DE19747365A1 - Verfahren und Basisstation zur Übertragung von Organisationsinformationen in Funk-Kommunikationssystemen - Google Patents
Verfahren und Basisstation zur Übertragung von Organisationsinformationen in Funk-KommunikationssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Basisstation
zur Übertragung von Organisationsinformationen in Funk-Kom
munikationssystemen, insbesondere in Funk-Kommunikations
systemen mit TD/CDMA-Teilnehmerseparierung.
In Funk-Kommunikationssystemen werden Nachrichten (beispiels
weise Sprache, Bildinformationen oder andere Daten) mit Hilfe
von elektromagnetischen Wellen über eine Funkschnittstelle
zwischen sendender und empfangender Funkstation (Basisstation
bzw. Mobilstation) übertragen. Das Abstrahlen der elektro
magnetischen Wellen erfolgt dabei mit Trägerfrequenzen, die
in dem für das jeweilige System vorgesehenen Frequenzband
liegen. Beim GSM (Global System for Mobile Communication)
liegen die Trägerfrequenzen im Bereich von 900, 1800 bzw.
1900 MHz. Für zukünftige Mobilfunknetze mit TDMA- oder
TD/CDMA-Übertragungsverfahren über die Funkschnittstelle,
beispielsweise das UMTS (Universal Mobile Telecommunication
System) oder andere Systeme der 3. Generation sind Frequenzen
im Frequenzband von ca. 2000 MHz vorgesehen.
Das gegenwärtig existierende Mobilfunksystem GSM (Global
System for Mobile Communications) ist ein Mobil-Kommunika
tionssystem mit einer TDMA-Komponente zur Teilnehmerseparie
rung (Time Division Multiple Access). Gemäß einer Rahmen
struktur werden Nutzinformationen der Teilnehmerverbindungen
in Zeitschlitzen übertragen. Die Übertragung erfolgt block
weise. Aus dem GSM-Mobilfunksystem sind weiterhin ebenfalls
dem Zeitraster der Rahmenstruktur angepaßte Organisations
kanäle (BCCH broadcast control channel) zur Übertragung von
Organisationsinformationen an alle Mobilstationen in der
jeweiligen Funkzelle bekannt. Diese Organisationsinforma
tionen umfassen Angaben zum Aufenthaltsbereich, zur Funk
zelle, zur Kanalstruktur und zu Optionen, die innerhalb der
Zelle unterstützt werden. Weitere Signalisierungsinforma
tionen werden in Auf- und Abwärtsrichtung gesendet.
Anhand des Organisationskanals, der mit maximaler Leistung
abgestrahlt wird, nimmt eine Mobilstation Leistungsmessungen
vor, die Aussagen über die für einen Verbindungsaufbau oder
eine Übergabe (Handover) geeignete Funkzelle zulassen. Dieser
Organisationskanal wird im Frequenzbereich der Nutzinforma
tionen in einem eigenen Zeitschlitz übertragen. Es gibt also
keine frequenzmäßige Trennung der Organisations- und Nutz
datenkanäle.
Aus DE 197 13 667 ist ein Funk-Kommunikationssystem mit TDMA/
CDMA-Teilnehmerseparierung (Code Division Multiple Access)
bekannt, bei dem die Organisationsinformationen ebenfalls zu
sammen mit den Nutzinformationen in einem Frequenzbereich
abgestrahlt werden. Der Nachteil dieser Lösung liegt in dem
zusätzlichen Rauschen, das der Organisationskanal für die
Nutzdatenkanäle mit sich bringt. Anderseits stören die Nutz
informationen auch die Übertragung der Organisationsinforma
tionen. Dies reduziert die Reichweite des Organisationska
nals.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Reichweite der Organisa
tionsinformationen zu erhöhen. Diese Aufgabe wird durch das
Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und die
Basisstation mit den Merkmalen des Patentanspruchs 10 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind den Unteransprüchen zu
entnehmen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Übertragung von Organisa
tionsinformationen in Funk-Kommunikationssystemen schlägt
deshalb vor, daß die Basisstation in einem ersten Frequenz
bereich Frequenzkanäle zur Übertragung von Nutzinformationen
für einen ersten Funkbereich bereitgestellt werden und in
einem zweiten, den ersten Frequenzbereich nicht überlappenden
Frequenzbereich zumindest ein Frequenzkanal für Organisa
tionsinformationen bereitgestellt wird. In diesem Frequenz
kanal werden die Organisationsinformationen gesendet.
