DE19830337C1 - Antriebseinrichtung für eine Postbearbeitungsmaschine - Google Patents
Antriebseinrichtung für eine PostbearbeitungsmaschineInfo
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Abstract
Bei einer Antriebseinrichtung für eine Postbearbeitungsmaschine wird eine vergleichsweise und übersichtliche Konstruktion der Antriebsstränge und der Lagerungen für die verschiedenen Wellen dadurch erreicht, daß von einem gemeinsamen Antriebsmotor aus ein Kegelradgetriebe und ein Schrittgetriebe gespeist werden, deren Ausgangswellen wegen der Drehrichtungsumkehr innerhalb der Getriebe gleichen Drehsinn haben, wobei das Kegelradgetriebe am Ausgang eine kontinuierliche Drehung und das Schrittgetriebe eine intermittierende Drehung darbieten. Von den Ausgangswellen des Kegelradgetriebes und des Schrittgetriebes können unmittelbar Antriebsverbindungen zu Antriebswellen für eine kontinuierlich betriebene bzw. eine intermittierend betriebene Beilagenförderkette geführt werden.
Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebseinrichtung für eine
Postbearbeitungsmaschine mit einer kontinuierlich betriebenen, von Förderfingern
gebildete Beilagenfächer aufweisenden ersten Förderkette, einer an diese in
Förderrichtung anschließenden, intermittierend betriebenen, von weiteren Förderfingern
gebildete Beilagenfächer aufweisenden weiteren Förderkette, welche Beilagensätze von
der ersten Förderkette übernimmt, sowie mit einer Handhabungsstation, in welche die
weitere Förderkette die Beilagensätze mit gegenüber der Arbeitsgeschwindigkeit der
ersten Förderkette erhöhter Geschwindigkeit einschiebt.
Es sind Postbearbeitungsmaschinen mit kontinuierlich betriebenen, von
Förderfingern gebildete Beilagenfächer aufweisenden Förderketten bekannt, längs
denen sich Handhabungsstationen oder Bearbeitungsstationen befinden. Beilagen oder
Beilagensätze werden aus diesen Handhabungsstationen oder Bearbeitungsstationen
unter Erzeugung einer Bewegung in Förderrichtung der kontinuierlich betriebenen
Förderkette in die Beilagenfächer eingelegt, so daß ein ständiges Stillsetzen und
Wiederbeschleunigen der Förderkette nicht notwendig ist.
Sobald aber die Beilagen oder Beilagensätze in den Beilagenfächern der
Förderkette sich einer Handhabungsstation oder Bearbeitungsstation nähern, in der eine
präzise Position mit Bezug auf die Förderrichtung für die weitere Handhabung oder
Bearbeitung in dieser Handhabungsstation oder Bearbeitungsstation Voraussetzung ist,
muß von einer kontinuierlichen Förderung zu einer intermittierenden Förderung
übergegangen werden. Dies trifft insbesondere zu, wenn die Beilagen oder
Beilagensätze eine Kuvertierstation erreichen, in welcher das Einschieben der Beilagen
oder Beilagensätze in die bereitgehaltenen und geöffneten Umschläge oder Hüllen in
einer Richtung quer zu der Förderrichtung der Förderkette erfolgt.
