DE19831021C1 - Mittelspannungs-Lasttrennschalter und Einschlagkontakt - Google Patents

Mittelspannungs-Lasttrennschalter und Einschlagkontakt

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Abstract

Die Erfindung betrifft einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter (1) mit einer Hauptkontaktbahn, welche durch ein schwenkbares Schaltmesser (2) und einem damit zusammenwirkenden Einschlagkontakt (3) gebildet wird. Erfindungsgemäß ist der Lasttrennschalter (1) dabei so ausgebildet, daß die Stromzuleitung zu dem wenigstens eine Kontaktfläche (31) tragenden Bereich des Einschlagkontakts (3) wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen einer messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche (31) des Einschlagkontakts (3), oder in Ausstellrichtung darüber angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die durch den Strom begrenzte Fläche im geschlossenen Schaltkreis während des Schließvorgangs kaum ändert und zudem nur eine geringe Verlängerung der Strombahn auftritt. Da die Einschaltkraft diesen Parametern proportional ist, kann sie im Vergleich zum Stand der Technik durch die spezielle Formgebung des Einschlagkontakts (3) wesentlich reduziert werden. Dadurch kann der Kraftspeicher für die Vorspannung des Schaltmessers (2) geringer dimensioniert werden und es wird eine höhere Schaltgeschwindigkeit möglich. Damit erhöht sich die Zuverlässigkeit und Beständigkeit des Lasttrennschalters (1) wesentlich.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Mittelspannungs-Lasttrenn­ schalter gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Ferner bezieht sie sich auf einen Einschlagkontakt gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Bei diesen Lasttrennschaltern wird der elektrische Kontakt durch mechanisches Schließen der Schaltmesser an zugehörigen Einschlagkontakten hergestellt. Da die Kontaktflächen der Schaltmesser und der Einschlagkontakte aneinander abgleiten, ist für jeden Schließvorgang eine Kraft erforderlich, welche durch eine vorgespannte Feder hergestellt wird.
Wird nun ein derartiger Lasttrennschalter, sei es zur Überprüfung oder im Falle einer Funktionsstörung, unter Kurzschluß geschaffen, so liegt eine hohe Spannung an den Kontaktflächen an, welche bereits beim Erstkontakt zwischen den Kontaktflächen der Schaltmesser und der Einschlagkontakte einen hohen Strom erzeugt. Dadurch bren­ nen die Kontakte ab und werden sehr schnell unbrauchbar.
Bei herkömmlichen Lasttrennschaltern ist hierbei zudem der weitere Nachteil auf­ getreten, daß durch den hohen Strom ein Magnetfeld entsteht, welches dem Schließvor­ gang der Schaltmesser entgegenwirkt. Daher ist eine große Kraft erforderlich, um dieses Magnetfeld zu überwinden. Dies führt zu dem Nachteil, daß die Kraftspeicher entspre­ chend groß zu dimensionieren sind. So hat man bislang versucht, dieses Problem da­ durch zu lösen, daß die Schaltmesser noch schneller mit größerer Vorspannung auf die Einschlagkontakte einschlagen. Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein derartiger Mittel­ spannungs-Lasttrennschalter in der Praxis nur wenige Schaltungen unter Kurzschluß verkraften kann.
Die technologischen Grundlagen zu derartigen Lasttrennschaltern sind zum Beispiel aus der Veröffentlichung "Grundlagen der Schaltgerätetechnik" von A. Erk und M. Schmelzle, Springer-Verlag Berlin, Heidelberg, New York von 1974, Seiten 40 bis 43 und 336 bis 339 bekannt. Darüber hinaus werden in einem Artikel der "BBC-Nach­ richten" von H. Martin aus dem Jahre 1960, Seiten 87 bis 91 Lasttrennschalter offen­ bart. Insbesondere wird in diesem Artikel auf die Problematik kontaktabhebender Kräfte an einfachen Kontaktstellen im Bereich des Stromübergangs von dem einem Schaltstück auf das andere diskutiert. Zur Lösung des Problems wird eine sehr schmale Ausgestaltung des Kontaktstücks vorgeschlagen.
Weiter ist aus der DE 68 12 209 U1 ein Erdungsschalter für elektrische Schaltge­ räte bekannt, der zum Kurzschließen und zur Herstellung der Erdungsverbindung vorzugsweise an Trennschaltern, Lasttrennschaltern oder dergleichen angebaut wird und in der Einschaltstellung durch eine mechanische Einrichtung gegen selbsttätiges Öffnen infolge elektrodynamischer Stromkräfte festgelegt ist. Hierzu weist dieser Erdungs­ schalter eine Verriegelung von der Gestalt auf, daß an einer Kurzschlußschiene ein Wulst ausgebildet ist, der formschlüssig in eine Nut an einem Einschlagkontakt einra­ stet. Der Einschlagkontakt ist hierbei U-förmig ausgebildet, um eine elastische Ver­ formbarkeit bereitzustellen, welche den Einrastvorgang zuläßt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Mittelspannungs-Lasttrenn­ schalter gattungsgemäßer Art derart zu verbessern, daß er mit einer geringeren Einschaltkraft betätigt werden kann und dabei einen geringeren Verschleiß aufweist.
Diese Aufgabe wird durch einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
Eingehende Versuche zu dieser Problematik haben hierbei überraschend ergeben, daß die Einschaltkraft eines derartigen Mittelspannungs-Lasttrennschalters durch die Formgebung des Einschlagkontakts beeinflußt werden kann. Die besondere Gestalt des erfindungsgemäßen Einschlagkontakts bedingt hierbei, daß sich die Strombahn mit zu­ nehmendem Eingriff des Schaltmessers kaum verlängert. Als Ursache hierfür wurde erkannt, daß durch die Stromverdrängung der Strom auf dem äußeren Rand der Strom­ bahn fließt, wobei die Strombahn durch die erfindungsgemäße Kontaktform fest vorge­ geben ist. Das heißt weiterhin, daß sich auch die vom Strom umschlossene Fläche der Anordnung während des Einschaltvorgangs nur geringfügig ändert. Erfindungsgemäß wurde hierbei erkannt, daß es diese Effekte sind, nämlich die geringe Verlängerung der Strombahn bei gleichzeitig vernachlässigbarer Veränderung der vom Strom umschlos­ senen Fläche, wodurch während des Einschaltvorgangs eine reduzierte Einschaltkraft im Vergleich zum Stand der Technik benötigt wird. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß erfindungsgemäß zudem erkannt wurde, daß die Einschaltkraft proportional zum Ver­ hältnis der Flächenänderung zur Strombahnverlängerung ist.
Ein wesentlicher Kerngedanke der vorliegenden Erfindung liegt daher darin, daß erkannt wurde, daß für dieses Verhalten die Form der Schalterkontakte ausschlaggebend ist. Diese sind so ausgeführt, daß der Strom durch eine solche Strombahn gezwungen wird, welche die erforderlichen Bedingungen für die Kraftreduzierung erfüllen.
Von wesentlichem Vorteil ist hierbei, daß dadurch eine Verringerung der Abmes­ sungen der Kraftspeicher möglich ist. Desweiteren werden die Schaltmesser und die Einschlagkontakte deutlich weniger beansprucht, so daß sich deren Lebensdauer erhöht.
Aufgrund der geringeren Einschaltkraft kann der Schaltvorgang vorteilhafterweise wesentlich schneller ablaufen. Dadurch verringert sich auch die Gefahr einer Beschädi­ gung der Kontaktflächen durch Abbrand, da Spannungsüberschläge kurz vor dem Zeit­ punkt des Erstkontakts im wesentlichen verhindert werden können.
Damit erreicht der erfindungsgemäße Mittelspannungs-Lasttrennschalter eine hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit, sowohl im gewöhnlichen Betrieb als auch bei Einschaltungen auf Kurzschluß.