Damit werden die Interferenzen zwischen der Übertragung der
Nutzinformation und der Übertragung der Orgnisationsinfor
mation verringert. Im Sinne einer Funknetzplanung kann folg
lich eine Zuteilung von Frequenzkanäle für Nutzinformationen
von einer Zuteilung von Frequenzkanälen für Organisations
informationen unterschieden werden. Es ergeben sich zwei
unterschiedliche Zuteilungsmuster, die entsprechen minimaler
Interferenzen in einem Funkbereich ausgewählt wurden.
Durch diese frequenzmäßige Trennung wird ein durch die be
grenzte Reichweite des Organisationskanals bedingter
"Flaschenhals" beseitigt, da auch eine Leistungseinstellung
für die Organisationsinformationen nicht mehr so stark
interferenzbegrenzt ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind
die Frequenzbereiche breitbandig. Die Nutzinformationen und
die Organisationsinformationen werden mit CDMA-Codes ge
spreizt. Damit eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren
auch für breitbandige Kanäle, in denen die Informationen
störrestistenter übertragen werden können. Für TDMA/CMDA-
Übertragungsverfahren wird die Erfindung dahingehend weiter
gebildet, daß nach einem TDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren
die Nutzinformationen in Zeitschlitzen übertragen werden.
Dies erlaubt eine Implementierung in das bestehende GSM-
Mobilfunknetz, ohne daß das Zeitraster geändert werden muß.
Die Organisationsinformationen werden nach einem DS-CDMA-
Verfahren gespreizt oder nach einem TDMA-Teilnehmerseparie
rungsverfahren in Zeitschlitzen übertragen. Im zweiten Fre
quenzbereich kann der Organisationskanal nach unterschied
lichen Anforderungen gestaltet werden. Die DS-CDMA-Über
tragung kann durch einen hohen Spreizfaktor die Interferenzen
weiter verringert, jedoch mit reduzierter Datenrate für die
Organisationsinformationen. Die TDMA-Übertragung läßt bei der
Auswertung ähnliche Auswertungsalgorithmen wie für die Nutz
informationen zu.
Der CDMA-Code für die Organisationsinformationen wird vor
teilhafterweise einem Codesatz eines weiteren Funkbereiches
entnommen, dessen Frequenzbereich für die Organisations
informationen benutzt wird. Die Codeplanung kann damit wei
terhin mit der Frequenzplanung übereinstimmen. Auch können
die Mobilstationen in dem weiteren Funkbereich die Inter
ferenzen des Organisationskanales bei der Detektion besei
tigen, da dessen CDMA-Code in diesem Funkbereich bekannt ist.
Wird das zweite Frequenzbereich einem Frequenzbereich für
Nutzinformationen eines benachbarten Funkbereiches entnommen,
dann ergibt sich für die Zuteilung der Frequenzbänder für die
Orgnisationsinformationen ein einfacher Versatz gegenüber den
Nutzinformationen. Die vorgenannten Funkbereiche sind dabei
Sektoren einer Funkzelle oder Funkzellen individueller Basis
stationen. Diese Maßnahmen können auch mit einer indivi
dualisierten Fehlerschutzcodierung von Nutz- und Organisa
tionsinformationen kombiniert werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbei
spiels bezugnehmend auf zeichnerische Darstellungen näher
erläutert.
Dabei zeigen
Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Mobilfunknetzes,
Fig. 2 die Frequenzzuteilung nach dem Stand der Technik,
Fig. 3 eine erfindungsgemäße Frequenzzuteilung,
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Funkschnitt
stelle,
Fig. 5 ein Blockschaltbild eines Senders, und
Fig. 6 ein Blockschaltbild eines Empfängers.
Das in Fig. 1 dargestellte Mobil-Kommunikationssystem ent
spricht in seiner Struktur einem bekannten GSM-Mobilfunknetz,
das aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen MSC be
steht, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu
einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin sind diese Mobil-
Vermittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest einem Basis
stationscontroller BSC verbunden. Jeder Basisstationscon
troller BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest
einer Basisstation BS. Eine solche Basisstation BS ist eine
Funkstation, die über eine Funkschnittstelle eine Nachrich
tenverbindung zu Mobilstationen MS aufbauen kann.
