DE19757862A1 - Kabelkupplung - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabelkupplung zur
Verbindung der Enden von Leitungen eines mehradrigen
Elektrokabels, bestehend aus einer der Zahl der Leitungen
entsprechenden Anzahl von Leitungsklemmen, einem die Lei
tungsklemmen aufnehmenden und untereinander isolierenden
Isolierkörper, wobei der Isolierkörper mit den Leitungs
klemmen eine zylindrische Kabelkupplung bildet.
Kabelkupplungen bestehen in der Regel aus mit den Leitungs
enden verbundenen Klemmen, die ineinander steckbar sind und
von einer Isolierhülse umhüllt werden. Kabelkupplungen
dieser Art werden u. a. in Geräten, Fahrzeugen, Kellern und
dergleichen verwendet, wobei die Verbindung sich in der
Regel innerhalb des Gerätes oder hinter einer Verschalung
befindet, während das Kabel durch eine knapp bemessene
Bohrung oder Gummitülle im Gerätegehäuse oder in der Ver
schalung geführt ist. Die konventionellen Kabelkupplungen
sind jedoch relativ dick, zumindest größer als der Durch
messer der verbundenen Kabel, so daß sie sich nicht durch
die Bohrungen schieben lassen. Die Anbringung oder Repara
tur einer Kupplung erfordert daher eine Demontage des Gerä
tes oder der Verschalung.
Aus der DE-GM 78 34 660 ist eine Kabelkupplung der
gattungsgemäßen Art bekannt, die aus vier massiven Lei
tungsklemmen mit sektorförmigen Querschnitten besteht, die
jeweils in einem Quadrant eines Isolierkörpers mit stern
förmigem Querschnitt befestigt sind. Die Leitungsklemmen
haben an ihren jeweiligen Enden je eine Bohrung, in die die
abisolierten Drähte eines Kabels eingeführt und mittels
Klemmschrauben in konventioneller Weise fixiert werden. Die
Handhabung derartiger Kupplungen ist jedoch kompliziert und
zwischen der Klemmstelle und dem isolierten Kabel sind die
freiliegenden Leitungen exponiert und können leicht beschä
digt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelkupp
lung der eingangs genannten Art zu entwickeln, die eine
sichere Verbindung bietet und eine einfache Montage oder
Reparatur gewährleistet.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Der zylindrische Isolierkörper mit einer Zahl von Längs
nuten, die der Aderzahl der zu verbindenden Kabel ent
spricht, in denen die Leitungsklemmen einschnappend hinein
gedrückt werden, stellt eine leicht montier- und aus
wechselbare Kabelkupplung dar. Der im wesentlichen zylin
drische Isolierkörper kann darüber hinaus ohne weiteres mit
einem Durchmesser ausgebildet werden, der dem des Kabels
oder des dickeren Kabels entspricht, so daß eine Kontinui
tät der Kabel über die Kabelkupplung hinaus erreicht wird.
Durch die erleichterte Handhabung ist die Kabelkupplung
nicht nur für dicke Kabel, sondern auch für Kabel kleinerer
Durchmesser geeignet. Durch die erfindungsgemäße Art der
Aufnahme der Leitungsklemmen wird die Kontur des Isolier
körpers nicht verändert, insbesondere nicht vergrößert.
Ein verlängerter Isolierkörper bietet einen Schutz an der
Verbindungsstelle, indem jeweils ein Abschnitt der Leitun
gen ebenfalls in die Längsnuten einschnappend eingedrückt
wird. Damit wird die Beweglichkeit der Leitungen, insbeson
dere an den abisolierten Stellen am Ausgang der Leitungs
klemmen ausgeschaltet.
Die Aufgabe wird ebenfalls dadurch gelöst, daß ein zylin
drischer Isolierkörper vorgesehen wird, der mit einer der
Zahl der Leitungen entsprechenden Anzahl von Längsbohrungen
ausgestattet ist, in denen je eine Leitungsklemme angeord
net ist. Hierbei ist keine Umhüllung der Kabelverbindung
erforderlich und der Durchmesser des Isolierkörpers kann
ebenfalls an den Durchmesser des Kabels angepaßt werden.
Es ist zwar aus der DE 39 43 296 eine rohrförmige Kabel
kupplung bekannt, die jedoch aus einer zylindrischen Lei
tungsklemme und einer Muffe besteht, die nach dem Verbinden
des Kabels mit der Klemme von einer aufschrumpfbaren Muffe
überzogen wird. Diese Ausführung erfordert nicht nur beson
dere Werkzeuge für die Montage, sondern sie eignet sich
auch nur zur Verbindung von einadrigen Kabeln.
