DE19755646A1 - Kabellose Infrarot-Datenübertragungsanlage - Google Patents
Kabellose Infrarot-DatenübertragungsanlageInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine kabellose Infrarot-Datenüber
tragungsanlage mit mindestens einer in einem Datenübertragungs
bereich, insbesondere in einem Raum, angeordneten Basisstation
und mehrere in unterschiedlichen Bereichen des Datenüber
tragungsbereichs angeordneten Terminalstationen, wobei Basis- und
Terminalstationen mittels Sende- und Empfangselementen
kommunizieren.
Derartige Anlagen dienen z. B. zum Datenaustausch zwischen
Computern, deren Peripherie sowie allen anderen Informationen
austauschenden Systemen, wie z. B. Steuerungsanlagen. Die
Anlagen sind unter anderem in Großraumbüros, Messeständen,
Produktionshallen und zu anderen Gelegenheiten einsetzbar, wo
eine Datenübertragung per Kabel unerwünscht ist.
Entsprechende Anlagen sind aus der Literatur, z. B. aus dem
Tagungsband der internationalen wissenschaftlichen Konferenz
"PIMRC'97", Seite 179 ff: "Wireless Access to ATM-Networks
based on Direct-Beam Infrared Links", sowie Seite 969ff: "High
Speed Wireless IR-LANs Using Spatial Addressing", bekannt.
Im wesentlichen wird hier unterschieden zwischen einer von
Basis- und Terminalstationen diffus erfolgenden Abstrahlung der
Infrarot-Strahlung, einer gerichteten Abstrahlung (Narrow Line
of Sight, NLOS), sowie einer sogenannten zellulären
Ausleuchtung (Wide Line of Sight, WLOS) eines Datenüber
tragungsbereiches durch die Basisstation mittels einer speziell
hergestellten holographischen Linse. Hierbei befindet sich eine
Basisstation z. B. an der Decke eines Büroraumes, wobei die
Terminalstationen innerhalb des Büros verteilt angeordnet sind.
Zwar überwinden die diffusen Systeme die Nachteile eines NLOS- oder
WLOS-Systems dadurch, daß durch diffuse Strahlung eine
Abschattung des Übertragungsweges zwischen Basis- und
Terminalstation weitgehend vermieden wird, jedoch bewirkt die
diffuse Streuung des IR-Signals eine deutliche Herabsetzung der
Leistungsdichte und eine dadurch hervorgerufene
Störanfälligkeit gegenüber Streulicht, z. B. aufgrund von
Sonnenlichteinstrahlungen in ein Büro.
Weitere Nachteile diffus arbeitender Systeme sind unerwünschte
Mehrfachstreuungen und dadurch hervorgerufene Signaldispersion
am Empfängerelement, geringe Datenübertragungsraten sowie die
benötigten Empfänger, die eine ausgesprochen hohe Dynamik
aufweisen müssen. Ebenfalls erfordern diffuse Systeme aufgrund
der weiten Streuung eine hohe Sendeleistung.
Darüber hinaus ist bei Basisstationen mit nur einem
Sende-/Empfangselement selbst bei asynchroner Datenübertragung
(Asynchronous Transfer Mode, ATM) die Anzahl der gleichzeitig
betriebenen Terminalstationen beschränkt, sofern zu jeder
Terminalstation eine zufriedenstellende Datenrate gewährleistet
bleiben soll. Diffus arbeitende Systeme sind daher nur in
kleinen Räumen mit einem entsprechend kleinen Datenüber
tragungsbereich einsetzbar.
LOS-Systeme mit einer direkten Richtverbindung zwischen Basis- und
Terminalsstation, bei denen der gerichtete Infrarotstrahl
einer Bewegung der Terminalstation ("Tracking"-System)
nachgeführt wird, sind sehr aufwendig, da die Systeme zur
Positionssteuerung eine hohe Dynamik und aufwendige
Nachführalgorithmen aufweisen müssen. Derartige Systeme sind
nicht universell einsetzbar.
Zelluläre Systeme bieten hier zwar einen Kompromiß zwischen den
diffusen und den LOS-Systemen, jedoch sind die ausgeleuchteten
Raumbereiche nicht genügend definiert, so daß es zwangsläufig
zu Überlappungen einzelner unabhängiger Sendebereiche einer
Basisstation kommt, wodurch Interferenzen hervorgerufen werden,
die eine sichere Datenübertragung verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Infrarot-Datenübertragungs
anlage der eingangs genannten Art, so zu verbessern, daß eine
flächendeckende Datenübertragung innerhalb eines beliebigen
räumlichen Datenübertragungsbereiches gewährleistet ist, wobei
Überlappungen benachbarter Sendebereiche vermieden werden. Die
Anlage soll bei größtmöglicher Mobilität der Terminalstationen
innerhalb der ausgeleuchteten Datenübertragungsbereiche eine
hohe Datenübertragungsrate erzielen, universell einsetzbar und
einfach zu steuern sein.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Basisstation mehrere
Sende- und Empfangselemente aufweist, die in mindestens zwei
Gruppen aufgeteilt sind, wobei Gruppen gleicher Sende- und
Empfangsfrequenz einander zeitlich abwechselnd und Gruppen
verschiedener Sende-/Empfangsfrequenz gleichzeitig oder
einander zeitlich abwechselnd die zu übertragenden Daten senden
und/oder empfangen.
Dadurch, daß die Basisstation mehrere Sende-/Empfangselemente
aufweist ist gewährleistet, daß ein Datenübertragungsbereich,
also z. B. ein Büroraum, flächendeckend mit Infrarot-Daten
versorgt werden kann. Hierzu überdeckt der Sende-/Empfangs
bereich eines jeden Sende-/Empfangselements einen
bestimmten Bereich des Raumes, wobei es jedoch zu Überlappungen
zwischen den Sende-/Empfangsbereichen benachbarter
Sende-/Empfangselemente der Basisstation kommen kann. Um derartige
Überlappungen und damit störende Signalinterferenzen zu
vermeiden, werden die Sende-/Empfangselemente in mindestens
zwei Gruppen aufgeteilt. Die Sende-/Empfangselemente einer
Gruppe arbeiten dabei alle mit derselben Sende-/Empfangs
frequenz. Die verschiedenen Gruppen der Sende-/Empfangs
elemente können jedoch sowohl gleiche als auch
unterschiedliche Sende-/Empfangsfrequenzen aufweisen.
Jede Gruppe von Sende-/Empfangselementen wird so gebildet, daß
sich zwischen den Sende-/Empfangsbereichen der zur Gruppe
gehörenden Elemente keine oder nur unwesentliche Überlappungen
ergeben. Eventuelle Überlappungen in der unmittelbaren Umgebung
der Basisstation sind hier unschädlich, da sich in dieser
Umgebung üblicherweise keine Terminalstationen befinden.
Insofern werden störende Interferenzen beim Einzelbetrieb jeder
Gruppe von Sende-/Empfangselementen verhindert.
Da die Sende-/Empfangsbereiche einer jeden Gruppe nur eine
bestimmte Anzahl von Raumbereichen überdecken, werden Gruppen
gleicher Infrarot-Frequenz zeitlich abwechselnd angesteuert, um
sukzessive eine flächendeckende Datenübertragung ohne
Interferenzen zu erreichen.
Werden in einer Basisstation Gruppen verschiedener
Infrarot-Frequenzen betrieben, so ist es möglich, neben der
obengenannten Art, diese Gruppen auch gleichzeitig zu
betreiben, da selbst bei einer Überlappung der Sende-/Empfangs
bereiche die übertragenen Daten anhand der
verschiedenen Frequenzen voneinander diskriminiert werden
können. Daher ist es möglich, daß selbst im Überlappungsgebiet
der Sende-/Empfangsbereiche von Sende-/Empfangselementen, die
verschiedenen Gruppen angehören und daher mit verschiedenen
Frequenzen arbeiten, mehrere Terminalstationen stehen können,
die selektiv auf die Frequenzen ansprechen.
Da Überlappungen zwischen den Sende-/Empfangsbereichen einer
Gruppe vermieden werden, ist es vorteilhafterweise möglich, mit
den verschiedenen Sende-/Empfangselementen einer Gruppe zur
gleichen Zeit zueinander unterschiedliche Daten zu senden oder
zu empfangen. Es können also gleichzeitig in einem Raumbereich
andere Daten übertragen werden als in einem anderen Bereich.
Im Gegensatz zu diffus arbeitenden IR-Datenübertragungs
systemen, wo sich alle Terminalstationen einen
IR-Datenübertragungskanal teilen müssen, brauchen sich bei der
erfindungsgemäßen IR-Datenübertragungsanlage nur die
Terminalstationen eines Sende-/Empfangsbereiches einen
Infrarot-Datenübertragungskanal zu teilen, so daß bei z. B.
asynchroner Datenübertragung (ATM) in jedem Raumbereich hohe
Datenübertragungsraten zwischen Basis- und mehreren
Terminalstationen möglich sind.
Die Anzahl der betriebenen IR-Datenübertragungskanäle ergibt
sich bei der erfindungsgemäßen Anlage dementsprechend durch die
erhöhte Anzahl der gebildeten Sende-/Empfangsbereiche wodurch
insgesamt das Datenübertragungsvolumen, d. h. die Kapazität der
Anlage, gesteigert wird.
Die mögliche Datenübertragungsrate pro Sende-/Empfangsbereich
(Kanal) erhöht sich gegenüber herkömmlichen Anlagen noch
dadurch, daß hier eine Signaldispersion aufgrund von
Mehrfachstreuungen verhindert wird. Die Übertragungsrate wird
insbesondere zusätzlich durch die Wahl der Modulationsfrequenz
der verwendeten Sendeelemente bestimmt. Bei den verwendbaren
IR-Laser- oder auch Leuchtdioden kann die Modulationsfrequenz
z. B. 100 Mhz (entspricht 100 Mb/s) betragen.
Innerhalb des Sende-/Empfangsbereichs eines
Sende-/Empfangselements einer Gruppe können sich die
Terminalstationen frei bewegen, ohne daß ein Datenaustausch
unterbrochen wird.
Terminalstationen können von einem Sende-/Empfangsbereich der
Basisstation in einen anderen wechseln, wenn ein sogenanntes
Handover-Protokoll in der Datenübertragung implementiert ist.
In diesem Fall ist es auch möglich, daß Terminalstationen in
den Sende-/Empfangsbereich einer nächsten Basisstation
überwechseln. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn die
Terminalstationen in einem Winkelbereich von 360° Daten
empfangen und in dem gleichen Winkelbereich, oder aber
gerichtet, Daten aussenden können.
Der Sendebereich eines jeden Sendeelements weist annähernd die
Keulenform eines Lambertstrahlers auf. Hierbei kann der
keulenförmige Sendebereich eines jeden Sendeelements einen
Öffnungs-Halbwertswinkel von Φ1/2 = 5 bis 45 Grad und der
Empfangsbereich eines jeden Empfangselements einen Öffnungs-Halb
wertswinkel von Φ1/2 = 5 bis 90 Grad aufweisen. Unter dem
Öffnungs-Halbwertswinkel versteht man hierbei den Winkel, unter
dem im Vergleich zur Hauptstrahlungsrichtung die
Strahlungsintensität/Empfangsempfindlichkeit auf die Hälfte
abgefallen ist.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn jedes Sendeelement mehrere
Einzelstrahler umfaßt, deren keulenförmige Sendebereiche
zueinander verschieden sind. In diesem Fall ist es möglich, daß
mehrere Einzelstrahler gleichzeitig betrieben werden und sich
der effektive keulenförmige Sendebereich durch die Überlagerung
der einzelnen Sendebereiche ergibt. Somit ist der Sendebereich
eines jeden Sendeelements individuell gestaltbar, so daß auch
die Sende-/Empfangsbereiche der einzelnen Sende-/Empfangs
elemente einer Gruppe verschieden sein können und
daher an die verschiedensten Geometrien der auszuleuchtenden
Datenübertragungsbereiche anpaßbar sind.
Es ist daher möglich, auch unsymmetrische Räume und Gänge
auszuleuchten. Zwar wird eine Unsymmetrie eines Raumes in
erster Linie durch die Anordnung der Sende-/Empfangselemente
berücksichtigt, jedoch ist es durch eine Zuschaltung weiterer
Einzelstrahler möglich, die Sende-/Empfangsbedingungen gezielt
zu beeinflussen. Weiterhin kann die Überlagerung mehrerer
Einzelstrahler eines Sendeelements zeitlich variabel gestaltet
werden. So kann dann z. B. die Ausleuchtungsgeometrie geändert
werden, wenn sich ein mobiles Hindernis durch den
Datenübertragungsbereich bewegt.
Ebenfalls ist es hierdurch möglich die Reichweite und den
Abstrahlwinkel eines Sendelements zu beeinflussen, wodurch der
effektive Sendebereich z. B.. vergrößert wird, um auch bei
Terminalstationen, die sich am Rand eines
Sendeempfangsbereiches befinden, die Datenübertragung zu
sichern.
Um eine gute Flächendeckung der Ausleuchtung eines
Datenübertragungsbereiches, z. B. eines Büroraumes zu erreichen,
ist es vorteilhaft, wenn die Richtung des keulenförmigen
Sende-/Empfangsbereichs jedes Sende-/Empfangselements, bezogen auf
die Befestigungsfläche der Basisstation, einen Winkel von α = 0
bis 90° aufweist.
Als Befestigungsfläche für die Basisstation ist insbesondere
die Decke eines Raumes geeignet. Es ist aber auch jede andere
Befestigungsmöglichkeit, wie z. B. an Wänden, in Ecken oder
Schrägen denkbar. Durch die genannten Winkel ist gewährleistet,
daß der keulenförmige Sende-/Empfangsbereich der einzelnen
Sende-/Empfangselemente in die Richtung zeigt, wo sich im
Datenübertragungsbereich (Raum) die Terminalstationen befinden.
Diese können z. B. auf dem Boden, auf Schreibtischen oder an
sonstigen Orten des Datenübertragungsbereiches angeordnet sein.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn eine Gruppe mindestens ein,
vorzugsweise 3 oder 4 Sende-/Empfangselemente aufweist. So ist
es im bevorzugten Fall möglich, einen auszuleuchtenden Raum bei
Verwendung von 2 Gruppen in 6 bis 8 Bereiche aufzuteilen, von
denen sich jeweils die zu einer Gruppe zusammengefaßten
Bereiche nicht überlappen. Selbstverständlich ist es möglich
mehr als 2 Gruppen von Sende-/Empfangselementen zu bilden, die
jeweils eine beliebige Anzahl von Sende-/Empfangselementen
aufweisen können, deren jeweilige Sende-/Empfangsbereiche
zueinander verschieden sein können.
Bei der Auswahl der Winkel für die Richtung der Sen
de-/Empfangsbereiche bezogen auf die Befestigungsfläche der
Basisstation kann es vorkommen, daß direkt unterhalb der
Basisstation, ein toter Winkelbereich entsteht, der nicht
genügend durch die einzelnen Gruppen abgedeckt wird. In diesem
Fall ist es vorteilhaft, wenn die Basisstation wenigstens ein
zusätzliches Sende-/Empfangselement aufweist, das gleichzeitig
oder in zeitlicher Folge mit einer oder mehreren Gruppen
betreibbar ist. Dieses zusätzliche Sende-/Empfangselement wird
auf den toten Winkelbereich ausgerichtet. Je nachdem, ob der
Sende-/Empfangsbereich eine Überlappung mit dem
Sende-/Empfangsbereich einer anderen Gruppe zeigt, wird das
zusätzliche Element zeitgleich oder in zeitlicher Folge mit der
entsprechenden Gruppe betrieben, um eventuelle Interferenzen zu
vermeiden.
Da es vorkommen kann, daß das Datenaufkommen in einem
Raumbereich gegenüber einem anderen Bereich sehr hoch ist, ist
es von Vorteil, wenn die Betriebsdauer der Sen
de-/Empfangselemente einer Gruppe lastabhängig steuerbar ist. Die
Dauer des Datenaustausches in diesem Bereich könnte dann
verlängert werden, bevor auf die nächste Gruppe umgeschaltet
wird.
Zur Unterdrückung von eventuellen Störlichteinflüssen, wie z. B.
durch Sonnenlicht, ist es vorgesehen, die Sendeleistung der
Sendeelemente und gegebenenfalls auch die
Empfangsempfindlichkeit der Empfangselemente zu steuern.
Ebenfalls ist es möglich, durch eine Veränderung der
Sendeleistung die Reichweite der Sendeelemente einzustellen,
bzw. Störungen des Datenaustausches zu unterbinden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Basis- und
Terminalstationen neben den IR-Sende-/Empfangselementen auch
noch zusätzliche Hochfrequenz-Sende-/Empfangselemente
aufweisen.
