DE19755484A1 - Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich
von 50,1 bis 63 Kelvin nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und eine Vorrichtung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Temperaturen im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin werden beispielsweise für die Ein
satzgebiete der Hochtemperatur-Supraleitung benötigt.
Im Stand der Technik sind Verfahren bekannt, um im Temperaturbereich unterhalb von
77,4 Kelvin Kälte zu erzeugen. Eine Möglichkeit besteht darin, unterhalb des Atmosphären
druckes flüssigen Stickstoff (N2) verdampfen zu lassen. Dieser diskontinuierliche, aber relativ
ökonomische Verschleißprozeß zur Erzeugung tiefer Temperaturen soll anhand des Fließbildes
in Fig. 2 erläutert werden.
Der flüssige Stickstoff mit einer Normalsiedetemperatur von 77,4 K befindet sich in einem
Kryostat 2 und siedet unter Aufnahme der Kälteleistung 0. Der entstehende Dampf wird mit
Hilfe einer Vakuumpumpe 1 abgepumpt, so daß der Dampfdruck im Kryostat 2 kleiner als der
Atmosphärendruck ist. Die erreichbare Kühltemperatur ist von der Siedetemperatur des Stick
stoffs abhängig und diese wird durch den Dampfdruck bestimmt.
Die untere Einsatzgrenze dieses Verfahrens ist durch die Erstarrungs- bzw. Tripeltemperatur
Ttr, des Stickstoffs gegeben und bestimmt dadurch nachteilig die minimale erreichbare Kühltem
peratur T0 von T0 < Ttr = 63,3 K.
Eine Modifikation des vorangehend beschriebenen Verschleißprozesses stellt folgender Prozeß
dar, mit welchem Temperaturen unterhalb von 63,3 K erreicht werden können. An Stelle des
Stickstoffs werden dazu Gemische aus Stickstoff N2 und Sauerstoff O2, als Kältemittel verwen
det. Der Tripelpunkt Ttr dieser Gemische liegt unter dem Tripelpunkt des Stickstoffs. So friert
z. B. eine eutektische Mischung von Stickstoff N2 (22%) und Sauerstoff O2 (78%) erst bei der
Temperatur Ttr=50,1 K aus. Dieser Effekt wird in Ruhemann, B., Ruhemann, M., Low Tem
perature Physics, Cambridge University Press, UK, (1937), 98-101 beschrieben.
Die Gemische verhalten sich dabei anders als reine Stoffe. Wie bekannt unterscheiden sich
Dampf und Flüssigkeitszusammensetzung eines nichtazeotropes Gemisches in zweiphasigem
Zustand so, daß der Anteil der tiefsiedenden Komponente im Dampf höher ist als ihr Anteil in
der Gesamtzusammensetzung und dieser wiederum höher ist als der Anteil der tiefersiedenden
Komponente in der Flüssigkeit.
So ist z. B. bei einem Stickstoff-Sauerstoff-Gemisch (N2-O2-Gemisch) die Konzentration des
Stickstoffs im Dampf größer als seine Gesamtkonzentration.
Das ist darauf zurückzuführen, daß beim Abpumpen des Dampfgemischs ein größerer Anteil
der tiefsiedenden Komponente abgesaugt wird und sich somit die Gesamtzusammensetzung
des Gemisches zu Gunsten der hochsiedenden Komponente verschiebt.
Deshalb verschiebt sich beim Abpumpen eines zweiphasigen N2-O2-Gemisches die Gesamtzu
sammensetzung des Kältemittelgemischs zu Gunsten des Sauerstoffs.
Die Erstarrungstemperatur eines Gemischs hängt aber von der Gemischzusammensetzung ab.
Verschiebt sich die Sauerstoff Konzentration des Sauerstoff-Stickstoff-Gemisches von 78% zu
85%, so nimmt die Erstarrungstemperatur des Gemisches von 50,1 K bis auf 52,3 K zu. Bei
einer zu starken Verschiebung der Gemischzusammensetzung kann die gewünschte Kühltem
peratur nicht mehr erreicht werden. Es muß ab einem bestimmten Konzentrationsverhältnis das
Kühlverfahren unterbrochen und das Kältemittelgemisch gewechselt werden.
Die Anwendung des beschriebenen Verschleißprozesses ist in zweierlei Hinsicht problematisch.
