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Die
Erfindung betrifft ein Einsteck- oder Kastenschloss für schalldämmende oder
abdichtende Türen,
mit einem die Rotationsbewegung einer Türklinke oder eines Schwenkhebels
in eine Bewegung für
ein Betätigungsglied
zur Betätigung
einer keilartigen Riegelanordnung umsetzenden Betätigungsmechanismus.
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Bei
schalldämmenden
oder abdichtenden Türen
ist es erforderlich, dass die Tür
beim Verriegeln über
eine Dichtungsanordnung gegen den Türrahmen gepresst wird. Hierzu
dient der keilartige Riegel, der sich beim Betätigen der Türklinke oder des Schwenkhebels
an eine nach unten sich verengende Keilfläche in einer Halteöffnung des
Türrahmens
anlegt und bei der weiteren Bewegung die Tür gegen den Türrahmen
drückt.
Ein derartiges Einsteck- oder Kastenschloss ist aus der
DE 39 08 688 A1 bekannt. Bei
der bekannten Anordnung wird der Riegel in einer Translationsbewegung
in die Halteöffnung
im Türrahmen
eingeschoben. Durch das Eindringen des keilförmigen Riegels in die Halteöffnung wird
eine horizontale Kraft erzeugt, welche zur Folge hat, dass die Türzarge von
dem Türblatt
durch die Torsionswirkung des Keiles weggedrückt wird. Hierbei muss die
erforderliche Anpresskraft für
die Türe
durch die Schwenkbewegung der Türklinke
oder des Schwenkhebels er zeugt werden, was einen großen Kraftaufwand
oder einen relativ langen Schwenkhebel voraussetzt.
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Aus
der
DE 43 23 341 A1 ist
ein Einsteckschloss mit einem Schwenkriegel bekannt, bei dem eine
Treibstange mit einem Mitnehmer an einem in eine Schwenkachse schwenkbar
gelagerten Schwenkriegel angreift. Der Angriffspunkt der Treibstange
am keilförmig
gestalteten Schwenkriegel weist einen Hebelabstand von der Schwenkachse senkrecht
zur Bewegungsbahn der Treibstange auf. Allerdings dient beim bekannten
Einsteckschloss die Rotationsbewegung einer Türklinke oder eines Schwenkhebels
zur Betätigung
der Treibstange.
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Weiterhin
ist aus der
DE 198
28 365 C1 ein Schieber mit einer Zahnstange bekannt, mit
dem eine Falle in das Schließblech
verlagert werden kann. Ein Schwenkriegel ist nicht vorgesehen.
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Aus
der
DE 40 19 350 A1 ist
zwar ein Rohrrahmenschloss mit einem Schwenkriegel bekannt, dieser
wird jedoch nicht durch eine Türklinke
oder einen Schwenkhebel betätigt,
sondern durch Betätigung
eines Schließzylinders.
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Ein
anderes, seit langen Jahren bekanntes Einsteck- oder Kastenschloss
beruht auf dem Prinzip eines schneckenartigen Schwenkriegels, welcher sich
um die Betätigungsachse
des Schwenkhebels bzw. der Türklinke
dreht. Auch bei diesem Prinzip ist zur Betätigung ein hoher Kraftaufwand
nötig,
wodurch lange Betätigungshebel
notwendig sind. Auch ist der Abstand vom Türfalz zum Drücker (Dornmaß) beschränkt, woraus
sich konstruktive und sicherheitsrelevante Nachteile ergeben.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Einsteck-
oder Kastenschloss der eingangs genannten Gattung so zu verbessern,
dass zur Erzeugung der erforderlichen Anpresskraft der Tür geringere
Betätigungskräfte oder
ein kürzerer Schwenkhebel
bzw. eine kürzere
Türklinke
ausreichend sind, wobei der Abstand vom Türfalz zum Betätigungshebel
größer gemacht
werden kann.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Einsteck- oder Kastenschloss mit den Merkmalen des Anspruches 1
gelöst.
