DE19818241C1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Reflektors, sowie Netzstruktur für Reflektoren - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Reflektors, sowie Netzstruktur für Reflektoren

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Abstract

Bei einem Verfahren zur Herstellung eines Reflektors für Antennen zum Einsatz im Weltraum wird ein Faden (7) auf einen Wickeldorn (1) gewickelt, um eine Faden- oder Netzstruktur zu erhalten. Der Wickeldorn (1) hat an seiner Oberfläche Kontursegmente (2), deren Kontur jeweils der Kontur eines Segments einer herzustellenden Reflektoroberfläche entspricht. Anschließend wird die gebildete Faden- oder Netzstruktur auf dem Wickeldorn (1) ausgehärtet und die Faden- oder Netzstruktur in Einzelsegmente aufgeteilt. Die Kontursegmente (2) werden vom Wickeldorn (1) gelöst und zusammen mit den daraufliegenden Einzelsegmenten der gehärteten Netzstruktur auf einem Montagerigg so zusammengefügt, daß die Einzelsegmente einen Reflektor bilden. Der Wickeldorn (1) hat an seiner Oberfläche lösbare Kontursegmente (2), deren Kontur der Kontur eines Segments der herzustellenden Reflektoroberfläche entspricht. Die Netzstruktur hat einen Netzfadenverlauf, der in mindestens einer Ablagerichtung bzw. einem Ablagewinkel alpha variiert, so daß die Netzstruktur in einzelnen Bereichen eine unterschiedliche, auswählbare Steifigkeit aufweist.

Description

Reflektoren bzw. Antennenreflektoren werden häufig im Weltraum zu Kommunikationszwecken eingesetzt. Sie haben eine Oberfläche, die der Kontur eines Hyperbols oder Parabols folgt. Dies bedeutet, daß eine zweifach gekrümmte Oberfläche vorliegt. Für ein genaues und wirkungsvolles Arbeiten ist es erforderlich, daß die Oberfläche möglichst exakt gekrümmt ist bzw. möglichst geringe Ungenauigkeiten aufweist.
Bekannte Reflektoren haben eine Netzstruktur als Reflektoroberfläche, die z. B. gefertigt wird, indem ein Faden so ausgelegt wird, daß eine Netzstruktur entsteht. Das Auslegen erfolgt auf einer Unterlage z. B. mit Hilfe eines Legeroboters. Anschließend wird die vorgefertigte Struktur auf eine Konturoberfläche übertragen, die z. B. parabolisch geformt bzw. zweifach gekrümmt ist.
Die Patentschrift US 5,488,383 zeigt ein Verfahren zur Herstellung einer Reflektoroberfläche, bei dem eine Netzstruktur ausgelegt und in einzelne Bahnen geschnitten wird. Anschließend werden die Bahnen an ihren Kanten zusammengenäht. Durch eine Verbindung mit gekrümmten Rippen entsteht die parabolische Form des Reflektors.
Das bekannte Herstellungsverfahren hat jedoch den Nachteil, daß beim Übertragen der vorgefertigten Struktur von der ebenen Unterlage oder von einer einfach gekrümmten Unterlage, z. B. einem Wickeldorn, auf die zweifach gekrümmte Konturoberfläche eine Deformation der Struktur auftritt. Darüber hinaus werden Spannungen in der Struktur induziert und die Netzoberfläche wird verzerrt. Selbst bei einer Vorfertigung der Netzstruktur auf einem Wickeldorn und anschließender Übertragung auf die Konturoberfläche wird die Netzstruktur verzerrt bzw. deformiert. Die mit dem bekannten Herstellungsverfahren geschaffenen Reflektor­ oberflächen haben daher eine ungenaue Kontur, die von der idealen Form ab­ weicht. Zusätzlich können z. B. Beulen durch Spannungen in der Reflektorober­ fläche entstehen.