Zum einen ist es sehr schwierig eine stabile Kühltemperatur zu erreichen und über einen länge
ren Zeitraum konstant zu halten, und zum anderen ist die diskontinuierliche Betriebsweise des
Prozesses ungünstig.
Tiefe Temperaturen im bezeichneten Temperaturbereich werden im Unterschied zu vorgenann
tem Verschleißprozeß beim Joule-Thomson-Verfahren kontinuierlich erreicht. Dazu können
ebenfalls Kältemittelgemische eingesetzt werden. Diese Kältemittelgemische sind jedoch nicht
aus tiefsiedenden Gasen zusammengesetzt. Gebräuchliche Zusammensetzungen von Kältemit
telgemischen sind in Jungnickel, H., Agsten, R., Kraus, W. E., Grundlagen der Kältetechnik, 3.
Auflage, Berlin, Verlag Technik GmbH, 1990, Seite 73 Tafel 3.13.) beschrieben.
Ein weiterer wesentlicher Nachteil des Joule-Thomson-Verfahrens besteht darin, daß das Käl
temittel auf hohe Drücke verdichtet werden muß. Daraus ergeben sich erhöhte Anforderungen
an die Verdichter und es besteht ein hoher Leistungsbedarf zum Antrieb der Verdichter.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin konti
nuierlich Kälte zu erzeugen und dabei die gewünschte Kühltemperatur konstant zu halten.
Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist in den selbständigen Patentansprüchen an
gegeben, Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Die Konzeption der Erfindung geht dabei vom Einsatz eines Kältemittelgemischs und von der
Realisierung eines Kreislaufes für die Erzeugung der tiefen Temperaturen aus. Es wurde gefun
den, daß das Dampfgemisch aus dem Verdampfer zur Erzeugung tiefer Temperaturen in einem
Verdichter von weniger als 1 bar Absolutdruck auf einen höheren Druck verdichtet werden
kann. Das Druckverhältnis des Verdichters ist dabei sehr hoch, wobei der Absolutdruck auf der
Druckseite des Verdichters aber noch unterhalb des Umgebungsdrucks liegen kann. Anschlie
ßend wird das verdichtete Dampfgemisch in einem Vorkühler vorgekühlt. Dabei ist entschei
dend, daß die Vorkühlung das Kältemittelgemisch bereits auf tiefe Temperaturen abkühlt.
Nach der Vorkühlung befindet sich das Kältemittelgemisch bereits in einem völlig oder teilwei
se verflüssigten Zustand. Der Kältemittelgemischkreislauf schließt sich, indem das Kältemittel
gemisch in einem Drosselorgan entspannt wird und anschließend im Verdampfer bei der ge
wünschten Verdampfungstemperatur kontinuierlich verdampft.
Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß die Gesamtzusammensetzung
des Kältemittelgemischs im Kryostat im wesentlichen konstant ist. Durch die Kreislaufführung
des Kältemittelgemischs wird der konventionell angewandte Verschleißprozeß abgelöst und
der Prozeß kann kontinuierlich durchgeführt werden. Es wird damit möglich, tiefe Temperatu
ren im Bereich von 50,1 bis 63 K kontinuierlich und stabil zu erzeugen.
Besonders hervorzuheben ist, daß bei diesem Verfahren im Unterschied zum Joule-Thomson-Ver
fahren bei wesentlich geringeren Betriebsdrücken Kälte erzeugt werden kann. Deshalb kön
nen für das beschriebene Verfahren herkömmliche, auch ölfrei arbeitende Vakuumpumpen ein
gesetzt werden.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgen
den Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die zugehörigen Zeichnun
gen. Es zeigen:
Fig. 1 schematische Darstellung eines kontinuierlichen Kälteerzeugungsprozesses mit Verdich
tung, Vorkühlung und Entspannung des Stickstoff-Sauerstoff-Gemisches
Fig. 2 schematische Darstellung eines bewährten Verfahrens mit dem Evakuieren des flüssigen
Stickstoffes
Fig. 3 schematische Darstellung eines kontinuierlichen Kälteerzeugungsprozesses mit durch
flossenem Verdampfer und Verdichtung, Vorkühlung und Entspannung des Stickstoff
Sauerstoff Gemisches
Fig. 4 schematische Darstellung eines kontinuierlichen Kälteerzeugungsprozesses mit Verdich
tung, Vorkühlung und Entspannung des Stickstoff Sauerstoff Gemisches mit Unterküh
ler
Fig. 5 schematische Darstellung eines kontinuierlichen Kälteerzeugungsprozesses mit Verdich
tung, Vorkühlung und Entspannung des Stickstoff Sauerstoff Gemisches Gegenstrom
wärmeübertrager
Fig. 6 schematische Darstellung eines kontinuierlichen Kälteerzeugungsprozesses mit Verdich
tung, Vorkühlung und Entspannung des Stickstoff Sauerstoff Gemisches mit Gegen
stromwärmeübertrager und Unterkühler
Fig. 7 schematische Darstellung einer Verdichtungseinrichtung mit Vorwärmung des abge
saugten kalten Kältemittelgemischdampfes bis auf Umgebungstemperatur und Verdich
tung bei Umgebungstemperatur
Fig. 8 schematische Darstellung einer Verdichtungseinrichtung mit Vermischung des abge
saugten Kältemittelgemischdampfes mit dem vorentspannten warmen Teilstrom aus dem
Verdichter und Verdichtung bei Umgebungstemperatur
Fig. 9 schematische Darstellung einer Verdichtungseinrichtung mit Vorkomprimierung des
abgesaugten kalten Kältemittelgemischdampfes in einem Injektor mit Hilfe des vorent
spannten warmen Teilstroms aus dem Verdichter und Verdichtung bei Umgebungstem
peratur
Fig. 10 schematische Darstellung einer Verdichtungseinrichtung mit der Vorkomprimierung des
abgesaugten kalten Kältemittelgemischdampfes in mehreren Injektoren mit Hilfe des
warmen Teilstroms aus dem Verdichter und Verdichtung bei Umgebungstemperatur.
In Fig. 1 ist ein Kältemittelgemischkreislauf dargestellt, in welchem ein N2-O2-Gemisch aus
dem Kryostat 2 bei einem Druck von weniger als Umgebungsdruck abgezogen wird. Dieses
Gemisch wird in einem ölfreien Verdichter 1 verdichtet. Dazu wird ein ölfreier Kolbenverdich
ter oder ein ölfreier Membranverdichter eingesetzt. Der Verdichter 1 zeichnet sich durch eine
geringe Druckerhöhung p des Dampfgemisches aber ein hohes Druckverhältnis aus. An
schließend wird das Dampfgemisch in einem Vorkühler 3 bis auf die Temperatur Tvor vor
gekühlt. Zur Vorkühlung wird im beschriebenen Ausführungsbeispiel flüssiger Stickstoff N2
verwendet. Dabei wird das Kältemittelgemisch völlig- oder teilweise verflüssigt. Das Kältemit
telgemisch wird danach in einem Drosselorgan 4 auf den Verdampfungsdruck entspannt und
dem Kryostat 2 wieder zurückgeführt. Damit ist der Kreislauf geschlossen und das Kältemittel
gemisch verdampft unter Wärmeaufnahme und die Kälteleistung bei dem gewünschten Tempe
raturniveau wird kontinuierlich erzeugt.
Vorteilhaft ist die Ausführung des Kältemittelgemischkreislaufes mit einem Verdampfer 5 an
stelle des Kryostaten 2, wie er in Fig. 3 dargestellt ist. Dies ermöglicht, das System kompakter
zu gestalten. Außerdem wird das Kältemittelgemisch im Verdampfer 5 besser vermischt, so
daß sich keine störende Temperaturverteilung ausbildet.
In Fig. 4 ist eine Weiterentwicklung des Kreislaufes mit einem Unterkühler 6 dargestellt. Das
kalte aus dem Verdampfer 5 austretende Kältemitteldampfgemisch kühlt im Gegenstrom das
vorgekühlte teil- bzw. vollständig verflüssigte Kältemittelgemisch nach dem Austritt aus dem
Vorkühler 3 und vor dem Eintritt in das Drosselorgan 4.
In dem in Fig. 5 dargestellten Kreislauf durchläuft das Kältemittelgemisch vor und nach der
Verdichtungseinrichtung 1 einen Gegenstromwärmeübertrager 7. Der Hochdruckstrom durch
läuft dann den Wärmeübertrager 3 zum Vorkühlen und wird anschließend im Drosselorgan 4
entspannt. Der im Verdampfer 5 entstehende Kältemitteldampf tritt in den Gegenstromwärme
übertrager 7 ein und der Kreislauf wird geschlossen.
