bei der
letztgenannten Gruppe eine so schwache bzw. langsame
Erwärmung erfolgt, daß diese bei technischen Anwendun
gen oder im Hausgebrauch nicht akzeptabel ist, werden
die entsprechenden Materialien mit den sich gar nicht
von sich aus durch Mikrowellenstrahlung erwärmenden
Materialen zu sog. "mikrowellenpassiven" Materialien
zusammengefaßt. Zur Gruppe der "mikrowellenpassiven"
Stoffe zählen somit auch solche, die durch Mikrowellen
strahlung von sich aus deutlich schwächer aufheizbar
sind als Wasser, das zu den stark mikrowellenaktiven
Stoffen zählt. Daher zählen auch viele Nahrungsmittel
aufgrund ihres hohen Wassergehaltes zur Gruppe der
"mikrowellenaktiven" Materialien, die durch Mikrowellen
strahlen von sich aus in einem technisch sinnvoll an
wendbaren Ausmaß bzw. Zeitraum aufheizbar sind. Als
besonders nachteilig wird es empfunden, daß auch eine
Reihe von Verpackungsmaterialien, insbesondere auf
Papier-, Holz- und Kunststoffbasis, die häufig auch für
Lebensmittel verwendet werden, und außerdem viele über
wiegend organische Flüssigkeiten von sich aus nicht
durch Mikrowellenstrahlung aufheizbar sind oder dadurch
nur deutlich schwächer aufheizbar sind als Wasser.
Besonders im Fast-Food-Bereich übernimmt das Verpackungsmaterial
von Nahrungsmitteln neben einer Schutz- auch
eine Warmhaltefunktion während des Transports.
Sofern jedoch das der Verpackung dienende Wärme
speichermaterial bei der Erwärmung der Nahrungsmittel
durch Mikrowellenstrahlung von sich aus nicht mit er
wärmt werden kann, verlieren die Nahrungsmittel einen
Teil ihrer Wärme durch anschließende Wärmeleitung an
die kältere Verpackung.
Davon ausgehend zählt es zur Aufgabe der Erfindung, ein
Verfahren zur gebrauchsvorteilhaften Aufheizung eines
im Sinne der Erfindung mikrowellenpassiven Wärme
speichermaterials durch Mikrowellenstrahlung sowie
eine dazu geeignete Wärmespeichervorrichtung anzuge
ben. Unter einem Wärmespeichermaterial wird dabei grund
sätzlich jedes Material verstanden, das zumindest kurz
zeitig und in begrenztem Umfang Wärme zu speichern
vermag.
Der diesbezüglich erste Aufgabenteil wird durch das in
Anspruch 31 angegebene Verfahren gelöst, wobei vorteil
hafte Vorgehensweisen in den davon abhängigen Ansprü
chen 32-37 angegeben sind. Bezüglich der Wärmespei
chervorrichtung wird die gestellte Aufgabe durch den
Gegenstand von Anspruch 38 gelöst.
Nach Anspruch 31 ist zur Lösung der Aufgabe darauf
abgestellt, daß dem Wärmespeichermaterial ein hygrosko
pisches Material zum Wärmeaustausch mit dem Wärmespei
chermaterial in einem Mengenverhältnis zugeordnet wird,
bei dem sich, ausgehend von einem Feuchtegleichgewicht
des hygroskopischen Körpers bei 50% relativer Luft
feuchte und 20°C, eine Menge von 500 g des Wärme
speichermaterials bei einer Mikrowellenbestrahlung mit
400-600 Watt Leistung in einem Zeitraum von 2-10
Min. von 20°C um mindestens 50°C erwärmt und daß bei
einer entsprechenden Zuordnung eine Bestrahlung des
hygroskopischen Materials mit Mikrowellenstrahlung
vorgenommen wird. Beispielsweise ist diesbezüglich an
eine Verwendung eines haushaltsgerechten Mikrowellenher
des gedacht, in dessen Garraum das Wärmespeicherma
terial und das ihm zum Wärmeaustausch zugeordnete hy
groskopische Material eingegeben werden können. Alterna
tiv besteht die Möglichkeit, die Mikrowellenstrahlung
auf andere Weise auf das hygroskopische Material einwir
ken zu lassen. Das hygroskopische Material besitzt die
ausgeprägte Fähigkeit, aus seiner Umgebung Feuchtigkeit
aufzunehmen und diese an sich zu binden. Insbesondere
besteht auch die Fähigkeit, der Raumluft unter Normalbe
dingungen die darin in Form von Wasserdampf enthaltene
Feuchtigkeit zu entnehmen und anzulagern. Darüber hin
aus besteht noch die Möglichkeit, die Wasseraufnahme
durch eine Erhöhung des Wasserdampfgehaltes in der Luft
zu begünstigen. Weiterhin wird auch in flüssiger Form
angebotenes Wasser innerhalb kürzester Zeit von dem
hygroskopischen Material bis zum Erreichen eines Sätti
gungszustandes aufgenommen. Das im hygroskopischen
Material gespeicherte Wasser stellt selbst eine stark
mikrowellenaktive Flüssigkeit im Sinne der Erfindung
dar, so daß es in einem Mikrowellenfeld zu einer sehr
schnellen und starken Aufheizung des Wassers und auch
des hygroskopischen Materials kommt. Das demgegenüber
mikrowellenpassive Wärmespeichermaterial erwärmt sich
dagegen nicht oder nur unwesentlich. Aufgrund der erfin
dungsgemäßen Zuordnung des hygroskopischen Materials zu
dem Wärmespeichermaterial setzt darauf ein Wärmeaus
tausch in der Weise ein, daß Wärmeenergie von dem er
wärmten Wasser bzw. Wasserdampf direkt und nach Erwär
mung des hygroskopischen Materials auch von diesem auf
das Wärmespeichermaterial übertragen wird. Die Wärme
übertragung kann dabei als Wärmeleitung, durch Konvekti
on, durch Wärmestrahlung oder in beliebigen Kombinatio
nen dieser Übertragungsmechanismen verlaufen. Zum Wärme
austausch kann eine Zuordnung des hygroskopischen Ma
terials zum Wärmespeichermaterial beispielsweise da
durch erfolgen, daß das hygroskopische Material auf
einer oder mehreren Oberflächen des Wärmespeicherma
terials angeordnet wird. Sofern dies nicht möglich oder
nicht wünschenswert ist, kann das hygroskopische Ma
terial auch in einem zweckmäßigen Abstand von dem Wärme
speichermaterial verteilt angeordnet sein. Es ist jeden
falls vorteilhaft, wenn das hygroskopische Material in
der jeweiligen Anordnung ein hohes Verhältnis von Ober
flächen zu Volumen bzw. Masse besitzt, um eine mög
lichst große Wärmeaustauschfläche für die vorgenannten
Wärmeübertragungsmechanismen zur Verfügung zu stellen.
Für die Erfindung sind alle solchen im weiteren Sinne
hygroskopischen Materialien geeignet, die in einer
vergleichsweise kurzen Zeitspanne die für das vorge
schlagene Verfahren notwendige Wassermenge aufnehmen
können. Bevorzugt ist auch an die Verwendung von
Calciumchlorid, Eisenchlorid, Kupfersulfat, Magnesium
chlorid, Pottasche und Kiesel- bzw. Silicagel gedacht,
wobei in weiteren Anwendungen auch die Verwendung von
Löschpapier oder hygroskopischen Geweben, Vliesen und
dergleichen Vorteile bieten kann. Das erfindungsgemäße
Verfahren kann prinzipiell zur Aufheizung aller festen
oder flüssigen mikrowellenpassiver Wärmespeichermateria
lien verwendet werden, deren Einbringen in ein Mikrowel
lenfeld bekanntermaßen nicht mit Gefahren verbunden
ist, wobei als Wärmespeichermaterial jedes Material in
Betracht zu ziehen ist, das zumindest ein begrenztes
kurzzeitiges Wärmespeichervermögen aufweist. Hinsicht
lich der oben beschriebenen Problemstellung ist insbe
sondere an die Verwendung von Verpackungsmaterialien
auf Papier- bzw. Pappe-, Holz- oder Kunststoffbasis
gedacht.
In einem bevorzugten Anwendungsverfahren ist vorgese
hen, daß ein für Mikrowellenstrahlung durchlässiges
Wärmespeichermaterial verwendet wird. Weiter ist bevor
zugt, daß ein hygroskopisches Material verwendet wird,
dessen hygroskopische Eigenschaft durch eine durch
Mikrowellenstrahlung bedingte Erwärmung nicht verändert
wird. Dies bedeutet, daß das hygroskopische Material
auch nach zahlreichen Anwendungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens die unveränderte Eigenschaft besitzt, aus
der Umgebung Feuchtigkeit aufzunehmen und diese bei
einer erwärmungsbedingten Verdampfung an die Umgebung
abzugeben. Das erfindungsgemäße Verfahren kann dadurch
vorteilhaft gestaltet werden, daß das hygroskopische
Material sandwichartig zwischen zwei plattenartigen
Wärmespeicherelementen aus Wärmespeichermaterial, vor
zugsweise aus einem festen Wärmespeichermaterial, ange
ordnet wird. Dabei können zwei oder mehr der platten
artigen Wärmespeicherelemente im wesentlichen parallel
zueinander angeordnet werden und das hygroskopische
Material in den entsprechenden Zwischenräumen verteilt
werden, so daß ein Mehrschichtensystem entsteht. Prak
tisch kann dazu in der Weise vorgegangen werden, daß
das hygroskopische Material zunächst auf der Oberfläche
eines Wärmespeicherelementes aus mikrowellenpassivem
Wärmespeichermaterial angeordnet wird und daß anschlie
ßend ein weiteres Wärmespeicherelement auf das hygrosko
pische Material aufgesetzt wird, worauf diese Arbeits
schritte bis zum Erreichen des gewünschten Schichtenauf
baus wiederholt werden können. Alternativ oder in Kombi
nation besteht auch die Möglichkeit, daß in dem mikro
wellenpassiven Wärmespeichermaterial bzw. dem aus die
sem Material gebildeten Wärmespeicherelementen Ausnehm
ungen, beispielsweise in Gestalt von Bohrungen, Nuten,
Kerben oder geometrisch unbestimmten dreidimensional
gestalteten Flächen zur Aufnahme des hygroskopischen
Materials eingebracht werden. Es besteht dann die Mög
lichkeit, das hygroskopische Material in die Ausnehm
ungen einzubringen und darin durch weiteres Wärme
speichermaterial zu fixieren. Beispielsweise besteht
die Möglichkeit, eine Oberfläche eines Wärmespeicher
elementes mit einem Rillenprofil zu versehen, die Ril
lentäler mit einem hygroskopischen Salz auszufüllen und
anschließend ein weiteres Wärmespeicherelement auf der
verfüllten Oberfläche zu befestigen. Es ist weiter
bevorzugt, daß in einem plattenartigen Wärmespeicherele
ment Hohlräume ausgebildet werden, die sich durchgehend
von einer dem hygroskopischen Material zugewandten Flä
che des Wärmespeicherelementes bis zu einer im Feuchtig
keitsaustausch mit der Umgebung stehenden Fläche des
Wärmespeicherelementes erstrecken. Insbesondere ist
daran gedacht, die Hohlräume durch voneinander beabstan
dete Einstiche bzw. Durchstiche, beispielsweise mit
einer Nadel, herbeizuführen. Die Hohlräume ermöglichen
auch eine Verwendung von dampfundurchlässigem mikrowel
lenpassivem Wärmespeichermaterial, indem sie selbst
Strömungswege für gewünschten Dampfaustausch mit der
Umgebung bereitstellen. Darüber hinaus kann bei dampf
durchlässigem mikrowellenpassivem Wärmespeichermaterial
dessen Diffussionsvermögen für mikrowellenaktive Feuch
tigkeit durch die Hohlräume noch beträchtlich verbes
sert werden. Weiter ist vorteilhaft, wenn bei der Aus
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem fe
sten Wärmespeicherelement kapillarartige Aufnahmeräume
zur Aufnahme eines Latentwärmespeichermaterials, insbe
sondere eines Wärmespeichermaterials auf Paraffinbasis,
vorgesehen sehen. Hinsichtlich der kapillarartigen
Aufnahmeräume wird auf die PCT/EP98/01956 verwiesen,
deren Offenbarungsgehalt vollinhaltlich in die vorlie
gende Anmeldung aufgenommen wird. Zufolge einer weiter
bevorzugten Anwendung des Verfahrens ist ein Wärmespei
cherelement aus Pappelholz ausgebildet.
Von Mikrowellenherden ist bekannt, daß im Inneren ihres
Garraumes keine völlig gleichmäßige Verteilung der
Mikrowellenstrahlungsintensität erreicht werden kann.
Dies führt zu einer ungleichmäßigen Erwärmung der darin
enthaltenen mikrowellenaktiven Materialien, wobei es je
nach Voraussetzungen zu einer lokalen Überhitzung und
zu Beschädigungen kommen kann. Für eine vorteilhafte
Ausgestaltung des erfindungsgemaßen Verfahrens wird
daher vorgeschlagen, daß die räumliche Verteilung der
Mikrowellenstrahlungsintensität durch eine die Mikrowel
len reflektierende Folie im Bereich vergleichsweise
höherer Strahlungsintensität vergleichmäßigt wird. Es
kann dazu so vorgegangen werden, daß in Vorversuchen
die Temperaturverteilung innerhalb eines im wesentli
chen flächig im Mikrowellenherd ausgebreiteten mikrowel
lenaktiven Materials ermittelt wird und daß die Lage
und Verteilung von Bereichen vergleichsweise höherer
Temperaturen, die den Bereichen vergleichsweise höherer
Strahlungsintensität entsprechen, gekennzeichnet wird.
In einem nächsten Schritt kann dann eine die Mikrowel
len reflektierende Folie in der Weise zugeschnitten
werden, daß ihre Form gerade den Flächehbereichen höhe
rer Strahlungsintensität entspricht. Die zugeschnittene
reflektierende Folie kann dann bei weiteren Anwendungen
des Mikrowellenherdes bevorzugt unterhalb des zu erwär
menden Gutes angeordnet werden. Im vorliegenden Fall
besteht somit die Möglichkeit, die ausgeschnittene
Folie unterhalb des hygroskopischen Materials und gege
benenfalls zusätzlich unterhalb des mikrowellenpassiven
Wärmespeichermaterials anzuordnen. Die auf die Folie
auftreffende Mikrowellenstrahlung höherer Intensität
wird beim Auftreffen reflektiert und in Bereiche mit
einer geringeren Strahlungsintensität abgelenkt, so daß
sich insgesamt eine Vergleichsmäßigung der Strahlungsin
tensität mit der Folge einer gleichmäßigeren Erwärmung
der mikrowellenaktiven Feuchtigkeit und damit des hy
groskopischen Materials sowie des Wärmespeichermateri
als ergibt.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die räumliche Vertei
lung der Mikrowellenstrahlungsintensität durch eine die
Mikrowellen reflektierende und/oder beugende und/oder
brechende Homogenisierungsmaske vergleichmäßigt wird,
wobei die Homogenisierungsmaske bevorzugt im Bereich
höherer Strahlungsintensität angeordnet werden kann.
