DE19781103B4 - Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses Download PDF

Info

Publication number
DE19781103B4
DE19781103B4 DE19781103T DE19781103T DE19781103B4 DE 19781103 B4 DE19781103 B4 DE 19781103B4 DE 19781103 T DE19781103 T DE 19781103T DE 19781103 T DE19781103 T DE 19781103T DE 19781103 B4 DE19781103 B4 DE 19781103B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
time
model
parameters
invariant
variant
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE19781103T
Other languages
English (en)
Other versions
DE19781103D2 (de
Inventor
Einar Broese
Otto Gramckow
Martin Schlang
Günter Sörgel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DE19781103T priority Critical patent/DE19781103B4/de
Publication of DE19781103D2 publication Critical patent/DE19781103D2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19781103B4 publication Critical patent/DE19781103B4/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • GPHYSICS
    • G05CONTROLLING; REGULATING
    • G05BCONTROL OR REGULATING SYSTEMS IN GENERAL; FUNCTIONAL ELEMENTS OF SUCH SYSTEMS; MONITORING OR TESTING ARRANGEMENTS FOR SUCH SYSTEMS OR ELEMENTS
    • G05B23/00Testing or monitoring of control systems or parts thereof
    • G05B23/02Electric testing or monitoring
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B37/00Control devices or methods specially adapted for metal-rolling mills or the work produced thereby

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Automation & Control Theory (AREA)
  • Feedback Control In General (AREA)
  • Testing And Monitoring For Control Systems (AREA)
  • Management, Administration, Business Operations System, And Electronic Commerce (AREA)

