DE19817480A1 - Flachstrahlerlampe fpr dielektrisch behinderte Entladungen mit Abstandshaltern - Google Patents
Flachstrahlerlampe fpr dielektrisch behinderte Entladungen mit AbstandshalternInfo
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Abstract
Bei einer Flachstrahlerlampe, die für dielektrisch behinderte Entladungen 14 ausgelegt ist, wird eine größere Gestaltungsfreiheit im Elektrodendesign 11, 12 bei gleichzeitiger Stabilität des Entladungsgefäßes 1, 2 und unter Beibehaltung der Möglichkeit einer minimalen Beeinträchtigung der Lichtabstrahlung erzielt durch von dem Rahmen 15 des Flachstrahlers getrennte Abstandhalter 3 zwischen Bodenplatte 1 und Deckenplatte 2, die zwischen den Elektrodenstreifen 11, 12 angeordnet sind.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Flachstrahlerlampe für die
lektrisch behinderte Entladungen, die insbesondere zur Hinterleuchtung von
Anzeigeeinrichtungen, vor allem Flüssigkristallbildschirmen, eingesetzt
werden kann.
Zum Stand der Technik wird zunächst verwiesen auf die folgenden Anmel
dungen der gleichen Anmelderin, die die technische Grundlage für die fol
gende Erfindung bilden und deren Offenbarungsgehalt hier inbegriffen ist:
DE 196 36 965.7 = WO 97/01989
DE 195 26 211.5 = WO 97/04625 sowie
DE-P 43 11 197.1 = WO 94/23 442.
DE 196 36 965.7 = WO 97/01989
DE 195 26 211.5 = WO 97/04625 sowie
DE-P 43 11 197.1 = WO 94/23 442.
Bekannt sind dementsprechend Flachstrahlerlampen für dielektrisch behin
derte Entladungen, bei denen das mit einer Gasfüllung gefüllte Entladungs
gefäß im wesentlichen besteht aus einer Bodenplatte und einer Deckenplatte,
die durch einen Rahmen verbunden sind. Dabei ist der Abstand der beiden
Platten deutlich kleiner als ihre Breite und Länge.
Der Rahmen muß dabei nicht unbedingt als separates Bauteil ausgebildet
sein, sondern definiert sich bei dieser Erfindung dadurch, daß er das von
der Gasfüllung ausgefüllte Entladungsvolumen in der Ebene der Platten und
zwischen ihnen nach außen abschließt. Beispielsweise kann der Rahmen
auch durch einen gewölbten Außenrand einer der beiden Platten gebildet
sein, so daß der Rahmen gewissermaßen den Rand einer Wanne bildet, de
ren flacher Mittelteil die Bodenplatte oder Deckenplatte ist.
Aus der dritten oben genannten Druckschrift sind ferner Abstandhalter be
kannt, die die beiden Platten des Entladungsgefäßes gegeneinander abstüt
zen, in diesem Stand der Technik jedoch dadurch motiviert sind, daß sie die
Elektroden der Lampe tragen bzw. enthalten (vgl. Fig. 4a und 4b).
Zum Stand der Technik werden ferner genannt die EP 0 521 553 A2, die eine
flache Gasentladungslampe mit Unterdruckfüllung zeigt, die durch die
Stabilität ausreichend dick bemessener Wände der Boden- und Deckenplatte
vor Implosion geschützt ist.
Weiterhin zeigt dieses Dokument die Möglichkeit von Puffergasfüllungen
zur Erzeugung eines Atmosphärendrucks der Gasfüllung, wie auch die Ver
öffentlichung "A Flat Flucrescent Lamp With Xe Dielectric Barrier Dischar
ges" von T. Urakabe, S. Harada, T. Saikatsu und M. Karino gezeigt ist
(Special Issue "The Seventh International Symposium on the Science &
Technology of Light Sources", J. Light & Vis. Env., Band 20, Nr. 2, 1996, Sei
ten 20-25).
Abstandhalter in der Form jeweils nahezu die gesamte Breite des Flachstrah
lers durchlaufender Rippen zwischen den Platten, die durch alternierende
Aussparungen zu einem Rahmen des Entladungsgefäßes einen insgesamt
mäanderförmigen Entladungskanal für eine konventionelle Hg-Entladung
definieren, sind gezeigt in "Flat Lamp Technology for LCD's" von R. Hicks
und W. Halstead, SPIE, Band 2219, Cockpit Displays (1994). Die genauen
Querschnitts und Längenabmessungen des durch diese Abstandhalter defi
nierten Entladungskanals sind für die - sogenannte wandstabilisierte - Hg-
Entladung wesentlich.
Vergleichbare Beispiele aus dem kommerziellen Stand der Technik zeigen
Datenblätter des Herstellers Thomas Electronics, Inc. (100 Riverview Drive,
Wayne, New Jersey 07470) "Flat Fluorescent Lamps for LCD-Backlighting".
Aus der zweiten eingangs zitierten Druckschrift ist schließlich eine Elektro
denanordnung bekannt, bei der die Anoden und Kathoden streifenartig aus
gebildet und zueinander parallel alternierend, also gegeneinander versetzt
auf der Bodenplatte angeordnet sind.
Dieser Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Flachstrahler
lampe der eingangs dargestellten Art im Hinblick auf Stabilität und
Lichtabstrahlungseigenschaften zu verbessern.
In einer etwas allgemeineren Formulierung als eingangs liegt der erfin
dungsgemäßen Lösung dieses Problems als Oberbegriff somit zugrunde eine
Flachstrahlerlampe für dielektrisch behinderte Entladungen mit einem mit
einer Gasfüllung gefüllten Entladungsgefäß, das eine im wesentlichen ebene
Bodenplatte, eine im wesentlichen ebene und zumindest teilweise transpa
rente Deckenplatte, einen die Platten verbindenden Rahmen und zumindest
einen die beiden Platten gegeneinander abstützenden Abstandhalter auf
weist, und mit zumindest teilweise streifenartigen und in einer Projektion
auf einer Plattenebene im wesentlichen parallelversetzt zueinander ange
ordneten Anoden und Kathoden, wobei zwischen den Anoden und der Gas
füllung eine dielektrische Schicht angeordnet ist.