In diesem Fall ist es möglich einen Hybridbetrieb zu
realisieren, bei dem parallel IR- und HF-Daten übertragen
werden. Ebenfalls können die HF-Elemente dazu dienen, bei einer
Blockierung des optischen IR-Übertragungsweges, z. B. infolge
einer Abschattung durch eine Person, hilfsweise die
Datenübertragung aufrecht zu erhalten, da bei
Hochfrequenzwellen üblicherweise eine Abschattung nicht
auftritt. Die HF-Datenübertragung soll möglichst nur hilfsweise
erfolgen, da die optische Übertragung der Daten eine höhere
Datenrate und größere Bandbreite ermöglicht. Ebenfalls hat eine
optische Datenübertragung wesentlich bessere Eigenschaften als
Hochfrequenzübertragung hinsichtlich möglicher
elektromagnetischer Störeinflüsse (EMI), was insbesondere bei
der Datenübertragung in Krankenhäusern oder Produktionshallen
relevant ist.
So kann mit Hilfe der HF-Datenübertragung auch die Übernahme
einer Terminalstation von einem Sende-/Empfangsbereich der
Basisstation in einen anderen Bereich koordiniert werden
(Handover).
Zusätzlich können die HF-Elemente dazu dienen, eine erstmalige
Verbindungsaufnahme zwischen einer Basis- und einer
Terminalstation zu initiieren, d. h. zur Systemanmeldung und der
anschließenden Einfügung einer Terminalstation in eine
Infrarot-Datenverbindung.
Neben der geometrischen Aufteilung der Datenübertragungswege
mittels der erfindungsgemäßen Unterteilung mehrerer Sen
de-/Empfangselemente der Basisstation in verschiedene Gruppen
erfolgt die räumliche und zeitliche Steuerung des
Datenaustausches zwischen den Basis- und Terminalstationen
einer erfindungsgemäßen IR-Daten-Übertragungsanlage dadurch,
daß eine Gruppe von Sende-/Empfangselementen innerhalb einer
Zeitphase betrieben und anschließend auf eine andere Gruppe
gleicher Sende-/Empfangsfrequenz umgeschaltet wird.
Eine solches Infrarot-Datenübertragungssystem, bei dem zur
gleichen Zeit auf einer Frequenz mehrere Verbindungen zwischen
Basis- und Terminalstationen in verschiedenen Bereichen eines
Raumes aufrecht erhalten werden, wird als SDMA (Space division
multiple access) - System bezeichnet.
Nur wenn die Sende-/Empfangselemente der Basisstation in
Gruppen mit verschiedenen Sende-/Empfangsfrequenzen aufgeteilt
wird, erfolgt gleichzeitiger Betrieb der Gruppen, da störende
Interferenzen zwischen den verschiedenen Frequenzen
unterbleiben.
Wie bereits erwähnt, wird das zusätzliche Sende-/Empfangs
element gleichzeitig oder aber in zeitlicher Folge mit
einer oder mehreren Gruppen betrieben, je nachdem, ob die
entsprechenden Sende-/Empfangsbereiche ein Überlappung zeigen
oder nicht.
Wird eine Gruppe von Sende-/Empfangselementen innerhalb einer
Zeitphase aktiviert, so kann für den Datenaustausch zwischen
Basis- und Terminalstationen diese Zeitphase im Sende- und
Empfangsbereich eines jeden Sende-/Empfangselements der im
Betrieb befindlichen Gruppe in weitere Zeitintervalle
unterteilt werden, in denen jeweils abwechselnd die sich im
entsprechenden Sende-/Empfangsbereich befindlichen
Terminalstationen mit der Basisstation Daten austauschen.
Innerhalb dieser Zeitintervalle werden dann die Daten jeder
Terminalstation z. B. paketweise und asynchron versendet. In
diesem asynchronen Übertragungsmodus (ATM) ist gewährleistet,
daß sich mehrere Terminalstationen einen Infrarot-Da
tenübertragungskanal zum Datenaustausch teilen können. Die
Verteilung der einzelnen Zeitintervalle, in denen die
Versendung der einzelnen ATM-Pakete erfolgt, wird über ein MAC
(Medium Access Control) - Protokoll gesteuert. Für den
asynchronen Übertragungsmodus können bekannte Datenüber
tragungsprotokolle (z. B. DSA++, Dynamic Slot Assignment)
eingesetzt werden, die nicht Gegenstand dieser Patentanmeldung
sind. Selbstverständlich können auch andere Verfahren zur
Datenübertragung gewählt werden.
Vorteilhafterweise wird die Reihenfolge, in der der Betrieb der
einzelnen Gruppen abwechselt, um sukzessive eine
Datenübertragung in gesamten Raumbereich zu ermöglichen,
lastabhängig oder auch prioritätsabhängig gesteuert.
Ist das Datenaufkommen in einem Raumbereich besonders groß, so
wird als nächste Gruppe z. B. diejenige in Betrieb genommen, die
den genannten Raumbereich abdeckt. Die entsprechende Steuerung
könnte über den IR- oder HF-Datenaustausch vorgenommen werden.
Ebenso ist es möglich die Betriebs zeit der Gruppe und/oder
eines Sende-/Empfangselements innerhalb der Gruppe lastabhängig
oder nach einem anderen Kriterium zu steuern. Als einfachste
Möglichkeit kann sich die Reihenfolge mehrerer Gruppen aber
auch einfach nur periodisch wiederholen.
