DE19805096C2 - Kapillar-Drainageschlauch-System - Google Patents
Kapillar-Drainageschlauch-SystemInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kapillar-Drainageschlauch-System, bei dem außer der Hauptauf
gabe, dem Sekretabfluß, zusätzlich eine Spülung oder medizinische Versorgung in der
Wunde vorgenommen werden kann.
Zum Stand der Technik wurde gefunden, beispielsweise das Gebrauchsmuster 88 13 995,
in dem ein dünnwandiges Flachprofil mit innen in Längsrichtung verlaufenden Rippen be
schrieben wird, an welches ein Schlauch mit Rundprofil ohne Innenrippen anvulkanisiert ist.
Weiterhin wurde die DE-Schrift 33 25 920 gefunden, hier wird ein Grundschlauch beschrie
ben, der mit 4 außenseitigen rinnenartigen Vertiefungen versehen ist, wobei in den Vertie
fungen Perforationslöcher eingebracht sind und der perforierte Teil mit einem enganliegen
den dünnwandigen perforierten Überzugsschlauch überzogen ist. Das Sekret fließt also erst
durch die Perforation des Überzugsschlauches und dann durch die Perforation der Vertie
fungen des Grundschlauches. In der DE-Schrift 32 39 475 wird ein Schlauch angegeben,
der mit einer Vielzahl von kleinen längsverlaufenden Rippen versehen ist, welche die Nei
gung zu einem Zusammenkleben bei der Autoklavensterilisierung herabsetzen und eine
einfache Trennung ermöglichen. Dieser Schlauch ist nicht für den Sekretabfluß vorgesehen
und geeignet.
Der Nachteil der beschriebenen Erfindungen besteht hauptsächlich darin, daß alle Schläu
che beziehungsweise Schlauchteile, die in der Wunde liegen perforiert oder geschlitzt wer
den müssen und das Sekret erst einen Weg zum entsprechenden Perforationsloch finden
muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drainageschlauch zu entwickeln, der einen
guten Sekretabfluß gewährleistet und unkompliziert aus der Wunde entfernt werden kann,
wobei eine zusätzliche Wundbehandlung möglich sein soll.
Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe im Patentanspruch 1 gelöst.
Die Erfindung wird anhand der Fig. 1 bis 5 beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Kapillar-Drainageschlauch-System
Fig. 2 Drainageschlauch mit außen- und innenliegenden Kapillaren
Fig. 3 Drainageschlauch mit außenliegenden Kapillaren
Fig. 4 Kapillar-Drainageschlauch-System mit verlängerter Schlauchzuführung
Fig. 5 Kapillar-Drainageschlauch mit an der Haut haftendem Sekretbeutel
In der Fig. 1 wird ein Kapillar-Drainageschlauch-System dargestellt, bei dem ein Drainage
schlauch 1 mit einem Schlauch 2 verbunden wird, dieser wiederum wird mittels eines Kon
nektors 3 mit einem weiteren Verbindungsschlauch 4, der an einen Sekretbeutel 5 ange
schlossen ist, verbunden. In dem Drainageschlauch 1 und weiterführend im angrenzenden
Schlauch 2 wird ein dünner Zuführungsschlauch 6 fest oder lose angeordnet, so daß ein
Spülmittel oder ein anderes Behandlungsmittel der Wunde zugeführt werden kann. Der
Zuführungsschlauch 6 wird im Schlauch 2 nach außen geführt, wo dann ein Absperrventil 7
angeordnet ist. Im Falle der Zuführung des Spülmittels wird die auf dem Schlauch 2 befind
liche Schlauchklemme 8 geschlossen, damit das Spülmittel oder Behandlungsmittel nicht
ohne weiteres abfließen kann. In besonderen Fällen können mehrere Zuführungs- oder
Absaugschläuche 6 angeordnet werden.
Nach Fig. 2, hier ist ein vergrößerter Ausschnitt gemäß Schnitt A-A dargestellt, besitzt der
Drainageschlauch 1 erfindungsgemäß an der Außen- und Innenwand jeweils ein Kapillar
profil 9, wobei zwischen dem jeweiligen Kapillarprofil 9 am Umfang verteilt höhere Profil
stränge 10, 11 angeordnet sind. Dabei wird über die äußeren höheren Profilstränge 10 die
Verbindung zu dem nachfolgenden, aufgeschobenen Schlauch 2 hergestellt. Die so ge
fundene Verbindung hat den Vorteil, daß zwischen dem Kapillarprofil 9 und der Innenwand
des aufgeschobenen Schlauches 2 ein Abstand a entsteht, der das Sekret ohne Behinde
rung in den Schlauch 2 einfließen läßt. Die inneren höheren Profilstränge 11 haben die
Aufgabe, den Drainageschlauch 1 beim Zusammendrücken in der Wunde nicht kollabieren
zu lassen, so daß innenfließendes Sekret nicht abgebremst wird.
In der Fig. 3 wird eine vergrößerte Ausführung nach Schnitt B-B dargestellt, bei der der
Drainageschlauch 1 nur auf der Außenwand mit einem Kapillarprofil 9 versehen ist, wobei
ebenfalls am Umfang verteilt höhere Profilstränge 10 angeordnet sind.
Gemäß der Fig. 4 wird eine Variante gezeigt, bei der der Zuführungsschlauch 6 in einem
Abstand b über den Drainageschlauch 1 hinausragt. In diesem Bereich ist eine Perforation
12 angeordnet.
Die Darstellung in der Fig. 5 zeigt einen Drainageschlauch 1 mit außen- und innenliegen
dem Kapillarprofil 9, wobei das ein Ende des Drainageschlauches 1 in einem Sekretbeutel
13 angeordnet ist. Der Sekretbeutel 13 ist mit Klebestreifen 14 versehen, so daß dieser
direkt an die Haut geklebt werden kann.
Aufgrund des Kapillarprofiles 9 ist es auch vorteilhaft, das Ende des in der Wunde liegen
den Drainageschlauches 1 zu Schlitzen, so daß dieser in einem komplizierten Wundenbe
reich besser geführt oder verteilt werden kann.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß in der Wunde das Sekret auf
grund des äußeren Kapillarprofils 9 des Drainageschlauches 1 allseitig gut abfließen kann.
1
Drainageschlauch
2
Schlauch
3
Konnektor
4
Verbindungsschlauch
5
Sekretbeutel
6
Zuführungsschlauch
7
Absperrventil
8
Schlauchklemme
9
Kapillarprofil
10
Profilstrang
11
Profilstrang
12
Perforation
13
Sekretbeutel
14
Klebestreifen
Claims (4)
1. Kapillar-Drainageschlauch-System, dadurch gekennzeichnet, daß der Drainageschlauch
(1) jeweils an der Außen- und Innenwand mit einem Kapillarprofil (9) versehen ist, wobei
zwischen dem jeweiligen Kapillarprofil (9) am Umfang verteilt erhöhte Profilstränge (10, 11)
angeordnet sind, daß auf einem Ende des Drainageschlauches (1) ein nachfolgender
Schlauch (2) angeordnet ist, wobei beide Schläuche (1, 2) mittels der erhöhten Profilstränge
(10, 11) verbunden werden, daß in dem Drainageschlauch (1) und in dem Schlauch (2) ein
oder mehrere Zuführungsschläuche (6) angeordnet sind, daß das Schlauchsystem (1, 2)
über einen Konnektor (3) mit einem Verbindungsschlauch (4) und dem Sekretbeutel (5)
verbunden ist, wobei zur Absperrung des Schlauches (2) eine Schlauchklemme (8)
aufgeschoben wird.
2. Kapillar-Drainageschlauch-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drainageschlauch (1) nur an der Außenwand das Kapillarprofil (9) mit den entsprechenden
erhöhten Profilsträngen (10) besitzt.
3. Kapillar-Drainageschlauch-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zuführungsschlauch (6) über den Drainageschlauch (1) ragt und in diesem Bereich (b) mit
einer Perforation (12) versehen ist.
4. Kapillar-Drainageschlauch-System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drainageschlauch (1) mit einem außen- und/oder innenliegenden Kapillarprofil (9) direkt in
einen Sekretbeutel (13) geführt wird, wobei an dem Sekretbeutel (13) Klebestreifen (14)
angeordnet sind.
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- 1998-02-09 DE DE1998105096 patent/DE19805096C2/de not_active Expired - Fee Related
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