Dabei bedeutet parallelversetzt, daß im wesentlichen zu jedem Anodenstrei
fenstück ein benachbartes, im wesentlichen paralleles Kathodenstreifenstück
existiert und umgekehrt.
Die Erfindung löst dieses technische Problem dadurch, daß der Abstandhal
ter durch einen Zwischenraum vollständig von dem Rahmen getrennt ist
und zumindest mit seinen Anlageflächen mit den Platten - oder auch ganz -
in der Projektion zwischen den Elektrodenstreifen angeordnet ist.
Demgemäß geht die Erfindung von dem konventionellen Konzept von Ab
standhaltern ab, die als Rippen an zumindest einer Seite mit dem Rahmen
des Entladungsgefäßes verbunden sind. Erfindungsgemäß ist vielmehr er
kannt worden, daß eine ausreichende Stabilisierungswirkung der Abstand
halter auch dann möglich ist, wenn die Abstandhalter nur mit den Platten,
jedoch nicht direkt mit dem Rahmen verbunden sind. Die wesentlichen Be
lastungen treten nämlich senkrecht zu den Ebenen der Platten auf, so daß
eine gestreckte Form der Abstandhalter und eine Verankerung der Abstand
halter am Rahmen nicht notwendig ist.
Darüber hinaus ergibt sich bei einer Verbindung eines Abstandhalters mit
dem Rahmen auch das Problem, daß sich Abdunkelungen durch die Ab
sorption in dem Rahmen und dem Abstandhalter und durch den aus dem
entsprechenden Teil des Entladungsgefäßes fehlenden Strahlungsbeitrag an
der Berührungsstelle kumulieren. Dem Abdunklungsproblem eines Ab
standhalters oder des Rahmens kann jeweils für sich mit geeigneten Maß
nahmen begegnet werden. Hierzu wird verwiesen auf die Parallel
anmeldung "Leuchtstofflampe mit Abstandshaltern und lokal verdünnter
Leuchtstoffschichtdicke", deren Offenbarungsgehalt zu diesbezüglichen Lö
sungsmöglichkeiten hier inbegriffen ist. Wenn sich jedoch Abstandhalter
und Rahmen am Berührungspunkt treffen, wird eine Kompensation der Ab
dunklung sehr schwierig. Dieser Aspekt spielt eine besondere Rolle bei dem
bevorzugten Anwendungsgebiet dieser Erfindung, nämlich Flachstrahler
lampen zur Hinterleuchtung von flächigen Anzeigeeinrichtungen, insbeson
dere Flüssigkristallbildschirmen.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist hierbei die gute Gasströmungsdyna
mik innerhalb des Entladungsgefäßes beim Abpumpen während des Her
stellungsprozesses. So können zur Reinigung und Befüllung einer erfin
dungsgemäßen Lampe anstelle des konventionellen und hier nicht näher
dargestellten Vakuumofenverfahrens auch Pumpstengellösungen verwendet
werden, bei denen das Entladungsgefäß über den Pumpstengel mit einer
Vakuumpumpe bei gleichzeitiger (bei großen Lampen möglicherweise lokal
fortschreitender) Heizung abgepumpt und dann über den Pumpstengel ge
füllt wird. Der wesentliche Nachteil der Vakuumofenlösung besteht insbe
sondere in dem erheblichen Aufwand bei großformatigen Lampen, die ins
besondere im Zusammenhang mit größeren Anzeigeeinrichtung durchaus
von technischem Interesse sind und mit der hier verwendeten Technologie
von Flachstrahlerlampen mit dielektrisch behinderter Entladung auch relativ
leicht hergestellt werden können.
Weiterhin haben die erfindungsgemäßen Abstandhalter den Vorteil, daß
sich durch die Aufgabe der durchgehenden Rippengeometrie mit Verbin
dung zum Rahmen "lokale Lösungen" für Abstandhalter finden lassen, die
sich mit der geometrischen Auslegung der Elektrodenstruktur abstimmen
lassen. Insbesondere im Zusammenhang mit der Optimierung der Gleich
mäßigkeit der Lichtabstrahlung im Hinblick auf die genannten Anwen
dungsgebiete ist es notwendig, bei der Gestaltung der Elektrodengeometrie
einen möglichst großen Spielraum zur Verfügung zu haben.
Erfindungsgemäß hat sich nun überraschend herausgestellt, daß die Elek
trodengeometrie je nach geometrischer Ausdehnung der gewünschten Ab
standhalter mit nur geringer oder praktisch ohne Rücksichtnahme auf die
lokalen Positionen des oder der Abstandhalter ausgelegt werden kann. Wi
der Erwarten hat sich zudem ergeben, daß eine Anordnung von Abstandhal
tern in stark feldbehafteten Positionen zwischen den Elektroden unproble
matisch ist. Insbesondere können die gesamte Ebene des Entladungsgefäßes
(in der Projektion) gleichmäßig mit Teilentladungen ausfüllende und hoch
symmetrische Elektrodengeometrien Verwendung finden. Auch können die
Abstandhalter nach mechanischen Kriterien weitgehend frei positioniert
werden, ohne die Elektrodenstruktur stark anpassen zu müssen.
Zu den Einzelheiten der geometrischen Auslegung der Elektrodenstrukturen
und der Abstimmung auf die Entladungsgefäßgeometrie wird verwiesen auf
den diesbezüglichen Offenbarungsgehalt folgender Parallelanmeldungen
derselben Anmelderin:
"Flachleuchtstofflampe für die Hintergrundbeleuchtung und Flüssigkri stallanzeige-Vorrichtung mit dieser Flachleuchtstofflampe" (Aktenzeichen PCT/DE98/00827),
"Flachstrahler" (Aktenzeichen 197 11 892.5),
"Gasentladungslampe mit dielektrisch behinderten Elektroden" (Aktenzeichen PCT/DE98/00826), der hier mitinbegriffen ist.