Einige mögliche Ausführungsformen der Erfindung werden in den
nachfolgenden Abbildungen wiedergegeben. Es zeigen:
Fig. 1 Einige typische keulenförmige Sende-/Empfangsbereiche
eines Sende-/Empfangselements mit verschiedene
Halbwertswinkel,
Fig. 2 Ein Schnitt durch die X-Z-Ebene eines
auszuleuchtende Raumes (X, Y, Z) mit an der Decke
angebrachter Basisstation,
Fig. 3: Ein Schnitt durch die X-Y-Ebene eines
auszuleuchtende Raumes (X, Y, Z) mit an der Decke
angebrachter Basisstation,
Fig. 4 Ein Zeitprotokoll zur Steuerung der erfindungsgemäßen
IR-Datenübertragungsanlage,
Fig. 5 Ein Schnitt durch die X-Y-Ebene eines rechteckigen
Raumes (X, Y, Z) mit an der Decke angebrachter
Basisstation,
Fig. 6 Ein Schnitt durch die X-Y-Ebene eines
auszuleuchtenden Korridores,
Fig. 7 Perspektivische Ansichten der Sendebereiche einer
Gruppe mit 4 Sende-/Empfangselementen und einem
zusätzlichen zentralen Sende-/Empfangselement,
Fig. 8 Eine Änderung der Sendebereiche durch Überlagerung
zusätzlicher Einzelstrahler.
Die Fig. 1 zeigt für verschiedene Halbwertsöffnungswinkel Φ1/2
die sich ergebenden typischen keulenförmigen Sendebereiche
jeweils eines Sendeelements, wie es in der Basisstation der
erfindungsgemäßen IR-Datenübertragungsanlage eingesetzt wird.
Die keulenförmigen Sendebereiche entsprechen denen von
Lambertstrahlern. Die Halbwerts-Öffnungswinkel eines
Sendebereiches werden üblicherweise nicht größer als 45°
gewählt, da dies zu erheblichen Bereichsüberlappungen führen
kann. Der Empfangsbereich ist ebenfalls keulenförmig, mit
Öffnungswinkeln bis zu 90°, genügt aber nicht unbedingt der
Charakteristik eines Lambertstrahlers.
Diese typischen keulenförmigen Sende-/Empfangsbereiche werden
in den Fig. 2, 3, 5 und 6 jeweils in einer Schnittansicht in
verschiedenen möglichen Raumgeometrien wiedergegeben.
Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Z-X-Ebene eines
Raumes der Höhe Z und der Breite X. An der Decke (Z = 0) des
Raumes befindet sich eine nicht dargestellte Basisstation 1
gemäß der Erfindung. Die Basisstation 1 weist mehrere Sen
de-/Empfangselemente auf, die im vorliegenden Fall zu zwei Gruppen
zusammengefaßt sind, was bei Betrachtung der zugehörigen Fig.
3 deutlich wird.
Jede der beiden Gruppen enthält 3 Sende-/Empfangselemente, die
keulenförmige Sende-/Empfangsbereiche aufweisen. Die Sen
de-/Empfangsbereiche bzw. Sektoren der einen Gruppe (S2, S4, S6)
sind gestrichelt, die der anderen Gruppe (S1, S3, S5) mit
durchgezogenen Linien dargestellt. Die Sende-/Empfangsbereiche
haben einen Halbwertsöffnungswinkel von Φ1/2 = 30° und haben
innerhalb einer Gruppe einen gleichmäßigen Winkelabstand von
120° um eventuelle Überlappungen zu minimieren. Die erkennbaren
Überlappungen in der unmittelbaren Umgebung der Basisstation 1
sind hier nicht schädlich, da in diesem Bereich üblicherweise
keine Terminalstationen angeordnet sind.
Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Sende-/Empfangselemente
der Basisstation 1 so eingerichtet sind, daß die Richtung der
Sende-/Empfangsbereiche (Sektoren) unter einem Winkel von
α = 25° zur Decke des Raumes liegt, um den Raum möglichst
flächendeckend auszuleuchten. Der Winkel von 25° ist hier nur
als ein mögliches Beispiel angegeben.
Durch die zu den Gruppen zusammengefaßten Sende-/Empfangs
elemente wird im vorliegenden Fall jedoch ein Bereich
direkt unter der Basisstation 1 nicht erfaßt. Dieser
Sende-/Empfangsbereich C wird hier durch ein zusätzliches
Sende-/Empfangselement abgedeckt. Insbesondere der gewählte Winkel α
der Richtung der Sende-/Empfangsbereiche bezüglich der Decke
des Raumes wirkt sich auf die Größe des nicht erfaßten
Winkelbereiches unterhalb der Basisstation aus. Wäre zum
Beispiel alternativ der Winkel α = 45° gewählt, so müßte der
Sende-/Empfangsbereich des zusätzlichen Sende-/Empfangselements
schmaler gewählt oder in zeitlicher Folge mit den anderen
Gruppen betrieben werden.
Bei der Betrachtung der Fig. 3 wird deutlich, daß die
einzelnen benachbarten Sende-/Empfangsbereiche (S1-S6) einander
jeweils in den Bereichen 2 überlappen. Bei gleichzeitigem
Betrieb aller Sende-/Empfangselemente auf einer Frequenz würde
es in diesen Bereichen 2 zu Datenüberlagerungen kommen, die den
Datenaustausch zwischen der Basisstation und den in den diesen
Bereichen angeordneten Terminalstationen stören. So wäre es in
diesem Bereich nicht mehr möglich, für die verschiedenen
Terminalstationen eine eindeutige Datenzuordnung zu erhalten.