Zu diesem Zwecke übergibt bei bekannten Postbearbeitungsmaschinen die zuerst
genannte, kontinuierlich betriebene Förderkette die Beilagen oder Beilagensätze aus
ihren Beilagenfächern vor Erreichen der Kuvertierstation an eine zeitweise mit höherer
Geschwindigkeit fördernde, in bestimmten Zeitintervallen jedoch stillgesetzte weitere
Förderkette. Diese weitere Förderkette wird in Abstimmung ihrer Arbeitsgeschwindig
keit und ihres Arbeitstaktes auf die Arbeitsgeschwindigkeit der erstgenannten Förder
kette so betrieben, daß an einer Übergabestelle die Förderfinger der intermittierend be
triebenen Förderkette hinter den ein Beilagenfach der kontinuierlich betriebenen För
derkette nach rückwärts begrenzenden Förderfingern dieser kontinuierlich betriebenen
Förderkette über das Niveau der Förderbahn hochsteigen oder auftauchen und aufgrund
unterschiedlicher Spurweiten der kontinuierlich betriebenen Förderkette einerseits und
der intermittierend betriebenen Förderkette andererseits mit größerer Fördergeschwin
digkeit die langsameren, kontinuierlich bewegten Förderfinger der kontinuierlich betrie
benen Förderkette seitlich überholen und dabei den angeförderten Beilagensatz über
nehmen. Ist dies geschehen, so tauchen die von der Beilage oder dem Beilagensatz be
freiten, langsamer bewegten Förderfinger der kontinuierlich betriebenen Förderkette
unter das Niveau der Förderbahn ab. Die Förderfinger der intermittierend betriebenen
Förderkette schieben die Beilage oder den Beilagensatz rasch in eine gewünschte Posi
tion der Handhabungsstation oder Kuvertierstation und werden, wenn die gewünschte
Position erreicht ist, durch kurzzeitige Abschaltung der intermittierend betriebenen För
derkette stillgesetzt.
Hat die betreffende Handhabungsstation ihre Aufgabe erfüllt und die Beilage
oder den Beilagenstapel in einer Richtung senkrecht zur Anförderungsrichtung hori
zontal abgefördert oder kuvertiert, so wird die intermittierend betriebene Förderkette
wieder eingeschaltet und das zuvor beschriebene Arbeitsspiel kann sich wiederholen.
Für die Abstimmung der Arbeitsgeschwindigkeiten der Förderketten und für die
Synchronisation der Arbeitstakte können mechanische Getriebe, Drehzahlsteuer- und
Regeleinrichtungen, durch elektrische Signale steuerbare Kupplungen und dergleichen
verwendet werden. Mitunter sind die erforderlichen Steuer- und Regeleinrichtungen
empfindlich und können ein Außertrittfallen der verschiedenen Teile der Antriebsein
richtung nicht immer zuverlässig verhindern.
Die Erzeugung einer Zwangsabstimmung, also eines mechanischen Zwanglaufes
oder Zwangssynchronismus bedingt einen hohen Aufwand an Lagern, Getriebeteilen,
Umlenkeinrichtungen und anderen Transmissionsteilen.
Aus der DE-PS 38 15 216 ist eine Antriebseinrichtung mit zwei hintereinander
angeordneten Kettenförderern für Hohlkörper und einer Handhabungsstation bekannt.
Die Kettenförderer und die Handhabungsstation werden von einem gemeinsamen An
triebsmotor angetrieben, wobei die zu den Antriebswellen der beiden Kettenförderer
parallele Ausgangswelle des Antriebsmotors über drei horizontal orientierte, der Reihe
nach einen 90-Grad-Winkel zueinander einschließende Wellen besitzende Kegelräder
eines Kegelradgetriebes gekuppelt ist.
Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Antriebseinrichtung
für eine Postbearbeitungsmaschine der eingangs definierten Art so auszubilden, daß ein
Zwanglauf und ein Synchronismus der aufeinander abgestimmt betriebenen Teile der
Postbearbeitungsmaschine mit vergleichsweise geringem Aufwand und bei übersichtli
chem Aufbau erreicht werden.
Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zum Antrieb senkrecht
zur Förderrichtung horizontal parallel zueinander verlaufender Antriebswellen der er
sten bzw. zweiten Förderkette ein gemeinsamer Antriebsmotor dient, dessen zu den
Antriebswellen parallele Ausgangswelle mit der Antriebswelle der kontinuierlich be
triebenen Förderkette über Kegelräder mit drei horizontal orientierten, der Reihe nach
einen 90°-Winkel zueinander einschließenden Wellen gekuppelt ist und mit der An
triebswelle der intermittierend betriebenen Förderkette über ein Schrittgetriebe gekup
pelt ist, dessen Eingangswelle und Ausgangswelle zu den Antriebswellen parallel orien
tiert sind und zueinander gegenläufigen Drehsinn aufweisen.