Zur sicheren Verankerung der Leitungsklemmen innerhalb des
erfindungsgemäßen Isolierkörpers kann dieser aus zwei
Teilen hergestellt werden. Nach Einführung der Leitungs
klemmen werden die beiden Teile lösbar oder dauerhaft durch
eine Schweiß- oder Klebverbindung miteinander verbunden.
Die Isolierkörper sind leicht als Kunststoffziehteile oder
-spritzteile herzustellen.
Die Leitungsklemmen können jeweils als Rohr oder als Pro
filteil ausgestaltet werden, in deren Enden jeweils die
Drähte eingeklemmt werden. Eine mittige Einengung in der
rohrförmigen Leitungsklemme begrenzt die Einführung der
Drähte zur Erleichterung des Verbindungsvorganges und kann
gleichzeitig in Zusammenwirken mit einer mittigen Erhebung
in der Längsnut des Isolierkörpers zur axialen Verankerung
der Leitungsklemmen dienen.
Die Leitungsklemmen können sowohl für die eine als auch für
die andere erfindungsgemäße Ausführung je aus einem Metall
band hergestellt werden, z. B. durch Stanzen, Prägen, Biegen.
Hierbei lassen sich in einem Arbeitsgang elastische Laschen
zum Fixieren der Drähte und als mittige Stopper einar
beiten.
Die Leitungsklemmen werden bei der ersten Ausgestaltung
nach dem Einbringen der Drähte in die Längsnuten des Iso
lierkörpers eingesetzt oder eingeklipst.
Die Kabelkupplung nach der zweiten Ausgestaltung wird
montiert auf den Markt gebracht, der Benutzer braucht nur
die Leitungsenden der zu fügenden Kabel abzuisolieren, mit
einer Kerbe zu versehen und in die Klemmen einzuschieben.
Die Laschen hintergreifen dabei die Kerbe und bieten somit
eine untrennbare und daher sichere Verbindung. Diese Ver
bindung eignet sich insbesondere für massive Drähte, ist
aber auch für Filamentdrähte verwendbar. Im letzten Fall
müssen die Enden der jeweils abisolierten Drähte zuerst
verlötet werden.
Für Isolierkörper mit Längsbohrungen können die Leitungs
klemmen auch so ausgebildet werden, daß zumindest einseitig
eine Klemmwirkung vorgesehen ist, die nur gegen das Heraus
ziehen des Drahtes aus der Leitungsklemme einsetzt. Auf die
Weise können die Drähte der einen Kabelhälfte mit den Lei
tungsklemmen verbunden, die Leitungsklemmen in die Längs
bohrungen des Isolierkörpers eingeschoben und schließlich
die Drähte der anderen Kabelhälfte in die Leitungsklemmen
hineingedrückt werden, worin sie aufgrund der Klemmwirkung
verankert bleiben. Die Leitungsklemmen können aber auch
zweiteilig mit einer Schnappverbindung ausgebildet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist,
daß die Länge des Isolierkörpers so gewählt wird, daß zu
beiden Seiten der Leitungsklemmen jeweils ein Abschnitt,
von beispielweise 5 mm oder mehr, der nicht isolierten
Drähte aufnehmbar ist. Damit wird die Schwachstelle an der
Grenze der Isolierung geschützt, so daß die Verbindungs
stelle auch bei Beanspruchungen eine hohe Lebensdauer hat.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 Einzelteile einer Kabelkupplung eines ersten
Ausführungsbeispieles,
Fig. 2 die Kabelkupplung nach Fig. 1 im zusammengesetzten
Zustand,
Fig. 3 Einzelteile einer Kabelkupplung eines zweiten
Ausführungsbeispieles und
Fig. 4 die Kabelkupplung nach Fig. 3 im Querschnitt (a) und
im halben Längsschnitt (b).
Gemäß Fig. 1 besteht die Kabelkupplung aus einem zentralen
Isolierkörper 11, einer der Leitungszahl entsprechenden An
zahl von Leitungsklemmen 12 und einer Isolierhülse 13. Die
dargestellte Kabelkupplung ist zur Verbindung von dreiadri
gen Kabeln 14, 15 ausgebildet.
