DE19829104C1 - Verfahren zum Verbinden eines Schwungrads einer Kupplung mit einem Kupplungsgehäuse - Google Patents
Verfahren zum Verbinden eines Schwungrads einer Kupplung mit einem KupplungsgehäuseInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verbinden eines
Schwungrads einer Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungskupp
lung, mit einem Kupplungsgehäuse.
Im modernen Kraftfahrzeugbau werden im allgemeinen die Schwungräder
mit modulartig ausgebildeten Druckplattenbaugruppen derart verbunden,
daß ein Kupplungsgehäuse der Druckplattenbaugruppe in einem radial
äußeren Bereich an einen radial äußeren Bereich des Schwungrads
angebunden wird. Beispielsweise ist es bekannt, das Schwungrad mit einer
zylindrischen Außenumfangsfläche vorzusehen und das Gehäuse mit einer
entsprechenden zylindrischen Innenumfangsfläche vorzusehen und dieses
axial auf das Schwungrad aufzupressen, so daß ein Preßverband gebildet
wird. Nachteil bei dieser Art der Verbindung ist, daß oftmals keine
ausreichende Sicherheit gegen Verdrehung und keine ausreichende axiale
Festigkeit der so hergestellten Verbindung erzeugt wird, wobei hier zu
berücksichtigen ist, daß innerhalb einer derart aufgebauten Kraftfahrzeug-
Reibungskupplung zwischen dem Gehäuse und dem Schwungrad durch die
in der Kupplung wirkende Membranfeder, oder einen andersartig aufgebau
ten Kraftspeicher, erhebliche Axialkräfte erzeugt werden.
Ferner ist aus der DE 44 02 849 A1 eine Verbindung zwischen Schwungrad
und Gehäuse bekannt, bei welcher das Gehäuse an das Schwungrad
angeschweißt wird. Dieser Vorgang ist arbeitsaufwendig und birgt ferner die
Gefahr, daß durch die zum Verschweißen erforderliche Wärmeenergiezufuhr
Verformungen im Bereich des Gehäuses und im Bereich des Schwungsrads
erzeugt werden.
Aus der DE 44 24 479 C2 ist es bekannt, das Schwungrad mit entweder
sich vom Gehäuse weg oder auf das Gehäuse zu verjüngenden, konisch
ausgebildeten Flächenbereichen auszugestalten und in diese Flächenbe
reiche Spanneinrichtungen, beispielsweise in Form von Spannkeilen oder
dergleichen, axial einzufügen, so daß unter Zwischenschaltung dieser
Keilelemente eine Druckverbindung geschaffen wird. Auch diese Art der
Verbindung ist sehr arbeitsaufwendig und kann insbesondere nicht zu der
gewünschten axialen Festigkeit der Verbindung führen. Dies liegt daran, daß
die einzelnen Keile zwar mit einer Gegenkeilfläche am Schwungrad anliegen
können, am Gehäuse jedoch mit zur Drehachse näherungsweise parallelen
Flächenbereichen anliegen, so daß auch hier lediglich eine reibschlüssige
Verbindung zur Ankopplung des Gehäuses an das Schwungrad geschaffen
ist.
Ferner offenbart die DE 40 14 470 A1 eine Verbindungsart, bei welcher das
Gehäuse mit dem Schwungrad durch Abbiegen von am Gehäuse vor
gesehenen Lappen verbunden werden kann, wobei diese Lappen nach dem
Abbiegen dann in an einer Außenumfangsfläche des Schwungrads gebildete
Nuten oder Vertiefungen eingreifen.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Verbinden
eines Schwungrads einer Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungs
kupplung, mit einem Kupplungsgehäuse vorzusehen, durch welches in
einfacher Weise eine sicher wirkende Verbindung zwischen diesen
Komponenten erzeugt wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe durch ein Verfahren
zum Verbinden eines Schwungrads einer Kupplung, insbesondere Kraftfahr
zeug-Reibungskupplung, mit einem Kupplungsgehäuse gelöst, welches die
folgenden Schritte umfaßt:
- a) Bereistellen des Schwungrads mit einem Verbindungsabschnitt,
- b) Bereitstellen des Gehäuses mit einem im wesentlichen zylindrischen Gegen-Verbindungsabschnitt,
- c) Aufschieben des Gehäuses mit seinem Gegen-Verbindungsabschnitt in Richtung einer zu einer Drehachse im wesentlichen parallelen Aufschieberichtung auf den Verbindungabschnitt zur Herstellung einer Preßverbindung zwischen Schwungrad und Gehäuse.
