DE19817979A1 - Instrumentensystem zur Entfernung einer tubolären Gewebehohlstruktur - Google Patents

Instrumentensystem zur Entfernung einer tubolären Gewebehohlstruktur

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DE19817979A1
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Thomas F Kupka
Joachim Gerd Rein
Johannes J Solf
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Abstract

Ein Instrumentensystem zur Entfernung einer tubulären Gewebehohlstruktur und ein Verfahren zur Entfernung einer tubulären Gewebehohlstruktur 12 werden vorgestellt, damit beispielsweise Venen und Varizen, gewebeschonend entnommen werden können. Das Instrumentensystem besteht aus einem Führungsstab 11, der in die Gewebehohlstruktur 12 eingeführt wird. Ist der Führungsstab 11 plaziert, so wird über den Führungsstab und die Gewebehohlstruktur 12 ein Rohr 15 geschoben, das ein Lumen 19 aufweist, das sowohl den Führungsstab 11 als auch die den Führungsstab 11 umgebende Gewebehohlstruktur 12 aufnehmen kann. Am Ende des Rohrs 15 ist eine Gewebetrennvorrichtung 16 ausgebildet, die entlang des Führungsstabes 11 translatorisch und/oder unter Rotation bewegbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Instrumentensystem zur Entnahme von tubulären Gewebehohlstrukturen, wie beispielsweise Teile der Vena saphena magna. Bei der herkömmlichen Entnahme der Vena saphena magna erfolgt der Zugang durch einen langen oder mehrere kurze Schnitte an der Innenseite von Ober- und Unterschenkel eines Patienten. Die Entnahme der Vena saphena magna ist zur Schaffung Aorta-koronarer Bypässe notwendig. Bei dieser Entnahme kommt es vielfach zu Unterschenkel­ schwellungen, Blutergüssen, Entzündungen, Schmerzen und schwere Infektionen sind in diesem Zusammenhang nicht aus zu­ schließen. Es werden ebenfalls Gewebenekrosen beobachtet.
Deshalb sind die angesprochenen Fachkreise bemüht, neue Ope­ rationstechniken und damit verbundene Apparate und/oder In­ strumente zu entwickeln, die weniger Komplikationen bei der Entnahme, beispielsweise der Vena saphena magna, verursa­ chen. Nachdem derzeit 75% aller Eingriffe am Herz Bypass- Operationen sind, bei denen patienteneigene Venen eingesetzt werden, wird deutlich, daß ein Komplikationen reduzierender Eingriff für die Entnahme tubulärer Gewebehohlstrukturen zur allgemeinen Genesung eines Patienten erheblich beitragen kann.
Bei einem heute schon bekannten minimalinvasiven Vorgehen wird ein Endoskop durch einen ca. 3 cm langen Schnitt an der Innenseite des Oberschenkels eingeführt. Nach dem Aufsuchen der Vena saphena magna arbeitet sich der Chirurg mit einem Retrakter relativ traumatisierend entlang dem Gefäß vor, um das erforderliche Venenstück frei zu präparieren, Seitenäste abzuklemmen und abzutrennen, wo es notwendig ist Blutungen zu verhindern und schließlich das für die Bypass-Operation notwendige Gefäß zu entnehmen. Obwohl die Vena saphena magna in Höhe der Leiste vor der Einmündung in die tiefe Leisten­ vene abgetrennt wird, ist in der Leistengegend keine Inzisi­ on mehr erforderlich. Beim Einsatz dieser sogenannten mini­ malinvasiven Vorgehensweise kann es zu Komplikationen kom­ men, wenn die Vena saphena magna sehr dicht unter der Haut liegt.
Der Erfindung liegt einerseits die Aufgabe zugrunde, ein In­ strumentensystem zur Entnahme von tubulären Gewebehohlstruk­ turen zu schaffen, das die Entnahme der Gewebehohlstrukturen weiter vereinfacht, mit dem die Entnahme von Gewebehohl­ strukturen zeitlich schneller und dennoch sicher durchzufüh­ ren ist und dem betroffenen Patienten eine schmerzfreiere Verheilung in Aussicht stellt.
Andererseits liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entnahme von tubulären Gewebehohlstrukturen zu schaffen, das einfach vom Chirurgen durchgeführt werden kann und die Belastung eines Patienten bei der Entnahme der tubu­ lären Gewebehohlstruktur auf ein Minimum reduziert.
Bezüglich des Instrumentensystems wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das erfindungsgemäße Instrumentensystem zur Ent­ fernung einer tubulären Gewebehohlstruktur aus einem Füh­ rungsstab besteht, der in die Gewebehohlstruktur eingeführt wird, und einem Rohr, das ein Lumen aufweist, das sowohl den Führungsstab als auch die den Führungsstab umgebende Gewebe­ hohlstruktur aufnehmen kann, mit einer an einem Ende des Rohrs ausgebildeten Gewebetrennvorrichtung, die entlang des Führungsstabes translatorisch und/oder unter Rotation beweg­ bar ist.
Das erfindungsgemäße Instrumentensystem hat den Vorteil, daß einem Patienten Gewebehohlstrukturen besonders schonend ent­ nommen werden können. Die für die Entnahme der Gewebehohl­ struktur vorzunehmenden Verletzungen am Gewebe können auf ein Minimum reduziert werden und damit kann auch der nach der Entnahme der Gewebehohlstruktur folgende Heilungsprozeß abgekürzt werden. Die Entnahme der Gewebehohlstruktur kann mit dem erfindungsgemäßen Instrumentensystem auch zeitlich gegenüber bekannten Entnahmemethoden abgekürzt werden und die Sicherheit, daß bei der Entnahme der Gewebehohlstruktur die Gewebehohlstruktur nicht verletzt wird ist dadurch gege­ ben, weil die zu entnehmende Gewebehohlstruktur auf dem Füh­ rungsstab aufgefädelt ist und die Gewebetrennvorrichtung vom Führungsstab geführt und gelenkt die zu entnehmende Gewebe­ hohlstruktur freilegt. Zwischen dem Führungsstab und dem Rohr mit der Gewebetrennvorrichtung ist die zu entnehmende tubuläre Gewebehohlstruktur ausgerichtet gehalten und die Gewebetrennvorrichtung ist immer derart auf die zu entneh­ mende Gewebehohlstruktur und den Führungsstab abgestimmt, daß die Freilegung der Gewebehohlstruktur in einem ausrei­ chenden Sicherheitsabstand zur Gewebehohlstruktur erfolgt. Die Freilegung kann einerseits über eine ausschließliche translatorische oder drehende Bewegung der Gewebetrennvor­ richtung erfolgen oder andererseits sind oszillierende Bewe­ gungen der Gewebetrennvorrichtung und/oder des Rohres denk­ bar, sofern diese Bewegungen die Freilegung der zu entneh­ menden Gewebehohlstruktur begünstigen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Führungsstab aus einem biegsamen, formstabilen Werkstoff oder Werkstoff­ verbund, insbesondere Kunststoff, Metall oder einem Faser­ verbund hergestellt.
Dies hat den Vorteil, daß der Führungsstab einerseits ko­ stengünstig hergestellt werden kann, und andererseits Mate­ rialien für den Führungsstab verwendbar sind, die gewebe­ schonende Eigenschaften aufweisen und den Bedürfnissen der Entnahme von Gewebehohlstrukturen anpassbar sind. Der Füh­ rungsstab muß ausreichend beweglich und nachgiebig den Ver­ lauf der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur aufnehmen kön­ nen, ohne daß beim Durchfahren der Gewebehohlstruktur mit dem Führungsstab diese Hohlstruktur verletzt werden könnte. In den Führungsstab können auch Materialien eingearbeitet sein, die die Darstellung der Lage des Führungsstabes und den Verlauf in der zu entnehmenden Hohlstruktur von außen über geeignete Geräte ermöglichen. Die Außenoberfläche des Führungsstabes muß gegenüber einer Innenoberfläche der Gewe­ behohlstruktur reibungsarm ausgestaltet sein, damit die zu entnehmende Gewebehohlstruktur keinen unzulässigen Belastun­ gen ausgesetzt ist, wenn der Führungsstab in die Gewebehohl­ struktur eingeschoben wird. Deshalb ist der Führungsstab auf seiner Außenumfangsoberfläche bevorzugt mit einer hydrophi­ len Beschichtung versehen. Diese Maßnahme schont die Gefäß­ intima und vermindert eine unerwünschte Verletzungsgefahr der zu entnehmenden Hohlstruktur.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung endet der Führungs­ stab an seinem freien Ende abgerundet, insbesondere durch die Ausformung als Kugel bzw. als Kalotte.
Mit dieser konstruktiven Maßnahme ist gewährleistet, daß beim Einfahren des Führungsstabes in das zu entnehmende Ge­ webehohlorgan keine Verletzungen durch das freie Ende des Führungsstabes erfolgen können. Die Kugel oder die Kalotte lenkt den Führungsstab in die Richtung des Verlaufs der Ge­ webehohlstruktur, ohne die Gewebehohlstruktur zu verletzen.
