DE19825538A1 - Winkelförmiges Kanten-Verschleißschutzteil, Verwendung desselben und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Winkelförmiges Kanten-Verschleißschutzteil, Verwendung desselben und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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Abstract
Ein winkelförmiges Kanten-Verschleißschutzteil (318) zum Schutz eines stark beanspruchten Kantenbereichs eines Werkzeug- oder Maschinenteils (308) weist eine Hartschicht (302) auf. Diese ist auf mindestens einer duktilen Schicht (307) aufgebracht. Die Hartschicht (302) umfaßt eine in einem Bindemittel, insbesondere Lot, erstarrte Schüttung von Hartmetallteilchen. Die duktile Schicht (307) ist ein aus einem Hohlprofil ausgeschnittener Teil einer verlorenen Form für die Schüttung von Hartmetallteilchen.
Description
Die Erfindung betrifft ein winkelförmiges Kanten-Ver
schleißschutzteil mit einer Hartschicht, die auf min
destens einer ersten duktilen Schicht aufgebracht ist,
zum Schutz eines stark beanspruchten Kantenbereichs eines
Werkzeug- oder Maschinenteiles, die Verwendung des Kanten-
Verschleißschutzteiles sowie Verfahren zu dessen Herstel
lung.
Verschleißteile, also Maschinenteile oder Werkzeuge,
die einem starken Verschleiß unterliegen, wie z. B. Förder
schnecken oder Baggerzähne, müssen entsprechend gefer
tigt sein, damit sie angemessen lange Standzeiten er
reichen. Eine Möglichkeit hierbei ist es, die stark
beanspruchten Flächen eines Verschleißteiles mit einer
besonders harten Verschleißschutzschicht zu versehen.
Die Verschleißschutzschichten können dabei direkt an
das Verschleißteil angeformt, z. B. gegossen oder auf
traggeschweißt, werden oder es wird zunächst ein Ver
schleißschutzteil gefertigt und in einem nachfolgenden
Schritt an das Verschleißteil angebracht.
Es ist bekannt, Verschleißschutzteile der eingangs genann
ten Art herzustellen, indem auf einem winkelförmigen
Stahlblech eine Hartschicht durch Auftragschweißen aufge
bracht wird. Gerade bei der Herstellung winkelförmiger
Kanten-Verschleißschutzteile hat dieses Verfahren jedoch
eine Reihe von Nachteilen. So ist es aufgrund der Härte
und Sprödigkeit der Hartschicht nicht möglich, ein nicht
gewinkeltes Blech, auf das eine Hartschicht durch maschi
nelles Auftragschweißen aufgebracht wurde, nachträglich
in eine gewinkelte Form zu biegen. Das Aufbringen der
Hartschicht auf einen schon gewinkelt ausgeführten Grund
körper ist dagegen kaum im Rahmen einer Serienproduktion
automatisierbar und damit entsprechend teuer. Eine Anpas
sung der Hartschicht des Verschleißschutzteiles an bei
der Benutzung des Verschleißteiles auftretende lokale
Verschleißbedingungen ist bei dem bekannten Verfahren
kaum wirtschaftlich realisierbar.
Aus der DE 19 21 568 C3 ist weiterhin ein Verfahren
zum Erzeugen scharfer bzw. verschleißfester Kanten bekannte
bei dem eine Hartmetallschüttung mit einem Bindemittel
direkt an das gegen Verschleiß zu schützende Werkstück
angeformt, anschließend ausgehärtet wird und eine der
Hartschicht Gestalt gebende verlorene Form aus Keramik
oder Graphit nach dem Aushärtevorgang ganz oder teilweise
abgeschliffen wird. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist,
daß durch das direkte Aufbringen der Hartschicht auf das
Werkstück, das mitunter eine sperrige Form haben kann,
die Herstellung der Verschleißschutzschicht relativ
aufwendig ist. Ein weiterer Nachteil ergibt sich durch
den Vorgang des Abschleifens der Form nach dem Aushärte
vorgang. Dieser Verfahrensschritt ist zeitraubend und
kostentreibend. Weiterhin ist es mit der dabei verwendeten
spröden Form nur sehr eingeschränkt möglich, die Form der
Hartschicht gut an die tatsächlichen Verschleißbedingungen
an der Oberfläche des Verschleißteiles anzupassen.
