DE19812284A1 - Verfahren zur Dichtheitsprüfung - Google Patents
Verfahren zur DichtheitsprüfungInfo
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- G01M3/20—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by detecting the presence of fluid at the leakage point using special tracer materials, e.g. dye, fluorescent material, radioactive material
- G01M3/22—Investigating fluid-tightness of structures by using fluid or vacuum by detecting the presence of fluid at the leakage point using special tracer materials, e.g. dye, fluorescent material, radioactive material for pipes, cables or tubes; for pipe joints or seals; for valves; for welds; for containers, e.g. radiators
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Behältern oder Gehäusen, wonach ein derartiges Prüfobjekt mit einem unter Druck stehenden flüssigen Testfluid beaufschlagt wird und bei welchem bei Vorhandensein eines Lecks aus dem Prüfobjekt Testfluid entweicht. Vor Befüllen des Prüfobjektes mit dem flüssigen Testfluid wird in diesem flüssigen Testfluid ein Testgas gelöst. Bei Vorhandensein eines Lecks am Prüfobjekt tritt mit dem flüssigen Testfluid auch das in diesem gelöste Testgas aus dem Leck am Prüfobjekt aus, und aus dem Auftreten von Testgas in der Umgebung des Prüfobjektes kann auf das Vorhandensein eines Lecks geschlossen werden, und aus der Menge des Testgases in der Umgebung des Prüfobjektes kann dann auf die Größe eines Lecks geschlossen werden. Es bieten sich als Testgas unter anderem SF¶6¶ und C¶2¶H¶4¶ an. Besonders einfach kann das Testgas mittels optischer Gasnachweisverfahren nachgewiesen werden.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Behältern und/oder
Gehäusen, wonach ein derartiges Prüfobjekt mit einer Testflüssigkeit beaufschlagt
wird, die gegenüber der Umgebung unter erhöhtem Druck steht, so daß bei Vor
handensein eines Lecks Flüssigkeit aus dem Prüfobjekt austritt und hieraus das
Leck erkannt wird.
Zur Dichtheitsprüfung von mit Flüssigkeiten befüllten Bauteilen oder Behältern, wie
etwa Öl-, Wasser-, Kraftstoff- oder Hydraulikpumpen, sowie Ventilen, Diesel- oder
Kraftstoff-Injektoren im Kraftfahrzeug, usw., ist bekannt, diese Prüfobjekte mit der
später auch im Einsatz verwendeten Flüssigkeit oder einer dieser in ihren Eigen
schaften vergleichbaren Flüssigkeit zu bedrücken und mittels einer manuellen
"Sichtprüfung" nach Lecks abzusuchen. Hierzu muß die mit der Prüfung betraute
Person dann das Prüfobjekt nach der im Falle eines Lecks aus dem Prüfobjekt aus
tretenden Flüssigkeit visuell absuchen. Da die mit der Prüfung betraute Person
meist nicht alle Stellen des Prüfobjektes gleichzeitig einsehen kann, muß das Prüf
objekt oft mehrfach gedreht oder gewendet werden, um auch wirklich alle kritischen
Stellen beobachten zu können.
Ein wesentlicher Nachteil dieser Art der Leckdetektion ist darin zu sehen, daß zu
meist der mit der Prüfung betraute Beobachter mit der Zeit ermüdet und es so zu
Fehlern kommen kann. Weiter können auf diese Art der Leckdetektion nur relativ
grobe Leckagen erkannt werden.
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Dichtheitsprüfung der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, womit eine qualita
tive und quantitative Leckerkennung mit geringem Aufwand sicher, reproduzierbar
und bedienerunabhängig durchgeführt werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe werden die in den Ansprüchen 1 bis 11 angegebenen
Merkmalskombinationen vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiter
bildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß sich Gase sehr schnell, aber auch
gleichmäßig in der Umgebung des Prüfobjektes verteilen lassen und somit sehr viel
leichter und schneller nachzuweisen sind, als dies bei Flüssigkeiten möglich ist. Um
diesen Nachteil von flüssigen Testfluiden bei der Dichtheitsprüfung von Prüfobjek
ten, welche mit einem flüssigen Testfluid befüllt werden müssen, zu vermeiden, wird
gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß vor Befüllen des Prüfobjektes mit der
Testflüssigkeit, in diesem flüssigen Testfluid ein Testgas gelöst wird, so daß bei
Vorhandensein eines Lecks am Prüfobjekt mit der Testflüssigkeit auch das in dieser
gelöste Testgas aus dem Leck am Prüfobjekt austritt und so aus dem Auftreten von
Testgas in der Umgebung des Prüfobjektes auf das Vorhandensein eines Lecks ge
schlossen werden kann. Damit ist auch eine einfache quantitative Bestimmung der
Leckage möglich, da mit Austreten der Testflüssigkeit aus dem Leck am Prüfling,
das in diesem gelöste Testgas sofort wieder ausgast. Diesen Vorgang des Ausga
sens kann man sehr gut an einer Flasche mit mit Kohlensäure versetztem Mineral
wasser beobachten. Sobald diese geöffnet wird, tritt das im Wasser gelöste CO2
unter starkem Aufschäumen aus dem Wasser wieder aus, da der CO2-Partialdruck
im Gasvolumen dann nicht mehr mit dem CO2-Partialdruck im Flüssigkeitsvolumen
im Gleichgewicht ist.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß aus der Kon
zentrationsverteilung des Testgases in der Umgebung des Prüfobjektes auf den Ort
eines Lecks und/oder auf die Größe eines Lecks geschlossen wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, als Testgas H2
(Wasserstoff), CH4, C2H6, C3H8, C2H2 (Ethin), C2H4 (Ethen), Propen, Buten, N2O,
CO2, oder SF6 oder ein Gemisch aus diesen Gasen und als flüssiges Testfluid Was
ser, Öl, Kraftstoff oder auch Lösungsmittel zu verwenden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das verwendete
Testgas mittels optischer Gasnachweisverfahren detektiert und/oder die Testgas
konzentration mittels optischer Gasnachweisverfahren bestimmt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zum Testgas
nachweis für eine integrale Dichtheitsprüfung das in der Deutschen Patentanmel
dung DE 195 00 947.9 (Stetter/Schroff, 14.01.95) beschriebene optische Gasnach
weisverfahren verwendet wird.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß zum Testgas
nachweis für eine lokalisierende Dichtheitsprüfung das in der Deutschen Patentan
meldung DE 195 35 720.5 (Stetter/Schroff, 26.09.95) beschriebene optische Gas
nachweisverfahren verwendet wird.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht Gasnachweisverfahren vor,
welche den Testgasanteil eines Gases über die Messung der Wärmeleitfähigkeit
des Gases ermitteln. Hierdurch können Testgase, die eine von der Umgebungsluft
verschiedene Wärmeleitfähigkeit besitzen, sicher in der Umgebung eines
Prüfobjektes erkannt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht Gasnachweisverfahren
vor, welche den Testgasanteil eines Gases über die Messung der Elektronenaffinität-
vorzugsweise basierend auf dem Resonanzeinfang von Elektronen - des Gases
ermitteln. Hierdurch können Testgase deren Wechselwirkung mit freien Elektronen
im Gegensatz zur Umgebungsluft sehr ausgeprägt oder besonders charakteristisch
ist, - dies trifft in besonderem Maße auf SF6 zu -, anhand dieser Wechselwirkung mit
freien Elektronen sicher in der Umgebung eines Prüfobjektes erkannt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht Gasnachweisverfahren,
basierend auf der Wechselwirkung der Testgase mit speziellen Halbleiterdetektoren,
vor. Insbesondere solche bei denen sich die elektrische Leitfähigkeit oder die Ka
pazität ändert.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht sogenannte Schnüffel
verfahren vor. Dabei wird manuell, oder auch mittels eines Roboters, eine Schnüffel
sonde, das heißt eine Kapillare durch die Gas eingesaugt wird, an die vermuteten
Leckstellen des Prüfobjektes gehalten. Bei vorhandenem Leck wird das aus dem
Leck austretende Testgas miteingesaugt und durch einen geeigneten Gasdetektor
nachgewiesen.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß das Prüfobjekt vor Be
füllen mit dem flüssigen Testfluid evakuiert wird. Hierdurch wird eine Rückgewin
nung des in dem flüssigen Testfluid gelöstem Testgases sehr viel einfacher,
effektiver und daher billiger.
Eine weitere bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, das Prüfobjekt vor
dem Befüllen mit flüssigem Testfluid bis zu einem fest vorgegebenen Druck mit
Testgas mit Druck zu beaufschlagen. Hierdurch kann ein vorzeitiges Ausgasen des
gelösten Testgases sicher unterbunden werden.
Claims (11)
1. Verfahren zur Dichtheitsprüfung von Behältern, Gehäusen und dergleichen
Prüfobjekten, bei welchem das Prüfobjekt mit einem unter Druck stehenden
flüssigen Testfluid beaufschlagt wird und bei welchem bei Vorhandensein eines
Lecks aus dem Prüfobjekt Testfluid entweicht, dadurch gekennzeichnet, daß
vor Befüllen des Prüfobjektes mit dem flüssigen Testfluid in diesem flüssigen
Testfluid ein Testgas gelöst wird, so daß bei Vorhandensein eines Lecks am
Prüfobjekt mit dem flüssigen Testfluid auch das in diesem gelöste Testgas aus
dem Leck am Prüfobjekt austritt und aus dem Auftreten von Testgas in der Um
gebung des Prüfobjektes auf das Vorhandensein eines Lecks geschlossen wird
und/oder aus der Menge und/oder Konzentration des Testgases in der
Umgebung des Prüfobjektes auf die Größe eines Lecks geschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aus der Konzentra
tionsverteilung des Testgases in der Umgebung das Prüfobjektes auf den Ort
eines Lecks und/oder auf die Größe eines Lecks geschlossen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als Testgas H2 (Wasserstoff) und/oder CH4 und/oder C2H6 und/oder C3H8
und/oder C2H2 (Ethin) und/oder C2H4 (Ethen) und/oder Propen und/oder Buten
und/oder N2O und/oder CO2 und/oder SF6 und/oder ein Gemisch aus diesen
Gasen und als flüssiges Testfluid Wasser und/oder Öl und/oder Kraftstoffe
und/oder Lösungsmittel verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das verwendete Testgas mittels optischer Gasnachweisverfahren detektiert
und/oder die Testgaskonzentration mittels optischer Gasnachweisverfahren
bestimmt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Testgasnachweis das in der Deutschen Patentanmeldung DE 195 00 947.9
(Stetter/Schroff, 14.01.95) beschriebene optische Gasnachweisverfahren ver
wendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Testgasnachweis das in der Deutschen Patentanmeldung DE 195 35 720.5
(Stetter/Schroff, 26.09.95) beschriebene optische Gasnachweisverfahren ver
wendet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
als Testgasnachweisverfahren Massenspektrometer und/oder Halbleitersenso
ren und/oder Sensoren zur Bestimmung des Testgasanteils eines Gases mittels
Messung der Wärmeleitfähigkeit des Gases und/oder Sensoren zur Bestimmung
des Testgasanteils eines Gases mittels der Messung der Elektronenaffinität-
vorzugsweise basierend auf dem Resonanzeinfang von Elektronen - des Gases
verwendet werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
mittels einer Schnüffelsonde - vorzugsweise ausgestaltet als dünne Kapillare -
Gas aus der Umgebung des Prüfobjektes abgesaugt wird und/oder die Schnüf
felsonde an die vermuteten Leckstellen manuell und/oder automatisiert ver
bracht wird, so daß bei Vorhandensein eines Lecks zumindest ein Teil des aus
dem Leck austretenden Testgases eingesaugt und einem Gasnachweissystem
zugeführt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfobjekt vor dem Befüllen mit flüssigem Testfluid evakuiert wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Prüfobjekt vor dem Befüllen mit flüssigem Testfluid bis zu einem fest vorge
gebenen Druck mit Testgas beaufschlagt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das in das Prüfobjekt verbrachte flüssige Testfluid und/oder das darin gelöste
Testgas aus dem Prüfobjekt nach der Prüfung wieder abgepumpt und zurückge
wonnen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998112284 DE19812284A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Verfahren zur Dichtheitsprüfung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1998112284 DE19812284A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Verfahren zur Dichtheitsprüfung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE19812284A1 true DE19812284A1 (de) | 1999-09-23 |
Family
ID=7861685
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998112284 Withdrawn DE19812284A1 (de) | 1998-03-20 | 1998-03-20 | Verfahren zur Dichtheitsprüfung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19812284A1 (de) |
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- 1998-03-20 DE DE1998112284 patent/DE19812284A1/de not_active Withdrawn
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