DE19800954A1 - Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton - Google Patents
Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder KartonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum direkten oder indirekten Auftragen
eines flüssigen oder pastösen Auftragsmediums auf eine laufende Materialbahn,
insbesondere aus Papier oder Karton, wobei ein Auftragswerk vorgesehen ist,
welches bei direktem Auftragen das Auftragsmedium an einer Auftragsstelle
unmittelbar auf die Materialbahn als Auftragsschicht aufbringt bzw. bei indi
rektem Auftragen das Auftragsmedium zunächst auf ein Auftragselement, bspw.
eine Auftragswalze, aufbringt, welches das Auftragsmedium dann an der Auf
tragsstelle an die Materialbahn als Auftragsschicht überträgt, und wobei in
Laufrichtung der Materialbahn hinter der Auftragsstelle eine Trocknungsvor
richtung zum Trocknen der Auftragsschicht vorgesehen ist.
Derartige Vorrichtungen zum direkten oder indirekten Auftragen sind im Stand der
Technik allgemein bekannt. Es sei hier lediglich auf den VOITH SULZER-Artikel
"Advances in Coating Equipment" von Herrn Dr. M. Kustermann verwiesen. Die
ser Artikel kann unter der Bestellnummer P3008 von der Anmelderin bezogen
werden.
Der Vorgang des Auftragens des Auftragsmediums durch die Auftragsvorrichtung
auf die laufende Materialbahn wird üblicherweise von einer ganzen Reihe von
Störeffekten beeinflußt. Bereits bei der Zufuhr des Auftragsmediums zur Material
bahn können über die Arbeitsbreite der zu beschichtenden Materialbahn ungleich
mäßig auftretende Luftströmungen das Auftragsergebnis nachteilig beeinflussen.
Diese Luftströmungen rühren insbesondere bei hohen Laufgeschwindigkeiten der
Materialbahn von der von der Materialbahn mitgeführten bzw. mitgerissenen Luft
grenzschicht an ihrer Oberfläche her. Ferner wirkt es sich nachteilig auf das
Auftragsergebnis aus, wenn das Aufnahmevermögen der zu beschichtenden
Materialbahn in deren Längs- oder Laufrichtung bzw. in deren Querrichtung
variiert. Insbesondere sei hier das Saugvermögen der Materialbahn angesprochen,
welches unter anderem dafür verantwortlich ist, wie schnell das Auftrags
mediums in die Materialbahn entwässert. Weiterhin ist es nachteilig, wenn es
aufgrund der gegebenen physikalischen Eigenschaften, wie z. B. Oberflächen
spannung und Viskoelastizität, zu unerwünschten Strukturen des aufgetragenen
Mediums kommt. Bei indirekten Auftragsverfahren kommen noch die beispiels
weise von dem sogenannten Filmsplitting-Effekt herrührenden Unregelmäßig
keiten in der Oberflächenstruktur der beschichteten Materialbahn hinzu. Bei
direkten Auftragsverfahren, beispielsweise unter Einsatz eines Freistrahl-
Düsenauftragswerks mit nachgeordneter Rakeleinrichtung, eines "Sprüh-
Coating"-Auftragswerks, eines "Curtain Coating"-Auftragswerks oder derglei
chen, können sich Effekte, wie beispielsweise Rakelstreifen, Rilligkeit bei Einsatz
profilierter Rakelstäbe, Farbspritzer oder Filmsplitting bei Einsatz glatter
Rakelstäbe, Rakelüberkochen (hierunter wird das übermäßige Aufbauen des Auf
tragsmediums am Ende des Rakelelements verstanden), nachteilig auf das
Auftragsergebnis auswirken.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Auftragsvorrichtung der
gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, daß der nachteilige Einfluß der
vorstehend erläuterten Effekte auf das letztendlich erzielte Auftragsergebnis
zumindest gemindert, wenn nicht gar vollständig ausgeschlossen werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einer Auftragsvorrichtung der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in Laufrichtung der Materialbahn vor der
Trocknungsvorrichtung eine Vorrichtung zum Befeuchten oder/und Erwärmen der
Materialbahn oder/und des Auftragsmediums bzw. der Auftragsschicht vorgese
hen ist. Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung ist darin zu sehen, daß das
Auftragsmedium langsamer trocknet und überdies seine Viskoelastizität reduziert
wird. Hierdurch bleibt das Auftragsmedium länger fließfähig, so daß Auftrags
dickenunterschiede und Unregelmäßigkeiten in der Oberflächenstruktur der
Auftragsschicht zerlaufen können. Insgesamt ergibt sich somit eine selbsttätige
Egalisierung der Auftragsschicht. Die Befeuchtung oder/und Erwärmung kann
dabei beispielsweise mittels Dampf, vorzugsweise Wasserdampf, erfolgen, der
im Bereich der Auftragsvorrichtung durch Verdampfen einer Flüssigkeit erzeugt
oder/und außerhalb der Auftragsvorrichtung erzeugt und in den Bereich der
Auftragsvorrichtung zugeführt wird. Zusätzlich oder alternativ kann die
Befeuchtung allerdings auch durch Versprühen einer Flüssigkeit, vorzugsweise
Wasser, erfolgen. Neben einer gewissen Verdünnung des Auftragsmediums hat
auch die vorzugsweise mit heißem Dampf erzielbare Erwärmung des Auftrags
mediums eine Viskositätserniedrigung zur Folge, welche ein besseres Verfließen
des Auftragsmediums nach sich zieht.