Es ist daher die Aufgabe vorliegender Erfindung, ein
winkelförmiges Kanten-Verschleißschutzteil der eingangs
genannten Art so weiterzubilden, daß es preiswerter
hergestellt werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Hartschicht eine in einem Bindemittel, insbesondere
Lot, erstarrte Schüttung von Hartmetallteilchen umfaßt
und die erste duktile Schicht ein aus einem Hohlprofil
ausgeschnittener Teil einer verlorenen Form für die
Schüttung von Hartmetallteilchen ist. Dadurch, daß die
der Hartschicht Gestalt gebende Form aus mindestens
einem ausgeschnittenen Teil einer verlorenen Form besteht,
ist es möglich, das so hergestellte Kanten-Verschleiß
schutzteil winkelförmig auszubilden und nachträglich
auf einem stark beanspruchten Kantenbereich eines Werk
zeug- oder Maschinenteiles anzubringen. Das erfindungs
gemäße Kanten-Verschleißschutzteil kann durch entspre
chende Formung der Hartschicht an die jeweils vorliegen
den Verschleißbedingungen angepaßt werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungs
gemäßen Kanten-Verschleißschutzteiles umfaßt dieses eine
zweite duktile Schicht, die ein aus einem Hohlprofil
ausgeschnittenes Teil ist und gemeinsam mit der ersten
duktilen Schicht eine geschlossene, verlorene Form für
die Schüttung aus Hartmetallteilchen bildet. Durch die
Ausbildung der kompletten verlorenen Form aus duktilen
Schichten wird die Flexibilität bei der Formgebung der
Hartschicht erhöht. Durch die Vorformung der die verlorene
Form bildenden duktilen Schichten läßt sich eine breite
Auswahl von Geometrien der Hartschicht erzeugen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kanten-Verschleißschutzteiles besteht
mindestens eine duktile Schicht aus Stahl. Aus diesem Werk
stoff können die formgebenden duktilen Schichten bevor
zugt gefertigt werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kanten-Verschleißschutzteiles weist
die Hartschicht des Kanten-Verschleißschutzteiles eine
sich lokal ändernde Wandstärke auf. Damit kann das Kanten-
Verschleißschutzteil nicht nur mittels der Form seiner
Hartschichtfläche, sondern zusätzlich mittels der sich
ändernden Wandstärke der Hartschicht lokal an die jeweils
herrschenden Verschleißbedingungen angepaßt werden.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kanten-Verschleißschutzteiles ist dieses
so ausgeführt, daß über einen Kantenbereich aneinander
angrenzende Oberflächen der duktilen Schicht, oder der
duktilen Schichten und/oder der Hartschicht einen von
90° abweichenden Winkel ß einschließen. Auf diese Weise
ist eine einfache Anpassung des Kanten-Verschleißschutz
teiles an häufig auftretende Verschleißbedingungen von
Werkzeug- oder Maschinenteilen möglich, insbesondere auch
die Ausbildung einer kratzenden oder schabenden Kante.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kanten-Verschleißschutzteiles weist
dieses Befestigungsmittel zur Befestigung an dem auf
Verschleiß beanspruchten Kantenbereich des Werkzeug- oder
Maschinenteiles auf.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieser Ausführungsform
ist derart, daß die Hartschicht die Oberfläche von einer
der duktilen Schichten zur Aufnahme von Befestigungs
mitteln nicht vollständig bedeckt. Dies ist eine denk
bar einfache Variante einer Vorbereitung der Befestigung
des Kanten-Verschleißschutzteiles am Verschleißteil,
z. B. des Aneinanderschweißens beider Teile, die dann an
dem nicht mit der Hartschicht bedeckten Flächenbereich
erfolgen kann.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kanten-Verschleißschutzteiles weist
eine seiner duktilen Schichten Ausnehmungen zur Anbrin
gung der Befestigungsmittel auf. Diese Ausnehmungen
können beispielsweise als Löcher ausgeführt sein, um
das Kanten-Verschleißschutzteil an dem gegen Verschleiß
zu schützenden Werkzeug- oder Maschinenteil festzuschrau
ben, anzuschweißen oder auf andere Weise zu befestigen.
