DE19748271A1 - Steuersystem und Steuerverfahren einer halbaktiven Aufhängung - Google Patents
Steuersystem und Steuerverfahren einer halbaktiven AufhängungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine an Rädern angebrachte halbaktive
Aufhängung zum Absorbieren und Vermindern von unangenehmen
Erscheinungen, wie Schwingungen, in einem Fahrzeug,
insbesondere ein Steuersystem und Steuerverfahren einer
halbaktiven Aufhängung, das geeignet ist, von
Beschleunigungssensoren während des Fahrens des Fahrzeugs auf
gerader Strecke oder in Kurven ausgegebene Signale zu
verarbeiten und auf diese Weise die Bedingungen der
Straßenoberfläche und die Fahrzeugschwingungen zu überprüfen
und die Dämpfkraft der Dämpfer für alle vier Räder unabhängig
voneinander zu steuern.
Um eine komfortable und ruhige Fahrt zu gewährleisten, müssen
von der Straßenoberfläche verursachte Schwingungen wirkungsvoll
absorbiert und vermindert werden. Im Fall vertikaler
Schwingungen, nimmt der Fahrzeuginsasse Schwingungen in einem
Frequenzbereich von 5 bis 7 Hz, was dem Resonanzfrequenzband
des menscheigenen Nervensystems entspricht, leicht wahr. Der
von einer Person wahrgenommene Frequenzbereich horizontaler
Schwingungen ist niedriger als der der vertikalen Schwingungen.
Im Hinblick darauf ist es bei einem Fahrzeug erforderlich, daß
unangenehme Wirkungen des Fahrens über unebene
Straßenoberflächen und ungepflasterte Fahrbahnoberflächen,
betonierte Fahrbahnoberflächen oder Verbindungen von
Brückenbauteilen vermindert werden. Zu diesem Zweck werden
herkömmlicherweise in den unterschiedlichsten Fahrzeugen
halbaktive Aufhängungen verwendet, die jeweils eine
veränderliche Federkonstante oder veränderliche Dämpfkraft
aufweisen.
Fig. 1 ist ein Blockdiagramm, aus dem der Aufbau eines
typischen automatischen Steuersystems für halbaktive
Aufhängungen ersichtlich ist. Wie aus der Zeichnung ersichtlich
ist, hat das Steuersystem eine Mehrzahl von
Signaleingabebauteilen: einen Vertikalbeschleunigungssensor 10,
einen Geschwindigkeitssensor 20, einen Drosselstellungssensor
(TPS) 30, einen Lenkwinkelsensor 40 und ein Bremsschalter 50.
Der Vertikalbeschleunigungssensor 10 erfaßt die
Vertikalbeschleunigung eines Fahrzeugs. Der
Geschwindigkeitssensor 20 erfaßt die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs. Der Drosselstellungssensor 30 erfaßt den
Öffnungswinkel der Drosselklappe eines Motors. Der
Lenkwinkelsensor 40 erfaßt die Lenkwinkelgeschwindigkeit eines
Lenksystems. Der Bremsschalter 50 erfaßt die Betätigung eines
Bremssystems. Bei Betrieb des oben beschriebenen Steuersystem
werden die Signale von den obigen Signaleingabebauteilen 10,
20, 30, 40 und 50 mittels einer elektronischen Steuereinheit
(ECU) 100 gemäß einem voreingestellten Programm verarbeitet.
Nach dem Verarbeiten der Signale bestimmt die elektronische
Steuereinheit 100 die erstrebenswerten Dämpfkräfte zum Steuern
der variierbaren Dämpfer 200, die an den Rädern des Fahrzeugs
angebracht sind. Die oben beschriebene halbaktive Aufhängung
sorgt somit für ein komfortables Fahren für den Fahrer und die
Mitfahrer und stellt die Sicherheit beim Lenken sicher.
Das oben beschriebene automatische Steuersystem steuert den
variierbaren Dämpfer in drei Betriebsmodi: weicher Modus,
mittlerer Modus und harter Modus. Um den Dämpfungsmodus
einzustellen, werden die Steuersignale von der elektronischen
Steuereinheit 100 an vier Dämpferbetätigungselemente 210, 220,
230 und 240 abgegeben. Auf das Empfangen der Steuersignale von
der elektronische Steuereinheit 100 hin, drehen die
Betätigungselemente 210 bis 240 die Steuerstangen der
zugeordneten Stoßdämpfer und ändern auf diese Weise die
Querschnittsflächen der Ölströmungsdurchlässe, um den
Dämpfungsmodus der Stoßdämpfer zu verändern.
Das Referenzzeichen 60 in Fig. 1 bezeichnet einen
Modusauswahlschalter.
Die elektronische Steuereinheit 100 des Steuersystems weist
eine Mehrzahl von unabhängigen Steuerlogiken auf, die
unabhängig voneinander gemäß den nachfolgend beschriebenen
Bedingungen die halbaktive Aufhängung in den drei Dämpfmodi
steuern.
Erstens erfaßt eine Anti-Rückprall-Steuerlogik der
elektronischen Steuereinheit 100 Unebenheiten oder rauhe
Straßenoberflächen und wechselt nach Wahl den Dämpfmodus der
Dämpfer 200 in den mittleren Modus, um so das Zurückprallen des
Fahrzeugs zu verhindern, wenn sowohl die Geschwindigkeit des
Fahrzeugs nicht geringer als V1 km/h und die
Vertikalbeschleunigung im Fahrzeugschwerpunkt (Armaturenbrett)
nicht geringer als G1 g ist. Nach dem Ablaufen von t1 Sekunden
unter den oben genannten Bedingungen setzt die Anti-Rückprall-Steu
erlogik den mittleren Dämpfungsmodus zurück auf den weichen
Standard-Dämpfungsmodus.
Zweitens wechselt eine Anti-Schaukel-Steuerlogik der
elektronischen Steuereinheit 100 den Dämpfmodus der Dämpfer 200
in den harten Modus, wenn die Geschwindigkeit des Fahrzeugs
nicht höher als V2 km/h ist, um so ein Schaukeln des Fahrzeugs
zu verhindern, wenn ein Passagier in das Fahrzeug ein- oder aus
dem Fahrzeug aussteigt oder wenn das Fahrzeug be- oder entladen
wird. Wenn das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von nicht weniger
als V21 km/h für mindestens t2 aufrechterhält, setzt die Anti-
Schaukel-Steuerlogik den harten Dämpfungsmodus zurück in den
Ausgangsmodus.
Der Anti-Schaukel-Modus wechselt den Dämpfungsmodus in den
mittleren Modus, wenn das Fahrzeug, das bei hoher
Geschwindigkeit fährt, eine Geschwindigkeit von nicht weniger
als V3 km/h für mindestens t3 aufrechterhält und sorgt somit
für eine Sicherheit beim Lenken unter diesen Bedingungen. Wenn
die Geschwindigkeit des Fahrzeugs nicht höher als V31 km/h ist,
setzt die Anti-Schaukel-Steuerlogik den Dämpfungsmodus zurück
in den Ausgangsmodus.
Drittens vermindert eine Anti-Nachgiebigkeits-Steuerlogik der
elektronischen Steuereinheit 100 die vertikalen Schwingungen
des Vorderendes des Fahrzeugs, wenn das Fahrzeug mit geringer
Geschwindigkeit anfährt. Zu diesem Zweck wechselt die Anti-
Nachgiebigkeits-Steuerlogik der elektronischen Steuereinheit
100 den Dämpfmodus in den mittleren Modus, wenn sowohl die
Geschwindigkeit des Fahrzeugs geringer als V4 km/h ist als auch
der Öffnungswinkel der Drosselklappe größer als θ4 Grad ist.
Dagegen setzt die Anti-Nachgiebigkeits-Steuerlogik den
Dämpfungsmodus zurück in den Ausgangsmodus, wenn entweder t4
Sekunden verstrichen sind oder die Fahrzeuggeschwindigkeit
höher als V41 km/h ist.
Viertens reduziert eine Anti-Tauch-Steuerlogik der
elektronischen Steuereinheit 100 das Abtauchen des Vorderendes
des Fahrzeugs, wenn das bei mittlerer oder hoher
Geschwindigkeit fahrende Fahrzeug plötzlich anhält. Zu diesem
Zweck wechselt die Anti-Tauch-Steuerlogik den Dämpfmodus in den
harten Modus, wenn das Fahrzeug bei einer Geschwindigkeit von
nicht weniger als V5 km/h gebremst wird und ein
Bremslichtschalter betätigt wird. Allerdings setzt die
Anti-Tauch-Steuerlogik den Dämpfungsmodus zurück in den
Ausgangsmodus, falls nach dem Eintreten der oben genannten
Bedingungen mindestens t5 Sekunden verstrichen sind.
Fünftens ist eine Anti-Schlinger-Steuerlogik der elektronischen
Steuereinheit 100 zum Herstellen der Sicherheit beim Lenken des
Fahrzeugs vorgesehen. Zu diesem Zweck wechselt die Anti-
Schlinger-Steuerlogik den Dämpfmodus der Dämpfer 200 in den
harten Modus, wenn der Lenkwinkel höher ist als ein
Referenzwinkel, wobei die Geschwindigkeit des Fahrzeugs nicht
höher als V6 km/h ist. Allerdings setzt die Anti-Schlinger-Steu
erlogik den harten Dämpfungsmodus zurück in den
Ausgangsmodus, falls nach Eintritt der oben angegebenen
Bedingungen t6 Sekunden vergangen sind.
Das oben beschriebene automatische Steuersystem ist jedoch
insofern problematisch, als es eine geringe Dämpfkraft zum
Steuern der Aufhängungen eines Fahrzeugs zur Verfügung stellt
und somit entweder versagt, die Aufhängungen präzise zu
steuern, oder, unangenehme Fahrerscheinungen wirkungsvoll zu
reduzieren. Ein anderes bei herkömmlichen Systemen auftretendes
Problem liegt darin, daß es langsam reagiert und es daher nicht
schafft, schnell auf den abrupten Wechsel der
Fahrzeugbedingungen zu reagieren. Das typische automatische
Steuersystem für halbaktive Aufhängungen schafft es im
Vergleich zu typischen manuellen Steuersystemen für halbaktive
Aufhängungen weder, eine komfortablere Fahrt zu gewährleisten,
noch, verläßlich die Lenksicherheit eines Fahrzeugs zu
garantieren.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Steuersystem und
Steuerverfahren einer halbaktiven Aufhängung zu schaffen, bei
dem unter Erfassen von Straßen- und Fahrtbedingungen Dämpfer
für die vier Räder des Fahrzeugs derart steuerbar sind, daß
gleichzeitig eine komfortable Fahrt im Resonanzfrequenzband
eines Fahrzeugkörpers ermöglicht ist und die Reibkontaktkraft
zwischen den Rädern und der Straßenoberfläche im
Resonanzfrequenzband der Achse erhöht ist, so daß die
Lenksicherheit wirksam gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst mit einem Steuersystem
zum Steuern einer an Positionen zwischen vier Rädern und einem
Fahrzeugkörper mit vier variablen Dämpfern versehenen
halbaktiven Aufhängung, die aufweist: drei an je einem Dämpfer
angebrachte Vertikalbeschleunigungssensoren zum Erfassen der
Vertikalbeschleunigungen von drei mit den
Vertikalbeschleunigungssensoren versehenen Rädern und
nachfolgendem Ausgeben eines Vertikalbeschleunigungssignals;
einen an einer Achse angebrachten Achsenbeschleunigungssensor
zum Erfassen einer Vertikalbeschleunigung der Achse und
anschließendem Ausgeben eines Achsenbeschleunigungssignals;
eine Fahrt-Steuerlogik zum Verarbeiten der von den
Vertikalbeschleunigungssensoren ausgegebenen
Vertikalbeschleunigungssignale derart, daß sowohl eine
Vertikalgeschwindigkeit als auch eine
Durchschnittsgeschwindigkeit jedes Rades berechnet werden und
nachfolgend unter Multiplizieren der
Durchschnittsgeschwindigkeit mit der Vertikalgeschwindigkeit
ein Kraftwert für jedes Rad berechnet wird; eine Radresonanz-Steu
erlogik, mit der das von dem Achsenbeschleunigungssensor
ausgegebene Achsenbeschleunigungssignal derart verarbeitbar
ist, daß ein Signal eines Achsenresonanzfrequenzbandes
generiert wird und nachfolgend aus dem Signal des
Achsenresonanzfrequenzbandes ein Radresonanzwert berechnet
wird; und eine Integrierlogik, mit der unter Verarbeitung des
von der Fahrtsteuerlogik erhaltenen Fahrtwertes (ride value,
Bewegungskenngröße) und des von der Radresonanzsteuerlogik
erhaltenen Radresonanzwertes über ein vorbestimmte
Schleifenzeitspanne hinweg fortlaufend ein Dämpfkraftverlauf
zum Steuern jedes Dämpfers bestimmbar ist, so daß jedes Rad
unabhängig zu einem gegenwärtigen Zeitpunkt steuerbar ist.