Der Isolierkörper 11 ist zylindrisch und mit einem Durch
messer D1 ausgebildet, der im wesentlichen dem Durchmesser
D2 der zu verbindenden Kabel 14, 15 entspricht. Wenn die
Kabel 14, 15 unterschiedlich im Durchmesser sind, dann wird
der größere Durchmesser für den Isolierkörper gewählt.
Die Leitungsklemmen 12 sind Metallrohre mit einer mittigen
Einschnürung 16, die als Anschlag für die darin zu veran
kernden Drähte 17 der Kabel 14, 15 dienen. In jeder Hälfte
18, 19 einer Leitungsklemme 12 ist mindestens eine nach
innen gerichtete Lasche 20 vorgesehen, mit der die Drähte
innerhalb des Rohres eingeklemmt werden.
Der Isolierkörper 11 ist mit drei Längsnuten 21 ausgestat
tet, in die jeweils eine Leitungsklemme 12 mit Druck ein
gelegt und durch eine etwas engere Nutmündung 22 fest ver
ankert bleibt. Um auch eine axiale Beweglichkeit der Lei
tungsklemmen 12 innerhalb der Längsnut 21 zu verhindern,
ist mittig jeweils eine Erhebung 23 innerhalb der Längsnut
21 vorgesehen, die in die Einengung 16 eingreift.
Die Isolierhülse 13 ist als Schlauch aus einem elektrisch
isolierenden, elastischen Material ausgebildet und wird vor
der Verbindung auf das Ende eines der Kabel 14 aufgerollt.
Nach dem Zusammenbau der Kabelkupplung wird die Isolier
hülse 13 über den Isolierkörper 11 gerollt, wie es in Fig. 2
dargestellt ist. Wie die Fig. 2 auch zeigt, unterscheidet
sich der Durchmesser der Verbindungsstelle bzw. der Kabel
kupplung kaum vom Durchmesser der Kabel 14, 15. Auf diese
Weise kann das Kabel 14, 15 mit der Kabelkupplung ohne
weiteres durch knapp bemessene Bohrungen oder Gummitüllen
an Gerätewänden durchgezogen werden. Damit ist es möglich,
unter Beibehaltung von Sicherheitsvorschriften aller
Schutzklassen, Kabelkupplungen durchzuführen oder zu
reparieren, ohne das Gerät öffnen zu müssen.
Die Anzahl der Längsnuten 21 im Isolierkörper 11 richtet
sich nach der Zahl der Leitungen 24 der zu verbindenden
Kabel 14, 15. Der Nutenquerschnitt wird vorzugsweise dem
Rohrquerschnitt der Leitungsklemmen 12 angepaßt. Die Nut
mündung 22 am Eingang sollte etwas enger sein als der
Durchmesser oder die Breite der Leitungsklemme 12, um zu
verhindern, daß sie beim Hantieren des Kabels 14, 15 heraus
springt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführung, bestehend aus einem
Isolierkörper 31 und Leitungsklemmen 32, die je in einer
Bohrung 33 des Isolierkörpers angeordnet sind, wie es in
Fig. 4b dargestellt ist. Die Kabelkupplung ist nach ver
schiedenen Methoden herstellbar. Eine fertigungstechnisch
einfache Methode besteht in der Herstellung eines zwei
teiligen Isolierkörpers 31, bei dem die erste Isolier
körperhälfte 34 der Träger der Leitungsklemmen 32 ist, die
jeweils in eine Sackbohrung 36 eingeschoben sind. Diese
Sackbohrungen 36 sind jeweils mittels einer kleineren Boh
rung 37 mit einer zweiten Sackbohrung 38 am anderen Ende
der ersten Isolierkörperhälfte 34 verbunden. Die zweite mit
einer Sackbohrung 38 und einer Verbindungsbohrung 37 ver
sehene Isolierkörperhälfte 35 wird nach Einführung der Lei
tungsklemmen 32 zu deren Verankerung mit der ersten Hälfte
34 verbunden, z. B. verschweißt, verklebt oder dergleichen.
Die Leitungsklemmen 32 sind jeweils aus einem Metallband
hergestellt, wobei Laschen 39 für die Verankerung eines
eingeführten Drahtes 17 und eine Endschulter 40 eingestanzt
und gebogen sind.