Das Kegelradgetriebe ist an dem Maschinengestell der
Postbearbeitungsmaschine zweckmäßig neben dem Schrittgetriebe montiert, wobei die
Eingangswelle und Ausgangswelle des Kegelradgetriebes koaxial sind und ebenso wie
die Eingangswelle und Ausgangswelle des Schrittgetriebes horizontal unterhalb der
Förderbahn der Förderketten quer zur Förderrichtung orientiert sind.
Somit kann von der Ausgangswelle des Kegelradgetriebes unmittelbar nach
aufwärts ein Zahnriementrieb oder Kettentrieb zur Antriebswelle der kontinuierlich
betriebenen Förderkette geführt werden und von der Ausgangswelle des Schrittgetriebes
kann unmittelbar aufwärts ein Riementrieb oder Kettentrieb zu der Antriebswelle der
intermittierend betriebenen Förderkette geführt werden. Die Eingangswelle des Kegel
radgetriebes und die Eingangswelle des Schrittgetriebes sind unmittelbar beispielsweise
durch einen Zahnriementrieb oder Kettentrieb verbunden und drehen sich mit gleichem
Richtungssinn. Die Ausgangswellen des Kegelradgetriebes und des Schrittgetriebes
drehen sich ebenfalls in gleichem Richtungssinn, jedoch jeweils entgegengesetzt zum
Richtungssinn der zugehörigen Eingangswellen, weil im Schrittgetriebe eine Drehrich
tungsumkehr stattfindet und eine ebensolche Drehrichtungsumkehr durch die drei Ke
gelräder des Kegelradgetriebes vorgenommen wird.
Die Welle des mittleren Kegelrades des Kegelradgetriebes ist aus dem Getriebe
gehäuse horizontal herausgeführt und gestattet über einen nach aufwärts geführten
Zahnriementrieb oder Kettentrieb die Zufuhr von Antriebsenergie zu einer Antriebs
welle, die horizontal im Maschinengestell der Postbearbeitungsmaschine parallel zur
Förderbahn der Förderketten gelagert ist und zum Antrieb längs der Förderbahn aufge
reihter Verarbeitungsstationen und Handhabungsstationen dient, insbesondere auch der
Handhabungsstation, in welche die intermittierend betriebene Förderkette Beilagen und
Beilagensätze hineinfördert.
Nachfolgend wird eine vorteilhafte Ausführungsform der hier angegebenen An
triebseinrichtung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es stellen dar:
Fig. 1 eine perspektivische, stark schematisierte Skizze einer Antriebseinrich
tung der hier angegebenen Art einer Postbearbeitungsmaschine mit Förderketten und
einer Kuvertierstation, und
Fig. 2 eine schematische perspektivische Abbildung eines Schrittgetriebes an
sich bekannter Art bei geöffnetem Gehäuse.
In Fig. 1 ist eine Handhabungsstation 1 angedeutet, die bei der gezeigten Aus
führungsform einen Schwenkhebelmechanismus 2 zur taktweisen Bewegung einer Ma
nipulatorhand 3 über eine in Fig. 1 nicht dargestellte, horizontale Basisplatte hin enthält.
An der Manipulatorhand 3 sind federnd verschwenkbare Manipulatorfinger 4 vorgese
hen, welche auf die horizontale Basisplatte aufgeschobene Beilagen oder Beilagensätze
5 in geöffnet gehaltene Hüllen oder Umschläge 6 einschieben.
Die Handhabungseinrichtung 1 enthält auch eine intermittierend angetriebene,
umlaufende Greiferkette 7, welche mit Greiferzangen 8 besetzt ist. Unterhalb des Ober
trumms der Greiferkette 7 gestellfest montierte Kulissen 9 wirken mit Tastfingern 10
der Greiferzangen 8 zusammen und bewirken beim Umlauf der Greiferkette 7 und damit
beim Vorbeilauf der Taster 10 an den feststehend montierten Kulissen 9 eine Öffnung
der Greiferzangen 8 gegen Federkraft. Die Greiferzangen 8 dienen zum Erfassen des
vorauslaufenden Randes jeweils eines Umschlages oder einer Hülle, die in einem im
Bereich der Greiferkette 7 vorgesehenen Führungskanal von der betreffenden Greifer
zange 8 in eine Stellung gezogen wird, in welcher das Einschieben der Beilage oder des
Beilagensatzes 5 erfolgt. In entsprechender Position wird nach dem Befüllen der Hülle
oder des Umschlages die Greiferklaue 8 wieder geöffnet, um den gefüllten Umschlag
oder die gefüllte Hülle freizugeben. Diese Wirkungsweise einer Kuvertierstation mit
einem Vorrichtungsteil zum Einschieben der Beilagen und mit einem Vorrichtungsteil
zum Anfördern und Öffnen der Kuverts oder Hüllen ist dem Fachmann bekannt.