Insbesondere bei Reflektoren, die zum Zweck des Transport in den Orbit gefaltet und beim Erreichen ihrer Einsatzposition im Weltraum entfaltet werden, tritt weiterhin das Problem auf, daß auf Grund einer unterschiedlich starken Krüm­ mung in verschiedenen Bereichen der entfalteten Reflektoroberfläche noch zu­ sätzliche Spannungen induziert werden. Dies trägt zur weiteren Verzerrung der Netzoberfläche bei, insbesondere beim Einsatz über einen längeren Zeitraum.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren und eine Vor­ richtung zur Herstellung eines Reflektors zu schaffen, wodurch die Genauigkeit der Reflektoroberfläche erhöht wird und Spannungen oder Deformationen der Reflektoroberfläche vermieden werden. Weiterhin soll eine Netzstruktur geschaf­ fen werden, die als Reflektoroberfläche dient und frei von Spannungen ist bzw. reduzierte Spannungen aufweist.
Diese Aufgabe wird gelöst durch das Verfahren zur Herstellung eines Reflektors gemäß Patentanspruch 1, die Vorrichtung zur Herstellung eines Reflektors gemäß Patentanspruch 8 und die Netzstruktur für Reflektoren gemäß Patentanspruch 12. Weitere vorteilhafte Merkmale, Aspekte und Details der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Reflektors umfaßt die Schritte: Wickeln eines Fadens auf einen Wickeldorn um eine Faden- oder Netz­ struktur zu erhalten, wobei der Wickeldorn an seiner Oberfläche Kontursegmente hat, deren Kontur jeweils der Kontur eines Segments einer herzustellenden Re­ flektoroberfläche entspricht; Härten der Faden- oder Netzstruktur auf dem Wickeldorn; Aufteilen der Faden- oder Netzstruktur in Einzelsegmente; und Zu­ sammensetzen der Einzelsegmente zu einem Reflektor.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird ein Reflektor mit einer Reflektor­ oberfläche geschaffen, die im Einsatzzustand weitgehend frei von Spannungen ist und eine hochgenaue Kontur aufweist.
Vorteilhafter Weise werden nach dem Aufteilen der Faden- oder Netzstruktur die Kontursegmente vom Wickeldorn getrennt, wobei sie jeweils ein Einzelsegment der Faden- oder Netzstruktur tragen. Bevorzugt sind die Einzelsegmente der Faden- oder Netzstruktur beim Zusammensetzen in Kontakt mit den Kontur­ segmenten des Wickeldorn bzw. werden von diesem getragen. Dies bedeutet, daß die einzelnen Elemente des Reflektors von der Herstellung bis zur End­ montage auf ihrer Urform verbleiben.
Vorzugsweise wird beim Wickeln des Fadens auf den Wickeldorn der Ablage­ winkel des Fadens variiert. Hierdurch kann die Steifigkeit der Einzelsegmente an die lokalen Anforderungen angepaßt werden. Bevorzugt wird beim Wickeln die Fadenspannung reguliert, wodurch eine den jeweiligen Anforderungen genügende Netzspannung erzielt wird.
Auf die Faden- oder Netzstruktur kann eine Struktur zur Versteifung, insbesonde­ re in Form von Rippen, angebracht werden, während sich die Faden- oder Netz­ struktur auf dem Wickeldorn befindet. Dadurch wird eine zusätzliche Stabilisie­ rung der Reflektoroberfläche erreicht. Bevorzugt wird der Faden aus Kohlefasern und/oder HT-Faser gefertigt. Dadurch wird erreicht, daß bei Temperaturschwan­ kungen keine oder eine nur geringe Konturveränderung auftritt und, bedingt durch den geringen E-Modul eine bessere bzw. leichtere Krümmung erzielt wird. Die Faser kann imprägniert und vor dem Wickeln in Kunstharz getränkt werden.
Beim Wickeln können mehrere Wickeldorne in Längsrichtung aneinandergereiht sein. Dadurch können die Reflektoren auf besonders rationelle Weise gefertigt werden, da eine Minimierung der Umkehrpole erfolgt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Herstellung eines Reflektors umfaßt einen länglich ausgebildeten Zentralkörper, der an seiner Oberfläche ein oder mehrere lösbare Kontursegmente aufweist, deren Kontur jeweils der Kontur eines Seg­ ments einer herzustellenden Reflektoroberfläche entspricht. Dadurch läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren mit einem hohen Automatisierungsgrad und hoher Präzision durchführen.
Bevorzugt haben die Kontursegmente eine zweifach gekrümmte, insbesondere parabolische Oberfläche. Die Kontursegmente sind vorteilhafter Weise radial umlaufend angeordnet. Insbesondere können Positionierelemente, z. B. in Form von Stiften, angeordnet sein, um eine genaue Positionierung der Segmente der Reflektoroberfläche zu gewährleisten.
Gemäß einem noch weiteren Aspekt der Erfindung wird eine Netzstruktur für Re­ flektoren bereitgestellt, insbesondere für Antennen im Weltraum, mit einem Netz­ fadenverlauf, der in mindestens einer Ablagerichtung und/oder einem Ablage­ winkel variiert, so daß die Netzstruktur in einzelnen Bereichen eine unterschied­ liche, auswählbare Steifigkeit aufweist. Dadurch können bei faltbaren Reflektoren Spannungen bzw. eine Durchbiegung durch verschiedene Auflagerabstände aus­ geglichen werden, die sich durch verschiedene Krümmungsradien in verschiede­ nen Bereichen des Reflektors bilden.
Vorteilhafter Weise ist die erfindungsgemäße Netzstruktur ein Segment einer Reflektoroberfläche. Dadurch ist sie besonders zur Herstellung eines hoch­ genauen Entfaltreflektors geeignet.
Eine bevorzugte Ausgestaltung des Verfahrens bzw. eine bevorzugte Ausfüh­ rungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren beschrieben, in denen
Fig. 1 einen Wickeldorn in schematischer Darstellung zeigt, auf dem ein Faden zur Bildung einer Netzstruktur aufgewickelt und in einzelne Segmente unterteilt ist; und
Fig. 2 einen entfaltbaren Reflektor zeigt, der die erfindungsgemäße Netz­ struktur als Segmente aufweist.
Fig. 1 zeigt als erfindungsgemäße Vorrichtung einen Wickeldorn 1, der an seiner Oberfläche lösbare Kontursegmente 2 aufweist. Die äußere Oberfläche bzw. Kon­ tur der Kontursegmente 2 entspricht der Kontur eines Segments einer herzu­ stellenden Reflektoroberfläche. Die Kontursegmente 2 werden jeweils zwischen zwei Streben 3a, 3b bzw. 3b, 3c gehalten, die sich in Längsrichtung des Wickel­ dorn erstrecken und Teil eines Zentralkörpers bzw. einer Haltevorrichtung zum Halten der Kontursegmente sind.
In der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsform sind vier Kontursegmente 2 radial umlaufend angeordnet. An jedem der Kontursegmente 2 sind Positionier­ stifte 4 angeordnet, die zur genauen Positionierung der einzelnen Segmente beim Zusammenfügen zu einer Reflektoroberfläche dienen. Die Kontursegmente 2 haben eine parabolische bzw. zweifach gekrümmte Oberfläche, deren Kontur nach den jeweiligen Anforderungen der herzustellenden Reflektoroberfläche aus­ gewählt wird. Die lösbaren Konturelemente 2 können leicht ausgetauscht wer­ den, wodurch die Vorrichtung leicht an andere Vorgaben bezüglich der herzu­ stellenden Reflektoroberfläche angepaßt werden kann.
Die Längsstreben 3a, 3b, 3c, 3d des Zentralkörpers 3 sind durch Querstreben 5, die sich an den Stirnseiten des Wickeldorns befinden, miteinander verbunden. Somit wird jedes Konturelement bzw. -segment 2 durch einen im wesentlichen rechteckigen oder trapezförmigen Rahmen aus einem Paar von Querstreben 5 und einem Paar von Längsstreben 3a - d gehalten.
Der Wickeldorn 1 ist mittels einer Welle 6 drehbar gelagert, so daß ein Faden 7 durch Drehen des Wickeldorns 1 aufwickelbar ist. Die Drehachse A verläuft im Zentrum des Wickeldorns 1 in seiner Längsrichtung.
Im folgenden wird an Hand der Fig. 1 die Herstellung eines Reflektors 9 be­ schrieben, wie er in Fig. 2 dargestellt ist. Zunächst wird ein Faden 7 auf den Wickeldorn 1 aufgewickelt. Dabei dreht sich der Wickeldorn 1 um die Längsachse A und ein nicht dargestellter Fadenspender wird über die Länge I des Wickeldorns 1 hin und her bewegt. Dadurch erhält man eine Netzstruktur auf der Oberfläche des Wickeldorns 1. Der Faden 7 besteht aus Kohlefaser, die weitgehend thermo­ stabil ist, d. h. bei Temperaturschwankungen keine oder nur eine geringe Defor­ mation zeigt. Durch Verwendung einer HT-Faser kann eine sehr gute Krümmung auf Grund des geringen E-Moduls erzielt werden.
Zur Erhöhung der elektrischen Leitfähigkeit kann beim Wickeln ein Kupferfaden mitgeführt werden oder ein mesh direkt auf die Dornoberfläche aufgebracht werden.
Der Vorschub des Fadenspenders entlang des Wickeldorns 1 wird so gesteuert, daß der Ablagewinkel α des Fadens 7 auf den Kontursegmenten 2 variiert. Dies wird durch unterschiedliche Geschwindigkeiten des Fadenvorschubs erreicht. Durch die Veränderung des Ablagewinkels α des Fadens 7 erhält die Netzstruktur an unterschiedlichen Stellen eine variable Steifigkeit. Die Steifigkeit wird dabei so ausgewählt, daß sie in Bereichen starker Krümmung geringer ist als in Bereichen schwacher Krümmung. Dabei wird auch die notwendige Krümmung beim Zu­ sammenfalten der Netzstruktur berücksichtigt, wenn die Netzstruktur als Re­ flektoroberfläche eines faltbaren Reflektors verwendet wird.
Die Fadenspannung wird beim Wickeln ebenfalls reguliert, um bei der Netz­ spannung einen stabilen bzw. gleichförmigen Grundspannungswert zu erzielen. Die Knoten des Fadens können verklebt werden und zum weiteren Verdichten kann eine Folie über die auf dem Wickeldorn 1 befindliche Netzstruktur gelegt bzw. gewickelt werden.
Nach dem Wickeln erfolgt eine Aushärtung der Netzstruktur auf dem Wickeldorn 1. Dazu wird der Faden 7 vor dem Wickeln in Kunstharz getränkt bzw. imprägniert und der Kunstharz wird nach dem Wickeln gehärtet. Das Aushärten erfolgt durch Heizen des gesamten Wickeldorns 1 mit dem aufgewickelten Faden 7. Es können aber auch andere Härtungsverfahren eingesetzt werden, beispielsweise durch Aufbringen einer Matrix aus härtbarem Material auf die auf dem Wickeldorn 1 befindliche Netzstruktur.
Nach dem Härten der Netzstruktur auf dem Wickeldorn 1 werden zusätzliche Strukturen für den Reflektor montiert. Die zusätzlichen Strukturen sind im Fall eines Entfaltreflektors Rippen 11 (siehe Fig. 2), die sich entlang der Reflektor­ segmente auf deren Rückseite vom Zentrum des Reflektors 9 radial nach außen erstrecken. Die Strukturen dienen z. B. zum Stützen der Reflektoroberfläche des fertigen Reflektors 9.
Die bis dahin zusammenhängende Netzoberfläche bzw. Netzstruktur wird nun segmentiert bzw. in Einzelsegmente aufgeteilt, wobei sie entlang den Längs­ streben 3 des Wickeldorn 1 durchtrennt wird.
Die so entstandenen Einzelsegmente der Netzstruktur werden nun zusammen mit der Urform bzw. Unterlage, auf der sie sich befinden, zu einem Gesamtreflektor zusammengesetzt. Das Zusammensetzen erfolgt auf einem nicht dargestellten Montagerigg. Das bedeutet, daß die einzelnen Elemente bzw. Einzelsegmente der herzustellenden Reflektoroberfläche von der Herstellung der Netzstruktur bis zur Endmontage zum Gesamtreflektor in Kontakt mit den Kontursegmenten 2 des Wickeldorns 1 verbleiben, die ihre jeweilige Urform darstellen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die oben diskutierten Rippen 11 bzw. zusätzlichen Strukturen, die nach dem Härten auf der Netzober­ fläche aufgebracht werden, durch Foliengelenke mit den Segmenten der Netz­ struktur verbunden. Beim Zusammensetzen werden die Einzelsegmente, die je­ weils zwischen zwei Rippen 11 durch die Foliengelenke gehalten werden, durch Verbindung von jeweils zwei aneinandergrenzenden Rippen 11 miteinander ver­ bunden, so daß die Einzelsegmente eine zusammenhänge Reflektoroberfläche bilden.
Die an den Konturelementen angeordneten Positionierstifte 4 dienen zur genauen Positionierung der Einzelsegmente der Netzstruktur zusammen mit den Kontur­ segmenten 2 auf dem Montagerigg. Dadurch wird ein exaktes Zusammenfügen ermöglicht, was eine hohe Oberflächengenauigkeit des herzustellenden Reflek­ tors 1 bewirkt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, die in den Zeichnungen nicht dargestellt ist, werden mehrere Wickeldorne 1 in Längsrichtung aneinander ge­ reiht. Dadurch können beliebig viele Oberflächensegmente einer Reflektorober­ fläche rationell und mit einem hohen Automatisierungsgrad hergestellt werden. In diesem Fall läuft beim Wickeln der Fadenspender entlang einer ganzen Reihe von hintereinander geschalteten Wickeldornen 1.
Die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Netzstruktur ist für Re­ flektoren, insbesondere für Antennenreflektoren zum Einsatz im Weltraum geeig­ net. Die Netzstruktur kann aber auch als Spiegel, z. B. zur Energiegewinnung ver­ wendet werden. Die Netzstruktur kann eine Oberflächenbeschichtung aufweisen, die für die jeweilige Anwendung geeignet ist. Der Verlauf des Netzfadens 7 vari­ iert in der Netzstruktur in mindestens einer Richtung, d. h. er ist in verschiedenen Ablagewinkeln α gegenüber einer Segmentkante ausgerichtet. Durch diese Va­ riation hat die Netzstruktur in einzelnen Bereichen eine unterschiedliche Steifig­ keit, die durch den Ablagewinkel bzw. die Ablagerichtung bestimmt wird und ent­ sprechend den jeweiligen Anforderungen an die Netzstruktur ausgewählt wird. In der hier beschriebenen Ausführungsform ist das gebildete Einzelsegment der Netzstruktur ein Segment einer Reflektoroberfläche, das mit weiteren Segmenten zu einer Gesamtreflektorfläche verbindbar ist.
Fig. 2 zeigt einen Reflektor 9, der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt ist. Er weist an seiner Rückseite eine zusätzliche Struktur auf, die aus einem starren Zentralteil 10 und sich radial nach außen erstreckenden Rippen 11 besteht. Die Reflektoroberfläche ist regen­ schirmartig faltbar, wobei sich die Rippen 11 im gefalteten Zustand parallel zu­ einander vom Rand des Zentralteils 11 ausgehend in einer Richtung erstrecken.
Die Reflektoroberfläche ist in vierundzwanzig Einzelsegmente 13 unterteilt und wird durch die sternförmig auf der Rückseite der Reflektoroberfläche angeord­ nete Rippenstruktur unterstützt. Die Reflektoroberfläche ist im entfalteten Zu­ stand spannungsfrei und hat in verschiedenen Bereichen unterschiedlich starke Krümmungen. Die Steifigkeit der Reflektoroberfläche ist an die jeweiligen An­ forderungen, die sich aus Krümmungsradius und Falt- bzw. Entfaltvorgang erge­ ben angepaßt.