In Fig. 1 sind beispielhaft drei Funkbereiche Z1, Z2, Z3 einer
Basisstation BS und ein weiterer Funkbereich Z4 einer benach
barten Basisstation BS zur Übertragung von Nutzinformationen
ni, Signalisierungsinformationen si und Organisationsinforma
tionen oi zwischen einer Basisstation BS und Mobilstationen
MS dargestellt. Ein Operations- und Wartungszentrum OMC
realisiert Kontroll- und Wartungsfunktionen für das Mobil
funknetz bzw. für Teile davon. Die Funktionalität dieser
Struktur ist auf andere Funk-Kommunikationssysteme übertrag
bar, in denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann.
Die Basisstation BS ist mit einer Antenneneinrichtung AE ver
bunden, die z. B. aus drei Einzelstrahlern besteht. Jeder der
Einzelstrahler strahlt gerichtet in einen Sektor (Funkbereich
Z1, Z2, Z3) der durch die Basisstation BS versorgten Funk
zelle. Es können jedoch alternativ auch eine größere Anzahl
von Einzelstahlern (gemäß adaptiver Antennen) eingesetzt wer
den, so daß auch eine weitergehende räumliche Teilnehmersepa
rierung nach einem SDMA-Verfahren (Space Division Multiple
Access) eingesetzt werden kann. Die sektorisierte Abstahlung
erfolgt für die Nutzinformationen ni.
Die Basisstation BS stellt den Mobilstationen Organisations
informationen oi über den Aufenthaltsbereich (LA location
area) und über die Funkzelle (Funkzellenkennzeichen) zur Ver
fügung. Die Organisationsinformationen oi werden gleichzeitig
über alle Einzelstahler der Antenneneinrichtung AE abge
strahlt. Eine omnidirektionale Abstrahlung erfolgt auch für
Signalisierungsinformationen si zum Teilnehmerrufen (paging),
da nicht bekannt ist, in welchem Sektor sich die gesuchte
Mobilstation MS befindet. Im Empfangsfall für die Basis
station werden auch Teilnehmerzugriffsinformationen (random
access) als omnidirektional eingehende Signalisierungsinfor
mationen si ausgewertet.
Die Kommunikationsverbindungen mit den Nutzinformationen ni
zwischen der Basisstation BS und den Mobilstationen MS unter
liegen einer Mehrwegeausbreitung, die durch Reflexionen bei
spielsweise an Gebäuden zusätzlich zum direkten Ausbreitungs
weg hervorgerufen werden. Durch eine gerichtete Abstahlung
durch bestimmte Einzelstrahler der Antenneneinrichtung AE
ergibt sich im Vergleich zur omnidirektionalen Abstahlung ein
größerer Antennengewinn. Die Qualität der Kommunikationsver
bindungen wird durch die gerichtete Abstrahlung verbessert.
Nach dem Stand der Technik, siehe Fig. 2, erfolgt in jedem
Funkbereich Z1, Z2, Z3 die Abstrahlung der Nutzinformationen
ni in einem Nutzdatenkanal TCH und die Abstrahlung der Orga
nissationsinformationen oi in einem Organisationskanal BCCH
im gleichen Frequenzbereich FB1, FB2 bzw. FB3. Damit kommt es
zu Interferenzen zwischen den Signalen. Die Energie E ver
teilt sich also auf die Informationen ni, oi des Nutzdaten
kanals TCH und des Organisationskanals BCCH.
Nach der Erfindung, siehe Fig. 3, erfolgt für die Nutzinforma
tionen ni in den Nutzdatenkanälen TCH weiterhin die sektori
sierte Abstrahlung in den genannten Frequenzbändern FB1, FB2,
FB3. Die Organisationsinformationen oi werden jedoch in Orga
nisationskanälen übertragen, die im Frequenzband FB2, FB3,
FB1 eines benachbarten Sektors liegen.
Die Frequenzbänder FB1, FB2, FB3 überlappen sich also nicht.
Damit sinken die Interferenzen beträchtlich. Die Organisa
tionsinformationen oi können mit größerer Sendeleistung abge
strahlt werden. Die hohe (maximale) Sendeleistung dient einer
Mobilstation MS als Referenz für die Auswahl eines Funkbe
reiches FB1, FB2, FB3.