Eine weitere Aufgabe vorliegender Erfindung ist es,
Verwendungen eines Kanten-Verschleißschutzteiles der
eingangs genannten Art anzugeben.
Eine derartige Verwendung des erfindungsgemäßen Kanten-
Verschleißschutzteiles ist der Schutz des Kantenbereiches
der Schneckensegmente einer Förderschnecke. Die Förder
windungen einer Förderschnecke weisen im Betrieb einen
hohen Kantenverschleiß auf und sind daher entsprechend
gegen Verschleiß zu schützen. Das erfindungsgemäße Kanten-
Verschleißschutzteil kann genau dort Schutz bieten, wo
der Verschleiß auftritt.
Eine weitere Verwendung eines erfindungsgemäßen Kanten-
Verschleißschutzteiles ist der Schutz des Kantenbereiches
von Baggerschaufelzähnen. Auch hier tritt sehr selektiv
ein verstärkter Verschleiß im Kantenbereich der Schaufel
zähne auf, gegen welchen die erfindungsgemäßen Kanten-Ver
schleißschutzteile einen guten Schutz bieten.
Eine weitere Aufgabe vorliegender Erfindung ist es,
ein Verfahren zum Herstellen eines winkelförmigen Kanten
verschleißschutzteiles der eingangs genannten Art anzugeben,
welches dessen möglichst einfache und kostengünstige
Herstellung erlaubt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren
mit folgenden Verfahrensschritten gelöst:
- a) Schütten von Hartmetallteilchen in einen von mindestens zwei Formkörpern gebildeten Formhohlraum, von denen mindestens einer als Hohlprofil ausgebildet ist;
- b) Infiltrieren der Schüttung mit einem Bindemittel, insbesondere Lot;
- c) Aushärten der infiltrierten Schüttung;
- d) Entfernen eines Teiles mindestens eines als Hohlprofil ausgebildeten Formkörpers.
Dieses Verfahren ist einfach, kostengünstig und in indu
striellem Maßstab verwendbar. Weitere Vorteile des Verfah
rens entsprechen sinngemäß denen, die für das erfindungsge
mäße Kanten-Verschleißschutzteil angegeben sind.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist ein nicht als Hohlprofil ausgebildeter
Formkörper eine Keramikform. Da sich nach dem Aushärten
der infiltrierten Schüttung nach Verfahrensschritt c)
die ausgebildete Hartschicht von der Keramikform in
der Regel lösen läßt, entsteht durch dieses Verfahren
ein Kanten-Verschleißschutzteil, das an mindestens einer
Oberfläche nicht von einer duktilen Schicht bedeckt
ist. Dies ist für bestimmte Verwendungen des Kanten-
Verschleißschutzteiles von Vorteil.
Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens ist der Formhohlraum durch zwei
ineinandergestellte Hohlprofile begrenzt. Mit diesem
Verfahren lassen sich durch Wechsel der Dimensionen der
verwendeten, ineinandergestellten Hohlprofile entsprechend
dimensionierte Hartschichten und entsprechende Kanten-
Verschleißschutzteile herstellen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin
dungsgemäßen Verfahrens sind mindestens zwei benachbarte
Oberflächen der zwei Formkörper nicht zueinander
parallel. Dadurch lassen sich auf einfache Weise dem
lokalen Verschleiß angepaßte Kanten-Verschleißschutzteile,
deren Wandstärke variiert, herstellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
Fig. 1 eine zwischen zwei Formkörpern ausgehärtete
Hartschicht;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines Verbundkörpers,
entstanden durch Herauslösen aus der Form von
Fig. 1;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines Kanten-Ver
schleißschutzteiles, entstanden durch Trenn
schneiden aus dem Verbundkörper von Fig. 2;
Fig. 4 die Schnittdarstellung durch einen Verbundkörper
in einem frühen Stadium der Herstellung eines
Kanten-Verschleißschutzteiles, bei dem zwei
ineinandergestellte Hohlprofilkörper Teile einer
verlorenen Form für eine dazwischenliegende
Hartschicht sind;
Fig. 5 eine Schnittdarstellung eines Kanten-Verschleiß
schutzteiles, das durch Trennschneiden der
verlorenen Form aus dem Verbundkörper von Fig.