Das Kabel 14, 15 wird am Ende entsprechend abisoliert, so
daß die Leitungen 24, entsprechend dem Beispiel 3, zum
Abisolieren der Drähte 17 freigelegt werden. In die Enden
der Drähte wird je eine Kerbe 41 eingedrückt. Schließlich
müssen die Leitungen 24 jeweils nur noch in die aus den
Bohrungsabschnitten 36, 37, 38 gebildete Längsbohrung 33
eingeführt werden, bis die Einkerbung 41 hinter der zuge
hörigen Lasche 39 einrastet. Der dem abisolierten Draht 17
anschließende Leitungsabschnitt 42 liegt dabei in der Sack
bohrung 38 des Isolierkörpers 31 und bietet einen Schutz
gegen einen Bruch des Drahtes 17.
Die erfindungsgemäßen Kabelkupplungen sind nicht auf drei
adrige Kabel eingeschränkt, sondern sind auch für Kabel mit
zwei und mehr als drei Adern vorgesehen.
Es sind natürlich auch andere Ausgestaltungen der Einzel
teile möglich. So kann beim ersten Beispiel anstelle eines
Schlauches die Isolierhülse aus einem Kunststoffrohr be
stehen. Die Leitungsklemmen lassen sich als Profilteile
oder als Rohre bzw. aufgerollte Bleche mit quadratischem,
ovalem oder anderem Querschnitt herstellen. Es sind auch
zweiteilige Leitungsklemmen für je eine Leitung 24 der bei
den Kabel denkbar, die über entsprechende Metallkontakte
innerhalb des Isolierkörpers in elektrische Verbindung ge
bracht werden.
Auch die axiale Verankerung der Leitungsklemmen im Isolier
körper läßt sich auf vielfältige Weise durchführen. Anstel
le der vorstehend beschriebenen formschlüssigen Verbindung
können nämlich auch Schweißverbindungen durch Aufheizen
besonderer Stellen des Isolierkörpers vorgenommen werden.
Diese Art der Verbindung der Leitungsklemmen mit dem Iso
lierkörper ist insbesondere bei einem Isolierkörper mit
Längsbohrungen angebracht.
Claims (8)
1. Kabelkupplung zur Verbindung der Enden von Leitungen eines
mehradrigen Elektrokabels bestehend aus einer der Zahl der Lei
tungen entsprechenden Anzahl von Leitungsklemmen, einem die
Leitungsklemmen aufnehmenden und untereinander isolierenden
Isolierkörper, wobei der Isolierkörper mit den Leitungsklemmen
eine zylindrische Kabelkupplung bildet, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zylindrischer Isolierkörper (11) vorgesehen ist, dessen
Außenumfang mit einer der Zahl der Leitungen (24) entsprechen
den Anzahl von Längsnuten (21) ausgestattet ist derart, daß in
jede Längsnut eine Leitungsklemme (12) einschnappend veranker
bar ist.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Isolierkörper (11) einen Durchmesser (D1) hat, der dem Kabel
durchmesser (D2) entspricht.
3. Kupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kabelkupplung mit einem elastischen Schlauch, z. B.
einem Silikonschlauch als Isolierhülse (13) umhüllt ist.
4. Kabelkupplung zur Verbindung der Enden von Leitungen eines
mehradrigen Elektrokabels bestehend aus einer der Zahl der Lei
tungen entsprechenden Anzahl von Leitungsklemmen, einem die
Leitungsklemmen aufnehmenden und untereinander isolierenden
Isolierkörper, wobei der Isolierkörper in Kombination mit den
Leitungsklemmen eine zylindrische Kabelkupplung bildet, dadurch
gekennzeichnet, daß ein zylindrischer Isolierkörper (31) vorge
sehen ist, der mit einer der Zahl der Leitungen (24) entspre
chenden Anzahl von Längsbohrungen (33) ausgestattet ist, in
denen je eine Leitungsklemme (32) angeordnet ist.
5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Isolierkörper (31) aus zwei Teilen (34, 35) besteht, die nach
Einführung der Leitungsklemmen (32) miteinander verbindbar
sind.
6. Kupplung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitungsklemmen (32) je aus einem Metallband hergestellt
sind.
7. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Länge des Isolierkörpers (11, 31) so
ausgelegt ist, daß zu beiden Seiten der Leitungsklemmen jeweils
die Enden (42) der zu verbindenden Leitungen (24) vom Isolier
körper aufgenommen werden können.
8. Kupplung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (11, 31) aus einem elek
trisch isolierenden Kunststoff besteht.
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