Die Verwendung von Wasser, sei es in Form von Wasserdampf oder in Form
eines Wassersprühnebels hat dabei den Vorteil, daß sichergestellt ist, daß das
aufgebrachte Wasser in der nachfolgenden Trocknungsvorrichtung wieder ent
fernt werden kann und somit die Zusammensetzung der Auftragsschicht nicht
beeinträchtigt wird.
Die erfindungsgemäß vorgesehene Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrich
tung kann an einer oder mehreren der nachfolgend diskutierten Stellen
angeordnet sein:
Beispielsweise kann die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung in Lauf
richtung der Materialbahn unmittelbar vor der Auftragsstelle angeordnet sein.
Gibt sie dabei den Dampf bzw. den Sprühnebel in Richtung auf die Auftragsstelle
hin ab, so können hierdurch Materialbahn und Auftragsmedium gleichzeitig be
feuchtet werden. Die Befeuchtung der Materialbahn mindert Variationen von
deren Saugfähigkeit und sorgt somit für eine gleichmäßigere Entwässerung des
Auftragsmediums in die Materialbahn. Die Befeuchtung oder/und die Erwärmung
des Auftragsmediums senkt dessen Oberflächenspannung bzw. reduziert dessen
Viskosität und vergleichmäßigt somit die Benetzung der Materialbahn mit dem
Auftragsmedium bzw. erhöht die Gleichmäßigkeit der aufzutragenden Schicht
bereits vor der Übertragung auf die Materialbahn. Darüber hinaus wird der Einfluß
der Luftgrenzschicht gemindert, welche insbesondere bei hohen Laufgeschwin
digkeiten der Materialbahn von dieser mitgeführt bzw. mitgerissen wird und das
Auftragsergebnis beeinträchtigt.
Die vor der Auftragsvorrichtung angeordnete Befeuchtungs- oder/und Erwär
mungsvorrichtung kann beispielsweise eine Dampfzuführleitung umfassen, wel
che im Bereich der Auftragsvorrichtung zumindest auf ihrer der Auftragsstelle
zugewandten Seite wenigstens eine Dampfaustrittsöffnung aufweist. Insbeson
dere im Hinblick auf die Minderung des Einflusses der von der Materialbahn
mitgeführten Luftgrenzschicht wird ferner vorgeschlagen, daß die Dampfaus
trittsöffnung bildende Wandungsabschnitte der Dampfzuführleitung bzw. der
Dampfaustrittsöffnung in Dampfströmrichtung nachgeordnete Wandungsabschnit
te düsenartig, vorzugsweise sich in Dampfströmrichtung verjüngend, ausgebildet
sind. Durch diese Dampfaustrittsdüse kann Dampf in den Auftragsspalt beispiels
weise im Überschuß eingeblasen werden, so daß zumindest ein Teil des eingebla
senen Dampfes den Auftragsbereich längs der Materialbahnoberfläche, jedoch
entgegen deren Laufrichtung wieder verläßt. Es ist jedoch auch möglich gerade
soviel Dampf zuzuführen, wie von der Materialbahn oder/und dem Auftrags
medium gerade aufgenommen und somit abgeführt wird.
Weiterhin kann die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung in Laufrich
tung der Materialbahn hinter der Auftragsstelle vorgesehen sein. Beispielsweise
bei direktem Auftrag kann sie zwischen der Auftragsstelle und einer der Auf
tragsstelle in Laufrichtung der Materialbahn nachgeordneten Vorrichtung zum
Egalisieren oder/und Dosieren der Auftragsschicht vorgesehen sein. Es ist jedoch
auch möglich, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung in Lauf
richtung der Materialbahn hinter einer der Auftragsstelle nachgeordneten
Vorrichtung zum Egalisieren oder/und Dosieren der Auftragsschicht vorgesehen
ist.