"Flachleuchtstofflampe für die Hintergrundbeleuchtung und Flüssigkri stallanzeige-Vorrichtung mit dieser Flachleuchtstofflampe" (Aktenzeichen PCT/DE98/00827),
"Flachstrahler" (Aktenzeichen 197 11 892.5),
"Gasentladungslampe mit dielektrisch behinderten Elektroden" (Aktenzeichen PCT/DE98/00826), der hier mitinbegriffen ist.
Wie in der eingangs bereits zitierten DE-P 43 11 197.1 zu erkennen ist, sind
die Erfinder zunächst davon ausgegangen, daß die Anordnung von Ab
standhaltern eine Anpassung der Elektrodenkonfiguration auf die Abstand
haltergeometrie notwendig macht. Dementsprechend wurde auch bei Elek
trodenanordnungen an oder in den Platten, z. B. in der DE 195 26 211.5, er
wartet, daß bei Einfügung von Abstandhaltern großräumige Lücken zwi
schen den einzelnen Teilflächen der Elektrodenkonfiguration freigelassen
werden müssen, um die Feldverteilung und ungestörte Ausbildung der ge
wünschten dielektrisch behinderten Entladungen nicht zu stören (vgl. Fig.
6a der zitierten Anmeldung).
Es ist bekannt, daß durch die dielektrische Behinderung der Entladungen
auf den dielektrischen Schichten komplizierte und sich zeitlich verändernde
Raumladungssysteme entstehen. Zusammen mit den angelegten Versor
gungspotentialen führen diese zu komplexen zeitlich veränderlichen Feld
stärkeanordnungen, und zwar auch in Bereichen, die auf den ersten Blick als
feldfrei erscheinen könnten. Zunächst wurden erhebliche störende Wech
selwirkungen von Abstandhaltern mit diesen zeitlich veränderlichen elektri
schen Feldern erwartet.
Insbesondere konnte davon ausgegangen werden, daß eine Anordnung von
Abstandhaltern in nicht feldbehafteten Räumen oder unmittelbar zwischen
Elektrodenstreifen zu deutlichen Inhomogenitäten bzw. kontrahierten Ent
ladungskanälen durch effektive Entladungslängenverkürzung, also durch
einen kapazitiven "Kurzschluß" durch den Verschiebungsstrom in dem in
der Regel dielektrischen Material des Abstandhalters führt.
Auch wurde das Problem erwartet, daß die im Vergleich zu den Elektro
denstreifen nicht unerheblichen Flächen von Abstandhaltern durch kapaziti
ve Ankopplungen an Elektrodenpotentiale zu erheblichen effektiven Flä
chenvergrößerungen bestimmter Elektroden führen und damit gewisserma
ßen Entladungen auf sich ziehen könnten.
Die dieser Erfindung zugrundeliegende überraschende Erkenntnis ist nun,
daß es bei der Ausbildung der dielektrischen Entladungen durch die in der
DE-P 43 11 197.1 im einzelnen dargestellte elektrische Betriebsweise
(wiederum hier inbegriffen) sozusagen zu einer "Erinnerungsfunktion" der
entstehenden typischen Teilentladungsstrukturen kommt. Diese Erinne
rungsfunktion hat nicht nur eine zeitliche, sondern auch eine örtliche Kom
ponente. Dies bedeutet, daß die durch Totzeiten voneinander getrennten
Pulse der Wirkleistungseinkopplung zu Wiederzündvorgängen von einzel
nen Teilentladungen an bevorzugt den gleichen Stellen führen, vermutlich
weil, im Sinne einer zeitlichen Erinnerungsfunktion, eine verbliebene
Restionisation diese Stellen vor benachbarten auszeichnet.
Jedoch führen die Teilentladungen überraschenderweise ein im Gegensatz
zu konventionellen Gasentladungen weitgehend entkoppeltes physikali
schen "Eigenleben", das sich durch Hinzufügen von Abstandhaltern in
praktisch unmittelbarer Nachbarschaft kaum stören läßt.
So wie der Begriff "Rahmen" im Rahmen dieser Erfindung funktional defi
niert ist, gilt dies auch für den Begriff "Abstandhalter". Dies heißt konkret,
daß der Abstandhalter nicht notwendigerweise ein gegenüber der Boden
platte (oder Deckenplatte) getrenntes Bauteil bilden muß. Vielmehr kann z. B.
auch eine Bodenplatte durch flächige Ausnehmungen mit in diesen Aus
nehmungsflächen stehengebliebenen Vorsprüngen als Abstandhaltern her
gestellt werden. Insbesondere kann das Entladungsgefäß einer erfindungs
gemäßen Flachstrahlerlampe auch aus im wesentlichen zwei Hauptbestand
teilen aufgebaut werden, nämlich einer Bodenplatte, bei der Rahmen und
Abstandhalter bereits einstückig ausgeformt sind, sowie einer Deckenplatte.
Dies kann durch Tiefziehen oder Pressverfahren, durch Sandstrahlen und
mit anderen Methoden erreicht werden.
Eine Ausgestaltung der Erfindung zieht nun Elektrodenstrukturen hinzu,
die die örtliche Verteilung der Teilentladungen über die Bestimmung durch
die Geometrie der Elektrodenstreifen hinaus festlegen. Solche Strukturen
sind unter anderem offenbart in der bereits zitierten DE 196 36 965.7, auf die
diesbezüglich Bezug genommen wird. In Frage kommen u. a. Vorsprünge an
den Kathoden, Schichtdickenvariationen des Dielektrikums, Breitenverände
rungen der Elektroden usw.
