DE1975536U

DE1975536U - Waelzlager, insbesondere kupplungsdrucklager.

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Publication number: DE1975536U
Application number: DES62709U
Authority: DE
Original assignee: SKF Kugellagerfabriken GmbH
Current assignee: SKF GmbH
Priority date: 1967-10-07
Filing date: 1967-10-07
Publication date: 1967-12-21
Also published as: GB1245451A; FR1597553A; SE351270B

Description

P.A.574 285 -UUl

SKF KUGELLAGERFABRIKEN GMBH Schweinfurt, 4, Okt. 1967

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Wälzlager, insbesondere Kupplungsdrucklager

Die Neuerung bezieht sich auf ein Wälzlager, insbesondere auf ein Kupplungsdrucklager mit umlaufendem Innenring, dessen Lagerringe aus Blech bestehen, die beide bzw. nur der Außenring von einer Blechhülse umfaßt sind«

Kupplungsdrucklager, die in Schaltkupplungen, vorzugsweise in Reibungskupplungen von Kraftfahrzeugen, eingebaut sind, sollen die Ausrückkraft von der Schaltgabel auf die an der Kupplungsscheibe angreifenden Ausrückhebel übertragen« Von Kupplungsdrucklagern wird vor allem Leichtgängigkeit, geringes Massenträgheitsmoment des umlaufenden Lagerringes und Betriebssicherheit verlangt. Derartige Lager, die meist hohen Temperaturen ausgesetzt sind, müssen das Schmiermittel sicher halten, da austretendes Schmiermaterial die Reibcharakteristik ungünstig beeinflußt, und gegen Eindringen von Fremdkörpern, wie Kupplungsabrieb usw., geschützt sein«

Wälzlager mit aus Blech gefertigten Lagerringen sind bekannt. Sie zeichnen sich insbesondere durch geringes Gewicht und kleines Massenträgheitsmoment der Lagerringe aus. Jedoch sind diese bekannten Wälzlager aus Blech entweder überhaupt nicht abgedichtet oder weisen zusätzliche, oft platzraubende Teile auf, die die Abdichtung bewirken sollen. Als Kupplungsdrucklager lassen sie sich -abgesehen davon, daß sie meist gar nicht für die Übertragung größerer axialer Kräfte geeignet sind - nicht einsetzen, da gerade solche Lager aus den oben angegebenen Gründen gut abgedichtet sein müssen, wobei die Abdichtung jedoch platzsparend ausgebildet sein muß.

Aufgabe der Neuerung ist es deshalb, ein Wälzlager, insbesondere ein Kupplungsdrucklager, zu schaffen, das ohne zusätzliche Dichtungsteile wirkungsvoll abgedichtet und einfach im Aufbau und damit billig in der Herstellung ist. Außerdem soll das Lager materialsparend ausgebildet sein und zumindest der umlaufende Lagerring, im vorliegenden Fall der Innenring, geringes Massenträgheitsmoment aufweisen«

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Diese Aufgabe wird neuerungsgemäß dadurch gelöst, daß die aus Blech bestehenden, im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildeten Lagerringe mit den Schenkeln jeweils zum anderen Lagerring hin weisend axial ineinandergeschoben sind, so daß die Lagerringschenkel, der eine, zweckmäßigerweise radial abgebördelte Eand einer den Außen· ring bzw. beide Lagerringe umfassenden Hülse und der eine Bandteil des Käfigs unter Bildung einer Spalt- bzw. Labyrinthdichtung in geringem Abstand voneinander verlaufen, und daß der Außenring zusammen mit der Hülse als Schiebemuffe ausgebildet ist«

Die Neuerung ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig· 1 das Lager gemäß der Neuerung im Querschnitt,

Fig· 2 eine andere Ausführungsform des neuerungsgemäßen Lagers,

Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Lagers, Fig* 4 eine Ansicht des in Fig· 3 dargestellten Lagers.

Das neuerungsgemäße Lager besteht, wie Fig. 1 zeigt, aus dem Außenring 1, dem Innenring 2 und den durch einen Käfig 3 gehaltenen Wälzkörpern 4. Beide Lagerringe 1 und 2 sind im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildet und weisen deshalb Schenkel 5» 6 und 7, S auf, die parallel oder doch wenigstens teilweise parallel zur Lagerachse verlaufen. Der Innenring 2 trägt eine Anlagefläche 9 für die nicht gezeichneten Ausrüekelemente, wie Ausrückhebel, Membrane usw. Der Außenring 1 ist von einer Blechhülse 10 umfaßt, deren Ende 11 nach dem Zusammenbau des Lagers radial nach innen abgebördelt wird, und zwar so, daß sowohl der Außenring 1 als auch der Innenring 2 axial gehalten ist. Die Blechhülse 10 und die beiden Lagerringe 1 und 2 bilden deshalb zusammen mit den vom Käfig gehaltenen Wälzkörpern 4 eine Einheit. Die Blechhülse 10, deren von der Kupplung abgewandtes Ende mehrmals abgewinkelt ist, weist einen

ringförmig umlaufenden Ansatz 12 auf, an dem die nicht gezeichnete Schaltgabel angreift. Zwischen dem Außenring 1 und der Blechhülse ist ein Ringraum 13 angeordnet, der zweckmäßigerweise mit einem dämpfungsfähigen Stoff, ζ. B. einem hitzefesten Harz, oder mit Schmiermittel ausgefüllt ist. Im letzteren Fall sind im Außenring innerhalb und außerhalb der Wälzkörperlaufbahn über den Umfang verteilt Durchbrüche oder Bohrungen 14 und 15 angebracht, die ein Nachfließen frischen Schmiermittels aus dem Bingraum 13 in den Wälzlagerinnenraum zu den Wälzkörpern 4 ermöglichen.

Bas Wesen der Neuerung ist vor allem in der vorteilhaften Ausbildung der Lagerringe 1 und 2 und der Blechhülse 10 zu sehen. Beide Lagerringe 1 und 2 besitzen, wie bereits beschrieben, einen etwa U-förmigen Querschnitt und sind so ineinander geschoben, daß die Schenkel 5 und 6 des Außenringes 1 zum Innenring 2 und die Schenkel 7 und 8 des Innenringes 2 zum Außenring 1 gerichtet sind. Dadurch entstehen zwischen den Lagerringschenkeln 5 und 7 sowie 6 und 8 wirksame Spaltdichtungen, von denen die äußere, d. h, die weiter von der Lagerachse entfernt liegende, durch den auf der einen Seite parallel zum Innenringschenkel 7 verlaufenden Käfig 3 und das abgebördelte Ende 11 der Blechhülse 10 labyrinthartig verstärkt ist« Der der Lagerachse näher gelegene und parallel zu ihr verlaufende Schenkel 6 des Außenringes 1 und der Bandbereich 16 des vom Lager abgewandten Endes der Blechhülse 10, der sich gleichfalls parallel zur Lagerachse erstreckt und den gleichen Durchmesser wie der Schenkel 6 aufweist, ersetzen zusammen die sonst bei Kupplungsdrucklagern übliche Schiebemuffe·

Das in Fig. 2 dargestellte Kupplungsdrucklager unterscheidet sich von der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform im wesentlichen lediglich durch die andersartige Ausbildung der von der Lagerachse entfernter liegenden Bandbereiche des Innenringes 2 und der Blechhülse 10. Das Ende 11 der Blechhülse 10 ist radial nach außen abgebördelt, während der Innenring 2 die Blechhülse 10 übergreift und der Innenringschenkel 7 am Ende radial nach innen abgewinkelt ist, derart, daß die Blechhülse 10 und der Innenring 2 ineinandergreifen. Zusätzlich ist zwischen die beiden Abwinklungen oder Abbördelungen der Blechhülse 10 und des Innenringes 2 ein Dichtring 17»

vorzugsweise mit Kreisquerschnitt, der z. B. aus Kunststoff besteht, eingelegt. In den durch die Anlauffläche 9 gebildeten umlaufenden Vorsprung des Innenringes 2 greift der in axialer Richtung verlängerte Schenkel 5 des Außenringes 1 ein, wodurch eine wirksame Labyrinthdichtung entsteht. Der Ringraum 13 ist in diesem Fall mit schwingungsdämpfendem Stoff gefüllt, so daß die in Fig. 1 gezeigten Durchbrüche 14 und 15 entfallen können.

Schließlich ist in Fig. 3 eine weitere Variante des neuerungsgemäßen Kupplungsdrucklagers gezeigt, bei der der Unterschied gegenüber den vorher beschriebenen Ausführungsformen im wesentlichen in einer anderen Ausbildung der Blechhülse 10 besteht. Der Band 11 der Blechhülse 10 ist hier nicht abgebördelt, sondern verläuft parallel zur Lagerachse. Den axialen Zusammenhalt der Lagerringe 1 und 2 besorgt ein auf den Schenkel 6 des Außenringes 1 aufgeschobener oder aufgepreßter Winkelring 19, der gleichzeitig die Lagerabdichtung an dieser Stelle verstärkt. Der andere, der Schaltgabel zugewandte Eandbereich der Blechhülse 10 weist zwei diametral gegenüberliegende, parallel zur Lagerachse verlaufende Ausprägungen 20, 21 auf (siehe auch Fig. 4), so daß die am Ansatz 12 der Blechhülse 10 anliegende Schaltgabel (in Fig. 4 strichpunktiert gezeichnet) verdrehungssicher mit der Blechhülse 10 und damit mit dem Kupplungsdrucklager verbunden ist. Wie Fig. 4 weiter zeigt, verläuft der Ansatz 12 nicht über den ganzen Umfang, sondern nur im Bereich der Berührungsstellen von Schaltgabel und Blechhülse 10, und er ist vorzugsweise zusammen mit den Ausprägungen 20 und 21 in gleicher Breite wie diese aus der Blechhülse 10 herausgeformt. Selbstverständlich kann die Schaltgabel außerdem mit der Blechhülse 10 z. B. mittels Klammern verbunden sein.

Der in die Blechhülse 10 eingeschobene Außenring 1 sitzt vorteilhaft mit Preßsitz in der Blechhülse 10, kann aber auch, u. U. zusätzlich, mit der Blechhülse 10 mittels eines geeigneten Verbindeverfahrens, z. B. durch Kleben, verbunden sein, oder durch Warzen 18 (in Fig. 2 gestrichelt gezeichnet) an der Blechhülse 10, die in entsprechende Vertiefungen des Außenringes 1 eingreifen, gegen Verdrehen gesichert sein. Vorteilhaft ist es auch, die Flächen, die Gleitbewegungen aufnehmen, mit einem reibungsmindernden Überzug zu versehen.

Die Vorteile der Neuerung sind insbesondere darin zu sehen, daß ein aus wenigen Einzelteilen bestehendes Eupplungsdrucklager geschaffen ist, das geringes Gewicht und kleines Massenträgheitsmoment aufweist, materialsparend und damit billig gefertigt werden kann, große Bäume zur Aufnahme von Schmiermittel od. dgl* besitzt und das wirkungsvoll gegen Eintritt von Fremdkörpern und Austritt von Schmiermittel geschützt ist«

Claims

SKP KUGELLAGEBFABBIKM GMBH _ |ch*einf»B*|- 4. Okgfi £ψ7

Schutzansprüche

1« Wälzlager, insbesondere Kupplungsdrucklager mit umlaufendem Innenring, dessen Lagerringe aus Blech bestehen, die beide bzw, nur der Außenring von einer Blechhülse umfaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die im Querschnitt im wesentlichen U-förmig ausgebildeten und zweckmäßigerweise durch einen radial abgebördelten Band (ll) der Blechhülse (lO) oder einen auf dem Schenkel (6) des Außenringes (l) angeordneten Winkelring (l9) zusammengehaltenen Lagerringe (l und 2) mit den Schenkeln (5, 6 und 7, 8) jeweils zum anderen Lagerring (l bzw* 2) hin weisend axial ineinandergeschoben sind, so daß die Schenkel (5 und 7 bzw. 6 und 8) der Lagerringe (l und 2), der vorzugsweise radial abgebördelte Band (ll) der Blechhülse (lO), der eine Bandteil des Käfigs (3) und gegebenenfalls der radiale Teil des Winkelringes (l9) unter Bildung einer Spalt- bzw· Labyrinthdichtung in geringem Abstand voneinander verlaufen, und daß der Außenring (l) zusammen mit der Blechhülse (lO) als Schiebemuffe ausgebildet ist«
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere zwischen dem radial nach außen abgebördelten Band (ll) der Blechhülse (lO) und dem Schenkel (7) des Innenringes (2), dessen Ende ebenfalls abgebördelt ist, ein Dichtring (17) eingelegt ist«
3· Wälzlager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der verlängerte Schenkel (5) des Außenringes (l) in einen durch die Anlauffläche (9) gebildeten umlaufenden Vorsprung des Innenringes (2) eingreift«
4. Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das der Schaltgabel zugewandte Ende der Blechhülse (lO) zwei dia« metral gegenüberliegende Ausprägungen (20, 2l) mit parallel zueinander verlaufenden Kanten zur Verhinderung einer Belativbewegung zwischen Schaltgabel und Blechhülse (lO) aufweist*
5· Wälzlager nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blechhülse (lO) mit einem ringförmig umlaufenden oder zwei diametral gegenüberliegenden Ansätzen (l2) versehen ist.
6. Wälzlager nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Blechhülse (lO) und dem Außenring (l) ein zweckmäßigerweise mit dämpfungsfähigem Stoff oder Schmiermittel ausgefüllter Bingraum (13) angeordnet ist·

7· Wälzlager nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Bingraum (13) und der Baum zwischen den Lagerringen (l und 2) durch Bohrungen (l4, 15) od. dgl. miteinander verbunden sind·