Die Anförderung der Beilagen oder Beilagensätze 5 zu der Kuvertierstation 1 er
folgt zunächst über eine kontinuierlich betriebene erste Förderkette 11 aus zwei endlo
sen, umlaufenden Kettensträngen oder Treibriemen 12 und 13, welche mit ersten För
derfingern 14 besetzt sind. Die Kettenstränge oder Treibriemen 12 und 13 haben be
stimmten horizontalen Abstand voneinander, derart, daß eine Beilage oder Beilagen
satz 5 durch die sich an dessen nachlaufenden Rand anlegenden Förderfinger 14 stabil
in Richtung des Pfeiles 15 gefördert werden kann. Die Kettenstränge oder Treibriemen
12 und 13 sind über Kettenräder oder Riemenscheiben 16 bzw. 17 gelegt, welche in
bestimmtem axialen Abstand auf einer Antriebswelle 18 für die erste, kontinuierlich
betriebene Förderkette 11 befestigt sind. Die Kettenstränge oder Treibriemen 12 und 13
sind in einiger Entfernung entgegen der Förderrichtung über weitere freilaufende Ket
tenräder bzw. Riemenscheiben gelegt, welche den Kettenrädern oder Riemenscheiben
16 und 17 jeweils entsprechen und in Fig. 1 nicht dargestellt sind.
Auf einer Antriebswelle 19 für eine weitere intermittierend angetriebene Förder
kette 20 sind in einem Axialabstand, welcher größer ist als der Axialabstand der Ketten
räder oder Riemenscheiben 16 und 17, zwei Kettenräder oder Riemenscheiben 21 und
22 befestigt. Mit gleichem Axialabstand sind auf einer Achse 23 in einiger horizontaler
Entfernung entgegen der Förderrichtung entsprechend dem Pfeil 15 Kettenräder oder
Riemenscheiben 24 und 25 auf einer Achse 23 befestigt. Aufgrund des größeren Axial
abstandes zwischen den Kettenrädern oder Riemenscheiben 21 und 22 sowie den Ket
tenrädern oder Riemenscheiben 24 und 25 können über Paare dieser Kettenräder oder
Riemenscheiben gelegte Kettenstränge oder Treibriemen 26 und 27 seitlich an den Ket
tensträngen oder Treibriemen 12 und 13 vorbeigeführt werden. Die Kettenstränge oder
Treibriemen 26 und 27 sind in entsprechender Weise wie die Kettenstränge oder Treib
riemen 12 und 13 mit den Förderfingern 14 vergleichbaren weiteren Förderfingern 28
besetzt.
Wird die Antriebswelle 18 kontinuierlich mit bestimmter Drehzahl in Umdre
hung versetzt, so können auf einer Förderbahn, in deren Ebene jeweils das Obertrum der
Kettenstränge oder Treibriemen 12 und 13 läuft, Beilagen oder Beilagensätze 5 durch
Angreifen der Förderfinger 14 an den nachlaufenden Kanten der Beilagen oder Beila
gensätze 5 in Richtung des Pfeiles 15 kontinuierlich vorgeschoben werden, wobei im
horizontalen Flächenbereich oberhalb der Förderbahn durch in Querrichtung nebenein
ander liegende Förderfinger 14 Beilagenfächer gebildet werden. In diese Beilagenfächer
können in einer Bewegungsrichtung parallel zur Förderrichtung und gegebenenfalls von
oben die Beilagen 5 während der kontinuierlichen Förderbewegung der Förderkette 11
eingegeben werden, was mitunter als In-Line-Eingabe bezeichnet wird. Solche Eingabe
stationen oder Zufördereinrichtungen sind in Fig. 1 nicht dargestellt und liegen mit Be
zug auf die Position der Einrichtungsteile nach Fig. 1 in dem sich nach links erstrecken
den Abschnitt der Förderkette 11.