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Dadurch,
dass die bekannte Linearverschiebung des Riegels durch eine die
Betätigungskraft
hebelartig verstärkende
Schwenkbewegung ersetzt wird, reichen geringere Betätigungskräfte bzw.
kürzere
Schwenkhebel aus, um die gleiche erforderliche Anpresskraft der
Tür an
den Türrahmen
zu erzielen. Die erfindungsgemäß verringerten
erforderlichen Betätigungskräfte führen zu
einer komfortableren Handhabung der Tür oder aber es können vor
allem bei beengten Platzverhältnissen
kleinere Türklinken
oder Schwenkhebel eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil besteht
darin, dass trotz Schwenkriegel das Dornmaß beliebig groß gewählt werden
kann, so dass die Position des Schwenkhebels bzw. der Türklinke
praktisch beliebig gewählt
werden kann.
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Durch
die in den Unteransprüchen
aufgeführten
Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Anspruch
1 angegebenen Einsteck- oder Kastenschlosses möglich.
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Der
Schwenkriegel ist vorzugsweise zum keilartigen Eingriff in eine
Halteöffnung
im Türrahmen ausgebildet,
so dass dieser keilartige Eingriff infolge der Schwenkbarkeit des
Schwenkriegels von oben her erfolgt. Die Einwirkung auf die Türbewegung
wird noch dadurch verbessert, dass die Schrägfläche des Schwenkriegels an eine
Gegenschrägfläche in der Halteöffnung schwenkbar
ist.
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Eine
zweckmäßige konstruktive
Ausgestaltung des Betätigungsmechanismus
besteht darin, dass dieser ein mit der Türklinke oder dem Schwenkhebel
drehfest verbundenes Ritzel aufweist, dessen Zahnung in eine Zahnung
am in Längsrichtung
verschiebbar gelagerten und vorzugsweise oberhalb des Ritzels angeordneten
Betätigungsglied
eingreift.
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Um
die beiden entgegengesetzten Endstellungen des Betätigungsgliedes
und des Schwenkriegels vorzugeben, besitzt das Ritzel nur einen
Teilzahnkranz und im übrigen
zwei in einem vorgegebenen Winkel zueinander stehende Umfangsflächenbereiche,
wobei ein Positionierelement alternativ an einem der beiden Umfangsflächenbereiche
federnd anliegt und dadurch die zugeordneten Winkelpositionen des
Ritzels federnd fixiert. Die Türklinke
oder der Schwenkhebel wird dadurch in diesen beiden Endstellungen
leicht lösbar
verrastet. Zur Begrenzung der Bewegung des Betätigungsglieds ist ein in ein Langloch
des Betätigungsglieds
eingreifendes Anschlagelement vorgesehen. Dieses Langloch besitzt vorzugsweise
einen zum Schwenkriegel hin eine Schwenkbewegung des Betätigungsglieds
erzeugenden nach oben gerichteten Schrägverlauf und verhindert beispielsweise,
dass die Zahnung des Betätigungsglieds
in Kontakt mit den beiden Umfangsflächenbereichen des Ritzels gelangt.
Weiterhin werden so nicht überwindbare
Endanschlagpositionen für
die Türklinke
oder den Schwenkhebel geschaffen.
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Ein
Zapfen greift in vorteilhafter Weise in ein Loch im Betätigungsglied
oder im Schwenkriegel ein und ist am jeweils anderen dieser beiden
Teile fixiert. Eine solche Verbindungsstelle lässt sich konstruktiv sehr einfach
realisieren, ist sehr robust und eignet sich zur Übertragung
hoher Kräfte.
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Der
Schwenkriegel ist zweckmäßigerweise im
wesentlichen dreieckförmig
ausgebildet, wobei die Schwenkachse in einem der Eckbereiche und
der Zapfen in einem anderen der Eckbereiche angeordnet ist. Der
dritte Eckbereich greift dadurch als wirksamer Riegelbereich in
die Halteöffnung
im Türrahmen
ein.
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Eine
zusätzlich
Verriegelung kann in vorteilhafter Weise noch dadurch realisiert
werden, dass ein mit einer Falle versehener Schieber im wesentlichen
parallel und vorzugsweise oberhalb zum mit dem Schwenkriegel verbundenen
Betätigungsglied längsverschiebbar
geführt
und federbelastet in Richtung des Türrahmens gedrückt wird.
Ein Entriegelungsglied für
den Schieber ist dabei zweckmäßigerweise
am Betätigungsglied
oder am Ritzel angeordnet. Hierzu greift das Verriegelungselement
zweckmäßigerweise
in eine Längsausnehmung
des Schiebers ein, deren Länge
so bemessen ist, dass das Verriegelungsglied den Schieber erst nach
Zurückschwenken
des Schwenkriegels in die entriegelte Stellung bei einer weiteren
Schwenkbewegung ebenfalls entriegelt.
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Die
Falle ist zweckmäßigerweise
zum federnden Eingriff in eine Fallenausnehmung im Türrahmen
ausgebildet, wobei die Falle beim Schließen der Tür in die Fallenausnehmung einschnappt.
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Zwei
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher
erläutert.
Es zeigen:
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1 eine
Seitenansicht eines Einsteckschlosses mit teilweise aufgeschnittenem
Schlossdeckel in der unverriegelten Position als Ausführungsbeispiel
der Erfindung,
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2 dasselbe
Einsteckschloß in
der verriegelten Stellung,
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3 eine
Ansicht dieses Einsteckschlosses von oben in der verriegelten Stellung
und
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4 eine
entsprechende Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Einsteckschlosses
in der unverriegelten Position.
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Das
in den 1 bis 3 dargestellte Einsteckschloß besteht
im wesentlichen aus einem rechteckigen Schloßkasten 10, dessen
eine längere Schmalseite
mit einem Stulp 11 versehen bzw. abgeschlossen ist. Bei
der Montage wird der schmale Schloßkasten 10 in eine
entsprechende schlitzartige Öffnung
im Türblatt
eingesteckt, wobei der Stulp am Türblatt anliegt und die Öffnung verschließt. Zur
Fixierung wird der Stulp 11 in der üblichen Weise verschraubt.
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Eine
als Schwenkriegel bzw. Verriegelungsschnecke ausgebildete Riegelplatte 12 ist
an einer Achse 13 im Schloßkasten 10 schwenkbar
gelagert und kann gemäß 2 durch
eine schlitzartige Öffnung 14 im
Stulp 11 nach außen
geschwenkt werden und greift dann in eine entsprechende Halteöffnung in
einem nicht dargestellten Türrahmen
zur Verriegelung der Tür
ein. Hierzu ist der im verriegelten Zustand aus dem Stulp 11 herausgeschwenkte
Eckbereich 15 der eine dreieckähnliche Gestalt aufweisenden
Riegelplatte 12 konusartig abgeschrägt, wobei die entsprechende
Schrägfläche 16 gemäß 3 so angeordnet
ist, daß der
aus dem Stulp 11 ausgeschwenkte Eckbereich 15 sich
auf einer Seite nach unten hin verjüngt, während die gegenüberliegende Seitenfläche 17 vertikal
verläuft.
Beim Einschwenken in die nicht dargestellte Halteöffnung des
Türrahmens
gelangt die Schrägfläche 16 in
Anlage an einer Gegenschrägfläche dieser
Halteöffnung
und schwenkt entlang dieser schräg
nach unten, wodurch die Türe
gegen den Türrahmen
bzw. die Türzarge oder
gegen einen zweiten Türflügel – soweit
vorhanden – gepreßt wird.
Hierdurch entsteht durch dazwischen liegende, ebenfalls nicht dargestellte
Dichtungen eine schall- und/oder luftdichte Abdichtung der Tür, wie dies
beispielsweise für
Kühlräume erforderlich
ist.
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Der
dem abgeschrägten
Eckbereich 15 benachbarte obere Eckbereich der Riegelplatte 12 besitzt
einen bolzenförmigen
Vorsprung 18, der in ein vertikales Langloch 19 eines
verschiebbar geführten Betätigungsglieds 20 eingreift.
Das Betätigungsglied 20 ist
dadurch senkrecht zum Stulp 11 verschiebbar im Schloßkasten 10 geführt. Ein
drehbar gelagertes Ritzel 21, das entlang ungefähr der Hälfte seiner
Umfangslinie einen Teilzahnkranz 22 besitzt, wird mittels einer
zentralen Vierkantöffnung 23 durch
eine nicht dargestellte Türklinke
oder einen nicht dargestellten Schwenkhebel in der gewünschten
Drehrichtung angetrieben.
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Da
der Teilzahnkranz 22 in eine Zahnung 24 an der
Unterseite des Betätigungsglieds 20 eingreift, wird
die Drehung des Ritzels 21 in eine Translationsbewegung
des Betätigungsglieds 20 umgesetzt,
die wiederum mittels des eine gelenkartige Verbindungsstelle darstellenden
Vorsprungs 18 und Langlochs 19 in eine Schwenkbewegung
der Riegelplatte 12 umgesetzt wird. Bei einer Linksdrehung
des Ritzels 21 erfolgt somit eine Bewegung in die Verriegelungsstellung
und bei einer Rechtsdrehung eine Bewegung aus der Verriegelungsstellung
heraus.
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Der
restliche Umfangsbereich des Ritzels 21 außerhalb
des Bereichs des Teilzahnkranzes 22 besitzt zwei ebene
Umfangsflächenbereiche 25, 26,
die senkrecht zueinander angeordnet sind. Jeweils an einem dieser
beiden Umfangsflächenbereiche 25, 26 liegt
federnd ein schwenkbar gelagertes, schwenkhebelartiges Positionierelement 27 an,
das mittels einer Spiralfeder 28 gegen den jeweiligen Umfangsflächenbereich 25 oder 26 des
Ritzels 21 gedrückt
wird. Dadurch wird die jeweilige Schwenkposition des Ritzels 21 federnd
fixiert. Gemäß 1 wird
durch die Anlage des Positionierelements 27 an den Umfangsflächenbereich 25 die
entriegelte Position der Riegelplatte 12 vorgegeben. Wird
nun das Ritzel 21 mittels einer Türklinke oder eines Schwenkhebels
nach links gedreht, so muß das
Positionierelement 27 gegen die Kraft der Spiralfeder 28 ausgelenkt
werden und gelangt dann wieder in der in 2 dargestellten
Verriegelungsposition in Anlage mit dem Umfangsflächenbereich 26,
um die Verriegelungsposition als federnde Rastposition vorzugeben.
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Zur
Begrenzung der Bewegung des Betätigungsglieds 20 zwischen
diesen beiden Endpositionen greift ein am Schloßkasten 10 fixierter
Bolzen 29 in ein horizontal orientiertes Langloch 30 des
Schiebers 20 ein. Die Länge
des Langloches 30 gibt somit die maximale Translationsbewegung
des Betätigungsglieds 20 vor.
Zudem wird die Bewegung des Betätigungsglieds 20 in
die Verriegelungsstellung durch einen gegenüber den übrigen Zähnen des Teilzahnkranzes 22 vergrößerten Ritzelzahn 31 begrenzt,
der eine Verlängerung
des Umfangsflächenbereichs 25 darstellt
und der in der Verriegelungsposition in eine die weitere Bewegung
blockierende Anlage am Betätigungsglied 20 gelangt.
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Die
beiden Umfangsflächenbereiche 25, 26 können selbstverständlich auch
eine andere Winkelstellung zueinander einnehmen, je nachdem, welcher
maximale Schwenkwinkel für
die nicht dargestellte Türklinke
oder den nicht dargestellten Schwenkhebel vorgesehen werden soll.
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Oberhalb
des bereits beschriebenen Betätigungsglieds 20 ist
ein Schieber 32 parallel dazu verschiebbar geführt. Am stulpseitigen
Ende dieses Schiebers 32 ist eine Falle 33 angeordnet,
die durch eine zweite Öffnung 34 im
Stulp 11 aus diesem herausragt und in eine entsprechende
Fallenaufnahme in der nicht dargestellten Türzarge eingreift. Der Schieber 32 weist
ein sich in seiner Längsrichtung
erstreckendes Langloch 35 auf, in das ein am Schloßkasten 10 fixiertes
Anschlagelement 36 eingreift. Mittels einer Druckfeder 37 wird
das Anschlagelement 36 in Richtung des von der Falle 33 entfernten
Endes des Schiebers 32 gedrückt. Hierdurch wird die Falle 33 durch
Federkraft in der nicht dargestellten Fallenaufnahme gehalten. Ein
weiteres am Schloßkasten 10 fixiertes
Anschlagelement 38 begrenzt die Bewegung des Schiebers 32 gegen
die Federkraft nach rechts, indem ein Vorsprung 39 an der
oberen Seite des Schiebers 32 in Anlage mit diesem zweiten
Anschlagelement 38 gelangt.
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Nach
der Entriegelung der Riegelplatte 12 wird durch eine weitere
Drehbewegung der Türklinke oder
des Schwenkhebels die Falle 33 in die entriegelte Stellung
zurückgezogen,
so daß die
Tür geöffnet werden
kann. Die Falle 33 schnappt beim Schließen der Tür automatisch in diese Fallenaufnahme
ein. Das Betätigungsglied 20 besitzt
ein sich nach oben erstreckendes Ent- und Verriegelungselement 40, das
in eine Ausnehmung 41 des Schiebers 32 eingreift,
die so dimensioniert ist, daß sich
der Schieber 32 im entriegelten Zustand der Riegelplatte 12 ungehindert
durch das Verriegelungselement 40 bewegen und vor allem
beim Zudrücken
der Tür
in die Fallenaufnahme einschnappen kann. Im verriegelten Zustand
der Riegelplatte 12 gemäß 2 verhindert das
Verriegelungselement 40, daß die Falle 33 aus der
Fallenaufnahme herausgedrückt
werden kann, so daß hier
eine zusätzliche
Verriegelung durch das Verriegelungselement 40 in Verbindung
mit der Falle 33 stattfindet.
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Im
unteren Bereich des Schloßkastens 10, also
unterhalb der Riegelplatte 12, ist in an sich bekannter
Weise ein Schloßriegel 42 dargestellt,
der durch einen nicht dargestellten Schließzylinder betätigbar ist.
Dieser Schloßriegel 42 arbeitet
unabhängig von
der Riegelplatte 12 und von der Falle 33 und ist nicht
Bestandteil der vorliegenden Erfindung, so daß auf eine nähere Beschreibung
verzichtet wird. So ist der Mechanismus zur Betätigung des Schloßriegels 42 nur
schematisch angedeutet und überwiegend durch
einen aufgeschnittenen Schloßdeckel 43 zur Abdeckung
des Schloßkastens 10 überdeckt.
Eine Aussparung 44 zur Aufnahme eines Profilzylinders ist
schematisch dargestellt. Ein solcher Schloßriegel 42 ist beispielsweise
im eingangs angegebenen Stand der Technik näher beschrieben.
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Das
in 4 als zweites Ausführungsbeispiel dargestellte Einsteckschloß entspricht
in vielen Einzelheiten dem ersten Ausführungsbeispiel, so daß diese
Einzelheiten mit denselben Bezugszeichen versehen und nicht nochmals
beschrieben sind.
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Im
Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel
ist das Betätigungsglied 20 nunmehr
durch ein Betätigungsglied 45 ersetzt,
das anstelle des horizontalen Langlochs 30 ein schräg nach oben
zum Stulp 11 hin verlaufendes Langloch 46 besitzt.
Parallel zum schräg
verlaufenden Langloch 46 ist das Betätigungsglied 45 an
seiner Unterseite mit einer entsprechend schrägen Zahnung 47 versehen.
Das Langloch 19 ist durch ein rundes Loch 48 ersetzt, dessen
Durchmesser im wesentlichen dem des bolzenförmigen Vorsprungs 18 entspricht,
so daß sich dieser
nahezu spielfrei im Loch 48 drehen kann. Das Ent- und Verriegelungselement 40 entfällt, jedoch
besitzt das das Ritzel 21 ersetzende Ritzel 49 in
Verlängerung
zum Umfangsflächenbereich 26 ein
leistenartiges Entriegelungselement 50, das ebenfalls in
die Ausnehmung 41 eingreift und dafür bestimmt ist, ausgehend von
der in 4 dargestellten Position bei einer Rechtsdrehung
des Ritzels 49 die Falle 33 zu entriegeln. Bei
einer Drehbewegung des Ritzels 49 gegen den Uhrzeigersinn
wird das Betätigungsglied 45 zum
Schwenkriegel 12 geschwenkt und macht dabei eine bogenartige
Schwenkbewegung, die in allen Positionen die Hebelwirkung auf den
Schwenkriegel 12 gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
verbessert.
