DE19826866A1 - Heizungssystem für ein Fahrzeug - Google Patents
Heizungssystem für ein FahrzeugInfo
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Abstract
Es wird ein verbessertes Heizungssystem für ein Fahrzeug vorgeschlagen, welches einen im Kühlwasserkreislauf 1 angeordneten ersten Wärmetauscher 3 für Kühlwasser und Luft, der die Luft im Innenraum des Fahrzeugs erwärmt, ein im Kühlwasserkreislauf 1 angeordnetes Ventil 4, das bis zum Erreichen einer bestimmten Temperatur eine zusätzliche Schleife 5 des Kühlwasserkreislaufs 1 freigeschaltet hält, und einen in der zusätzlichen Schleife 5 des Kühlwasserkreislaufs 1 angeordneten zweiten Wärmetauscher 6 für Kühlwasser und Kraftstoff, der den Kraftstoff im Kraftstoffversorgungssystem 7 des Fahrzeugs kühlt, aufweist. Dieses Heizungssystem kann durch den zweiten Wärmetauscher 6, die dem Kraftstoffversorgungssystem 7 des Fahrzeugs gewonnene Wärmeenergie entziehen und diese auch bei kritischen Betriebsbedingungen des Motors, das heißt während der Warmlaufphase und während der Phasen geringer Last, dem Innenraum des Fahrzeugs zuführen.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Heizungssystem für ein Fahrzeug.
Konventionelle Heizungssysteme für Fahrzeuge weisen einen geschlosse
nen Kühlwasserkreislauf auf, welcher einerseits zur Kühlung des Motor
blocks und andererseits zur Beheizung des Fahrgastraumes dient. Dazu sind
Kühlwasserkanäle durch den als Wärmespeicher dienenden Motor geführt
und mit einem Kühlwasser/Luft-Wärmetauscher verbunden, welcher die zur
Beheizung des Fahrgastraums vorgesehene Luft temperiert. Die heutigen
energiesparenden Motoren, insbesondere Dieselmotoren entwickeln jedoch
zu wenig Abwärme, um stets eine ausreichende Beheizung des Fahr
gastraumes sicherzustellen. Dies gilt in besonderem Maße während der
Warmlaufphase sowie während der Phasen niedriger Last des Motors. Die
Folge hiervon ist eine deutliche Komforteinbuße für die Insassen des Fahr
zeugs.
Aus der Druckschrift DE 195 02 082 A1 ist ein Fahrzeugheizgerät bekannt,
welches ein Gebläse, einen Brenner sowie einen weiteren Wärmetauscher
aufweist, um das Kühlwasser der Brennkraftmaschine bei Bedarf zusätzlich
zu erwärmen. Der Einsatz eines solchen Brenners erfordert jedoch die Zu
fuhr von Kraftstoff, was nur in aufwendiger Weise zu verwirklichen ist.
Vor diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein ver
bessertes Heizungssystem für ein Fahrzeug zu konzipieren, welches wäh
rend der oben genannten kritischen Betriebsphasen des Motors eine ausrei
chende Heizleistung liefert und dabei ohne zusätzliche Fahrzeugheizgeräte
auskommt.
Gelöst wird die Aufgabe durch ein Heizungssystem mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 1. Indem das Heizungssystem einen im Kühlwasserkreis
lauf angeordneten ersten Wärmetauscher für Kühlwasser und Luft, der die
Luft im Innenraum des Fahrzeugs erwärmt, ein im Kühlwasserkreislauf an
geordnetes Ventil, das bis zum Erreichen einer bestimmten Temperatur eine
zusätzliche Schleife des Kühlwasserkreislaufs freigeschaltet hält, und einen
in der zusätzlichen Schleife des Kühlwasserkreislaufs angeordneten zweiten
Wärmetauscher für Kühlwasser und Kraftstoff, der den Kraftstoff im Kraft
stoffversorgungssystem des Fahrzeugs kühlt, aufweist, ist es möglich, die im
Kraftstoff gespeicherte Wärmeenergie auf das Kühlwasser zu übertragen
und so speziell während der Warmlaufphase und während der Phasen ge
ringer Last des Motors die Heizleistung des Heizungssystems deutlich zu
verbessern.
Vorteilhaft ist das im Kühlwasserkreislauf angeordnete Ventil dem ersten
Wärmetauscher vorgeschaltet. Dadurch kann die aus dem zweiten Wärme
tauscher gewonnene Energie auf kürzestem Wege dem ersten Wärmetau
scher zugeführt werden, der zur Erwärmung des Innenraumes des Fahr
zeugs dient. Denn bei noch kalter Brennkraftmaschine würde das erwärmte
Kühlwasser sonst zuerst wieder durch die im Motor befindlichen Kühlwas
serkanäle geleitet und abgekühlt werden.
In einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung wird als Ventil ein
Thermostatventil eingesetzt, welches robust und kostengünstig herstellbar
ist.
Durch das Ventil kann die zusätzliche Schleife des Kühlwasserkreislaufs
zum Beispiel bis zu einer Temperatur von 80 Grad Celsius offen gehalten
werden. Denn bis zu dieser Temperatur könnte durchaus noch eine Erwär
mung des Kühlwassers durch den Kraftstoff stattfinden. Oberhalb dieser
Temperatur ist eine weitere Aufheizung des Kühlwassers nicht mehr er
wünscht, so daß die zusätzliche Schleife geschlossen wird. Zudem muß die
Temperatur bei der das Ventil schaltet auch auf den von der Brennkraftma
schine jeweils verwendeten Kraftstoff abgestimmt sein und kann daher auch
ganz andere Werte annehmen.
Zweckmäßig ist der zweite Wärmetauscher des Heizungssystems in der
Rücklaufleitung des Kraftstoffversorgungssystems des Fahrzeugs angeord
net. Denn in der Rücklaufleitung ist der Kraftstoff gerade erst durch den Mo
tor geleitet und dabei erwärmt worden. Steht der Kraftstoff im Bereich des
zweiten Wärmetauschers zudem unter leicht erhöhtem Druck, so bewirkt
dies eine entsprechende Temperaturerhöhung des Kraftstoffs, die in vorteil
hafter Weise für die Erwärmung des Kühlwassers ausgenutzt werden kann.
Natürlich muß dabei sichergestellt sein, daß der in der Rücklaufleitung des
Kraftstoffversorgungssystems fließende Kraftstoff durch den zweiten Wär
metauscher keinen zu großen Strömungswiderstand erfährt, da dies sonst zu
einem unzulässig hohen Druck führen könnte.
Grundsätzlich könnte der zweite Wärmetauscher auch in der Vorlaufleitung
des Kraftstoffversorgungssystems angeordnet sein. Aufgrund des veränder
ten Strömungswiderstands in der Vorlaufleitung des Kraftstoffversorgungs
systems müßte dann aber die Leistung der Kraftstofförderpumpen angepaßt
werden.
Bevorzugt sind das Ventil, die zusätzliche Schleife und der zweite Wärme
tauscher des Heizungssystems zusammen in ein gemeinsames Bauteil inte
griert. Damit werden die vom Kühlwasser zurückzulegenden Wege kurz ge
halten und wird im Motorraum des Fahrzeugs weniger Bauraum benötigt.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungsfigur
näher erläutert:
Ein schematisch dargestelltes Heizungssystem für ein Fahrzeug weist einen
geschlossenen Kühlwasserkreislauf 1 auf, der in nicht dargestellten Kühl
wasserkanälen durch den als Wärmequelle dienenden Motor 2 des Fahr
zeugs geführt ist, um dem Motor 2 Wärmeenergie zu entziehen und diese
auf das Kühlwasser zu übertragen.
Im Kühlwasserkreislauf 1 ist ein erster Wärmetauscher 3 angeordnet, der die
vom Kühlwasser aufgenommene Wärmeenergie zu einem großen Teil an die
in den Innenraum des Fahrzeugs geleitete Luft abgibt.
Der Kühlwasserkreislauf 1 weist zwischen dem Motor 2 und dem ersten
Wärmetauscher 3 stromab des Motors 2 beziehungsweise stromauf des er
sten Wärmetauschers 3 ein Ventil 4 auf. Dieses Ventil 4 arbeitet so, daß es
in Abhängigkeit von der Temperatur des Kühlwassers eine zusätzliche
Schleife 5 des Kühlwasserkreislaufs 1 freigibt oder sperrt. Dazu ist das Ventil
4 ein Thermostatventil, welches bis zum Erreichen von ca. 80 Grad Celsius
die zusätzliche Schleife 5 freigeschaltet hält und oberhalb von dieser Tempe
ratur die zusätzliche Schleife 5 sperrt.