4 hergestellt wurde.
Fig. 6 und 7 zwei perspektivische Ansichten von Kanten-Ver
schleißschutzteilen, die verschiedene Varianten
von Befestigungsmitteln aufweisen;
Fig. 8 eine Schnittdarstellung eines Kanten-Verschleiß
schutzteiles mit sich ändernder Wandstärke der
Hartschicht;
Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch einen Verbundkörper
in einem ersten Stadiums der Herstellung eines
Kanten-Verschleißschutzteiles mit einer Hart
schicht mit variierender Wandstärke.
Fig. 10 eine Schnittdarstellung, die ein Kanten-Ver
schleißschutzteil zum Schutz des Kantenberei
ches einer Förderschnecke zeigt;
Fig. 11 eine Ansicht ein Kanten-Verschleißschutzteiles
mit jeweils einem ausgeschnittenen Hohlprofil,
dessen Schenkel in der Seitenansicht trapez
förmig sind;
Fig. 12 eine Ansicht einer Mehrzahl von aneinandergeleg
ten Kanten-Verschleißschutzteilen nach Fig. 11.
Die Fig. 1 bis 3 zeigen drei Stadien der Herstellung
eines Kanten-Verschleißschutzteiles 18. In Fig. 1 ist
eine Keramikform 3 dargestellt, in der in nicht näher
dargestellter Weise ein rechteckiges Hohlprofil 1 aus
Stahlblech so angebracht ist, daß es mit einer schmalen
Seitenfläche an einer schmalen Innenfläche einer in der
Keramikform 3 ausgebildeten rechteckigen Aussparung anliegt.
Auf diese Weise entsteht zwischen der Keramikform 3
und dem Hohlprofil 1 ein L-förmiger Formhohlraum 19.
In den Formhohlraum 19 zwischen der Keramikform 3 und dem
Hohlprofil 1 werden Hartmetallteilchen geschüttet, mit Lot
infiltriert und zu einer Hartschicht 2 ausgehärtet.
Diese haftet dabei an dem Hohlprofil 1 an. Dann wird der
Verbundkörper aus Hartschicht 2 und rechteckigem Hohlprofil
1 aus der Keramikform 3 entnommen. Dieser Verbundkörper
ist in Fig. 2 dargestellt.
Durch Trennschnitte entlang der Linien 5 von Fig. 2
lassen sich die hartschichtfreien Flächen des Hohlprofiles
1 abtrennen. Es ergibt sich das in Fig. 3 dargestellte
Kanten-Verschleißschutzteil 18, das aus einem ausgeschnit
tenen winkelförmigen Profilelement 7 und einer seine Außen
flächen bedeckenden und dadurch eine Verschleißschutzkante
bildenden Hartschicht 2 besteht. Das Kanten-Verschleiß
schutzteil 18 kann dann zur Verwendung an einem Verschleiß
teil befestigt werdend wie weiter unten noch beschrieben
wird.
In Fig. 4 ist dargestellt, wie in einem zu Fig. 1
alternativen Aufbau eine Hartschicht 602 zwischen zwei
ineinander gestellten Hohlprofilen 601, 604 aus Stahl
geformt werden kann. Die beiden Hohlprofile 601, 604 weisen
einen rechteckigen Querschnitt auf und sind so ineinander
gestellte daß zwei Außenflächen des inneren Hohlprofiles
601 an zwei Innenflächen des äußeren Hohlprofiles 604
anliegen. Auf diese Weise entsteht ein L-förmiger Form
hohlraum 619, der in der geschilderten Weise mit einer
Schüttung aus Hartmetallteilchen gefüllt, mit Lot infil
triert und zu der Hartschicht 602 ausgehärtet wird. Die
beiden Hohlprofile 601, 604 werden dabei fest mit der
Hartschicht 602 verbunden.
Durch zwei Trennschnitte entlang von Linien 605 (vg. Fig.