Unter einer Homogenisierungsmaske wird im Sinne der
Erfindung eine Einrichtung verstanden, die infolge
ihrer Werkstoffeigenschaften und/oder Gestaltungsmerkma
le eine bevorzugte Reflektion und/oder Beugung und/oder
Brechung von Mikrowellenstrahlen in einem Mikrowellen
feld bewirken. Zur Vergleichmäßigung der Strahlungsin
tensität besteht die Möglichkeit, daß die Homogeni
sierungsmaske in einem Mikrowellenfeld bzw. in einem
Garraum eines Mikrowellenherdes innerhalb und/oder
außerhalb des Wärmespeichermaterials angeordnet wird,
wobei die Homogenisierungsmaske aus mehreren Einzeltei
len bestehen kann, welche für sich allein oder in Ver
bindung miteinander und/oder in Zusammenwirken mit
Einbauten der Mikrowelle, bspw. einem Drehteller oder
auch den Begrenzungswänden des Garraumes, wirksam sein
können. Die Homogenisierungsmaske ermöglicht durch die
Vergleichmäßigung der Strahlungsintensität die Vermei
dung von partiellen Überhitzungen aufgrund erhöhter
Mikrowellenstrahlungskonzentration und kann aus unter
schiedlichen Materialien bestehen. Der dielektrische
Verlustfaktor spielt hierbei eine untergeordnete Rolle.
Es besteht die Möglichkeit, daß die auf den zu erwärmen
den Körper treffenden Mikrowellen durch optische Ablen
kung zerstreut werden. Hieraus resultiert eine Vermei
dung von übermäßig hohen Strahlungskonzentrationen an
einzelnen Stellen, besonders in der Mitte der Mikrowel
le, wo ein relativer Stillstand des zu erwärmenden
Objektes, das sich bspw. auf einem Drehteller befindet,
vorliegt. Die Homogenisierungsmaske nutzt vornehmlich
die optischen Eigenschaften der Mikrowellen, um eine
Ablenkung und teilweise Auslöschung zu erreichen. Für
den Anwendungsfall können einheitliche, geschlossene
Glaskörper mit inhomogenen Zusammensetzungen des Glases
oder gleichgefügiges Glas mit Streulinsenoberfläche
(entweder direkt in das Glas eingearbeitet oder aufge
bracht, z. B. geklebt) in Betracht gezogen werden. Das
Glas kann auch in Form einer Schüttung von zerstoßenem
Glas ("Glas-Crunsh") oder regelmäßigen geometrischen
Körpern, z. B. Kugeln, Rhomben, Pyramiden sowie anderen
zweckmäßigen Körpern oder Mischungen untereinander
vorliegen. An den gebildeten Phasengrenzen werden die
Mikrowellen in unbestimmte Richtungen abgelenkt, so daß
ein diffuses Wellenfeld entsteht. Sofern mehrere derar
tiger Teile aus Glas oder aus einem anderen zweckmäßi
gen Material gemeinsam als Homogenisierungsmaske verwen
det werden, kann je nach beispielsweise aus Vorversu
chen bekannter Verteilung der Mikrowellenstrahlungsin
tensität eine besonders gute Vergleichmäßigung der
Strahlungsintensität durch eine verteilte Anordnung der
Teile in dem Mikrowellenfeld bzw. -herd erreicht wer
den, wobei eine bevorzugte Anordnung im Bereich höherer
Strahlungsintensität erfolgen kann.
In einer weiteren Variante kann als Homogenisierungs
maske ein Metallgitter verwendet werden bzw. vorgesehen
sein. Dabei kann die Auslöschung und/oder Ablenkung
und/oder Beugung der Mikrowellenstrahlen durch die Wahl
der Maschengröße und/oder Drahtstärke und/oder Werkstoff
zusammensetzung des Metallgitters beeinflußt werden
bzw. sein. Eine entscheidende Größe ist dabei die pro
zentuale Abdeckfläche durch das Maschengitter bezogen
auf die größtmögliche freie Einstrahlfläche der Mikro
wellensender innerhalb des Mikrowellengerätes. Durch
die Wahl von Drahtstärke und Maschenweite wird der
Absperreffekt ("Faradayscher Käfig") gesteuert. Je
engmaschiger das Geflecht ist, desto stärker die Ab
schirmung. Bei totaler Abschirmung von oben wird das zu
erwärmende Objekt nur noch mit dem innerhalb des Mikro
wellengerätes reflektierenden Strahlen seitlich und
von unten aufgeheizt. Dabei ist auch daran gedacht, daß
zwischen das Wärmespeichermaterial und die Mikrowellen
strahlungsquelle ein engmaschiges Metallgitter zur
Abschirmung der Mikrowellenstrahlung in Haupteinfalls
richtung eingebracht wird. Weiterhin besteht die Mög
lichkeit, beide zuvor erläuterten Varianten der Homo
genisierungsmaske in Kombination miteinander anzuwen
den, so daß eine Steuerung der Mikrowellenstrahlungsin
tensität in nahezu allen Bereichen möglich ist. In
diesem Fall werden die Effekte Beugung, Brechung und
Auslöschung miteinander kombiniert und können durch
Werkstoffkombinationen und Anordnung für den jeweiligen
Anwendungsfall sinnvoll miteinander kombiniert werden.
Mittels der Homogenisierungsmaske kann bspw. verhindert
werden, daß bei einem in eine Mikrowelle eingegebenen
Wärmekissen eine stellenweise Überhitzung auftritt und
daß diese zu einer Zerstörung führt.
Zusätzlich zu den zuvor genannten Materialien, (Glas,
Metall) und den im einzelnen erwähnten Körperformen
sind auch weitere zweckmäßige Ausgestaltungen einer
Homogenisierungsmaske denkbar. Dabei orientiert sich
eine konkrete Ausgestaltung an den gewünschten Re
flektions- und/oder Beugungs- und/oder Brechungseigen
schaften sowie daran, daß die Funktion bzw. die Be
triebssicherheit des Mikrowellenherdes nicht beeinträch
tigt wird. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, daß
die Homogenisierungsmaske auch unabhängig von dem vorge
stellten Verfahren zur Aufheizung eines festen oder
flüssigen Wärmespeichermaterials, das von sich aus
durch Mikrowellenstrahlung nicht aufheizbar ist oder
schwächer aufheizbar ist als Wasser, verwendet wird.
Die Homogenisierungsmaske kann dazu in einem beliebigen
Mikrowellenfeld vorgesehen sein bzw. verwendet werden,
wobei sie die vorgenannten vorteilhaften Wirkungen
entfaltet.
Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die Temperatur
verteilung innerhalb des Wärmespeichermaterials
und/oder des hygroskopischen Materials und/oder zwi
schen hygroskopischem Material und Wärmespeicher
material durch Wärmeleitbleche aus gut wärmeleitendem
Material im Übergangsbereich verschiedener Temperaturen
zu vergleichmäßigen. Geeignet sind beispielsweise Ble
che aus Kupfer, Aluminium oder dergleichen, die in
Streifen oder beliebige andere zweckmäßige Formen ge
schnitten sein können. Die Wärmeleitbleche werden bevor
zugt großflächig in gleichzeitigen Kontakt mit Berei
chen höherer und niedrigerer Temperaturen gebracht, so
daß durch deren gute Wärmeleitfähigkeit ein schnellerer
Temperaturausgleich erreicht werden kann.
Für die Lösung des weiteren Aufgabenteils schlägt der
unabhängige Anspruch 40 eine Wärmespeichervorrichtung
mit einem festen oder flüssigen Wärmespeichermaterial,
das von sich aus durch Mikrowelleneinstrahlung nicht
aufheizbar ist oder schwächer aufheizbar ist als Was
ser, vor, wobei darauf abgestellt wird, daß die Wärme
speichervorrichtung ein hygroskopisches Material zur
Wärmeübertragung auf das Wärmespeichermaterial enthält.
Dabei ist vorzugsweise an eine der oben im Zusammenhang
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Aufheizung
eines mikrowellenpassiven Wärmespeichermaterials be
schriebenen Anordnungen gedacht. Weiterhin kann die
Wärmespeichervorrichtung zusätzlich auch beliebige
einzelne oder Kombinationen von Merkmalen aufweisen,
wie diese ebenfalls in Verbindung mit dem vorgenannten
Verfahren beschrieben wurden.
Die Erfindung betrifft noch eine weitere Wärmespeicher
vorrichtung mit einem festen oder flüssigen Wärme
speichermaterial, das von sich aus durch Mikrowellen
strahlung nicht aufheizbar oder schlechter aufheizbar
ist als Wasser, die gegenüber der vorgenannten Wärme
speichervorrichtung hinsichtlich der Aufheizung von
mikrowellenpassivem Wärmespeichermaterial in einem
Mikrowellenfeld auf einem eigenen Lösungsgedanken be
ruht. Ausgangspunkt der Überlegungen ist, daß in einer
Reihe von speziellen Anwendungsfällen, beispielsweise
der Medizintechnik oder in der Raumfahrt, von Interesse
sein kann, eine in der Umgebung vorhandene Dampfphase
zu vermeiden oder weitestmöglich zu reduzieren. Unter
diesen Voraussetzungen besteht daher für eine Erwärmung
von mikrowellenpassivem Material in einem Mikrowellen
feld ein Bedarf an einer geeigneten Wärmespeichervor
richtung, bei der auf hygroskopisches Material verzich
tet werden kann und die gegebenenfalls auch mit der
zuvor beschriebenen Wärmespeichervorrichtung mit hy
groskopischen Material kombiniert werden kann. Es ist
daher eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine gattungsgemäße Wärmespeichervorrichtung anzugeben,
bei der für die Aufheizung eines mikrowellenpassiven
Wärmespeichermaterials in einem Mikrowellenfeld auf die
Verwendung von hygroskopischen Material verzichtet
werden kann. Bei einem Wärmespeichermaterial handelt es
sich dabei im Sinne der Erfindung um ein beliebiges
Material, das zumindest zu einer kurzzeitigen und be
grenzten Speicherung von Wärme in der Lage ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemaß Anspruch 49
durch eine Wärmespeichervorrichtung mit einem festen
oder flüssigen Wärmespeichermaterial, das von sich aus
durch Mikrowellenstrahlung nicht aufheizbar ist oder
schlechter aufheizbar ist als Wasser, wobei darauf
abgestellt wird, daß die Wärmespeichervorrichtung einen
Absorptionskörper mit einer hohen dielektrischen Ver
lustzahl zur Wärmeübertragung auf das Wärmespeicherma
terial in einem Mikrowellenfeld enthält und daß die
Länge (L, L') des Absorptionskörpers in einer Erstreckungsrichtung
zumindest der halben Wellenlänge einer
zur Energiezufuhr gewählten Mikrowellenstrahlung ent
spricht. Unter einem Absorptionskörper wird dabei im
Sinne der Erfindung ein Körper verstanden, welcher in
einem Mikrowellenfeld aufgrund seiner Werkstoffeigen
schaften und seines charakteristischen Längenverhältnis
ses in zumindest einer Erstreckungsrichtung zu der
Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung eine bevorzugte
Erwärmung durch dielektrische Verluste erfährt. Nähere
Ausführungen zu dielektrischen Verlusten findet man
z. B. in "Werkstoffkunde, H. J. Bargel, G. Schulze,
VDI-Verlag, Düsseldorf, 1994, 6. Auflage". Danach ent
stehen dielektrische Verluste, wenn ein Dielektrikum
eine geringe Leitfähigkeit aufweist oder wenn es nicht
völlig homogen aufgebaut ist. In einem wechselnden Feld
(bei Wechselspannung) führt bei unpolaren Kunststoffen
die zeitliche Verzögerung der Umpolarisation und bei
polaren Stoffen das dann auftretende Schwingen der
Dipole zu weiteren Energieverlusten. Sie bewirken eine
Veränderung der Phasenverschiebung zwischen Strom und
Spannung. Beträgt der Phasenwinkel im verlustfreien
Kondensator 90°, so wird er durch die Verluste an Ener
gie im Wechselfeld um den Winkel Delta als dem Ergän
zungswinkel zu 90° verkleinert. Der Tangens dieses
"Fehlwinkels" wird als dielektrischer Verlustfaktor
Tangens Delta bezeichnet. Er gibt das Verhältnis zwi
schen Wirk- und Blindstrom und damit auch das zwischen
Wirkleistung (= Verlust) und Blindleistung des Kondensa
tors an. Die dielektrische Verlustzahl ist dann:
Epsilon'r = Epsilonr.tan Delta,
Epsilonr = Dielektrizitätszahl.
Epsilon'r = Epsilonr.tan Delta,
Epsilonr = Dielektrizitätszahl.
Sie ist materialabhängig, und ihre Größe ändert sich
mit der Frequenz und der Temperatur und wirkt sich
insbesondere bei hohen Frequenzen zunehmend aus. Dielek
trische Verluste vermindern die Leistung eines Kondensa
tors. Sie setzen sich in Wärme um. Kunststoffe mit sehr
geringer dielektrischer Verlustzahl sind demnach hervor
ragende Dielektrika. Andererseits kann die innere Erwär
mung von Kunststoffen mit höherem Epsilonr.tan Delta
bewußt und vorteilhaft technisch genutzt werden, wie es
z. B. beim Hochfrequenzschweißen geschieht. Die in die
ser Anmeldung vorgeschlagene Wärmespeichervorrichtung
nutzt die bevorzugte Erwärmung eines Absorptionskörpers
mit einer hohen dielektrischen Verlustzahl zum mittelba
ren Erwärmen von Wärmespeichermaterial in einem Mikro
wellenfeld. Der dielektrische Verlustfaktor bewegt sich
bei den verschiedenen Kunststoffen zwischen 10-1 und
10-4. Besonders zur Erwärmung durch Hochfrequenzfelder
geeignete Kunststoffe enthalten Heteroatome (also nicht
nur Wasserstoff- und Kohlenstoffatome, sondern z. B.
Stickstoff- oder Chloratome), die permanente Dipole im
Molekülaufbau bewirken. Beispiele für Kunststoffe mit
hohem tan Delta sind Polyamide (Nylon), Aminoplaste
(Melamin) und PVC-P (weichgemachtes PVC). Andere Stof
fe, z. B. Wasser und bestimmte Glassorten, weisen eben
falls hohe Werte von tan Delta auf.
In Verbindung mit der erfindungsgemäßen Wärmespeicher
vorrichtung wird vorgeschlagen, daß der Absorptionskör
per ein Glaskörper ist und/oder Polyamide und/oder
Aminoplaste und/oder PVC-P und/oder Wasser enthält.
Alternativ kann der Absorptionskörper auch aus einem
anderen Material mit einer dielektrischen Verlustzahl
in geeigneter Größenordnung bestehen. Insbesondere
besteht die Möglichkeit, daß die dielektrische Verlust
zahl des Absorptionskörpers zwischen 10-1 und 10-4
beträgt.