Bei Anordnung der Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung in Laufrich
tung der Materialbahn hinter der Auftragsstelle ist es bevorzugt, wenn die
Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung den Dampf bzw. den Sprühnebel
im wesentlichen orthogonal zur Materialbahnoberfläche abgibt, da sich hiermit
eine effektive Befeuchtung der Oberfläche der Auftragsschicht erzielen läßt.
Darüber hinaus kann die kinetische Energie des Dampfes an sich schon zur
Vergleichmäßigung ausgenutzt werden.
Beispielsweise kann die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung eine
Dampfzuführleitung umfassen, welche in ihrem der Materialbahn zugewandten
Wandungsabschnitt wenigstens eine Dampfaustrittsöffnung aufweist.
Um eine ausreichende Befeuchtung der Auftragsschicht sicherstellen zu können,
wird ferner vorgeschlagen, daß ein Dampfauslaßabschnitt der Dampfzuführleitung
sich in Laufrichtung der Materialbahn über eine Distanz von zwischen etwa
0,1 cm und etwa 200 cm, vorzugsweise zwischen etwa 50 cm und 100 cm,
erstreckt.
Die erfindungsgemäße Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung bietet
darüber hinaus die Möglichkeit, daß Quer- oder/und das Längsprofil der Auf
tragsschicht zu beeinflussen. Hierzu wird in Weiterbildung der Erfindung vorge
schlagen, daß eine Mehrzahl von in Querrichtung der Materialbahn aufeinander
folgend angeordneter Dampf- bzw. Sprühnebelabgabeabschnitte vorgesehen ist,
welche hinsichtlich der von ihnen pro Zeiteinheit abgegebenen Menge an Dampf
bzw. Sprühnebel unabhängig voneinander steuerbar sind.
Um das Kondensieren des Dampfs bzw. eine Anlagerung der Sprühnebeltröpf
chen in anderen als den erwünschten Bereichen der Auftragsvorrichtung verhin
dern zu können, kann eine Absaugvorrichtung vorgesehen sein. Da die Tendenz
bestehen wird, daß die Materialbahn den Dampf bzw. den Sprühnebel bei ihrer
Bewegung mitreißt, wird vorgeschlagen, daß die Absaugvorrichtung in Laufrich
tung der Materialbahn hinter der Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung
angeordnet ist. Bei der vorstehend diskutierten, vor der Auftragsstelle ange
ordneten Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung kann die Absaugung
auch in Laufrichtung der Materialbahn vor der Befeuchtungs- oder/und Erwär
mungsvorrichtung angeordnet sein.
Bei Einsatz einer Egalisier- oder/und Dosiervorrichtung ist dieser üblicherweise
eine Auffangvorrichtung für überschüssiges Auftragsmedium zugeordnet. Diese
Auffangvorrichtung kann durch konstruktiv einfache Modifikation gleichzeitig als
Absaugvorrichtung eingesetzt werden.
Die Erfindung betrifft darüber hinaus auch ein Verfahren zum direktem oder
indirektem Auftragen eines flüssigem oder pastösem Auftragsmediums auf eine
laufende Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton. Hinsichtlich der mit
diesem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile sei auf die vorstehende
Diskussion der erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung verwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung anhand von
Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Es stellt dar:
Fig. 1 einen grob schematischen Seitenschnitt einer erfindungsgemäßen
Auftragsvorrichtung zum einseitigen, direkten Beschichten einer
Materialbahn;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Befeuchtungs- oder/und
Erwärmungsvorrichtung, mit welcher in Querrichtung aufeinanderfolgend
angeordnete Abschnitte der Materialbahn unterschiedlich stark befeuchtet
werden können;
Fig. 3 eine grob schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Auftrags
vorrichtung zum beidseitigen, indirekten Beschichten einer Materialbahn.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung allgemein mit 10 be
zeichnet. Die Auftragsvorrichtung 10 dient zum direkten Auftragen eines flüssi
gen oder pastösen Mediums 20 auf eine sich in Richtung des Pfeils L bewegende
Materialbahn 16, welche im Bereich der Auftragsvorrichtung 10 um eine Gegen
walze 12 herumgeführt ist. Die Gegenwalze 12 ist in Richtung des Pfeils P um
ihre Achse A drehangetrieben.
