DE19811362A1 - Dichtungsprofil zum Abdichten der Schließkante eines Schließelementes, insbesondere der Oberkante einer Seitenfensterscheibe in einem Kraftfahrzeug - Google Patents
Dichtungsprofil zum Abdichten der Schließkante eines Schließelementes, insbesondere der Oberkante einer Seitenfensterscheibe in einem KraftfahrzeugInfo
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Abstract
Bei einem Dichtungsprofil zum Abdichten der Schließkante eines Schließelementes, insbesondere der Oberkante einer Seitenfensterscheibe in einem Kraftfahrzeug, ist vorgesehen, daß es einen Anlageabschnitt für die Schließkante des Schließelementes aufweist, der mit wenigstens einem Drucksensor einer Einklemmschutzvorrichtung für das Schließelement in auslösender Wirkverbindung steht. DOLLAR A Dieses Dichtungsprofil bewirkt ein zuverlässiges Abdichten des Schließelementes und ist zugleich als Auslöseeinrichtung einer Einklemmschutzvorrichtung ausgebildet.
Description
Die Erfindung betrifft ein Dichtungsprofil zum Abdichten
der Schließkante eines Schließelementes, insbesondere der
Oberkante einer Seitenfensterscheibe in einem Kraftfahrzeug.
Ein Dichtungsprofil dieser Art legt sich im geschlossenen
Zustand des Schließelementes an die Schließkante des Schließ
elementes an. Beispielsweise wird die Schließkante des Schließ
elementes von dem Dichtungsprofil eingefaßt und dadurch abge
dichtet. Ein derartiges Dichtungsprofil ist beispielsweise an
der Innenseite von Türrahmen für Seitenfensterscheiben in
Personenkraftfahrzeugen angeordnet. Hier wird durch das
Dichtungsprofil die Oberkante einer Seitenfensterscheibe abge
dichtet, wenn diese Seitenfensterscheibe sich in ihrer Schließ
lage befindet.
Schließelemente werden häufig automatisch betätigt. So
werden beispielsweise Seitenfensterscheiben in Personenkraft
fahrzeugen mit automatischen Fensterhebern ausgestattet, die
ein komfortables Anheben und Senken der Fensterscheiben
ermöglichen. Durch das automatische Heben und Senken der
Fensterscheiben sind diese Vorgänge jedoch dem manuellen
Zugriff und der entsprechenden Kontrolle entzogen. Insbesondere
beim Heben der Seitenfensterscheibe besteht die Gefahr, daß
zwischen der Oberkante der Fensterscheibe und einem die
Fensterscheibe umgebenden Rahmen oder dem Kraftfahrzeugdach
Gegenstände oder Körperteile eingeklemmt werden können. Es sind
daher Einklemmschutzvorrichtung bekannt, die unter Anwendung
verschiedener Erkennungssysteme ein Einklemmen von Gegenständen
und Körperteilen dadurch verhindern, daß im Falle einer
Kollision z. B. der Oberkante der Seitenfensterscheibe mit
einem Fremdkörper im Schließweg des Schließelementes der
Antrieb für das Schließelement angehalten beziehungsweise
reversiert wird. Für derartige Einklemmschutzvorrichtungen
werden auf der Oberkante der Seitenfensterscheibe, auf der
Innenseite des die Seitenfensterscheibe umgebenden Rahmens oder
an anderer geeigneter Stelle Sensoren angeordnet, die
beispielsweise aufgrund einer Kollision mit einem Fremdkörper
ein Signal erzeugen, welches über eine Steuereinrichtung zu dem
Antrieb des Schließelementes geleitet wird, mit dem Ergebnis,
daß der Antrieb angehalten oder reversiert wird. Für diese
Einklemmschutzvorrichtungen sind somit zusätzliche Bauteile
erforderlich, wobei insbesondere das Anordnen von Bauteilen der
Einklemmschutzvorrichtungen auf der Oberkante eines
Schließelementes, wie einer Seitenfensterscheibe in einem
Kraftfahrzeug, kompliziert ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dichtungs
profil der obengenannten Gattung aufzuzeigen, das ein zuver
lässiges Abdichten des Schließelementes bewirkt und zugleich
als Auslöseeinrichtung einer Einklemmschutzvorrichtung ausge
bildet ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch ein Dichtungs
profil gelöst, welches einen Anlageabschnitt für die Schließ
kante des Schließelementes aufweist, der mit wenigstens einem
Drucksensor einer Einklemmschutzvorrichtung für das Schließ
element in auslösender Wirkverbindung steht.
Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil weist einen
gewöhnlichen Anlageabschnitt für die Schließkante des
Schließelementes auf, an welchen sich die Schließkante des
Schließelementes in der Schließlage des Schließelementes
beispielsweise dichtend anlegt. Bei dem erfindungsgemäßen
Dichtungsprofil steht dieser Anlageabschnitt für die Schließ
kante des Schließelementes jedoch mit einem Drucksensor einer
Einklemmschutzvorrichtung für das Schließelement in auslösender
Wirkverbindung. Wenn vor dem Anlegen der Schließkante des
Schließelementes an den Anlageabschnitt während der Schließ
bewegung des Schließelementes ein Fremdkörper in den Schließweg
des Schließelementes gerät, so wird dieser Fremdkörper durch
die Schließkante des Schließelementes gegen den Anlageabschnitt
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils geführt. Die Führung
erfolgt soweit, bis der Fremdkörper an dem Anlageabschnitt
anliegt und aufgrund noch weiter erfolgenden Schließbewegung
des Schließelementes auf den Anlageabschnitt einen Druck
ausübt. Dieser Druck wird von dem Anlageabschnitt übertragen,
und zwar auf den mit dem Anlageabschnitt in auslösender Wirk
verbindung stehenden Drucksensor der Einklemmschutzvorrichtung.
Bei dem erfindungsgemäßen Dichtungsprofil ist somit auf
vorteilhafte Weise ein Sensor für eine Einklemmschutz
vorrichtung in das Dichtungsprofil, und zwar in den mit der
Schließkante in unmittelbare Anlage tretenden Anlageabschnitt
integriert. Eine Anordnung eines Sensors auf der Schließkante
des Schließelementes, die auf komplizierte Weise durch eine
Verklebung, Verklippung oder dergleichen realisiert werden
müßte, ist bei Einsatz des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils
vorteilhaft nicht erforderlich.
Nach einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Anlageabschnitt des Dichtungsprofils
zumindest abschnittsweise aus einem harten Material gefertigt
ist. Ein hartes Material weist eine nur geringe
Eigenelastizität auf. So wird durch ein hartes Material ein auf
dieses Material wirkender Druck ohne eine größere Verformung
des Materials an die Umgebung weitergeleitet. Diese
Weiterleitung ist bei dem erfindungsgemäßen Dichtungsprofil
gerade gewünscht, denn ein Druck, der durch das Einklemmen
eines Fremdkörpers zwischen der Schließkante des
Schließelementes und dem Anlageabschnitt des Dichtungsprofils
auf das Dichtungsprofil, insbesondere seinen Anlageabschnitt,
wirkt, soll von dem Anlageabschnitt auf den mit dem
Anlageabschnitt in auslösender Wirkverbindung stehenden
Drucksensor der Einklemmschutzvorrichtung für das Schließ
element übertragen werden. Diese Übertragung ist vorteilhaft
verlustfrei gewährleistet, so daß bereits bei eintretendem
Einklemmen des Fremdkörpers ein ausreichender Druck von dem
Drucksensor aufgenommen werden kann, der beispielsweise zum
Anhalten oder Reversieren der Schließbewegung des
Schließelementes führt. Auf vorteilhafte Weise sind somit keine
größeren Kräfte bis zum Ansprechen der Einklemmschutz
vorrichtung erforderlich, wodurch ein zu starkes Einklemmen
verhindert ist, mit dem Vorteil, daß keine Verletzungen des
Körperteiles oder auch keine Beschädigungen von eingeklemmten
Gegenständen zu befürchten sind. Der Anlageabschnitt des
Dichtungsprofils ist dabei beispielsweise U-förmig ausgebildet.