Auch für die benachbarten Funkbereiche Z4 mit dort für Nutz
informationen ni verwendeten Frequenzbereichen FB1 ist die
Interferenz durch die Organisationskanäle BCCH gering, da
durch einen längeren Ausbreitungspfad die Dämpfung der
Gleichkanalstörung bedeutend ist. Eine Mobilstation kann
anhand des Organisationskanals BCCH auch weitere für den
späteren Empfang notwendige Messungen durchführen (Kanal
schätzung, Zeit- und Frequenzsynchronisation). Obwohl diese
Messungen nicht für den später benutzten Frequenzbereich
durchgeführt werden kann, ergeben diese Messungen zuver
lässige Anfangswerte.
In Fig. 4 ist die Übertragung der Teilnehmersignale über die
Funkschnittstelle mit einer Bandbreite B im ersten Frequenz
bereich FB1, beispielsweise B = 1,6 MHz, gezeigt. Die Funk
schnittstelle hat dabei eine Zeitmultiplex- (TDMA) und eine
Codemultiplex-Komponente (CDMA). Weitere Frequenzbänder FB2
schießen sich an. Eine Zeitachse t ist derart in ein Zeit
raster bestehend aus mehreren Zeitschlitzen ts, beispiels
weise 8 pro Zeitrahmen unterteilt, daß eine Übertragung in
Funkblöcken erfolgt. Die Teilnehmersignale für mehrere Mobil
stationen MS werden gleichzeitig in dem selben Frequenzkanal
übertragen. Die Teilnehmerseparierung je Funkblock erfolgt
mit Hilfe von Spreizkodes c1 bis c8 bzw. c9 als Spreizkode
für einen Signalisierungskanal, so daß acht Teilnehmersignale
und ein Signal eines Signalisierungskanal gleichzeitig über
tragen werden können. Für Nutzinformationen ni und Signali
sierungsinformationen si wird ein einheitliches Spreizver
fahren verwendet.
Die Nutzinformationen ni und die Signalisierungsinformationen
si werden blockweise in den Zeitschlitzen ts übertragen, wäh
renddessen die Organisationsinformationen oi unabhängig von
dem Zeitraster in einer Dauerwellenübertragung (CW contineous
wave) oder ebenfalls in Zeitschlitzen in einem zweiten Fre
quenzbereich FB2 übertragen werden.
Für die Nutzinformationen ni wird eine Leistungsregelung
durchgeführt, die abhängig von den individuellen bei der
jeweiligen Mobilstation MS und der Basisstation BS gemessenen
und signalisierten Empfangsleistungen ist. Für die Signali
sierungsinformationen si wird eine Leistungsregelung bei
einer individualisierten Signalisierung zu einzelnen Mobil
stationen MS eingesetzt. Die Organisationsinformationen oi
werden mit einer konstanten Leistung abgestrahlt.
Die Spreizung der Daten der Nutzinformationen ni und der
Daten der Organisationsinformationen oi erfolgt für die
Nutzinformationen ni durch Spreizung jedes Datensymbols mit
einem der Spreizcodes c1 bis c8, wobei der Spreizfaktor,
definiert durch Anzahl Chips pro Datensymbol, mit Q1 bis Q8
bezeichnet ist. Der Spreizfaktor Q1 des ersten Teilnehmer
signals ist beispielsweise gleich 14. Der symbolindividuelle
Spreizkode wiederholt sich von Datensymbol zu Datensymbol.
Die Spreizung der Signalisierungsinformationen si mit einem
Spreizkodes c9 erfolgt entsprechend der Spreizung der Nutz
informationen ni.
Die Spreizung der Daten der Organisationsinformationen oi
erfolgt nach einem DS-CDMA-Verfahren, wobei die Symboldauer
eines dieser Datensymbole wesentlich größer ist als die der
Daten der Nutzinformationen ni. Der DS-Spreizkode ist ein
fortlaufender Spreizkode mit einem Spreizfaktor c10, der
größer als der der Nutzinformationen ni ist. Dabei ist die
Länge der Chips zur Spreizung der Nutzinformationen ni und
der Organisationsinformationen oi gleich.
Alternativ dazu erfolgt die Spreizung der Organisationsinfor
mationen oi nach den Prinzipien der Spreizung der Nutzinfor
mationen ni. Dies vereinfacht die Sender- und Empfänger
strukturen.