Dabei umfaßt der Schritt a) das Bereitstellen des Schwungrads mit einem
sich bezüglich der Drehachse in der Verschieberichtung radial erweiternden
Einführbereich und einem sich an den Einführbereich anschließenden und
sich in der Aufschieberichtung verjüngenden Verjüngungsbereich.
Ferner umfaßt der Schritt b) das Bereitstellen des Gehäuses mit einer
Innenabmessung im Gegen-Verbindungsabschnitt, welche kleiner ist als eine
Außenabmessung des Schwungrads im Bereich des Übergangs vom
Einführbereich zum Verjüngungsbereich.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wird also eine durch Herstellung
eines Preßverbands erzeugte Verbindung zwischen dem Schwungrad und
dem Gehäuse der Kupplung vorgesehen, wobei hier jedoch ein wesentlicher
Aspekt darin liegt, daß beim axialen Aufschieben des Gehäuses dieses sich
über den Übergangsbereich zwischen dem Einführbereich und dem
Verjüngungsbereich wölben muß, d. h. sich an diesen Übergangsbereich und
die sich in beiden axialen Richtungen an diesen Übergangsbereich an
schließenden Flächenabschnitte anformen wird. Es wird somit einerseits
eine in axialer Richtung formschlüssig und reibschlüssig wirkende Ver
bindung erzeugt, welche eine deutliche Erhöhung der Verbindungsfestigkeit
vorsieht. Andererseits wird durch das radiale Aufspreizen des Gehäuses im
Übergangsbereich und den sich axial daran anschließenden Oberflächenbe
reichen der Anpreßdruck, welcher nach Herstellung der Verbindung
zwischen dem Gehäuse und dem Schwungrad herrscht, gegenüber einem
herkömmlichen Preßverband erhöht, so daß auch in Umfangsrichtung eine
deutlich stärkere reibschlüssige Verbindung zwischen diesen beiden
Komponenten erzeugt wird.
Es sei darauf verwiesen, daß der Ausdruck "Abmessung", wie er im
vorliegenden Text verwendet wird, jegliche geeignete Abmessung bezeich
nen kann, welche einen Vergleich zwischen den beiden Komponenten
gestattet. So kann beispielweise hier der Innendurchmesser bzw. Außen
durchmesser oder jeweils nur der entsprechende Radius zum Größenver
gleich herangezogen werden.
Der Übergangsbereich zwischen dem Einführbereich und dem Verjüngungs
bereich ist vorzugsweise durch einen bei Betrachtung in einer axialen Ebene
mit im wesentlichen kreisartiger Konturierung ausgebildeten Flächenbereich
gebildet, vorzugsweise mit einem Krümmungsradius im Bereich von 3-7 mm,
am meisten bevorzugt von ca. 5 mm. Auf diese Art und Weise kann dafür
gesorgt werden, daß in dem Bereich, in welchem das Gehäuse am stärksten
beansprucht ist und in welchem die größte Preßkraft zwischen dem
Gehäuse und dem Schwungrad wirkt, die Anpreßkraft zwischen diesen
beiden Komponenten auf einen größeren Flächenbereich verteilt werden
kann. Es werden somit übermäßige Belastungen der verschiedenen
Komponenten vermieden, es wird ein gleichmäßiger Kraftverlauf bzw. eine
gleichmäßige Kraftverteilung über einen größeren Flächenbereich des
Preßverbands erzeugt, und es wird somit sowohl in Umfangsrichtung als
auch in axialer Richtung eine erhöhte Verbindungsfestigkeit vorgesehen.
