DE19812981C2 - Vorrichtung zur Ausführung linearer Bewegungen - Google Patents
Vorrichtung zur Ausführung linearer BewegungenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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Landscapes
- General Electrical Machinery Utilizing Piezoelectricity, Electrostriction Or Magnetostriction (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine elektromechanische Vor
richtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
sowie deren Verwendung zur Gravur von Druckwalzen,
wie sie in der Druckindustrie eingesetzt werden kön
nen.
Für Festkörperantriebe, die elektromechanische oder
magnetomechanische Festkörperaktoren verwenden, kön
nen verschiedene Prinzipien für die mechanische Über
setzung der Antriebsbewegung eingesetzt werden. Dabei
handelt es sich um hydraulische, Biege-, Kipphebel-
oder Schubhebelübersetzungen.
Bei der Verwendung von hydraulischen Übersetzungen
können Probleme durch zu hohe Zeitkonstanten bzw.
Resonanzen, die durch die hohen Frequenzen, die mit
den Festkörperaktoren erreicht werden können, auftre
ten.
Bei der Verwendung des Biegeprinzips für die Überset
zung der Bewegung eines Festkörperaktors treten ins
besondere beim Dauerbetrieb Probleme auf, da die me
chanischen Belastung des Festkörperaktors relativ
hoch ist, so daß deren Dauerfestigkeit nicht ausrei
chend groß ist, um eine Zerstörung in jedem Fall zu
vermeiden.
Werden Kipphebel zur Übersetzung der mechanischen
Bewegung verwendet, muß die lineare Ausgangsbewegung
von mindestens einem Aktor unter Verwendung von min
destens einem Gelenk übertragen werden. Hierfür wer
den normalerweise Festkörpergelenke eingesetzt, um
die Einleitung von Drehmomenten in den Wandler bei
Vorspannung und Betrieb zu vermeiden. Solche Gelenke
verschlechtern die dynamischen Eigenschaften durch
relativ kleine Steifigkeiten und zusätzliche parasi
täre Massen.
Daneben ist in DE 196 43 180 A1 eine verstärkte
piezoaktive Betätigungseinrichtung mit hoher Steifig
keit beschrieben, die einen Bewegungsverstärker ver
wendet, der in Form einer Schale mit mehreren ellip
tischen Armen gestaltet ist. Im Inneren dieser ellip
tischen Schale können mindestens zwei piezoaktive
Elemente angeordnet werden. Durch elektrische Erre
gung dieser piezoaktiven Elemente wird eine Verfor
mung der elliptischen Schale hervorgerufen und das
Übersetzungsverhältnis demzufolge allein durch die
geometrischen Verhältnisse in bezug zur linearen Be
wegung der piezoaktiven Elemente realisiert.
Aus US 4,952,835 ist eine Vorrichtung bekannt, bei
der ein vorgespannter geteilter Piezoaktuator mittels
eines orthogonal zu dessen Längsachse angeordneten
Gegenhalters, einseitig gehalten ist und so auf der
anderen Seite dieses Gegenhalters, auf der gleichen
Achse eine Antriebsbewegung orthogonal zur Kontrak
tion bzw. Expansion der Piezoaktuatoren erreicht wer
den kann.
In DE 92 09 515.1 U1 ist eine Antriebsvorrichtung mit
einem Piezoantrieb für eine beweglich gelagerte Ein
richtung beschrieben, bei der ein Hebelgetriebe, des
sen Getriebehebel in Form eines Rombus angeordnet
sind, verwendet werden soll.
Aus JP 60-21 071 (A) ist eine Vorrichtung bekannt,
bei der zwischen zwei Aktuatoren eine feste Platte
eingespannt ist, die bei Expansion bzw. Kontraktion,
der beiden als Piezoaktuatoren ausgebildeten Elemen
ten orthogonal zu deren Bewegungsrichtung ausgelenkt
werden kann.
In EP 0 510 698 A1 ist eine Möglichkeit beschrieben,
bei der ein Aktuator mit in Reihe angeordneten Über
setzungselementen, die über Stege verbunden sind,
verwendet werden soll.
Von B. Salomon und G. Schadebrodt ist in "Piezoelek
trische Aktoren"; Mikroelektronik, Fachbeilage Mikro
peripherik, Band 4; 1990; Seiten 88 bis 91 die Aus
bildung verschiedener piezoelektrischer Aktoren und
deren Anordnung beschrieben worden. Dabei ist auch
auf die Verwendung von Parallelfedern hingewiesen
worden, die zwischen einem Piezoaktor und einem zu
bewegenden Werkzeug angeordnet sein sollen.