Bevorzugt ist der Führungsstab als Hohlzylinder ausgebildet, wobei der Hohlzylinder entlang seiner axialen Erstreckung erste Durchtrittsöffnungen in der Zylinderwandung aufweist, die eine durchgängige Verbindung von der Außenumfangsfläche des Hohlzylinders zum im Hohlzylinder geführten Lumen bil­ den.
Dies hat den Vorteil, daß der Führungsstab weitere Funktio­ nen übernehmen kann, die das erfindungsgemäße Instrumenten­ system verbessern. Weist der Führungsstab erste Durchtritt­ söffnungen zu einem Lumen im Führungsstab auf, so kann die­ ses Lumen mit einem Unterdruck beaufschlagt werden, wenn die Enden der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur fluiddicht mit dem Führungsstab verbunden sind. Der gewünschte und notwen­ dige Unterdruck läßt sich am Instrumentensystem über bekann­ te Mittel verändern. Über das Lumen im Führungsstab und die ersten Durchtrittsöffnungen läßt sich ein Hohlorgan auch spülen (z. B. Kalkablagerungen). Der Unterdruck bewirkt, daß die angrenzende Gewebehohlstruktur an die Außenoberfläche des Führungsstabes gezogen wird und eng an dem Führungsstab anliegt. Abgänge von der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur werden durch diese Maßnahme konzentrisch gestrafft und kön­ nen verbessert mit der Gewebetrennvorrichtung von der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur abgetrennt werden. Zudem vergrößert sich der Abstand der Gewebetrennvorrichtung von der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur und die Gewebehohl­ struktur liegt verflacht am Führungsstab an.
Der Führungsstab kann aber auch bei Bedarf als Wunddrainage eingesetzt werden, wenn der Führungsstab nach der Entfernung der tubulären Gewebehohlstruktur noch im verletzten Gewebe verbleibt.
Ebenfalls sind bevorzugt im Bereich der Gewebetrennvorrich­ tung radial nach innen gerichtete Abstandshalter vorgesehen, die die Gewebetrennvorrichtung beabstandet zum Führungsstand und zur den Führungsstab umgebenden Gewebehohlstruktur füh­ ren.
Dies hat den Vorteil, daß die Gewebetrennvorrichtung die tu­ buläre Gewebehohlstruktur bei einem Schneidvorgang nicht verletzen kann. Die Abstandshalter sind bei Bedarf unmittel­ bar im Bereich der Schneidflächen der Gewebetrennvorrichtung angeordnet und übernehmen eine zusätzliche Führungsfunktion für die Gewebetrennvorrichtung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Rohr als flexibler Schlauch ausgebildet, der einenends als Gewebe­ trennvorrichtung endet.
Der Schlauch kann an seinem freien Ende als Gewebetrennvor­ richtung ausgeformt sein, wobei der Schlauch in diesem End­ abschnitt, zumindest an den Schneidflächen, verhärtet sein kann. Wird das Schlauchende als Gewebetrennvorrichtung aus­ gebildet, so ist eine kostengünstige Ausgestaltung geschaf­ fen, die als Einmalinstrument geeignet ist. Eine derartige Gewebetrennvorrichtung kann die Wandungsdicke des Schlau­ ches aufweisen.
In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instrumentensy­ stems ist die Gewebetrennvorrichtung als Hohlmesser ausge­ bildet.
Dies hat den Vorteil, daß exakte Schnitte zur Freilegung der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur sowohl mit einem transla­ torischen Vorschub als auch mit einer rotierenden Bewegung des Hohlmessers vorgenommen werden können.
Ist die Gewebetrennvorrichtung alternativ zum Hohlmesser als Rotationsskalpell ausgebildet, so kann eine Schneidklinge entweder im Durchmesserbereich des Rohres oder Schlauches um das Rohr oder mit dem Rohr rotieren und so die zu entnehmen­ de Gewebehohlstruktur freilegen. Das Rotationsskalpell kann auch als Hohlzylinder mit mindestens einer Schneidklinge ausgebildet sein.
Grundsätzlich kann die Gewebetrennvorrichtung über ein Fluid oder andere kraftübertragende Mittel z. B. Elektromotor ange­ trieben werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Gewebetrenn­ vorrichtung aus zwei übereinander angeordneten Rotationssk­ alpellen gebildet, die in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung drehend und/oder oszillierend antreibbar sind. Der­ artige Gewebetrennvorrichtungen vereinfachen einen Gewebe­ schnitt und ermöglichen auch exakte Schnitte bei erhöhtem Vorschub.
Bei einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen In­ strumentensystems weist das Rohr eine Ummantelung auf, in der das Rohr frei bewegbar ist.