Der Verjüngungsbereich ist vorzugsweise ein sich konisch verjüngender
Oberflächenbereich.
Um die Verbindungsfestigkeit weiter zu erhöhen, wird vorgeschlagen, daß
bei Durchführung des Schritts c) das Gehäuse in seinem Gegen-Ver
bindungsbereich plastisch verformt wird. Das heißt, es wird in jedem Falle
der vollständige Bereich der Elastizität, d. h. der elastischen Verformbarkeit
des Gehäuses, ausgenutzt. Folge daraus ist, daß zum einen die zwischen
dem Gehäuse und dem Schwungrad erzeugbare Anpreßkraft in maximalem
Ausmaß ausgenutzt wird, und zum anderen durch den Übergang in den
plastischen Bereich der Verformung die Formschlußwirkung, welche die
beiden Komponenten gegen ungewolltes axiales Bewegen gegeneinander
sichert, weiter verstärkt wird.
Um die Verbindungsfestigkeit weiter zu erhöhen, wird vorzugsweise bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren nach dem Schritt c) ein Schritt d)
durchgeführt, zum im wesentlichen radialen Anpressen des Gegen-
Verbindungsabschnitts an den Verbindungsabschnitt wenigstens in dem
Bereich, in welchem der Gegen-Verbindungsabschnitt und der Verjüngungs
abschnitt sich gegenüberliegen.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Schwungrad für eine Kupplung,
insbesondere eine Kraftfahrzeug-Reibungskupplung, umfassend einen
Verbindungsabschnitt zur Preßverbindung mit einem Gegen-Verbindungs
abschnitt eines Kupplungsgehäuses, wobei der Verbindungsabschnitt
umfaßt: einen in einer Aufschieberichtung sich radial erweiternden
Einführbereich und einen sich an den Einführbereich axial anschließenden
und sich radial verjüngenden Verjüngungsbereich.
Vorzugsweise ist der Verjüngungsbereich sich im wesentlichen konisch
verjüngend ausgebildet, und zur Vermeidung von punktuellen Belastungs
spitzen wird vorgeschlagen, daß ein Übergangsbereich von dem Einführ
bereich in den Verjüngungsbereich durch eine mit im wesentlichen
kreisartigem Profil ausgebildete Fläche gebildet ist, vorzugsweise mit einem
Krümmungsradius im Bereich von 3-7 mm, am meisten bevorzugt von ca.
5 mm.
Zum Erhalt der vorangehend angesprochenen Verbindungsfestigkeit ist es
vorteilhaft, wenn ein Verjüngungswinkel des Verjüngungsbereichs bezüglich
einer Drehachse kleiner als 2° ist.
In entsprechender Weise ist es vorteilhaft, wenn ein Erweiterungswinkel des
Einführbereichs bezüglich der Drehachse im Bereich von 20-40°, vorzugs
weise bei ca. 30° liegt.
Ferner ist es vorteilhaft, wenn ein Verhältnis einer axialen Länge des
Einführbereichs zu einer axialen Länge des Verjüngungsbereichs im Bereich
von 0,3-0,6, vorzugsweise bei ca. 0,5 liegt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Kraftfahrzeug-Reibungskupp
lung, umfassend ein erfindungsgemäßes Schwungrad, welches durch ein
erfindungsgemäßes Verfahren mit einem Kupplungsgehäuse verbunden
worden ist.
Die Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausführungsgestaltungsformen detailliert beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Axialansicht eines erfindungsgemäßen Schwungrads;
Fig. 2 eine Teil-Längsschnittansicht des in Fig. 1 gezeigten Schwungrads
entlang einer Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 eine Vergrößerung des in Fig. 2 eingekreisten Bereichs III; und
Fig. 4 eine schematische Teil-Längsschnittansicht, welche den prinzipiellen
Aufbau einer Kraftfahrzeug-Reibungskupplung zeigt.