In US 5,319,257 wird ein Mikroaktuator beschrieben,
bei dem eine Welle in einem rechteckigen Gehäuse auf
genommen ist und an dem hier aus zwei Teilen gebilde
ten Gehäuse mit Einschnitten versehene parallel laufende Stege ausge
bildet sind.
Des weiteren ist in US 4,613,782 ein Antrieb be
schrieben, bei dem zwei Piezoaktuatoren im rechten
Winkel zueinander angeordnet sind und zwischen dem
eigentlichen Antriebselement und diesen beiden Pie
zoaktuatoren ein mit Schlitzen bzw. Einschnitten ver
sehenes Element zur Übertragung der Bewegung der Pie
zoaktuatoren angeordnet ist.
Ausgehend von den bekannten Lösungen, ist es Aufgabe
der Erfindung, eine kompakt ausgebildete Vorrichtung
zur Ausführung linearer Bewegungen vorzuschlagen, um
ein erhöhtes Übersetzungsverhältnis mit vergrößerter
Auslenkung der Antriebsbewegung von Festkörperaktoren
auch im hohen Frequenzbereich zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe mit den Merkmalen
des Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestal
tungsformen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich bei Nutzung der in den untergeordneten Ansprü
chen genannten Merkmale.
Bei der erfindungsgemäßen elektromechanischen Vor
richtung wird ähnlich, wie bei der in DE 196 43 180 A1
beschriebenen Betätigungseinrichtung ein elastisch
verformbares Element verwendet, das durch Aktivierung
von mindestens einem elektromechanischen Festkörper
aktor verformt werden kann. Dabei kann das elastisch
verformbare Element mit innenliegenden elektromecha
nischen Festkörperaktoren oder von außen mit minde
stens einem solchen Festkörperaktor verformt werden,
wobei im letzten Fall der/die Festkörperaktor(en) und
das elastisch verformbare Element z. B. in einem rah
menförmigen Element vorgespannt, in einer Reihenan
ordnung gehalten sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des elastisch
verformbaren Elementes, ist es im Gegensatz zu der
aus DE 196 43 180 A1 bekannten Lösung möglich, durch
die Krafteinwirkung mindestens eines elektromechani
schen Festkörperaktors eine lineare Bewegung am ela
stisch verformbaren Element zu initiieren, die in
eine einzige Richtung gerichtet ist, die lediglich
von der Anordnung des bzw. der elektromechanischen
Festkörperaktors/-Aktoren abhängt.
So können einmal mindestens ein elektromechanischer
Festkörperaktor im Inneren des elastisch verformbaren
Elementes so angeordnet sein, daß dieser gegen die
Querstege, die die Übersetzungselemente in einem Ab
stand halten, wirkt und, die in diesem Fall zwingend
gebogen oder eingezogen gekrümmt ausgebildeten Über
setzungselemente eine Bewegung in Richtung des Krüm
mungsradiuses durchführen.
Wird mindestens ein elektromechanischer Festkörper
aktor so angeordnet, daß von außen eine Druckkraft
auf zumindest einen der Querstege des elastisch ver
formbaren Elementes ausgeübt wird und der andere
Quersteg des elastisch verformbaren Elementes einge
spannt gehalten ist, wird eine Bewegung des elastisch
verformbaren Elementes genau in die entgegengesetzte
Richtung ausgelöst, wobei die beiden mit den Querste
gen in einem Abstand gehaltenen Übersetzungselemente
in die gleiche Richtung ausgelenkt werden.
Neben der geformten Ausbildung der Übersetzungsele
mente können an diesen zusätzlich aber auch allein
nutenförmige Einschnitte ausgebildet sein, die Fest
körpergelenke bilden und mit deren Hilfe die erfor
derliche Kraft, die mit den Festkörperaktoren aufge
bracht werden muß, verringert wird.
Dabei können solche nutenförmigen Einschnitte an den
beiden Übersetzungselementen, sich in der Bewegungs
achse gegenüberliegend, an jeweils gleichen Seiten
der Übersetzungselemente ausgebildet sein. Es besteht
aber auch die Möglichkeit, an den Übersetzungselemen
ten Paare von solchen nutenförmigen Einschnitten aus
zubilden, wobei sich diese Ausführung insbesondere
anbietet, wenn das elastisch verformbare Element zu
sätzlich über einen Stößel verfügt, der mit den bei
den Übersetzungselementen verbunden und in der Bewe
gungsachse angeordnet ist. In diesem Fall sind die
nutenförmigen Einschnitte günstigerweise in den Über
setzungselementen in einem Abstand ausgebildet, der
in etwa der Breite des Stößels entspricht.
