DE19831021C1 - Mittelspannungs-Lasttrennschalter und Einschlagkontakt - Google Patents
Mittelspannungs-Lasttrennschalter und EinschlagkontaktInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter (1) mit einer Hauptkontaktbahn, welche durch ein schwenkbares Schaltmesser (2) und einem damit zusammenwirkenden Einschlagkontakt (3) gebildet wird. Erfindungsgemäß ist der Lasttrennschalter (1) dabei so ausgebildet, daß die Stromzuleitung zu dem wenigstens eine Kontaktfläche (31) tragenden Bereich des Einschlagkontakts (3) wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen einer messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche (31) des Einschlagkontakts (3), oder in Ausstellrichtung darüber angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die durch den Strom begrenzte Fläche im geschlossenen Schaltkreis während des Schließvorgangs kaum ändert und zudem nur eine geringe Verlängerung der Strombahn auftritt. Da die Einschaltkraft diesen Parametern proportional ist, kann sie im Vergleich zum Stand der Technik durch die spezielle Formgebung des Einschlagkontakts (3) wesentlich reduziert werden. Dadurch kann der Kraftspeicher für die Vorspannung des Schaltmessers (2) geringer dimensioniert werden und es wird eine höhere Schaltgeschwindigkeit möglich. Damit erhöht sich die Zuverlässigkeit und Beständigkeit des Lasttrennschalters (1) wesentlich.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mittelspannungs-Lasttrenn
schalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner bezieht sie sich auf einen
Einschlagkontakt gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Bei diesen Lasttrennschaltern wird der elektrische Kontakt durch mechanisches
Schließen der Schaltmesser an zugehörigen Einschlagkontakten hergestellt. Da die
Kontaktflächen der Schaltmesser und der Einschlagkontakte aneinander abgleiten, ist
für jeden Schließvorgang eine Kraft erforderlich, welche durch eine vorgespannte Feder
hergestellt wird.
Wird nun ein derartiger Lasttrennschalter, sei es zur Überprüfung oder im Falle
einer Funktionsstörung, unter Kurzschluß geschaffen, so liegt eine hohe Spannung an
den Kontaktflächen an, welche bereits beim Erstkontakt zwischen den Kontaktflächen
der Schaltmesser und der Einschlagkontakte einen hohen Strom erzeugt. Dadurch bren
nen die Kontakte ab und werden sehr schnell unbrauchbar.
Bei herkömmlichen Lasttrennschaltern ist hierbei zudem der weitere Nachteil auf
getreten, daß durch den hohen Strom ein Magnetfeld entsteht, welches dem Schließvor
gang der Schaltmesser entgegenwirkt. Daher ist eine große Kraft erforderlich, um dieses
Magnetfeld zu überwinden. Dies führt zu dem Nachteil, daß die Kraftspeicher entspre
chend groß zu dimensionieren sind. So hat man bislang versucht, dieses Problem da
durch zu lösen, daß die Schaltmesser noch schneller mit größerer Vorspannung auf die
Einschlagkontakte einschlagen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein derartiger Mittel
spannungs-Lasttrennschalter in der Praxis nur wenige Schaltungen unter Kurzschluß
verkraften kann.
Die technologischen Grundlagen zu derartigen Lasttrennschaltern sind zum
Beispiel aus der Veröffentlichung "Grundlagen der Schaltgerätetechnik" von A. Erk und
M. Schmelzle, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York von 1974, Seiten 40 bis
43 und 336 bis 339 bekannt. Darüber hinaus werden in einem Artikel der "BBC-Nach
richten" von H. Martin aus dem Jahre 1960, Seiten 87 bis 91 Lasttrennschalter offen
bart. Insbesondere wird in diesem Artikel auf die Problematik kontaktabhebender Kräfte
an einfachen Kontaktstellen im Bereich des Stromübergangs von dem einem
Schaltstück auf das andere diskutiert. Zur Lösung des Problems wird eine sehr schmale
Ausgestaltung des Kontaktstücks vorgeschlagen.