Das Verfahren betreffend wird die Aufgabe erfindungsgemäß
gelöst mit einem Steuerverfahren einer an Positionen zwischen
vier Rädern und einem Fahrzeugkörper mit vier variablen
Dämpfern versehenen halbaktiven Aufhängung, das aufweist: einen
Schritt des Berechnens der Vertikalgeschwindigkeiten, bei dem
die von den drei Vertikalbeschleunigungssensoren ausgegebenen
Vertikalbeschleunigungssignale integriert werden und sowohl
Vertikalgeschwindigkeiten jedes der drei mit einem
Vertikalbeschleunigungssensor versehenen Räder als auch eine
Vertikalgeschwindigkeit eines anderen von einem
Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades berechnet werden;
einen Schritt des fortlaufenden Berechnens der
Durchschnittsgeschwindigkeit, bei dem die integrierte
Vertikalgeschwindigkeit eines jeden Rades über eine vorgegebene
Zeit hinweg aufgenommen wird und damit ein Durchschnitt der
Vertikalgeschwindigkeit eines jeden Rades berechnet wird, bevor
ein Kraftwert für jedes Rad berechnet wird; einen Schritt des
Bestimmens der Solldämpfkraft, bei dem jeder Fahrtwert mit
einer dazugehörenden Vertikalgeschwindigkeit multipliziert wird
und auf diese Weise ein Kraftwert für jedes der vier Räder
berechnet wird, bevor ein Dämpfkraft-Sollwert für jeden Dämpfer
bestimmt wird; und einen Schritt des Steuerns des Dämpfers, bei
dem ein Steuersignal, das jeden der Dämpfkraft-Sollwerte
angibt, an ein zugeordnetes Dämpferbetätigungselement
ausgegeben wird, so daß jeder Dämpfer zum gegenwärtigen
Zeitpunkt unabhängig gesteuert wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird unter Bezugnahme auf
die Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Steuersystems für
halbaktive Aufhängungen;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs, aus
der die Positionen einer Mehrzahl von Sensoren eines
Steuersystems einer halbaktiven Aufhängung gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ersichtlich sind;
Fig. 3 ein Blockschaltbild des erfindungsgemäßen Steuersystems
einer halbaktiven Aufhängung;
Fig. 4 ein Blockdiagramm, aus dem die Steuerlogik des
erfindungsgemäßen Steuersystems einer halbaktiven Aufhängung
ersichtlich ist;
Fig. 5 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen
Fahrt-Steuerlogik;
Fig. 6 ein Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Radreso
nanz-Steuerlogik;
Fig. 7 ein Flußdiagramm eines erfindungsgemäßen
Steuerverfahrens einer halbaktiven Aufhängung.
Aus Fig. 2 ist eine perspektivische Darstellung eines
Fahrzeugs ersichtlich, aus der die Positionen einer Mehrzahl
von Sensoren eines Steuersystems einer halbaktiven Aufhängung
gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ersichtlich sind. Aus Fig. 3 ist ein Blockschaltbild des
erfindungsgemäßen Steuersystems einer halbaktiven Aufhängung
ersichtlich.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuersystem sind drei
Vertikalbeschleunigungssensoren 71, 72, 73 in der Umgebung des
rechten Vorderrades (VR), des rechten Hinterrades (HR) bzw. des
linken Hinterrades (HL) eines Fahrzeuges angebracht. Diese drei
Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 bilden eine
Vertikalbeschleunigungssensorvorrichtung 70. An der
Vorderradachse des Fahrzeugs ist ein
Achsenbeschleunigungssensor 74 angebracht.
Das Steuersystem hat ferner eine elektronische
Steuereinheit 100, die die Beschleunigungssignale von den vier
Beschleunigungssensoren 71 bis 74 verarbeitet und fortlaufend
innerhalb einer vorbestimmten Schleifenzeit eine
Dämpfkraftkurve zum Steuern jedes Dämpfers 200 bestimmt, und
dann jedes der am rechten Vorderrad (VR), am linken Vorderrad
(VL), am rechten Hinterrad (HR) und am linken Hinterrad (HL)
vorgesehenen Betätigungselemente 210, 220, 230, 240 der Dämpfer
200 unabhängig voneinander in Echtzeit steuert.
In den Fig. 2 und 3 bezeichnen die Referenzzeichen 20, 30,
40, 50 und 60 einen Geschwindigkeitssensor, einen
Drosselstellungssensor, einen Lenkwinkelsensor, einen
Bremsschalter bzw. einen Moduswahlschalter.