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Ein
plattenartiges Arretierelement ist parallel zum Stulp 11 verschiebbar
geführt,
indem zwei am Schloßkasten 10 fixierte
bolzenartige Führungselemente 52, 53 in
parallele Langlöcher 54, 55 des
Arretierelements 51 eingreifen. Diese Langlöcher 54, 55 begrenzen
dabei gleichzeitig die Verschiebung dieses Arretierelements 51.
Weiterhin greift ein ebenfalls bolzenartiges, am Betätigungsglied 45 fixiertes Führungselement 56 in
ein weiteres Langloch 57 des Arretierelements 51 ein,
wobei dieses Langloch 57 einen Winkel von im wesentlichen
45° zu den
beiden anderen Langlöchern 54, 55 einnimmt.
Ein senkrecht zur Bewegungsrichtung des Arretierelements 51 verschiebbar
geführtes
fallenartiges Auslöseelement 58 ragt
senkrecht zum Stulp 11 aus diesem heraus und kann gegen
die Kraft einer Schraubenfeder 59 ins Innere des Schloßkastens 10 gedrückt werden.
Ein seitlicher Fortsatz 60 am inneren Ende des Auslöseelements 58 übergreift
in der dargestellten Position eine Anschlagstufe 61 des
Arretierelements 51.
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In
der in 4 dargestellten Position kann das Arretierelement 51 nicht
bewegt werden, das heißt,
nicht nach oben bewegt werden, da der Fortsatz 60 in der
Bewegungsbahn der Anschlagstufe 61 liegt. Da das Arretierelement 51 über das
Langloch 57 und das Führungselement 56 in
Antriebsverbindung mit dem Betätigungsglied 45 steht,
kann auch dieses nicht bewegt werden. Dies bedeutet, daß der Schwenkriegel 12 nicht
in die verriegelte Position bewegt werden kann. Hierdurch wird verhindert,
daß bei einer
Schließbewegung
der Tür
bei bereits verriegeltem Schwenkriegel 12 dieser gegen
den Türrahmen schlägt, wodurch
sowohl dieser als auch der Schwenkriegel 12 bzw. das Einsteckschloß beschädigt werden
können.
Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
kann somit die Tür
nur bei entriegeltem Schwenkriegel 12 geschlossen werden. Bei
sich schließender
Tür wird
das Auslöseelement 58 durch
den Türrahmen
in den Schloßkasten 10 hineingedrückt und
entriegelt dadurch das Arretierelement 51, das nunmehr
bei einer Schließbewegung des
Schwenkriegels 12 bzw. des Betätigungsglieds 45 nach
oben geschoben werden kann.
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Am
oberen Endbereich des Arretierelements 51 ist ein Lagerzapfen 62 angeformt
oder befestigt, der in eine Verriegelungsstange 63 eingreift.
Da sich bei einer Schließbewegung
das Arretierelement 51 nach oben bewegt, wird auch die
Verriegelungsstange 63 nach oben bewegt und greift dort
in eine Verriegelungsöffnung
des Türrahmens
ein, so daß eine zusätzliche
Verriegelung der Tür
erreicht wird.
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Selbstverständlich können noch
weitere Verriegelungs stangen 63 durch das Arretierelement 51 oder
andere bewegte Teile bei einer Schließbewegung mit in die verriegelte
Position bewegt werden.
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In
Abwandlung der dargestellten Ausführungsbeispiele können diese
auch miteinander kombiniert werden. Dies bedeutet zum Beispiel,
daß das Arretierelement 51 und
die damit zusammenhängenden
Teile auch beim ersten Ausführungsbeispiel
vorgesehen sein können.
Weiterhin kann auch beim ersten Ausführungsbeispiel das Ritzel 59 und
beim zweiten Ausführungsbeispiel
das Ritzel 21 eingesetzt werden.