Dies hat den Vorteil, daß das an das erfindungsgemäße In­ strumentensystem angrenzende Gewebe beispielsweise bei einer Rotationsbewegung des Rohres oder des Schlauches keine me­ chanische Beanspruchung durch einen unter Rotation durchge­ führten Schneidvorgang erfährt. Das angrenzende Gewebe ist nur durch die Vorschubbewegung des Rohres oder des Schlau­ ches belastet.
Das Rohr, der Schlauch oder die Ummantelung können auf ihrer Außenumfangsfläche, zumindest über einen gewissen Längenab­ schnitt, z. B. mit einem Hämostypticum beschichtet sein.
Dies hat den Vorteil, daß nach einer Gewebeverletzung die Blutgerinnung lokal gefördert werden kann. Das Rohr, der Schlauch oder die Ummantelung üben schon einen wundver­ schließenden Druck auf das verletzte Gewebe aus und das Hä­ mostypticum unterstützt zusätzlich noch die Reduktion von möglichen Wundkomplikationen.
In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Instrumen­ tensystems kann das Rohr oder die Ummantelung, über die axiale Erstreckung gesehen, in ihren Wandungen zweite Durch­ trittsöffnungen aufweisen.
Dies hat den Vorteil, daß bei Bedarf auch das Rohr, der Schlauch oder die Ummantelung als Wunddrainage eingesetzt werden kann.
Die Aufgabe bezüglich eines zu schaffenden Verfahrens zur Entfernung einer tubulären Gewebehohlstruktur, wie bei­ spielsweise Teile der Vena saphena magna, wird dadurch ge­ löst, indem in einem ersten Schritt ein Zugang zu der tubu­ lären Gewebehohlstruktur gelegt wird, indem in einem zweiten Schritt ein Führungsstab in die zu entfernende Gewebehohl­ struktur über die zu entfernende Länge der Gewebehohlstruk­ tur eingeschoben wird, indem in einem dritten Schritt ein Rohr auf den Führungsstab extracorporal aufgefädelt wird, wobei das Rohr an seinem freien und auf dem Führungsstab aufgefädelten Ende als Gewebetrennvorrichtung ausgebildet oder mit einer Gewebetrennvorrichtung versehen ist, indem in einem vierten Schritt die Gewebetrennvorrichtung translato­ risch entlang des Führungsstabes verfahren wird, indem in einem fünften Schritt mit Hilfe der Gewebetrennvorrichtung die zu entfernende tubuläre Gewebehohlstruktur von einem an die tubuläre Gewebehohlstruktur angrenzenden Gewebe abge­ trennt wird, und indem in einem sechsten Schritt, die vom Gewebe abgetrennte tubuläre Gewebehohlstruktur entfernt wird, indem beispielsweise ein Ende der tubulären Gewebe­ hohlstruktur am Führungsstab befestigt wird und der Füh­ rungsstab aus dem Rohr herausgezogen wird.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, Gewebe­ hohlstrukturen, wie Hohlorgange zur Gewinnung von Transplan­ taten oder krankhafte Hohlorgane unter größtmöglicher Scho­ nung aus einem Gewebeverbund herauszulösen. Die zu entfer­ nende Gewebehohlstruktur kann aus dem angrenzenden Gewebe­ verbund herausgeschnitten, -gefräst und/oder -gesägt werden. Als Gewebetrennvorrichtung kann nicht nur ein Messer, eine Säge oder ein Fräser eingesetzt werden, sondern auch ener­ giereiche Strahler, wie z. B. ein Laserstrahl. Mittels eines Laserstrahls können feine und exakte Schnitte vorgenommen werden. Unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens können zu entfernende Gewebehohlstrukturen sicher in ver­ kürzter Operationszeit gewonnen werden und der sich beim Eingriff ergebende Blutverlust kann kleingehalten werden. Nach der Entnahme können Teile des eingesetzten Instrumen­ tensystems als Wunddrainage und/oder als intracorporal wir­ kender Druckverband eingesetzt werden. Die Gewebetrennvor­ richtung wird von Systemkomponenten durch das Gewebe entlang der zu entnehmenden Gewebehohlstruktur geführt, so daß der das erfindungsgemäße Verfahren anwendende Chirurg nach der Legung von notwendigen Inzisionen und der Einbringung des Führungsstabes in die zu entfernende Gewebehohlstruktur nur noch die Gewebetrennvorrichtung auf den Führungsstab auffä­ deln muß. Liegt die zu entfernende Gewebehohlstruktur zwi­ schen Führungsstab und Gewebetrennvorrichtung, so muß die Gewebetrennvorrichtung über das Rohr oder den Schlauch unter einem der Anwendung angemessenen Vorschub entlang der zu entfernenden Gewebehohlstruktur geführt werden. Die Vor­ schubgeschwindigkeit der Gewebetrennvorrichtung kann manuell oder aber auch automatisch über entsprechende Apparaturen erfolgen.
