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Anschlußklemme für elektrische Leitungen Die Erfindung betrifft eine
Anschlußklemme für elektrische Leitungen mit einem Grundkörper aus Isolationsmaterial
mit mindestens einem darin eingebetteten rohrförmigen Verbindungsstück mit zwei
Gewindebohrungen in welche von der Außenseite
des Grundkörpers her
durch Schrauböffnungen Kor,taktschrauben einschraubbar sind, um im Inneren des Verbindungsstückes
Teilstückemindestens zweier elektrischer Leitungen zur Herstellung einer elektrisch
leitenden Verbindung zwischen diesen Teilstücken festzuklemmen.
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Anschlußklemmen dieser Art sind bekannt und dienen alssogenannte Lüsterklemmen
hauptsächlich dem Anschluß von Decken- oder Wandleuchten. Bei den bekannten Anschlußklemmen
werden die von der Isolation befreiten Enden der zu verbindenden elektrischen Leitungen
von beiden Seiten in die oeffnung des Verbindungsstückes eingeschoben und dort mit
Hilfe von Kontaktschrauben festgeklemmt, durch deren flaches Ende das Leitermaterial
im allgemeinen etwas plattgedrückt wird, wodurch sich Kontaktflächen ergeben, deren
Größe eine sichere elektrische Verbindung mit hinreichend geringen Ubergangswiderständen
ergibt.
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Während die Herstellung einer leitenden Verbindung zwischen den elektrischen
Leitungen eines üblichen -Wand-oder Deckenanschlusses und den elektrischen Leitungen
einer Wand- oder Deckenleuchte -mit Hilfe der bekannten Lüsterklemmen auf befriedigende
Weise gelöst ist, ergeben sich bei modernen Beleuchtungseinrichtungen in Form von
Lichtbändern bezüglich der Anschlüsse gewisse Schwierigkeiten, die nachstehend kurz
erläutert werden sollen.
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Bekanntlich gibt es im wesentlichen drei Grundformen von Lichtbändern,
nämlich:
inzelleuchten, die mit einer oder zwei parallel zueinander
angeordneten Leuchtstoffröhren bestückt sind und die im allgemeinen als sogenannte
Aufbauleuchten ausgebildet sind, werden dicht aneinanderstoßend an der Raumdecke
oder der Wand montiert, wobei die netzseitigen Anschlußleitungen entweder im Inneren
der t-inzell-euchten verlaufen oder zwischen der Raumdecke bzw. Wand und Leuchtengehäuse
angeordnet werden und wobei åede Einzelleuchte für sich an die Anschlußleitungen
angeschlossen wird; 2. an der Raumdecke werden sogenannte Lichtbandleuchten montiert,
deren Länge ein ganzes Vielfaches einer Leuchtstoffleuchtenlänge beträgt und die
in Längen bis etwa 5 m hergestellt werden, wobei die gesamte Verdrahtung für die
einzelnen Leuchtstoffleuchten Bestandteil der Lichtbandleuchte ist, so daß jeweils
nur ein einziger Anschluß zum Speisespannungsnetz herzustellen ist; 3. an der Raumdecke
oder Wand wird z-unächst ein Tragschienen-Oberteil montiert, wie es in den verschiedensten
Formen im Handel erhältlich ist. Später wird dann in das Tragschinen-Oberteil eine
Verdrahtung eingelegt, an welche die einzelnen Leuchten entsprechend den jeweiligen
Erfordernissen an verschiedenen Stellen angeschlossen werden, wobei an dem Tragschienen-Oberteil
außerdem Zusatzelemente, wie Reflektoren, Raster und dergl. befestigt werden können.
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Sowohl bei der 2. als auch bei der3. Lösung ist es möglich, anstelle
von Trägerelementen mit Leuchtstoffleuchten Blirastücke einzusetzen, was den Vorteil
mit sich bringt, daß
einerseits eine durchgehende Montage und Anbringung
der einzelnen Leuchten möglich ist und gleichzeitig eine ansprechende architektonische
Gestaltung des saumes, während andererseits die Zahl der tatsächlich verwendeten
Leuchten auf die gemäß der gewiirìschten Beleuchtungsstärke erforderliche Anzahl
beschränkt werden kann.