Dabei sind solche Verteilungen der Elektrodenstrukturen und damit der
Teilentladungen bevorzugt, die eine alternierende Reihe auf beiden Seiten
eines Kathodenstreifens bilden. Hierbei ist zunächst festzustellen, daß die in
dieser Anmeldung verwendeten Begriffe "Kathode" und "Anode" funktio
nal zu verstehen sind. Das bedeutet, daß bei bipolarem Betrieb einer erfin
dungsgemäßen Lampe die Elektroden abwechselnd die Anoden- und die
Kathodenfunktion ausüben und daher die für Anoden oder Kathoden ge
troffenen Aussagen dieser Anmeldung in solchen Fällen für alle Elektroden
gelten müssen. Wenn also im Fall einer alternierenden Reihe von Teilentla
dungen eine oder mehrere Abstandhalter zu plazieren sind, so sind erfin
dungsgemäß zunächst praktisch alle Anordnungen zwischen den Teilentla
dungen möglich, bei denen sich keine direkte Überschneidung zwischen
dem Abstandhalter und einer Teilentladung ergibt. Erfindungsgemäß hat es
sich jedoch als besonders günstig herausgestellt, die Abstandhalter in Strei
fenrichtung gesehen auf der Höhe einer Teilentladung, jedoch auf der je
weils anderen Seite anzuordnen.
Dabei ist für den unipolaren Fall ergänzend festzustellen, daß die Teilentla
dungen hinsichtlich ihrer Verträglichkeit mit einem benachbarten Abstand
halter eine Richtung haben, die von der Kathode zu der Anode läuft. Dies
bedeutet, daß ein im Sinne dieser Richtung der Teilentladungen im
"Rücken" angeordneter Abstandhalter besonders nah an die Tellentladung
herangebracht werden kann, ohne störend zu wirken.
Im Prinzip sind jedoch auch andere Anordnungen der Abstandhalter geeig
net, so etwa zwischen den Teilentladungen, jedoch nicht mittig, sondern
zwischen der bereits erwähnten Höhe der Teilentladung auf der entgegen
gesetzten Seite und einer benachbarten Teilentladung auf der Seite des Ab
standhalters. Schließlich sind auch Anordnungen an Stellen möglich, die
nicht in einem Teilentladungen enthaltenden Streifen zwischen Elektroden
liegen, sondern beispielsweise zwischen zwei Einzelanoden einer doppelt
ausgeführten "Zwillingsanode" (vgl. Anmeldungen "Flachsträhler" und
"Gasentladungslampe min dielektrisch behinderten Elektroden"). Hierzu
wird auf die Beschreibung der Ausführungsbeispiele verwiesen.
Im Zusammenhang mit den erfindungsgemäß vorgesehenen Zwischenräu
men zwischen den Abstandhaltern und dem Rahmen des Flachstrahlerent
ladungsgefäßes kann die stabilisierende Wirkung der Abstandhalter da
durch optimiert werden, daß diese die lateralen Abmessungen des Entla
dungsgefäßes im wesentlichen in gleiche Teilstrecken zerlegen. Dies bedeu
tet konkret, daß bei Verwendung eines Abstandhalters dieser in etwa in der
Mitte der Fläche des Flachstrahlers angeordnet wird, zwei Abstandhalter die
entsprechend größere der Länge des Flachstrahlers in Drittelstrecken teilen
usw. und analog für zweidimensionale Abstandhalteranordnungen.
Die dabei gebildeten Zwischenräume zwischen den Abstandhaltern sollten
im Sinne der Erfindung eine gewisse Größe haben, insbesondere die Zwi
schenräume zum Rahmen. Bevorzugt ist es, daß die Zwischenräume mehr
als das Einfache, besser mehr als das Zweifache des Abstandes der Decken- und
der Bodenplatte voneinander betragen.
Analog läßt sich auch eine andere für die Erfindung wichtige Größe anhand
des Plattenabstandes skalieren. Eingangs wurde bereits die die Licht
austrittsseite bildende der beiden Platten als Deckenplatte bezeichnet. Zur
Verminderung einer optischen Beeinträchtigung der Lichtabstrahlung über
diese Deckenplatte bestehe nun ein weiterer Gedanke der Erfindung darin,
die Anlagefläche zwischen dem Abstandhalter und der hier betrachteten
Wand möglichst gering ausgedehnt zu gestalten. Zwar stehen dem mechani
sche Erwägungen entgegen, nämlich die Vermeidung einer punktuellen Be
lastung der (im allgemeinen aus Glas gefertigten) Wand durch den Ab
standhalter. Jedoch wird dieser Nachteil zugunsten einer Minimierung der
abgedunkelten oder durch eine Schichtdickenverringerung aufhellbaren Flä
che in Kauf genommen. Bevorzugt ist es dabei, diese Anlagefläche zweidi
mensional einzuschränken, d. h. in jeder in dieser Ebene denkbaren Rich
tung geringer auszudehnen. Andererseits gibt es Fälle, vor allem im Fall li
nienhaft verlaufender Abstandhalter, bei denen eine Einschränkung der
Anlagefläche in nur einer Richtung (senkrecht zu der Abstandhalterlinie)
vorteilhaft ist.
Konkreter ausgedrückt heißt dies, daß Abstandhalter mit mehr oder weniger
"punktförmigen" Anlageflächen an der Deckenplatte durch Einschränkung
dieser Anlagefläche in allen Richtungen begrenzt werden können. Dies ist
jedoch erfindungsgemäß nicht unbedingt notwendig, es können vielmehr
auch "linienhafte" Anlageflächen z. B. durch zylinderförmige oder prismati
sche Abstandhalter auftreten die dann in zumindest einer Richtung hinrei
chend schmal ausgebildet sind.
Eine quantitative Charakterisierung dieser Einschränkung der Anlagefläche
bezieht sich sinnvollerweise auf den durch den Abstandhalter überbrückten
Abstand des Entladungsgefäßes, also z. B. auf den Plattenabstand einer
Flachstrahler-Leuchtstofflampe. Hierbei sollte die beschriebene geringe
Ausdehnung der Anlagefläche weniger als 30%, vorzugsweise weniger als
20% bzw. 10% dieses Abstandes betragen.