Ein U-förmiger Anlageabschnitt kann die Schließkante des
Schließelementes, beispielsweise die Oberkante einer
Seitenfensterscheibe in einem Personenkraftfahrzeug, anliegend
einfassen. Der U-förmig ausgebildete Anlageabschnitt enthält
vorzugsweise ein U-Profil aus hartem Material. Dieses U-Profil
bildet den Abschnitt aus hartem Material des Anlageabschnittes
aus. Der U-förmig ausgebildete Anlageabschnitt kann jedoch auch
ein L-Profil aus hartem Material enthalten, das somit nur einen
Teil des U-förmigen Anlageabschnittes ausbildet. Die Profile,
U-Profil oder L-Profil, aus hartem Material nehmen jeweils den
beim Einklemmen eines Fremdkörpers entstehenden Druck auf den
Anlageabschnitt auf und leiten ihn an den Drucksensor der
Einklemmschutzvorrichtung weiter.
Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung ist
vorgesehen, daß das Dichtungsprofil einen Halteabschnitt
aufweist, der an einen Umgebungsbereich des Schließelementes
haltend angesetzt ist und mit dem der Anlageabschnitt elastisch
verbunden ist. Das Dichtungsprofil ist über den Halteabschnitt
mit dem Umgebungsbereich des Schließelementes haltend
verbunden. Bei dem Umgebungsbereich handelt es sich
beispielsweise bei einer Seitenfensterscheibe um einen
Abschnitt der Kraftfahrzeugkarosserie oder einer Kraftfahr
zeugtür, in welcher die Seitenfensterscheibe angeordnet ist.
Das erfindungsgemäße Dichtungsprofil wird mit dem
Halteabschnitt so an dem Umgebungsbereich befestigt, daß der
Anlageabschnitt in geschlossener Lage des Schließelementes die
Schließkante des Schließelementes abdichtet. Der Anlage
abschnitt für die Schließkante des Schließelementes ist dabei
mit dem Anlageabschnitt elastisch verbunden. Diese elastische
Verbindung bewirkt, daß der Anlageabschnitt nicht direkt und
lagefest mit dem Umgebungsbereich des Schließelementes, wie der
Kraftfahrzeugkarosserie, verbunden ist. Eine lagefeste
Verbindung ist nur zwischen der beispielsweise Kraft
fahrzeugkarosserie und dem Halteabschnitt des erfindungsgemäßen
Dichtungsprofils ausgebildet. Bezüglich des lagefesten Halte
abschnittes ist jedoch der Anlageabschnitt für die Schließkante
lageveränderlich, was durch die elastische Verbindung beider
Abschnitte des Dichtungsprofils gewährleistet ist. Aufgrund
dieser relativen Beweglichkeit des Anlageabschnittes wird
vorteilhaft bewirkt, daß ein Druck, der beim Einklemmen eines
Körperteiles oder Gegenstandes auf den Anlageabschnitt ausgeübt
wird, durch eine Bewegung des Anlageabschnittes nahezu
verlustfrei übertragen wird. Diese Bewegung des Anlage
abschnittes bewirkt eine Auslösung des Drucksensors der
Einklemmschutzvorrichtung, mit dem der Anlageabschnitt in
auslösender Wirkverbindung steht. Sowohl die Verwendung eines
harten Materials für zumindest einen Abschnitt des Anlage
abschnittes als auch die relative Beweglichkeit des Anlage
abschnittes bewirken auf vorteilhafte Weise eine sichere
Auslösung des Drucksensors der Einklemmschutzvorrichtung.
Der Anlageabschnitt und der Halteabschnitt des
erfindungsgemäßen Dichtungsprofils sind vorzugsweise über
wenigstens ein Gelenk miteinander verbunden. Ein Gelenk zur
Verbindung ermöglicht eine relative Bewegung des Anlageab
schnittes bezüglich des Halteabschnittes und somit auch
bezüglich der Umgebung des Profils und des Drucksensors. Jedes
Gelenk kann beispielsweise durch wenigstens einen Profilab
schnitt aus einem weichen Material ausgebildet sein. Insofern
ist eine einstückige Ausbildung des erfindungsgemäßen
Dichtungsprofils gewährleistet, so daß die Herstellung des
Dichtungsprofils unkompliziert ist. Innerhalb dieses einstückig
ausgebildeten Dichtungsprofils sind die beiden Abschnitte,
Anlageabschnitt und Halteabschnitt, aus hartem beziehungsweise
weichem Material vorgesehen.
Nach einer nächsten Weiterbildung ist vorgesehen, daß der
Drucksensor als Plättchen ausgebildet ist. Ein Plättchen kann
bezüglich des Anlageabschnittes so angeordnet werden, daß ein
von dem Anlageabschnitt auf das Plättchen ausgeübter Druck beim
Einklemmen eines Gegenstandes oder eines Körperteils flächig
auf das Plättchen übertragen wird. Dabei ist ein sicheres
Ansprechen des Drucksensors vorteilhaft gewährleistet. Das
Plättchen ist beispielsweise an den Anlageabschnitt angelegt.
Das Anlegen erfolgt dabei vorzugsweise an einen Bereich des
Anlageabschnittes, der aus dem hartem Material ausgebildet ist,
so daß das harte Material bei einem Einklemmen auf den
Drucksensor drückt. Das Plättchen des Drucksensors kann jedoch
auch in einem Profilabschnitt eingelassen sein. Das
Dichtungsprofil kann dabei so ausgebildet sein, daß das
Plättchen in einer in einem Profilabschnitt eingelassenen Lage
an den Anlageabschnitt angelegt ist. Vorzugsweise ist das
Plättchen in einem Bereich des erfindungsgemäßen Dichtungs
profils eingelassen, der sich zwischen dem Anlageabschnitt und
der Umgebung des Schließelementes befindet. Die Umgebung des
Schließelementes kann für den Drucksensor ein Gegenlager
ausbilden. Als Umgebung des Schließelementes kommt beispiels
weise ein Abschnitt einer Fahrzeugkarosserie in Betracht, wenn
es sich bei dem Schließelement um eine Fensterscheibe für ein
Kraftfahrzeug handelt. Das Plättchen kann dann so in das
Dichtungsprofil eingelassen sein, daß es sich beispielsweise
zwischen der Basis des U-Profils des Anlageabschnittes aus dem
harten Material und einem Abschnitt der Kraftfahrzeugkarosserie
befindet. In dieser Lage wird der Drucksensor zwischen diesen
Bauteilen eingeklemmt, wenn ein Gegenstand oder ein Körperteil
in den Schließweg des Schließelementes gerät. Aufgrund dieser
eingeklemmten Lage dieses Drucksensors ist eine sichere
Auslösung des Drucksensors gewährleistet. Der Drucksensor kann
bei einer Ausübung von Druck durch den Anlageabschnitt auf das
Plättchen nicht ausweichen, da er von dem durch die Umgebung
des Schließelementes gebildeten Gegenlager gehalten ist.
Nach einer nächsten Weiterbildung der Erfindung kann das
Plättchen auch neben dem Anlageabschnitt angeordnet sein. Bei
einer Druckausübung auf den Anlageabschnitt während des
Einklemmens eines Körperteils oder eines Gegenstandes wird auch
die Umgebung des Anlageabschnittes beeinflußt. Insbesondere
dann, wenn wie bei dem erfindungsgemäßen Profil der
Anlageabschnitt mit einem Halteabschnitt elastisch verbunden
ist und somit eine relative Bewegung bezüglich des Halteab
schnittes ausüben kann. Bei dieser Bewegung wird auch die
unmittelbare Umgebung des Anlageabschnittes beeinflußt, so daß
ein in dieser unmittelbaren Umgebung neben dem Anlageabschnitt
angeordneter Drucksensor in Form eines Plättchens eine Druck
veränderung registriert. Auch hier wird durch den Drucksensor
über eine Steuereinrichtung die Schließbewegung des Schließ
elementes angehalten oder reversiert.
Zur weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß
mehrere Plättchen vorgesehen sind. In einem erfindungsgemäßen
Dichtungsprofil können mehrere Drucksensoren in Form von
Plättchen angeordnet sein, die beispielsweise an den
Anlageabschnitt angelegt beziehungsweise neben dem Anlage
abschnitt angeordnet sind. Insofern besteht eine mehrfache
Aufnahme von beim Einklemmen von Gegenständen oder Körperteilen
entstehenden Drücken, so daß die Sicherheit der Einklemmschutz
vorrichtung auch dann gewährleistet ist, wenn ein Drucksensor
ausfallen sollte.
Eine andere Ausbildung der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß das Dichtungsprofil einen Profilabschnitt
aufweist, der eine eine Aufnahme-Hohlkammer für den Drucksensor
umschließende Profillippe umfaßt. Eine Aufnahme-Hohlkammer
stellt für einen Drucksensor, beispielsweise für einen als
Plättchen ausgebildeten Drucksensor, einen geeigneten
Aufnahmeraum innerhalb des Dichtungsprofils dar. In eine
derartige Hohlkammer kann der Drucksensor einfach eingelassen
werden, beispielsweise indem die die Hohlkammer umschließende
Profillippe weggeklappt wird. Zur einfachen Herstellung des
Dichtungsprofils kann sich das Dichtungsprofil mit der
Profillippe über die Schließkante des Schließelementes hinaus
vorzugsweise entlang weiterer Kanten des Schließelementes
erstrecken. In diesen Bereichen abseits der Schließkante des
Schließelementes, beispielsweise im Bereich von Seitenkanten,
ist jedoch die Profillippe verkürzt ausbildbar, um
beispielsweise im Bereich der seitlichen Führung eines
Schließelementes, beispielsweise einer Kraftfahr
zeug-Seitenscheibe, ein Aufkrempeln einer langen Dichtungslippe zu
verhindern. Die Verkürzung der Profillippe in diesen Bereichen
erfolgt beispielsweise durch ein Zurückschneiden der
Profillippe.
Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere
erfinderische Merkmale ergeben, sind in der Zeichnung darge
stellt. Die Fig. 1 bis 5 zeigen Schnittansichten von
Dichtungsprofilen für die Schließkante einer Kraftfahrzeug
seitenscheibe.
Das Dichtungsprofil in Fig. 1 ist an einen Abschnitt einer
Kraftfahrzeugkarosserie 1 angesetzt. Die Kraftfahrzeug
karosserie 1 bildet einen Falz 2 aus, an welchem das darge
stellte Dichtungsprofil mittels eines Halteabschnittes 3
befestigt ist. Der Halteabschnitt 3 ist im wesentlichen
U-förmig ausgebildet, in ihn ist ein U-Profil 4 aus Metall
eingesetzt. Von den U-Schenkeln des Halteabschnittes 3 stehen
Vorsprünge 5 gegen den Falz 2 der Kraftfahrzeugkarosserie 1
vor, mit denen das Dichtungsprofil an der Kraftfahrzeug
karosserie 1 befestigt ist.
Das Dichtungsprofil weist neben dein Halteabschnitt 3 einen
Anlageabschnitt 6 auf. Der Anlageabschnitt 6 ist gleichfalls
U-förmig ausgebildet. In die U-Form des Anlageabschnittes 6 ist
die Oberkante 7 einer abschnittsweise dargestellten Seiten
scheibe 8 einführbar, wobei sich die Seitenscheibe 8 dann in
ihrer Schließlage befindet. Die Schließbewegung der Seiten
scheibe 8 ist durch einen Pfeil 9 verdeutlicht.
Der Anlageabschnitt 6 besteht abschnittsweise aus einem
U-Profil 10 aus einem harten Material. Das den Anlageabschnitt
6 wesentlich ausbildende U-Profil 10 ist über eine elastische
Verbindung mit dem Halteabschnitt 3 verbunden. Als elastische
Verbindung dienen Profilabschnitte 11 und 12 aus einem weichen
Material. Die Profilabschnitte 11 und 12 bilden zwischen dem
Halteabschnitt 3 und dem Anlageabschnitt 10 ein Gelenk
beziehungsweise ein Scharnier aus, das eine relative Bewegung
des Anlageabschnittes 6 zu dem Halteabschnitt 3 ermöglicht.
Der Anlageabschnitt 6 steht mit einem Drucksensor für eine
Einklemmschutzvorrichtung für die Seitenscheibe 8 in
auslösender Wirkverbindung. Der Drucksensor ist als Plättchen
13 ausgebildet, welcher in Fig. 1 an die U-Basis des U-Profils
10 aus hartem Material des Anlageabschnittes 6 angelegt ist.
Das Plättchen 13 befindet sich in einer Lage zwischen der Basis
des harten U-Profil 10 und der Kraftfahrzeugkarosserie 1. Auf
der der Kraftfahrzeugkarosserie 1 zugewandten Seite ist es
dabei durch den weichen Profilabschnitt 12 eingefaßt.
Wird bei der Schließbewegung der Seitenscheibe 8 zwischen
der Oberkante 7 der Seitenscheibe 8 und dem Anlageabschnitt 6
des erfindungsgemäßen Dichtungsprofils ein Gegenstand oder ein
Körperteil eingeklemmt, so wird ein Druck auf den Anlage
abschnitt 6, und zwar auf dessen U-Profil 10 aus hartem
Material, übertragen. Durch das U-Profil 10 wird dieser Druck
weitergeleitet auf das Plättchen 13 als Drucksensor einer
Einklemmschutzvorrichtung geführt. Durch eine Druckausübung auf
das Plättchen 13 wird ein Signal erzeugt, das durch die
Einklemmschutzvorrichtung verarbeitet wird und zu einem
Anhalten oder Reversieren der Schließbewegung der Seitenscheibe
8 führt. Die Ausbildung des Anlageabschnittes 6 aus hartem
Material durch das U-Profil 10 und die Anordnung des Sensors in
direkter Anlage an das U-Profil 10 gewährleistet dabei eine
sichere Auslösung der Einklemmschutzvorrichtung. Dazu trägt
auch die elastische Verbindung zwischen Anlageabschnitt 6 und
Halteabschnitt 3 bei.
In Fig. 2 ist der Anlageabschnitt des Dichtungsprofils
abschnittsweise als L-Profil 14 aus einem harten Material aus
gebildet. Der Profilabschnitt 12 bewirkt auch hier eine Gelenk
beziehungsweise Scharnierausbildung, die eine relative Bewegung
des Anlageabschnittes 6 zum Anlageabschnitt 3 ermöglicht. An
den freien Enden des U-förmigen Anlageabschnittes 6 sind in
Fig. 2 und in Fig. 1 Dichtungslippen 15 angeordnet, welche aus
einem weichen Material bestehen und sich eng an die seitlichen
Flächen der Seitenscheibe 8 im Bereich dessen Oberkante 7
anlegen.
In Fig. 3 ist das Plättchen 13 des Drucksensors der
Einklemmschutzvorrichtung nicht im Bereich des Anlageab
schnittes 6 sondern im Bereich des Halteabschnittes 3
angeordnet. Die Anordnung des Plättchens 13 erfolgt jedoch in
unmittelbarer Nähe der Seitenscheibe 8, so daß bei einem
Einklemmen zwischen der Seitenscheibe 8 und dem Umgebungs
bereich des Dichtungsprofils, beispielsweise des durch die
Karosserie 1 ausgebildeten Rahmens der Seitenscheibe 8, ein
Druck auf den Drucksensor 13 ausgeübt wird. Der bei einem
derartigen Einklemmen auftretende Druck wird insbesondere durch
einen Profilvorsprung 16 des Halteabschnittes 3 aufgenommen, an
den das Plättchen 13 abschnittsweise angelegt ist. Eine beim
Einklemmen auftretende Kraft wird somit von dem Profilvorsprung
16 unmittelbar auf das Plättchen 13 des Drucksensors abge
leitet, wodurch in gleicher Weise ein Anhalten beziehungsweise
Reversieren der Schließbewegung der Seitenscheibe 8
gewährleistet ist. Die Anordnung des Plättchens 13 erfolgt in
Fig. 3 im Bereich der Innenseite der Seitenscheibe 8, wodurch
insbesondere aus dem Innenraum eines Kraftfahrzeuges her
rührende Einklemmgefahren, beispielsweise durch das Heraus
strecken eines Körperteils aus dem Kraftfahrzeuginneren nach
außen, abgesichert sind.
In Fig. 4 ist eine Anordnung eines Plättchens 13 auf der
dem Kraftfahrzeuginneren abgewandten Außenseite bezüglich der
Seitenscheibe 8 gezeigt. Das Plättchen 13 ist hier in den
Anlageabschnitt 6 eingelassen. Das Einlassen wird durch eine
Profillippe 17 bewirkt, die zum Einlassen des Plättchens 13 in
die im Anlageabschnitt 6 ausgebildete Hohlkammer 18 weggeklappt
werden kann. Die Profillippe 17 weist an ihrem freien Ende noch
einen zusätzlichen Hohlraum 19 auf, welcher die Oberkante 7 der
Seitenscheibe 8 zusätzlich abdichtet. Ein alleiniges Lösen der
Profillippe 17 ist durch gegen die Profillippe 17 vorspringende
Dichtungsvorsprünge 20 verhindert.
Die Anordnungen der Plättchen 13 in Fig. 3 und Fig. 4
können auch miteinander kombiniert werden, um eine doppelte
Auslösung einer Einklemmschutzvorrichtung zu erhalten, wobei
jeweils ein Drucksensor der Einklemmschutzvorrichtung im
Innenbereich des Kraftfahrzeuges und ein Sensor außerhalb des
Innenbereiches des Kraftfahrzeuges angeordnet ist.
In Fig. 5 ist ein Abschnitt des Dichtungsprofils
dargestellt, der als seitliche Führung für die Seitenscheibe 8
dient. Das Dichtungsprofil ist entsprechend dem Dichtungsprofil
in Fig. 4 ausgebildet. Im Bereich der seitlichen Führung der
Seitenscheibe ist in der Hohlkammer 18 des Dichtungsprofils
kein Plättchen 13 als Drucksensor angeordnet. Eine Anordnung
eines Drucksensors bezüglich der Seitenkante 21 der sich aus
der Zeichnungsebene herausbewegenden Seitenscheibe 8 ist auch
nicht erforderlich. In dem der Seitenkante 21 zugeordneten
Bereich ist die Profillippe 17 gegenüber der Profillippe 17 des
Dichtungsprofils in Fig. 4 verkürzt ausgebildet. Der Abschnitt
der Profillippe 17 mit dem zusätzlichen Hohlraum 19 ist hier
abgetrennt. Dadurch ist ein Aufkrempeln der Dichtlippe 17
während einer Bewegung der Seitenscheibe 8 verhindert.
Claims (15)
1. Dichtungsprofil zum Abdichten der Schließkante eines
Schließelementes, insbesondere der Oberkante einer
Seitenfensterscheibe in einem Kraftfahrzeug,
dadurch gekennzeichnet,
daß es einen Anlageabschnitt (6) für die Schließkante des
Schließelementes aufweist, der mit wenigstens einem Drucksensor
einer Einklemmschutzvorrichtung für das Schließelement in aus
lösender Wirkverbindung steht.
2. Dichtungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Anlageabschnitt (6) zumindest abschnittsweise aus
einem harten Material gefertigt ist.
3. Dichtungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anlageabschnitt (6) U-förmig ausgebildet ist
und ein U-Profil (10) aus hartem Material enthält.
4. Dichtungsprofil nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Anlageabschnitt (6) U-förmig ausgebildet ist
und ein L-Profil (14) aus hartem Material enthält.
5. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß es einen Halteabschnitt (3)
aufweist, der an einen Umgebungsbereich des Schließelementes
haltend angesetzt ist und mit dem der Anlageabschnitt (6)
elastisch verbunden ist.
6. Dichtungsprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Anlageabschnitt (6) und der Halteabschnitt (3)
über wenigstens ein Gelenk miteinander verbunden sind.
7. Dichtungsprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Gelenk durch wenigstens einen Profilabschnitt
(11, 12) aus einem weichen Material ausgebildet ist.
8. Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor als
Plättchen (13) ausgebildet ist.
9. Dichtungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Plättchen (13) an den Anlageabschnitt (6) angelegt
ist.
10. Dichtungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Plättchen (13) in einen Profilabschnitt (12)
eingelassen ist.
11. Dichtungsprofil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeich
net, daß das Plättchen (13) in einem Bereich eingelassen ist,
der sich zwischen dem Anlageabschnitt (6) und der Umgebung des
Schließelementes befindet.
12. Dichtungsprofil nach Anspruch 8, dadurch gekennzeich
net, daß das Plättchen (13) neben dem Anlageabschnitt (6)
angeordnet ist.
13. Dichtungsprofil nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Plättchen (13) vorgesehen
sind.
14. Dichtungsprofil nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es einen Profilabschnitt
aufweist, der eine eine Aufnahme-Hohlkammer (18) für den
Drucksensor umschließende Profillippe (17) umfaßt.
15. Dichtungsprofil nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß es sich über die Schließkante des
Schließelementes hinaus vorzugsweise entlang weiterer Kanten
des Schließelementes erstreckt und daß die Profillippe (17) in
diesen erstreckten Abschnitten verkürzt ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
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