In weiterer Anwendung des Verfahrens wird der Führungsstab als Hohlzylinder mit ersten Durchtrittsöffnungen in die zu entfernende tubuläre Gewebehohlstruktur eingeschoben und an­ schließend wird die tubuläre Gewebehohlstruktur an den Enden des zu entfernenden Abschnitts fluiddicht mit dem Führungs­ stab verbunden, damit am Führungsstab ein Unterdruck ange­ legt werden kann und sich der zu entfernende Abschnitt der tubulären Gewebehohlstruktur eng an die Oberfläche des Füh­ rungsstabes anlegt, wobei von der tubulären Gewebehohlstruk­ tur abgehende Abgänge durch den Unterdruck im Führungsstab konzentrisch gestrafft werden.
Diese Anwendung hat den Vorteil, daß die zu entfernende Ge­ webehohlstruktur eng an den Führungsstab gedrückt wird und dort verflacht anliegt, bevor über eine Gewebetrennvorrich­ tung die zu entfernende Gewebehohlstruktur aus dem angren­ zenden Gewebe herausgeschnitten wird. Die von der zu entfer­ nenden Gewebehohlstruktur abgehenden Verästelungen werden in radialer Richtung zum Führungsstab konzentrisch gestrafft und können dadurch verbessert von der zu entfernenden Gewe­ behohlstruktur abgeschnitten werden.
Ist die Gewebetrennvorrichtung in einem vorgegebenen Abstand von der zu entfernenden tubulären Gewebehohlstruktur entlang der Gewebehohlstruktur verfahrbar, so ist sichergestellt, daß beim Schneidvorgang die zu entfernende Gewebehohlstruk­ tur nicht verletzt werden kann.
Die Gewebetrennvorrichtung kann im translatorischen Vorschub schneiden, fräsen, sägen und/oder sie führt ihre Schnitte unter Rotation oder oszillierend durch. Je nach Anwendung können durch diese unterschiedlichen Schnittechniken exakte Schnitte im Gewebeverbund erreicht werden. Ist das Rohr oder der Schlauch in einer Ummantelung geführt, die bewegungsun­ abhängig vom Rohr ausgebildet ist, so kann die Gewebetrenn­ vorrichtung mit dem Rohr oder dem Schlauch eine rotierende bzw. oszillierende Bewegung ausführen, ohne daß diese Bewe­ gung auf das angrenzende Gewebe übertragen wird.
Wird die Ummantelung oder das Rohr bzw. der Schlauch mit zweiten Durchtrittsöffnungen als Wunddrainage eingesetzt, nachdem die tubuläre Gewebehohlstruktur entnommen worden ist, so können Wundkomplikationen reduziert werden.
Wird die Ummantelung oder das Rohr bzw. der Schlauch mit ei­ nem auf der Außenoberfläche aufgebrachten Hämostypticum be­ schichtet, so kann eine bei der Entfernung der Gewebehohl­ struktur auftretende Blutung verbessert gestillt werden.
Das erfindungsgemäße Instrumentensystem wird in unterschied­ lichen Größen eingesetzt, das immer an die zu entfernende Gewebehohlstruktur angepaßt ist. Vorteile bei der Entnahme von Gewebehohlstrukturen ergeben sich auch, wenn z. B. bei der Entnahme einer Vene, der venöse Abfluß in einem zulässi­ gen Umfang gestaut wird.
Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung und der beigefügten Zeichnung. Ebenso können die vorstehend genann­ ten und die noch weiter aufgeführten Merkmale erfindungsge­ mäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen mitein­ ander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern ha­ ben vielmehr beispielhaften Charakter.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird an­ hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Instrumentensystem mit einer Gewebetrennvorrichtung in Schnittdarstellung;
Fig. 1a eine Halterung, wie sie im Zusammenhang mit einem erfindungsgemäßen Instrumentensystem eingesetzt werden kann;
Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungs­ gemäßen Instrumentensystems mit einer rotierend arbeitenden Gewebetrennvorrichtung.
Die einzelnen Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsge­ mäßen Gegenstand teilweise stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen. Die Darstellungen in den Fi­ guren sind derart gewählt, daß der Aufbau und die Funktions­ weise des erfindungsgemäßen Instrumentensystems gezeigt wer­ den kann.