Eine weitere wesentliche Ausgestaltung der Erfindung betrifft die Stabilität
des Entladungsgefäßes mit den Abstandhaltern im Fall thermischer Zyklen,
wie sie im Lampenbetrieb praktisch unvermeidlich auftreten. Bei der Ausar
beitung der Erfindung hat es sich dabei als wesentlich herausgestellt, den
thermischen Ausdehnungskoeffizienten der verschiedenen Hauptbestandtei
le des Entladungsgefäßes und der Abstandhalter aufeinander abzustimmen.
Insbesondere sollte der thermische Ausdehnungskoeffizient der Abstandhal
ter im Bereich von ± 30% des Ausdehnungskoeffizienten der Hauptbestand
teile des Entladungsgefäßes liegen. Mit Hauptbestandteilen des Entladungs
gefäßes sind diejenigen Bestandteile gemeint, deren thermische Ausdehnung
aufgrund ihrer geometrischen Abmessungen und ihrer Funktion im Entla
dungsgefäß für die thermische Ausdehnung des Gesamtentladungsgefäßes
wesentlich ist. Im Fall eines Flachstrahler sind dies z. B. die beiden Platten
sowie der beide verbindende Rahmen. Fehlanpassungen in diesem Bereich
führen, je nach Ausmaß dir thermischen Belastungen im Betrieb, zu inneren
Verspannungen und Verschiebungen der Gefäßbestandteile und der Ab
standhalter untereinander und damit zu Instabilitäten und zum Lösen von
Verbindungen bis hin zum Bruch der Lampe.
Als günstige Materialien für die Abstandhalter haben sich Weichgläser her
ausgestellt. Solche Weichgläser lassen sich auch in materialtechnisch weiter
verarbeiteter Form einsetzen, z. B. als von einem Bindematerial zusammen
gehaltenes Mehl bzw. Glaslot. Schließlich kommen verschiedene Keramik
materialien in Frage, insbesondere Al2O3-Keramik. Zur Frage der Material
wahl und der Ausdehnungskoeffizienten wird auf die bereits zitierte Paral
lelanmeldung "Leuchtstofflampe mit Abstandshaltern und lokal verdünnter
Leuchtstoffschichtdicke" verwiesen.
Hinsichtlich der bereits erwähnten Minimierung der Anlagefläche des Ab
standhalters an der transparenten Fläche der Wand hat es sich herausge
stellt, daß eine feste Verbindung zwischen Abstandhalter und Wand nicht
unbedingt von Vorteil ist. Vielmehr kann es von Vorteil sein, den Abstand
halter nur zur anderen Seite hin, also an der gegenüberliegenden Wand, zu
befestigen, womit er bei der Gesamtmontage festgelegt ist. Durch geeignete
geometrische Auslegung liegt dann die Wand mit der transparenten Fläche
auf dem Abstandhalter lediglich auf, wobei keine weiteren Verbindungsma
terialien wie Glaslote, Klebstoffe oder ähnliches vorgesehen sind. Dadurch
kann die Anlagefläche auf ein Minimum eingeschränkt werden.
Ferner bietet sich hierdurch auch ein Gewinn im Hinblick auf etwaige
thermische Ausdehnungsunterschiede zwischen den beiden von dem Ab
standhalter verbundenen Wänden. Bei dadurch entstehenden Querverschie
bungen kann die lediglich anliegende Wand gegen den Abstandhalter ver
rutschen, bevor zu hohe Spannungen auftreten.
Eine weitere Möglichkeit zur Verringerung der optischen Störungen durch
ein Abbild des Abstandhalters besteht in einer Ummantelung desselben
durch eine Leuchtstoffschicht. Dadurch erscheint der Abstandhalter auf der
anderen Seite der transparenten Wand nicht mehr oder weniger ausgeprägt
als Abschattung, und zwar abgesehen von dem unmittelbaren Bereich der
Anlage zwischen Abstandhalter und Wand. Dorthin gelangt zu wenig ul
traviolettes Licht, um den Leuchtstoff in nennenswertem Umfang anzuregen.
Da die Leuchtstoffummantlung des Abstandhalters die Anlagefläche an der
Wand vergrößert, sollte klargestellt werden, daß durch das Leuchten dieser
Leuchtstoffschicht der Bereich einer Anlage der Leuchtstoffschicht an der
Wand soweit nicht in mit dem unbeschichteten Abstandhalter vergleichba
rem Umfang als Schatten erscheint, wie ausreichend ultraviolettes Licht zur
Anregung zur Verfügung steht. Dementsprechend ist die im Sinn der vor
stehenden Ausführungen zur Minimierung der Anlagefläche zu wertende
effektive Anlagefläche diejenige des Abstandhalters ohne die Leuchtstoff
schicht (bzw. lediglich mit nicht ausreichend angeregten Bereichen der
Leuchtstoffschicht).
Eine weitere Möglichkeit zur Aufhellung der Umgebung des Abstandhalters
besteht erfindungsgemäß in einer reflektierenden Beschichtung eines der
transparenten Wand zugewandten Bereichs des Abstandhalters. Dadurch
wird die Einkopplung des innerhalb des Entladungsgefäßes diffus verteilten
Lichtes in den erfindungsgemäß verdünnten Bereich der Leuchtstoffschicht
an der Wand verstärkt.
Bislang war in Zusammenhang mit der Funktion der Abstandhalter durch
weg von einer Stabilisierung die Rede. Hierbei ist jedoch eine Differenzie
rung möglich: Flachstrahlerlampen sind durch ihre Geometrie bedingt aus
zwei wesentlichen Richtungen mechanisch gefährdet. Zum einen sind flache
ausgedehnte Entladungsgefäße durch Biegebeanspruchung bruchgefährdet.
Dies ist eine Konsequenz der auftretenden Hebelwirkungen. Bereit hier
bietet die Erfindung eine wesentliche Verbesserung dahingehend, daß die
entsprechende Stabilisierung des Entladungsgefäßes ohne deutliche Ein
schränkungen für die Anordnung der Elektroden und die Gleichmäßigkeit
der Lichtabstrahlung erreicht werden kann.
Ein weiterer Gesichtspunkt ist die Implosion von Flachstrahlerlampen mit
Unterdruckgasfüllung. Da sich erfindungsgemäß nun ein stabiles Entla
dungsgefäß auch gegenüber Implosionsgefahr herstellen läßt, ohne an ande
rer Stelle in der Auslegung der Lampe zu stark eingeschränkt zu sein (siehe
oben), sind Unterdruckgasfüllungen als bevorzugter Fall der Erfindung an
zusehen. Sie vermeiden die Notwendigkeit von Puffergaszusätzen zur Her
stellung eines dem äußeren Atmosphärendruck angepaßten Innendrucks in
dem Entladungsgefäß. Damit werden mögliche technische Nachteile der
Puffergaszusätze vermieden und wird eine adäquate technische Alternative
geschaffen.
Ein letzter wesentlicher Gesichtspunkt der Erfindung ist die überraschende
Hochspannungstauglichkeit der Elektrodenstrukturen trotz der in der Nähe
angeordneten Abstandhalter. Eine Hochspannungstauglichkeit hinsichtlich
der Amplituden etwa einer gepulsten elektrischen Versorgung kann im
Hinblick auf eine Steigerung der Ausbeute der Lampe von Interesse sein.
Dies betrifft insbesondere die Anwendung zur Hinterleuchtung von Flüs
sigkristallanzeigen, die einen großen Teil der Lichtleistungen der Lampe
absorbieren.
Es hat sich bei den Arbeiten zu dieser Erfindung nämlich herausgestellt, daß
bei niedrigeren Spannungsamplituden notwendige kurze Abstände zwi
schen den Elektroden diese Ausbeute verschlechtern. Das gleiche gilt für
eine zu große Erniedrigung des Druckes der Gasfüllung. Schließlich sind
insbesondere auch bei der gepulsten Betriebsweise für die Wirkleistungsein
kopplung nur kurze Zeiten verfügbar, so daß dadurch relativ hohe Span
nungen notwendig werden, um eine im zeitlichen Mittel angemessen hohe
Lampenleistung zu erzielen.
In diesem Sinn ist die Erfindung bevorzugt auf Flachstrahlerlampen mit ei
ner Auslegung für Versorgungsspannungsamplituden von zumindest 600 V,
besonders bevorzugt 800 V bzw. 1000 V bzw. 1200 V gerichtet.
Zur Verdeutlichung der Erfindung werden anhand der Figuren Ausfüh
rungsbeispiele für die Erfindung näher beschrieben. Dabei offenbarte Ein
zelheiten können auch in anderen Kombinationen erfindungswesentlich
sein.
Im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Ausschnittsdarstellung, die einen Querschnitt in einer zu den
Ebenen einer Bodenplatte und einer Deckenplatte senkrechten Ebene durch
einen Abstandhalter zwischen Boden- und Deckenplatte bildet;
Fig. 2 drei verschiedene Varianten der Anordnung eines solchen Abstand
halters in einer typischen Elektrodenstruktur einer Flachstrahlerlampe;
Fig. 3 eine beispielhafte Anordnung eines Musters aus Abstandhaltern
nach einer der in Fig. 2 dargestellten Varianten;
Fig. 4 eine Fig. 3 vergleichbare Anordnung, jedoch für einen anderen
Anwendungsfall.
Fig. 1 verdeutlicht ein typisches Beispiel für einen erfindungsgemäßen
Abstandhalter in einer Ausschnitts- und Querschnittsdarstellung. Dabei liegt
zwischen einer Bodenplatte 1 und einer Deckenplatte 2 einer Flachstrahler
lampe eine Präzisionsglaskugel 3 aus Weichglas mit einem Durchmesser von
5 mm.
Außer Weichglas kommen auch andere dielektrische Materialien, z. B. Ke
ramiken oder andere Gläser in Frage, sowie Materialien die auf Glasmehl
oder Keramikmehl zurückgehen und zusätzlich einen Binder oder derglei
chen enthalten, z. B. Glaslot. Ein wesentlicher Gesichtspunkt neben den die
lektrischen Eigenschaften sind dabei jedoch die an anderer Stelle bereits dis
kutierten thermischen Ausdehnungskoeffizienten.
Die Glaskugel 3 ist beschichtet mit einer Leuchtstoffschicht 4, die sich auch
auf der Bodenplatte 1 und auf der Deckenplatte 2 befindet.
Die Glaskugel 3 ist dabei über ein Glaslot im Bereich 5 auf der Bodenplatte 1
aufgelötet, um sie bei der Montage zu fixieren. An der Deckenplatte 2 liegt
sie lediglich an. Um diese Anlagefläche 6 herum ist die Leuchtstoffschicht 4
der Deckenplatte 2 in einem gewissen Bereich 7 ausgewischt.
Auf der Außenseite der Deckenplatte 2, die aus transparentem Spezialglas
B270 des Herstellers DESAG besteht, ist eine dünne Milchglasüberfang
schicht 8 gebildet, auf der eine Prismenfolie 9 aufliegt (Brightess-
Enhancement-Folle des Herstellers 3M).
Unter der Leuchtstoffschicht 4 auf der Bodenplatte befindet sich weiterhin
eine Reflexionsschicht 10. Zu weiteren Einzelheiten hierzu wird auf die be
reits zitierte Anmeldung "Leuchtstofflampe mit Abstandshaltern und lokal
verdünnter Leuchtstoffschichtdicke" verwiesen, in der sich eine analoge Fi
gur findet.
Fig. 2 illustriert nun drei verschiedene mit den Buchstaben A, B und C
dargestellte Varianten der Anordnung eines solchen Abstandhalters 3 in ei
ner typischen Elektrodenkonfiguration einer Flachstrahlerlampe, zu der im
weiteren verwiesen wird auf die Anmeldung "Gasentladungslampe mit
dielektrisch behinderten Elektroden".
Die dargestellten Elektroden entsprechen in der Fig. 2 einer Projektion auf
eine Plattenebene. Die Fig. 2 legt also zunächst nicht fest, ob die Anoden 11
und die Kathoden 12 auf oder in der gleichen Platte oder auf oder in unter
schiedlichen Platten abgeschieden sind.
Der erstere Fall ist aus der Perspektive einer Vereinfachung des Herstel
lungsverfahrens heraus zu bevorzugen und beispielsweise in der Fig. 6a
der bereits zitierten DE 195 26 211.5 dargestellt. Der zweite Fall hat bestimm
te Vorteile, zu denen auf die Fig. 9b der ebenfalls bereits zitierten Anmel
dung "Gasentladungslampe mit dielektrisch behinderten Elektroden" ver
wiesen wird. Wird die Fig. 2 der vorliegenden Anmeldung nicht als
Draufsicht sondern als Projektionsdarstellung betrachtet, so gilt sie für beide
Fälle.
Des weiteren sind in Fig. 2 in der rechten und in der linken Hälfte der
Darstellung zwei insoweit verschiedene Elektrodenkonfigurationen darge
stellt, als der Abstand der nasenartigen Vorsprünge 13 an den Kathoden 12
(vgl. DE 196 36 965.7) vervierfacht ist. Dabei sind die deltaförmigen Teilent
ladungen mit 14 bezeichnet.
Zunächst ist mit A eine Möglichkeit bezeichnet, bei der die Glaskugel 3 in
der Projektion auf eine Plattenebene zwischen den Einzelanoden einer Zwil
lingsanodenanordnung 11 liegt. Aus den zuvor bereits erwähnten Gründen
der komplizierten und zeitlich veränderlichen Raumladungsverteilungen
auf den dielektrischen Schichten zumindest auf den Anoden ist dieser Be
reich keineswegs wirklich feldfrei. Vielmehr sind die Entladungen zwischen
den den jeweiligen Einzelanoden zugeordneten Kathoden 12 und diesen
Einzelanoden nie wirklich symmetrisch. Allerdings könnte man im Ver
gleich zu den im Folgenden noch dargestellten Positionen B und C zwischen
den Elektroden unterschiedlicher Polarität hier noch die geringsten Schwie
rigkeiten erwarten. Tatsächlich ist diese Position A auch eine mögliche Posi
tion und die Glaskugel 3 ist in der durch die Pfeile angedeuteten vertikalen
Richtung der Fig. 2 im wesentlichen beliebig positionierbar.
Überraschenderweise ergibt sich jedoch die zweite dargestellte Möglichkeit
B als in dem Rahmen dieser Erfindung bevorzugte Variante, bei der die
Glaskugel 3 gewissermaßen im Rücken eines nasenartigen Vorsprungs 13
zwischen einer Kathode 12 und einer Einzelanode der Zwillingsanode 11
liegt.
Für relativ große Abstände zwischen den nasenartigen Vorsprüngen 13, wie
sie in der linken Hälfte der Fig. 2 dargestellt sind, ergibt sich zusätzlich
eine von Position B verschiedene Position C. Diese Position könnte gegen
über B unproblematischer erscheinen, da die Glaskugel 3 der Teilentladung
14 an dem unmittelbar benachbarten nasenartigen Vorsprung 13 zur ande
ren Seite der Kathode 12 hin relativ nahe kommt. Dies gilt eben nicht für die
Position C. Jedoch hat sich herausgestellt, daß die "Empfindlichkeit" der
Teilentladungen 14 hinsichtlich einer starken Annäherung eines Abstandhal
ters 3 in der zweidimensionalen Zeichenebene nicht isotrop ist. Vielmehr
stellt sich heraus, daß die Teilentladung 14 gewissermaßen von dem Vor
sprung 13 zu der benachbarten Anode "blickt". Das bedeutet konkret, daß
sich bei besonders schmalen Abständen zwischen den Elektrodenstreifen 11
und 12 und bei im Prinzip für eine Position C entsprechende Anordnung der
Abstandhalter 3 ausreichendem Abstand der Teilentladungen 14 dennoch
die Position B als günstiger herausstellt.
Im Grunde sind alle hier dargestellten Positionen und auch andere weniger
symmetrische Positionen erfindungsgemäß möglich. Es muß im wesentli
chen vermieden werden, daß die Abstandhalter 3 mit dem sich als sichtbares
Delta manifestierenden unmittelbaren Entladungsbereich jeder Teilentla
dung 14 keine Überschneidung bilden. Die dabei auftretende Empfindlich
keit hinsichtlich einer Annäherung zwischen den Abstandhaltern 3 und Tei
lentladungen 14 ist im übrigen auch abhängig von den verwendeten Span
nungsamplituden der Leistungsversorgung. Wenn die Einzelentladungen in
bestimmten Ausnahmesituationen nicht hinreichend durch ein Eigenleuch
ten lokalisiert werden können, so können sie doch zumindest anhand ihrer
Emission im Infrarot- oder UV-Bereich aufgefunden werden.
Fig. 3 zeigt zur Veranschaulichung einen weitgehend der rechten Bildhälf
te in Fig. 2 entsprechenden Fall, bei dem die Variante B für die Anordnung
des Abstandhalters 3 verwendet ist. Hier sind keine Teilentladungen 14
mehr eingezeichnet, jedoch eine vollständige Anordnung einer größeren
Zahl von 49 Glaskugeln 3, die in weitgehend gleichmäßiger Verteilung ein
Muster über im wesentlichen den gesamten Bereich eines nicht dargestellten
Entladungsgefäßes bilden. Dabei entsprechen die Abstände der äußeren
Glaskugel 3 zu den Rändern des Entladungsgefäßes im wesentlichen den
Abständen zwischen den Kugeln, so daß sich insgesamt in etwa eine Unter
teilung der Breite und der Länge des rechteckigen Entladungsgefäßes in
gleichmäßige Untereinheiten ergibt.