Zunächst wird mit Bezug auf die Fig. 4 der prinzipielle Aufbau einer
Kraftfahrzeug-Reibungskupplung 10 beschrieben. Diese umfaßt ein
Schwungrad 12, welches an einer nicht dargestellten Antriebswelle,
beispielsweise einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine, angebracht wird
und mit dieser um eine Drehachse A drehbar ist. Ein Gehäuse 14 ist in
einem radial äußeren Bereich 16 mit dem Schwungrad 12 in nachfolgend
beschriebener Art und Weise verbunden und weist dazu einen sich im
wesentlichen axial erstreckenden zylindrischen Abschnitt 18 auf, welcher
einen Gegen-Verbindungsabschnitt bildet, der mit einem Außenumfangs
flächenbereich 20 des Schwungrads 12 zu verbinden ist, der einen
Verbindungsabschnitt des Schwungrads 12 bildet.
Im Gehäuse 14 ist eine Anpreßplatte 22 vorgesehen, die bezüglich des
Gehäuses in Richtung der Drehachse A verlagerbar, jedoch gegen Drehung
bezüglich des Gehäuses 14 festgelegt ist. Zwischen dem Gehäuse 14 und
der Anpreßplatte 22 wirkt ein Kraftspeicher 24, welcher in der dargestellten
Ausführungsform durch eine Membranfeder 24 gebildet ist. Die in Fig. 4
gezeigte Kupplung ist von dem gedrückten Typ und die Membranfeder 24
stützt sich im radial äußeren Bereich über eine Schneide 26 an der
Anpreßplatte 22 ab und ist in einem radial mittleren Bereich über Distanzbol
zen 28 oder dergleichen am Gehäuse 14 gehalten.
Zwischen der Anpreßplatte 22 und dem Schwungrad 12 ist eine Kupplungs
scheibe 30 angeordnet, welche mit ihren Reibbelägen 32 zwischen der
Anpreßplatte 22 und dem Schwungrad 12 durch die Vorspannwirkung der
Membranfeder 24 eingespannt werden kann. Die Kupplungsscheibe 30 ist
in an sich bekannter Weise mit einer Getriebeeingangswelle drehfest
verbunden.
Es sei darauf verweisen, daß der vorangehend beschriebene Aufbau der
Kupplung 10 lediglich beispielhaft ist, und daß in vielen Bereichen Modifika
tionen möglich sind, welche jedoch das Prinzip der vorliegenden Erfindung,
nämlich die Art der Verbindung zwischen Gehäuse 14 und Schwungrad 12,
nicht beeinträchtigen. So kann beispielsweise zwischen der Membranfeder
24 und der Anpreßplatte 22 oder/und der Membranfeder 24 und dem
Gehäuse 28 eine zur Verschleißkompensation wirkende Nachstellvorrichtung
vorgesehen sein, welche durch ebenfalls nicht dargestellte Spielgeber oder
dergleichen angesteuert wird. Auch kann die Kupplung von dem gedrückten
Typ sein und in verschiedenen Bereichen, beispielsweise der Kupplungs
scheibe oder dem Schwungrad, mit Torsionsschwingungsdämpfern
ausgestattet sein. Die einzelnen Komponenten können aus verschiedenen
Materialien aufgebaut sein, wobei im allgemeinen, dies gilt auch für die
vorliegende Erfindung, das Gehäuse 14 aus einem verformbaren Stahlblech
gebildet ist und das Schwungrad 12 aus Graugußmaterial aufgebaut ist.
Mit Bezug auf die Fig. 1-3 wird nachfolgend die Art der Verbindung des
Kupplungsgehäuses 14 mit dem Schwungrad 12 beschrieben. Wie man
insbesondere in Fig. 3 erkennt, weist das Schwungrad 12 in seinem zur
Verbindung mit dem Gehäuse 14 vorgesehenen Oberflächenbereich 20,
welcher, wie bereits erwähnt, den Verbindungsabschnitt 20 bildet, in einer
Aufschieberichtung R, in welcher das Gehäuse 14 axial auf das Schwungrad
12 zur Herstellung eines Preßverbands aufgeschoben wird, zunächst einen
Einführbereich 34 auf, in welchem das Schwungrad 12 sich in der Richtung
R erweitert. Wie man in Fig. 3 erkennt, kann die Ausgestaltung derart sein,
daß in diesem Bereich 34 das Schwungrad 12 mit einer sich im wesentli
chen konisch, d. h. im Schnitt geradlinig erweiternden Oberfläche ausgebil
det ist, wobei ein Erweiterungswinkel β hier vorzugsweise im Bereich von
30° liegt.