In einer besonderen Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
der Absorptionskörper plattenartig ausgebildet ist,
wobei die Plattenlänge in einer Erstreckungsrichtung
zumindest der halben Wellenlänge einer zur Energiezu
fuhr gewählten Mikrowellenstrahlung entspricht.
Bevorzugt ist daran gedacht, daß die vorgenannte Er
streckungsrichtung innerhalb der Plattenebene des plat
tenartigen Absorptionskörpers, beispielsweise Glaskör
pers, liegt. Beim Auftreffen von Mikrowellenstrahlung
auf den plattenartigen Absorptionskörper, bspw. Glaskör
per, kommt es zu deren Absorption bzw. Totalabsorption.
Die Mikrowellen werden im Absorptionskörper, bspw.
Glaskörper, gebrochen und darin soweit übertragen, bis
sie an eine Oberfläche oder Störstelle stoßen, von der
sie zumindest anteilig in die entgegengesetzte Bewe
gungsrichtung reflektiert werden. Die reflektierte
Mikrowellenstrahlung wird soweit im Absorptionskörper,
bspw. Glaskörper, übertragen, bis sie erneut an eine
Oberfläche bzw. Störstelle gelangt, von der sie wieder
in ursprünglicher Bewegungsrichtung zurückgeworfen
wird. In dem plattenartigen Absorptionskörper, bspw.
Glaskörper, werden die Mikrowellenstrahlen überwiegend
entlang der in der Plattenebene liegenden Erstreck
ungsrichtungen hin und her geschickt. Bei mehrfachem
Durchlauf wird die Wellenenergie in thermische Energie
umgewandelt, wodurch es zu der gewünschten Aufheizung
des Absorptionskörpers, bspw. Glaskörpers, im Mikrowel
lenfeld kommt. In einer Erstreckungsrichtung, entlang
der die Länge des Glaskörpers zumindest der halben
Wellenlänge der zur Energiezufuhr gewählten Mikrowellen
strahlung entspricht, kommt es zur Ausbildung einer
sog. stehenden Welle, indem die Mikrowellenstrahlung
von einander gegenüberliegenden und senkrecht zu der
Erstreckungsrichtung orientieren Oberflächen jeweils
phasen- und amplitudendeckend reflektiert wird. Durch
die fortwährende Einkoppelung von weiteren Mikrowellen
strahlen und Resonanzerscheinungen kommt es zur Konzen
tration von Wellenenergie in den stehenden Wellen,
wodurch bei der Energieumwandlung eine entsprechend
höhere thermische Energieausbeute ermöglicht wird.
Sofern die Länge des Absorptionskörpers, bspw. Glaskör
pers, auch nur in einer der in der Plattenebene liegen
den Erstreckungsrichtungen des Absorptionskörpers,
bspw. Glaskörpers, zumindest der halben Wellenlänge der
gewählten Mikrowellenstrahlung entspricht, d. h. sofern
zumindest eine eindimensionale stehende Welle entsteht,
sind bereits beträchtliche Aufheizungen des Absorptions
körpers, bspw. Glaskörpers, im Mikrowellenfeld inner
halb kurzer Zeiträume realisierbar. Beispielsweise
ergibt sich bei einer Strahlungsfrequenz von 2,45 GHz
eine Wellenlänge von etwa 12,2 cm, so daß bereits eine
Länge des Absorptionskörpers, bspw. Glaskörpers, von
etwa 6,1 cm zur Ausbildung einer stehenden Welle ge
nügt. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, daß
der Absorptionskörper, bspw. Glaskörper, auch in weite
ren Erstreckungsrichtungen eine Länge aufweist, die
zumindest der halben Wellenlänge der gewählten Mikrowe 68552 00070 552 001000280000000200012000285916844100040 0002019836048 00004 68433l
lenstrahlung entspricht, so daß sich stehende Wellen in
mehreren Raumrichtungen ausbilden und die Umwandlung
von Wellenenergie in thermische Energie noch weiter
verstärkt wird. Vorzugsweise ist an eine Ausgestaltung
des plattenartigen Absorptionskörpers, bspw. Glaskör
pers, gedacht, in der dieser einen im wesentlichen
ebenen Aufbau besitzt, wobei die Länge des Absorptions
körpers, bspw. Glaskörpers, nur entlang einer Anzahl
von innerhalb der Plattenebene orientierten Erstreck
ungsrichtungen zumindest der halben Wellenlänge der zur
Energiezufuhr gewählten Mikrowellenstrahlung ent
spricht. Dagegen kann die Länge des Absorptionskörpers,
bspw. Glaskörpers, in der zur Plattenebene senkrechten
Erstreckungsrichtung auch deutlich kleiner als die
halbe Wellenlänge der Mikrowellenstrahlung gewählt
werden, wobei dennoch ein sehr hoher, zu einer schnel
len Aufheizung des Absorptionskörpers, bspw. Glaskör
pers, führender Umwandlungsgrad von Wellenenergie in
thermische Energie erreicht werden kann. Bei einer
entsprechenden Ausgestaltung des Absorptionskörpers,
bspw. Glaskörpers, als ebene Platte von geringer Dicke
besteht die Möglichkeit einer kompakten Anordnung bei
spielsweise zwischen im wesentlichen parallel beabstan
deten Platten aus mikrowellenpassivem Wärmespeicherma
terial. Ein entsprechender sandwichartiger Schichtenver
bund kann auch aus mehreren innerhalb einer Plattenebe
ne und/oder im wesentlichen parallel zueinander angeord
neten Absorptionskörper, bspw. Glaskörper und einer
entsprechend größeren Anzahl von Platten aus Wärme
speichermaterial aufgebaut sein. Alternativ sind auch
weitere Anordnungen des Absorptionskörpers, bspw. Glas
körpers, in Relation zu dem Wärmespeichermaterial mög
lich. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß der
Absorptionskörper, bspw. Glaskörper, in einen Behälter
mit einer mikrowellenpassiven Flüssigkeit eingetaucht
ist. Wesentlich ist, daß der Absorptionskörper, bspw.
Glaskörper, in einem Mikrowellenfeld eine schnellere
Erwärmung als das mikrowellenpassive Wärmespei
chermaterial erfährt. Aufgrund der sich einstellenden
Temperaturunterschiede setzt eine Wärmeübertragung von
dem Absorptionskörper, bspw. Glaskörper, auf das mikro
wellenpassive Wärmespeichermaterial ein, so daß sich
dieses ebenfalls erwärmt. Die Wärmeübertragung kann
dabei durch Wärmeleitung, Konvektion, Wärmestrahlung
oder beliebige Kombinationen dieser Übertragungsmecha
nismen erfolgen. Der Absorptionskörper, bspw. Glaskör
per, kann selbst aus einfachsten preiswerten Gläsern,
beispielsweise aus Fensterglas, hergestellt sein. Auch
bei einem derart einfachen Absorptionskörper, bspw.
Glaskörper, wird die Umwandlung von Wellenenergie in
thermische Energie dadurch begünstigt, daß seine Länge
in einer oder mehreren Erstreckungsrichtungen gleich
einem geradzahligen Vielfachen eines Viertels der zur
Energiezufuhr gewählten Mikrowellenstrahlung gewählt
wird, wobei das geradzahlige Vielfache zumindest dem
Zweifachen entsprechen muß. Bevorzugt ist vorgesehen,
daß das Wärmespeichermaterial für Mikrowellenstrahlung
durchlässig ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß
die gesamte Oberfläche des Absorptionskörpers, bspw.
Glaskörpers für eine Einkoppelung der Mikrowellenstrah
lung genutzt werden kann. Eine vorteilhafte Weiterbil
dung der erfindungsgemäßen Wärmespeichervorrichtung
kann dadurch erfolgen, daß eine oder mehrere Oberflä
chen des Absorptionskörpers, bspw. Glaskörpers für aus
dem Absorptions- bzw. Glaskörperinneren auftreffende
Mikrowellenstrahlung reflektierend ausgebildet ist. Die
"natürliche" Reflektion der Mikrowellenstrahlung von
den Innenseiten der Oberflächen des Absorptionskörpers,
bspw. Glaskörpers, die nur einen gewissen Anteil der
Strahlung erfaßt, kann dabei durch eine geeignete Ober
flächenhandlung, beispielsweise durch eine Beschicht
ung, erheblich gesteigert werden. Weitere Gebrauchsvor
teile der Wärmespeichervorrichtung sind dadurch erreich
bar, daß zumindest eine Oberfläche des Absorptionskör
pers, bspw. Glaskörpers, eine Beschichtung mit einem
temperaturabhängigen Transmissionskoeffizienten für
Mikrowellenstrahlung aufweist. Bevorzugt ist vorgese
hen, daß eine derartige Beschichtung bei einer anfangs
noch niedrigen Temperatur des Absorptionskörpers, bspw.
Glaskörpers, einen Transmissionskoeffizienten aufweist,
der einen möglichst ungehinderten Eintritt der Mikrowel
lenstrahlung in den Absorptionskörper, bspw. Glaskör
per, ermöglicht und der mit zunehmender Temperatur des
Absorptionskörpers, bspw. Glaskörpers, den Eintritt von
weiterer Mikrowellenstrahlung erschwert. Die Wirkungs
weise von derartigen Materialschichten beruht auf einer
temperaturabhängigen Strukturwandlung, beispielsweise
von amorph (mikrowellendurchlässig) zu kristallin (mi
krowellenreflektierend). Eine Beschichtung mit einem
temperaturabhängigen Transmissionskoeffizienten für
Mikrowellenstrahlung ermöglicht die Ausbildung eines
selbstregelnden Systems, dessen Aufheizung bei Errei
chen von Sollparametern, insbesondere bei Erreichen
einer gewünschten Aufheiztemperatur, selbständig been
det wird. Da eine Wärmeübertragung von dem Absorptions
körper, bspw. Glaskörper, auf das mikrowellenpassive
Wärmespeichermaterial nur in Richtung eines Temperatur
gefälles möglich ist, wird auch das Wärme
speichermaterial nur maximal bis auf diejenige Tempera
tur erwärmt, bei der die temperaturabhängige Beschicht
ung ein Eindringen von weiterer Mikrowellenstrahlung in
den Absorptionskörper, bspw. Glaskörper, verhindert.
Daraus ergibt sich vorteilhaft, daß auch bei einer
unbeabsichtigt hohen Wahl der Strahlungsintensität
und/oder -dauer keine unzulässige Überhitzung der Wärme
speichervorrichtung und des darin enthaltenen mikrowel
lenpassiven Wärmespeichermaterials möglich ist. Auch
das Aufbringen von hygroskopischem Material auf die
Absorptionskörper- bzw. Glasoberflächen kann dazu die
nen, ein harmonisches Aufheizen/Abkühlen der Wärmespei
cherelemente zu gewahrleisten. Eine einfache, somit
preiswerte und zugleich wirkungsvolle Wärmespeichervor
richtung wird beispielsweise in der Weise erreicht, daß
der plattenartige Glaskörper als ebene Glasscheibe
ausgebildet ist, deren Länge in zumindest einer in der
Plattenebene liegenden Erstreckungsrichtung zumindest
der halben Wellenlänge der zur Energiezufuhr gewählten
Mikrowellenstrahlung entspricht, daß dieser Glaskörper
in den Garraum eines Mikrowellenherdes eingegeben wird
und daß das mikrowellenpassive Wärmespeichermaterial
auf dem Glaskörper verteilt angeordnet wird. Alternativ
besteht auch die Möglichkeit anstelle einer einzigen
Glasplatte eine Mehrzahl von benachbarten Glasplatten
vorzusehen.
In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung kann der
Absorptionskörper als Folie, Folienpackung oder Folien
bündel, bspw. aus Kunststoff, ausgebildet sein. Die
Kunststoffe lassen sich dabei auch als Umhüllung zur
Aufheizung von Warmhalteelementen bzw. von Wärme
speichermaterial in Mikrowellengeräten ein setzen. In
diesem Fall kann es von Bedeutung oder sogar notwendig
sein, daß bei einer Wärmespeichervorrichtung zusätzlich
die räumliche Verteilung der Mikrowellenstrahlungsinten
sität durch eine Homogenisierungsmaske vergleichmäßigt
wird, wobei die Homogenisierungsmaske eines oder mehre
re der Merkmale der oben beschriebenen Homogenisier
ungsmaske aufweisen kann. Beispielsweise kann es sich
dabei um eine die Mikrowellen reflektierende Folie
handeln, welche zur Vergleichmäßigung der Strahlungsin
tensität vorzugsweise im Bereich höherer Strahlungsin
tensität angeordnet werden kann.
Erganzend oder alternativ besteht auch die Möglichkeit,
daß die Temperaturverteilung innerhalb des Wärmespei
chermaterials und/oder zwischen Wärmespeichermaterial
und Absorptionskörper, bspw. Glaskörper, durch zumin
dest ein Wärmeleitblech aus einem gut wärmeleitenden
Material im Übergangsbereich verschiedener Temperaturen
vergleichmäßigt wird. Hinsichtlich einer konkret mögli
chen Ausgestaltung wird auf die diesbezügliche Beschrei
bung im Zusammenhang mit der ein hygroskopisches Materi
al enthaltenden Wärmespeichervorrichtung verwiesen.
Ergänzend wird angemerkt, daß bei der Wärmespeichervor
richtung mit hygroskopischem Material und bei derjeni
gen mit einem plattenartigen Absorptionskörper, bspw.
Glaskörper, auch ein oder mehrere Wärmeleitbleche vorge
sehen sein können, deren Oberflächen auftreffende Mikro
wellenstrahlung reflektieren und/oder beugen und/oder
brechen. Entsprechende Wärmeleitbleche können daher zur
Vergleichmäßigung der Temperaturverteilung sowohl auf
dem Weg einer Vergleichmäßigung der Mikrowellenstrah
lungsintensität als auch durch eine Vergleichmäßigung
der bereits gespeicherten Wärmeenergie vorgesehen sein.
Darüber hinaus wird festgestellt, daß der zuvorbeschrie
bene Absorptionskörper nicht nur in eine Wärmespeicher
vorrichtung mit einem festen oder flüssigen Wärme
speichermaterial, das von sich aus durch Mikrowellen
strahlung nicht aufheizbar ist oder schlechter aufheiz
bar ist als Wasser, vorgesehen bzw. verwendet werden
kann, sondern daß darüber hinaus ganz allgemein auch
eine Anordnung bzw. Verwendung in Mikrowellenfel
dern möglich ist und dort zu den erläuterten vorteilhaf
ten Wirkungen führt.
Nachstehend sind der erfindungsgemäße Latentwärme
speicherkörper und erfindungsgemäße Wärmespeichervor
richtungen anhand der beigefügten Zeichnungen beispiel
haft erläutert. Hierbei zeigt:
Fig. 1 einen erfindungsgemaßen Latentwärmespeicher
körper mit einer geschlossenen Umhüllung in
einer perspektivischen Ansicht mit Teilauf
bruch,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Latentwärmespeicher
körper mit einer perforierten Umhüllung in
einer perspektivischen Ansicht mit Teilauf
bruch,
Fig. 3a das Innere des Latentwärmespeicherkörpers in
einem regenerierten Zustand als Ausschnittsver
größerung zu den Fig. 1 und 2,
Fig. 3b das Innere des Latentwärmespeicherkörpers nach
kurzzeitiger Erwärmung durch Mikrowellen als
Ausschnittsvergrößerung zu den Fig. 1 und 2,
Fig. 3c das Innere des Latentwärmespeicherkörpers nach
längerer Erwärmung durch Mikrowellen als Aus
schnittsvergrößerung zu den Fig. 1 und 2,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel eines Latent
wärmespeicherkörpers in einer Schnittansicht,
Fig. 5 ein drittes Ausführungsbeispiel eines Latent
wärmespeicherkörpers mit einer verschließbaren
Öffnung in einer Schnittansicht,
Fig. 6 einen mit einem Wasserbehälter verbundenen,
Kapillarräume aufweisenden Verteilkörper mit
angelagertem hygroskopischen Material,
Fig. 7 einen Latentwärmespeicherkörper mit darin
eingebautem Verteilkörper nach Fig. 6 in einer
Explosionsdarstellung,
Fig. 8 einen Verteilkörper nach Fig. 6 ohne angelager
tes hygroskopisches Material,
Fig. 9 einen Latentwärmespeicherkörper mit darin
eingebautem Verteilkörper nach Fig. 8 in einer
Explosionsdarstellung,
Fig. 10 einen mikrowelleninaktiven Latentwärme
speicherkörper mit einer mikrowellenaktiven
Hülle in einer Schnittansicht,
Fig. 11 einen mikrowelleninaktiven Latentwärme
speicherkörper mit einem mikrowellenaktiven
Kern,
Fig. 12 eine Schnittansicht durch eine erste Ausfüh
rungsform einer Wärmespeichervorrichtung mit
darin enthaltenem hygroskopischem Material und
zwei Wärmespeicherelementen,
Fig. 13 eine Schnittansicht durch eine zweite Ausfüh
rungsform einer Wärmespeichervorrichtung mit
hygroskopischem Material und zwei in Wärmespei
cherelementen mit durch sie hindurchgehenden
Hohlräumen,
Fig. 14 eine Schnittansicht durch eine dritte Ausfüh
rungsform einer Wärmespeichervorrichtung mit
hygroskopischem Material und einem Wärmespei
cherelement,
Fig. 15 eine Schnittansicht durch eine Wärmespeicher
vorrichtung nach Fig. 14 mit einer zusätzli
chen äußeren Umhüllung,
Fig. 16 eine perspektivische Ansicht einer als Behäl
ter ausgebildeten Wärmespeichervorrichtung mit
einem plattenartigen Glaskörper,
Fig. 16a einen Teilschnitt durch den Behälterboden
entlang der Schnittlinie XVI-XVI in Fig. 16
nach einer ersten Ausführungsform,
Fig. 16b ein Teilschnitt durch den Behälterboden ent
lang der Schnittlinie XVI-XVI in Fig. 16 gemäß
einer zweiten Ausführungsform.
Fig. 17 eine perspektivische Ansicht einer Wärmespei
chervorrichtung mit Homogenisierungsmaske im
Garraum eines Mikrowellenherdes,
Fig. 18 eine perspektivische Ansicht einer Wärmespei
chervorrichtung mit einem Absorptionskörper
und mit einer zweiten Ausführungsform einer
Homogenisierungsmaske im Garraum eines Mikro
wellenherdes.
Fig. 1 beschreibt einen erfindungsgemäßen Latent
wärmespeicherkörper 1, der als ein Wärmekissen ausgebil
det ist. Er weist eine dampfdiffusionsundurchlässige
Umhüllung 2 auf, die im gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einer Folie gebildet ist, die entlang einer Um
schlagkante 3 zu einer Doppellage gefaltet ist, deren
Seitenkanten 4 durch Verschweißen dampfdiffusionsun
durchlässig verschlossen sind. Wie durch den Teilauf
bruch in der Umhüllung erkennbar ist, enthält der
Latentwärmespeicherkörper 1 in seinem Inneren eine
Anzahl von Trägermaterialeinzelkörpern 5 mit in kapilla
ren Aufnahmeräumen aufgenommenen Latentwärmespeichermat
erial 6 auf Paraffinbasis. Darüber hinaus ist auf den
Oberflächen von Trägermaterialeinzelkörpern ein kornar
tiges hygroskopisches Material 7 gleichmäßig verteilt
angeordnet, in dessen Innerem als mikrowellenaktives
Material Wasser 8 gespeichert ist. Zu einer detaillier
teren Darstellung sowie zu einer Funktionsbeschreibung
wird an dieser Stelle auf die Fig. 3a, 3b, 3c und
die zugehörige Beschreibung verwiesen.
Fig. 2 beschreibt einen Latentwärmespeicherkörper 1,
der sich von dem in Fig. 1 gezeigten durch eine dampf
diffusionsdurchlässige Umhüllung 2' unterscheidet. Sie
weist eine Mikroperforation mit dampfdiffusionsdurchläs
sigen Öffnungen 9 auf, die über die gesamte Fläche
verteilt sind. Idealerweise ist dabei eine Größe der
Öffnungen 9 gewählt, bei der die Öffnungen nur Dampf
hindurchlassen. Allerdings ist der Beutel auch dann
voll einsatzfähig, wenn größere Öffnungen, z. B. im
Bereich bis ca. 0,2-0,3 mm vorhanden sind. Bei dem in
Fig. 2 gezeigten "offenen System" ermöglichen die
Öffnungen 9 beim Erwärmen einen Dampfaustritt in die
Umgebung und beim Abkühlen eine bedarfsgerechte Regene
ration des Latentwärmespeicherkörpers mit Feuchtigkeit
aus der Umgebung. Gegenüber dem in Fig. 1 dargestell
ten "geschlossenen System" sind damit beim "offenen
System" auch kleine Undichtigkeiten, wie diese beim
Verschweißen auftreten können, vernachlässigbar. Daraus
resultiert eine erhebliche Reduzierung der Ausschußquo
te bei der Produktion, die außerdem eine Kostensenkung
bei der Qualitätsprüfung bedeutet. Einem Verkleben von
Diffusionsöffnungen durch eventuell überschüssiges
Paraffin kann bspw. durch eine gezielte Abstimmung des
Verhältnisses von Öffnungsdurchmesser zu Oberflächen
spannung des Latentwärmespeichermaterials auf Paraffin
basis wirksam begegnet werden, so daß immer genügend
Diffusionsöffnungen freigehalten werden. Im gezeigten
Beispiel handelt es sich bei der Umhüllung um eine
Kunststoffolie, es können jedoch auch Folien aus ande
ren zweckmäßigen Materialien verwendet werden.
Der in den Fig. 1 und 2 dargestellte Latentwärme
speicherkörper kann in eine Mikrowelle eingegeben wer
den, die darauf in Betrieb genommen wird. Leistungsstu
fe und Einwirkungsdauer der Mikrowellen auf das Produkt
sind abhängig von der Größe bzw. Dicke der gewünschten
Temperatur und der beabsichtigten Aufheizzeit des Pro
duktes. Je nach Parameterwahl ist der Latentwärme
speicherkörper nach einigen Minuten soweit gleichmäßig
erhitzt, daß das gesamte darin enthaltene Paraffin
aufgeschmolzen ist.
Fig. 3a zeigt eine vergrößerte Ansicht auf einen Teil
der im Latentwärmespeicherkörper nach den Fig. 1 und
2 enthaltenen Trägermaterialeinzelkörper 5 mit darin in
kapillaren Aufnahmeräumen gespeichertem Latentwärme
speichermaterial 6 auf Paraffinbasis, wobei die auf den
Oberflächen der Trägermaterialeinzelkörper 5 gleichmä
ßig verteilten Körner aus hygroskopischen Material 7
deutlich zu erkennen sind. In weiterer Einzelheit ist
durch die angegebenen Punkte dargestellt, daß das mikro
wellenaktive Wasser 8 in einem regenerierten Zustand
des Latentwärmespeicherkörpers 1 innerhalb der Körner
aus hygroskopischem Material 7 gespeichert ist.
Von diesem Zustand ausgehend beschreibt Fig. 3b, daß
es bereits kurze Zeit nach Einschalten der Mikrowelle
10 durch die in den Latentwärmespeicherkörper 1 eindrin
gende Mikrowellenstrahlung 11 zu einer erwärmungsbeding
ten Verdampfung und dadurch zum zunächst anteiligen
Austritt des Wassers 8 aus dem hygroskopischen Material
7 kommt. Der Dampfaustritt aus dem hygroskopischen
Material ist dabei durch die gepunkteten Austrittslini
en symbolisch dargestellt. In Fig. 3b ist gut zu erken
nen, daß sich das erhitzte dampfförmige Wasser 8 in
Hohlräumen 12 zwischen den Trägermaterialeinzelkörpern
und dem hygroskopischen Material 7 verteilt. Es über
streicht dabei die Oberflächen der Trägermaterialeinzel
körper 5 bzw. des Latentwärmespeichermaterials 6, das
aufgrund der Mikrowellenpassivität eine geringe Tempera
tur aufweist. Aufgrund der in den Latentwärmespeicher
körper 1 eindringenden Mikrowellenstrahlung 11 kommt es
zu einer gleichmäßigen Wärmeübertragung von dem dampf
förmigen Wasser 8 auf das in den Trägermaterialeinzel
körpern 5 gespeicherte, zunächst noch kalte Wärme
speichermaterial auf Paraffinbasis. Es ist aus Fig. 3b
weiterhin ersichtlich, daß die Verdampfung und der
Dampfaustritt aus dem hygroskopischen Material 7 gegen
über dem in Fig. 3a gezeigten regenerierten Zustand
eine Verarmung an Wasser 8 im hygroskopischen Material
7 bewirkt. Dies ist durch einen größeren Abstand der
Punkte innerhalb des hygroskopischen Materials 7 ange
deutet. Darüber hinaus bewirkt die Wärmeübertragung von
dem erhitzten dampfförmigen Wasser 8 auf die vergleichs
weisen kälteren Oberflächen der mit Latentwärmespei
chermaterial 6 gefüllten Trägermaterialeinzelkörper 5
eine teilweise Kondensation des dampfförmigen Wassers
8, wodurch es auf den vorgenannten Oberflächen zur
Entstehung von Wassertropfen 12 kommt und der Wärmeüber
gang noch weiter begünstigt wird. Aufgrund dieses her
vorragenden Wärmeüberganges wird das in dem Latent
wärmespeichermaterial 6 enthaltene Paraffin schnell und
gleichmäßig aufgeschmolzen und der Latentwärmespeicher
körper gleichmäßig erwärmt.
Wie in Fig. 3c dargestellt, wird das in feinster Form
verteilte und als Tropfen 12 abgegrenzte Kondenswasser
durch die Mikrowelleneinstrahlung erneut aufgewärmt, so
daß es schließlich zu einer erneuten Verdampfung auch
aus den Tropfen kommt, wobei mehrere Zyklen durchlaufen
werden. Gleichzeitig wird das hygroskopische Material 7
immer weiter aufgeheizt, ohne daß an ihm eine Dampfkon
densation stattfindet. Dadurch kann der entstandene
Wasserdampf seine volle Wirkung verbreiten, ohne daß er
vorzeitig wieder in dem hygroskopischen Material 7
eingebunden wird. Wenn der Aufheizvorgang beendet ist
und die Kondensation des Wasserdampfes voranschreitet,
beginnt das hygroskopische Material 7 wieder damit,
Wasser 8 einzubinden und für den nächsten Aufheizvor
gang bereitzuhalten.
Wird beispielsweise bei einer Fehlbedienung der Mikro
welle oder durch Unachtsamkeit zu viel Wasserdampf
gebildet, erhitzt sich der bereits gebildete Wasser
dampf immer mehr und tritt bei dem in Fig. 2 darge
stellten Latentwärmespeicherkörper 1 durch die Öffnun
gen 9 der Mikroperforierung aus der dampfdiffusions
durchlässigen Umhüllung 2' in die Umgebung aus. Das
restliche Wasser 8 wird aufgrund der hohen Bindungskräf
te immer langsamer ausgeheizt, so daß eine rasche bzw.
explosionsartige Dampfentwicklung (z. B. aufgrund von
Siedeverzug) ausgeschlossen ist. Das als Dampf durch
die Perforation in die Umgebung ausgetretene Wasser 8
wird durch das hygroskopische Material 7 aufgrund von
Diffusionsvorgängen aus der Luftfeuchte durch die Perfo
ration hindurch in umgekehrter Richtung wieder ausgegli
chen. Dieser Regenerationsprozeß läuft immer wieder
reproduzierbar und ungehindert ab.
Wenn im Extremfall die Mikrowelle überhaupt nicht mehr
abschaltet, wird das im hygroskopischem Material 7 ge
speicherte Wasser 8 langsam vollständig ausgeheizt.
Sobald sich auch der Wasserdampf durch die Öffnungen in
die Umgebung verflüchtigt hat (bei Temperaturen von
mehr als 100°C), ist keine Mikrowellenaktivierung ab
diesem Zeitpunkt mehr möglich, und eine weitere Aufhei
zung findet nicht mehr statt. Soweit noch eine gewisse
Restfeuchte vorhanden ist, ist eine Brandgefahr durch
unzulässige Überhitzung zusätzlich aufgrund der vorhan
denen Wasserdampfatmosphäre und restlichem Kristallwas
sers praktisch ausgeschlossen, da die Temperaturen auf
höchstens 200°C (Kristallwasserausheiztemperatur von
Kupfersulfat) ansteigen können und andererseits das
gegenwärtige Wasser (auch in Dampfform) als "Entzün
dungsenergie-Schlucker" dient. Bei einer nachfolgenden
Abkühlung belädt sich das hygroskopischen Material 7
wieder mit Wasser 8 aus der Luftfeuchte, und nach eini
ger Zeit (in Abhängigkeit von der Luftfeuchte und der
Temperatur) ist das bei der Erhitzung entstandene Kon
zentrationsdefizit an Wasser 8 wieder ausgeglichen, der
Latentwärmespeicherkörper hat sich selbständig wieder
regeneriert.
Das in den Fig. 3a, 3b und 3c beschriebene Prinzip
läßt sich beispielsweise auch auf Platten, Pasten,
Formteile und Formgebungen jeglicher Art ausdehnen. So
lassen sich z. B. auch Warmhalteelemente, beispielsweise
im Lebensmittelbereich, herstellen, die nicht erst lang
wierig in Elektro- oder Dampföfen aufgeheizt werden
müssen, sondern in einem Mikrowellengerät sehr schnell
für ihren Einsatz vorbereitet werden können. Hieraus
ergibt sich ein geringerer Energieraufwand und weiter
hin niedrigere erforderliche Vorhaltekapazitäten.
Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht eines erfindungsgemä
ßen Latentwärmespeicherkörpers 13, der einen Trägerma
terialkörper 14 mit darin in kapillaren Aufnahmeräumen
aufgenommenem Latentwärmespeichermaterial 6 auf Paraf
finbasis enthält. Im konkret gezeigten Beispiel handelt
es sich bei dem Trägermaterialkörper 14 um eine Faser
platte aus PAP-Material, wobei im Hinblick auf weitere
geeignete Trägermaterialien auch auf den Inhalt der
PCT/EP98/01956 verwiesen wird. Die Oberfläche des Trä
germaterialkörpers 14 wird von einer Folie 15 bedeckt,
die hygroskopisches Material 7 enthält. Die Folie 15
kann dabei beispielsweise selbst aus einem hygroskopi
schen Material 7 ausgebildet sein, sie kann jedoch
alternativ oder in Kombination auch mit einem hygrosko
pischen Material 7 besetzt bzw. beschichtet sein. Die
Folie 15 kann, wie dies im Querschnitt gezeichnet ist,
auf der gesamten Oberfläche des getränkten Trägerma
terialkörpers 14 vorgesehen sein, sie kann jedoch alter
nativ auch nur in bestimmten Flächenbereichen angeord
net sein und/oder dampfdiffusionsdurchlässige Öffnungen
aufweisen. Der dargestellte Latentwärmespeicherkörper 1
weist weiterhin eine im konkreten Beispiel dampfdiffusi
onsundurchlässige Umhüllung 2 auf, welche unter Ausbil
dung eines gasgefüllten Zwischenraumes mittels zeichne
risch nicht wiedergegebener Abstandselemente von dem
Trägermaterialkörper mit der Folie 15 beabstandet ange
ordnet ist. In dem in Fig. 4 beschriebenen Zustand des
Latentwärmespeicherkörpers 13 liegt das darin enthalte
ne mikrowellenaktive Wasser 8 nach einer vorangehenden
Mikrowellenerwärmung teilweise noch als in der Folie 15
gespeichertes flüssiges Wasser 8', teilweise als in dem
gasgefüllten Zwischenraum 16 gespeichertes dampfförmi
ges Wasser 8'' und teilweise als aus der Dampfphase an
der dampfdiffusionsundurchlässigen Umhüllung 2 aus
kondensiertes flüssiges Wasser 8''' vor. Die Wirkungs
weise des dargestellten "geschlossenen Systems" beruht
auf einer durch Mikrowellenenergie hervorgerufenen
Verdampfung des mikrowellenaktiven Wassers 8, 8', 8'',
8''' und einer anschließenden Übertragung der Wärme von
dem Dampf auf das mikrowellenpassive und daher zunächst
kältere Latentwärmespeichermaterial 6. Der energierei
che Dampf kann dazu eine Aufheizung der Folie 15 bewir
ken, die ihrerseits die Wärme an das im Trägermaterial
körper 14 gespeicherte Latentwärmespeichermaterial 6
weitergibt. Alternativ oder ergänzend kann der energie
reiche Dampf durch dampfdiffusionsdurchlässige Öffnun
gen in der Folie 15 bzw. über nicht von der Folie 15
bedeckte Oberflächenbereiche des Trägermaterialkörper
in direkten Kontakt mit dem Latentwärmespeicherma
terial 6 treten, wodurch eine besonders rasche Wärme
übertragung ermöglicht wird. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, daß das Latentwärmespeichermaterial 6
beispielsweise durch Additive eine modifizierte Kristall
struktur auch mit Hohlstrukturen, wie beispielsweise
Hohlkegeln, aufweist, die Strömungswege mit zusätzli
cher Wärmeaustauschfläche für den Dampf bereitstellen,
so daß die Wärmeübertragung zusätzlich beschleunigt
wird. Ein Vorteil des dargestellten, "geschlossenen
Systems" besteht darin, daß es sich auch nach einem
Einsatz in einer extrem trockenen äußeren Umgebung
schnell wieder regeneriert bzw. praktisch jederzeit
einsetzbar ist, da das im System vorhandene Wasser 8,
8', 8'', 8''' dazu nicht vollständig in dem hygroskopi
schen Material 7 gespeichert vorliegen muß. Weiterhin
benötigt ein "geschlossenes System" nur sehr geringe
Mengen von mikrowellenaktivem Wasser, bei zahlreichen
Anwendungen - wie beispielsweise Wärmekissen - reichen
bereits wenige Wassertropfen für eine schnelle und
gleichmäßige Erwärmung durch die Dampf-/Kondensationsvor
gänge aus, wobei sehr schnell Gleichgewichtszustande
erreicht werden. Die sehr geringen Mengen schließen
außerdem unzulässige Ausdehnungen und damit Zerstörun
gen des mikrowellenaktiven und -inaktiven Materials
aus. Alternativ zu der in Fig. 4 angedeuteten Folie
15 eignen sich als Trägermaterialen für das hygroskopi
sche Material 7 auch Gewebe, Gewirke, Flechtwerke,
Fasern und Papiere aus mikrowellenaktiven, vorzugsweise
gut Feuchtigkeit leitenden und ggf. kapillaren Materia
lien (bspw. Löschpapier). Bei dem in Fig. 4 als
Schicht dargestellten hygroskopischen Material 7 kann
es sich beispielsweise um eine Schicht aus hygroskopi
schem Pulver oder Granulat bzw. feinen Körnern handeln.
In Fig. 5 ist ein Latentwärmespeicherkörper 17 ge
zeigt, der sich von dem in Fig. 4 gezeigten Latent
wärmespeicherkörper 13 durch eine verschließbare Öff
nung 18 unterscheidet. Letztere ist als eine im konkre
ten Ausführungsbeispiel aus Folienmaterial ausgebildete
Lasche 19 ausgeführt, die um eine Biegekante 20 der
dampfdiffusionsundurchlässigen Umhüllung 2 verschwenkt
werden kann. In dem mit durchgezogenen Linien gekenn
zeichneten, geschlossenen Zustand der Öffnung 18 über
greift im dargestellten Beispiel ein abgewinkelter
Laschenabschnitt 21 die Außenseite der Umhüllung 2 an
der an die Öffnung 18 angrenzenden Oberseite des
Latentwärmespeicherkörpers 17. Es ist dabei durch einen
hochbelastbaren Flächenverschluß, bspw. durch eine
Klettverbindung, eine den im Betrieb zulässigen Dampf
drücken standhaltende Verbindung zwischen dem Laschenen
de und der äußeren Umhüllung 2 geschaffen. Durch die in
den Laschenabschnitt 21 integrierte Dichtung 23 wird im
Zusammenwirken mit der oberseitigen Außenfläche der
Umhüllung 2 eine zugleich dampfdiffusionsundurchlässige
Verbindung erreicht.
Der in Fig. 5 dargestellte Latentwärmespeicherkörper
17 kann bei geschlossener Öffnung 18 wie der in Fig. 4
gezeigte Latentwärmespeicherkörper 13 als "geschlosse
nes System" verwendet werden. In diesem Fall besteht
jedoch zusätzlich die Möglichkeit, durch eine planmäßi
ge Ausgestaltung des Flächenverschlusses 22, insbesonde
re durch die Wahl eines geeigneten Verschlußprinzips
und/oder dafür geeigneter Flächenabmessungen, eine
zusätzliche Sicherungseinrichtung gegen unerwünscht
hohe Dampfdrücke im Inneren des Latentwärmespeicher
körpers 17 bereitzustellen. Sofern eine entsprechende
Begrenzung der Verschlußkraft vorgesehen ist, wird der
Flächenverschluß 22 bei Überschreiten eines kritischen
Dampfdruckes selbsttätig gelöst, so daß der Dampf in
die Umgebung entweicht und eine Zerstörung des Latent
wärmespeicherkörpers verhindert wird. Auch ohne daß es
zu einer selbsttätigen Öffnung der Öffnung 18 kommt,
kann diese nach dem Gebrauch des Latentwärmespeicher
körpers manuell geöffnet werden, um eine Veränderung,
insbesondere eine Vergrößerung der darin enthaltenen
Menge an mikrowellenaktiver Feuchtigkeit zu bewirken.
Es besteht dazu bspw. auch die Möglichkeit, daß der
Latentwärmespeicherkörper 17 bei geöffneter Öffnung 18
gemeinsam mit einer bspw. in einer Schale aufgenommenen
Menge an Wasser 8 in eine Mikrowelle eingegeben wird
und diese in Betrieb genommen wird. Das aus der Schale
verdampfende Wasser 8 verteilt sich zunächst in der
Umgebung des Latentwärmespeicherkörpers 17 und gelangt
durch dessen Öffnung 18 in den gasgefüllten Zwischen
raum 16, aus dem es von dem hygroskopischen Material 7
in einer gewünschten Menge aufgenommen wird. Alternativ
besteht auch die Möglichkeit, den Latentwärmespeicher
körper 17 bei durchgehend geöffneter Öffnung 18 als
"offenes System" zu verwenden.
In Fig. 6 ist eine Anordnung aus einem Verteilkörper
24 und einem daran mittels eine Leitung 25 angeschlosse
nen Behälter 26, der Wasser 8 enthält, dargestellt. Die
Leitung 25 kann mittels einer Armatur 27 für einen
Wasserdurchfluß gesperrt oder freigegeben werden. Wie
weiter dargestellt ist, sind auf dem Verteilkörper 24
verteilt Körner aus hygroskopischem Material 7 angeord
net. Der Verteilkörper 24 weist darüber hinaus Kapillar
räume auf, die darin Wege zu dem hygroskopischen Materi
al 7 öffnen bzw. bilden. Bevorzugt ist vorgesehen, daß
die Kapillarräume in der Weise ausgebildet sind, daß
sie nur für das mikrowellenaktive Wasser 8, nicht dage
gen für das hochviskosere Latentwärmespeichermaterial 6
kapillarwirksam sind. Der Verteilkörper 24 kann bevor
zugt als "Kapillarnetz" ausgestaltet sein, bei welchem
die Kapillarräume netzartig miteinander verbunden sind.
Bei geöffneter Armatur 27 verteilt sich das Wasser 8
zunächst ausgehend von der Einmündung der Leitung 25 in
dem Verteilkörper 24 durch die Kapillarwirkung etwa
sternförmig, wie dies durch die Pfeile dargestellt ist.
Der Zufluß von Wasser 8 kommt erst dann zum erliegen,
wenn kein Konzentrationsgefälle im Verteilkörper mehr
vorhanden ist. Darüber hinaus nimmt auch das auf dem
Verteilkörper 24 angeordnete hygroskopische Material 7
solange Wasser aus den Kapillarräumen des Verteilkör
pers 24 auf, bis dessen Sättigungszustand erreicht
worden ist.
Fig. 7 beschreibt einen Latentwärmespeicherkörper 28
mit darin eingebauter Anordnung gemäß Fig. 6. In dem
konkreten Beispiel befindet sich der Verteilkörper 24
zwischen zwei parallel zueinander beabstandeten platten
förmigen Trägermaterialeinzelkörpern 29 mit darin in
kapillarartigen Aufnahmeräumen enthaltenem Latent
wärmespeichermaterial 6 auf Paraffinbasis. Der Latent
wärmespeicherkörper 28 ist weiterhin von einer dampfdif
fusionsdurchlässigen Umhüllung 2' umgeben, durch die
die Leitung 25 aus dem Behälter 26 in das Innere des
Latentwärmespeicherkörpers hineintritt. Im Betrieb
dieses Latentwärmespeicherkörpers wird das in dem Ver
teilkörper und in dem hygroskopischen Material 7 gespei
cherte Wasser 8 zumindest teilweise verdampft und
strömt dabei bei gleichzeitiger Wärmeabgabe an das
Latentwärmespeichermaterial 6 auch an den dem Verteil
körper 24 zugewandten Oberflächen der Platten 29 ent
lang. Sofern zusätzlich Hohlräume im Latentwärmespei
chermaterial 6 vorgesehen sind, werden auch diese durch
strömt und die Wärmeübertragung beschleunigt. Der über
schüssige Dampf tritt durch die zeichnerisch nicht
dargestellten Öffnungen 9 der dampfdiffusionsdurchlässi
gen Umhüllung 2' in die Umgebung hinaus, so daß der
Latentwärmespeicherkörper 28 unter schneller und gleich
mäßiger Erwärmung allmählich an Wasser 8 verarmt. Wäh
rend des anschließenden Abkühlvorganges wird das noch
im Latentwärmespeicherkörper vorhandene dampfförmige
Wasser 8 bevorzugt von dem hygroskopischen Material 7
aufgenommen. Der gegenüber dem Ausgangszustand eingetre
tene Wasserverlust kann durch ein Öffnen der Armatur 27
vollständig oder auch teilweise ausgeglichen werden.
Gegenüber der dargestellten Ausführungsform besteht
auch die Möglichkeit, daß der Verteilkörper 24 selbst
hygroskopische Eigenschaften aufweist, so daß auf die
Anordnung von gesondertem hygroskopischem Material 7
auf dem Verteilkörper 24 verzichtet werden kann.
Auch die in Fig. 8 gezeigte Anordnung unterscheidet
sich von der in Fig. 6 gezeigten, indem darin auf die
Anordnung von hygroskopischem Material 7 auf dem Ver
teilkörper verzichtet wird. Dies kann auch dann sinn
voll sein, wenn der Verteilkörper nicht selbst aus
einem hygroskopischen Material 7 ausgebildet ist, dafür
aber - wie in Fig. 9 gezeigt - zwischen den angrenzen
den Trägermaterialeinzelkörpern 5 mit darin aufgenomme
nem Latentwärmespeichermaterial 6 hygroskopisches Mate
rial 7 verteilt angeordnet ist. In dem in Fig. 9 ge
zeigten Latentwärmespeicherkörper 30 sind die mit
Latentwärmespeichermaterial 6 vollgesaugten Trägermate
rialeinzelkörper 5 mit dem dazwischen verteilten hygro
skopischen Material zu Platten 29 geformt, zwischen
denen der Verteilkörper 24 angeordnet ist. Die aus
hygroskopischem Material 7 gebildeten Körper sind dabei
von einer zeichnerisch nicht dargestellten, für Latent
wärmespeichermaterial 6 undurchlässigen Folie umschlos
sen, wobei die Folie eine Anzahl winzig kleiner Löcher,
die makroskopisch gerade noch sichtbar sind, enthält.
Auf diese Weise ergibt sich einerseits eine Abschottung
des hygroskopischen Materials 7 von dem Latentwärmespei
chermaterial 6, so daß dieses nicht in die Poren des
hygroskopischen Materials 7 eindringen kann. Anderer
seits besteht aber die Möglichkeit, daß von dem hygros
kopischen Material 7 speicherbare Feuchtigkeit, insbe
sondere Wasser, die Folie durch die winzigen Löcher
durchtritt, so daß das hygroskopische Material 7
Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben kann bzw. aus der
Umgebung aufnehmen kann. Aufgrund der dargestellten
dreidimensionalen Verteilung des hygroskopischen Materi
als 7 wird nach der Erwärmung eine selbständige Regene
ration durch Feuchtigkeitsaufnahme durch die dampfdiffu
sionsdurchlässige Umhüllung 2' aus der Umgebung unter
stützt.