Insbesondere, wenn das elastisch verformbare Element
von mindestens einer der Außenseiten mit einer
Druckkraft durch zumindestens einen elektromechani
schen Festkörperaktor beaufschlagt wird, sollte das
elastisch verformbare Element in bezug zur Achse der
linearen Bewegung, die mit der Vorrichtung erzielt
werden soll, symmetrisch ausgebildet sein, um so die
Hebelverhältnisse günstig auszunutzen. Dies bedeutet,
daß die Übersetzungselemente beidseitig der Achse der
linearen Bewegung die gleiche Länge haben, im glei
chen Winkel geneigt oder gleich gebogen sind.
In diesem Fall ist es ebenfalls vorteilhaft, wenn ein
bzw. mehrere an den beiden Außenseiten des elastisch
verformbaren Elementes, also an den Querstegen an
greifende(r) Festkörperaktor(en) mit dem elastisch
verformbaren Element in einem rahmenförmigen Element
in einer Reihenanordnung vorgespannt gehalten sind.
Außerdem kann es günstig sein, zwischen dem elastisch
verformbaren Element und jeweils einem elektromecha
nischen Festkörperaktor eine Membranführung anzuord
nen, die auch in der Lage ist, das elastisch verform
bare Element allein in einem solchen rahmenförmigen
Element zu halten, so daß bei einem erforderlichen
Austausch des/der Festkörperaktors/-Aktoren der Mon
tageaufwand und die hierfür erforderliche Sorgfalt
verringert werden kann. Die Membranführung verbessert
auch die Querführung der elektromechanischen Festkör
peraktoren.
Vorteilhaft kann das elastisch verformbare Element
monolytisch aus einem Stück, z. B. mit bekannten Ero
dierverfahren gefertigt werden, ohne daß ein zusätz
liches Fügen von Einzelteilen erforderlich ist.
Da die erfindungsgemäße Vorrichtung auch im kHz-Be
reich betrieben werden kann, kann es vorteilhaft
sein, daß Dämpfungselemente in Ring- oder Plattenform
verwendet werden. Diese können am elastisch verform
baren Element und/oder am Stößel angeordnet sein.
Vorteilhaft kann es außerdem sein, wenn die erfin
dungsgemäße Vorrichtung mit einem zusätzlichen Weg
meßsystem gekoppelt, verwendet wird. Hierfür eignen
sich insbesondere induktive Wegmeßsysteme, die gün
stigerweise an dem bzw. um den bereits erwähnten Stö
ßel im Inneren des elastisch verformbaren Elementes
angeordnet sein können.
Für die erfindungsgemäße Vorrichtung können, wegen
der beim Betrieb auftretenden Erwärmung, vorteilhaft
Festkörperaktoren eingesetzt werden, die als rohrför
mige Hohlkörper ausgebildet sind und die Hohlräume
solcher Festkörperaktoren mit entsprechend angeord
neten Durchbrechungen im rahmenförmigen Element und/
oder dem elastisch verformbaren Element verbunden
sind, so daß die erfindungsgemäße Vorrichtung durch
ein durch die Durchbrechungen und die Hohlräume führ
bares Kühlfluid verbessert werden kann.
Werden für eine erfindungsgemäße Vorrichtung minde
stens zwei elektromechanische Festkörperaktoren ver
wendet, können diese phasengesteuert betrieben, und
so die maximale Amplitude benutzt werden. Dies bietet
den Vorteil, daß die elektromechanischen Festkörper
aktoren ständig mit maximaler Amplitude und damit
unter konstanten thermodynamischen Wärmeverhältnissen
betrieben werden. Jedoch kann bei dieser Betriebsart
nur die Hälfte der Auslenkungsamplitude infolge der
Phaseneinstellung genutzt werden.
Für bestimmte Anwendungsfälle können mehrere solcher
erfindungsgemäßen Vorrichtungen in einer gemeinsamen
Aufnahme fixiert gehalten, angeordnet werden, wobei
parallele Reihenanordnungen oder versetzte Anordnun
gen ohne weiteres realisiert werden können.