Axial an diesen Bereich 34 schließt sich ein Übergangsbereich 36 an,
welcher bei 38 einen Scheitel bildet, d. h. einen Bereich, in welchem der
größte radiale Abstand zur Drehachse A vorherrscht und welcher dann in
einen Verjüngungsbereich 40 übergeht. In diesem Verjüngungsbereich 40
nimmt der radiale Abstand des Oberflächenbereichs 20 zur Drehachse A in
der Aufschieberichtung R wieder ab. Man erkennt in Fig. 3, daß auch hier
vorzugsweise eine konische Ausgestaltung vorgesehen ist, wobei ein
Verjüngungswinkel α bezüglich der Drehachse A bzw. einer zu dieser
parallel verlaufenden und durch den Scheitel 38 hindurchgehenden Linie L
kleiner als 2° ist.
Bei der erfindungsgemäßen Kupplung 10 ist ferner das Gehäuse 14 derart
ausgebildet, daß der Innendurchmesser im zylindrischen Abschnitt 18
desselben kleiner ist als der Außendurchmesser des Schwungrads 12 im
Bereich des Scheitels 38, jedoch größer ist als der kleinste Durchmesser des
Einführbereichs 34 an dessen axialem Beginn, und vorzugsweise auch
größer ist als der kleinste Durchmesser des Verjüngungsbereichs 40 an
dessen axialem, vom Scheitel 38 entfernten Ende (bei Betrachtung in
Richtung R).
Zur Verbindung des Gehäuses 14 mit dem Schwungrad 12 wird dann das
Gehäuse 14 in Richtung R an das Schwungrad 12 herangeführt, bis dieses
mit seinem Einführbereich 34 in den zylindrischen Abschnitt 18 eintritt. Das
axiale Ende des zylindrischen Abschnitts 18 kommt dann zur Anlage an dem
Einführbereich 34 und wird bei weiterem Ausüben einer axialen Preßkraft
in radialer Richtung erweitert und verschiebt sich dabei über den Übergangs
bereich 36 und den Scheitel 38 bis zum Verjüngungsbereich 40. Bei dieser
Verschiebebewegung wird das Gehäuse 12 in seinem zylindrischen
Abschnitt 18 radial gedehnt, und zwar vorzugsweise so stark, daß es über
die Grenzen der elastischen Verformbarkeit hinaus gedehnt wird und nach
hergestelltem Verbinden am Schwungrad 12, d. h. dessen Außenumfangs
fläche 20, im Übergangsbereich 36, d. h. im Bereich des Scheitels 38, sowie
den sich axial daran anschließenden Abschnitten des Verjüngungsbereichs
40 und des Einführbereichs 34 unter Erzeugung einer nach radial innen
gerichteten Anpreßkraft anliegt.
Es kann auf diese Art und Weise eine in Achsrichtung A reibschlüssig und
formschlüssig wirkende Verbindung erzeugt werden, und auf Grund des
Vorsehens des Übergangsbereichs 36 mit näherungsweise kreisförmiger
Konturierung, wobei hier ein bevorzugter Krümmungsradius im Bereich von
5 mm liegt, kann in diesem Bereich eine Lastkonzentration vermieden
werden, d. h. die Anpreßkraft kann auf einen größeren Flächenbereich
verteilt werden, wobei dennoch ein starker Anpreßdruck vorherrscht. Es
kann somit auch in Umfangsrichtung eine sehr sicher wirkende reib
schlüssige Verbindung erzeugt werden, welche insbesondere einen
gleichmäßigen Kraftverlauf über die Umfangsfläche verteilt vorsieht.
Durch den kontinuierlichen, sprungfreien Übergang zwischen dem Einführ
bereich 34 und dem Verjüngungsbereich 40 wird beim axialen Aufpressen
ein gleichmäßiger Preßkraftverlauf vorgesehen, mit der Folge, daß in
stufenloser Art und Weise die Membranfederlage sehr exakt eingestellt
werden kann.
Man erkennt, daß gemäß der vorliegenden Erfindung ein Preßverband
geschaffen werden kann, welcher hinsichtlich den aus dem Stand der
Technik bekannten Verbindungsarten deutlich einfacher herzustellen ist und
dennoch eine wesentlich bessere Verbindungsfestigkeit vorsieht. Diese
Verbindungsfestigkeit kann zusätzlich noch dadurch erhöht werden, daß
nach dem axialen Aufschieben des Gehäuses 14 auf das Schwungrad 12
der zylindrische Abschnitt 18 des Gehäuses 14 in demjenigen Bereich, in
dem dieser axial sich mit dem Verjüngungsbereich 40 überlappt, jedoch
nicht unmittelbar an diesem anliegt, wie bei 41 in Fig. 4 erkennbar, zur
Erhöhung der Anpreßkraft verrollt wird oder ggf. auch mit Einstichen
versehen wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn zu Wartungs
zwecken das Kupplungsgehäuse 14 vom Schwungrad 12 entfernt worden
ist und nach bereits einmal erfolgter plastischer Verformung erneut auf das
Schwungrad 12 aufgeschoben wird. Auch bei diesem zweiten Verbindungs
vorgang kann durch das anschließende Verrollen oder ggf. das Erzeugen
von Einstichen die gewünschte Festigkeit erhalten werden.
Es sei darauf verwiesen, daß bei dem erfindungsgemäßen Schwungrad 12
der Einführbereich 34 an seinem Anfangsabschnitt nicht die geradlinige
Konturierung aufweisen muß, sondern auch dort bereits mit einer Krüm
mung ausgebildet sein kann und somit näherungsweise in seinem gesamten
Bereich die kreisartig gekrümmte Konturierung aufweisen kann. Auch kann
der Verjüngungsbereich 40 mit gekrümmtem Verlauf ausgebildet werden,
so daß bei Betrachtung in einer zur Drehachse A parallelen axialen Ebene,
welche beispielsweise die Zeichenebene der Fig. 3 sein kann, eine ballige
Konturierung des Verbindungsbereichs 20, d. h. des Außenumfangs
flächenbereichs 20 des Schwungrads 12 vorgesehen sein kann.
Ferner ist es möglich, die Verbindung zwischen dem Gehäuse und dem
Schwungrad dadurch herzustellen oder den Verbindungsvorgang dadurch
zu unterstützen, daß zunächst das Gehäuse im Bereich seines Gegen-
Verbindungsabschnitts 18 erwärmt wird, um dieses dort radial zu erweitern
und nach dem Aufschieben auf das Schwungrad 12 abgekühlt wird, so daß
hier eine Verbindung nach Art eines Aufschrumpfvorgangs erhalten werden
kann. Die radialen Anpreßkräfte können dann noch weiter verstärkt werden,
wobei bei dieser Vorgehensweise darauf zu achten ist, daß die Wärme
einleitung nicht so stark ist, daß im Bereich des Gehäuses Verformungen
auftreten.
Es sei darauf verwiesen, daß die jeweiligen Bereiche Einführbereich 34,
Übergangsbereich 36, Verjüngungsbereich 40 in Umfangsrichtung nicht
vollständig durchlaufende Bereiche sein müssen, sondern einzelne durch
Zwischenabschnitte getrennte Bereiche sein können.