In der zusätzlichen Schleife 5, die möglichst kurz gewählt werden sollte, ist
ein zweiter Wärmetauscher 6 für Kühlwasser und Kraftstoff angeordnet. Mit
tels dieses zweiten Wärmetauschers 6 wird die im Kühlwasserkreislauf 1
enthaltene Wärmeenergie erhöht, indem dem Kraftstoffversorgungssystem 7
des Fahrzeugs Wärmeenergie entzogen wird. Dazu ist die Rücklaufleitung 8
des Kraftstoffversorgungssystems 7, die vom Motor 2 zum Tank 9 des Fahr
zeugs führt, durch den zweiten Wärmetauscher 6 geleitet. Bei Fahrzeugen,
deren Motoren 2 mittels direkter Einspritzung betrieben werden, steht der im
Kraftstoffversorgungssystem 7 befindliche Kraftstoff teilweise unter Druck, so
daß sich dessen Wärmeenergie auf besonders wirkungsvolle Art und Weise
über den zweiten Wärmetauscher 6 entnehmen und auf das im Kühlwasser
kreislauf 1 enthaltene Kühlwasser übertragen läßt.
Der Kühlwasserkreislauf 1 ist in der Figur durch schraffierte Pfeile angedeu
tet. Der Kühlwasserkreislauf 1 wird unterhalb einer Temperatur von 80 Grad
Celsius mittels des Ventils 4 über die zusätzliche Schleife 5 zu dem zweiten
Wärmetauscher 6 und dann zu dem ersten Wärmetauscher 3 geführt, wäh
rend der Kühlwasserkreislauf 1 oberhalb einer Temperatur von 80 Grad Cel
sius mittels des Ventils 4 direkt zu dem ersten Wärmetauscher 3 geführt
wird, da bei dieser Temperatur keine weitere Aufheizung des Kühlwassers
mehr erforderlich ist.
Und das Kraftstoffversorgungssystem 7 des Fahrzeugs ist in der Figur durch
die weißflächigen Pfeile angedeutet.
Beim ersten Wärmetauscher 3 ist zudem mittels zweier gepunkteter Pfeile
die mit dem Kühlwasser wechselwirkende Luftströmung dargestellt, welche
den Innenraum des Fahrzeugs erwärmt.
Das Kraftstoffversorgungssystem 7 fördert den Kraftstoff aus dem Tank 9
zum Motor 2, wo er unter Druck in die einzelnen nicht näher dargestellten
Zylinder eingespritzt wird. Der überschüssige Kraftstoff wird über die Rück
laufleitung 7 unter Zwischenschaltung des zweiten Wärmetauschers 6 zu
rück in den Tank 9 geleitet. Das heißt, daß der Kraftstoff in jedem Fall durch
den zweiten Wärmetauscher 6 fließt, was in jeder Betriebsphase des Motors
2 eine positive Kühlung des Kraftstoffs bedeutet.
Zur Optimierung des Heizungssystems für ein Fahrzeug können das Ventil 4,
die zusätzliche Schleife 5 und der zweite Wärmetauscher 6 zusammen in ein
Bauteil 10 integriert sein, was in der Figur lediglich angedeutet ist.
Claims (6)
1. Heizungssystem für ein Fahrzeug mit
- - einem im Kühlwasserkreislauf (1) angeordneten ersten Wärme tauscher (3) für Kühlwasser und Luft, der die Luft im Innenraum des Fahrzeugs erwärmt,
- - einem im Kühlwasserkreislauf (1) angeordneten Ventil (4), das bis zum Erreichen einer bestimmten Temperatur eine zusätzliche Schleife (5) des Kühlwasserkreislaufs (1) freigeschaltet hält, und
- - einem in der zusätzlichen Schleife (5) des Kühlwasserkreislaufs (1) angeordneten zweiten Wärmetauscher (6) für Kühlwasser und Kraftstoff, der den Kraftstoff im Kraftstoffversorgungssystem (7) des Fahrzeugs kühlt.
2. Heizungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
im Kühlwasserkreislauf (1) angeordnete Ventil (4) dem ersten Wärme
tauscher (3) vorgeschaltet ist.
3. Heizungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (4) ein Thermostatventil ist.
4. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (4) bis zu einer Temperatur von ca. 80 Grad
Celsius die zusätzliche Schleife (5) des Kühlwasserkreislaufs (1) freige
schaltet hält.
5. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Wärmetauscher (6) in der Rücklaufleitung (8)
des Kraftstoffversorgungssystems (7) des Fahrzeugs angeordnet ist.
6. Heizungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Ventil (4), die zusätzliche Schleife (5) und der zweite
Wärmetauscher (6) zusammen in ein gemeinsames Bauteil (10) inte
griert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19826866A DE19826866A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Heizungssystem für ein Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19826866A DE19826866A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Heizungssystem für ein Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19826866A1 true DE19826866A1 (de) | 1999-12-23 |
Family
ID=7871089
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19826866A Ceased DE19826866A1 (de) | 1998-06-17 | 1998-06-17 | Heizungssystem für ein Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19826866A1 (de) |
Cited By (3)
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- 1998-06-17 DE DE19826866A patent/DE19826866A1/de not_active Ceased
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