DE19830968A1 - Gerät - Google Patents
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Abstract
Ein Gerät (101) umfaßt ein Display (102), das sowohl direkt ablesbar als auch projizierbar ist und eine exponierbare Darstellungsfläche (103, 104), auf die eine Anzeige des Displays projiziert wird. Insbesondere ist das Gerät eine mobile Bedieneinheit, ein Handy oder eine Steuereinrichtung.
Description
Die Erfindung betrifft ein Gerät.
Ein solches Gerät ist insbesondere ein Mobiltelefon (Handy),
eine Fernbedienung oder eine Einrichtung zur Steuerung.
Eine Anzeigefläche eines mobilen Geräts nimmt hinsichtlich
ihrer Abmessung in vergleichbarem Maße ab wie die Größe des
Gerätes selbst. Die für das Gerät erforderliche
Rechenleistung findet in der Regel auf wenigen
Quadratmillimetern Platz (vgl. z. B. ein Handy), so daß ein
entscheidender Faktor für die Größe des Gerätes durch seine
Handhabbarkeit (Greifbarkeit) und eine eventuell
erforderliche Ein- oder Ausgabeschnittstelle bestimmt ist.
Die Ein- oder Ausgabeschnittstelle ermöglicht eine
Interaktion mit dem Gerät. Dazu werden insbesondere die
Anzeigeeinheit (Display) zur Darstellung von Information und
eine Tastenanordnung als eine Eingabemöglichkeit vorgesehen.
Allgemein wächst ein Bedarf zur Darstellung
verschiedenartiger Information auf dem Display des Geräts,
was eine größere Displayfläche oder eine höhere Auflösung der
Anzeige erfordert. Gerade zur Nutzung eines multimedialen
Dienstes, z. B. Internet oder Videotelefonie, ist ein in einem
handelsüblichen Gerät integriertes Display zu klein.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine hohe Auflösung
des Displays kaum nutzbar ist, da Zeichen und Symbole unter
einer Mindestgröße für den Benutzer nicht erkennbar sind.
Demzufolge müssen die Zeichen und Symbole - unabhängig von
der Auflösung - eine gewisse Mindestgröße aufweisen, was bei
geringen Abmessungen des Displays (auch bei hoher Auflösung
desselben) zu entsprechend wenig darstellbaren Zeichen und
Symbolen führt.
Ein Verfahren zur Erkennung gesprochener Sprache ist
heutzutage handelsübliches Zubehör für ein Computersystem.
Mit einem Rechner, auf dem ein solches Verfahren abläuft,
erhält man ein komplettes und kompaktes System zur
Spracherkennung. Manche im Handel erhältliche Audiokarte für
einen Personalcomputer verfügt über einen Mikrofoneingang und
ist mit der zugehörigen Software in der Lage, gesprochene
Sprache zu erkennen bzw. mit bestimmten gesprochenen
Kommandos vorgegebene Aktionen auf dem Personalcomputer
auszuführen. Allgemeine Informationen zu einem Verfahren und
einem System zur Erkennung gesprochener Sprache sind in [1]
enthalten.
Ein Verfahren und eine Anordnung zur berührungslosen Eingabe
(Gestik-Computer, Virtual-Touch-Screen) sind aus [2] bekannt.
Dabei kann ein Benutzer berührungslos eine Eingabe
durchführen, indem Gesten des Benutzers von einem Rechner
erkannt und in eine vorgegebene Aktion umgesetzt werden.
Eine sogenannte Keystone-Korrektur zur Korrektur eines
Projektionsbildes eines handelsüblichen Video-Beamers ist
bekannt (vgl. [3]). Die Keystone-Korrektur ermöglicht eine
zur Seite hin versetzte Projektion des Projektionsbildes ohne
Verzerrung.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Gerät anzugeben,
das oben beschriebene Nachteile vermeidet.
Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs gelöst.
Zur Lösung der Aufgabe wird ein Gerät angegeben, das ein
Display aufweist, welches Display direkt ablesbar und
projizierbar ist. Weiterhin ist an dem Gerät eine
exponierbare Darstellungsfläche angeordnet, auf die eine
Anzeige des Displays projizierbar ist.