Fig. 5 zeigt eine Struktur einer Sendeeinrichtung in der Ba
sisstation BS. Die Sendeeinrichtung enthält ein Signalver
arbeitungseinrichtung SP, beispielsweise einen digitalen
Signalprozessor, der von einer Steuereinrichtung SE gesteuert
wird. Weiterhin enthält die Sendeeinrichtung eine Codier
einrichtung COD, die Funktionen der Faltungs- und Blockcodie
rung, sowie der Verwürfelung ausführt. Eine Kombinations
einrichtung MUX kombiniert Signale der Nutzinformationen ni
und der Signalisierungsinformationen si im ersten Frequenzband
FB1 und der Organisationsinformationen oi im zweiten Fre
quenzbereich FB2 zu Sendesignalen tx. Eine Übertragungseinrichtung
UE bereitet die Sendesignale tx auf eine Abstrahlung
vor. Die Abstahlung der Sendesignale tx erfolgt über die
Antenneneinrichtung AE.
In der Signalverarbeitungseinrichtung SP werden die Teilneh
mersignale von acht Verbindungen eines Zeitschlitzes in einer
Multiplexeinrichtung K einem Zeitschlitz ts zugeordnet. Durch
die Spreizung der Informationen ni, si, oi in der Signalver
arbeitungseinrichtung SP mit den zugeordneten Spreizkodes
entstehen Signale, die in der Kombinationseinrichtung MUX zu
breitbandigen Signalen geformt werden.
Eine Empfangseinrichtung ist in Fig. 6 gezeigt. Von der An
tenneneinrichtung AE empfangene Empfangssignale rx werden in
einer Hochfrequenzeinrichtung HF-E, die mit der Übertragungs
einrichtung UE der Sendeeinrichtung korrespondiert, ver
stärkt, ins Basisband umgesetzt und demoduliert. Eine Koppel
einrichtung KE verbindet die Hochfrequenzeinrichtung HF-E mit
einer Signalverarbeitungseinrichtung SP, die als digitaler
Signalprozessor einen JD-Prozessor JD-P zum Detektieren der
Nutzinformationen ni und der Signalisierungsinformationen si
nach dem JD-CDMA-Verfahren und einen RAKE-Empfänger zum
Detektieren der Organisationsinformationen oi enthält. Findet
keine Dauerwellenübertragung der Organisationsinformationen
oi statt, so werden auch die im JD-Prozessor JD-P detektiert.
Werden Organisations- bzw. Signalisierungsinformationen oi,
si in eigenen Zeitschlitzen ts übertragen, dann wird für
diese Zeitschlitze nur deren Detektion durchgeführt.
Die Detektion erfolgt parallel, wobei die Signalverarbeitungs
einrichtung SP die empfangenen Daten der Nutzinformationen
ni, der Signalisierungsinformationen si und der Organisati
onsinformationen oi mit den im Empfänger bekannten Spreiz
kodes korreliert, damit die Bandbreite der Empfangssignale
verringert und der Abstand von Signalpegel zu Rauschpegel
vergrößert wird. Damit ist die Datendetektion auch bei star
ken Interferenzen durch Störer oder zwischen den Symbolen
möglich. In einem Decodierer DEC wird die sendeseitige Codie
rung rückgängig gemacht.
In Mobilstationen MS mißt der RAKE-Empfänger RAKE bzw. der
JD-Prozessor JD-P die Empfangsleistung für die Organisations
informationen oi in einem Organisationskanal BCCH und benutzt
sie als Referenz für Entscheidungen zum Wechsel in andere
Zellen und für eine Leistungsregelung. Für Teilnehmerruf
informationen (paging) wird ein Teilnehmerrufkanal PCH in
Abwärtsrichtung benutzt, hierbei führen die Mobilstationen MS
einen Vergleich mit den Angaben über die gerufenen Mobil
station MS durch. Korrespondieren die Angaben mit mobilsta
tionsbezogenen Werten, kann ein Teilnehmerzugriff in einem
Teilnehmerzugriffskanal RACH in Aufwärtsrichtung erfolgen.