Sind dann Beilagen 5 oder Beilagenstapel durch die Förderfinger 14 in Förder
richtung entsprechend dem Pfeil 15 über die Position der Kettenräder oder Riemen
scheiben 24 und 25 hinausbewegt, wie dies etwa in Fig. 1 gezeigt ist, so wird die An
triebswelle 19 der intermittierend betriebenen Förderkette 20 in Umdrehung versetzt
und Förderfinger 28 umlaufen die Kettenräder oder Riemenscheiben 24 und 25 im Uhr
zeigersinn und steigen über das Niveau der Förderbahn der Förderketten hinter der
nachlaufenden Kante einer Beilage oder eines Beilagenstapels 5 hoch. Aufgrund der
größeren Fördergeschwindigkeit der Förderkette 20 während der Einschaltphase über
holen die Förderfinger 28 der Förderkette 20 die Förderfinger 14 der Förderkette 11,
legen sich an den hinteren Rand der Beilage oder des Beilagenstapels 5 an und schieben
die Beilage oder den Beilagenstapel 5 rasch während der Einschaltphase der Förderkette
20 in den Bereich der Handhabungsstation oder Kuvertierstation 1. Dort ist die Bewe
gung der Manipulatorhand 3 derart auf die Arbeitsgeschwindigkeit und den Arbeitstakt
der Förderkette 20 abgestimmt, daß unmittelbar nach dem Eintreffen einer Beilage oder
eines Beilagenstapels 5 die Manipulatorhand 3 in Richtung des Pfeiles 30 vorgeschoben
wird, um die Beilage oder den Beilagenstapel 5 in den bereitgehaltenen und geöffneten
Umschlag 6 einzuschieben.
Die auf den Betrieb der Förderkette 20 abgestimmte Betätigung der Handha
bungsstation 1 erfolgt über eine Kurbelstange 31 und eine Kurbelwelle 32 in der in Fig.
1 schematisch angedeuteten Art und Weise.
Schließlich ist aus Fig. 1 zu ersehen, daß die Antriebswelle 19 für die intermit
tierend betriebene Förderkette 20 über die Kettenräder oder Riemenscheiben 21 und 22
hinaus verlängert ist und zu einem Kegelradgetriebe 32 führt, welches die Drehbewe
gungen der Antriebswelle 19 auf eine zu der Förderrichtung entsprechend dem Pfeil 15
parallel verlaufende Welle 33 überträgt. Am Ende der Welle 33 in bestimmtem Abstand
von dem Kegelradgetriebe 32 befindet sich ein weiteres Kegelradgetriebe 34, welches
dazu dient, die intermittierenden Drehbewegungen der Antriebswelle 19 der intermittie
rend betriebenen Förderkette 20 auf ein Antriebskettenrad 35 für die Greiferkette 7 zu
übertragen. Der Fachmann erkennt aus der Anordnung von Fig. 1, daß die Drehrichtun
gen der zueinander parallel verlaufenden Achsen der Antriebswelle 19 und der An
triebswelle für das Kettenrad 35 übereinstimmen.