Daher werden bei der erfindungsgemäßen IR-Datenübertragungs
anlage die Gruppen gleicher Frequenz zeitlich abwechselnd in
Betrieb genommen. Das bedeutet, daß im vorliegenden Fall
zunächst ein Datenaustausch in den Bereichen S1, S3 und S5
stattfindet und anschließend auf einen Betrieb in den Bereichen
S2, S4 und S6 umgeschaltet wird.
Die Betriebsdauer der Sende-/Empfangselemente der beiden
Gruppen kann dabei konstant sein, sie kann aber z. B. auch
lastabhängig gesteuert werden, sofern z. B. in einem Bereich das
Datenaufkommen besonders groß ist.
Aufgrund des großen Überlappungsbereichs 3 zwischen dem
zusätzlichen Sende-/Empfangsbereich C und den Bereichen S1 bis
S6 wird auch das dem Bereich C zugeordnete Sende-/Empfangs
element zeitlich abwechselnd mit den anderen beiden
Gruppen angesteuert. Dies ist jedoch nur dann nötig, wenn der
Überlappungsbereich 3 so tief in den Raum hineinreicht, daß
sich im Überlappungsbereich 3 z. B. auf Schreibtischen stehende
Terminalstationen befinden. Anderenfalls wäre hier auch der
zeitgleiche Betrieb möglich.
Da zwischen den gleichzeitig in Betrieb genommenen Sen
de-/Empfangsbereichen S1, S3, S5 bzw. S2, S4, S6 keine wesentlichen
Überlappungen vorliegen, ist es auch möglich in jeden der
Bereiche unterschiedliche Daten zu übertragen, ohne daß es zu
Störungen kommt. So ist es möglich, zeitgleich in dem Bereich
S1 gänzlich anderen Daten zu senden oder zu empfangen als im
Bereich S3.
Betrachtet man alternativ den Fall, daß die Sende-/Empfangs
elemente der beiden Gruppen mit verschiedenen Sende-/Empfangs
frequenzen arbeiten, so ist es möglich neben der
genannten Betriebsart auch beide Gruppen gleichzeitig zu
betreiben. Wegen der verschiedenen Frequenzen wird es selbst in
den Überlappungsbereichen 2 nicht zu Störungen kommen. Hat auch
das Sende-/Empfangselement, das den Bereich C abdeckt eine
andere Frequenz, so ist dieses ebenfalls zeitgleich mit den
beiden anderen Gruppen betreibbar.
Die Fig. 4 zeigt ein typisches Zeitprotokoll für die
Datenübertragung mit einer IR-Datenübertragungsanlage, wie sie
in den Fig. 2 und 3 gegeben ist. Der Figur ist zu entnehmen,
daß in einer ersten Zeitphase (Phase 1) von der Basisstation in
die 3 Bereiche S1, S3 und S5 hinabgesendet wird (Down). Nach
Ablauf dieser zeitlichen Phase 1 folgt die Phase 2, in der von
der Basisstation in die Bereiche S2, S4 und S6 gesendet wird.
Erst anschließend wird in einer Phase 3 auch der zentrale
Bereich C beleuchtet.
Nach Ablauf dieser 3 Phasen folgen die Empfangsphasen (Up) der
Basisstation, in der von den einzelnen Terminalstationen in den
entsprechenden Bereichen Daten an die Basisstation gesendet
werden. Nach einer Periode Tp wiederholt sich der gesamte
Ablauf.
Es ist hier ebenfalls möglich, daß nicht erst alle 3
Sendephasen der Basisstation durchlaufen werden. Es ist ebenso
denkbar, daß nach jeder Sendephase in einem bestimmten Bereich
sofort die Empfangsphase der Basisstation folgt. In der Fig. 4
zeigen die einzelnen Phasen alle die gleiche Zeitdauer. Auch
dies ist nicht zwingend. So ist es möglich, daß je nach
Datenaufkommen die Phasen verlängert oder verkürzt werden. Die
den einzelnen Phasen 1-3 vor- und nachgeschalteten kürzeren
Zeitintervalle, die z. B. mit P bezeichnet sind, betreffen die
Steuerung des Datenaustausches und sind nicht erfindungs
relevant.
Jede genannte Zeitphase wird, dem beispielsweise genannten
asynchronen Datenaustausch (ATM) entsprechend, in weitere
Zeitintervalle unterteilt, was in der vorliegenden Figur nicht
dargestellt ist. Innerhalb dieser Zeitintervalle findet der
abwechselnde Datenaustausch mit den einzelnen Terminalstationen
statt, die sich in den Bereich S1 bis S6 befinden.
Die Fig. 5 und 6 zeigen, daß die Sende-/Empfangsbereiche der
einzelnen Sende-/Empfangselemente der Basisstation individuell
gestaltbar sind. Die Sende- und Empfangsbereiche sind damit an
jede gegebene Raumgeometrie anpaßbar, um eine optimale
Ausleuchtung zu erreichen.
Die Fig. 5 zeigt eine mögliche Ausleuchtung eines rechteckigen
Datenübertragungsbereiches, z. B. eines Raumes. Im vorliegenden
Fall haben die Bereiche B1, B2, B3, B4 jeweils einen Halb
wert-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 35°, die Bereiche B5, B6, B7, B8 einen
Halbwert-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 20° und die Bereiche B9, B10
einen Halbwert-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 15°.
Hier wäre es möglich, die Sende-/Empfangselemente zu den
Bereichen (B1, B2), (B3, B4), (B5, B6) und (B7, B8) zu Gruppen
zusammenzufassen.
Aufgrund der großen Überlappungen würden alle zu Gruppen
gefaßten Bereiche zeitlich abwechselnd angesteuert, um eine
ungestörte Datenübertragung in alle Bereiche zu gewährleisten.