Je nachdem, in welchem Bereich bzw. für welchen Zweck
die erfindungsgemäße Vorrichtung eingesetzt werden
soll, kann am elastisch verformbaren Element und dort
an einem der Übersetzungselemente ein Sensor oder ein
Werkzeug angeordnet sein.
Wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Gravur von
Druckwalzen für die Drucktechnik eingesetzt, kann als
Schneidwerkzeug, vorteilhaft ein entsprechend ge
schliffener Diamant an einem der Übersetzungselemente
befestigt sein.
Mit einem entsprechend angeordneten und ausgewählten
Sensor können aber auch verschiedenste physikalische
Größen gemessen werden. Dabei ist auch das Auslesen
von Informationen, die auf magnetischen oder opti
schen Datenträgern gespeichert sind, denkbar.
Im Gegensatz zu den bekannten Lösungen, zeichnet sich
die erfindungsgemäße Vorrichtung durch einen sehr
einfachen und kompakten Aufbau aus und bietet außer
dem die Möglichkeit, relativ große Bewegungswege zu
erreichen.
Nachfolgend soll die Erfindung an Ausführungsbeispie
len näher beschrieben werden.
Dabei zeigen:
Fig. 1 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung mit einem rahmenförmigen Element;
Fig. 2 ein Beispiel eines elastisch verformbaren
Übersetzungselementes;
Fig. 3 Beispiele für in einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung verwendbare elastisch verform
bare Übersetzungselemente;
Fig. 4 eine Möglichkeit zur Anordnung eines Weg
meßsystems an einem elastisch verformbaren
Übersetzungselement, in zwei Ansichten;
Fig. 5 Möglichkeiten der Anordnung von Dämpfungs
elementen in einer erfindungsgemäßen Vor
richtung, in zwei Ansichten;
Fig. 6 zwei mögliche Anordnungen einer erfindungs
gemäßen Vorrichtung mit einem bzw. zwei
elektromechanischen Festkörperaktoren, und
eingezeichneter Bewegungsrichtung bei ge
genphasiger Ansteuerung (L);
Fig. 7 ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Vor
richtung mit einer fluidischen Kühlung und
Fig. 8 eine Möglichkeit der Anordnung mehrerer
erfindungsgemäßer Vorrichtungen in einer
gemeinsamen Aufnahme.
Dabei zeigt Fig. 1 ein Beispiel einer erfindungsge
mäßen Vorrichtung mit zwei elektromechanischen Fest
körperaktoren 4, in einer Anordnung in einem rahmen
förmigen Element 6.
Bei diesem Beispiel werden zwei elektromechanische
Festkörperaktoren 4 verwendet, die an beiden Außen
seiten eines elastisch verformbaren Elementes 1 an
greifen. Dabei sind die elektromechanischen Festkör
peraktoren 4 und das elastisch verformbare Element 1
in einem rahmenförmigen Element 6 vorgespannt, in
einer Reihenanordnung gehalten.
Zwischen elastisch verformbarem Element 1 und den
elektromechanischen Festkörperaktoren 4 sind Füh
rungsmembranen 7 angeordnet, mit denen das elastisch
verformbare Element 1 allein im rahmenförmigen Ele
ment 6 gehalten und die Querführung der Festkörper
aktoren verbessert werden kann.
In der Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung
eines Beispiels eines elastisch verformbaren Elemen
tes dargestellt. Dabei ist aus der perspektivischen
Darstellung Fig. 2a) erkennbar, daß die
Übersetzungselemente 2 ausgehend von ihren Außensei
ten, an denen die Querstege 3 vorhanden sind, in
Richtung auf die Mittelachse, also die Achse der ge
wünschten linearen Bewegung, sich von jeweils beiden
Außenseiten verjüngend ausgebildet und die Überset
zungselemente 2 in der Achse der linearen Bewegung
mit einem Stößel 5 verbunden sind.
Werden die elektromechanischen Festkörperaktoren 4
aktiviert und üben eine Druckkraft, wie dies mit den
Pfeilen in Fig. 2b) deutlich gemacht ist, auf das
elastisch verformbare Element 1 über die Querstege 3
aus, so werden die Übersetzungselemente 2 in orthogo
naler Richtung, zur Wirkrichtung der Druckkräfte aus
gelenkt und die lineare Bewegung ausgeführt. Beim
Nachlassen der Druckkraft der elektromechanischen
Festkörperaktoren 4 führt die Elastizität des ela
stisch verformbaren Elementes 1 wieder dazu, daß eine
entsprechende Bewegung zumindest in Richtung der Aus
gangslage ausgeführt wird.