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Während bei der zweiten Lösung,die im allgemeinen einen etwas höheren
Aufwand mit sich bringt als die dritte Bauform, die Anordnung der Blindstücke und
der Leuchten vorgegeben ist, montiert man gemäß der dritten Bauform häufig zunächst
einfach die Tragschienen und entscheidet über Anzahl und Anordnung der Leuchten
erst wenn die Art der Benutzung des betreffenden Raumes, die Nöblierung oder der
Standort von aschinen'usw. endgültig festliegt.
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Ganz besonders in diesen Fällen wäre es ein großer Vorteil, wenn die
Befestigung der Leuchten und der elektrische Anschluß derselben an eine bereits
in den Tragschienen installierte Verdrahtung an beliebiger Stelle ohne Rücksicht
auf Befestigungselemente an der Tragschiene oder vorgegebener Anschlußstellen an
der durchgehenden Verdrahtung möglich wäre.
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Während die mechanische Befestigung der Leuchten an jeder beliebigen
Tragstelle kein besonderes Problem darstellt und durch Wahl eines geeigneten Profils
für die Tragschienen, sowie mittels daran längsverschieblich angebrachter Tragelemente
lösbar ist, bestehen hinsichtlich der Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen
den einzelnen Leuchten und der durchgehenden Verdrahtung in der Tragschiene derzeit
noch keine wirtschaftlich und technisch
befriedigenden Lösungsmöglichkeiten;
man muß nämlich entweder beim Installieren der durchgehenden Verdrahtung an der
Tragschxne in relativ kurzen Abständen Anschlußklemmen vorsehen, von denen später
dann nur ein geringer Prozentsatz wirklich benutzt wird, oder man muß komplizierte
Arbeiten beim Anschließen der einzelnen Leuchten in Kauf nehmen, wobei es besonders
störend ist, wenn bspw.
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beim Anbringen einer zusätzlichen Leuchte die gesamte bereits installierte
Beleuchtungsanlage aus Sicherheitsgründen vom Netz getrennt werden muß.
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Ausgehend von dem eingangs erläuterten Stand der Technik und der vorstehend
dargelegten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte
Anschlußklemme anzugeben, de insbesondere bei Beleuchungsanlagen mit Lichtbändern
auf einfache und sichere Weise die Herstellung von elektrischen Verbindungen zwischen
einem beliebigen Punkt einer durchgehenden elektrischen Leitung und einer davon
atzweigenden Leitung ermöglicht.
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Dieser Aufgabe wird bei einer Anschlußklemme der eingangs beschriebenen
Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem Verbindungsstück,ausgehend von
mindestens einem seiner beiden Enden,ein bis auf die Höhe der diesem Ende benachbarten
Gewindebohrung reichender Querschlitz vorgesehen ist, der mit einem entsprechenden
Schlitz des Grundkörpers fluchtet.
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Ein wesentlicher Vorteil der Anschlußklemme gemäß der Erfindung besteht
dabei darin, daß im Gegensatz zu den
bisher üblichen Anschlußklemmen,
bei denen die iteiarder zu verbindenden Teilstück der elektrischen Leitungen in
axialer Richtung im wesentlichen miteinander fluchten müssen, bei der erfindungsgemäßen
Anschlußklemrne eine Art T-Anordnung der miteinander zu verbindenden Ieiturgsstücke
erreichbar ist, wobei der Querbalken des "T" durch ein Teilstück einer durchgehenden
Leitung gebildet sein kann.
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In Weiterbildung der Erfindung hat es sich dabei als besonders günstig
erwiesen, wenn der Querschlitz so bemessen ist, daß in ihn ein von einer Isolation
umgebeines Teilstück einer elektrischen Leitung einlegbar ist und wenn die dem geschlitzten
Ende des Verbindungselementes zugeordnete Kontaktschraube mit einer Kontaktspitze
zum Durchdringen der Isolation und zum Eindringen in das Leitermaterial der elektrischen
Leitung versehen ist.