Claims (12)
1. Verfahren zum Verbinden eines Schwungrads (12) einer Kupplung
(10), insbesondere Kraftfahrzeug-Reibungskupplung (10), mit einem
Kupplungsgehäuse (14), umfassend die Schritte:
- a) Bereitstellen des Schwungrads (12) mit einem Verbindungs abschnitt (20),
- b) Bereitstellen des Gehäuses (14) mit einem im wesentlichen zylindrischen Gegen-Verbindungsabschnitt (18),
- c) Aufschieben des Gehäuses (14) mit seinem Gegen-Verbin
dungsabschnitt (18) in Richtung einer zu einer Drehachse (A)
im wesentlichen parallelen Aufschieberichtung (R) auf den
Verbindungsabschnitt (20) zur Herstellung einer Preßver
bindung zwischen Schwungrad (12) und Gehäuse (14),
wobei der Schritt a) das Bereitstellen des Schwungrads (12) mit einem sich bezüglich der Drehachse (A) in der Aufschiebe richtung (R) radial erweiternden Einführbereich (34) und einem sich an den Einführbereich (34) anschließenden und sich in der Aufschieberichtung (R) verjüngenden Verjüngungsbereich (40) umfaßt, und
wobei der Schritt b) das Bereitstellen des Gehäuses (14) mit einer Innenabmessung im Gegen-Verbindungsabschnitt (18) umfaßt, welche kleiner ist als eine Außenabmessung des Schwungrads (12) im Bereich eines Übergangs (36) vom Einführbereich (34) zum Verjüngungsbereich (40).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Übergangsbereich (36) durch einen bei Betrachtung in einer axialen
Ebene mit im wesentlichen kreisartiger Konturierung ausgebildeten
Flächenbereich (36) gebildet ist, vorzugsweise mit einem Krüm
mungsradius im Bereich von 3 bis 7 mm, am meisten bevorzugt von
ca. 5 mm.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verjüngungsbereich (40) sich im wesentlichen konisch verjüngend
ausgebildet ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei Durchführung des Schritts c) das Gehäuse (14) in
seinem Gegen-Verbindungsbereich (18) plastisch verformt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, ferner umfassend nach
dem Schritt c) einen Schritt d) zum im wesentlichen radialen
Anpressen des Gegen-Verbindungsabschnitts (18) an den Ver
bindungsabschnitt (20) wenigstens in dem Bereich, in welchem der
Gegen-Verbindungsabschnitt (18) und der Verjüngungsbereich (40)
sich gegenüberliegen.
6. Schwungrad für eine Kupplung, insbesondere Kraftfahrzeug-Rei
bungskupplung, umfassend einen Verbindungsabschnitt (20) zur
Preßverbindung mit einem Gegen-Verbindungsabschnitt (18) eines
Kupplungsgehäuses (14), wobei der Verbindungsabschnitt (20)
umfaßt:
- 1. einen in einer Aufschieberichtung (R) sich radial erweiternden Einführbereich (34),
- 2. einen sich an den Einführbereich (34) axial anschließenden und sich in der Aufschieberichtung (R) radial verjüngenden Ver jüngungsbereich (40).
7. Schwungrad nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Verjüngungsbereich (40) sich im wesentlichen konisch verjüngend
ausgebildet ist.
8. Schwungrad nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Übergangsbereich (36) von dem Einführbereich (34) zu dem
Verjüngungsbereich (40) durch eine mit im wesentlichen kreisartigem
Profil ausgebildete Fläche (36) gebildet ist, vorzugsweise mit einem
Krümmungsradius im Bereich von 3 bis 7 mm, am meisten bevorzugt
von ca. 5 mm.
9. Schwungrad nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Verjüngungswinkel (α) des Verjüngungsbereichs
(40) bezüglich einer Drehachse (A) kleiner als 2° ist.
10. Schwungrad nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Erweiterungswinkel (β) des Einführbereichs (34)
bezüglich der Drehachse (A) im Bereich von 20 bis 40°, vorzugs
weise bei ca. 30° liegt.
11. Schwungrad nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Verhältnis einer axialen Länge des Einführbereichs
(34) zu einer axialen Länge des Verjüngungsbereichs (40) im Bereich
von 0,3 bis 0,6, vorzugsweise bei ca. 0,5 liegt.
12. Kraftfahrzeug-Reibungskupplung (10), umfassend ein Schwungrad
(12) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei das Schwungrad
(12) mit einem Kupplungsgehäuse (14) durch ein Verfahren nach
einem der Ansprüche 1 bis 5 verbunden worden ist.
Priority Applications (8)
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