Fig. 1 zeigt ein Instrumentensystem 10, bei dem ein Füh­ rungsstab 11 in eine Vene 12 eingeführt ist. Eine Spitze 13 des Führungsstabes 11 ist abgerundet ausgebildet, damit die Vene 12 beim Einführen des Führungsstabs 11 in Pfeilrich­ tung 14 nicht verletzt wird. Der Führungsstab 11 ist aus ei­ nem biegsamen, gewebeverträglichen, aber dennoch formstabi­ len Werkstoff hergestellt. Der Führungsstab 11 und die Ve­ ne 12 sind von einem Rohr 15 und einer Gewebetrennvorrich­ tung 16 umgeben, die ebenfalls in Pfeilrichtung 14 auf den Führungsstab 11 und auf die Vene 12 aufgeschoben wurden. Das extracorporale Ende des Führungsstabes 11, der Vene 12 und des Rohres 15 verlaufen in einer Halterung 17, die an der Inzision plaziert ist.
Zwischen der Vene 12 und dem Rohr 15 ist ein Lumen 19 ausge­ bildet, das sowohl den Führungsstab 11 als auch die Vene 12 aufnehmen kann. Das Rohr 15 geht in die Gewebetrennvorrich­ tung 16 über und das Lumen 19 vergrößert sich im Bereich der Gewebetrennvorrichtung 16, damit beim Schneidvorgang die zu entnehmende Vene 12 nicht verletzt wird. Die Gewebetrennvor­ richtung 16 ist bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 aus demselben Material hergestellt wie das Rohr 15, einem gewe­ beverträglichen Kunststoff. Die Materialeigenschaften des Rohrs 15 und der Gewebetrennvorrichtung 16 können sich un­ terscheiden, weil das Rohr 15 in der Regel biegsamer sein muß als die Gewebetrennvorrichtung 16.
Wird das Rohr 15 mit der Gewebetrennvorrichtung 16 transla­ torisch entlang der Vene 12 und des Führungsstabes 11 ge­ führt, so schneidet die Gewebetrennvorrichtung 16 die Ve­ ne 12 aus einem die Vene 12 umgebenden Gewebeverbund heraus.
Beim Schneidvorgang kann die Gewebetrennvorrichtung 16 aus­ schließlich translatorisch geführt werden oder sie kann ne­ ben der translatorischen Bewegung auch eine Drehbewegung bzw. eine oszillierende Bewegung ausführen, damit die ge­ wünschte Gewebeabtrennung durch einen scharfen Schnitt er­ folgt.
In einer anderen Ausführungsform kann die Gewebetrennvor­ richtung 16 auch aus Metall gefertigt sein und das Rohr 15 aus Kunststoff. Die Gewebetrennvorrichtung 16, die als Hohl­ messer gezeigt ist, muß sowohl in der gezeigten Darstellung der Fig. 1 wie auch in der alternativ gewählten Ausführungs­ form immer drehfest mit dem Rohr 15 verbunden sein.
Fig. 1a zeigt die Halterung 17 gemäß Fig. 1 in räumlicher Darstellung. Eine Öffnung 18 gewährleistet, daß die Vene 12 mit ihrem frei präparierten Ende in die Halterung 17 einge­ legt werden kann. Verläuft die Vene 12 aus Fig. 1 in der Halterung 17, so kann vereinfacht der Führungsstab 11 wie auch das Rohr 15 mit der Gewebetrennvorrichtung 16 in bzw. auf die Vene 12 geschoben werden.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Instrumen­ tensystems 20 mit einem Führungsstab 21, der in eine tubulä­ re Gewebehohlstruktur 22 eingeschoben ist. Der Führungs­ stab 21 ist als Hohlzylinder ausgebildet, der erste Durch­ trittsöffnungen 23 aufweist, die ein Lumen 23' mit der Auße­ numfangsfläche des Führungsstabes 21 durchgängig verbinden. Das freie Ende des Führungsstabes 21 ist mit einer abgerun­ deten Spitze 24 verschlossen.
Werden nun Enden der zu entnehmenden tubulären Gewebehohl­ struktur 22 fluiddicht mit dem Führungsstab 21 verbunden, indem beide Enden zuvor freigelegt wurden, so legt sich die tubuläre Gewebehohlstruktur 22 eng an die Außenumfangsfläche des Führungsstabes 21 an, wenn im Lumen 23' ein Unterdruck herrscht. Aufgrund des Unterdruckes werden Verästelungen, die von der tubulären Gewebehohlstruktur 22 abgehen, zen­ trisch gestrafft und die tubuläre Gewebehohlstruktur 22 liegt flach auf dem Führungsstab 21 auf.
