DE3221469C2 - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F7/00—Shielded cells or rooms
- G21F7/04—Shielded glove-boxes
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01T—MEASUREMENT OF NUCLEAR OR X-RADIATION
- G01T7/00—Details of radiation-measuring instruments
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- Measurement Of Radiation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Messung von α-
und β-Strahlen, die von einer Probe ausgehen, mittels eines
Strahlungsdetektors, der in einer gasdichten Meßkammer ange
ordnet ist, die Platz für die Aufnahme der Probe bietet und die
mit einer Vorkammer verbunden ist, die als Schleuse für den An-
und Abtransport der Probe dient.
Eine Einrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens
ist aus dem Aufsatz "Eine Glovebox für säulenchromatographische
Untersuchungen an Actiniden", veröffentlicht in Kerntechnik,
12. Jahrg., 1970, Nr. 2, Seiten 81 bis 84, bekannt. Dort wird
eine Handschuhbox aus Kunststoff zur Untersuchung radioaktiver
Präparate beschrieben. Das zu untersuchende Präparat ist über
Verbindungsschleusen in die Handschuhbox einzubringen. Auf dem
gleichen Weg gelangen die untersuchten Proben wieder nach
draußen. Die Schleuse besteht aus einer Vorkammer, die mit der
Handschuhbox verbunden ist. Die Vorkammer ist sowohl zur Hand
schuhbox hin als auch nach außen verschließbar. Im Inneren der
bekannten Handschuhbox befindet sich ein Strahlungsdetektor für
α- und für β-Strahlen.
Die bekannte Einrichtung dient dazu, Proben mit relativ hoher
Aktivität zu untersuchen. Deshalb wird in der Handschuhbox
stets ein Unterdruck aufrechterhalten. Bei einem Leck ergibt
sich dann eine Strömung nach innen, die ein Austreten radio
aktiver Stoffe verhindert.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Meßverfahren zu
entwickeln, das geeignet ist α- und b-Strahlen geringer
Intensität, die von einer Probe ausgehen, mit einem Strahlungs
detektor sicher zu messen. Solche Messungen sind insbesondere
bei Materialien zur Herstellung von elektronischen Halbleiter
bauelementen wichtig, weil dort schon geringe Strahlungsinten
sitäten zu Defekten führen können. Bei elektronischen Speicher
bausteinen z. B. können die Informationen gelöscht werden.
Die zu messenden Intensitäten sind so gering, daß die Meßergeb
nisse durch die natürliche Radioaktivität der Umgebung ver
fälscht werden können. Die bekannte Einrichtung ist zwar ge
eignet, von außen direkt einfallende Stahlung abzuschirmen, an
die Probe gebundene, beispielsweise absorbierte und adsorbierte
Aktivität gelangt jedoch mit der Probe in die Handschuhbox und
führt dort zur Verfälschung des Meßergebnisses.
Die gestellte Aufgabe, ein Verfahren zur Messung von α- und
β-Strahlen geringer Intensität zu entwickeln, wird erfin
dungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Messung von α- und β-
Strahlen geringer Intensität die Probe vor der eigentlichen
Messung zunächst in der Vorkammer belassen wird, bis ihre
durch die natürliche Radioaktivität der Umgebung bedingte Ak
tivität abgefallen ist.
In der abgeschirmten Vorkammer werden die Proben mindestens
solange belassen, bis die zuvor absorbierte oder adsorbierte
Umweltaktivität abgefallen ist. In der Vorkammer wird außerdem
die Aufnahme neuer Aktivität unterbunden.
Insbesondere wird die Probe in der Vorkammer für einen Zeit
raum belassen, der dem Zehnfachen der Halbwertszeit von Radon
222, des aus der Uranzerfallsreihe stammt, entspricht.
Mit der Erfindung wird der Vorteil erzielt, daß nur die von der
Probe selbst stammende α- und β-Strahlung, die von Nuk
liden mit hoher Halbwertszeit ausgeht, gemessen wird. Störende
Einflüsse durch die Radioaktivität der Umwelt sind beim erfin
dungsgemäßen Verfahren ausgeschlossen. Folglich erzielt man den
Vorteil, daß selbst von der Probe ausgehende a- und β-Strah
lung sehr geringer Intensität ohne Störung von außen sicher zu
messen ist.