In Fig. 10 ist ein Latentwärmespeicherkörper 31 darge
stellt, bei dem um einen Kernbereich aus mikrowellenpas
sivem bzw. mikrowellenaktivem Latentwärmespeichermat
erial 6 auf Paraffinbasis eine durchgängige Schicht aus
hygroskopischem Material 7 angeordnet ist. Durch die in
dem hygroskopischen Material 7 gespeicherte, zeichne
risch nicht dargestellte mikrowellenaktive Feuchtigkeit
ist eine Mikrowellenaktivierung des Latentwärme
speicherkörpers 31 erreicht. In Umkehrung dieses Prin
zips zeigt Fig. 11 einen Latentwärmespeicherkörper 32,
der im Inneren des Latentwärmespeichermaterials 6 einen
Kernbereich aus einem hygroskopischen Material 7 be
sitzt. In den Ausführungsbeispielen der Fig. 10 und
11 besteht auch die Möglichkeit, daß das Latentwärme
speichermaterial in kapillaren Aufnahmeräumen eines
Trägermaterialkörpers aufgenommen ist. Weiterhin ist
daran gedacht, daß eine größere Zahl der in den Fig.
10 und 11 gezeigten Latentwärmespeicherkörper als
Latentwärmespeicherteilkörper verwendet werden, indem
eine Mehrzahl von ihnen gemeinsam in einem Latent
wärmespeicherkörper mit größeren Abmessungen aufgenom
men ist.
Fig. 12 zeigt in einer Schnittansicht eine Wärmespei
chervorrichtung 33, die sandwichartig aus zwei sich
senkrecht zur Zeichenebene plattenartig erstreckenden
Wärmespeicherelementen 34, 34' aus Wärmespeichermateri
al und einem zwischen diesen Wärmespeicherelementen 34,
34' in Form einer Zwischenschicht angeordneten hygrosko
pischen Material 7 ausgebildet ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel beruht der Zusammenhalt des Schich
tenverbunds auf einer, wie dargestellt, waagerechten
Anordnung der Wärmespeichervorrichtung und der senk
recht dazu wirkenden Schwerkraft. Ein Zusammenhalt kann
alternativ auch durch Befestigungsmittel unterstützt
bzw. erreicht werden, deren Auswahl sich an den im
einzelnen verwendeten Materialien orientiert. Sofern es
sich bei den Wärmespeicherelementen 34, 34' z. B. um
Kunststoffplatten handelt und als hygroskopisches Mate
rial 7 ein Löschpapier oder ein hygroskopisches Vlies
verwendet wird, kann ein Zusammenhalt durch eine ab
schnittsweise oder vollflächige Verklebung zwischen den
Schichten erreicht werden. In einer Variante kann vorge
sehen sein, daß die Wärmespeicherelemente 34, 34' aus
Holz, beispielsweise aus Pappelholz, bestehen und daß
als hygroskopisches Material 7 ein pulver- oder granu
latartiges Salz verwendet wird. In diesem Fall besteht
die Möglichkeit, einen Zusammenhalt der Schichten mit
sie durchsetzenden formschlüssigen Verbindungselemente,
beispielsweise Nieten, zu gewährleisten. In dem in
Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Wärmespeicherelemente 34, 34' aus einem wasserundurch
lässigen und für Mikrowellenstrahlung durchlässigen
Material ausgebildet. In einem durch Mikrowellenstrah
len 11 angedeuteten Mikrowellenfeld dringen die Mikro
wellenstrahlen durch die Wärmespeicherelemente 34, 34'
und in einem dem Flächenverhältnis entsprechenden gerin
geren Anteil auch über die Stirnflächen in das hygrosko
pische Material 7 ein. Das im hygroskopischen Material
7 gespeicherte, zeichnerisch nicht dargestellte Wasser
wird durch dielektrische Verluste erwärmt und gibt
diese Eigenwärme an das hygroskopische Material 7 sowie
direkt und indirekt darüber an die angrenzenden Wärme
speicherelemente 34, 34' weiter. Die in Fig. 12 gezeig
te Wärmespeichervorrichtung weist dazu eine derartige
Anordnung von hygroskopischen Material zu Wärmespeicher
elementen bzw. Wärmespeichermaterial auf, die speziell
auf eine schnelle und ungehinderte Wärmeübertragung vom
erhitzten Wasser bzw. erhitzten hygroskopischen Materi
al 7 auf die noch kälteren Wärmespeicherelemente 34,
34' durch Wärmeleitung abgestimmt ist, indem eine große
Berührfläche zwischen den einzelnen Schichten vorgese
hen ist. Die Wärmeleitung wird zu einem gewissen Grad
unterstützt durch einen konvektiven Wärmeübergang zufol
ge einer Strömung des bei der Erhitzung entstandenen
Wasserdampfes durch das hygroskopische Material zu den
Oberflächen der Wärmespeicherelemente 34, 34'. Zu einem
bestimmten Anteil erfolgt auch eine Wärmeübertragung
durch Wärmeabstrahlung an die kälteren Wärmespeicherele
mente 34, 34'. Die mikrowellen- bzw. erwärmungsbedingte
Verdampfung des im hygroskopischen Material 7 gespei
cherten Wassers ist mit einer Volumenvergrößerung des
Wassers verbunden. Die Volumenvergrößerung führt zu
einem Druckanstieg des Wasserdampfes in den Hohlräumen
des hygroskopischen Materials 7, der einen wesentlichen
Antrieb für einen zu den Seitenrändern 35, 35' der
Wärmespeichervorrichtung gerichteten Wasserdampfströ
mung liefert. Durch das Druckgefälle kommt es an den
Seitenrändern 35, 35' zu einem Wasserdampfaustritt,
aufgrund dessen das hygroskopische Material 7 vorüberge
hend an Wasserdampf verarmt. Bei einer nachfolgenden
Abkühlung der Wärmespeichervorrichtung 33 besitzt das
hygroskopische Material 7 die Fähigkeit, der Umgebung
über seine freien Oberflächen an den Seitenrändern 35,
35' Luftfeuchtigkeit zu entziehen. Durch einen entspre
chend einsetzenden Wasserdampfzustrom 37 wird der Was
serverlust wieder ausgeglichen, wobei das zunächst an
den Randern aufgenommene Wasser durch Diffusion auch in
das Innere der aus hygroskopischem Material 7 gebilde
ten Schicht gelangt. Nach einer bestimmten Zeit stellt
sich im hygroskopischen Material 7 gegenüber der Umge
bung wieder eine Gleichgewichtsbeladung mikrowellenakti
ver mit Feuchtigkeit ein, und die Wärmespeichervorrich
tung 33 hat sich vollständig regeneriert. Sie steht
dann für weitere Erwärmungen in einem Mikrowellenfeld
zur Verfügung.
Fig. 13 beschreibt in einer Schnittansicht eine Wärme
speichervorrichtung 38, die sich dadurch von der in
Fig. 12 gezeigten Wärmespeichervorrichtung 33 unter
scheidet, daß in den plattenartigen Wärmespeicherelemen
ten 34, 34' Hohlräume 39 ausgebildet sind, die sich
jeweils durchgehend zwischen der dem hygroskopischen
Material 7 zugewandten Innenfläche 40 und der in Feuch
tigkeitsaustausch mit der Umgebung stehenden Außenflä
che 41 des jeweils gleichen Wärmespeicherelemente er
strecken. Der Darstellung ist diesbezüglich symbolisch
zu entnehmen, daß die Hohlräume 39 Strömungswege für
Wasserdampf zwischen dem hygroskopischen Material und
der Umgebung bilden. Der Wasserdampfaustritt 36 und
Wasserdampfzustrom 37 werden dadurch verstärkt und
verlaufen in einer gleichmäßigeren Verteilung entlang
der Oberfläche des hygroskopischen Materials 7. Dadurch
ergeben sich kürzere Diffusionswege und Diffusionszei
ten des Wassers bzw. der verwendeten Mikrowellenaktiven
Feuchtigkeit im hygroskopischen Material 7, so daß auf
vorteilhafte Weise ein schnelleres Regenerieren der
Wärmespeichervorrichtung nach einer Anwendung in einem
Mikrowellenfeld möglich ist. Die Hohlräume 39 können
innerhalb der sich senkrecht zur Zeichenebene erstreckenden
Ebene in regelmäßiger oder unregelmäßiger zweidi
mensionaler Verteilung vorgesehen sein.
In Fig. 14 ist in einer Schnittansicht eine dritte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Wärmespeicher
vorrichtung 42 dargestellt, die ebenfalls ein hygrosko
pisches Material 7 in einer für eine Wärmeübertragung
auf das Wärmespeichermaterial geeigneten Anordnung
enthält. Im Gegensatz zu den Ausführungsbeispielen nach
den Fig. 12 und 13 weist die Wärmespeichervorrich
tung 42 nur ein einziges aus Wärmespeichermaterial
gebildetes Wärmespeicherelement 34 auf. Dieses ist
großflächig mit einer aus hygroskopischem Material 7
gebildeten Schicht verbunden, um dadurch eine ungehin
derte Wärmeübertragung von dem durch Mikrowellenstrah
lung 11 erwärmten, zeichnerisch nicht dargestellten
Wasser bzw. Wasserdampf auf das Wärmespeicherelement 34
und von dem Wasser bzw. Wasserdampf über das hygroskopi
sche Material 7 auf das Wärmespeicherelement 34 zu
ermöglichen. Durch den Verzicht auf ein zweites Wärme
speicherelement 34' ergibt sich eine große freiliegende
Regenerationsfläche 43. Entsprechend ist gegenüber der
Wärmespeichervorrichtung 38 eine nochmals schnellere
Regeneration des hygroskopischen Materials ermöglicht,
die außerdem durch eine gezielte Vergrößerung des Was
serdampfpartialdruckes in der Umgebung nochmals gestei
gert werden kann.
In Fig. 15 ist in einer Schnittansicht eine vierte
Ausführungsform einer Wärmespeichervorrichtung 44 mit
hygroskopischem Material 7 und einem Wärmespeicherele
ment 34 dargestellt, die sich von der in Fig. 14 ge
zeigten Wärmespeichervorrichtung 42 durch eine zusätz
lich vorgesehene elastische oder starre, druckfeste
Hülle 45 unterscheidet. Im dargestellten Ausführungsbei
spiel ist die Hülle 45 für Wasserdampf undurchlässig
ausgebildet, so daß bei einer durch Mikrowellenstrah
lung 11 bewirkten Erwärmung und Verdampfung des zeichne
risch nicht dargestellten, im hygroskopischen Material
7 gespeicherten Wassers kein Feuchtigkeitsverlust der
Wärmespeichervorrichtung 44 eintreten kann. Die bei
einer Erwärmung aus dem hygroskopischen Material 7
austretende Feuchtigkeit wird von dem zwischen Wärme
speicherelement 34 und hygroskopischem Material 7 mit
der Hülle 45 eingeschlossenen Speicherraum 46 aufgenom
men, so daß von dort aus eine schnelle Regeneration des
hygroskopischen Materials 7 erfolgen kann. Alternativ
besteht auch die Möglichkeit, die Hülle 45 dampfdiffusi
onsdurchlässig auszubilden, so daß ein Feuchteaustausch
mit der Umgebung ermöglicht ist. Hinsichtlich der Mate
rialauswahl und weiterer Ausgestaltungsmöglichkeiten der
Hülle 45 wird auf die weitere diesbezügliche Beschrei
bung in dieser Anmeldung verwiesen.
Fig. 16 zeigt in einer perspektivischen Ansicht eine
als Behälter ausgebildete Wärmespeichervorrichtung mit
einem wärmespeichermaterial aus Pappelholz, das von
sich aus durch Mikrowellenstrahlung nicht nennenswert
aufheizbar ist. Die Wärmespeichervorrichtung 47 ist aus
einem Bodenelement 48, vier Seitenelementen 49 und
einem Deckelelement 50 ausgebildet. Das Deckelelement
50 ist mit einem Drehscharnier 51 an einem der Seiten
elemente 49 verschwenkbar angelenkt. Die Abmessungen
der Wärmespeichervorrichtung 47 sind so gewählt, daß
diese vorzugsweise als wärmespeichernder Aufnahmebehäl
ter für eine Pizza oder dergleichen verwendet werden
kann.
Fig. 16a verdeutlicht anhand eines Teilschnittes durch
das Bodenelement 48 entlang Schnittlinie XVI-XVI in
Fig. 16 dessen Aufbau im einzelnen. Demzufolge besteht
das Bodenelement 48 weiterhin aus einem durchgehenden,
plattenartigen Glaskörper 52, dessen Plattenebene senk
recht zur Zeichenebene verläuft und der im konkreten
Beispiel als ebene Glasscheibe ausgebildet ist. An den
zur Plattenebene parallelen Hauptoberflächen 52', 52''
des Glaskörpers 52 sind berührend angrenzend Wärmespei
cherelemente 34, 34' aus Pappelholz vorgesehen. Der
Zusammenhalt zwischen den Schichten ist durch eine
zeichnerisch nicht dargestellte Klebeverbindung aus
einem mikrowellenstrahlungsdurchlässigen Klebstoff
realisiert. In einem Mikrowellenfeld dringt die symbo
lisch und insbesondere hinsichtlich der Wellenform
nicht maßstäblich dargestellte Mikrowellenstrahlung 11
durch die Wärmespeicherelemente 34, 34' aus Pappelholz
hindurch in den Glaskörper 52 hinein. Die Mikrowellen
strahlung 11 wird dabei abgelenkt und im Inneren des
Glaskörpers 52 durch wiederholte Reflektionen an dem
umlaufenden Rand 53 mehrfach hin und her geschickt. Im
gezeigten Beispiel soll die dargestellte Länge L der
Glasplatte zumindest der halben Wellenlänge der verwen
deten Mikrowellenstrahlung 11 entsprechen. In Erstreckungsrichtung
der Länge L ist somit die Voraussetzung
zur Ausbildung einer stehenden Welle aus der eingekop
pelten Mikrowellenstrahlung 11 erfüllt. Die stehende
Welle führt zu einer beschleunigten Umwandlung von
Wellenenergie in thermische Energie und dadurch zu
einer Aufheizung des Glaskörpers 52. Durch die großen
Berührflächen 52', 52'' ist der erwärmte Glaskörper 52
den vergleichsweise kälteren mikrowellenpassiven Wärme
speicherelementen 34, 34' aus Pappelholz in der Weise
zugeordnet, daß ein nahezu ungehinderter Wärmezufluß in
die Wärmespeicherelemente ermöglicht wird. Dieser führt
dann zu der gewünschten Aufwärmung der mikrowellenpassi
ven Wärmespeicherelemente im Mikrowellenfeld. Mit Bezug
auf Fig. 16 wird angemerkt, daß auch die Breite B des
Bodenelements 48 bevorzugt zumindest der halben Wellen
länge der Mikrowellenstrahlung 11 entspricht, wodurch
es zur Ausbildung einer zweidimensionalen stehenden
Welle im Glaskörper 52 und einer noch schnelleren Um
wandlung von Wellenenergie in thermische Energie kommt.
Bei der in Fig. 16 gezeigten Wärmespeichervorrichtung
47 ist weiterhin daran gedacht, daß auch die Seitenele
mente 49 und das Deckelelement 50 den in den Schnitten
16a oder 16b verdeutlichten Aufbau aufweisen können.