Dabei ist es ein Vorteil, daß das Gerät in zweierlei Modi
betreibbar ist. Zum einen kann das Gerät in der bekannten
kompakten Form, z. B. als Handy, benutzt werden, wobei dem
Benutzer über das Display direkt ablesbar Information
dargestellt wird. Zusätzlich ist es jetzt möglich, anhand der
exponierbaren Darstellungsfläche, vorzugsweise einer
ausklappbaren Leinwand, den Inhalt des Displays auf diese
Leinwand zu projizieren und dadurch erheblich zu vergrößern.
Diese Vergrößerung ermöglicht eine höhere Informationsdichte,
der Benutzer ist in der Lage, einen höheren Auflösungsmodus
des Displays durch die Vergrößerung auf die
Darstellungsfläche zu nutzen.
Handelt es sich bei dem Display z. B. um ein in einem
handelsüblichen Multimediaprojektor eingesetztes TFT-Display
(vgl. [3]) mit einer Auflösung von 800×600 Bildpunkten, so
kann im Projektionsmodus die volle Informationsdichte
ausgenutzt werden, wobei das TFT-Display, wie bei den
Multimediaprojektoren üblich, mit einer Lichtquelle
durchleuchtet und die Projektion auf einer Leinwand
abgebildet wird. Ohne Projektion, also bei Betrachtung des
Displays (und nicht der Leinwand), kann die Lichtquelle in
einer schwächeren Betriebsart als Hintergrundbeleuchtung
dienen, die Informationsdichte (800×600 Bildpunkte) wird
nicht voll ausgeschöpft. Vielmehr weisen in dieser
Betriebsart die dargestellten Zeichen und Symbole eine
vorgegebene Mindestgröße auf, die sich nach einer Lesbarkeit
für einen Benutzer (in der Regel das menschliche Auge)
richtet.
Im Sinne einer Weiterbildung ist das Display bei Projektion
auf die exponierte Darstellungsfläche auf eine höhere
Informationsdichte umstellbar. Hierzu wird die hohe Auflösung
des Displays ausgenutzt, die kleinen Zeichen und Symbole
werden durch die Projektion für den Benutzer in gut
ablesbarer Größe dargestellt.
Auch ist es eine Weiterbildung, daß zusätzlich ein Rechner
vorgesehen ist, der derart eingerichtet ist, daß er das
Display auf eine vorgegebene Art ansteuert. Beispielsweise
kann eine graphische Benutzeroberfläche dargestellt werden,
die eine Vielzahl unterschiedlicher Dienste übersichtlich und
nach Funktionalität strukturiert dem Benutzer anbietet.
Eine andere Weiterbildung besteht darin, daß die Anzeige des
Displays auf der exponierten Darstellungsfläche mittels einer
Keystone-Korrektur entsprechend der Position der
Darstellungsfläche angepaßt wird. Die Keystone-Korrektur
ermöglicht eine gleichmäßige Projektion auf der
Darstellungsfläche, auch bei seitlicher Versetzung des
projizierten Bildes gegenüber dem Display.
Im Rahmen einer zusätzlichen Weiterbildung ist das Gerät ein
Telefon, insbesondere ein Mobiltelefon, oder eine
Steuereinrichtung. Vorzugsweise ist das Gerät portabel
ausgeführt.
Eine weitere Ausgestaltung besteht darin, daß ein Benutzer
mit dem Gerät interagiert, indem er eine natürlichsprachliche
Eingabe durchführt, die von dem Gerät, insbesondere einem
System zur Spracherkennung, umgesetzt wird. Über ein
Mikrophon wird die natürlichsprachliche Eingabe aufgenommen,
digitalisiert und durch den Rechner in eine vorgegeben Aktion
umgesetzt.
Eine andere Ausgestaltung besteht darin, daß eine Kamera in
dem Gerät vorgesehen ist, die eine Geste des Benutzers
aufnimmt, wobei die Geste anhand eines Rechners in ein
vorgegebenes Kommando umgesetzt wird.
Auch ist es eine Weiterbildung, daß der Rechner, der die
Anzeige auf dem Display steuert, das System zur
Spracherkennung und/oder die Auswerteeinheit für die
Erkennung einer Geste umfaßt.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich auch aus den
abhängigen Ansprüchen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand
der Zeichnung dargestellt und erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 ein Gerät mit einer ausklappbaren Darstellungsfläche;
Fig. 2 eine Verbindung von Komponenten des Geräts mit einem
Rechner;
Fig. 3A ein mobiles Gerät im Grundzustand;
Fig. 3B das mobile Gerät im Projektionsmodus.