In der Fig. 3 sind Beispiele für mögliche Ausbildun
gen elastisch verformbarer Elemente, wie sie in einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendet werden kön
nen, dargestellt.
Dabei zeigt Fig. 3a) eine Ausführung eines elastisch
verformbaren Elementes 1, bei dem die mit Querstegen
3 in einem Abstand voneinander gehaltenen Überset
zungselemente 2 jeweils in gleichen Winkeln abgewin
kelt und in Richtung der Achse der gewünschten linea
ren Bewegung aufeinanderzu verlaufend ausgebildet
sind und in der Achse der linearen Bewegung, die mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugt werden
soll. Außerdem ist ein Stößel 5 mit den beiden Über
setzungselementen 2 verbunden.
In der Fig. 3b) ist das elastisch verformbare Ele
ment 1 so ausgebildet, daß zwei Übersetzungselemente
2 mit Querstegen 3 in einem Abstand voneinander ge
halten, verbunden sind. Die beiden Übersetzungsele
mente 2 sind in die gleiche Richtung bogenförmig ein
gezogen und in der Achse der linearen Bewegung ist
ein Stößel 5 mit beiden Übersetzungselementen 2 ver
bunden.
In der Fig. 3c) ist die Möglichkeit der Ausbildung
nutenförmiger Einschnitte 11, die Festkörpergelenke
vorgeben, in den Übersetzungselementen 2 dargestellt.
Dabei sind bei diesem Beispiel die nutenförmigen Ein
schnitte 11 sich jeweils gegenüberliegend jeweils an
beiden Seiten der beiden Übersetzungselemente 2 dar
gestellt. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sol
che nutenförmigen Einschnitte 11 lediglich an einer
Seite der Übersetzungselemente 2 auszubilden. Dabei
können die nutenförmigen Einschnitte 11 an sich ge
genüberliegenden Seiten der Übersetzungselemente 2,
aber auch an jeweils gleichen Seiten der Überset
zungselemente 2 ausgebildet sein.
Im letzteren Fall besteht dann die Möglichkeit, das
elastisch verformbare Element nahezu rechteckig bzw.
quadratisch auszubilden und durch Einkerbungen 11 der
Übersetzungselemente 2 eine Unsymmetrie zu erzeugen
und damit die gewünschte lineare Bewegung quer zur
Wirkrichtung der elektromechanischen Festkörperakto
ren zu initiieren (Fig. 3d).
In Fig. 4 ist in zwei Ansichten die Möglichkeit der
zusätzlichen Anordnung eines Wegmeßsystems 8 an einem
elastisch verformbaren Element 1 dargestellt. Dabei
ist günstigerweise das Wegmeßsystem 8 als induktives
Meßsystem um den Stößel 5 ausgebildet. Eine solche
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
erweitert die Einsatzmöglichkeiten der Erfindung und
es kann beispielsweise mit dem Meßsignal des tat
sächlich zurückgelegten Weges, gegebenenfalls die mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einen Körper
ausgeübte Kraft überwacht, gesteuert bzw. geregelt
werden.
In der Fig. 5 ist ebenfalls in zwei Ansichten die
Anordnung von Dämpfungselementen 9 an einem elastisch
verformbaren Element 1 und hier wiederum bevorzugt um
den Stößel 5 dargestellt. Insbesondere in Fig. 5b)
wird in der Draufsicht verdeutlicht, daß die bei die
sem Beispiel ringförmigen Dämpfungselemente 9 außen
seitig von Spannbacken 10 umgriffen und in direkter
Berührung zu diesen gehalten sind. Wobei die Spann
backen 10 in nicht dargestellter Weise anderweitig
befestigt sind.
In der Fig. 6a) ist eine Anordnung von lediglich
einem elektromechanischen Festkörperaktor 4 mit einem
elastisch verformbaren Element 1, in Reihe und vorge
spannt in einem rahmenförmigen Element 6 dargestellt,
wobei zwischen elastisch verformbaren Element 1 und
elektromechanischem Festkörperaktor 4 eine Membran
führung 7 angeordnet ist.
Im Gegensatz zu dem in der Fig. 6b) dargestellten
Beispiel, bei dem ein zusätzlicher elektromechani
scher Festkörperaktor 4 an der anderen Seite des ela
stisch verformbaren Elementes 1 angeordnet ist, hat
das in der Fig. 6a) gezeigte Beispiel Nachteile. So
ist eine Phasensteuerung nicht realisierbar und die
Achse der linearen Bewegung wandert beim Ausüben der
Druckkraft mit dem elektromechanischen Festkörperak
tor 4 entsprechend dessen Bewegung aus, was bei dem
in der Fig. 6b) dargestellten Beispiel, bei synchro
nem Betrieb der elektromechanischen Festkörperaktoren
4 vermieden werden kann.