Zudem ist der erfindungsgemäße Einschlagkontakt kostengünstig herstellbar, wo­ durch sich die Wirtschaftlichkeit des Mittelspannungs-Lasttrennschalters erhöht. Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wenn der Einschlagkontakt aus einem Bandmaterial aus Kupfer ausgebildet ist, zeichnet er sich durch eine besondere Güte und eine homogene Festigkeitsverteilung im Material aus. Dadurch erhöht sich die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit des Lasttrenn­ schalters weiter.
Dadurch, daß ein Bereich des Einschlagkontakts U-förmig ausgebildet ist, kann dieser an zwei Stellen an der Halteeinrichtung befestigt werden. Damit können die an den Kontaktflächen beim aufeinander Abgleiten entstehenden Kräfte wirksam aufge­ nommen werden, ohne daß eine Gefahr der Beschädigung des Einschlagkontakts vor­ liegt. Die Langlebigkeit der gesamten Anordnung erhöht sich dadurch weiter.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Einschlag­ kontakt nach Anspruch 4 bereitgestellt, bei dem die Stromzuleitung zu dem die Kon­ taktfläche tragenden Bereich des Einschlagkontakts wenigstens annähernd in die Ebene des Erstkontakts zwischen einer messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche des Einschlagkontakts oder in Ausstellrichtung darüber angeordnet ist.
Durch den erfindungsgemäßen Einschlagkontakt werden ebenfalls die oben dis­ kutierten Vorteile erzielt, wobei zudem die entsprechenden Weiterbildungen möglich und vorteilhaft sind.
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Mittelspannungs-Lasttrennschalters;
Fig. 2 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Einschlagkontakts;
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Einschlagkontakt gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine schematische Darstellung des Stromverlaufs im Schalter kurz nach dem Herstellen des Erstkontakts;
Fig. 5 die Stromverteilung im Schalter während des Einschaltvorgangs; und
Fig. 6 die Stromverteilung im Schalter im vollständig geschlossenen Zustand.
Gemäß der Darstellung in Fig. 1 weist ein Mittelspannungs-Lasttrennschalter 1 eine Hauptkontaktbahn und eine Nebenkontaktbahn auf. Die Hauptkontaktbahn wird durch ein schwenkbares Schaltmesser 2 und einen damit zusammenwirkenden Ein­ schlagkontakt 3 gebildet. Die Nebenkontaktbahn wird durch einen Nebenkontakt 4 her­ gestellt, der mit einem nicht dargestellten Kontakt in einer Löschkammer 5 zusammen­ wirkt. Der Nebenkontakt 4 schwenkt beim Schaltvorgang gemeinsam mit dem Schalt­ messer 2 um einen Drehpunktkontakt 6. Der Einschlagkontakt 3 und der Drehpunkt­ kontakt 6 sind elektrisch isolierend gelagert.
Durch diesen Aufbau wird erreicht, daß der elektrische Kontakt beim Schließen und die Entkopplung beim Öffnen des Lasttrennschalters 1 in der Löschkammer 5 statt­ finden, wodurch sich bildende Lichtbögen während des Schaltvorgangs begrenzt werden können.
In den Fig. 2 und 3 ist der Einschlagkontakt 3 im näheren Detail dargestellt. Der Einschlagkontakt 3 ist aus einem gewalzten Bandmaterial aus Kupfer hergestellt und in die spezielle Form gemäß der Darstellung in Fig. 2 gebogen. Der Einschlagkon­ takt 3 weist auf jeder Seite eine hier schraffiert angedeutete Kontaktfläche 31 auf, wel­ che sich an einem Schenkel eines U-förmigen Bogens 32 erstrecken. Ferner weist der Einschlagkontakt 3 einen ersten Befestigungsabschnitt 33 und einen zweiten Befesti­ gungsabschnitt 34 auf, welche jeweils mit Bohrungen für Befestigungselemente wie Schrauben versehen sind. Ferner ist ein Anschlußabschnitt 35 für die Verbindung zur weiteren Strombahn ausgebildet.
Gemäß der Darstellung in Fig. 3 ist jede Kontaktfläche 31 derart ausgebildet, daß sie seitlich über die Breite des Bogens 32 übersteht. Auf diese Kontaktflächen 31 schlagen entsprechende, hier nicht dargestellte Kontaktflächen des Schaltmessers 2 ein. Dadurch wird der Hauptkontaktschluß beim Einschalten hergestellt.
Jede Kontaktfläche 31 erstreckt sich zudem nur in einem vorbestimmten Bereich des Bogens 32, wie er in der Fig. 2 dargestellt ist. Dementsprechend ist ein Kontakt zwischen einem Bereich knapp unterhalb dem Scheitel des Bogens 32 bis über im we­ sentlichen die gesamte Länge eines der geradlinigen Schenkel des Bogens 32 vorgese­ hen.
Die Kontaktflächen 31 sind nach der Formgebung des Einschlagkontakts 3 nach­ bearbeitet. So sind sie nachverdichtet und derart geschliffen, daß ein gutes Abgleiten der Gegenkontakte des Schaltmessers 2 möglich ist. Zudem ist die Oberfläche der Kontakt­ flächen 31 so gestaltet, daß ein guter Kontakt zu den Gegenkontakten des Schaltmessers 2 hergestellt werden kann. Der Einschlagkontakt 3 ist schließlich insgesamt galvanisch versilbert, um die Leitfähigkeit zu erhöhen.
Anhand der Fig. 4 bis 6 werden nun die elektromechanischen Erkenntnisse gemäß der vorliegenden Erfindung im näheren Detail erläutert.
Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung der Verhältnisse am Lasttrennschalter 1 zu Beginn des Schließvorgangs. Nachdem das Schaltmesser 2 mit den Kontaktflächen 31 des Einschlagkontakts 3 in Erstkontakt getreten ist, wie dies in Fig. 4 dargestellt ist, schließt sich der Stromkreis. Dies ist in dieser Figur durch eine Leitung 7 mit einer Spannungsversorgung 8 zwischen dem Einschlagkontakt 3 und dem Drehpunktkontakt 6 schematisch angedeutet. Die Stromverteilung im Lasttrennschalter 1 ist hier mit drei Strombahnen I symbolisiert. Eine durch den Strom im geschlossenen Schalter begrenzte Fläche A wird durch die Schraffur symbolisiert, welche sich zwischen der Leitung 7 und den Strombahnen I im Einschlagkontakt 3 und im Schaltmesser 2 erstreckt.
Wie aus den Fig. 4 bis 6 erkennbar ist, verändert sich die Länge der Strom­ bahn I mit der Bewegung des Schaltmessers 2 vom Erstkontakt bis zum vollständigen Eingriff. In dieser Leiterschleife tritt daher ein Magnetfeld auf, dessen gespeicherte Energie sich zum Zeitpunkt des Einschaltens wie folgt ergibt:
mit: WE = Energie zum Einschaltzeitpunkt
L = Selbstinduktivität des Stromkreises
iE = Strom im Kreis zum Einschaltzeitpunkt.
Die Kraft, welche am Schaltmesser 2 während der Einschaltung aufgebracht wer­ den muß, ist die Energie nach dem Weg differenziert:
mit:
FE = Einschaltkraft zum Einschaltzeitpunkt
dL = Änderung der Induktivität
dx = Änderung der Strombahnlänge.
Weiter gilt, daß die Selbstinduktivität L der als Kreisring angenäherten Leiter­ schleife direkt proportional zur Fläche A ist:
mit
Φ = magnetischer Fluß durch Räche A
A = Fläche, begrenzt durch die Strombahn
B = Induktion im magnetischen Feld
µ = Permeabilität.
Somit gilt nach den beiden voranstehenden Gleichungen für die Kraft im Kreis folgender Zusammenhang:
Bedingt durch die Form des Einschlagkontakts 3 wird die Strombahn I während des Einschaltvorgangs gemäß der Darstellung in den Fig. 4 bis 6 nur um eine unwe­ sentliche Länge dx vergrößert. Ursache hierfür ist, daß durch die Stromverdrängung der Strom auf dem äußeren Rand der Strombahn fließt und die Strombahn durch die Kon­ taktform fest vorgegeben ist. Das heißt weiterhin, daß sich auch die Fläche A, welche durch den Strom i umschlossen wird, während des Einschaltvorgangs nur geringfügig ändert.
Durch diese Effekte mit einer geringen Verlängerung der Strombahn bei gleich­ zeitiger vernachlässigbarer Veränderung der Fläche A, wird nach oben stehender Glei­ chung während des Einschaltvorganges eine im Vergleich zum Stand der Technik we­ sentlich reduzierte Einschaltkraft benötigt.
Dieses Verhalten ist bedingt durch die Form des Einschlagkontakts 3. Dieser ist so ausgeführt, daß der Strom durch eine solche Strombahn gezwungen wird, die die erfor­ derlichen Bedingungen für die Kraftreduzierung erfüllt. In Gegensatz zum Stand der Technik, bei dem die Strombahnen I mit fortschreitendem Eingriff des Schaltmessers 2 in den Einschlagkontakt 3 einer ständigen Veränderung unterlagen, ist der Weg des Stromes durch die besondere Gestalt des erfindungsgemäßen Einschlagkontakts 3 fest vorgegeben. Die Strombahnen I müssen in jedem Falle über den Scheitel des Bogens 32 verlaufen. Damit durchlaufen sie einen Bereich, der gemäß der Darstellung in den Fig. 4 bis 6 in Ausstellrichtung zum Ort des Erstkontakts vorliegt, d. h. auf der Seite, in der der Schalter in der Offensstellung vorliegen kann. Dabei verändert sich der Verlauf der Strombahnen im Schaltmesser 2 und nicht bzw. kaum im Einschlagkontakt 3 wie beim Stand der Technik.
Die dem Schließvorgang des Lasttrennschalters 1 entgegenwirkende Kraft kann so deutlich verringert werden.
Die Erfindung läßt neben der hier aufgezeigten Ausführungsform weitere Gestal­ tungsansätze zu.
So ist es nicht zwingend erforderlich, einen U-förmigen Bogen 32 auszubilden. Wenn man auf den zweiten Befestigungsabschnitt 34 verzichtet, so kann der Scheitelbe­ reich des Bogens 32 auch direkt mit dem Anschlußabschnitt 35 verbunden werden.
Die in den Figuren dargestellte Ausführungsform stellt die Kontaktflächen 31 so dar, daß der Erstkontakt knapp unterhalb dem Bereich der Stromzuleitung am Scheitel­ bereich des Bogens 32 erfolgt. Der Erstkontakt kann jedoch auch in der gleichen Ebene wie die Stromzuleitung erfolgen oder geringfügig höher, d. h. weiter in Ausstellrichtung sein.
Der erfindungsgemäße Einschlagkontakt 3 gemäß der Fig. 2 und 3 kann bei bestehenden Mittelspannungs-Lasttrennschaltern 1 mit einfachen Mitteln nachgerüstet werden, da das Befestigungs- und Anschlußbild identisch geblieben ist.
Zudem kann der erfindungsgemäße Einschlagkontakt 3 auch in anderen Schaltein­ richtungen zur Verringerung der Einschaltkraft genutzt werden, wobei konstruktive Anpassungen möglich sind.
Der Einschlagkontakt 3 könnte auch aus einem Blechmaterial hergestellt werden. Derartige Kupferbleche weisen in der Regel jedoch eine ungünstigere und unkalkulier­ barere Festigkeitsverteilung auf, wodurch eine zuverlässige Fertigung in größeren Stückzahlen nur schwer möglich ist. Insbesondere der Bereich des U-förmigen Bogens 32 ist schwer herstellbar und erfordert konstante Materialeigenschaften.
Die Erfindung schafft somit einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter 1 mit einer Hauptkontaktbahn welche durch ein schwenkbares Schaltmesser 2 und einen damit zu­ sammenwirkenden Einschlagkontakt 3 gebildet wird. Erfindungsgemäß ist der Lasttrennschalter 1 dabei so ausgebildet, daß die Stromzuleitung zu dem die Kontaktflä­ chen 31 tragenden Bereich des Einschlagkontakts 3 wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen den messerseitigen Kontaktflächen und den Kontaktflächen 31 des Einschlagkontakts 3, oder in Ausstellrichtung darüber angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, daß sich die durch den Strom begrenzte Fläche A während des Schließ­ vorgangs kaum ändert und zudem nur eine geringe Verlängerung der Strombahn I auf­ tritt. Da die Einschaltkraft diesen Parametern proportional ist, kann sie im Vergleich zum Stand der Technik durch diese spezielle Formgebung des Einschlagkontakts 3 we­ sentlich reduziert werden. Dadurch kann der Kraftspeicher für die Vorspannung des Schaltmessers 2 geringer dimensioniert werden und es wird eine höhere Schalt­ geschwindigkeit möglich. Damit erhöht sich die Zuverlässigkeit und Beständigkeit des Lasttrennschalters 1 wesentlich.

Claims (6)

1. Mittelspannungs-Lasttrennschalter (1) mit einem Schaltmesser (2) und einem Ein­ schlagkontakt (3) für jede Phase, bei dem die Schaltmesser (2) für den Schließ­ vorgang durch die Kraft einer vorgespannten Feder an dem zugehörigen Ein­ schlagkontakt (3) einschlagen, wobei jedes Schaltmesser (2) im Zuge des Schließ­ vorgangs zunächst Erstkontakt mit wenigstens einer Kontaktfläche (31) des Ein­ schlagkontakts (3) herstellt und sodann in fortgesetzter Anlage mit der Kontakt­ fläche (31) in die endgültige Schließstellung gelangt, in der die messerseitige Kontaktfläche über die gesamte in Schließrichtung liegende Höhe an der Kontakt­ fläche (31) des Einschlagkontakts (3) anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Strombahnen (I) der Stromzuleitung zu dem die Kontaktfläche (31) tragenden Bereich des Ein­ schlagkontakts (3) wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen der messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche (31) des Einschlagkon­ takts (3) oder in Ausstellrichtung hinsichtlich der Ebene des Erstkontakts angeordnet sind.
2. Mittelspannungslasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Einschlagkontakt (3) aus einem gewalzten Bandmaterial aus Kupfer ausgebil­ det ist.
3. Mittelspannungs-Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß ein Bereich des Einschlagkontakts (3) in Gestalt eines U-förmigen Bogens (32) ausgebildet ist.
4. Einschlagkontakt (3) für einen Mittelspannungs-Lasttrennschalter (1), in welchen beim Schließvorgang ein Schaltmesser (2) des Mittelspannungs-Lasttrennschalters (1) durch die Kraft einer vorgespannten Feder einschlägt, wobei der Einschlag­ kontakt (3) wenigstens eine Kontaktfläche (31) aufweist, zu welcher eine Kontakt­ fläche des Schaltmessers (2) im Zuge des Schließvorgangs zunächst Erstkontakt herstellt und sodann in fortgesetzter Anlage in die endgültige Schließstellung ge­ langt, dadurch gekennzeichnet, daß die Strombahnen (I) der Stromzuleitung zu dem die Kontaktfläche (31) tragenden Bereich des Ein­ schlagkontakts (3) wenigstens annähernd in der Ebene des Erstkontakts zwischen der messerseitigen Kontaktfläche und der Kontaktfläche (31) des Einschlagkon­ takts (3) oder in Ausstellrichtung hinsichtlich der Ebene des Erstkontakts angeordnet sind.
5. Einschlagkontakt nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem gewalzten Bandmaterial aus Kupfer ausgebildet ist.
6. Einschlagkontakt nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Be­ reich des Einschlagkontakts (3) in Gestalt eines U-förmigen Bogens (32) ausge­ bildet ist.
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Non-Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
ERK, A., SCHMELZLE, M., Grundlagen der Schaltgerätetechnik, Springer Verlag Berlin, Heidelberg, New York, 1974, S. 40-43, S. 336-339 *
MARTIN, H.: Neue Leer- und Lattrennschalter für Niederspannung, In: BBC-Nachrichten, 1960, S. 87-91 *

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