Zur Bildung eines Großreflektors werden einzelne, regenschirmartig entfaltbare Reflektoren 9 radial um einen Zentralreflektor angeordnet. Bei einem derartigen Großreflektor ergeben sich besondere Anforderungen an die Genauigkeit der ein­ zelnen Segmente der Subreflektoren. Darüber hinaus muß die Oberflächenkontur der einzelnen Segmente so ausgelegt sein, daß sich eine präzise Reflektorober­ fläche des Gesamtreflektors ergibt. Die einzelnen Segmente bzw. Reflektoren weisen die erfindungsgemäße Netzstruktur auf und werden mit dem erfindungs­ gemäßen, oben beschriebenen Verfahren hergestellt.
Neben den oben beschriebenen Vorteilen bietet das erfindungsgemäße Verfahren und die Vorrichtung eine gute und genauere Produzierbarkeit der Einzelsegmente 13 bzw. der Reflektoroberfläche bei einem hohen Automatisierungsgrad und hoher Präzision, selbst bei großen Reflektoren bzw. Antennen zum Einsatz im Weltraum. Durch einfaches Handling werden Zeit und Kosten gespart.
Die Netzstruktur bildet eine spannungsfreie, dauerhafte und hochgenaue Re­ flektoroberfläche.

Claims (13)

1. Verfahren zur Herstellung eines Reflektors, gekennzeichnet durch die Schritte:
Wickeln eines Fadens (7) auf einen Wickeldorn (1) um eine Faden- oder Netz­ struktur zu erhalten, wobei der Wickeldorn (1) an seiner Oberfläche Kontur­ segmente (2) hat, deren Kontur jeweils der Kontur eines Segments einer her­ zustellenden Reflektoroberfläche entspricht;
Härten der Faden- oder Netzstruktur auf dem Wickeldorn (1);
Aufteilen der Faden- oder Netzstruktur in Einzelsegmente; und
Zusammensetzen der Einzelsegmente zu einem Reflektor (9).
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontursegmente (2) nach dem Aufteilen der Faden- oder Netzstruktur vom Wickeldorn (1) getrennt werden, wobei sie jeweils ein Einzelsegment tragen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelsegmente der Faden- oder Netzstruktur beim Zusammensetzen in Kontakt mit den Kontursegmenten des Wickeldorns (1) stehen.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wickeln der Ablagewinkel α variiert und/oder die Fadenspannung reguliert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Faden- oder Netzstruktur eine Struktur zur Verstei­ fung (11), insbesondere in Form von Rippen, angebracht wird, während sich die Faden- oder Netzstruktur auf dem Wickeldorn (1) befindet.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Faden (7) aus Kohlefaser und/oder HT-Faser gefertigt ist und vorzugsweise in Kunstharz getränkt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wickeln mehrere Wickeldorne (1) in Längsrichtung aneinandergereiht sind.
8. Vorrichtung, insbesondere Wickeldorn, zur Herstellung eines Reflek­ tors (9), gekennzeichnet durch einen länglich ausgebildeten Zentralkörper (3), der an seiner Oberfläche ein oder mehrere lösbare Kontursegmente (2) aufweist, deren Kontur jeweils der Kontur eines Segments einer herzustellenden Reflektor­ oberfläche entspricht.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontursegmente (2) eine zweifach gekrümmte, insbesondere parabolische Ober­ fläche aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontursegmente (2) radial umlaufend angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, weiterhin ge­ kennzeichnet durch Positionierelemente (4) zur Positionierung der Segmente der Reflektoroberfläche.
12. Netzstruktur für Reflektoren, insbesondere für Antennen zum Ein­ satz im Weltraum, gekennzeichnet durch einen Netzfadenverlauf, der in minde­ stens einer Ablagerichtung und/oder einen Ablagewinkel variiert, so daß die Netzstruktur in einzelnen Bereichen eine unterschiedliche, auswählbare Steifig­ keit aufweist.
13. Netzstruktur nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Segment einer Reflektoroberfläche ist.
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