Für die drei genannten Kanäle BCCH, PCH und RACH wird ein
verstärkter Fehlerschutz durchgeführt, da bei ihnen kein
richtungsselektives Senden oder Empfangen möglich ist. Auch
diese Signalisierungsinformationen si können im zweiten
Frequenzbereich FB2 ohne Interferenzen auf die Nutzinfor
mationen ni übertragen werden.
Claims (10)
1. Verfahren zur Übertragung von Organisationsinformationen
(oi) in Funk-Kommunikationssystemen mit zumindest einer
Basisstation (BS)
bei dem
die Basisstation (BS) in einem ersten Frequenzbereich (FB1) Frequenzkanäle (TCH) zur Übertragung von Nutzinformationen (ni) für einen ersten Funkbereich (Z1) bereitstellt,
die Basisstation (BS) in einem zweiten, den ersten Frequenz bereich (FB1) nicht überlappenden Frequenzbereich (FB2) zu mindest einen Frequenzkanal (BCCH) für Organisationsinforma tionen (oi) für den ersten Funkbereich (Z1) bereitstellt und in diesem Frequenzkanal (BCCH) die Organisationsinformationen (oi) sendet.
die Basisstation (BS) in einem ersten Frequenzbereich (FB1) Frequenzkanäle (TCH) zur Übertragung von Nutzinformationen (ni) für einen ersten Funkbereich (Z1) bereitstellt,
die Basisstation (BS) in einem zweiten, den ersten Frequenz bereich (FB1) nicht überlappenden Frequenzbereich (FB2) zu mindest einen Frequenzkanal (BCCH) für Organisationsinforma tionen (oi) für den ersten Funkbereich (Z1) bereitstellt und in diesem Frequenzkanal (BCCH) die Organisationsinformationen (oi) sendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem
die Frequenzbereiche (FB1, FB2) breitbandig sind und die
Nutzinformationen (ni) und Organisationsinformationen (oi)
mit CDMA-Codes (c1. . c10) gespreizt werden.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
nach einem TDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren die Nutzin
formationen (ni) in Zeitschlitzen (ts) übertragen werden.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Organisationsinformationen (oi) nach einem DS-CDMA-
Verfahren gespreizt übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem
nach einem TDMA-Teilnehmerseparierungsverfahren die Organisa
tionsinformationen (oi) in Zeitschlitzen (ts) übertragen
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, bei dem
der CDMA-Code (c10) für die Organisationsinformationen (oi)
einem Codesatz eines weiteren Funkbereiches (Z2, Z4) ent
nommen wird, dessen Frequenzbereich (FB2, FB1) für die
Organisationsinformationen (oi) benutzt wird.
7. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
der zweite Frequenzbereich (FB2) einem Frequenzbereich für
Nutzinformationen (ni) eines benachbarten Funkbereiches (Z2,
Z4) entnommen wird.
8. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Funkbereiche (Z1, Z2, Z3) Sektoren einer Funkzelle sind.
9. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, bei dem
die Funkbereiche (Z, Z4) Funkzellen individueller Basissta
tionen (BS) sind.
10. Basisstation (BS) zur Übertragung von Organisationsin
formationen (oi) in Funk-Kommunikationssystemen,
- - mit einer Signalverarbeitungseinrichtung (SP) zum Vorbe reiten von Nutzinformationen (ni) und von Signalisierungs informationen (si, oi) für eine Übertragung über eine Funk schnittstelle,
- - mit einer Steuereinrichtung (SE) zum Steuern der Signalver arbeitungseinrichtung (SP),
- - mit einer Übertragungseinrichtung (UE) zum Erzeugen von Sendesignalen (rx) für eine hochfrequente Abstrahlung, wobei für die Nutzinformationen (ni) ein erster Frequenz bereich (FB1) und für die Organisationsinformationen (oi) ein zweiter, den ersten Frequenzbereich (FB1) nicht über lappender Frequenzbereich (FB2) ausgewählt wird,
- - mit einer Antenneneinrichtung (AE) zum Abstrahlen der Sen designale (rx) in einen gemeinsamen ersten Funkbereich (Z1), wobei durch die Frequenzbereiche (FB1, FB2) getrennte Frequenzkanäle (TCH, BCCH) zur Übertragung von Nutzinfor mationen (ni) und Organisationsinformationen (oi) benutzt werden.
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1997
- 1997-10-27 DE DE1997147365 patent/DE19747365A1/de not_active Withdrawn
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