In dieser Darstellung wird jedoch mit den gleich aus
gerichteten Pfeilen auf die Möglichkeit der Phasenan
steuerung hingewiesen.
In der Fig. 7 ist ein Beispiel einer erfindungsgemä
ßen Vorrichtung mit einer Kühlmöglichkeit darge
stellt. Dabei sind die elektromechanischen Festkör
peraktoren 4 als rohrförmige Hohlkörper ausgebildet
und die Hohlräume der elektromechanischen Festkörper
aktoren 4 zur Durchführung eines geeigneten Fluides
mit Durchbrechungen im rahmenförmigen Element 6, den
Membranführungen 7 und den Querstegen 3 verbunden.
Dadurch ist sowohl eine Luft-, wie auch eine Flüssig
keitskühlung möglich.
Für die Gravur von Druckwalzen kann eine so ausgebil
dete Vorrichtung verwendet werden, die in einer Ma
schinenaufnahme gehalten ist, zu der die zu gravie
rende Druckwalze zumindest in zwei Achsen ausgerich
tet werden kann und durch Aktivierung der elektrome
chanischen Festkörperaktoren 4 in den gewünschten
verschiedenen Stellungen der Druckwalze, die Bewegung
des am elastisch verformbaren Element 1 fixiert ge
haltenen Schneidwerkzeuges initiiert und punktförmige
Gravuren auf der Oberfläche der Druckwalze ausgebil
det werden.
Zur Beschleunigung des Gravurverfahrens von Druckwal
zen, können wie im allgemeinen Teil der Beschreibung
bereits erwähnt, auch mehrere solcher Vorrichtungen
in einer gemeinsamen Aufnahme fixiert gehalten und
betrieben werden. Eine mögliche Anordnung hierfür ist
in Fig. 8 gezeigt.
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Ausführung linearer Bewegungen,
bei der zwei abgewinkelte, gebogene oder mit
nutenförmigen Einschnitten, in unsymmetrischer
Anordnung, versehene Übersetzungselemente, die
an ihren Enden mit Querstegen in einem Abstand
voneinander gehalten, miteinander verbunden
sind, durch Ausübung einer Kraft mindestens ei
nes elektromechanischen Festkörperaktuators ver
formt und so eine lineare Bewegung in einer Ach
se orthogonal zur Kraftwirkung des Festkörper
aktuators ausgelöst wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Übersetzungselemente (2) zwischen zwei
gleichachsig angeordneten Festkörperaktuatoren
(4) oder einem Festkörperaktor (4) und einer
Auflage eines rahmenförmigen Elementes (6) im
wesentlichen parallel zueinander verlaufen und
in der Achse der linearen Bewegung miteinander
verbunden sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungsele
mente (2) beidseitig der Achse der linearen Be
wegung gleich lang sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Überset
zungselemente (2) in der Achse der linearen Be
wegung mit einem Stößel (5) verbunden sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Übersetzungsele
mente (2) und elektromechanischen Festkörperak
tuatoren (4) in einem rahmenförmigen Element (6)
vorgespannt, in einer Reihenanordnung an zwei
sich gegenüberliegenden Seiten gehalten sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Übersetzungs
elementen (2) und/oder am Stößel (5) Dämpfungs
elemente (9) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektromechani
schen Festkörperaktuatoren (4) als rohrförmige
Hohlkörper ausgebildet sind und deren Hohlräume
mit Durchbrechungen im rahmenförmigen Element
(6) und/oder den Übersetzungselementen (2) zur
Durchleitung von Kühlfluid verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Vorrichtun
gen in einer gemeinsamen Aufnahme fixiert gehal
ten sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Über
setzungselementen (2) und dem elektromechani
schen Festkörperaktuatoren (4) jeweils eine Mem
branführung (7) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Übersetzungs
elementen (2) ein Wegmeßsystem (8) angeordnet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß an den Übersetzungs
elementen (2) ein Schneidwerkzeug befestigt ist.
11. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 10 zur Gravur von Druckwalzen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998112981 DE19812981C2 (de) | 1998-03-24 | 1998-03-24 | Vorrichtung zur Ausführung linearer Bewegungen |
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