Hier ist auch ein Rahmen 15 des Entladungsgefäßes angedeutet. Man er
kennt, daß die Abstandhalter 3 überall um mehr als das Doppelte ihres
Durchmessers und damit des Plattenabstandes voneinander und von dem
Rahmen getrennt sind.
In diesem Fall sind verhältnismäßig viele Abstandhalter verwendet worden,
weil die Elektrodenanordnung in Fig. 3 zu einer Flachstrahlerlampe für die
Hinterleuchtung eines Flüssigkristallbildschirms ausgelegt ist. Dabei spielen
Gewichtsgesichtspunkte eine wesentliche Rolle, so daß die Deckenplatte 2
und die Bodenplatte 1 relativ dünn ausgelegt werden müssen.
Ein im Vergleich dazu anderes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 4 skizziert.
Hier sind die Abstände zwischen den Abstandhaltern 3 bei einer lokal ver
gleichbaren Elektrodenstruktur weiter gesetzt. Hier ist nämlich eine Elektro
denstruktur für eine Flachstrahlersignallampe gezeigt, die Teil einer Ver
kehrsampel ist. Bei dieser Anwendung ist das Gewicht der Flachstrahler
lampe von weniger ausschlaggebender Bedeutung als bei der vorherigen. Im
übrigen müssen die Glasplatten der Flachstrahlerlampe zum Schutz gegen
Umwelteinflüsse, Schläge und dergleichen ohnehin stärker ausgelegt wer
den als bei einem Bildschirm. Aus diesem Grund ist eine Stabilisierung
durch Abstandhalter 3 nicht in dem Umfang wie bei dem vorherigen Aus
führungsbeispiel notwendig. Zu diesem Anwendungsfall wird im übrigen
verwiesen auf die europäische Anmeldung "Signallampe und Leuchtstoffe
dazu" mit dem Aktenzeichen 97122800.2 der gleichen Anmelderin.
Die Elektrodenstruktur ist durch eine runde einhüllende Gesamtform ge
kennzeichnet. Der Rahmen 15 des Entladungsgefäßes verläuft dabei kreis
förmig zwischen den busartigen Elektrodenzusammenführungen rechts und
links in Fig. 4 und dem anhand der nasenartigen Vorsprünge 13 erkennba
ren unmittelbaren Entladungsbereich. Die Fläche innerhalb dieses Rahmens
wird durch die dargestellte Anordnung der Abstandhalter 3 von wiederum
im wesentlichen in gleiche Abstände unterteilt.
Claims (14)
1. Flachstrahlerlampe für dielektrisch behinderte Entladungen (14) mit
einem mit einer Gasfüllung gefüllten Entladungsgefäß, das eine im we
sentlichen ebene Bodenplatte (1), eine im wesentlichen ebene und zu
mindest teilweise transparente Deckenplatte (2), einen die Platten ver
bindenden Rahmen (15) und zumindest einen die beiden Platten (1, 2)
gegeneinander abstützenden Abstandhalter (3) aufweist, und mit zu
mindest teilweise streifenartigen und in einer Projektion auf einer
Plattenebene im wesentlichen parallelversetzt zueinander angeordne
ten Anoden (11) und Kathoden (12), wobei zwischen den Anoden und
der Gasfüllung eine dielektrische Schicht angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandhalter (3) durch einen Zwi
schenraum vollständig von dem Rahmen (15) getrennt ist und zumin
dest mit seinen Anlageflächen mit den Platten (1, 2) in der Projektion
zwischen den Elektrodenstreifen (11, 12) angeordnet ist.
2. Flachstrahlerlampe nach Anspruch 1 mit Elektrodenstrukturen (13) zur
örtlichen Festlegung von Teilentladungen (14), bei der der Abstandhal
ter (3) zwischen den Orten festgelegter Teilentladungen angeordnet ist.
3. Flachstrahlerlampe nach Anspruch 2, bei der die Elektrodenstrukturen
(11, 12) die Teilentladungen (14) in alternierender Reihe auf beiden
Seiten eines Kathodenstreifens festlegen und der Abstandhalter (3)
zumindest mit den Anlageflächen in der Projektion zwischen den Or
ten zweier auf der gleichen Seite benachbarter Teilentladungen und in
Streifenrichtung gesehen etwa auf der Höhe einer Teilentladung auf
der entgegengesetzten Seite dieses Streifens angeordnet ist.
4. Flachstrahlerlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
der oder die Abstandhalter (3) die lateralen Abmessungen dies Entla
dungsgefäßes im wesentlichen in gleiche Teilstrecken teilen.
5. Flachstrahlerlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
der Zwischenraum größer als der Abstand der Platten (1, 2) ist.
6. Flachstrahlerlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
die Anlagefläche zwischen dem Abstandhalter (3) und der Deckenplat
te (2) in zumindest einer Richtung in der Fläche schmaler als 30% des
Abstandes der Platten (1, 2) ist.
7. Flachstrahlerlampe nach Anspruch 6, bei der die Anlagefläche zwi
schen dem Abstandhalter (3) und der Deckenplatte (1, 2) in allen Rich
tungen in der Fläche schmaler als 30% des Abstandes der Platten ist.
8. Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der
Abstandhalter (3) einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten auf
weist, der mit einer Toleranz von ± 30% demjenigen der Hauptbe
standteile (1, 2, 15) des Entladungsgefäßes entspricht.
9. Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der
Abstandhalter (3) im wesentlichen aus Weichglas, einem im wesentli
chen weichglasenthaltenden Material oder einem Keramikmaterial be
steht.
10. Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der
Abstandhalter (3) verbindungsmaterialfrei an der Deckenplatte (2) an
liegt.
11. Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der
Abstandhalter (3) eine äußere Leuchtstoffbeschichtung (4) aufweist.
12. Leuchtstofflampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der der
Abstandhalter in einem der Deckenplatte zugewandten Bereich eine
reflektierende Beschichtung aufweist.
13. Flachstrahlerlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der
die Gasfüllung Unterdruck hat.
14. Flachstrahlerlampe nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgelegt
für Versorgungsspannungsamplituden von zumindest 600 V.
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