Man erkennt, daß die in Fig. 1 dargestellten Teile einer Postbearbeitungsmaschi
ne, nämlich die kontinuierlich betriebene Förderkette 11, die intermittierend betriebene
Förderkette 20, die in Arbeitstakten betriebene Handhabungseinrichtung 1 mit der hin-
und her bewegten Manipulatorhand 3 und die taktweise oder intermittierend betriebene
Greiferkette 7 mit den kulissengesteuerten Greiferzangen 8 zu einem Antriebssystem
zusammengefaßt sind, welches von einem gemeinsamen Antriebsmotor 36 angetrieben
wird. Der Antriebsmotor 36 trägt an seiner Ausgangswelle ein Kettenrad oder eine Rie
menscheibe 37, die über einen Kettentrieb oder einen Zahnriemen mit einem Kettenrad
oder einer Riemenscheibe 38 gekuppelt ist, die auf der Eingangswelle 39 eines Kegel
radgetriebes 40 befestigt ist. Auf dieser Eingangswelle 39 sitzt außerdem ein Kettenrad
oder eine Riemenscheibe zur Kopplung der Kegelradgetriebeeingangswelle 39 mit einer
Schrittgetriebeeingangswelle 41 eines Schrittgetriebes 42 über einen Kettentrieb oder
Zahnriementrieb in der aus Fig. 1 zu entnehmenden Weise. Auf Einzelheiten des
Schrittgetriebes 42 wird weiter unten unter Bezugnahme auf Fig. 2 eingegangen.
Das Kegelradgetriebe 40 enthält ein auf der Eingangswelle 39 befestigtes erstes
Kegelrad 43, ein zu dessen Achse um 90° versetztes, auf einer Welle 44 befestigtes
zweites Kegelrad 45 und ein mit seiner Achse gegenüber der Achse des Kegelrades 45
wiederum um 90° versetztes drittes Kegelrad 46, das auf einer Kegelradgetriebe-
Ausgangswelle 47 befestigt ist. Der Drehsinn der Wellen 39 und 47 ist für den Fach
mann ohne weiteres erkennbar gegensinnig.
Weiter ist das Schrittgetriebe 42 so ausgebildet, daß der jeweilige Drehsinn der
Schrittgetriebeeingangswelle 41 und der Schrittgetriebeausgangswelle 48 ebenfalls ge
gensinnig ist. Da sowohl das Kegelradgetriebe 40 als auch das Schrittgetriebe 42 den
Drehsinn von der Eingangswelle zur Ausgangswelle hin umkehrt, können die sich im
Ergebnis gleichsinnig drehenden Ausgangswellen 47 und 48 des Kegelradgetriebes 40
bzw. des Schrittgetriebes 42 zum Antrieb der Antriebswelle 18 der kontinuierlich be
triebenen Förderkette 11 bzw. der Antriebswelle 19 für die intermittierend betriebene
Förderkette 20 verwendet werden.
Außerdem kann der Antrieb für die Kurbelwelle 32, welche parallel zur Förder
richtung der Förderketten 11 und 20 im langgestreckten Maschinengestell der Postbear
beitungsmaschine gelagert ist, unmittelbar von der Welle 44 abgenommen werden, auf
der das Kegelrad 45 des Kegelradgetriebes 40 sitzt. Schließlich kann der Antrieb für die
Greiferkette 7, welcher intermittierend wirksam werden muß, von dem Antrieb für die
intermittierend betriebene Förderkette 20 abgeleitet werden, was über die Verlängerung
der Antriebswelle 19 zu dem Kegelradgetriebe 32 hin, durch dieses, die Welle 33 und
das weitere Kegelradgetriebe 34 zum Antrieb des Kettenrades 35 geschieht.
Die Triebverbindungen zwischen den Wellen 47 und 18, den Wellen 48 und 19
und den Wellen 44 und 32 können über Kettentriebe oder Zahnriementriebe geführt
sein, wie in Fig. 1 angedeutet ist.
Fig. 2 zeigt eine mögliche Ausführungsform eines Schrittgetriebes 42. Auf der
Schrittgetriebeeingangswelle 41 sitzt eine Anordnung von in Umfangsrichtung versetz
ten Nocken, deren Nockenscheitel zwischen Bolzen einer Bolzenkäfiganordnung ein
greifen, die auf der Schrittgetriebeausgangswelle 48 befestigt ist. Die Scheitelbereiche
der Nocken der Eingangswelle 41 greifen nach Art einer Zahnradverzahnung zwischen
die Bolzen der Bolzenkäfiganordnung ein und drehen dann entsprechend der Drehung
der Eingangswelle 41 die Bolzenkäfiganordnung und damit die Ausgangswelle 48 wei
ter. Kommen die Nockenscheitel mit den Bolzen außer Eingriff, so legen sich die Noc
kenrückseiten der Nockenanordnung an die Bolzen an und blockieren eine weitere Dre
hung der Welle 48. Aufbau und Wirkungsweise solcher Schrittgetriebe sind dem Fach
mann an sich bekannt. Es ist jedenfalls festzustellen, daß der Drehsinn der Wellen 41
und 48 jeweils entgegengesetzt ist.