Die Randseiten der Seitenelemente 49 und des Deckelele
ments 50 sind in Fig. 16 mit einer jeweiligen Abdeckung
54 versehen, bei der es sich beispielsweise um
Leisten aus Pappelholz oder aber auch um Streifen einer
Klebefolie handeln kann.
Fig. 16b zeigt in einem Teilschnitt entlang der Linie
XVI-XVI in Fig. 16 eine zweite bevorzugte Ausführungs
form des Bodenelementes 48 bzw. der Seitenelemente 49
und des Deckelelements 50 der Wärmespeichervorrichtung
47. Demgemäß ist vorgesehen, daß eine Vielzahl von
plattenartigen Glaskörpern 55 mit Seitenflächen aneinan
der angrenzend angeordnet sind, so daß die gemeinsame
Haupterstreckungsebene senkrecht zur Zeichenebene
liegt. Wie weiter dargestellt, ist auf die gemeinsame
Oberseite 55' und die gemeinsame Unterseite 55'' der
Glaskörper 55 jeweils eine Beschichtung 56 mit einem
temperaturabhängigen Transmissionskoeffizienten für
Mikrowellenstrahlung 11 aufgetragen. Weiterhin sind die
Außenränder 58 und die Stoßkanten 59 der Glaskörper 55
durch eine Oberflächenbehandlung für aus dem Glaskörper
inneren auf sie auftreffende Mikrowellenstrahlung prak
tisch vollständig reflektierend ausgebildet. Mit den
äußeren Hauptoberflächen der Beschichtungen 56 ist
jeweils ein Wärmeleitblech aus einer gut wärmeleitenden
dünnen Aluminiumfolie aufgeklebt. Die äußeren Hauptober
flächen der Wärmeleitbleche 57 sind ihrerseits mit
Wärmespeicherelementen 34, 34' aus Wärmespeichermateri
al großflächig verklebt. Die Wärmespeicherelemente 34,
34' bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel aus
Pappelholz und sind ebenso wie die Wärmeleitbleche für
Mikrowellenstrahlung 11 durchlässig. Demgegenüber ist
vorgesehen, daß die Beschichtung 56 bei einer niedrigen
Anfangstemperatur praktisch vollständig durchlässig für
Mikrowellenstrahlung 11 ist und daß mit ansteigender
Temperatur eine Verringerung der Durchlässigkeit verbun
den ist. Ausgehend von einer noch nicht erwärmten Anord
nung gemäß Fig. 16b in einem Mikrowellenfeld dringen
Mikrowellenstrahlen 11 durch die Wärmespeicherelemente
34, 34', die Wärmeleitbleche 57 und die Beschichtungen
56 in die Glaskörper 55 ein, wobei eine Ablenkung der
Mikrowellenstrahlung 11 erfolgt. Infolge der reflektie
renden Ausbildung der innenseitigen Randflächen 58 und
Stoßkanten 59 werden die in die Glaskörper 55 eingekop
pelter Mikrowellenstrahlen 11 bevorzugt entlang paralle
len Richtungen zur Plattenebene hin und her geschickt.
Dabei ist vorgesehen, daß die Länge L' der Glaskörper
55 jeweils der Hälfte der Wellenlänge der Mikrowellen
strahlung 11 entspricht, wobei dies auch in der zur
Zeichenebene senkrechten Erstreckungsrichtung vorgese
hen sein kann. Hinsichtlich der symbolischen Darstel
lung der Mikrowellenstrahlung ist zu beachten, daß
diese bezüglich der Wellenlänge und -amplitude gegen
über weiteren wiedergegebenen Abmessungen nicht maßstäb
lich ist. Auf diese Weise ist erreicht, daß sich in
jedem einzelnen Glaskörper 55 aus der eingekoppelten
Mikrowellenstrahlung 11 eine stehende Welle entwickelt.
Durch die Umwandlung von Wellenenergie in thermische
Energie in den Glaskörpern 55 erwärmen sich diese,
während die Wärmespeicherelemente 34, 34' aus einem
mikrowellenpassiven Wärmespeichermaterial, im konkreten
Beispiel aus Pappelholz, keine vergleichbare Erwärmung
erfahren. Das entsprechende Temperaturgefälle bewirkt
eine Wärmeleitung von den Glaskörpern 55 durch die
Beschichtungen 56 und die Wärmeleitbleche 57 in die
Wärmespeicherelemente 34, 34', so daß sich auch diese
in dem Mikrowellenfeld erwärmen. Sofern die Mikrowellen
strahlung 11 von der Strahlungsquelle mit räumlich
ungleicher Strahlungsintensität ausgesandt wird, kann
es zu einer ungleichmäßigen Erwärmung der benachbarten
Glaskörper 55 kommen. Auch der diesbezüglich entstehen
de Temperaturunterschied wird durch die vorgesehenen
Wärmeleitbleche 57 ausgeglichen. Mit zunehmender Erwär
mung der Glaskörper 55 steigt auch die Temperatur der
Beschichtungen 56. Als Reaktion darauf verringern die
Beschichtungen 56 ihre Durchlässigkeit für Mikrowellen
strahlung 11, so daß deren Einkoppelung in die Glaskör
per 55 verringert und eine weitere Aufheizung verlang
samt wird. Bei einer gewünschten Maximaltemperatur sind
die Beschichtungen 56 schließlich praktisch undurchläs
sig für Mikrowellenstrahlung 11, so daß keine weitere
Erwärmung der Glaskörper 55 und damit der Wärmespeicher
elemente 34, 34' aus mikrowellenpassivem Material im
Mikrowellenfeld erfolgt. Dadurch ist ein selbstregeln
des System realisiert, das die Aufheizung bei Erreichen
der Sollparmeter beendet.
Fig. 17 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Wärme
speichervorrichtung im Inneren eines Garraumes 60 eines
nicht weiter zeichnerisch dargestellten Mikrowellenher
des. In dem Garraum 60 ist auf einem Drehteller 61 ein
Wärmekissen 62 angeordnet, welches Wärmespeichermateri
al enthält. In die Decke 63 des Garraumes 60 ist ein
Mikrowellen-Strahler 64 integriert, welcher Mikrowellen
strahlung 65, 65', die symbolisch als Wellenlinie darge
stellt ist, aussendet. Durch einen vergleichsweise
geringeren seitlichen Abstand der Wellenlinien der
Mikrowellenstrahlung 65 ist angedeutet, daß in diesem
Bereich des Garraumes eine hohe Strahlungsintensität
erreicht wird, während durch den vergleichsweise größe
ren Seitenabstand der Wellenlinien der Mikrowellenstrah
lung 65' eine entsprechend geringere Feldstärke darge
stellt ist. Dabei liegt die Mikrowellenstrahlung 65
hinsichtlich ihrer Intensität oberhalb eines gewünsch
ten Mittelwertes der Intensität, und die Mikrowellen
strahlung 65' weist eine niedrigere als die gewünschte
mittlere Intensität auf. Wie in weiterer Einzelheit
dargestellt ist, befindet sich das Wärmekissen 62 im
mittleren Bereich des Drehtellers 61. Auf einen die
Mitte des Drehtellers überdeckenden Teilbereich des
Wärmekissens 62 trifft Mikrowellenstrahlung 65 mit
einer unerwünscht hohen Intensität als sogenannte Pri
märstrahlung, die zur Kennzeichnung mit durchgezogenen
Wellenlinien dargestellt ist, auf. Es wird deutlich,
daß dieser Teilbereich des Wärmekissens 62 auch durch
eine Drehung des Drehtellers 61 in Drehrichtung D nicht
aus dem Bereich einer unerwünscht hohen Strahlungsinten
sität herausbewegt werden kann, so daß dort die Gefahr
eines örtlichen Überhitzens und Durchbrennens des Wärme
kissens 62 besteht. Weiter ist erkennbar, daß das Wärme
kissen in seinem in Blickrichtung rechtsliegenden Be
reich von Mikrowellenstrahlung 65' mit einer geringeren
als der gewünschten Strahlungsintensität getroffen
wird, so daß dort ohne eine Vergleichmäßigung der Strah
lungsintensität eine unerwünscht geringe Aufheizung
erfolgt. Zur Abhilfe ist gemäß Fig. 17 eine Homogeni
sierungsmaske 66 vorgesehen, welche Glaskörper 67, 68,
69, 70 unterschiedlicher Formgebung aufweist. Die Glas
körper 67 weisen eine Pyramidenform auf, der Glaskörper
68 ist als Rhombus ausgebildet, der Glaskörper 69 be
sitzt die Form einer Halbkugel, und die Glaskörper 70
weisen eine unregelmäßige Außenkontur auf und werden in
ihrer Gesamtheit als "Glascrunch" bezeichnet. Es ist zu
erkennen, daß ein Teil der Primärstrahlung der Mikrowel
lenstrahlung 65, 65' auf Oberflächen der Homogenisier
ungsmaske 66, bzw. der auf dem Drehteller 61 verteilt
angeordneten Glaskörper 67, 68, 69 und 70 auftrifft und
von dort nach einer Beugung und/oder Streuung und/oder
Reflektion als sog. Sekundärstrahlung, die als unterbro
chene Wellenlinie dargestellt ist, in eine andere Rich
tung weitergeleitet werden. Dabei besteht auch die
Möglichkeit, daß die von der Homogenisierungsmaske 66
abgelenkte Sekundärstrahlung zunächst auf eine oder
mehrere der Wandungen 71 bzw. auf die Decke 63 des
Garraumes 60 treffen und von dort als Sekundärstrahlung
auf das Wärmekissen 62 treffen. Insbesondere wird deut
lich, daß ein Teil der von der Homogenisierungsmaske 66
umgelenkten Mikrowellenstrahlung 65 als Sekundärstrah
lung in einen Bereich des Garraumes 60 gelangt, in dem
ansonsten nur oder überwiegend Primärstrahlung der
Mikrowellenstrahlung 65' mit unerwünscht niedriger
Strahlungsintensität vorhanden ist. Die Sekundärstrah
lung der Mikrowellenstrahlung 65 trifft auch in diesem
zuletztgenannten Bereich auf die Oberfläche des Wärme
kissens 62 und führt in Ergänzung zu der dort auftref
fenden Primärstrahlung der Mikrowellenstrahlung 65' zu
einer zusätzlichen Erwärmung. Insgesamt bewirkt die
Homogenisierungsmaske 66 dadurch eine Vergleichmäßigung
der Strahlungsintensität im Garraum 60 und eine ver
gleichmäßigte Aufheizung des Wärmekissens 62. Sofern
die Strahlungsintensitätsverteilung im Garraum 60 z. B.
aus Vorversuchen bekannt ist, besteht die Möglichkeit,
auf eine Drehbewegung des Drehtellers 61 zu verzichten
und die Glaskörper 67 bis 70 der Homogenisierungsmaske
66 bevorzugt im Bereich höherer Strahlungsintensität
der Mikrowellenstrahlung 65 anzuordnen, um eine geziel
te und zeitlich gleichbleibende Vergleichmäßigung der
Strahlungsintensität zu erreichen. Dabei lassen sich je
nach Anwendungsfall durch gezielte Auswahl von Glaskör
pern 67 bis 70 von zweckmäßiger Formgebung, Größe,
Dicke bzw. Art sowie durch eine geeignete Abstimmung
ihrer Anordnung und der Aufheizzeit sowie der am Mikro
wellenherd einstellbaren Heizleistung die gewünschten
Aufheizeffekte optimieren. Anstelle der vorgenannten
Glaskörper können bspw. auch Kunststoffkörper verwendet
werden, welche gegenüber Glas die Vorteile der Flexibi
lität und eines geringen Preises aufweisen. Sofern
anstelle des dargestellten Wärmekissens 62 z. B. eine
Flüssigkeit als Wärmespeichermaterial in dem Garraum
aufgeheizt werden soll, besteht auch die Möglichkeit,
die Homogenisierungsmaske innerhalb und/oder außerhalb
des Wärmespeichermaterials anzuordnen.
Fig. 18 zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine in
einem Garraum 60 eines Mikrowellenherdes angeordnete
Wärmespeichervorrichtung mit einem zu erwärmenden Kör
per 62' aus Wärmespeichermaterial, mit einer zweiten
Ausführungsform einer Homogenisierungsmaske 72 und mit
einem Absorptionskörper 73, welcher um den Körper 62'
herumgeschlungen ist. Der Körper 62' ist mit dem im
Beispiel folienartig ausgebildeten Absorptionskörper 73
auf einem Drehteller 61 angeordnet. Bei dem Absorptions
körper handelt es sich im dargestellten Beispiel um
eine Kunststoffolie, die in mehreren Wicklungen um den
Körper 62' herumgeschlungen ist und daran mit einem
Bindfaden 74 zusammengehalten wird. Der Kunststoff des
Absorptionskörpers 73 weist eine hohe dielektrische
Verlustzahl auf, so daß er in dem dargestellten Mikro
wellenfeld mit der Mikrowellenstrahlung 65. 65' eine
sehr starke Aufheizung erfährt. Durch die Umschlingung
des Körpers 62' und den damit einhergehenden unmittelba
ren Kontakt wird die im Absorptionskörper 73 gespeicher
te Wärme überwiegend durch Wärmeleitung in kurzer Zeit
auf den Körper 62' übertragen, so daß sich dieser eben
falls und besonders gleichmäßig erwärmt. In weiterer
Einzelheit ist dargestellt, daß die Homogenisierungsma
ske 72 in ihrer zweiten Ausführungsform ein engmaschi
ges Drahtgitter 75 aufweist, welches in Haupteinstrahl
richtung der Primärstrahlung der Mikrowellenstrahlung
65, 65', d. h. zwischen dem in der Decke 63 des Garraums
60 integrierten Mikrowellen-Strahler 64 und dem Körper
62' angeordnet ist. Das Drahtgitter 75 wird im gezeig
ten Beispiel durch vier sich senkrecht zu dem Drahtgit
ter 75 erstreckende Drahtstäbe 76 gleicher Länge in
einem derartigen Abstand von dem Drehteller 61 abge
stützt, daß der Körper 62' mit dem Absorptionskörper 73
unterhalb des Drahtgitters 75 ohne Berührung mit demsel
ben Platz findet. Wesentlich an dem gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ist, daß das Drahtgitter 75 aufgrund
seiner Abmessungen und geringen Maschenweite, die eine
Abschirmwirkung bedingt, das Auftreffen von Primärstrah
lung der Mikrowellenstrahlung 65, 65' auf das Wärmekis
sen 62 vollständig verhindert. Dadurch wird eine zu
starke lokale Erwärmung des Absorptionskörpers 73 und
das damit in Wärmeaustausch stehenden Körpers 62' mit
dem darin enthaltenen Wärmespeichermaterial verhindert.
Die gewünschte gleichmäßige Erwärmung wird vielmehr
dadurch erreicht, daß die Primärstrahlung von dem Draht
gitter 75 der Homogenisierungsmaske 72 abgelenkt wird
und als Sekundärstrahlung, teilweise erst nach mehrfa
chen Richtungswechseln an Wandungen 71 bzw. an der Decke
63 und/oder an weiteren Einbauten des Garraumes in
bevorzugt seitlicher Richtung in einer vergleichmäßig
ten Intensität auf den Absorptionskörper 73 treffen.