Die Auftragsvorrichtung 10 umfaßt ein Auftragswerk 18, beispielsweise ein
Freistrahl-Düsenauftragswerk, welches das Auftragsmedium an einer Auftrags
stelle S üblicherweise im Überschuß an die Materialbahn 16 abgibt. Freistrahl-
Düsenauftragswerke sind an sich bekannt. Daher kann hinsichtlich ihres Aufbaus
und ihrer Funktion auf den Stand der Technik verwiesen werden. Selbstverständ
lich können anstelle des Freistrahl-Düsenauftragswerks 18 auch andersartige
Auftragswerke eingesetzt werden, beispielsweise "Curtain Coating"- oder
"Sprüh-Coating"-Auftragswerke, um nur einige zu nennen.
In Laufrichtung L hinter der Auftragsstelle S ist eine Egalisier- oder/und Dosier
einrichtung 22 (im folgenden kurz als "Rakeleinrichtung" bezeichnet) vorgesehen,
welche eine an einem Rakelbalken 22a gehaltene Rakelklinge 22b aufweist. Die
Rakelklinge 22b ist gegen die Materialbahn 16 bzw. die Auftragsschicht 24 ange
stellt, wobei der Anstelldruck bzw. die Anstellkraft mittels einer Anstellein
richtung 22c verändert werden kann. Derartige Rakeleinrichtungen sind im Stand
der Technik bekannt und sollen daher hier nicht näher erläutert werden.
In Laufrichtung L der Materialbahn 16 hinter der Rakeleinrichtung 22 ist eine
Trocknungsvorrichtung 26 vorgesehen, welche der Materialbahn 16 und der Auf
tragsschicht 24 die in ihr enthaltene Feuchtigkeit zumindest teilweise entzieht.
Hinsichtlich Aufbau und Funktion derartiger, an sich bekannter Trocknungsvor
richtungen sei wiederum auf den Stand der Technik verwiesen.
Erfindungsgemäß können nun bei der Auftragsvorrichtung 10 gemäß Fig. 1 eine
erste Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 30 vorgesehen sein, wel
che in Laufrichtung L der Materialbahn 16 vor der Auftragsstelle S angeordnet
ist, kann ferner zwischen der Auftragsstelle S und der Rakeleinrichtung 22 eine
zweite Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 32 vorgesehen sein, und
kann schließlich zwischen der Rakeleinrichtung 22 und der Trocknungseinrich
tung 26 ein dritte Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 34 vorgese
hen sein. Dabei sei bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß erfin
dungsgemäß nicht stets alle drei Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrich
tungen 30, 32 und 34 vorhanden sein müssen, sondern daß sich die Erfindung
auch auf Auftragsvorrichtungen bezieht, bei denen lediglich eine beliebige oder
zwei beliebige dieser drei Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtungen 30,
32, 34 vorgesehen ist bzw. sind.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 sind alle drei Befeuchtungs- oder/und
Erwärmungsvorrichtungen 30, 32, 34 als Bedampfungsvorrichtungen ausgebildet,
welche an die Materialbahn 16 bzw. das Auftragsmedium 20 bzw. die Auftrags
schicht 24 Dampf, vorzugsweise Wasserdampf abgeben. Dabei kann vorteilhaf
terweise gesättigter oder überhitzter Wasserdampf eingesetzt werden.
Die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 30 umfaßt ein Dampfzuführ
rohr 36, welches an seiner der Auftragsstelle S zugewandten Wandungsseite
Dampfaustrittsöffnungen 36a aufweist. An diese Dampfaustrittsöffnungen 36a
schließt sich ein sich in Richtung zur Auftragsstelle S hin verjüngender
Düsenkörper 36b an, der vorzugsweise bis unmittelbar vor die Auftragsstelle S
heran reicht. Bevorzugt wird der Dampf von der Befeuchtungs- oder/und Erwär
mungsvorrichtung 30 in einer derartigen Menge an den Bereich vor der Auftrags
stelle S abgegeben, daß zumindest ein Teil dieses Dampfes diesen Bereich wieder
verläßt, und zwar in einer entgegen der Laufrichtung L der Materialbahn 16 ge
richteten Strömung, die in Fig. 1 durch die Pfeile 36c angedeutet ist. Hierdurch
kann die von der Materialbahn 16 mitgerissene Luftgrenzschicht daran gehindert
werden, zur Auftragsstelle S zu gelangen und dort das Auftragsergebnis zu beein
trächtigen. Es ist jedoch auch möglich, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwär
mungsvorrichtung 30 den Dampf nur an das Auftragsmedium 20 abgibt, während
eine gesonderte Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 31 nur an die
Materialbahn 16 Dampf abgibt.