Man erkennt, daß mittels des elektrischen Antriebsmotors 36, dessen Ausgangs
welle eine Achse aufweist, die parallel zu den Antriebswellen 18 und 19 und parallel zu
den Wellen 39, 41, 47 und 48 orientiert ist, über die nebeneinander gesetzten Getriebe
einheiten, nämlich das Kegelradgetriebe 40 und das Schrittgetriebe 42 im wesentlichen
vier unterschiedlich betriebene und betätigte Teile von Postbearbeitungsmaschinen im
Synchronismus und in taktmäßiger Abstimmung angetrieben werden können.
Claims (5)
1. Antriebseinrichtung für eine Postbearbeitungsmaschine mit einer kontinuierlich
betriebenen, von Förderfingern (14) gebildete Beilagenfächer aufweisenden er
sten Förderkette (11), einer an diese in Förderrichtung sich anschließenden, in
termittierend betriebenen, von weiteren Förderfingern (28) gebildete Beilagenfä
cher aufweisenden zweiten Förderkette (20), welche Beilagensätze (5) von der
ersten Förderkette (11) übernimmt und im Betrieb mit erhöhter Geschwindigkeit
in eine Handhabungsstation (1) einschiebt, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Antrieb senkrecht zur Förderrichtung horizontal parallel zueinander verlaufender
Antriebswellen (18, 19) der ersten bzw. zweiten Förderkette (11; 20) ein
gemeinsamer Antriebsmotor (36) dient, dessen zu den Antriebswellen (18, 19)
parallele Ausgangswelle mit der Antriebswelle (18) der kontinuierlich
betriebenen ersten Förderkette (11) über drei horizontal orientierte, der Reihe
nach einen 90°-Winkel zueinander einschließende Wellen besitzende Kegelräder
(43, 45, 56) eines Kegelradgetriebes (40) gekuppelt ist und mit der Antriebswelle
(19) der intermittierend betriebenen zweiten Förderkette (20) über ein
Schrittgetriebe (42) gekuppelt ist, dessen Eingangswelle (41) und Ausgangswelle
(48) zu den Antriebswellen (18, 19) parallel orientiert sind und zueinander
gegenläufigen Drehsinn aufweisen.
2. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle
(44) des mittleren Kegelrades (45) des Kegelradgetriebes (40) mit einer zu den
Förderketten (11, 20) parallelen Antriebswelle (32) für die Handhabungsstation
(1) gekuppelt ist.
3. Antriebseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebswelle (19) der intermittierend betriebenen Förderkette (20) mit einer
ebenfalls intermittierend betriebenen, im Abstand neben der ersten und zweiten
Förderkette (11; 20) parallel zu diesen verlaufende Greiferkette (7) zum Trans
port von Kuverts (6) in die Handhabungsstation (1) gekuppelt ist, welche von ei
ner Kuvertierstation gebildet ist.
4. Antriebseinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß von der An
triebswelle (19) der intermittierend betriebenen Förderkette (20) über ein Kegel
radpaar (32) eine parallel zur Greiferkette (7) verlaufende Zwischenwelle (33)
und von dieser über ein weiteres Kegelradpaar (34) ein Antriebskettenrad (35)
der Greiferkette (7) angetrieben ist.
5. Antriebseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Antriebsmotor (36) und dem Kegelradgetriebe (40), zwischen
dem Kegelradgetriebe (40) und dem Schrittgetriebe (42), zwischen dem Kegel
radgetriebe (40) und der Antriebswelle (18) der kontinuierlich betriebenen För
derkette (11) und zwischen dem Schrittgetriebe (42) und der Antriebswelle der
intermittierend betriebenen Förderkette (20) Kettentriebe oder Zahnriementriebe
vorgesehen sind.
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