Dieser wird dadurch gleichmäßig erwärmt und gibt seine
gleichmäßige Wärme an den Körper 62' weiter. Durch die
vorgenannten Ausführungsbeispiele wird deutlich, daß
die Homogenisierungsmaske ein wesentliches Mittel zur
Nutzung beliebiger Mikrowellenfelder mit unterschiedli
cher Feldstärkenverteilung ist und sich insbesondere
auch in Verbindung mit einem Absorptionskörper beliebi
ge Aufheizeffekte erreichen lassen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Zeichnungen
und den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung
können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombinati
on für die Verwirklichung der Erfindung von Bedeutung
sein. Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesent
lich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit
auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie
die Inhalte der PCT/EP93/03346 und der PCT/EP98/01956
vollinhaltlich mit einbezogen.
Claims (66)
1. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) mit
einem Latentwärmespeichermaterial (6) auf Paraffinba
sis, dadurch gekennzeichnet, daß der Latentwärme
speicherkörper ein hygroskopisches Material enthält.
2. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Latentwärmespeicherkörper
(1, 17, 28, 30, 31, 32) in einer dampfdiffusionsdurchlässi
gen Umhüllung (2') aufgenommen ist.
3. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Latentwärmespeicherkörper
(1, 17, 28, 30, 31, 32) in einer dampfdiffusionsundurchlässi
gen Umhüllung (2) aufgenommen ist.
4. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das
hygroskopische Material (7) in einer dampfdiffusions
durchlässigen Umhüllung aufgenommen ist.
5. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das
Latentwärmespeichermaterial (6) Kapillarräume aufweist,
die Wege zu dem hygroskopischen Material (7) öffnen.
6. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das
hygroskopische Material (7) im Latentwärmespeicher
körper (1, 17, 28, 30, 31, 32) verteilt angeordnet ist.
7. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Massenanteil des hygroskopischen Materials (7) im
Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) 5% oder
weniger beträgt.
8. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) hygroskopi
sches Material (7) unterschiedlicher Wirksamkeit enthal
ten ist.
9. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) ein Träger
material mit Latentwärmespeichermaterial (6) aufnehmen
den kapillarartigen Aufnahmeräumen aufweist.
10. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Latentwärmespeicherkörper eine Anzahl von Trägerma
terialeinzelkörpern (5) enthält.
11. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trägermaterialeinzelkörper (5) eine plattenartige oder
kornartige Gestalt aufweist.
12. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das
hygroskopische Material (7) körnerartig oder granulatar
tig ausgebildet ist.
13. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnete daß das
hygroskopische Material (7) als Pulver ausgebildet ist.
14. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnete daß das
hygroskopische Material (7) auf einem Trägermaterialein
zelkörper (5) angeordnet ist.
15. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Trägermaterialeinzelkörper (5) und die Umhüllung (2, 2')
von einem gasenthaltenden Raum beabstandet angeordnet
sind.
16. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß sich
in dem Latentspeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) ein
Verteilkörper (24) flächig und/oder räumlich erstreckt,
wobei der Verteilkörper Kapillarräume aufweist, die
Wege zu dem hygroskopischen Material (7) öffnen.
17. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß auf
dem Verteilkörper (24) hygroskopisches Material (7)
angeordnet ist.
18. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verteilkörper 24 aus einem hygroskopischen Material (7)
ausgebildet ist.
19. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die
Umhüllung (2, 2') des Latentwärmespeicherkörpers
(1, 17, 28, 30, 31, 32) eine verschließbare Öffnung (18)
aufweist.
20. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß sich
der Verteilkörper (24) von der verschließbaren Öffnung
(18) der Umhüllung (2, 2') ausgehend in den Latent
wärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) erstreckt.
21. Latentwärmespeicherkörper (1, 17, 28, 30, 31, 32) nach
einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das
Latentwärmespeichermaterial (6) ein viskositätssteigern
des Additiv enthält.
22. Verfahren zur Herstellung eines Latentwärme
speicherkörpers (1, 17, 28, 30, 31, 32) mit in einem Aufnah
meräume aufweisenden Trägermaterial aufgenommenen
Latentwärmespeichermaterial (6) auf Paraffinbasis, bei
dem das Latentwärmespeichermaterial (6) verflüssigt
wird und in verflüssigter Form an selbstansaugende
kapillarartige Aufnahmeräume des Trägermaterials heran
geführt wird, dadurch gekennzeichnete daß das verflüs
sigte Latentwärmespeichermaterial (6) an eine Mehrzahl
von Trägermaterialeinzelkörpern (5) eines Latent
wärmespeicherkörpers (1, 17, 28, 30, 31, 32) herangeführt
wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnete daß ein hygroskopisches
Material (7) an eine Oberfläche des Trägermaterials
angelagert wird.
24. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 22
und 23 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß das hygroskopische Material (7) an die Oberflä
che des Trägermaterials angelagert wird, nachdem das
verflüssigte Latentwärmespeichermaterial (6) an die
selbstansaugenden kapillarartigen Aufnahmeräume des
Trägermaterials herangeführt worden ist.
25. verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22
bis 24 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß ein körner- und/oder granulat- und/oder pul
ver- und/oder flockenartiges hygroskopisches Material
(7) verwendet wird.
26. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22
bis 25 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß als Trägermaterial körner- und/oder granulat-
und/oder flockenartiges Material verwendet wird.
27. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22
bis 26 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß als Trägermaterial ein Vlies verwendet wird.
28. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 22
bis 27 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß das Trägermaterial in einer plattenartigen
Ausgestaltung verwendet wird.
29. Verfahren nach dem Oberbegriff von Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß ein hygroskopisches Materi
al (7) an eine Oberfläche des Trägermaterials angela
gert wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29 oder insbesondere da
nach, gekennzeichnet durch eines oder mehreren Merkmale
der Ansprüche 24 bis 28.
31. Verfahren zur Aufheizung eines festen oder flüssi
gen Wärmespeichermaterials, das von sich aus durch
Mikrowellenstrahlung nicht aufheizbar ist oder schwä
cher aufheizbar ist als Wasser, dadurch gekennzeichnete
daß dem Wärmespeichermaterial ein hygroskopisches Ma
terial (7) zum Wärmeaustausch mit dem Wärmespeicherma
terial in einem Mengenverhältnis zugeordnet wird, bei
dem sich, ausgehend von einem Feuchtegleichgewicht des
hygroskopischen Materials (7) bei 50% relativer Luft
feuchte und 20°C eine Menge von 500 Gramm des Wärme
speichermaterials bei einer Mikrowellenbestrahlung mit
400 bis 600 Watt Leistung in einem Zeitraum von 2 bis
10 Minuten von 20°C um mindestens 50°C erwärmt und daß
eine Bestrahlung des hygroskopischen Materials (7) mit
Mikrowellenstrahlung vorgenommen wird.
32. Verfahren nach Anspruch 31 oder insbesondere da
nach, dadurch gekennzeichnet, daß ein für Mikrowellen
strahlung (11, 65, 65') durchlässiges Wärme
speichermaterial verwendet wird.
33. Verfahren nach einem oder beiden der Ansprüche 31
und 32 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß ein hygroskopisches Material (7) verwendet
wird, dessen hygroskopische Eigenschaft durch eine
durch Mikrowellenstrahlung (11, 65, 65') bedingte Erwär
mung nicht verändert wird.
34. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 33 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß das hygroskopische Material (7) sandwichartig
zwischen zwei plattenartigen Wärmespeicherelementen
(34, 34') angeordnet wird.
35. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 34 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß in einem plattenartigen Wärmespeicherelement
(34, 34') Hohlräume (39) ausgebildet werden, die sich
durchgehend zwischen einer dem hygroskopischen Material
zugewandten Fläche (40) des Wärmespeicherelementes und
einer in Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung stehen
den Fläche (41) des Wärmespeicherelementes (34, 34')
erstrecken.
36. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 35 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß in einem festen Wärmespeicherelement (34, 34')
kapillarartige Aufnahmeräume zur Aufnahme eines Latent
wärmespeichermaterials auf Paraffinbasis vorgesehen
werden.
37. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 36 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß ein Wärmespeicherelement (34, 34') aus Pappel
holz ausgebildet wird.
38. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 37 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die räumliche Verteilung der Mikrowellenstrah
lungsintensität durch eine die Mikrowellen (11, 65,
65') reflektierende und/oder beugende und/oder brechen
de Homogenisierungsmaske (66, 72) vergleichmäßigt wird.
39. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 38 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Homogenisierungsmaske (66, 72) in einem
Mikrowellenherd innerhalb und/oder außerhalb des Wärme
speichermaterials angeordnet wird.
40. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 39 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß als Homogenisierungsmaske (66, 72) ein oder
mehrere Glasteile (67, 68, 69, 70) verwendet werden.
41. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 40 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß das Glasteil (67, 68, 69, 70) als Kugel, Rho
mbe oder Pyramide ausgebildet wird.
42. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 41 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß in das Glasteil (67, 68, 69, 70) eine Streulin
senoberfläche eingearbeitet oder aufgebracht wird.
43. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 42 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Glasteile (67, 68, 69, 70) in dem Mikrowel
lenherd verteilt angeordnet werden.
44. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 43 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß eine Homogenisierungsmaske (72) mit einem
Metallgitter (75) verwendet wird.
45. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 44 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Ablenkung und/oder die Auslöschung
und/oder die Beugung der Mikrowellenstrahlen (11, 65,
65') durch die Wahl der Maschengröße und/oder Drahtstär
ke und/oder Wirkstoffzusammensetzung des Metallgitters
(75) beeinflußt wird.
46. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 45 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß zwischen das Wärmespeichermaterial und die
Mikrowellenstrahlungsquelle (64) ein einmaschiges Me
tallgitter (75) zur Abschirmung der Mikrowellenstrah
lung (11, 65, 65') in Haupteinfallsrichtung eingebracht
wird.
47. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 31
bis 46 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeich
net, daß die Temperaturverteilung innerhalb des Wärme
speichermaterials und/oder des hygroskopischen Materi
als (7) und/oder zwischen Wärmespeichermaterial und
hygroskopischem Material (7) durch ein Wärmeleitblech
aus gut wärmeleitendem Material im Übergangsbereich
verschiedener Temperaturen vergleichmäßigt wird.
48. Wärmspeichervorrichtung (33, 38, 42, 44) mit einem
festen oder flüssigen Wärmespeichermaterial, das von
sich aus durch Mikrowelleneinstrahlung nicht aufheizbar
ist oder schwächer aufheizbar als Wasser, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Wärmespeichervorrichtung (33, 38,
42, 44) ein hygroskopisches Material (7) zur Wärmeüber
tragung auf das Wärmespeichermaterial enthält.
49. Wärmespeichervorrichtung mit einem festen oder
flüssigen Wärmespeichermaterial, das von sich aus durch
Mikrowellenstrahlung (11, 65, 65') nicht aufheizbar ist
oder schlechter aufheizbar ist als Wasser, dadurch
gekennzeichnete daß die Wärmespeichervorrichtung (47)
einen Absorptionskörper (73) mit einer hohen dielektri
schen Verlustzahl zur Wärmeübertragung auf das Wärme
speichermaterial enthält und daß die Länge (L, L') des
Absorptionskörpers (73) in einer Erstreckungsrichtung
zumindest der halben Wellenlänge einer zur Energiezu
fuhr gewählten Mikrowellenstrahlung (11, 65, 65') ent
spricht.
50. Wärmespeichervorrichtung nach Anspruch 49 oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß der
Absorptionskörper (73) ein Glaskörper (52, 55) ist
und/oder Polyamide und/oder Aminoplaste und/oder PVC-P
und/oder Wasser enthält.
51. Wärmespeichervorrichtung nach einem der beiden
Ansprüche 49 und 50 oder insbesondere danach, dadurch
gekennzeichnet, daß die dielektrische Verlustzahl zwi
schen 10-1 und 10-4 beträgt.
52. Wärmespeichervorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 49 bis 51 oder insbesondere danach, da
durch gekennzeichnet, daß der Absorptionskörper (73)
plattenartig ausgebildet ist.
53. Wärmespeichervorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 49 bis 52 oder insbesondere danach, da
durch gekennzeichnet, daß der Absorptionskörper (73)
als Folie, Folienpackung oder Folienbündel ausgebildet
ist.
54. Wärmespeichervorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 49 bis 52 oder insbesondere danach, da
durch gekennzeichnet, daß der Absorptionskörper (73)
das Wärmespeichermaterial als eine Umhüllung umgibt.
55. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 54 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Wärmespeichermaterial
für Mikrowellenstrahlung (11, 65, 65') durchlässig ist.
56. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 55 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberfläche des Glaskör
pers für aus dem Glaskörperinneren auftreffende Mikro
wellenstrahlung reflektierend ausgebildet ist.
57. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 56 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Oberfläche (55', 55'')
des Glaskörpers (55) eine Beschichtung (56) mit einem
temperaturabhängigen Transmissionskoeffizienten für
Mikrowellenstrahlung (11) aufweist.
58. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 57 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnete daß die räumliche Verteilung
der Mikrowellenstrahlungsintensität durch eine die
Mikrowellen (11, 65, 65') reflektierende und/oder beu
gende und/oder brechende Homogenisierungsmaske (66, 72)
vergleichmäßigt wird.
59. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 58 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Temperaturverteilung
innerhalb des Wärmespeichermaterials und/oder zwischen
dem Wärmespeichermaterial und dem Glaskörper durch ein
Wärmeleitblech (57) aus einem gut wärmeleitenden Materi
al im Übergangsbereich verschiedener Temperaturen ver
gleichmäßigt wird.
60. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 59 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Homogenisierungsmaske
(66, 72) in einem Mikrowellenherd innerhalb und/oder
außerhalb des Wärmespeichermaterials angeordnet wird.
61. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 60 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Homogenisierungsmaske
(66, 72) ein oder mehrere Glasteile enthält.
62. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 61 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glasteil (67, 68, 69,
70) als Kugel, Rhombe oder Pyramide ausgebildet ist.
63. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 62 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Glasteil (67, 68, 69,
70) eine Streulinsenoberfläche aufweist.
64. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 63 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Glasteile (67, 68, 69,
70) in dem Mikrowellenherd verteilt angeordnet sind.
65. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 63 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß die Homogenisierungsmaske
(66, 72) ein Metallgitter (75) enthält.
66. Wärmespeichervorrichtung (47) nach einem oder mehre
ren der Ansprüche 49 bis 63 oder insbesondere danach,
dadurch gekennzeichnet, daß das Metallgitter (75) engma
schig ausgebildet ist und zwischen dem Wärmespeicherma
terial und der Mikrowellenstrahlungsquelle (64) zur
Abschirmung der Mikrowellenstrahlung (11, 65, 65') in
Haupteinfallsrichtung angeordnet ist.
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