Fig. 4 ist ein Blockdiagramm, aus dem die Steuerlogik des
erfindungsgemäßen Steuersystems einer halbaktiven Aufhängung
ersichtlich ist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, weist die
elektronische Steuereinheit 100 des Steuersystem drei
Steuerlogiken auf: eine Fahrt-Steuerlogik 110, eine
Radresonanz-Steuerlogik 120 und eine Integrierlogik 130. Die
Fahrt-Steuerlogik 110 verarbeitet die von den
Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 ausgegebenen
Vertikalbeschleunigungssignale. Die Radresonanz-Steuerlogik 120
verarbeitet die von dem Achsenbeschleunigungssensor 74
ausgegebenen Achsenbeschleunigungssignale. Die Integrierlogik
130 bestimmt fortlaufend innerhalb einer vorbestimmten
Schleifenzeit eine Dämpfkraftkurve zum Steuern jedes Dämpfers
200 gemäß den Verarbeitungsergebnissen der beiden Steuerlogiken 110 und 120,
bevor unabhängig jedes der am rechten Vorderrad,
am linken Vorderrad, am rechten Hinterrad und am linken
Hinterrad vorgesehenen Betätigungselemente 210, 220, 230, 240
der Dämpfer 200 in Echtzeit gesteuert wird.
Fig. 5 ist ein Blockdiagramm der Fahrt-Steuerlogik 110. Wie
aus der Zeichnung ersichtlich ist, weist die Fahrt-Steuerlogik
110 einen Beschleunigungssignalintegrator 111, eine
VL-Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung 112 für das linke
Vorderrad und eine
Durchschnittsgeschwindigkeitsverarbeitungsvorrichtung 113 auf.
Der Beschleunigungssignalintegrator 111 weist drei Integratoren
auf: einen VR-Integrator 111a für das rechte Vorderrad, einen
HR-Integrator 111b für das rechte Hinterrad und einen
HL-Integrator 111c für das linke Hinterrad. Die drei Integratoren
111a bis 111c integrieren jeweils die von den
Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 für das rechte
Vorderrad, das rechte Hinterrad bzw. das linke Hinterrad
ausgegebenen Beschleunigungssignale und berechnen
Vertikalgeschwindigkeiten der drei mit den
Vertikalgeschwindigkeitssensoren 71 bis 73 versehenen Räder, so
daß den berechneten Vertikalgeschwindigkeiten entsprechende
Signale generiert werden. Die VL-Ge
schwindigkeitsberechnungsvorrichtung 112 verarbeitet die von
den drei Integratoren 111a, 111b und 111c ausgegebenen Signale
durch Addition und Substraktion, um eine
Vertikalgeschwindigkeit des von einem solchen
Vertikalbeschleunigungssensor freien linken Vorderrades (VL)
(fortan einfach als das vierte Rad bezeichnet) zu berechnen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113 weist
vier D-Teile auf: die VR-Durchschnittsgeschwindigkeits
berechnungseinheit 113a für das rechte Vorderrad, den
HR-Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113b für das
rechte Hinterrad, den VL-Durchschnittsgeschwindigkeits
berechnungseinheit 113c für das linke Hinterrad und den
VL-Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113d für das
linke Vorderrad. Die vier D-Teile 113a bis 113d berechnen die
durchschnittlichen Vertikalgeschwindigkeiten der vier Räder,
indem die von den VR-, HR- und HL-Integratoren 111a bis 111c und
der VL-Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung 112 berechneten
ausgegebenen Vertikalgeschwindigkeiten verarbeitet werden. Kurz
beschrieben, berechnet die Fahrt-Steuerlogik 110 unter
Benutzung der VL-Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung 112 und
der VR-, HR- und HL-Integratoren 111a bis 111c die
Vertikalgeschwindigkeiten des rechten Vorderrades, des rechten
Hinterrades, des linken Hinterrades und des linken Vorderrades.
Die Fahrt-Steuerlogik 110 berechnet ferner Fahrtwerte (z. B.
Verfahrwegwerte) des rechten Vorderrades, des rechten
Hinterrades, des linken Hinterrades und des linken Vorderrades
unter Benutzung der vier D-Teile 113a, 113b, 113c und 113d der
Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113.
Fig. 6 ist ein Blockdiagramm der Radresonanz-Steuerlogik 120.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, weist die Radresonanz-Steu
erlogik 120 einen Bandpaßfilter 121 und einen Radresonanz-Be
rechnungsteil 122 auf. Der Bandpaßfilter 121 filtert das von
dem Achsenbeschleunigungssensor 74 ausgegebene
Beschleunigungssignal, so daß ausschließlich ein Signal eines
vorbestimmten Frequenzbandes ausgegeben wird, während der
Radresonanz-Berechnungsteil 122 das ausgegebene gefilterte
Signal des vorgegebenen Frequenzbandes von dem Bandpaßfilter
121 verarbeitet, um einen Radresonanz-Wert zu berechnen.
Das oben beschriebene Steuersystem steuert die halbaktive
Aufhängung wie folgt:
Beim Betrieb des Steuersystem kontrolliert die Fahrt-Steu erlogik 110 nicht nur die Beanspruchung eines Fahrzeugs im Resonanzfrequenzband des Fahrzeugkörpers, so daß unangenehme Schwingungen des Fahrzeugs reduziert werden, sondern steuert außerdem sanft die Dämpfungskräfte der Dämpfer 200 im Resonanzfrequenzband des autonomen menschlichen Nervensystems, so daß eine angenehme Fahrt für die Mitfahrer ermöglicht wird. Die Fahrt-Steuerlogik 110 steuert die vier Räder des Fahrzeugs unabhängig. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Steuersystem nur die drei Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 auf, die an den oberen Teilen der drei Raddämpfer 200 angebracht sind.
Beim Betrieb des Steuersystem kontrolliert die Fahrt-Steu erlogik 110 nicht nur die Beanspruchung eines Fahrzeugs im Resonanzfrequenzband des Fahrzeugkörpers, so daß unangenehme Schwingungen des Fahrzeugs reduziert werden, sondern steuert außerdem sanft die Dämpfungskräfte der Dämpfer 200 im Resonanzfrequenzband des autonomen menschlichen Nervensystems, so daß eine angenehme Fahrt für die Mitfahrer ermöglicht wird. Die Fahrt-Steuerlogik 110 steuert die vier Räder des Fahrzeugs unabhängig. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Steuersystem nur die drei Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 auf, die an den oberen Teilen der drei Raddämpfer 200 angebracht sind.
Beim Betrieb der Fahrt-Steuerlogik 110 integrieren die drei
Integratoren 111a, 111b bzw. 111c die von den
Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 ausgegebenen Signale
und berechnen die Vertikalgeschwindigkeiten der mit den
Vertikalbeschleunigungssensoren 71 bis 73 versehenen Räder.