Die Meßkammer und die Vorkammer oder zumindest eine der beiden
Kammern wird beispielsweise mit einem aktivitätsfreien Gas ge
spült. Damit werden die Abklingzeiten der natürlichen Radio
aktivität verkürzt und die Probe kann eher in die Meßkammer
eingebracht werden. Zur Verkürzung der Abklingzeit trägt außer
dem bei, wenn für den Aufbau der Meßkammer einschließlich der
Vorkammer und der Meßeinrichtung nur Materialien verwendet
werden, die in bezug auf natürliche Radioaktivität extrem akti
vitätsarm sind. Als Beispiel sei genannt, daß Plexiglas an
stelle von Aluminium bevorzugt zu verwenden ist. Besonders
eigenstrahlungsarm ist auch hochreines Silizium sowie Ger
manium.
In der Meßkammer wird beispielsweise ein höherer Druck als in
der Umgebung aufrechterhalten. Da erfindungsgemäß geringe In
tensitäten gemessen werden, die niedriger sind als die natür
liche Umweltaktivität, wird dadurch der Vorteil erzielt, daß
bei einem Leck der Apparatur Luft aus der Umgebung nicht sofort
eindringen kann, was zu einer Erhöhung der Aktivität in derMeß
kammer führen würde.
Ein mit der Meßkammer beispielsweise verbundener elastischer
Sack dient als Druckausgleichsbehälter.
Die Spülgase, die im allgemeinen aus natürlicher Luft ge
wonnen werden, können in Druckflaschen, z. B. auch als flüssiger
Stickstoff, zur Verfügung stehen. Dabei wird man vor dem Ein
satz solcher Spülgase ebenfalls die genannte Abklingzeit ab
warten. Auch die in den Strahlungsdetektoren in Form eines
Zählrohres vorhandenen Zählgase sowie die dort verwendeten
Materialien sind den vorstehenden Ausführungen entsprechend
aktivitätsarm auszubilden.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Aktivität von
Proben meßbar, die α- und β-Strahlen mit nur geringer
Intensität abgeben. Das Verfahren arbeitet zuverlässig, selbst,
falls die Probenaktivität geringer als die natürliche Umwelt
aktivität ist.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung ist in der
Zeichnung ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel dargestellt,
das im folgenden beschrieben ist.
Die neue Einrichtung zur Messung von α- und β-Strahlung ge
ringer Intensität umfaßt eine gasdichte Meßkammer 1 in Form
eines Quaders, die vorzugsweise vollständig aus Plexiglas her
gestellt ist. Die Abmessungen betragen z. B. 80 cm × 40 cm × 40 cm.
In der einen Seitenwand 2 sind zwei Durchgriffsöffnungen 3 und 4
vorgesehen, an denen in bekannter Weise Gummihandschuhe 5 und 6
gasdicht
angebracht sind, mit denen gasdicht im Inneren der
Meßkammer 1 hantiert werden kann.
An der benachbarten Seitenwand 8 ist eine Vorkammer 9
angebracht, die vorzugsweise ebenfalls aus Plexiglas
besteht. Die Vorkammer 9 bildet eine Schleuse. Zu diesem
Zweck ist sie an der Vorderseite mit einer Tür 10 ver
sehen. Eine weitere Tür 11 führt in die Meßkammer 1. Die
Verschlüsse der Türen 10 und 11 sind bei 13 und 14 ange
deutet.
In der Meßkammer 1 ist als Strahlungsdetektor 15 ein
low level α/β-Meßsystem vorge
sehen. Es umfaßt ein Proportionalzählrohr und ein Schirm
zählrohr zur Unterdrückung der kosmischen und Umgebungs
strahlung in Antikoizidenzschaltung. Mit ihm werden die
Messungen im α-Plateau ausgeführt. Die Fensterdicke des
Zählrohres beträgt 80 µg/cm2, die Fensterfläche 25 · 6 cm2.
Die Zählerabschirmung besteht aus 10 cm Pb in 4 π-Anord
nung. Leitungsanschlüsse, die zu der erforderlichen Aus
wertungselektronik führen, sind mit 16 bezeichnet.
An der der Vorkammer 9 gegenüberliegenden Seite 17 ist
ein Gaseinlaß 18 angebracht. Ein zugehöriger Gasaus
laß 19 sitzt auf der Oberseite 20 der Meßkammer. Damit
ist eine Spülung der Meßkammer 1mit aktivitätsfreiem
Spülgas, zum Beispiel mit Stickstoff, möglich.
An der Oberseite 20 ist noch ein elastischer Sack 22
als Druckausgleichsbehälter vorgesehen. Der Ausgleichs
behälter kann zum Beispiel auch dazu dienen, nach dem
Abschalten der Gasspülung einen Überdruck in derMeß
kammer aufrecht zu erhalten.
Die Vorkammer 9 kann ebenfalls mit Gas gespült werden.
Vorzugsweise dient dazu die gleiche Gasquelle wie zur
Spülung der Meßkammer 1. Die Anschlüsse an der Vorkammer 9
sind mit 24 für den Gaseinlaß und 25 für den Gasauslaß
bezeichnet.
Der Strahlungsdetektor 15 umschließt eine Schale 27,
die aus Reinstsilizium besteht und zur Probenaufnahme
der auszumessenden Objekte dient. Anstelle von Silizium
können auch andere höchstreine, insbesondere durch Zonen
ziehen hergestellte Stoffe wie Germanium verwendet wer
den.
Claims (6)
1. Verfahren zur Messung von α- und β-Strahlen, die von
einer Probe ausgehen, mittels eines Strahlungsdetektors (15),
der in einer gasdichten Meßkammer (1) angeordnet ist, die Platz
für die Aufnahme der Probe bietet und die mit einer Vorkammer
(9) verbunden ist, die als Schleuse für den An- und Abtransport
der Probe dient, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Messung von α- und β-Strahlen geringer Intensität
die Probe vor der eigentlichen Messung zunächst in der Vor
kammer (9) belassen wird, bis ihre durch die natürliche Radio
aktivität der Umgebung bedingte Aktivität abgefallen ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßkammer (1) mit Spülgas gespült
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorkammer (9) mit Spülgas gespült
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Druck in der Meßkammer (1) mit einem
elastischen Sack (22) ausgeglichen wird, der mit der Meßkammer
(1) verbunden ist.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß in der Meßkammer (1) ein höherer Druck
als in der Umgebung aufrechterhalten wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Probe in der Meßkammer (1) in einer
Probenaufnahme (27) aus hochreinen Stoffen, insbesondere aus
Silizium oder Germanium, gehalten wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823221469 DE3221469A1 (de) | 1982-06-07 | 1982-06-07 | Einrichtung zur messung von (alpha)- und ss-strahlung geringer intensitaet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19823221469 DE3221469A1 (de) | 1982-06-07 | 1982-06-07 | Einrichtung zur messung von (alpha)- und ss-strahlung geringer intensitaet |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3221469A1 DE3221469A1 (de) | 1983-12-08 |
DE3221469C2 true DE3221469C2 (de) | 1988-07-14 |
Family
ID=6165547
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823221469 Granted DE3221469A1 (de) | 1982-06-07 | 1982-06-07 | Einrichtung zur messung von (alpha)- und ss-strahlung geringer intensitaet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3221469A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4330333A1 (de) * | 1993-09-08 | 1995-03-09 | Glaswerkstaette Rothkegel | Vorrichtung zur Einwirkung auf Festkörper mittels ätzender Flüssigkeiten |
DE10218220C1 (de) * | 2002-04-18 | 2003-06-26 | Korsch Ag | Verfahren zur umgebungsgeschützten Herstellung von Tabletten auf einer Tablettenpresse und Schutzeinrichtung an Tablettenpressen |
EP3791407B1 (de) * | 2018-05-08 | 2023-12-13 | Curium US LLC | Systeme und verfahren zur herstellung von xenon-133 |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
US4599513A (en) * | 1984-09-10 | 1986-07-08 | Westinghouse Electric Corp. | Enclosure for sorting radioactive material |
DK3271084T3 (da) * | 2015-03-18 | 2023-07-03 | Star Equipment B V | Bærbar dekontamineringsanordning og fremgangsmåde til at anvende den |
-
1982
- 1982-06-07 DE DE19823221469 patent/DE3221469A1/de active Granted
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US7140856B2 (en) | 2002-04-18 | 2006-11-28 | Korsch Ag | Method for producing tablets with tablet presses protected from the environment and protective device for such tablet presses |
EP3791407B1 (de) * | 2018-05-08 | 2023-12-13 | Curium US LLC | Systeme und verfahren zur herstellung von xenon-133 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3221469A1 (de) | 1983-12-08 |
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|
D2 | Grant after examination | ||
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |