DE19835106A1 - Eckschutzschiene für Leichtbauplatten - Google Patents
Eckschutzschiene für LeichtbauplattenInfo
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- E04F13/04—Bases for plaster
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Abstract
Bekannte Eckschutzschienen sind nicht besonders stabil und besitzen eine Eckkante, die über die gesamte Länge nicht gerade und parallel zu seinen Schenkeln verläuft. Es wird daher eine Eckschutzschiene vorgeschlagen, deren Eckkante (11) eine gegenüber der Wandstärke des Mittelsteges (1) eine Verdickung aufweist. Diese Verdickung besitzt einerseits einen Überstand, der als Widerlager für die Spachtelmasse dient und andererseits eine freiliegende Sichtfläche. Die Verdickung ist vorzugsweise eine Röhre (12) oder eine Anstauchung (13).
Description
Die Erfindung betrifft eine Eckschutzschiene für Leicht
bauplatten, insbesondere für Gipskartonplatten, die nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Y-förmig ausgebildet ist
und einen doppelwandigen Mittelsteg und zwei einwandige
Seitenflanschstege besitzt, wobei die Seitenflanschstege
zur Ebene des Mittelsteges im Winkel von 45° nach außen
gerichtet sind und am doppelwandige Mittelsteg eine
außenliegende Eckkante ausgebildet ist.
Solche Eckschutzschienen werden vorwiegend im Trockenbau
zur Errichtung von Innenwänden und von Verkleidungen
z. B. von technischen Anlagen verwendet.
Eckschutzschienen dieser Art sind seit langem bekannt.
So ist es gängige Praxis, eine im Querschnitt rechtwink
lige Eckschutzschiene mit zwei möglichst gleichlangen
Schenkeln auf den Eckstoß zweier bereits montierter
Leichtbauplatten aufzusetzen und an den Leichtbauplatten
oder der Unterkonstruktion zu befestigen. Anschließend
werden die Eckschutzschienen an die Leichtbauplatten an
gespachtelt, um ihnen die Ansicht zu nehmen.
Diese Eckschutzschienen besitzen aber wegen der erfor
derlichen Stabilität eine beträchtliche Materialstärke,
so daß sie sich im angespachtelten Zustand offensichtlich
von der Oberfläche der beiden Leichtbauplatten abheben
und die Ebene der Leichtbauplatten zerstören. Damit wird
die Trockenwand unansehnlich.
Trotzt der beträchtlichen Materialstärke besitzt diese
Eckschutzschiene keine ausreichende Eigenstabilität.
Diese Labilität erfordert einen hohen Montageaufwand, um
die Eckkante gerade auszurichten und Ausbeulungen an den
Schenkeln zu verhindern.
Inzwischen wird dieses Verfahren wegen dieser Qualitäts
mängel allgemein abgelehnt.
Mit der EP 0 514 855 A2 wurde nun eine Eckschutzschiene
des Anmelders bekannt, die aus einem Mittelsteg und zwei
Seitenflanschstege besteht, die zur Ebene des Mittelste
ges jeweils im Winkel von 45° nach außen gerichtet sind.
Die Eckschutzschiene ist weiterhin aus einem einstücki
gen Zuschnitt aus Blech gefertigt und demnach im Bereich
des Mittelsteges doppelwandig ausgeführt. Über die Länge
des doppelwandigen Mittelsteges sind Durchbrechungen
eingebracht.
Die Eckschutzschiene wird auf einer Unterkonstruktion
befestigt und anschließend die Leichtbauplatten auf der
Unterkonstruktion und der Eckschutzschiene befestigt.
Der Hohlraum zwischen den Stirnseiten der Leichtbauplat
ten und der äußeren Kante des Mittelsteges der Eck
schutzschiene wird ausgespachtelt, wobei der Spachtel
auch die Durchbrechungen des Mittelsteges durchdringt
und eine stofflich zusammenhängende Spachtelmasse zu beiden
Seiten des Mittelsteges ermöglicht.
Diese Eckschutzschiene hat sich grundsätzlich bewährt
und zu einer erheblichen Qualitätsverbesserung an
Trockenbauten geführt. Es hat sich aber nun herausgestellt,
daß auch diese Eckschutzschiene den inzwischen stark an
gestiegenen Qualitätsanforderungen immer noch nicht im
vollen Umfang gerecht wird. So ist es z. B. nicht mög
lich, der-Außenkante des Mittelsteges über die gesamte
Länge von üblicherweise 2,50 m einen geraden Verlauf zu
geben. Auch führen die Durchbrechungen im Mittelsteg zu
einer Querschnittsschwächung, die sich ebenfalls auf den
Verlauf der äußeren Kante des Mittelsteges auswirkt,
aber auch zumindest bereichsweise zu einer Winkelabwei
chung des Mittelsteges zu den Seitenflanschstegen führt.
Das alles beeinträchtigt weiterhin die Ansicht einer
solchen Trockenwand.
Die Durchbrechungen haben noch einen weiteren Nachteil.
So wird beim Spachteln des einen Hohlraumes stets Spach
telmasse in den anderen Hohlraum gedrückt und die be
reits fertige Spachtelmasse wieder beschädigt. Das er
fordert Nacharbeit und verlängert die Montagezeit.
In vielen Fällen wird auch die relative Scharfkantigkeit
der Außenkante des Mittelsteges als Nachteil angesehen,
da sie leicht zu beschädigen ist und auch oft nicht den
geschmacklichen Vorstellungen des Bauherren entspricht.
Es besteht daher die Aufgabe, die Stabilität und die
Ausrichtung des Mittelsteges einer Eckschutzschiene der
vorliegenden Art zu verbessern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den An
sprüchen 2 bis 7.
Die neue Eckschutzschiene zeichnet sich durch eine be
sondere Stabilität und durch einen äußerst genauen und
geraden Verlauf der Eckkante aus. Diese Stabilität ist
darauf zurückzuführen, daß zunächst die Eckkante durch
die Verdickung in sich stabil ist und damit keine Ver
drehungen im Kantenverlauf und keine Abweichungen von
der erforderlichen Parallelität zur Leichtbauplatte zu
läßt. Die Stabilität erklärt sich aber auch dadurch, daß
nunmehr eine Verwendung von Durchbrechungen im Mittel
steg nicht mehr unbedingt erforderlich ist und damit ei
ne Materialschwächung vermieden wird. Dazu kommt, daß
möglicherweise immer noch vorhandene Ungenauigkeiten im
Verlauf des Mittelsteges durch die nun vergrößerte
und/oder gekrümmte Sichtfläche der Eckkante nicht mehr
wahrnehmbar sind.
Von Bedeutung ist auch, daß eine solche Eckschutzschiene
den optischen Eindruck eines so hergestellten Eckberei
ches stark aufwertet. Durch die Wahl der Ausführungsva
rianten können die Größe und die Form der Sichtfläche
variiert und dem persönlichen Geschmack angepaßt werden.
Eckschutzschienen dieser Art sind auch nicht mehr so
leicht zu beschädigen und damit unansehnlich zu machen.
Alles das führt zu einem allen Qualitätsanforderungen
gerecht werdenden Eckbereich z. B. einer Trennwand.
Die Eckschutzschiene ist auch leicht und mit geringem
Aufwand herzustellen.
Auch wird die Verarbeitung einer solchen Eckschutzschie
ne dadurch vereinfacht, daß die Spachtelmasse für jeden
Hohlraum zwischen dem Mittelsteg und der benachbarten
Leichtbauplatte ohne Beeinträchtigung der Spachtelmasse
im zweiten Hohlraum verarbeitet werden kann. Das spart
Aufwand und Kosten bei der Montage.
Es ist zweckmäßig, daß die Verdickung des Mittelsteges
eine Röhre oder eine Anstauchung ist und daß der vorhan
dene Hohlraum der Röhre oder der verbleibende Hohlraum
der Anstauchung mit einem durchgehenden Draht oder der
gleichen ausgefüllt ist. Das erhöht weiter die Stabili
tät und verbessert die Brandschutzanforderungen.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbei
spiel näher erläutert werden.
Dazu zeigen
Fig. 1 die Eckschutzschiene in einer perspektiven
Ansicht,
Fig. 2 eine Ausführung der Eckschutzschiene im
Querschnitt,
Fig. 3 eine andere Ausführung der Eckschutz
schiene im Querschnitt und
Fig. 4 eine Eckverbindung zweier Leichtbauplatten
mit der neuen Eckschutzschiene.
Die Eckschutzschiene gemäß den Fig. 1 und 2 ist auf die
gängigen Abmessungen der handelsüblichen Leichtbauplat
ten abgestimmt und besitzt in der Regel eine Länge von
2,50 m. Die Eckschutzschiene besteht aus einem nichtro
stenden Blech, aus einer Aluminiumlegierung oder aus
Kunststoff und ist über die gesamte Länge zu einem
Y-förmigen Gebilde mit drei Stegen ausgeformt. In dieser
Art ist die Eckschutzschiene aus einem einstückigen Zu
schnitt ausgebildet, wodurch sich ein doppelwandiger
Mittelsteg 1 und zwei einwandige Seitenflanschstege 2, 3
ergeben.
Dabei liegt der Mittelsteg 1 auf einer Ebene 4, zu der
beide Seitenflanschstege 2, 3 im Winkel von 45° nach au
ßen ausgerichtet sind und so einen gemeinsamen rechten
Winkel einschließen. Dadurch bilden die beiden zueinan
der gerichteten Innenflächen 5, 6 die Montageflächen für
eine Unterkonstruktion 7 und die beiden voneinander ab
gewandten Außenflächen 8, 9 die Montageflächen für die
Leichtbauplatten 10. Die Schenkellänge beider Seiten
flanschstege 2, 3 ist auf die Abmessungen der zu verar
beitenden Leichtbauplatten 10 abgestimmt und beträgt in
etwa das dreifache der Plattenstärke.
Der Mittelsteg 1 ist so ausgebildet, daß beide Wandungen
unmittelbar aufeinanderliegen und eine gemeinsame, au
ßenliegende und sich über die gesamte Länge der Eck
schiene erstreckende Eckkante 11 besitzen. Diese Eckkan
te 11 ist in besonderer Weise ausgeformt, so daß sich ei
ne Verdickung gegenüber der Stärke des doppelwandigen
Mittelsteges 1 ergibt. Diese Verdickung ist nach der
Fig. 2 vorzugsweise eine durchgehende Röhre 12 mit einem
Hohlraum und einer auf der Mantelfläche befindlichen und
gekrümmten Sichtfläche. Die Verdickung kann aber nach
der Fig. 3 beispielsweise auch eine Anstauchung 13 des
Mittelsteges 1 mit oder ohne einen Hohlraum und mit ei
ner geraden oder nahezu geraden Sichtfläche sein. Dabei
ist die Stärke der Röhre 12 oder der Anstauchung 13 so
bemessen, daß einerseits der gegenüber dem Mittelsteg 1
entstandene Überstand ein ausreichendes Widerlager für
die Mörtelmasse bildet und andererseits die sich außen
ergebene Sichtfläche den optischen Ansprüchen ent
spricht.
Über die Länge des doppelwandigen Mittelsteges 1 sind
bedarfsweise weitere Widerlager 14 angeordnet. Diese Wi
derlager können wechselseitig und wechselweise ausge
richtete Ausbuchtungen sein. Sie können aber auch an
sich bekannte Durchbrechungen zu Bildung einer stofflich
zusammenhängenden Spachtelmasse sein.
Die Länge des Mittelsteges 1 ist unter Berücksichtigung
der Winkelverhältnisse auf die Stärke der Leichtbauplat
ten 10 abgestimmt, so daß die Eckkante 11 bündig und in
einer Ebene mit der sichtbaren Oberfläche der Leichtbau
platte 10 abschließt.
Die Anwendung einer solchen Eckschutzschiene ist hin
länglich bekannt, soll aber nochmals an Hand der Fig. 4
erläutert werden.
Ausgangspunkt ist das Vorhandensein einer entsprechenden
Unterkonstruktion 7, die ein Mauerwerk oder Trägerele
mente aus Holz oder Metall sein kann. Auf diese Unter
konstruktion 7 wird die Eckschutzschiene mit ihren
Innenflächen 5, 6 aufgesetzt, exakt im Lot ausgerichtet
und mit geeigneten Mitteln befestigt. Auf die Unterkon
struktion 7 und gleichzeitig auf die Außenflächen 8, 9
der Eckschutzschiene werden nacheinander beide Leicht
bauplatten 10 angelegt und auf Stoß mit der zwischen dem
doppelwandigen Mittelsteg 1 und dem entsprechenden Sei
tenflanschsteg 2, 3 verlaufende Kante der Eckschutz
schiene ausgerichtet. So ergeben sich zu beiden Seiten
des Mittelsteges 1 und der jeweiligen Leichtbauplatte 10
ein Hohlraum 15. Danach werden die Leichtbauplatten 10
herkömmlich befestigt. Damit ist die Montage abgeschlos
sen und es folgt das verspachteln der beiden Hohlräume
15 an der Eckschutzschiene.
1
Mittelsteg
2
Seitenflanschsteg
3
Seitenflanschsteg
4
Ebene des Mittelsteges
5
Innenfläche
6
Innenfläche
7
Unterkonstruktion
8
Außenfläche
9
Außenfläche
10
Leichtbauplatte
11
Eckkante
12
Röhre
13
Anstauchung
14
Widerlager
15
Hohlraum
Claims (7)
1. Eckschutzschiene für Leichtbauplatten, die ein
stückig und Y-förmig ausgebildet ist und einen doppelwandi
gen Mittelsteg (1) und zwei einwandige Seitenflansch
stege (2, 3) besitzt, wobei die Seitenflanschstege (2,
3) zur Ebene (4) des Mittelsteges (1) im Winkel von 45°
nach außen gerichtet sind und am doppelwandigen Mittel
steg (1) eine außenliegende Eckkante (11) ausgebildet
ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Eckkante (11) gegenüber
der Wandstärke des doppelten Mittelsteges (1) eine Ver
dickung aufweist, die einerseits einen als Widerlager
für die Spachtelmasse arbeitenden Überstand und anderer
seits eine freiliegende Sichtfläche ausbildet.
2. Eckschutzschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung eine Röhre
(12) mit einem Hohlraum und einer gekrümmten Sichtfläche
ist.
3. Eckschutzschiene nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung eine Anstau
chung (13) mit einer geraden oder nahezu geraden Sicht
fläche ist.
4. Eckschutzschiene nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum der Verdickung
mit einem durchgehenden Draht ausgefüllt ist.
5. Eckschutzschiene nach Anspruch 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mittelsteg (1) mehrere,
sich über seine Länge erstreckende Widerlager (14) für
die Spachtelmasse besitzt.
6. Eckschutzschiene nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (14) aus
wechselweise und wechselseitig angeordnete Ausbuchtungen
bestehen.
7. Eckschutzschiene nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlager (14) Durch
brechungen sind, die über beide Hohlräume (15) eine
stofflich zusammenhängende Spachtelmasse herstellen.
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN100398764C (zh) * | 2005-07-28 | 2008-07-02 | 雷智斌 | 保温装饰板固定装置 |
DE102013017661A1 (de) * | 2013-10-25 | 2015-04-30 | Cahit Tagay | Abziehlehre für Bodenbeschichtungen, insbesondere für Estrich |
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1998
- 1998-08-04 DE DE1998135106 patent/DE19835106B4/de not_active Expired - Fee Related
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- 1999-07-29 WO PCT/DE1999/002330 patent/WO2000007423A2/de active Application Filing
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
WO2000007423A2 (de) | 2000-02-17 |
DE19835106B4 (de) | 2004-10-21 |
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Legal Events
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: PIESCHKE, PASCAL, 21029 HAMBURG, DE |
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Effective date: 20150303 |