4) lassen sich dort, wo Außenflächen des inneren Hohlpro
files 601 direkt an Innenflächen des Hohlprofiles 604
anliegen, Teile der Hohlprofile 601 bzw. 604 von dem aus
den Hohlprofilen 601, 604 und der Hartschicht 602 gebil
deten Verbundkörper entfernen. Diese abgetrennten Teile
sind bei dem hier dargestellten Beispiel am größten, bei dem
die Trennschnitte, wie in Fig. 4 im Querschnitt gezeigt,
längs Linien 605 am Rand der Bereiche durchgeführt werden,
innerhalb derer die beiden Hohlprofile 601, 604, wie oben
beschrieben, direkt aneinander anliegen. Die Trennschnitte
können aber auch weiter innerhalb dieser Bereiche erfolgen.
Das in Fig. 5 gezeigte Kanten-Verschleißschutzteil
hat ein rechtwinkliges Profilelement 607 aus Stahl an
seinen Innenflächen und ein rechtwinkliges Profilelement
606 aus Stahl an seinen Außenflächen. Die beiden Profil
elemente 606, 607 umgeben die sich parallel zu den Längs
achsen der Profilelemente 606, 607 erstreckenden Mantel
flächen der Hartschicht 602 vollständig, wie die Schnitt
darstellung von Fig. 5 verdeutlicht.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht einer Variante eines Kanten-
Verschleißschutzteiles 418. Es umfaßt ein Profilelement
407 aus Stahl mit U-förmig offenem, rechteckigem Quer
schnitt. Eine Hartschicht 402 bedeckt eine Seitenfläche
des einen Schenkels sowie die obere Fläche der Basis des
Profilelements 407 vollständig, so daß eine Verschleiß
schutzkante aus Hartmaterial ausgebildet ist. Dieses
Kanten-Verschleißschutzteil 418 läßt sich aus dem Verbund
körper nach Art von Fig. 2 herstellen, indem die Trenn
schnitte entlang der Linien 405 von Fig. 6 geführt werden.
Der nicht von der Hartschicht 402 bedeckte zweite Schenkel
des Profilelementes 407 weist eine Bohrung 412 auf.
Das ansonsten gleiche und daher nur teilweise dargestellte
Kanten-Verschleißschutzteil 718 weist in dem nicht von
der Hartschicht 702 bedeckten zweiten Schenkel des Profil
elementes 707 zwei Randausnehmungen 713 auf. Diese Randaus
nehmungen 713 sind, bezogen auf eine in der Mitte des
Profilelementes 707 verlaufende Längsachse des Profilele
mentes 707, an beiden Endbereichen der Seitenflächen
symmetrisch zu dieser Längsachse angebracht und halbkreis
förmig.
Auch die in Fig. 8 dargestellte Variante eines Kanten-
Verschleißschutzteiles 218 weist ein Profilelement 207
aus Stahl mit U-förmig offenem, rechteckigem Querschnitt
und eine auf zwei äußeren Flächen des Profilelementes
207 angeformte, eine Hartmetallkante bildende Hartschicht
202 auf. Sowohl die obere Fläche der Basis als auch
die Außenfläche des einen Schenkels des U-förmigen Profil
elementes 207 und der zwischen ihnen gebildete Kanten
bereich werden von der Hartschicht 202 bedeckt.
Die Hartschicht 202 weist eine variable Wandstärke auf.
Dadurch ist der Winkel β, den die die Hartmetallkante
begrenzenden Oberflächen der Hartschicht 202 miteinander
einschliessen, von 90° verschieden, insbesondere spitz.
Die Hartschicht 202 bedeckt die Außenfläche des einen
Schenkels des Profilelementes nicht vollständig. Es
verbleibt ein hartschichtfreier Bereich 211, welcher zu
Befestigungszwecken genutzt werden kann.
In Fig. 9 ist ein den Fig. 1 und 4 analoger Verbund
körper gezeigt, der ein Zwischenstadium der Herstellung
eines winkelförmigen Kanten-Verschleißschutzteiles bildet.
Auch hier sind, wie in Fig. 4, zwei rechteckige, inein
ander gestellte Hohlprofile 101, 104 aus Stahl dargestellt.
Bei dieser Ausführung liegt das innere Hohlprofil 101
derart in dem äußeren Hohlprofil 104, daß Außenflächen
des inneren Hohlprofiles 101 nicht parallel zu Innenflächen
des äußeren Hohlprofiles 104 sind. Das innere Hohlprofil
101 liegt mit zwei seiner Außenkanten 116 an zwei Innen
seiten 117 des äußeren Hohlprofiles 104 an. In dem Form
hohlraum 119 zwischen dem Hohlprofilen 101 und dem Hohl
profil 104 ist eine Hartschicht 102 ausgeformt, die,
wie oben, eine ausgehärtete Schüttung von Hartmetallteil
chen ist.
Durch Zerschneiden der Hohlprofile 101, 104 des so ent
standenen Verbundkörpers parallel zu deren Längsachsen
an den in Fig. 9 dargestellten Linien 105, an denen die
Außenkanten 116 des inneren Hohlprofiles 101 an die
Innenseiten 117 des äußeren Hohlprofiles 104 anstoßen,
ergeben sich zwei im wesentlichen gleich aufgebaute Kanten-
Verschleißschutzteile mit variabler Hartschichtdicke.
Ein Verwendungsbeispiel eines Kanten-Verschleißschutz
teiles 318 zeigt Fig. 10. Ein aus einem Profilelement 307
aus Stahl mit U-förmig-förmig offenem, rechteckigem
Querschnitt und einer Hartschicht 302 bestehendes Kanten-
Verschleißschutzteil 318 entsprechend Fig. 6 ist an einem
einen rechteckigen Querschnitt mit abgerundeten Kanten
aufweisenden Schneckenflügel 308 einer Förderschnecke 315
angebracht. Das Profilelement 307 umgreift dabei form
schlüssig den Schneckenflügel 308. Die Hartschicht 302
bedeckt dabei zwei äußere Flächen des Profilelementes 307
und den zwischen ihnen ausgebildeten Kantenbereich. Ein
Bereich 311 einer Seitenfläche des Profilelementes 307
bleibt frei von der Hartschicht 302, analog zur Darstellung
von Fig. 8. Der nicht von der Hartschicht 302 bedeckte
Schenkel des Profilelementes 307 weist eine Bohrung 312
auf. In dieser Bohrung 312 ist das Profilelement
307 an dem Schneckenflügel 308 über eine Schweißung
309 fixiert. Ebenso ist das Profilelement 307 am unte
ren Ende des von der Hartschicht 302 nicht bedeckten
Bereichs 311 der teilweise von der Hartschicht 302 bedeck
ten Schenkels mit einer Schweißung 309 am Schnecken
flügel 308 fixiert. Zusätzlich sind dieser Bereich 311
und die Schweißung 309 mit einer angeschweißten Panzer
schicht 310 so verstärkt, daß die Schweißung 309 und
der nicht von der Hartschicht bedeckte Bereich 311 voll
ständig von der Panzerschicht 310 bedeckt sind.
Die Fig. 11 und 12 zeigen eine weitere Ausführungs
form eines Kanten-Verschleißschutzteiles 518, das wie die
Varianten der Fig. 6, 7, 8 und 10 aus einem Profil
element 507 aus Stahl mit U-förmig offenem, rechteckigem
Querschnitt und einer daran angeformten Hartschicht 502
besteht. Die Hartschicht 502 bedeckt, wie auch in den
Fig. 8 und 10 dargestellt, die obere Fläche der Basis
des Profilelementes 507 sowie teilweise eine der beiden
Schenkel sowie den zwischen der Basis und dieser Seiten
fläche ausgebildeten Kantenbereich. Die Schenkel des
Profilelementes 507 sind in der Seitenansicht trapezför
mig, wobei die Länge der der Basis des Profilelementes
507 benachbarten Trapezseite länger als die gegenüberlie
gende ist. Dadurch schließen die Seitenkanten der Trapez
fläche mit deren Ober- bzw. Unterkante mit von 90°
verschiedenen Winkeln an. Der Winkel, den die Seiten
kanten der Trapezfläche mit ihrer Unterkante einschließen,
ist in Fig. 12 mit α bezeichnet.
In Fig. 12 ist dargestellt, wie sich mehrere derartige
Profilelemente 507 so aneinanderlegen lassen, daß sie
einer nicht dargestellten gekrümmten Kante eines Verschleiß
teiles folgen können.
Claims (15)
1. Winkelförmiges Kanten-Verschleißschutzteil mit einer
Hartschicht, die auf mindestens einer ersten duktilen
Schicht aufgebracht ist, zum Schutz eines stark beanspruch
ten Kantenbereichs eines Werkzeug- oder Maschinenteils,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Hartschicht (2; 602; 102; 202; 302; 402; 502) eine
in einem Bindemittel, insbesondere Lot, erstarrte Schüttung
von Hartmetallteilchen umfaßt und die erste duktile
Schicht (607; 207; 307; 407; 507) ein aus einem Hohlpro
fil (1; 601; 101) ausgeschnittener Teil einer verlorenen
Form für die Schüttung von Hartmetallteilchen ist.
2. Kanten-Verschleißschutzteil nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es eine zweite duktile Schicht
(606) umfaßt, die ein aus einem Hohlprofil (604; 104)
ausgeschnittenes Teil ist und gemeinsam mit der ersten
duktilen Schicht (607; 207; 307; 407; 507) eine geschlos
sene, verlorene Form für die Schüttung aus Hartmetall
teilchen bildet.
3. Kanten-Verschleißschutzteil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine duktile
Schicht (607; 207; 307; 407; 507; 606) aus Stahl besteht.
4. Kanten-Verschleißschutzteil nach einem der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hartschicht
(202) eine sich lokal ändernde Wandstärke aufweist.
5. Kanten-Verschleißschutzteil nach einem der Ansprüche
1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß über einen
Kantenbereich aneinander angrenzende Oberflächen der
duktilen Schicht (507), oder der duktilen Schichten
und/oder der Hartschicht einen von 90° abweichenden
Winkel β aufweisen.
6. Kanten-Verschleißschutzteil nach einem der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Befestigungs
mittel (309) zur Befestigung an dem auf Verschleiß bean
spruchten Kantenbereich (314) des Werkzeug- oder Maschinen
teils (315) aufweist.
7. Kanten-Verschleißschutzteil nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hartschicht (202; 302;
502) die Oberfläche (211; 311) von einer der duktilen
Schichten (207; 307; 507) zur Aufnahme von Befestigungs
mitteln (309) nicht vollständig bedeckt.
8. Kanten-Verschleißschutzteil nach Anspruch 6 oder
7, dadurch gekennzeichnet, daß eine der duktilen
Schichten (307; 407) Ausnehmungen (312; 412, 413) zur
Anbringung der Befestigungsmittel (309) aufweist.
9. Verwendung eines Kanten-Verschleißschutzteils nach
einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Schutz des Kanten
bereichs der Schneckensegmente einer Förderschnecke (315).
10. Verwendung eines Kanten-Verschleißschutzteils nach
einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Schutz des Kanten
bereichs von Baggerschaufelzähnen.
11. Verfahren zum Herstellen eines winkelförmigen Kanten-
Verschleißschutzteils zum Schutz eines stark bean
spruchten Kantenbereichs eines Werkzeug- oder Maschinen
teils mit einer Hartschicht, die auf mindestens einer
ersten duktilen Schicht aufgebracht ist, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- a) Schütten von Hartmetallteilchen in einen von mindestens zwei Formkörpern (1, 3; 601, 604; 101, 104) gebildeten Formhohlraum (19; 619; 119), von denen mindestens einer als Hohlprofil (1; 601, 604; 101, 104) ausgebil det ist;
- b) Infiltrieren der Schüttung mit einem Bindemittel, insbesondere Lot;
- c) Aushärten der infiltrierten Schüttung;
- d) Entfernen eines Teils mindestens eines als Hohlprofil ausgebildeten Formkörpers (1; 601, 604; 101, 104).
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß einer der nicht als Hohlprofil ausgebildeten
Formkörper (3) eine Keramikform ist.
13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Formhohlraum (19; 619; 119) durch zwei
ineinander gestellte Hohlprofilen (601, 604; 101, 104)
begrenzt ist.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß mindestens zwei benachbarte
Oberflächen der zwei Formkörper (101, 104) nicht zueinander
parallel sind.
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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FR1464249A (fr) * | 1964-12-18 | 1966-12-30 | Siemens Ag | Procédé et dispositif de production de couches métalliques de revêtement sur des corps solides |
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-
1998
- 1998-06-08 DE DE1998125538 patent/DE19825538C2/de not_active Expired - Fee Related
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