Über einen Abstandshalter 25 sind ein erstes Rotationsskal­ pell 26 und ein zweites Rotationsskalpell 27 beabstandet zu der tubulären Gewebehohlstruktur 22 geführt. Die ersten und zweiten Rotationsskalpelle 26, 27 können als Messer oder wie in der Figur gezeigt, als Hohlmesser ausgebildet sein und sie sind mit einem ersten Schlauch 28 und einem zweiten Schlauch 29 drehfest verbunden. Der erste und zweite Schlauch 28, 29 können aus einem anderen Material als die Rotationsskalpelle 26, 27 gefertigt sein. Über den ersten Schlauch 28 und den zweiten Schlauch 29 werden das erste Ro­ tationsskalpell 26 und das zweite Rotationsskalpell 27 ange­ trieben.
Der zweite Schlauch 29 ist durch eine Ummantelung 30 ge­ schützt, die mit einem Hämostypticum 31 beschichtet ist. Der erste Schlauch 28 und der zweite Schlauch 29 sind innerhalb der Ummantelung 30 beweglich angeordnet. Die Ummantelung 30 weist zweite Durchtrittsöffnungen 32 auf, die dann genutzt werden können, wenn die Ummantelung 30 als Wunddrainage ge­ nutzt wird, nachdem die aus dem Gewebeverbund zu entfernende tubuläre Gewebehohlstruktur 22 entfernt worden ist.
Das erste Rotationsskalpell 26 dreht bei einem Schneidvor­ gang in eine erste Drehrichtung 33 und das zweite Rotati­ onsskalpell 27 dreht bei einem Schneidvorgang in eine zweite Drehrichtung 34.
In anderen Ausführungsformen der Gewebetrennvorrichtung kann das erste und zweite Rotationsskalpell 26, 27 oszillierend bewegt werden oder das eine Rotationsskalpell wird transla­ torisch geführt und das andere Rotationsskalpell führt eine Drehbewegung aus.
Rotieren die ersten und zweiten Rotationsskalpelle 26, 27, so werden die Rotationsskalpelle 26, 27 über die Schläu­ che 28, 29 angetrieben.
Zwischen der tubulären Gewebehohlstruktur 22 und dem ersten Schlauch 28 ist ein Lumen 35 ausgebildet, damit beim Schneidvorgang die zu entnehmende tubuläre Gewebehohlstruk­ tur 22 nicht verletzt wird.
Ein Instrumentensystem zur Entfernung einer tubulären Gewe­ behohlstruktur und ein Verfahren zur Entfernung einer tubu­ lären Gewebehohlstruktur 12 werden vorgestellt, damit bei­ spielsweise Venen und Varizen, gewebeschonend entnommen wer­ den können. Das Instrumentensystem besteht aus einem Füh­ rungsstab 11, der in die Gewebehohlstruktur 12 eingeführt wird. Ist der Führungsstab 11 plaziert, so wird über den Führungsstab und die Gewebehohlstruktur 12 ein Rohr 15 ge­ schoben, das ein Lumen 19 aufweist, das sowohl den Führungs­ stab 11 als auch die den Führungsstab 11 umgebende Gewebe­ hohlstruktur 12 aufnehmen kann. Am Ende des Rohrs 15 ist ei­ ne Gewebetrennvorrichtung 16 ausgebildet, die entlang des Führungsstabes 11 translatorisch und/oder unter Rotation be­ wegbar ist.

Claims (19)

1. Instrumentensystem zur Entfernung einer tubulären Gewebehohlstruktur, bestehend aus einem Führungsstab (11; 21), der in die Gewebehohlstruktur (12; 22) eingeführt wird, und einem Rohr (15; 28, 29), das ein Lumen (19; 35) aufweist, das sowohl den Führungsstab (11; 21) als auch die den Führungsstab (11; 21) umgebende Gewebehohlstruktur (12; 22) aufnehmen kann, mit einer an einem Ende des Rohrs (15; 28, 29) ausgebildeten Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27), die entlang des Führungsstabes (11; 21) translatorisch und/oder unter Rotation bewegbar ist.
2. Instrumentensystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab (11; 21) aus einem biegsamen, formstabilen Werkstoff oder Werkstoffverbund, insbesondere Kunststoff, Metall oder einem Faserverbund, hergestellt ist.
3. Instrumentensystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab (11; 21) an einem freien Ende abgerundet endet, insbesondere durch die Ausformung einer Kugel bzw. einer Kalotte (13; 24).
4. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab (21) als Hohlzylinder ausgebildet ist, wobei der Hohlzylinder entlang seiner axialen Erstreckung erste Durchtrittsöffnungen (23) in der Zylinderwandung aufweist, die eine durchgängige Verbindung von der Außenumfangsfläche des Hohlzylinders zum im Hohlzylinder geführten Lumen (23') bilden.
5. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der Gewebetrennvorrichtung (26, 27) radial nach innen gerichtete Abstandshalter (25) vorgesehen sind, die die Gewebetrennvorrichtung (26, 27) beabstandet zum Führungsstab (21) und zur den Führungsstab (21) umgebenden Gewebehohlstruktur (22) führen.
6. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15; 28, 29) als flexibler Schlauch ausgebildet ist, der einenends als Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) endet.
7. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebetrennvorrichtung (16) als Hohlmesser ausgebildet.
8. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebetrennvorrichtung (26, 27) als Rotationsskalpell ausgebildet ist.
9. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebetrennvorrichtung (26, 27) aus zwei übereinander angeordneten Rotationsskalpellen gebildet ist, die in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung drehend und/oder oszillierend antreibbar sind.
10. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (28, 29) eine Ummantelung (30) aufweist, in der das Rohr (28, 29) frei bewegbar ist.
11. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15; 28, 29) oder die Ummantelung (30) auf der Außenumfangsfläche, zumindest über einen gewissen Längenabschnitt, mit einem Hämostypticum (31) beschichtet ist.
12. Instrumentensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9 oder der Ansprüche 10, 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15; 28, 29) oder die Ummantelung (30), über die axiale Erstreckung gesehen, in ihren Wandungen zweite Durchtrittsöffnungen (32) aufweisen.
13. Verfahren zur Entfernung einer tubulären Gewebehohlstruktur, wie beispielsweise Teile der Vena saphena magna, indem in einem ersten Schritt ein Zugang zu der tubulären Gewebehohlstruktur (12; 22) gelegt wird, indem in einem zweiten Schritt ein Führungsstab (11; 21) in die zu entfernende Gewebehohlstruktur (12; 22) über die zu entfernende Länge der Gewebehohlstruktur (12; 22) eingeschoben wird, indem in einem dritten Schritt ein Rohr (15; 28, 29) auf den Führungsstab (11; 21) extracorporal aufgefädelt wird, wobei das Rohr (15; 28, 29) an seinem freien und auf dem Führungsstab (11; 21) aufgefädelten Ende als Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) ausgebildet oder mit einer Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) versehen ist, indem in einem vierten Schritt die Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) translatorisch entlang des Führungsstabes (11; 21) verfahren wird, indem in einem fünften Schritt mit Hilfe der Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) die zu entfernende tubuläre Gewebehohlstruktur (12; 22) von einem an die tubuläre Gewebehohlstruktur (12; 22) angrenzenden Gewebe abgetrennt wird, und indem in einem sechsten Schritt, die vom Gewebe abgetrennte tubuläre Gewebehohlstruktur (12; 22) entfernt wird, indem beispielsweise ein Ende der tubulären Gewebehohlstruktur (12; 22) am Führungsstab (11; 21) befestigt wird und der Führungsstab (11; 21) aus dem Rohr (15; 28, 29) herausgezogen wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab (21) als Hohlzylinder mit ersten Durchtrittsöffnungen (23) in die zu entfernende tubuläre Gewebehohlstruktur (22) eingeschoben wird und anschließend die tubuläre Gewebehohlstruktur (22) an den Enden des zu entfernenden Abschnitts fluiddicht mit dem Führungsstab (21) verbunden wird, damit am Führungsstab (21) ein Unterdruck angelegt werden kann und sich der zu entfernende Abschnitt der tubulären Gewebehohlstruktur (22) eng an die Außenoberfläche des Führungsstabes (21) anlegt, wobei durch den Unterdruck im Führungsstab (21) von der tubulären Gewebehohlstruktur (22) abgehende Abgänge konzentrisch gestrafft werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) in einem vorgegebenen Abstand von der zu entfernenden tubulären Gewebehohlstruktur (12; 22) entlang der Gewebehohlstruktur (12; 22) verfahrbar ist.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebetrennvorrichtung (16; 26, 27) im translatorischen Vorschub und/oder sich rotierend bzw. oszillierend bewegend, den Schnitt zur Abtrennung der Gewebehohlstruktur (12; 22) von einem angrenzenden Gewebe durchführt.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (15; 28, 29) in einer Ummantelung (30) geführt wird, die bewegungsunabhängig vom Rohr (15; 28, 29) ausgebildet ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung (30) oder das Rohr (15; 28, 29) mit zweiten Durchtrittsöffnungen (32) als Wunddrainage eingesetzt wird, nachdem die tubuläre Gewebehohlstruktur (12; 22) entnommen worden ist.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16 oder der der Ansprüche 17, 18, dadurch gekennzeichnet, daß über ein Hämostypticum (31), das auf der Ummantelung (30) oder dem Rohr (15; 28, 29) aufgebracht ist, die Wundversorgung erfolgt oder unterstützt wird.
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