Vorteilhaft ist die Erweiterung des Kreislaufes aus Fig. 4 um einen Gegenstromwärmeüber
trager 6. Dieser Kreislauf ist in Fig. 6 dargestellt und kombiniert die Kreisläufe von Fig. 5 und
Fig. 4.
Die Verdichtungseinrichtung kann in Form einer Vakuumpumpe 8 mit einem vorgeschalteten
Erhitzer 9, wie es in Fig. 7 dargestellt ist, realisiert werden. Der ankommende kalte Dampf
wird dabei im Erhitzer 9 bis auf Umgebungstemperatur erwärmt und kann danach in einer kon
ventionellen Vakuumpumpe 8, z. B. eine Membranvakuumpumpe, verdichtet werden. Die Vor
wärmung des kalten Kältemittelgemisches ist für den Einfrierschutz der Vakuumpumpe 8 er
forderlich, weil die verfügbaren Verdichter meist nicht den mit diesem Kreislauf erreichten
Verdampfungstemperaturen standhalten.
Das Problem zu tiefer Temperaturen des Dampfgemischs für die Vakuumpumpe 8 kann auch
dadurch gelöst werden, daß ein Teil des Hochdruckstromes im Bypass geführt wird und mit
der Saugseite des Verdichters gekoppelt wird. Eine Kombination aus einer Vakuumpumpe 8
mit einem Bypass 10 mit Bypassventil 10a, wie in Fig. 8 dargestellt. So wird in diesem Fall der
aus dem Verdampfer 5 kommende kalte Kältemitteldampf mit dem gedrosselten warmen Gas
gemischt und dadurch erwärmt. Zur Verdichtung kann in diesem Falle eine konventionelle öl
freie Vakuumpumpe 8 verwendet werden, z. B. eine Membranvakuumpumpe.
Die Energie des Bypass-Stromes kann man sinnvoll nutzen, indem nicht in einem Ventil, son
dern in einem Injektor 11 entspannt wird. Wie in Fig. 9 dargestellt, wird damit der kalte Strom
aus dem Verdampfer 5 im Injektor 11 vorkomprimiert, wodurch die Nachkomprimierung des
Kältemittelgemischgases in der Vakuumpumpe 8 erleichtert ist. Auf diese Weise läßt sich das
benötigte Druckverhältnis in der Vakuumpumpe 8 verringern.
Die Entspannung des Bypass-Stromes kann auch, wie in Fig. 10 dargestellt, in mehreren Injek
toren 11 realisiert werden. Damit kann man den kalten Strom aus dem Verdampfer 5 auf einen
höheren Druck verdichten.
1
Verdichter
3
Kryostat
3
Vorkühler
4
Drosselorgan
5
Verdampfer
6
Unterkühler
7
Gegenstromwärmeübertrager
8
Vakuumpumpe
9
Erhitzer
10
Bypass
10
aBypassventil
11
Injektor
Claims (24)
1. Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 K mit einem Kälte
mittelgemisch aus den tiefsiedenden Gasen Sauerstoff und Stickstoff, wobei der molare
Anteil des Stickstoffs 20 bis 24% beträgt, dadurch gekennzeichnet, daß
das flüssige Kältemittelgemisch unterhalb des Atmosphärendruckes in einem Kreislauf
verdampft, anschließend verdichtet, vorgekühlt und entspannt wird, wobei die Vorküh
lung des Kältemittelgemischs bis auf Temperaturen unterhalb 100 K stattfindet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vorkühlung eine tiefsiedende Flüssigkeit eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vorkühlung flüssiger Stickstoff eingesetzt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
das verdichtete und vorgekühlte Kältemittelgemisch von aus dem Verdampfer (5) kom
menden kalten Kältemitteldampf abgekühlt und anschließend der Drosselung unterwor
fen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß
das verdichtete Kältemittelgemisch von aus dem Verdampfer (5) kommenden kalten Käl
temitteldampf abgekühlt und anschließend der Vorkühlung und Drosselung unterworfen
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das verdichtete Kältemittelgemisch von kaltem Kältemitteldampf abgekühlt und anschlie
ßend der Vorkühlung unterworfen wird und das danach das vorgekühlte Kältemittelge
misch vor der Drosselung von aus dem Verdampfer kommenden kalten Kältemitteldampf
gekühlt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Kältemitteldampf vor der Verdichtung vorgewärmt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil des verdichteten Kältemittelgemischs nach der Verdichtung im By
pass geführt und entspannt wird und vor der Verdichtung mit dem Kältemitteldampf aus
dem Kreislauf vereinigt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entspannung des Bypassstromes mit einer Vorverdichtung des Kältemitteldampfes
durch einen Injektor (11) gekoppelt wird und anschließend Bypassstrom und Kältemittel
dampfstrom gemeinsam verdichtet werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Entspannung von mehreren Bypassströmen mit der stufenweisen Verdichtung des
Kältemitteldampfes in mehreren Injektoren (11) gekoppelt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Kältemittelgemisch aus Stickstoff und Sauerstoff und zusätzlich mindestens einem
der Gase Neon, Wasserstoff oder Helium besteht.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtkonzentration der Gase Neon, Wasserstoff und Helium im Gemisch kleiner
oder gleich 25 mol % ist.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gesamtkonzentration der Gase Neon, Wasserstoff und Helium im Gemisch kleiner
oder gleich 10 mol % ist.
14. Vorrichtung zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 K mit einem Käl
temittelgemisch zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß
ein Verdichter (1), ein Vorkühler (3), ein Drosselorgan (4) und ein Kryostat (2) in dieser
Reihenfolge zu einem Kreislauf verbunden sind, in welchem ein Kältemittelgemisch zir
kuliert, wobei der Verdichter (1) den Kältemittelgemischdampf unterhalb des Atmosphä
rendrucks ansaugt und die Vorkühlung bei Temperaturen unterhalb 100 K stattfindet.
15. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
an Stelle des Kryostaten (2) im Kreislauf ein Verdampfer (5) eingesetzt wird.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15 zur Durchführung eines Verfahrens nach An
spruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Seite des Unterkühlers (6) zwischen dem Vorkühler (3) und dem Drosselorgan (4)
eingebunden ist und das der Ausgang aus dem Verdampfer (5) oder dem Kryostaten (2)
mit der anderen Seite des Unterkühlers (6) verbunden ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15 zur Durchführung eines Verfahrens nach An
spruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gegenstromwärmeübertrager (7) mit der Hochdruckseite des Verdichters (1) und
dem Vorkühler (3) verbunden ist und das der Ausgang aus dem Verdampfer (5) oder
dem Kryostaten (2) mit der anderen Seite des Gegenstromwärmeübertragers (7) verbun
den ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 17 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch
6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Gegenstromwärmeübertrager (7) und der Unterkühler (6) in den Kältemittelgemisch
kreislauf eingebunden sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
vor der Saugseite der Vakuumpumpe (8) ein Erhitzer (9) angeordnet ist und den Kälte
mittelgemischdampf erwärmt.
20. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 19 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch
8, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Teil des Kältemittelgemischs in einem Bypass (10) zur Vakuumpumpe (8) geführt
wird und dazu von der Druckleitung der Vakuumpumpe (8) ein Bypass (10) mit einem
Bypassventil (10a) abzweigt und das dieser Bypass (10) mit der Saugseite der Vakuum
pumpe (8) verbunden ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 14 bis 20 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch
9, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Injektor (11) den Bypass-Strom entspannt und den Kältemittelgemischdampf aus dem
Kreislauf vorverdichtet und dazu mit der Saugseite der Vakuumpumpe (8) verbunden ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21 zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Injektoren (11) mit mehreren Bypässen (10) den Kältemittelgemischdampf aus
dem Kreislauf in mehreren Stufen vorverdichteten und mit der Saugseite der Vakuum
pumpe (8) verbunden sind.
23. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß
zur Vorkühlung des Kältemittelgemischs eine Kältemaschine eingesetzt wird.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Vorkühlung eine Joule-Thomson-Kältemaschine eingesetzt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155484 DE19755484A1 (de) | 1997-12-13 | 1997-12-13 | Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997155484 DE19755484A1 (de) | 1997-12-13 | 1997-12-13 | Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19755484A1 true DE19755484A1 (de) | 1999-06-17 |
Family
ID=7851822
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997155484 Withdrawn DE19755484A1 (de) | 1997-12-13 | 1997-12-13 | Verfahren zur Kälteerzeugung im Temperaturbereich von 50,1 bis 63 Kelvin und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens |
Country Status (1)
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