Abstract

Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen Prozesses mit veränderlichen Prozeßparametern oder auf den Prozeß einwirkenden Störgrößen, wobei die zu identifizierenden Prozeßparameter mittels eines Prozeßmodells in Abhängigkeit von Meßwerten aus dem Prozeß bestimmt werden, und wobei das Prozeßmodell zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein weitgehend zeitinvariantes Prozeßmodell (1, 8, 15, 22), das ein zeitlich gemitteltes Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein zeitvariantes Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) aufweist, das auf zumindest eine Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses abgestimmt ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses.
  • Bei der Regelung bzw. Steuerung von industriellen Prozessen, insbesondere bei Anlagen der Grundstoffindustrie, wie z. B. Stahlwerken, ist es häufig notwendig, bestimmte Prozeßparameter vorausschauend zu ermitteln oder nicht direkt meßbare Prozeßparameter zu identifizieren, d. h. zu bestimmen. Dabei ist es wünschenswert, auch Prozeßparameter zu identifizieren, die zwar technisch meßbar sind, deren Messung jedoch aufwendig und damit teuer ist.
  • Es ist bekannt, Prozeßparameter modellgestützt zu identifizieren. Dabei werden Eingangsgrößen, bzw. die für die zu identifizierenden Prozeßparameter relevanten Eingangsgrößen einem, in der Regel vereinfachten, Prozeßmodell zugeführt. Dieses bekannte Verfahren führt jedoch bei Anlagen der Grundstoffindustrie häufig zu Problemen. Kennzeichnend für Anlagen der Grundstoffindustrie, insbesondere für Stahlwerke ist es, daß Fehler bei der Identifikation oder mangelhafte Genauigkeit bei der Identifikation hohe Kosten durch die Herstellung von Ausschuß führen. Dieses wird insbesondere dadurch begünstigt, daß sich in Anlagen der Grundstoffindustrie insbesondere bei Stahlwerken, Störungen z. T. schnell ändern, so daß es während der Zeit, die das Prozeßmodell zur Anpassung an die neuen Eingangsgrößen benötigt, zur Herstellung von Gütern und unzureichender Qualität kommen kann. Dieses Problem betrifft insbesondere Walzstraßen, bei denen sich der Betriebszustand durch Walzen z. B. eines neuen Walzbandes, das aus einem neuen Material besteht, oder das eine andere Dicke aufweist, als das vorhergehende Band, sprunghaft ändert.
  • Aus der EP 0 507 320 A2 ist ein Kalkulator zur Bestimmung einer internen physikalischen Größe einer Anlage mittels zwei Modelle bekannt. Die Signale beider Modelle werden schließlich in einen Mischer zusammengeführt.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bzw. eine Einrichtung anzugeben, das bzw. die es ermöglicht, identifizierte bzw. vorausschauend ermittelte Prozeßparameter schnell an sich ändernde Betriebszustände des entsprechenden Prozesses anzupassen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren bzw. eine Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen Prozesses, insbesondere einer Anlage der Grundstoffindustrie, mit, insbesondere schnell, veränderlichen Prozeßparametern bzw. auf den Prozeß einwirkenden Störgrößen gelöst, wobei die zu identifizierenden Prozeßparameter mittels eines Prozeßmodells in Abhängigkeit von Meßwerten aus dem Prozeß bestimmt werden, und wobei das Prozeßmodell zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein weitgehend zeitinvariantes Prozeßmodell, das ein zeitlich gemitteltes Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein zeitvariantes Prozeßmodell aufweist, das auf zumindest eine Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses abgestimmt ist. Dieses Verfahren hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, um Prozeßparameter eines zeitvarianten Prozesses zu identifizieren bzw. vorausschauend zu ermitteln. Störgrößen werden dabei als Veränderungen der Prozeßparameter interpretiert und genau wie die tatsächlichen Veränderungen der Prozeßparameter mit veränderlichen Modellparametern modelliert.
  • In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jeder signifikanten Konstante des Prozesses in Bezug auf die Variation der zu identifizierenden Prozeßparameter ein zeitvariantes Modell zugeordnet, das auf die entsprechende Zeitkonstante abgestimmt ist. Durch diese Modellierung jeder signifikanten Zeitkonstante ist es dem Prozeßmodell möglich, jeder wesentlichen Veränderung der Prozeßparameter zu folgen. Dabei ermöglicht diese Vorgehensweise auch ein schnelles Folgen des Prozeßmodells bei schnellen Änderungen des Prozesses, z. B. bedingt durch Störungen.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Abstimmung des zeitvarianten Modells auf eine Zeitkonstante, eine Änderung oder Störungsgröße des Prozesses in bezug auf die Variationen der zu identifizierenden bzw. vorausberechnenden Prozeßparameter durch On-line-Adaption des zeitvarianten Modells, wobei die Zykluszeit der On-line-Adaption vorteilhafterweise auf die Zeitkonstante abgestimmt ist. Dabei hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das zeitvariante Prozeßmodell als neuronales Netz auszubilden.
  • Bei Walzwerken hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, das schnellste Modell, d. h. das Modell, das die meisten Trainingszyklen erfährt, nach jedem Walzband, insbesondere nach jedem Walzband mit neuen Eigenschaften, an den Prozeß zu adaptieren bzw. zu trainieren. Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, bei Walzwerken ein zeitinvariantes und zwei zeitvariante Modelle zu verwenden.
  • Weitere Vorteile und erfinderische Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen, anhand der Zeichnungen und in Verbindung mit den Unteransprüchen. Im einzelnen zeigen:
  • 1 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses,
  • 2 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung,
  • 3 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung,
  • 4 das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung.
  • 1 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses. Dabei werden einem Modell des Prozesses Prozeßzustandsinformationen oder Meßwerte aus dem Prozeß x0, x1, x2 ...,xn zugeführt. Die Prozeßzustandsgrößen bzw. Meßwerte aus dem Prozeß x0, x1, x2 ...,xn können unterschiedliche oder gleiche Größen sein. Ferner können diese Größen mehrdimensional sein, d. h. mehrere Prozeßzustandsgrößen umfassen. Das Prozeßmodell weist ein zeitinvariantes bzw. weitgehend zeitinvartiantes Grundmodell 1 des Prozesses auf, das den industriellen Prozeß im langzeitlichen Durchschnitt abbildet. Eingangs- bzw. Ausgangsgrößen des zeitinvarianten bzw. weitestgehend zeitinvarianten Grundmodells sind die Größen x0 bzw. y0. Bezugszeichen 2, 3 und 4 bezeichnen zeitvariante Modelle, mittels denen aus den Eingangsgrößen x1, x2 ...,xnKorrekturparameter y1, y2, ..., yn berechnet werden. Dabei sind die zeitvarianten Modelle 2, 3 und 4 auf verschiedene Zeitkonstanten des Prozesses abgestimmt, so daß sie Korrekturwerte y1, y2, ..., yn für verschiedene dynamische Anteile des Prozesses zur Korrektur des Wertes y0 liefern, der vom zeitinvarianten bzw. weitestgehend zeitinvarianten Grundmodell geliefert wird. Die Korrekturwerte y1, y2, ..., yn werden mittels Verknüpfungen 5, 6 und 7 mit dem Wert y0 verknüpft, so daß am Ausgang der letzten Verknüpfung 7 ein Prozeßparameter y anliegt, der nicht nur die statischen Anteile des Prozesses, sondern auch die zeitvarianten Anteile des Prozesses, die in den zeitvarianten Modellen 2, 3 und 4 berücksichtigt worden sind, beinhaltet. Die Werte y sowie y0, y1, y2, ..., yn können ebenso wie die Werte x0, x1, x2 ...,xn mehrdimensionale Größen oder Scalare sein. Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn y0, y1, y2, ..., yn Scalare sind. Sollen mehrere Prozeßparameter y identifiziert werden, so geschieht dies vorteilhafterweise durch die Verwendung verschiedener Modelle, d. h. zur Verwendung je eines Modells gemäß 1 für je einen Prozeßparameter y. Auf diese Weise ist es möglich, insbesondere die zeitvarianten Modelle, auf einen Prozeßparameter y hin zu optimieren.
  • Für die Verknüpfung 5, 6 und 7 kommen insbesondere Multiplikationen und Additionen in Frage.
  • Das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Grundmodell 1 bzw. die zeitvarianten Modelle können analytische Modelle, neuronale Netze, oder hybride Modelle, d. h. eine Verknüpfung von analytischen Modellen und neuronalen Netzen, sein. Es hat sich jedoch besonders vorteilhaft erwiesen, die zeitvarianten Modelle 2, 3 und 4 als neuronale Netze auszubilden.
  • Die zeitvarianten Teilmodelle 2, 3 und 4 werden, insbesondere on-line, an das reale Prozeßgeschehen adaptiert. Diese Adaption ist in 1 nicht gezeigt. Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, auch daß zeitvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Grundmodell in gewissen Zeitabständen an das reale Prozeßgeschehen zu adaptieren.
  • 2 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung zu 1. Wie im Verfahren gemäß 1 wird ein Prozeßparameter y mittels eines zeitinvarianten bzw. eines weitgehend zeitvarianten Grundmodells 8, zeitvarianter Modelle 9, 10 und 11 sowie Verknüpfungen 12, 13 und 14 ermittelt. Im Gegensatz zum Verfahren aus 1 werden dem zeitinvarianten Modell 9, 10 und 11 neben den Werten x1, x2 ...,xn der Ausgangswert des zeitinvarianten bzw. weitgehend zeitinvarianten Grundmodells 8 y0 sowie die Korrekturwerte y1, y2, ..., yn-1 zugeführt . Dabei sind wiederum zwei alternative Ausgestaltungen möglich. Gemäß der ersten Alternative werden einem zeitinvarianten Modell 2, 3 und 4 nur die Ausgangswerte des Vorgängermodells zugeführt. D. h., Eingangsgrößen des zeitvarianten Modells 9 sind x1 und y0 und Eingangsgrößen des zeitvarianten Modells 10 sind x2 und y1 usw. Gemäß der zweiten Alternative werden, wie in 2 angedeutet, den zeitvarianten Modellen 9, 10 und 11 neben den Eingangsgrößen x1, x2 ...,xn eine Auswahl der Korrekturwerte y0, y1, y2, ..., yn-1 als Eingangsgrößen zugeführt.
  • 3 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern y eines zeitinvarianten Prozesses in alternativer Ausgestaltung in 2. Wiederum wird ein Prozeßparameter y mittels eines zeitinvarianten bzw. weitgehend zeitinvarianten Grundmodells 15, mittels zeitvarianter Modelle 16, 17, 18 sowie mittels Verknüpfungen 19, 20, 21 identifiziert. Im Gegensatz zu dem in 2 beschriebenen Verfahren werden den zeitinvarianten Modellen 17 und 18 nicht die Korrekturwerte y1, y2, ..., yn-1, sondern korrigierte Zwischenwerte y0,1, y1,2, ..., yn-2,n-1 zugeführt. Ansonsten gilt das zu 2 ausgeführte auch für 3 und das zu 1 ausgeführte, für 2 und 3.
  • 4 zeigt eine weitere Alternative des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern y eines industriellen zeitvarianten Prozesses. Dabei werden einem zeitinvarianten bzw. einem weitgehend zeitinvarianten Modell 22 des Prozesses Prozeßzustandsinformationen oder Meßwerte aus dem Prozeß x zugeführt. Dieses ermittelt einen Zwischenwert u0, der einem zeitvarianten Modell 23 zugeführt wird. Das zeitvariante Modell 23 ermittelt einen um den in ihm modellierten dynamischen Anteil des Prozesses korrigierten Zwischenwert u1, der wiederum einem weiteren zeitvarianten Teilmodell 24 zugeführt wird. Dies ermittelt einen um den in ihm modellierten dynamischen Anteil des Prozesses korrigierten Zwischenwert u2 usw. Am Ende gibt das letzte Teilmodell 25 einen Wert y für den zu identifizierenden Parameter y aus, der die dynamischen Anteile aus den zeitvarianten Modellen 23, 24 und 25 enthält.
  • Die Alternativen des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß 1 bis 4 sind nicht nur für die Identifikation, d. h. Bestimmung von Prozeßparametern geeignet, sondern auch ganz besonders zu deren Vorhersage.

Claims (14)

  1. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen Prozesses mit veränderlichen Prozeßparametern oder auf den Prozeß einwirkenden Störgrößen, wobei die zu identifizierenden Prozeßparameter mittels eines Prozeßmodells in Abhängigkeit von Meßwerten aus dem Prozeß bestimmt werden, und wobei das Prozeßmodell zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein weitgehend zeitinvariantes Prozeßmodell (1, 8, 15, 22), das ein zeitlich gemitteltes Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein zeitvariantes Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) aufweist, das auf zumindest eine Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses abgestimmt ist.
  2. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder signifikanten Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses ein zeitvariantes Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) zugeordnet ist, das auf die entsprechende Zeitkonstante abgestimmt ist.
  3. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstimmung des zeitvarianten Modells auf eine Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses durch on-line-Adaption des zeitvarianten Prozeßmodells (2, 9, 16, 23) erfolgt, wobei die Zykluszeit der on-line-Adaption auf die Zeitkonstante abgestimmt ist.
  4. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell (1, 8, 15, 22) bzw. das zeitinvariante Prozeßmodell und das zeitvariante Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) ein analytisches Modell, ein neuronales Netz oder ein hybrides Modell, d. h. ein analytisches Modell und ein neuronales Netz aufweisendes Modell, ist.
  5. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell (1, 8, 15, 22) und insbesondere das zeitvariante Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) durch On-Line-Training an das aktuelle Prozeßgeschehen adaptiert werden.
  6. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mittels des zeitinvarianten bzw. weitgehend zeitinvarianten Prozeßmodells (1, 8, 15, 22) identifizierten Prozessparameter und/oder die mittels des zeitvarianten Prozeßmodells (2, 9, 16, 23) identifizierten Prozeßparameter einer auf neuronalen Netzen basierenden Informationsverarbeitung zugeführt werden, die diese im Sinne einer Feinanpassung verbessert, wobei die auf neuronalen Netzen basierende Informationsverarbeitung On-Line an das aktuelle Prozeßgeschehen adaptiert wird.
  7. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die durch das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell (1, 8, 15, 22) identifizierten Prozessparameter und/oder die durch das zeitvariante Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) identifizierten Prozeßparameter mit einem Korrekturterm, insbesondere additiv oder multiplikativ, verknüpft werden, wobei der Korrekturterm mittels einer auf neuronalen Netzen basierenden Informationsverarbeitung in Abhängigkeit von Meßwerten aus dem Prozeß gebildet wird, und wobei die auf neuronalen Netzen basierende Informationsverarbeitung On-Line an den Prozeß angepaßt wird.
  8. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Prozeßparameter durch das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell (1, 8, 15, 22) bzw. das zeitvariante Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) vorhergesagt werden.
  9. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell (1, 8, 15, 22) durch ein Optimierungsverfahren an das Prozeßgeschehen adaptiert wird.
  10. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das zeitinvariante bzw. weitgehend zeitinvariante Prozeßmodell (1, 8, 15, 22) mittels genetischer Algorithmen oder Evolutionsstrategien an das Prozeßverhalten adaptiert wird.
  11. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß Modelle zur Modellierung kürzerer Zeitkonstanten einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses öfter an das aktuelle Prozeßgeschehen adaptiert werden als Modelle mit größeren Zeitkonstanten einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses.
  12. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß Modelle zur Modellierung kürzerer Zeitkonstanten einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses öfter und insbesondere mit kürzeren Datensätzen an das aktuelle Prozeßgeschehen angepaßt bzw. adaptiert werden als Modelle mit größeren Zeitkonstanten einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses.
  13. Verfahren zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß, nach erfolgter Adaption eines Modells zur Modellierung einer langsameren Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses die Modelle zur Modellierung schnellerer Zeitkonstanten einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses an das Prozeßgeschehen angepaßt werden.
  14. Einrichtung zur Identifikation oder Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen Prozesses mit veränderlichen Prozeßparametern, zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die zu identifizierenden Prozeßparameter mittels eines Prozeßmodells in Abhängigkeit von Meßwerten aus dem Prozeß bestimmt werden, und wobei das Prozeßmodell zumindest ein zeitinvariantes bzw. ein weitgehend zeitinvariantes Prozeßmodell (1, 8, 15, 22), das ein zeitlich gemitteltes Abbild des Prozesses darstellt, und zumindest ein zeitvariantes Prozeßmodell (2, 9, 16, 23) aufweist, das auf zumindest eine Zeitkonstante einer Störgröße oder einer Variation von Parametern des Prozesses abgestimmt ist.
DE19781103T 1996-10-08 1997-10-07 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses Expired - Fee Related DE19781103B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19781103T DE19781103B4 (de) 1996-10-08 1997-10-07 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19641431.8 1996-10-08
DE19641431A DE19641431A1 (de) 1996-10-08 1996-10-08 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses
DE19781103T DE19781103B4 (de) 1996-10-08 1997-10-07 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses
PCT/DE1997/002297 WO1998015882A1 (de) 1996-10-08 1997-10-07 Verfahren und einrichtung zur identifikation bzw. vorausberechnung von prozessparametern eines industriellen zeitvarianten prozesses

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19781103D2 DE19781103D2 (de) 1999-09-09
DE19781103B4 true DE19781103B4 (de) 2013-02-21

Family

ID=7808151

Family Applications (2)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19641431A Withdrawn DE19641431A1 (de) 1996-10-08 1996-10-08 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses
DE19781103T Expired - Fee Related DE19781103B4 (de) 1996-10-08 1997-10-07 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses

Family Applications Before (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19641431A Withdrawn DE19641431A1 (de) 1996-10-08 1996-10-08 Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses

Country Status (6)

Country Link
US (1) US6473658B1 (de)
KR (1) KR100499165B1 (de)
CN (1) CN1174298C (de)
DE (2) DE19641431A1 (de)
RU (1) RU2200341C2 (de)
WO (1) WO1998015882A1 (de)

Families Citing this family (15)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US8311673B2 (en) * 1996-05-06 2012-11-13 Rockwell Automation Technologies, Inc. Method and apparatus for minimizing error in dynamic and steady-state processes for prediction, control, and optimization
DE19728979A1 (de) * 1997-07-07 1998-09-10 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zur Steuerung bzw. Voreinstellung eines Walzgerüstes
DE19731980A1 (de) 1997-07-24 1999-01-28 Siemens Ag Verfahren zur Steuerung und Voreinstellung eines Walzgerüstes oder einer Walzstraße zum Walzen eines Walzbandes
DE19980248B4 (de) * 1998-02-18 2008-02-07 Siemens Ag Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung eines Zwischenprofils eines Metallbandes
FR2783292B1 (fr) 1998-07-28 2000-11-24 Valeo Embrayage a friction portant le rotor d'une machine electrique, notamment pour vehicule automobile
US6553270B1 (en) * 1999-06-30 2003-04-22 Kimberly-Clark Worldwide, Inc. Proactive control of a process after the beginning of a destabilizing event
US6587737B2 (en) * 2000-09-14 2003-07-01 Sulzer Makert And Technology Ag Method for the monitoring of a plant
CN100410825C (zh) * 2004-04-22 2008-08-13 横河电机株式会社 工厂运转支持***
DE112005001710B4 (de) * 2004-07-22 2019-10-10 Avl List Gmbh Verfahren zur Untersuchung des Verhaltens von komplexen Systemen, insbesondere von Brennkraftmaschinen
EP1979794A4 (de) * 2006-02-03 2010-03-17 Rech 2000 Inc Intelligentes überwachungssystem und verfahren zum aufbau prädiktiver modelle und zum detektieren von anomalien
DE102007025447A1 (de) * 2006-10-09 2008-04-17 Siemens Ag Verfahren zur Steuerung und/oder Regelung eines industriellen Prozesses
EP2558910B1 (de) 2010-04-12 2018-12-05 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren für computerunterstützten geschlossenen und/oder offenen regelkreis eines technischen systems
RU2488455C2 (ru) * 2010-12-07 2013-07-27 Федеральное государственное автономное образовательное учреждение высшего профессионального образования "Национальный исследовательский университет "Высшая школа экономики" Способ прокатки металлической заготовки
EP2479630A1 (de) * 2011-01-25 2012-07-25 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur kollisionsfreien Überführung einer Anlage aus einem Scheinausmodus in einen Betriebsmodus
EP3324254A1 (de) * 2016-11-17 2018-05-23 Siemens Aktiengesellschaft Einrichtung und verfahren zur bestimmung der parameter einer regeleinrichtung

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0507320A2 (de) * 1991-04-05 1992-10-07 Nec Corporation Beobachter
WO1993025944A1 (en) * 1992-06-15 1993-12-23 E.I. Du Pont De Nemours And Company System and method for improving model product property estimates
DE19508474A1 (de) * 1995-03-09 1996-09-19 Siemens Ag Intelligentes Rechner-Leitsystem

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4663703A (en) 1985-10-02 1987-05-05 Westinghouse Electric Corp. Predictive model reference adaptive controller
US5043863A (en) * 1987-03-30 1991-08-27 The Foxboro Company Multivariable adaptive feedforward controller
DE4416364B4 (de) 1993-05-17 2004-10-28 Siemens Ag Verfahren und Regeleinrichtung zur Regelung eines Prozesses
JP3370783B2 (ja) * 1994-06-27 2003-01-27 マツダ株式会社 機器の制御装置および制御方法
WO1996007126A1 (de) * 1994-08-29 1996-03-07 Siemens Aktiengesellschaft Verfahren zur schnellen adaption modellgestützter steuerungen und zugehörige anordnung
US5933345A (en) * 1996-05-06 1999-08-03 Pavilion Technologies, Inc. Method and apparatus for dynamic and steady state modeling over a desired path between two end points

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0507320A2 (de) * 1991-04-05 1992-10-07 Nec Corporation Beobachter
WO1993025944A1 (en) * 1992-06-15 1993-12-23 E.I. Du Pont De Nemours And Company System and method for improving model product property estimates
DE19508474A1 (de) * 1995-03-09 1996-09-19 Siemens Ag Intelligentes Rechner-Leitsystem

Also Published As

Publication number Publication date
CN1233331A (zh) 1999-10-27
DE19641431A1 (de) 1998-04-16
KR20000048928A (ko) 2000-07-25
WO1998015882A1 (de) 1998-04-16
DE19781103D2 (de) 1999-09-09
RU2200341C2 (ru) 2003-03-10
KR100499165B1 (ko) 2005-07-04
US6473658B1 (en) 2002-10-29
CN1174298C (zh) 2004-11-03

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE19781103B4 (de) Verfahren und Einrichtung zur Identifikation bzw. Vorausberechnung von Prozeßparametern eines industriellen zeitvarianten Prozesses
DE4338608B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Führung eines Prozesses in einem geregelten System
EP2519861B1 (de) Verfahren zur rechnergestützten steuerung und/oder regelung eines technischen systems
DE4338615B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Führung eines Prozesses in einem geregelten System
DE102016011525B4 (de) Vorrichtung für maschinelles Lernen und Spulen-Produktionsvorrichtung
DE19522494C2 (de) Verfahren zum Walzen eines Metallbandes
DE4338607B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Führung eines Prozesses in einem geregelten System
DE4416317B4 (de) Verfahren und Regeleinrichtung zur Regelung eines materialverarbeitenden Prozesses
EP2093644B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Beeinflussung einer Temperaturmessgrösse an dem Eingang eines Heizungsreglers
DE3721504C2 (de) Regelsystem
EP3474091B1 (de) Verfahren und vorrichtung zur regelung eines prozesses innerhalb eines systems, nämlich eines mahlprozesses in einer mahlvorrichtung
DE4241812A1 (de) Verfahren zur adaptiven Quantisierung eines Eingangswertebereiches
DE19731980A1 (de) Verfahren zur Steuerung und Voreinstellung eines Walzgerüstes oder einer Walzstraße zum Walzen eines Walzbandes
DE102018006035A1 (de) Verfahren zur automatisierten Erzeugung von Einstellmarametern und zur Prozessüberwachung bei zyklischen Produktionsprozessen
EP3761131B1 (de) Verfahren und robotersystem zum umformen, insbesondere korrekturumformen und/oder richten, von teilen
DE19980248B4 (de) Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung eines Zwischenprofils eines Metallbandes
EP1392455B1 (de) Verfahren zum automatisierten auswählen von blechen, insbesondere stahlblechen, für das umformen zu bauelementen
EP1248095A2 (de) Verfahren zur Ermittlung von Spannungs-Dehnungs-Kurven mittels Splineinterpolation auf Basis charakterischer Punkte und unter dem Einsatz neuronaler Netze
DE102019207319A1 (de) Lehrdatenerzeugungseinrichtung und Lehrdatenerzeugungsverfahren
DE102016113310A1 (de) Verfahren zur Bewertung von Aussagen einer Mehrzahl von Quellen zu einer Mehrzahl von Fakten
EP1368714B1 (de) Schätzverfahren für eine grösse eines prozesses der grundstoffindustrie unter verwendung einer stützvektormethode
EP0449363A2 (de) Schaltungsanordnung zur Bestimmung der Lage von extremalen Werten einer Ähnlichkeitsfunktion
DE19642921C2 (de) System zur Bestimmung des Dickenprofils eines Walzbandes
DE10138240A1 (de) Adaptionsverfahren für die Steuerung von Schaltelementen
EP4377028A1 (de) Verfahren zur feststellung einer defektwahrscheinlichkeit eines gegossenen produktabschnittes

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final

Effective date: 20130522

R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee

Effective date: 20140501