In Fig. 1 ist ein Gerät 101 mit einer ausklappbaren
Darstellungsfläche (Leinwand) 104 gezeigt. Ein Display 102,
das wahlweise sowohl direkt ablesbar ist als auch als
Projektionsdisplay eingesetzt wird, zeigt eine von einem
Rechner 106 vorgegebene Information an. Mittels eines
Aufklappmechanismus 103 kann das Gerät 101 um eine
exponierbare Leinwand 104 erweitert werden. Das Display 102
dient in diesem Fall als Projektionsdisplay und stellt seinen
Inhalt vergrößert auf der ausgeklappten Leinwand 104 dar.
Durch die Vergrößerung ist eine höhere Auflösung des Displays
102 für den Benutzer darstellbar, da auf dem Display für das
menschliche Auge sehr kleine Symbole jetzt auf der Leinwand
104 mit ausreichender Größe dargestellt werden. Insbesondere
verfügt das Gerät 101 über eine Tastatur 108, mit Hilfe derer
der Benutzer vorgegebene Aktionen auslösen kann. Weiterhin
sind in dem Gerät 101 ein Mikrophon 105 und ein Lautsprecher
109 angeordnet. Über das Mikrophon 105 werden
natürlichsprachliche Äußerungen des Benutzers von einem,
vorzugsweise auf dem Rechner 106 ablaufenden, System zur
Spracherkennung erkannt und in mindestens eine vorgegebene
Aktion umgesetzt. Eine Kamera 107 nimmt Gesten des Benutzers
auf, die wiederum von dem Rechner 106 weiter bearbeitet
werden und, so die jeweilige Geste mit einer vorgegebenen
Aktion verknüpft ist, diese Aktion ausgeführt wird.
Fig. 2 zeigt unabhängig von der physikalischen Ausgestaltung
des Gerätes 101 die Verbindung der beschriebenen Komponenten
mit dem Rechner 106. Eingabegrößen werden an den Rechner 106
anhand der Tastatur 108, des Mikrophons 105 oder der Kamera
107 übermittelt. Die Ausgaben des Rechners 106 erfolgen in
Form akustischer Rückmeldung 109 oder über visuelle Anzeige
102. Insbesondere ist in der Ausklappvorrichtung 103 ein
Mechanismus vorgesehen, der automatisch das Display 102 auf
eine höhere Auflösung schaltet, sobald die Darstellungsfläche
exponiert, d. h. die Leinwand ausgeklappt wird bzw. ist.
Fig. 3A und Fig. 3B zeigen ein mobiles Gerät mit einer
ausklappbaren Darstellungsfläche im Grundzustand und im
Zustand der Projektion, also mit ausgeklappter Leinwand. Für
das Gerät existieren zwei Betriebsmodi:
Der erste Betriebsmodus kennzeichnet den heutzutage üblichen
Betrieb, bei dem auf einem Display dem Benutzer rudimentäre
Informationen angeboten werden.
Der zweite Betriebsmodus kennzeichnet einen semi-stationären
Betrieb, bei dem das Display leicht ausgeklappt und anhand
einer Abbildungsoptik mit einer entsprechenden Lichtquelle
durchleuchtet und in einer Projektionsrichtung vergrößert auf
einer ausgeklappten Leinwand dargestellt wird. Die Leinwand
ist hierbei als ein halbtransparenter Schirm ausgeführt, der
am unteren Ende des Gerätes ausgerollt wird. Damit ergibt
sich auf der Leinwand gegenüber dem direkt abzulesenden,
nicht im Projektionsbetrieb arbeitenden Display, eine
deutlich vergrößerte Darstellungsfläche, auf der ein Inhalt
wie auf einem PC ähnlichen Bildschirm dargestellt werden
kann. Damit ist auf dem Gerät ausreichend Darstellungsfläche
für eine Multimedia-Anwendung, wie das Navigieren im Internet
oder Videotelefonie, vorhanden. Handelt es sich bei dem Gerät
um eine Steuerungseinheit, so werden auf der Leinwand
detaillierte Statusinformationen ausgegeben bzw. Hilfetexte
eingeblendet.
Die Bedienung des Gerätes erfolgt, wie in Fig. 1 und Fig. 2
gezeigt, über eine Tastatur, ein System zur Spracherkennung
und/oder eine Gesteneingabe.
Fig. 3A zeigt das mobile Gerät in seinem Grundzustand. Die
Leinwand befindet sich in aufgerolltem Zustand in einer
Ausklappeinheit 103. Im semistationären Betrieb (vgl.
Fig. 3B) wird das Gerät auf einer Fläche abgelegt und die
Ausklappeinheit 103 geöffnet. Dabei wird das Display 102
entsprechend mitausgeklappt, so daß eine Projektion des
Displayinhalts auf die Leinwand erfolgen kann. Durch
seitliches Ausklappen der Ausklappeinheit wird die Leinwand
ausgerollt, die Beleuchtung für das Display 102 verstärkt, so
daß eine Durchleuchtung des Projektionsdisplays 102 mit
ausreichender Helligkeit für eine Projektion gewährleistet
ist, und das Display auf eine höhere Informationsdichte bzw.
eine höhere Auflösung umgestellt. Durch die Keystone-
Korrektur, wie sie in einem handelsüblichen Projektor
eingesetzt ist, erfolgt eine zur Seite hin versetzte
Projektion des Bildes.
[1] N. Haberland et al.: "Sprachunterricht - Wie funktioniert
die computerbasierte Spracherkennung?", c't - Magazin für
Computertechnik - 5/1998, Heinz Heise Verlag, Hannover,
1998, Seiten 120 bis 125.
[2] Projektion mit Gestenbedienung und Auswertung im sichtbaren Bereich US-Patentschrift 5,528,263
[3] Internet-Seite: http: //www. litepro.de/lp220.htm (9.7.98; 9 : 29 Uhr)
[2] Projektion mit Gestenbedienung und Auswertung im sichtbaren Bereich US-Patentschrift 5,528,263
[3] Internet-Seite: http: //www. litepro.de/lp220.htm (9.7.98; 9 : 29 Uhr)
Claims (12)
1. Gerät
- a) mit einem Display, das direkt ablesbar und projizierbar ist;
- b) mit einer an dem Gerät angeordneten exponierbaren Darstellungsfläche, auf die eine Anzeige des Displays projizierbar ist.
2. Gerät nach Anspruch 1,
bei dem die exponierbare Darstellungsfläche eine
ausklappbare Leinwand ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2,
bei dem das Display bei Projektion auf die exponierte
Darstellungsfläche auf eine höhere Informationsdichte
umstellbar ist.
4. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem zusätzlich ein Rechner vorgesehen ist, der derart
eingerichtet ist, daß er das Display auf vorgegebene Art
ansteuert.
5. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem eine seitliche Projektion auf die exponierte
Darstellungsfläche mittels einer Keystone-Korrektur auf
die Position der Darstellungsfläche anpaßbar ist.
6. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches ein Telefon ist.
7. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches eine Steuereinrichtung ist.
8. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
welches portabel ausgeführt ist.
9. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem zur Interaktion mit einem Benutzer ein System zur
Spracherkennung vorgesehen ist, das eine
natürlichsprachliche Eingabe des Benutzers in eine
vorgegebene Aktion umsetzt.
10. Gerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
bei dem zur Interaktion mit dem Benutzer eine Kamera
vorgesehen ist, welche eine Geste des Benutzers aufnimmt,
die von einer Auswerteeinheit in eine vorgegebene Aktion
umgesetzt wird.
11. Gerät nach einem der Ansprüche 4 und 10,
bei dem die Auswerteeinheit der Rechner ist.
12. Gerät nach einem der Ansprüche 4 und 9,
bei dem das System zur Spracherkennung der Rechner ist.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998130968 DE19830968A1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Gerät |
PCT/DE1999/001908 WO2000003285A1 (de) | 1998-07-10 | 1999-07-01 | Anzeige-vorrichtung mit herausziehbarem projektions-schirm |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998130968 DE19830968A1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Gerät |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19830968A1 true DE19830968A1 (de) | 2000-01-13 |
Family
ID=7873631
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1998130968 Withdrawn DE19830968A1 (de) | 1998-07-10 | 1998-07-10 | Gerät |
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8130 | Withdrawal |