Die zwischen der Auftragsstelle S und der Rakeleinrichtung 22 angeordnete Be
feuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 32 umfaßt einen Zuführabschnitt
32a und einen Verteilabschnitt 32b. Die der Materialbahn 16 zugewandte Wan
dung des Verteilabschnitts 32b umfaßt eine Mehrzahl von Dampfaustrittsöff
nungen 32c aus denen der Dampf der Materialbahn 16 bzw. der Auftragsschicht
24 im wesentlichen orthogonal zugeführt wird, was in Fig. 1 durch fünf kleine
Pfeile angedeutete ist. Die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 32
ist im Hinblick auf einen möglichst einfachen und kostengünstigen Aufbau
vorzugsweise als Blechkonstruktion ausgeführt.
Einen ähnlichen Aufbau wie die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung
32 weist auch die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 34 auf, wel
che zwischen der Rakeleinrichtung 22 und der Trocknungseinrichtung 26 ange
ordnet ist. Über eine Zuführleitung 34a wird Dampf in einen Verteilabschnitt 34b
eingeleitet, aus welchem der Dampf durch Dampfaustrittsöffnungen 34c der Auf
tragsschicht 24 im wesentlichen orthogonal zugeführt wird. Auch die Befeuch
tungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 34 ist vorteilhafterweise als Blech
konstruktion aufgebaut.
Der der Materialbahn 16 bzw. der Auftragsschicht 24 zugeführte Dampf wird,
soweit er nicht von diesen absorbiert wird, durch die Bewegung in Laufrichtung
L mitgerissen und verläßt den Bereich der jeweiligen Befeuchtungs- oder/und
Erwärmungsvorrichtung. Wie vorstehend erläutert wurde, ist bei der Befeuch
tungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 30 ein Abströmen des Dampfes entge
gen der Laufrichtung L sogar erwünscht. Der austretende Dampf kann sich an
kühlen Stellen der Auftragsvorrichtung 10 oder anderer Teile der Gesamtanlage
niederschlagen und dort zu unerwünschter Kondensatbildung führen. Um diesem
Effekt vorzubeugen bzw. um diesen Effekt verhindern zu können, können den
Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtungen 30, 31, 32, 34 Dampfabsaug
vorrichtungen zugeordnet sein. So weist beispielsweise die Blechkastenkon
struktion der Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 34 einen Absaug
abschnitt 34d auf, welcher in Laufrichtung L der Materialbahn 16 unmittelbar auf
den Verteilabschnitt 34b folgt. Der abgesaugte Dampf kann aus dem Absaugab
schnitt 34d über eine Saugleitung 34e abgeführt werden, an welche gewünsch
tenfalls ein Gebläse angeschlossen sein kann.
Bei der zwischen der Auftragsstelle S und der Rakeleinrichtung 32 angeordneten
Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 32 kann die Absaugeinrichtung
in konstruktiv besonders einfacher Weise von der Auffangvorrichtung 22d der
Rakeleinrichtung 22 gebildet werden. Entweder nimmt man dabei eine Verdün
nung des abgerakelten Auftragsmediums durch das Kondensat in Kauf, was
insbesondere deshalb durchaus toleriert werden kann, weil das abgerakelte
Auftragsmedium im Vergleich mit dem auf die Materialbahn aufgebrachten Auf
tragsmedium etwas eingedickt ist, da die Materialbahn aufgrund ihrer Saug
fähigkeit dem auf sie aufgebrachten Auftragsmedium Feuchtigkeit entzieht. Es
ist jedoch auch möglich, ein in die Auffangvorrichtung 22d hineinreichendes
Absaugrohr 38 vorzusehen, an welches wiederum ein Gebläse 40 angeschlossen
sein kann.
Auch bzw. gerade den Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 30 und
31 kann eine Absaugvorrichtung zugeordnet sein, wenn diese in der Darstellung
gemäß Fig. 1 auch der besseren Übersichtlichkeit der Zeichnung halber weg
gelassen worden ist. Aus Raumgründen wird diese Absaugvorrichtung in Lauf
richtung L der Materialbahn 16 vor den Vorrichtungen 30 bzw. 31 angeordnet
sein.
Um eine in Querrichtung Q der Materialbahn zonenweise Bedampfung der Auf
tragsschicht 24 ermöglichen zu können, können die Befeuchtungs- oder/und
Erwärmungsvorrichtungen, wie dies in Fig. 2 für die Befeuchtungs- oder/und
Erwärmungsvorrichtung 34 dargestellt ist, eine Mehrzahl von Dampfauslaß
abschnitten 34b, 34b', 34b'', 34b''', . . . aufweisen, denen jeweils eine geson
derte Dampfzuführleitung 34a, 34a', 34a'', 34a''', . . . zugeordnet ist. Der
Volumenstrom des über die Dampfzuführleitungen 34a, 34a', . . . zugeführten
Dampfes kann von einer in Fig. 2 nicht dargestellten Steuereinheit aus mittels
schematisch dargestellten Ventileinheiten beeinflußt werden. Selbstverständlich
kann auch bei den Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtungen 30, 31 und
32 das Bedampfungs-Querprofil in analoger Weise variiert werden.
Die in Fig. 3 dargestellte Auftragsvorrichtung 110 dient zum beidseitigen,
indirekten Auftragen von flüssigem oder pastösem Auftragsmedium 120, 120'
auf eine sich in Laufrichtung L bewegende Materialbahn 116. Die Auftrags
vorrichtung 110 umfaßt hierzu zwei Auftragswerke 118, 118', welche das
flüssige oder pastöse Auftragsmedium 120, 120' auf die Oberfläche 112a bzw.
112a' zweier Auftragswalzen 112, 112' auftragen. Die Auftragswalzen 112,
112' bilden zwischen sich einen Auftragsspalt, durch den die Materialbahn 116
hindurch verläuft. Die Auftragswalzen 112, 112' sind um ihr Achsen A bzw. A'
in Richtung der Pfeile P bzw. P' derart drehangetrieben, daß sie mit der
Materialbahn 116 in im wesentlichen rutsch- und schlupffreien Eingriff stehen.
Durch die Drehung der Auftragswalzen 112, 112' wird das Auftragsmedium 120,
120' von den Auftragswerken 118 und 118' zur Materialbahn hin transportiert.
In Laufrichtung L hinter der Auftragsstelle S ist analog der Auftragsvorrichtung
10 gemäß Fig. 1 eine Trocknungsvorrichtung 126 vorgesehen.
Vor der Auftragsstelle S bzw. vor der Trocknungseinrichtung 126 sind ähnlich
wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 Befeuchtungs- oder/und Erwärmungs
vorrichtungen 130, 130' und 134 bzw. 134' angeordnet. Die Befeuchtungs- oder/und
Erwärmungsvorrichtungen 134 und 134' entsprechen in Aufbau und
Funktion der Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 34 der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1, auf deren Beschreibung hiermit verwiesen sei.
Anders als die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 30 der Ausfüh
rungsform gemäß Fig. 1 geben die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrich
tungen 130, 130' nicht Dampf in Richtung auf die Auftragsstelle S hin ab,
sondern einen Sprühnebel feinst zerkleinerter Flüssigkeitströpfchen. Für den
Einsatz als Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvorrichtung 130 bzw. 130' ge
eignete Zerstäubungseinrichtungen sind wiederum im Stand der Technik bekannt
und sollen daher hier nicht näher erläutert werden.
Obgleich vorstehend lediglich eine Ausführungsform mit einseitigem direkten
Auftrag und eine Ausführungsform mit beidseitigem indirekten Auftrag dargestellt
und diskutiert worden sind, und darüber hinaus eine Sprüheinrichtung nur bei
letzterer Ausführungsform vorhanden war und dort auch nur in Laufrichtung vor
der Auftragsstelle, sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß sich die Erfindung
auch auf Ausführungsformen mit beidseitigem direkten Auftrag, einseitigem indi
rekten Auftrag oder gar gemischtem direktem und indirektem Auftrag beziehen.
Ferner kann jede der vorstehend angeführten Vorrichtungen 30, 31, 32, 34, 130,
130', 134, 134' entweder als Vorrichtung zum Erzeugen oder/und Zuführen von
Dampf oder als Vorrichtung zum Versprühen von Flüssigkeit oder als eine
Kombination dieser Vorrichtungstypen ausgebildet sein.
Claims (30)
1. Vorrichtung (10; 110) zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüs
sigen oder pastösen Auftragsmediums (20; 120, 120') auf eine laufende
Materialbahn (16; 116), insbesondere aus Papier oder Karton,
wobei ein Auftragswerk (18; 118, 118') vorgesehen ist, welches bei direktem Auftragen das Auftragsmedium (20) an einer Auftragsstelle (S) unmittelbar auf die Materialbahn (16) als Auftragsschicht (24) aufbringt bzw. bei indirektem Auftragen das Auftragsmedium (120, 120') zunächst auf ein Auftragselement (112, 112'), bspw. eine Auftragswalze, aufbringt, welches das Auftragsmedium (120, 120') dann an der Auftragsstelle (S) an die Materialbahn (116) als Auftragsschicht überträgt, und
wobei in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) hinter der Auftragsstelle (S) eine Trocknungsvorrichtung (26; 126) zum Trocknen der Auftragsschicht vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) vor der Trocknungsvorrichtung (26; 126) eine Vorrichtung (30, 32, 34; 130, 130', 134, 134') zum Befeuchten oder/und Erwärmen der Mate rialbahn (16; 116) oder/und des Auftragsmediums (20; 120, 120') bzw. der Auftragsschicht (24) vorgesehen ist.
wobei ein Auftragswerk (18; 118, 118') vorgesehen ist, welches bei direktem Auftragen das Auftragsmedium (20) an einer Auftragsstelle (S) unmittelbar auf die Materialbahn (16) als Auftragsschicht (24) aufbringt bzw. bei indirektem Auftragen das Auftragsmedium (120, 120') zunächst auf ein Auftragselement (112, 112'), bspw. eine Auftragswalze, aufbringt, welches das Auftragsmedium (120, 120') dann an der Auftragsstelle (S) an die Materialbahn (116) als Auftragsschicht überträgt, und
wobei in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) hinter der Auftragsstelle (S) eine Trocknungsvorrichtung (26; 126) zum Trocknen der Auftragsschicht vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) vor der Trocknungsvorrichtung (26; 126) eine Vorrichtung (30, 32, 34; 130, 130', 134, 134') zum Befeuchten oder/und Erwärmen der Mate rialbahn (16; 116) oder/und des Auftragsmediums (20; 120, 120') bzw. der Auftragsschicht (24) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungs
vorrichtung (30, 32, 34; 134, 134') eine Vorrichtung zum Erzeugen
oder/und Zuführen von Dampf, vorzugsweise Wasserdampf, ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungs
vorrichtung (130, 130') eine Vorrichtung zum Versprühen von Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (30) in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16) unmittelbar vor der
Auftragsstelle (S) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (30) den Dampf bzw. den Sprühnebel in Richtung auf die
Auftragsstelle (S) hin abgibt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (30) eine Dampfzuführleitung (36) umfaßt, welche im Bereich der
Auftragsvorrichtung (10) zumindest auf ihrer der Auftragsstelle (S)
zugewandten Seite wenigstens eine Dampfaustrittsöffnung (36a) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dampfaustrittsöffnung bildende Wan
dungsabschnitte (36b) der Dampfzuführleitung (36) bzw. der Dampfaus
trittsöffnung in Dampfströmrichtung nachgeordnete Wandungsabschnitte
düsenartig, vorzugsweise sich in Dampfströmrichtung verjüngend, aus
gebildet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (32, 34; 134, 134') in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16;
116) hinter der Auftragsstelle (S) vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (32) zwischen der Auftragsstelle (S) und einer der Auftragsstelle
(S) in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16) nachgeordneten Vorrichtung (22)
zum Egalisieren oder/und Dosieren der Auftragsschicht (24) vorge
sehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (34) in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16) hinter einer der
Auftragsstelle (S) nachgeordneten Vorrichtung (22) zum Egalisieren
oder/und Dosieren der Auftragsschicht (24) vorgesehen ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (32, 34; 134, 134') den Dampf bzw. den Sprühnebel im wesentli
chen orthogonal zur Oberfläche der Materialbahn (16) abgibt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtungs- oder/und Erwärmungsvor
richtung (32, 34; 134, 134') eine Dampfzuführleitung (32a, 34a) umfaßt,
welche in ihrem der Materialbahn (16) zugewandten Wandungsabschnitt
wenigstens eine Dampfaustrittsöffnung (32c, 34c) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Dampfauslaßabschnitt (32b, 34b) der
Dampfzuführleitung (32a, 34a) sich in Laufrichtung (L) der Materialbahn
(16) über eine Distanz von zwischen etwa 0,1 cm und etwa 200 cm,
vorzugsweise etwa 50 cm und etwa 100 cm, erstreckt.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von in Querrichtung (Q) der
Materialbahn (16) aufeinanderfolgend angeordneter Dampf- bzw. Sprüh
nebelabgabeabschnitte (34b, 34b', . . .) vorgesehen ist, welche hinsichtlich
der von ihnen pro Zeiteinheit abgegebenen Menge an Dampf bzw. Sprüh
nebel unabhängig voneinander steuerbar sind.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Absaugvorrichtung (40, 34d) vorge
sehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Absaugvorrichtung (40, 34d) in Laufrich
tung (L) der Materialbahn (16) hinter der Befeuchtungs- oder/und Erwär
mungsvorrichtung (32, 34) angeordnet ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Einsatz einer Egalisier- oder/und Dosier
vorrichtung (22) die Absaugvorrichtung (40) mit einer dieser Egalisier- oder/und
Dosiervorrichtung (22) zugeordneten Auftragsmedium-Auffang
vorrichtung (22d) verbunden ist.
18. Verfahren zum direkten oder indirekten Auftragen eines flüssigen oder
pastösen Auftragsmediums (20; 120, 120') auf eine laufende Materialbahn
(16; 116), insbesondere aus Papier oder Karton,
wobei das Auftragsmedium (20; 120, 120') bei direktem Auftrag an einer Auftragsstelle (S) als Auftragsschicht (24) unmittelbar auf die Mate rialbahn (16) aufgebracht wird bzw. bei indirektem Auftrag zunächst auf ein Auftragselement (112, 112'), bspw. eine Auftragswalze, aufgebracht wird, von welchem es dann an der Auftragsstelle (S) an die Materialbahn (116) als Auftragsschicht übertragen wird, und
wobei die Auftragsschicht in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) hinter der Auftragsstelle (S) getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (16; 116) oder/und das Auftragsmedium (20; 120, 120') bzw. die Auftragsschicht (24) vor der Trocknung befeuchtet oder/und erwärmt wird.
wobei das Auftragsmedium (20; 120, 120') bei direktem Auftrag an einer Auftragsstelle (S) als Auftragsschicht (24) unmittelbar auf die Mate rialbahn (16) aufgebracht wird bzw. bei indirektem Auftrag zunächst auf ein Auftragselement (112, 112'), bspw. eine Auftragswalze, aufgebracht wird, von welchem es dann an der Auftragsstelle (S) an die Materialbahn (116) als Auftragsschicht übertragen wird, und
wobei die Auftragsschicht in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) hinter der Auftragsstelle (S) getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (16; 116) oder/und das Auftragsmedium (20; 120, 120') bzw. die Auftragsschicht (24) vor der Trocknung befeuchtet oder/und erwärmt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtung oder/und Erwärmung mittels
Dampf, vorzugsweise Wasserdampf, erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtung mittels eines Sprühnebels,
vorzugsweise eines Wassersprühnebels, erfolgt.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (16; 116) oder/und das
Auftragsmedium (20; 120, 120') in Laufrichtung (L) der Materialbahn (16;
116) unmittelbar vor der Auftragsstelle (S) befeuchtet oder/und erwärmt
wird.
22. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf bzw. der Sprühnebel in Richtung
auf die Auftragsstelle (S) hin abgegeben wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf in Richtung der Auftragsstelle (S)
im Überschuß abgegeben wird, so daß zumindest ein Teil des Dampfes ent
gegen der Laufrichtung (L) der Materialbahn (16) und längs deren Ober
fläche von der Auftragsstelle (S) wieder abströmt.
24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsschicht (24) in Laufrichtung (L)
der Materialbahn (16; 116) hinter der Auftragsstelle (S) befeuchtet
oder/und erwärmt wird.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsschicht (24) zwischen der Auf
tragsstelle (S) und einer der Auftragsstelle (S) in Laufrichtung (L) der
Materialbahn (16) nachgeordneten Vorrichtung (22) zum Egalisieren
oder/und Dosieren der Auftragsschicht (24) befeuchtet oder/und erwärmt
wird.
26. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Auftragsschicht (24) in Laufrichtung (L)
der Materialbahn (16) hinter einer der Auftragsstelle (S) nachgeordneten
Vorrichtung (22) zum Egalisieren oder/und Dosieren der Auftragsschicht
(24) befeuchtet oder/und erwärmt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dampf bzw. der Sprühnebel im wesentli
chen orthogonal zur Oberfläche der Materialbahn (16; 116) abgegeben
wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 24 bis 27,
dadurch gekennzeichnet, daß die Befeuchtung oder/und Erwärmung in
Laufrichtung (L) der Materialbahn (16; 116) über eine Distanz von
zwischen etwa 0,1 cm und etwa 200 cm, vorzugsweise zwischen etwa
50 cm und etwa 100 cm, erfolgt.
29. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 28,
dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbahn (16) oder/und das Auftrags
medium (20) bzw. die Auftragsschicht (24) in einer Mehrzahl von in Quer
richtung (Q) der Materialbahn (16) aufeinanderfolgend angeordneten Ab
schnitten (34a, 34', . . .) mit Dampf- bzw. Sprühnebel-Volumenströmen
befeuchtet oder/und erwärmt wird, deren Werte unabhängig voneinander
steuerbar sind.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 29,
dadurch gekennzeichnet, daß überschüssiger Dampf bzw. Sprühnebel
abgesaugt wird.
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