Weiter ist aus der DE 68 12 209 U1 ein Erdungsschalter für elektrische Schaltge
räte bekannt, der zum Kurzschließen und zur Herstellung der Erdungsverbindung
vorzugsweise an Trennschaltern, Lasttrennschaltern oder dergleichen angebaut wird und
in der Einschaltstellung durch eine mechanische Einrichtung gegen selbsttätiges Öffnen
infolge elektrodynamischer Stromkräfte festgelegt ist. Hierzu weist dieser Erdungs
schalter eine Verriegelung von der Gestalt auf, daß an einer Kurzschlußschiene ein
Wulst ausgebildet ist, der formschlüssig in eine Nut an einem Einschlagkontakt einra
stet. Der Einschlagkontakt ist hierbei U-förmig ausgebildet, um eine elastische Ver
formbarkeit bereitzustellen, welche den Einrastvorgang zuläßt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mittelspannungs-Lasttrenn
schalter gattungsgemäßer Art derart zu verbessern, daß er mit einer geringeren Einschaltkraft betätigt werden kann
und dabei einen geringeren Verschleiß aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter mit den
Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Eingehende Versuche zu dieser Problematik haben hierbei überraschend ergeben,
daß die Einschaltkraft eines derartigen Mittelspannungs-Lasttrennschalters durch die
Formgebung des Einschlagkontakts beeinflußt werden kann. Die besondere Gestalt des
erfindungsgemäßen Einschlagkontakts bedingt hierbei, daß sich die Strombahn mit zu
nehmendem Eingriff des Schaltmessers kaum verlängert. Als Ursache hierfür wurde
erkannt, daß durch die Stromverdrängung der Strom auf dem äußeren Rand der Strom
bahn fließt, wobei die Strombahn durch die erfindungsgemäße Kontaktform fest vorge
geben ist. Das heißt weiterhin, daß sich auch die vom Strom umschlossene Fläche der
Anordnung während des Einschaltvorgangs nur geringfügig ändert. Erfindungsgemäß
wurde hierbei erkannt, daß es diese Effekte sind, nämlich die geringe Verlängerung der
Strombahn bei gleichzeitig vernachlässigbarer Veränderung der vom Strom umschlos
senen Fläche, wodurch während des Einschaltvorgangs eine reduzierte Einschaltkraft im
Vergleich zum Stand der Technik benötigt wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß
erfindungsgemäß zudem erkannt wurde, daß die Einschaltkraft proportional zum Ver
hältnis der Flächenänderung zur Strombahnverlängerung ist.
Ein wesentlicher Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, daß
erkannt wurde, daß für dieses Verhalten die Form der Schalterkontakte ausschlaggebend
ist. Diese sind so ausgeführt, daß der Strom durch eine solche Strombahn gezwungen
wird, welche die erforderlichen Bedingungen für die Kraftreduzierung erfüllen.
Von wesentlichem Vorteil ist hierbei, daß dadurch eine Verringerung der Abmes
sungen der Kraftspeicher möglich ist. Desweiteren werden die Schaltmesser und die
Einschlagkontakte deutlich weniger beansprucht, so daß sich deren Lebensdauer erhöht.
Aufgrund der geringeren Einschaltkraft kann der Schaltvorgang vorteilhafterweise
wesentlich schneller ablaufen. Dadurch verringert sich auch die Gefahr einer Beschädi
gung der Kontaktflächen durch Abbrand, da Spannungsüberschläge kurz vor dem Zeit
punkt des Erstkontakts im wesentlichen verhindert werden können.
Damit erreicht der erfindungsgemäße Mittelspannungs-Lasttrennschalter eine
hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, sowohl im gewöhnlichen Betrieb als auch bei
Einschaltungen auf Kurzschluß.
Zudem ist der erfindungsgemäße Einschlagkontakt kostengünstig herstellbar, wo
durch sich die Wirtschaftlichkeit des Mittelspannungs-Lasttrennschalters erhöht.
Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Wenn der Einschlagkontakt aus einem Bandmaterial aus Kupfer ausgebildet ist,
zeichnet er sich durch eine besondere Güte und eine homogene Festigkeitsverteilung im
Material aus. Dadurch erhöht sich die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Lasttrenn
schalters weiter.
Dadurch, daß ein Bereich des Einschlagkontakts U-förmig ausgebildet ist, kann
dieser an zwei Stellen an der Halteeinrichtung befestigt werden. Damit können die an
den Kontaktflächen beim aufeinander Abgleiten entstehenden Kräfte wirksam aufge
nommen werden, ohne daß eine Gefahr der Beschädigung des Einschlagkontakts vor
liegt. Die Langlebigkeit der gesamten Anordnung erhöht sich dadurch weiter.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Einschlag
kontakt nach Anspruch 4 bereitgestellt, bei dem die Stromzuleitung zu dem die Kon
taktfläche tragenden Bereich des Einschlagkontakts wenigstens annähernd in die Ebene
des Erstkontakts zwischen einer messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche
des Einschlagkontakts oder in Ausstellrichtung darüber angeordnet ist.
Durch den erfindungsgemäßen Einschlagkontakt werden ebenfalls die oben dis
kutierten Vorteile erzielt, wobei zudem die entsprechenden Weiterbildungen möglich
und vorteilhaft sind.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mittelspannungs-Lasttrennschalters;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Einschlagkontakts;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Einschlagkontakt gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Stromverlaufs im Schalter kurz nach dem
Herstellen des Erstkontakts;
Fig. 5 die Stromverteilung im Schalter während des Einschaltvorgangs; und
Fig. 6 die Stromverteilung im Schalter im vollständig geschlossenen Zustand.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist ein Mittelspannungs-Lasttrennschalter 1
eine Hauptkontaktbahn und eine Nebenkontaktbahn auf. Die Hauptkontaktbahn wird
durch ein schwenkbares Schaltmesser 2 und einen damit zusammenwirkenden Ein
schlagkontakt 3 gebildet. Die Nebenkontaktbahn wird durch einen Nebenkontakt 4 her
gestellt, der mit einem nicht dargestellten Kontakt in einer Löschkammer 5 zusammen
wirkt. Der Nebenkontakt 4 schwenkt beim Schaltvorgang gemeinsam mit dem Schalt
messer 2 um einen Drehpunktkontakt 6. Der Einschlagkontakt 3 und der Drehpunkt
kontakt 6 sind elektrisch isolierend gelagert.
Durch diesen Aufbau wird erreicht, daß der elektrische Kontakt beim Schließen
und die Entkopplung beim Öffnen des Lasttrennschalters 1 in der Löschkammer 5 statt
finden, wodurch sich bildende Lichtbögen während des Schaltvorgangs begrenzt werden
können.
In den Fig. 2 und 3 ist der Einschlagkontakt 3 im näheren Detail dargestellt.
Der Einschlagkontakt 3 ist aus einem gewalzten Bandmaterial aus Kupfer hergestellt
und in die spezielle Form gemäß der Darstellung in Fig. 2 gebogen. Der Einschlagkon
takt 3 weist auf jeder Seite eine hier schraffiert angedeutete Kontaktfläche 31 auf, wel
che sich an einem Schenkel eines U-förmigen Bogens 32 erstrecken. Ferner weist der
Einschlagkontakt 3 einen ersten Befestigungsabschnitt 33 und einen zweiten Befesti
gungsabschnitt 34 auf, welche jeweils mit Bohrungen für Befestigungselemente wie
Schrauben versehen sind. Ferner ist ein Anschlußabschnitt 35 für die Verbindung zur
weiteren Strombahn ausgebildet.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 ist jede Kontaktfläche 31 derart ausgebildet,
daß sie seitlich über die Breite des Bogens 32 übersteht. Auf diese Kontaktflächen 31
schlagen entsprechende, hier nicht dargestellte Kontaktflächen des Schaltmessers 2 ein.
Dadurch wird der Hauptkontaktschluß beim Einschalten hergestellt.
Jede Kontaktfläche 31 erstreckt sich zudem nur in einem vorbestimmten Bereich
des Bogens 32, wie er in der Fig. 2 dargestellt ist. Dementsprechend ist ein Kontakt
zwischen einem Bereich knapp unterhalb dem Scheitel des Bogens 32 bis über im we
sentlichen die gesamte Länge eines der geradlinigen Schenkel des Bogens 32 vorgese
hen.
Die Kontaktflächen 31 sind nach der Formgebung des Einschlagkontakts 3 nach
bearbeitet. So sind sie nachverdichtet und derart geschliffen, daß ein gutes Abgleiten der
Gegenkontakte des Schaltmessers 2 möglich ist. Zudem ist die Oberfläche der Kontakt
flächen 31 so gestaltet, daß ein guter Kontakt zu den Gegenkontakten des Schaltmessers
2 hergestellt werden kann. Der Einschlagkontakt 3 ist schließlich insgesamt galvanisch
versilbert, um die Leitfähigkeit zu erhöhen.
Anhand der Fig. 4 bis 6 werden nun die elektromechanischen Erkenntnisse
gemäß der vorliegenden Erfindung im näheren Detail erläutert.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Verhältnisse am Lasttrennschalter 1
zu Beginn des Schließvorgangs. Nachdem das Schaltmesser 2 mit den Kontaktflächen
31 des Einschlagkontakts 3 in Erstkontakt getreten ist, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist,
schließt sich der Stromkreis. Dies ist in dieser Figur durch eine Leitung 7 mit einer
Spannungsversorgung 8 zwischen dem Einschlagkontakt 3 und dem Drehpunktkontakt
6 schematisch angedeutet. Die Stromverteilung im Lasttrennschalter 1 ist hier mit drei
Strombahnen I symbolisiert. Eine durch den Strom im geschlossenen Schalter begrenzte
Fläche A wird durch die Schraffur symbolisiert, welche sich zwischen der Leitung 7 und
den Strombahnen I im Einschlagkontakt 3 und im Schaltmesser 2 erstreckt.
Wie aus den Fig. 4 bis 6 erkennbar ist, verändert sich die Länge der Strom
bahn I mit der Bewegung des Schaltmessers 2 vom Erstkontakt bis zum vollständigen
Eingriff. In dieser Leiterschleife tritt daher ein Magnetfeld auf, dessen gespeicherte
Energie sich zum Zeitpunkt des Einschaltens wie folgt ergibt:
mit: WE = Energie zum Einschaltzeitpunkt
L = Selbstinduktivität des Stromkreises
iE = Strom im Kreis zum Einschaltzeitpunkt.
L = Selbstinduktivität des Stromkreises
iE = Strom im Kreis zum Einschaltzeitpunkt.
Die Kraft, welche am Schaltmesser 2 während der Einschaltung aufgebracht wer
den muß, ist die Energie nach dem Weg differenziert:
mit:
FE = Einschaltkraft zum Einschaltzeitpunkt
dL = Änderung der Induktivität
dx = Änderung der Strombahnlänge.
FE = Einschaltkraft zum Einschaltzeitpunkt
dL = Änderung der Induktivität
dx = Änderung der Strombahnlänge.
Weiter gilt, daß die Selbstinduktivität L der als Kreisring angenäherten Leiter
schleife direkt proportional zur Fläche A ist:
mit
Φ = magnetischer Fluß durch Räche A
A = Fläche, begrenzt durch die Strombahn
B = Induktion im magnetischen Feld
µ = Permeabilität.
Φ = magnetischer Fluß durch Räche A
A = Fläche, begrenzt durch die Strombahn
B = Induktion im magnetischen Feld
µ = Permeabilität.
Somit gilt nach den beiden voranstehenden Gleichungen für die Kraft im Kreis
folgender Zusammenhang:
Bedingt durch die Form des Einschlagkontakts 3 wird die Strombahn I während
des Einschaltvorgangs gemäß der Darstellung in den Fig. 4 bis 6 nur um eine unwe
sentliche Länge dx vergrößert. Ursache hierfür ist, daß durch die Stromverdrängung der
Strom auf dem äußeren Rand der Strombahn fließt und die Strombahn durch die Kon
taktform fest vorgegeben ist. Das heißt weiterhin, daß sich auch die Fläche A, welche
durch den Strom i umschlossen wird, während des Einschaltvorgangs nur geringfügig
ändert.
Durch diese Effekte mit einer geringen Verlängerung der Strombahn bei gleich
zeitiger vernachlässigbarer Veränderung der Fläche A, wird nach oben stehender Glei
chung während des Einschaltvorganges eine im Vergleich zum Stand der Technik we
sentlich reduzierte Einschaltkraft benötigt.
Dieses Verhalten ist bedingt durch die Form des Einschlagkontakts 3. Dieser ist so
ausgeführt, daß der Strom durch eine solche Strombahn gezwungen wird, die die erfor
derlichen Bedingungen für die Kraftreduzierung erfüllt. In Gegensatz zum Stand der
Technik, bei dem die Strombahnen I mit fortschreitendem Eingriff des Schaltmessers 2
in den Einschlagkontakt 3 einer ständigen Veränderung unterlagen, ist der Weg des
Stromes durch die besondere Gestalt des erfindungsgemäßen Einschlagkontakts 3 fest
vorgegeben. Die Strombahnen I müssen in jedem Falle über den Scheitel des Bogens 32
verlaufen. Damit durchlaufen sie einen Bereich, der gemäß der Darstellung in den Fig. 4
bis 6 in Ausstellrichtung zum Ort des Erstkontakts vorliegt, d. h. auf der Seite, in der der
Schalter in der Offensstellung vorliegen kann. Dabei verändert sich der Verlauf der
Strombahnen im Schaltmesser 2 und nicht bzw. kaum im Einschlagkontakt 3 wie beim
Stand der Technik.
Die dem Schließvorgang des Lasttrennschalters 1 entgegenwirkende Kraft kann so
deutlich verringert werden.
Die Erfindung läßt neben der hier aufgezeigten Ausführungsform weitere Gestal
tungsansätze zu.
So ist es nicht zwingend erforderlich, einen U-förmigen Bogen 32 auszubilden.
Wenn man auf den zweiten Befestigungsabschnitt 34 verzichtet, so kann der Scheitelbe
reich des Bogens 32 auch direkt mit dem Anschlußabschnitt 35 verbunden werden.
Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform stellt die Kontaktflächen 31 so
dar, daß der Erstkontakt knapp unterhalb dem Bereich der Stromzuleitung am Scheitel
bereich des Bogens 32 erfolgt. Der Erstkontakt kann jedoch auch in der gleichen Ebene
wie die Stromzuleitung erfolgen oder geringfügig höher, d. h. weiter in Ausstellrichtung
sein.
Der erfindungsgemäße Einschlagkontakt 3 gemäß der Fig. 2 und 3 kann bei
bestehenden Mittelspannungs-Lasttrennschaltern 1 mit einfachen Mitteln nachgerüstet
werden, da das Befestigungs- und Anschlußbild identisch geblieben ist.
Zudem kann der erfindungsgemäße Einschlagkontakt 3 auch in anderen Schaltein
richtungen zur Verringerung der Einschaltkraft genutzt werden, wobei konstruktive
Anpassungen möglich sind.
Der Einschlagkontakt 3 könnte auch aus einem Blechmaterial hergestellt werden.
Derartige Kupferbleche weisen in der Regel jedoch eine ungünstigere und unkalkulier
barere Festigkeitsverteilung auf, wodurch eine zuverlässige Fertigung in größeren
Stückzahlen nur schwer möglich ist. Insbesondere der Bereich des U-förmigen Bogens
32 ist schwer herstellbar und erfordert konstante Materialeigenschaften.
Die Erfindung schafft somit einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter 1 mit einer
Hauptkontaktbahn welche durch ein schwenkbares Schaltmesser 2 und einen damit zu
sammenwirkenden Einschlagkontakt 3 gebildet wird. Erfindungsgemäß ist der
Lasttrennschalter 1 dabei so ausgebildet, daß die Stromzuleitung zu dem die Kontaktflä
chen 31 tragenden Bereich des Einschlagkontakts 3 wenigstens annähernd in der Ebene
des Erstkontakts zwischen den messerseitigen Kontaktflächen und den Kontaktflächen
31 des Einschlagkontakts 3, oder in Ausstellrichtung darüber angeordnet ist. Dadurch
wird erreicht, daß sich die durch den Strom begrenzte Fläche A während des Schließ
vorgangs kaum ändert und zudem nur eine geringe Verlängerung der Strombahn I auf
tritt. Da die Einschaltkraft diesen Parametern proportional ist, kann sie im Vergleich
zum Stand der Technik durch diese spezielle Formgebung des Einschlagkontakts 3 we
sentlich reduziert werden. Dadurch kann der Kraftspeicher für die Vorspannung des
Schaltmessers 2 geringer dimensioniert werden und es wird eine höhere Schalt
geschwindigkeit möglich. Damit erhöht sich die Zuverlässigkeit und Beständigkeit des
Lasttrennschalters 1 wesentlich.
Claims (6)
1. Mittelspannungs-Lasttrennschalter (1) mit einem Schaltmesser (2) und einem Ein
schlagkontakt (3) für jede Phase, bei dem die Schaltmesser (2) für den Schließ
vorgang durch die Kraft einer vorgespannten Feder an dem zugehörigen Ein
schlagkontakt (3) einschlagen, wobei jedes Schaltmesser (2) im Zuge des Schließ
vorgangs zunächst Erstkontakt mit wenigstens einer Kontaktfläche (31) des Ein
schlagkontakts (3) herstellt und sodann in fortgesetzter Anlage mit der Kontakt
fläche (31) in die endgültige Schließstellung gelangt, in der die messerseitige
Kontaktfläche über die gesamte in Schließrichtung liegende Höhe an der Kontakt
fläche (31) des Einschlagkontakts (3) anliegt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strombahnen (I) der Stromzuleitung zu dem die Kontaktfläche (31) tragenden Bereich des Ein
schlagkontakts (3) wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen
der messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche (31) des Einschlagkon
takts (3) oder in Ausstellrichtung hinsichtlich der Ebene des Erstkontakts angeordnet sind.
2. Mittelspannungslasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Einschlagkontakt (3) aus einem gewalzten Bandmaterial aus Kupfer ausgebil
det ist.
3. Mittelspannungs-Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Bereich des Einschlagkontakts (3) in Gestalt eines U-förmigen
Bogens (32) ausgebildet ist.
4. Einschlagkontakt (3) für einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter (1), in welchen
beim Schließvorgang ein Schaltmesser (2) des Mittelspannungs-Lasttrennschalters
(1) durch die Kraft einer vorgespannten Feder einschlägt, wobei der Einschlag
kontakt (3) wenigstens eine Kontaktfläche (31) aufweist, zu welcher eine Kontakt
fläche des Schaltmessers (2) im Zuge des Schließvorgangs zunächst Erstkontakt
herstellt und sodann in fortgesetzter Anlage in die endgültige Schließstellung ge
langt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Strombahnen (I) der Stromzuleitung zu dem die Kontaktfläche (31) tragenden Bereich des Ein
schlagkontakts (3) wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen
der messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche (31) des Einschlagkon
takts (3) oder in Ausstellrichtung hinsichtlich der Ebene des Erstkontakts angeordnet sind.
5. Einschlagkontakt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem
gewalzten Bandmaterial aus Kupfer ausgebildet ist.
6. Einschlagkontakt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Be
reich des Einschlagkontakts (3) in Gestalt eines U-förmigen Bogens (32) ausge
bildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131021 DE19831021C1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Mittelspannungs-Lasttrennschalter und Einschlagkontakt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998131021 DE19831021C1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Mittelspannungs-Lasttrennschalter und Einschlagkontakt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19831021C1 true DE19831021C1 (de) | 2000-03-09 |
Family
ID=7873666
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998131021 Expired - Lifetime DE19831021C1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Mittelspannungs-Lasttrennschalter und Einschlagkontakt |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19831021C1 (de) |
-
1998
- 1998-07-10 DE DE1998131021 patent/DE19831021C1/de not_active Expired - Lifetime
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
ERK, A., SCHMELZLE, M., Grundlagen der Schaltgerätetechnik, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 1974, S. 40-43, S. 336-339 * |
MARTIN, H.: Neue Leer- und Lattrennschalter für Niederspannung, In: BBC-Nachrichten, 1960, S. 87-91 * |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
R071 | Expiry of right |