Die zeitliche Reihenfolge der einzelnen Gruppen kann dabei
einfach periodisch nacheinander, jedoch z. B. auch lastabhängig
festgelegt werden. So ist es denkbar, daß bei entsprechenden
Datenaufkommen z. B. von der Gruppe, die die Bereiche (B1, B2)
abdeckt, auf die Gruppe für die Bereiche (B7, B8) umgeschaltet
werden. Eine derartige Umschaltung kann auch aufgrund anderer
Kriterien erfolgen, nämlich wenn z. B. eine Terminalstation vom
Bereich B1 in den Bereich B7 wechselt und der Datenaustausch
aufrecht erhalten bleiben soll. Die Aufforderung zur
Umschaltung könnte z. B. durch ein HF-Signal erfolgen.
Aus der Fig. 5 wird insbesondere der Vorteil erkennbar, daß
ein Sendeelement mehrere Einzelstrahler umfassen kann, deren
keulenförmige Sendebereiche verschieden sind. Der effektive
Sendebereich eines Sendeelements kann dann durch Überlagerung
der Sendebereiche mehrerer Einzelstrahler eingestellt werden.
Damit ist es möglich, z. B. den ursprünglichen Sendebereich
(B3, B4) auf den Bereich (B9, B10) auszudehnen, um auch weiter
hinten im Raum gelegene Terminalstationen zu erreichen. Da die
weiteren Einzelstrahler eines Sendeelements sowohl zusätzlich
als auch alternativ zu betreiben sind, kann der bislang
ausgeleuchtete Nahbereich (B3, B4) durch die Ausleuchtung des
Bereichs (B9, B10) ersetzt oder zusätzlich zu diesem erhalten
bleiben.
Eine ähnliche Ausdehnung auf den Bereich (B9, B10) ist auch
durch eine Erhöhung der Sendeleistung möglich. Auch so kann die
Reichweite eines Sendeelements an verschiedene Bedingungen
angepaßt werden, wie sie sich z. B. ergeben, wenn sich eine
Terminalstation im Raum bewegt und die Verbindung abzureißen
droht.
Unter der Annahme, daß die Bereiche (B3, B4) durch eine
entsprechende obengenannte Maßnahme auf die Bereiche (B9, B10)
ausgedehnt wurde, ist es auch möglich, aufgrund der geänderten
Überlappungen, andere Gruppen zusammenzufassen.
So ist es dann möglich, z. B. (B1, B2, B9, B10) und (B7, B8) sowie
(B5, B6) zusammenzufassen. Hier zeigt sich dann insbesondere an
der Gruppe für die Bereiche (B1, B2, B9, B10), daß die
Sende-/Empfangsbereiche der Sende-/Empfangselemente einer Gruppe
zueinander verschieden sein können.
Die Fig. 6 zeigt die Möglichkeit, auch bei außergewöhnlichen
Geometrien, durch die Variabilität der einzelnen
Sende-/Empfangselemente eine zufriedenstellende Ausleuchtung z. B.
eines um eine Ecke verlaufenden Korridores zu erreichen.
Die Fig. 7 zeigt zur Verdeutlichung perspektivische Ansichten
der ausgeleuteten Sendebereiche einer erfindungsgemäßen
IR-Datenübertragungsanlage, bei der zwei Gruppen mit je 4
Sende-/Empfangselementen zusammengefaßt sind. In der Figur ist nur
eine zeitliche Phase dargestellt, bei der dementsprechend auch
nur eine Gruppe in Betrieb ist. In Ergänzung zu den
ausgeleuchteten Bereichen G1, G2, G3, G4 dieser Gruppe wird
zeitgleich ein zusätzliches Sende-/Empfangselement in Betrieb
genommen, das im vorliegenden Fall den Bereich C aus leuchtet,
der von den Sende-/Empfangsbereichen nicht abgedeckt wird. Ein
gleichzeitiger Betrieb des Bereichs C ist hier möglich, da es
in der Ebene Z = 6 des Raumes, in der hier nicht dargestellte
Terminalsstationen angeordnet sind, keinerlei Überlappungen der
einzelnen Bereiche G1, G2, G3, G4 und C gibt.
Die Fig. 8 zeigt zur Verdeutlichung beispielhaft die möglichen
Auswirkungen einer Überlagerung der Sendebereiche, wenn mehrere
Einzelstrahler der Sendeelemente in Betrieb sind. Die hier
dargestellte in Betrieb befindliche Gruppe besteht aus 3
Sendeelementen, die jeweils einen Sendebereich mit einem
Halbwerts-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 25° aufweisen. Die
Grundversorgung des Datenübertragungsbereiches ist demnach
durch die 3 identischen Sendebereiche A1, A2 und A3 gegeben.
Punktiert angedeutet sind in der Figur mögliche Sendebereiche
weiterer Einzelstrahler, die zusätzlich in Betrieb genommen
werden können. Hier zeigt sich, daß sowohl die Reichweite, die
Richtung als auch die Öffnungswinkel der Sendebereiche
unabhängig voneinander variiert werden können. Im vorliegenden
Fall wird der Sendebereich A1 durch einen Bereich a1 mit einem
Halbwerts-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 20° überlagert, was zu einer
größeren Reichweite führt.
Die Überlagerung des Bereichs A2 mit dem Bereich a2, der einen
Halbwerts-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 35° aufweist, führt im
Beispiel zu einer Verbreiterung des Sendebereichs.
Im Fall der Überlagerung des Bereichs A3 mit dem Bereich a3
kommt es sowohl zu einer vergrößerten Reichweite als auch zu
einer veränderten Richtung, da der Sendebereich a3 einen
Halbwerts-Öffnungswinkel von Φ1/2 = 20° aufweist und gegen die
Richtung des Bereichs A3 um 10° verschwenkt ist.