Danach berechnet die Fahrt-Steuerlogik 110 die jeweiligen
Fahrtwerte der vier Räder aus den quadratischen Mittelwerten
zum gegenwärtigen Zeitpunkt (actual time RMS values) der obigen
Vertikalgeschwindigkeiten. Die Fahrt-Steuerlogik 110 berechnet
ihrerseits Kraftwerte für die vier Räder durch Multiplizieren
der Fahrtwerte mit den jeweiligen Vertikalgeschwindigkeiten.
Um eine derartige Fahrt-Steuerlogik 110 zu schaffen, sind der
Beschleunigungsintegrator 111, die
VL-Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung 112 und die
Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113 der
Fahrt-Steuerlogik 110 aufgebaut wie folgt:
Der Beschleunigungsintegrator 111, der drei Integratoren 111a bis 111c aufweist, integriert ein ausgegebenes Vertikalbeschleunigungssignal von jedem der drei Beschleunigungssensoren 71 bis 73, die an drei Positionen an einem Fahrzeug angebracht sind, und verwendet einen durch die folgende algebraische Gleichung (1) beschriebenen Filter, um eine Vertikalgeschwindigkeit jedes der drei mit den Sensoren 71 bis 73 versehenen Räder zu berechnen. In der Gleichung (1) sind ξ1 und ω1 Konstanten zum Bestimmen eines Filterkoeffizienten.
Der Beschleunigungsintegrator 111, der drei Integratoren 111a bis 111c aufweist, integriert ein ausgegebenes Vertikalbeschleunigungssignal von jedem der drei Beschleunigungssensoren 71 bis 73, die an drei Positionen an einem Fahrzeug angebracht sind, und verwendet einen durch die folgende algebraische Gleichung (1) beschriebenen Filter, um eine Vertikalgeschwindigkeit jedes der drei mit den Sensoren 71 bis 73 versehenen Räder zu berechnen. In der Gleichung (1) sind ξ1 und ω1 Konstanten zum Bestimmen eines Filterkoeffizienten.
ν1(s)/α1(s) = S/(S2 + 2ξ1ω1S + ω1 2) (1)
Die VL-Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung 112 verarbeitet
die den von den drei Integratoren 111a bis 111c berechneten
Vertikalgeschwindigkeiten entsprechenden Signale durch Addition
und Substraktion gemäß der folgenden Gleichung (2) und
berechnet so eine Vertikalgeschwindigkeit des vierten von einem
solchen Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades.
VVL = VVR + VHL - VHR (2)
Die Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113 nimmt
eine durchschnittliche Vertikalgeschwindigkeit von jedem der
vier Räder auf und berechnet unter Verwendung eines mit der
folgenden Gleichung (3) beschriebenen Filters einen Fahrtwert
für jedes der Räder. Jeder Fahrtwert wird mit der
Vertikalgeschwindigkeit eines korrespondierenden Rades
multipliziert, wodurch ein Kraftwert für das Rad ermittelt
wird. In der Gleichung (3) ist T1 eine Konstante zum Bestimmen
eines zum Berechnen jedes Fahrtwertes verwendeten
Filterkoeffizienten.
νi(s)/(νi(s))2 = 1/(T1S + 1) (3)
Die Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit 113
berechnet die Fahrtwerte aus den quadratischen Mittelwerten
(RMS) Werten der Vertikalgeschwindigkeiten gemäß der folgenden
Gleichung (4).
Die Radresonanz-Steuerlogik 120 steuert die Achse über eine
Resonanzsteuerung in dem Resonanzfrequenzband der Achse,
wodurch wirkungsvoll die Lenksicherheit des Fahrzeugs
sichergestellt wird.
In der Radresonanz-Steuerlogik 120 filtert der Bandpaßfilter
121 unter Verwendung eines mittels der folgenden Gleichung (5)
beschriebenen Filters das von dem Achsenbeschleunigungssensor
74 ausgegebene Beschleunigungssignal und stellt so ein Signal
eines Achsen-Resonanzfrequenzbandes bereit. In der Gleichung
(5) sind ξ2 und ω2 Konstanten zum Bestimmen eines zum
Bereitstellen des Signals des Achsen-Resonanzfrequenzbandes
verwendeten Filterkoeffizienten.
(νw(s))2/(αw(s))2 = 2ξ2ω2S/(S2 + 2ξ2ω2S + ω2 2) (5)
Der Radresonanz-Berechnungsteil 122 berechnet einen
Radresonanzwert aus dem von dem Bandpaßfilter 121 ausgegebenen
Signal des Achsenresonanzfrequenzbandes, wobei ein von der
folgenden Gleichung (6) beschriebener Filter verwendet wird. In
der Gleichung (6) ist T2 eine Konstante zum Bestimmen eines für
die Berechnung des Radresonanzwertes verwendeten
Filterkoeffizienten.
(νw(S))2/(νw(S))2 = 1/(T2S + 1) (6)
Aus den Ergebnissen der Gleichung (6) wird gemäß der folgenden
Gleichung (7) der Radresonanzwert berechnet.
SRad = (CRad/νs).c.νw 2 (7)
Die von der Fahrtsteuerlogik 110 erhaltenen
Vertikalgeschwindigkeiten und Fahrtwerte und die von der
Radresonanzsteuerlogik 120 erhaltenen Radresonanzwerte werden
mittels der Integrierlogik 130 integriert, die eine geeignete
Dämpfkraft für die an den Rädern angebrachten Dämpfer bestimmt.
Die folgende Gleichung (8) ist zum Bestimmen einer geeigneten
Dämpfkraftkurve zum Steuern jedes der Dämpfer 200 vorgesehen.
In der Gleichung (8) ist SRad ein von der Radresonanzsteuerlogik
120 berechneter Radresonanzwert und Si Fahrt, Vi sind ein
Fahrtweg bzw. eine von der Fahrtsteuerlogik 110 berechnete
Vertikalgeschwindigkeit.
Si = MID + SRad + Vi.Si Fahrt
.ifSi ≦ MIN, Si = MIN
.ifSi ≧ MAX, Si = MAX (8)
.ifSi ≦ MIN, Si = MIN
.ifSi ≧ MAX, Si = MAX (8)
Die geeigneten entsprechend der Gleichung (8) berechneten
Dämpfkraftkurven zum Steuern der Dämpfer 200 werden in jeder
Steuerschleife in einem regelmäßigen Zeitabstand bestimmt. In
dem Steuersystem sind die vier Dämpferbetätigungselemente 210,
220, 230 und 240 Schrittmotoren. Daher ist es erforderlich, die
geeignete Dämpfkraftkurve für jeden der Dämpfer 200 ständig
innerhalb eines vorbestimmten Schleifenzeitbandes zu verändern.
Daher hat das erfindungsgemäße Steuersystem einer halbaktiven
Aufhängung eine Doppelzeitsteuerung, bei der der geeignete
Dämpfkraftverlauf für einen betrachteten Dämpfer zu jedem
Zeitpunkt einer Iteration bestimmt wird und das System den
geeigneten Dämpfkraftverlauf für den maximal beweglichen
Dämpfer nur zu jedem Betätigungselement-Steuerzeitpunkt
einstellt.
Das heißt, das erfindungsgemäße Steuerverfahren einer
halbaktiven Aufhängung weist einen Schritt des Berechnens der
Vertikalgeschwindigkeiten, einen Schritt des Berechnens der
Durchschnittsfahrtgeschwindigkeit, einen Schritt des Bestimmens
der angestrebten Dämpfkraft des betrachteten Dämpfers und einen
Schritt des Steuerns des Dämpfers auf.
Bei dem Schritt des Berechnens der Vertikalgeschwindigkeiten
integriert die Steuerlogik des Systems die von den drei
Vertikalbeschleunigungssensoren ausgegebenen
Vertikalbeschleunigungssignale und berechnet
Vertikalgeschwindigkeiten der vier Räder. Bei dem Schritt des
fortlaufenden Berechnens der Durchschnittsgeschwindigkeit nimmt
die Steuerlogik die integrierte Vertikalgeschwindigkeit eines
jeden Rades über eine vorgegebene Zeit hinweg auf und berechnet
damit einen Durchschnitt der Vertikalgeschwindigkeit eines
jeden Rades, bevor ein Fahrtwert für jedes Rad berechnet wird.
Bei dem Schritt des Bestimmens der angestrebten Dämpfkraft des
betrachteten Dämpfers multipliziert die Steuerlogik den
Fahrtweg mit der Vertikalgeschwindigkeit und berechnet auf
diese Weise einen Kraftwert für jedes der vier Räder. Bei dem
Schritt des Steuerns des Dämpfers gibt die Steuerlogik ein
Steuersignal, das jeden der Dämpfkraft-Sollwerte angibt, an ein
zugeordnetes Dämpferbetätigungselement und steuert auf diese
Weise unabhängig die Dämpfkraft des Dämpfers für jedes der vier
Räder zu einer aktuellen Zeit, bevor sie zu dem ersten Schritt
oder dem Schritt der Berechnung der Vertikalgeschwindigkeit
zurückkehrt. Das Steuersystem steuert die Steuerstangen der
Dämpfer, wobei jede Steuerstange in der Hauptsteuerschleife
innerhalb einer Schleifenzeit von 10 ms zu dem Maximum bewegt
wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Steuersystem und Steuerverfahren
einer halbaktiven Aufhängung werden von
Vertikalbeschleunigungssensoren die Vertikalbeschleunigungen
von drei Rädern angebende Signale aufgenommen, und sowohl eine
Vertikalgeschwindigkeit jedes einen derartigen
Vertikalbeschleunigungssensor aufweisenden Rades als auch eine
Vertikalgeschwindigkeit eines von einem derartigen
Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades berechnet. Von dem
Steuersystem und dem Steuerverfahren werden somit tatsächlich
die Vertikalgeschwindigkeiten von den vier Rädern berechnet,
bevor die Dämpfer der vier Räder unabhängig gesteuert werden.
Wie oben beschrieben, wird durch die Erfindung ein Steuersystem
und Steuerverfahren einer halbaktiven Aufhängung geschaffen.
Das erfindungsgemäße Steuersystem und das erfindungsgemäße
Steuerverfahren einer halbaktiven Aufhängung wählen effektiv
geeignete Dämpfkraftverläufe für die Dämpfer der vier Räder
gemäß den von den drei an den oberen Teilen der Dämpfer
angebrachten Vertikalbeschleunigungssensoren ausgegebenen
Vertikalbeschleunigungssignalen und dem von dem an der Achse
angebrachten Achsenbeschleunigungssensor ausgegebenen
Achsenbeschleunigungssignal aus.
Daher wird bei dem Resonanzfrequenzband eines Autokörpers mit
dem erfindungsgemäßen Steuersystem und Steuerverfahren die
Aufhängung abhängig von den Vertikalgeschwindigkeiten und
Fahrtwerten gesteuert, die aus den von den
Vertikalbeschleunigungssensoren der drei Räder ausgegebenen
Signalen berechnet sind, und werden dadurch die bei einem Band
von Resonanzfrequenzen auftretenden unkomfortablen Fahrteffekte
vermindert. Bei einem Resonanzfrequenzband einer Achse wird mit
dem System und dem Verfahren die Aufhängung mit einer höheren
Dämpfkraft gesteuert, wodurch die Lenksicherheit eines
Fahrzeugs bei dem Resonanzfrequenzband der Achse sichergestellt
wird. Mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem und
Steuerverfahren wird so die Aufhängung optimal gesteuert, wenn
auf unterschiedlichen Straßenbedingungen gefahren wird. So
werden Fahrkomfort und Lenksicherheit sichergestellt.
Claims (9)
1. Steuersystem zum Steuern einer halbaktiven Aufhängung mit
vier zwischen jeweils einem von vier Rädern und einem
Fahrzeugkörper vorgesehenen variierbaren Dämpfern (200), die
aufweist:
drei Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73), von denen jeder an einem der Dämpfer (200) angebracht ist, zum Erfassen der Vertikalbeschleunigungen von drei mit den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) versehenen Rädern und zum nachfolgenden Ausgeben von Vertikalbeschleunigungssignalen;
einen an einer Achse angebrachten Achsenbeschleunigungssensor (74) zum Erfassen einer Vertikalbeschleunigung der Achse und zum nachfolgenden Ausgeben eines Achsenbeschleunigungssignals;
eine Fahrt-Steuerlogik (110) zum Verarbeiten der von den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) ausgegebenen Vertikalbeschleunigungssignale derart, daß sowohl eine Vertikalgeschwindigkeit als auch eine Durchschnittsgeschwindigkeit jedes Rades und dann unter Multiplizieren der Durchschnittsgeschwindigkeit mit der Vertikalgeschwindigkeit ein Kraftwert für jedes Rad berechnet werden;
eine Radresonanz-Steuerlogik (120) zum Verarbeiten des von dem Achsenbeschleunigungssensor (74) ausgegebenen Achsenbeschleunigungssignals derart, daß ein ein Achsenresonanzfrequenzband angebendes Achsenresonanzfrequenzbandsignal generiert wird und aus dem Achsenresonanzfrequenzbandsignal ein Radresonanzwert berechnet wird; und
eine Integrierlogik (130), mit der fortlaufend ein Dämpfkraftverlauf zum Steuern jedes Dämpfers (200) bestimmbar ist, indem sowohl der von der Fahrt-Steuerlogik (110) erhaltene Fahrtwert als auch der von der Radresonanz-Steuerlogik (120) erhaltene Radresonanzwert über einen vorbestimmte Schleifen Zeitspanne integriert werden, so daß jedes Rad zu einem gegenwärtigen Zeitpunkt unabhängig gesteuert wird.
drei Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73), von denen jeder an einem der Dämpfer (200) angebracht ist, zum Erfassen der Vertikalbeschleunigungen von drei mit den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) versehenen Rädern und zum nachfolgenden Ausgeben von Vertikalbeschleunigungssignalen;
einen an einer Achse angebrachten Achsenbeschleunigungssensor (74) zum Erfassen einer Vertikalbeschleunigung der Achse und zum nachfolgenden Ausgeben eines Achsenbeschleunigungssignals;
eine Fahrt-Steuerlogik (110) zum Verarbeiten der von den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) ausgegebenen Vertikalbeschleunigungssignale derart, daß sowohl eine Vertikalgeschwindigkeit als auch eine Durchschnittsgeschwindigkeit jedes Rades und dann unter Multiplizieren der Durchschnittsgeschwindigkeit mit der Vertikalgeschwindigkeit ein Kraftwert für jedes Rad berechnet werden;
eine Radresonanz-Steuerlogik (120) zum Verarbeiten des von dem Achsenbeschleunigungssensor (74) ausgegebenen Achsenbeschleunigungssignals derart, daß ein ein Achsenresonanzfrequenzband angebendes Achsenresonanzfrequenzbandsignal generiert wird und aus dem Achsenresonanzfrequenzbandsignal ein Radresonanzwert berechnet wird; und
eine Integrierlogik (130), mit der fortlaufend ein Dämpfkraftverlauf zum Steuern jedes Dämpfers (200) bestimmbar ist, indem sowohl der von der Fahrt-Steuerlogik (110) erhaltene Fahrtwert als auch der von der Radresonanz-Steuerlogik (120) erhaltene Radresonanzwert über einen vorbestimmte Schleifen Zeitspanne integriert werden, so daß jedes Rad zu einem gegenwärtigen Zeitpunkt unabhängig gesteuert wird.
2. Steuersystem nach Anspruch 1, wobei die Fahrtsteuerlogik
(110) aufweist:
einen Beschleunigungssignalintegrator (111) zum Integrieren der von den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) ausgegebenen Vertikalbeschleunigungssignale, so daß die Vertikalgeschwindigkeiten der drei mit den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) versehenen Räder berechnet werden;
eine Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung (112) zum Verarbeiten der von dem Beschleunigungssignalintegrator (111) ausgegebenen die Vertikalgeschwindigkeiten der drei Räder angebenden Signale, so daß eine Vertikalgeschwindigkeit eines vierten von einem Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades berechnet wird;
eine Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit (113) zum fortlaufenden Berechnen der Durchschnittsgeschwindigkeiten der vier Räder aus den Vertikalgeschwindigkeiten.
einen Beschleunigungssignalintegrator (111) zum Integrieren der von den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) ausgegebenen Vertikalbeschleunigungssignale, so daß die Vertikalgeschwindigkeiten der drei mit den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) versehenen Räder berechnet werden;
eine Geschwindigkeitsberechnungsvorrichtung (112) zum Verarbeiten der von dem Beschleunigungssignalintegrator (111) ausgegebenen die Vertikalgeschwindigkeiten der drei Räder angebenden Signale, so daß eine Vertikalgeschwindigkeit eines vierten von einem Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades berechnet wird;
eine Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit (113) zum fortlaufenden Berechnen der Durchschnittsgeschwindigkeiten der vier Räder aus den Vertikalgeschwindigkeiten.
3. Steuersystem nach Anspruch 2, wobei von dem
Beschleunigungssignalintegrator (111) ein von einem der drei
Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) ausgegebenes
Vertikalbeschleunigungssignal unter Verwendung eines durch die
Gleichung
ν1(s)/α1(s) = S/(S2 + 2ξiω1S + ω1 2)
beschriebenen Filters integrierbar ist derart, daß eine Vertikalgeschwindigkeit des jeweiligen der drei mit den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) versehenen Räder berechnet wird.
ν1(s)/α1(s) = S/(S2 + 2ξiω1S + ω1 2)
beschriebenen Filters integrierbar ist derart, daß eine Vertikalgeschwindigkeit des jeweiligen der drei mit den Vertikalbeschleunigungssensoren (71, 72, 73) versehenen Räder berechnet wird.
4. Steuersystem nach Anspruch 2, wobei von der
Durchschnittsgeschwindigkeitsberechnungseinheit (113) unter
Verwendung eines durch die Gleichung
νi(s)/(νi(S))2 = 1/(T1S + 1)
beschriebenen Filters ein Kraftwert für jedes Rad berechenbar ist.
νi(s)/(νi(S))2 = 1/(T1S + 1)
beschriebenen Filters ein Kraftwert für jedes Rad berechenbar ist.
5. Steuersystem nach Anspruch 1, wobei die Radreso
nanz-Steuerlogik (120) aufweist:
einen Bandpaßfilter (121) zum Filtern des von dem Achsenbeschleunigungs-Sensor (74) ausgegebenen Beschleunigungssignals derart, daß ausschließlich ein Signal eines vorbestimmten Frequenzbandes ausgegeben wird; und
einen Radresonanz-Berechnungsteil (122) zum Verarbeiten des von dem Bandpaßfilter (121) ausgegebenen Signals des vorgegebenen Frequenzbandes derart, daß ein Radresonanz-Wert berechnet wird.
einen Bandpaßfilter (121) zum Filtern des von dem Achsenbeschleunigungs-Sensor (74) ausgegebenen Beschleunigungssignals derart, daß ausschließlich ein Signal eines vorbestimmten Frequenzbandes ausgegeben wird; und
einen Radresonanz-Berechnungsteil (122) zum Verarbeiten des von dem Bandpaßfilter (121) ausgegebenen Signals des vorgegebenen Frequenzbandes derart, daß ein Radresonanz-Wert berechnet wird.
6. Steuersystem nach Anspruch 5, wobei von dem Bandpaßfilter
(121) das Achsenbeschleunigungssignal unter Verwendung eines
durch die Gleichung
(νw(s))2/(αw(s))2 = 2ξ2ω2S/(S2 + 2ξ2ω2S + ω2 2)
beschriebenen Filters derart filterbar ist, daß ein Signal eines Achsenresonanzfrequenzbandes bereitgestellt wird.
(νw(s))2/(αw(s))2 = 2ξ2ω2S/(S2 + 2ξ2ω2S + ω2 2)
beschriebenen Filters derart filterbar ist, daß ein Signal eines Achsenresonanzfrequenzbandes bereitgestellt wird.
7. Steuersystem nach Anspruch 5, wobei von dem Radreso
nanz-Berechnungsteil (122) der Radresonanzwert eines
Achsenresonanzfrequenzbandes unter Verwendung eines durch die
Gleichung
(νw(s))2/(νw(s))2 = 1/(T2S + 1)
beschriebenen Filters berechenbar ist.
(νw(s))2/(νw(s))2 = 1/(T2S + 1)
beschriebenen Filters berechenbar ist.
8. Steuerverfahren einer halbaktiven Aufhängung mit vier
zwischen jeweils einem von vier Rädern und einem Fahrzeugkörper
vorgesehenen variierbaren Dämpfern (200), mit:
einem Schritt des Berechnens der Vertikalgeschwindigkeiten, bei dem die von den drei Vertikalbeschleunigungssensoren ausgegebenen Vertikalbeschleunigungssignale integriert werden und sowohl Vertikalgeschwindigkeiten jedes der drei mit einem Vertikalbeschleunigungssensor versehenen Räder als auch eine Vertikalgeschwindigkeit eines anderen von einem Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades berechnet werden;
einem Schritt des fortlaufenden Berechnens der Durchschnittsgeschwindigkeit, bei dem die integrierte Vertikalgeschwindigkeit eines jeden Rades über eine vorgegebene Zeit hinweg aufgenommen wird und damit einen Durchschnitt der Vertikalgeschwindigkeit eines jeden Rades berechnet wird und nachfolgend ein Fahrtwert für jedes Rad berechnet wird;
einen Schritt des Bestimmens der Solldämpfkraft, bei dem jeder Fahrtwert mit einer dazugehörenden Vertikalgeschwindigkeit multipliziert wird und auf diese Weise ein Kraftwert für jedes der vier Räder berechnet wird und nachfolgend ein Dämpfkraft-Sollwert für jeden Dämpfer bestimmt wird; und
einen Schritt des Steuerns des Dämpfers, bei dem ein Steuersignal, das jeden der Dämpfkraft-Sollwerte angibt, an ein zugeordnetes Dämpferbetätigungselement ausgegeben wird, so daß jeder Dämpfer zum gegenwärtigen Zeitpunkt unabhängig gesteuert wird.
einem Schritt des Berechnens der Vertikalgeschwindigkeiten, bei dem die von den drei Vertikalbeschleunigungssensoren ausgegebenen Vertikalbeschleunigungssignale integriert werden und sowohl Vertikalgeschwindigkeiten jedes der drei mit einem Vertikalbeschleunigungssensor versehenen Räder als auch eine Vertikalgeschwindigkeit eines anderen von einem Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades berechnet werden;
einem Schritt des fortlaufenden Berechnens der Durchschnittsgeschwindigkeit, bei dem die integrierte Vertikalgeschwindigkeit eines jeden Rades über eine vorgegebene Zeit hinweg aufgenommen wird und damit einen Durchschnitt der Vertikalgeschwindigkeit eines jeden Rades berechnet wird und nachfolgend ein Fahrtwert für jedes Rad berechnet wird;
einen Schritt des Bestimmens der Solldämpfkraft, bei dem jeder Fahrtwert mit einer dazugehörenden Vertikalgeschwindigkeit multipliziert wird und auf diese Weise ein Kraftwert für jedes der vier Räder berechnet wird und nachfolgend ein Dämpfkraft-Sollwert für jeden Dämpfer bestimmt wird; und
einen Schritt des Steuerns des Dämpfers, bei dem ein Steuersignal, das jeden der Dämpfkraft-Sollwerte angibt, an ein zugeordnetes Dämpferbetätigungselement ausgegeben wird, so daß jeder Dämpfer zum gegenwärtigen Zeitpunkt unabhängig gesteuert wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei die
Vertikalgeschwindigkeit des von einem
Vertikalbeschleunigungssensor freien Rades durch Addieren oder
Subtrahieren der Vertikalgeschwindigkeiten der drei mit
Vertikalbeschleunigungssensoren versehenen Räder berechnet
wird.
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