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Durch diese Ausgestaltung der Anschlußklemmen gemäß der Erfindung
ist es möglichvbspw. eine durchgehende Leitung der Verdrahtung einer Deckenbeleuchtung
an beliebiger Stelle anzuzapfen, indem man einfach die Anschlußklemme von der Seite
her auf. die Leitung aufschiebt und dann durch Festziehen der mit einer Spitze versehenen
Kontaktschraube die erforderliche elektrische Verbindung zwischen dieser Leitung
und dem Verbindungselement der Anschlußklemme herstellt, während die Herstellung
einer leitenden Verbindung mit dem Teilstück der zweiten elektrischen Leitung in
der auch bei den bisherigen Anschlußklemmen üblichen Weise erfolgt.
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Günstig ist es auch, wenn das äußere Ende des Schlitzes im Grundkörper
zumindest teilweise durch ein Verschlußelement abdeckbar ist, um einen Berührungsschutz
zu gewährleisten. Dabei kann mit Vorteil als Verschlußelement ein am Grundkörper
vorzugsweise mit ihm einstückig angeformter, elastisch verformbarer Wandbereich
vorgesehen sein, da ein solcher Wandbereich in Form einer sich stets von selbst
in ihre den Berührungsschutz schaffende Grundstellung zurückbewegende Klappe oder
dgl. bei Wahl eines geeigneten Materials,insbesondere eines Kunststoffmaterials,für
den Grundkörper besonders einfach und billig herstellbar ist.
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Es ist aber auch vorteilhaft, wenn als Verschlußelement ein mit dem
Schlitz im Grundkörper verrastbarer oder sich in ihm einklemmender Stopfen vorgesehen
ist, insbesondere wenn der Stopfen über eine vorzugsweise als Filmgelenk ausgebildete
Gelenkverbindung einstückig und damit unverlierbar mit dem Grundkörper verbunden
ist. Diese Ausgestaltung läßt sich ebenfalls relativ einfach und billig verwirklichen
und bietet gegenüber einem elastisch verformbaren Wandbereich einen erhöhten Berührungsschutz.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind nachstehend
anhand einer Zeichnung noch näher erläutert.
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In der Zeichnung zeigen Fig. 1 drei verschiedene, bevorzugte Ausführungsfor-3
3 men von Anschlußklemmen gemäß der Erfindung in schaubildlicher Darstellung und
Fig.
4 einen Längsschnitt durch die Anschlußklemme gemäß Fig. 1, gesehen entlang der
Schnitt linie 4 - 4.
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Betrachtet man die in Fig. 1 und 4 dargestellte erste Ausführungsform
einer Anschlußklemme gemäß der Erfindung, so sieht man, daß in üblicher Weise ein
Grundkörper 1 vorhanden ist, der vorzugsweise aus einem isolierenden Kunststoff
geeigneter Elastizität besteht. In einem Längsdurchbruch des Grundkörpers 1 ist
ein rohrförmiges Verbindungsstück 2 aus elektrisch leitendem material, bspw. aus
Messing, formschlüssig eingefügt. Das Verbindungselement 2 ist mit zwei Gewindebohrungen
versehen, in welche Kontaktschrauben 3, 4 eingeschraubt sind.
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Die Kontaktachrauben 3, 4 durchgreifen Schrauböffnungen des Grundkörpers
1, welche in üblicher Weise zur Brzielung des gewünschten Berührungsschutzes jeweils
von einem Kragen 5 umgeben sind.
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Erfindungsgemäß ist nun das Verbindungselement 2 an seinem einen Ende
mit einem Querschlitz 6 versehen, der mit einem entsprechenden Schlitz 7 an der
betreffenden, in den Fig. 1 bis 3 nach links vorn gerichteten, Seite des Grundkörpers
1 fluchtet. Die Abmessungen des Querschlitzes 6 und entsprechend auch die Abmessungen
des Schlitzes 7 im Grundkörper 1 sind so gewählt, daß in den Querschlitz 6, 7 ein
von einer Isolation 8 umgebenes Teilstück einer elektrischen Leitung 9 mit einer
Seele 10 quer einsetzbar ist, wie dies in Fig. 1 in strichpunktierten Linien angedeutet
ist. Wenn die elektrische Leitung 9 am hinteren Ende des Querschlitzes 6 anliegt,
dann kann
die dem Querschlitz 6 zugeordnete Kontaktschraube 4 in
die in Fig. 4 gezeigte Lage eingeschraubt werden, wobei ihr als Spitze 17 ausgebildetes
inneres Ende die Isolation R durchdringt und in das elektrisch leitende material
der Seele 10 eindringt. Auf diese Weise wird über die Kontaktschraube 4 eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen der Seele 10 und dem Verbindungselement 2 hergestellt.
Lit Hilfe der weiteren Kontaktschraube 3 an dem vom Querschlitz 6 abgewandten Ende
des Verbindungselementes 2 kann in bekarter Weise eine elektrische Verbindung zu
einer zweiten elektrischen Leitung 6161 hergestellt werden, so daß die elektrischen
Leitungen 9 und 11 nunmehr leitend miteinander verbunden sind.
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Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß bei Verwendung
einer Anschlußklemme gemäß der Erfindung schnell und einfach eine elektrische Verbindung
zwischen einem Ende einer elektrischen Leitung 6161 zu einer durchgehenden elektrischen
Leitung 9 hergestellt werden kann, wobei die Verwendung einer mit einer Spitze 17
versehenen Kontaktschraube 4 die vorteilhafte möglichkeit schafft, daß auf eine
Entfernung der Isolation der durchgehenden Leitung 9 im Bereich der Kontaktstelle
verzichtet werden kann. Es besteht zwar auch die höglichkeit, die Isolation an der
Kontaktstelle teilweise zu entfernen und ggf. eine Kontaktschraube mit stumpfem
Ende zu verwenden, doch macht dies die vorherige Entfernung von Isolationsmaterial
im Kontaktbereich einen zusätzlichen Arbeitsgang erforderlich und macht außerdem
das Isolieren der beschädigten Isolation nach einem Demontieren der Anschlußklemme
erforderlich.
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Die in Fig. 2 der Zeichnung gezeigte Anschlußklemme ist im wesentlichen
ebenso ausgebildet, wie die Anschlußklemme gemäß Fig. 1 und 4. Zur Erzielung eines
sicheren Berhrungsschutzes ist jedoch längs der einen Seite des Schlitzes im Grundkörper
1 eine elastische Wand 612 vorgesehen, welche den größten Teil der Breite des Schlitzes
7 überdeckt und beim Einlegen der elektrischen Leitung nach innen oder außen umgebogen
wird, um anschließend von selbst wieder in ihre in Fig. 2 gezeigte Ausgangssteilurwg
zurückzukehren.
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Ein ähnlicher Berührungsschutz ist auch bei der Anschlußklemme gemäß
Fig. 3 vorhanden, wobei jedoch anstelle der Wand 12 ein Verschlußelement in Form
eines quaderförmigen Stopfens 14 vorgesehen ist, der über ein sogenanntes Filmgelenk
14 mit dem Grundkörper 1 einstückig verbunden ist.
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Bei dieser Ausführungæform wird der Stopfen 13 nach dem Einlegen der
Leitung 9 in den Schlitz Y des Grundkörpers eingedrückt, wobei die Form von Schlitz
7 und Stopfen 43 vorzugsweise so gewählt ist, daß sich eine sichere Verrastung oder
Verklemmung des Stopfens 13 in dem Schlitz 7 ergibt.
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Anstelle eines angeformten Stopfens 13 könnte auch ein Stopfen in
Form eines getrennten Bauteils vorgesehen werden, der allerdings den Nachteil hat,
daß er verlorengehen könnte.
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Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß Anschlußklemmen gemäß der
Erfindung in einfacher Weise dazu verwendet werden können, eine elektrische Verbindung
zu einer durchgehenden elektrischen Leitung herzustellen, was
insbesondere
bei Lichtbändern mit vorbereiteten,ãurchgehenden Anschlußdrähten ein entscheidender
Vorteil ist.
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Außerdem besteht die Nöglichkeit, eine einmal "angezapfte" Leitungsstelle
wegen der vergleichsweise geringfügigeL Beschädigung der Isolation auf einfache
Weise mittels Isolierband oder mittels eines federnd aufgesetzten EunEtstoffbandes
nach Entfernen einer Anschlußklemme wieder sicher zu isolieren.