Daher ist es möglich, durch Zuschaltung weiterer Einzelstrahler
die Sendecharakteristik jedes Sendeelements gezielt zeitlich
variabel und unabhängig voneinander zu beeinflussen, um die
Sendebereiche an sich ändernde Bedingungen anzupassen.
Claims (22)
1. Kabellose Infrarot-Datenübertragungsanlage mit
mindestens einer in einem Datenübertragungsbereich,
insbesondere in einem Raum, angeordneten Basisstation und
mehreren in unterschiedlichen Bereichen des
Datenübertragungsbereichs angeordneten Terminalstationen, wobei
Basis- und Terminalstationen mittels Sende- und
Empfangselementen kommunizieren, dadurch gekennzeichnet, daß
die Basisstation mehrere Sende- und Empfangselemente aufweist,
die in mindestens zwei Gruppen aufgeteilt sind, wobei Gruppen
gleicher Sende- und Empfangsfrequenz einander zeitlich
abwechselnd und Gruppen verschiedener Sende-/Empfangsfrequenz
gleichzeitig oder einander zeitlich abwechselnd die zu
übertragenden Daten senden und/oder empfangen.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit
den Sende-/Empfangselementen einer Gruppe zur gleichen Zeit
zueinander unterschiedliche Daten send- und/oder empfangbar
sind.
3. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sendebereich eines jeden Sendeelements
annähernd die Keulenform eines Lambertstrahlers aufweist.
4. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sendebereich eines jeden Sendeelements
einen Öffnungs-Halbwertswinkel von Φ1/2 = 5 bis 45 Grad und der
Empfangsbereich eines jeden Empfangselements einen
Öffnungs-Halbwertswinkel von Φ1/2 = 5 bis 90 Grad aufweist.
5. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Sendeelement mehrere Einzelstrahler
umfaßt, deren keulenförmige Sendebereiche zueinander
verschieden sind.
6. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sende- und Empfangsbereiche der
Sende-/Empfangselemente einer Gruppe zueinander verschieden sind.
7. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sende- und Empfangsbereiche der
Sende-/Empfangselemente einer Gruppe einander nicht oder nur
unwesentlich überlappen.
8. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Richtung des keulenförmigen
Sende-/Empfangsbereichs jedes Sende-/Empfangselements, bezogen auf
die Befestigungsfläche der Basisstation, einen Winkel α = 0
bis 90 Grad aufweist.
9. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Gruppe mindestens ein, vorzugsweise 3
oder 4 Sende-/Empfangselemente aufweist.
10. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Basisstation wenigstens ein
zusätzliches Sende-/Empfangselement aufweist, das gleichzeitig
oder in zeitlicher Folge mit einer oder mehreren anderen
Gruppen betreibbar ist.
11. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebsdauer der Sende-/Empfangs
elemente einer Gruppe lastabhängig steuerbar ist.
12. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sendeleistung der Sendeelemente und die
Empfangsempfindlichkeit der Empfangselemente steuerbar ist.
13. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß Basis- und Terminalsstationen neben den
IR-Sende-/Empfangselementen auch Hochfrequenz-Sen
de-/Empfangselemente aufweisen.
14. Verfahren zur räumlichen und zeitlichen Steuerung des
Datenaustauschs zwischen Basis- und Terminalsstationen einer
Infrarot-Datenübertragungsanlage nach einem der vorherigen
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gruppe von Sen
de-/Empfangselementen innerhalb einer Zeitphase betrieben und
anschließend auf eine andere Gruppe gleicher Sen
de-/Empfangsfrequenz umgeschaltet wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das zusätzliche Sende-/Empfangselement gleichzeitig oder in
zeitlicher Folge mit einer oder mehreren Gruppen betrieben
wird.
16. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Datenaustausch innerhalb einer
Zeitphase im Sende- und Empfangsbereich eines jeden Sen
de-/Empfangselements der im Betrieb befindlichen Gruppe in weitere
Zeitintervalle unterteilt wird, in denen jeweils abwechselnd
die sich im entsprechenden Sende-/Empfangsbereich befindlichen
Terminalstationen mit der Basisstation Daten austauschen.
17. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reichweite der Sendeelement einer
Gruppe durch die Sendeleistung eingestellt wird.
18. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der effektive Sendebereich eines
Sendeelements durch Überlagerung der Sendebereiche mehrerer
Einzelstrahler des Sendeelements eingestellt wird.
19. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Reihenfolge, in der der Betrieb der
einzelnen Gruppen abwechselt, lastabhängig ermittelt wird.
20. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Betriebs zeit eines jeden Sen
de-/Empfangselements einer Gruppe lastabhängig eingestellt wird.
21. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Störung des Datenaustauschs
zwischen Basisstation und Terminalstation die Sendeleistung
erhöht wird.
22. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei einer Unterbrechung des Datenaustauschs
zwischen Basis- und Terminalstation infolge einer Blockierung
des Sende-/Empfangsweges die Verbindung hilfsweise über ein
Hochfrequenzsignal aufgebaut wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155646 DE19755646A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Kabellose Infrarot-Datenübertragungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997155646 DE19755646A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Kabellose Infrarot-Datenübertragungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755646A1 true DE19755646A1 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7851941
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997155646 Withdrawn DE19755646A1 (de) | 1997-12-15 | 1997-12-15 | Kabellose Infrarot-Datenübertragungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19755646A1 (de) |
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Legal Events
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: PAGENKEMPER, SARAH-YVETTE, 44892 BOCHUM, DE |
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |