DE19743678A1

DE19743678A1 - Zylinderkopfhaube für Verbrennungsmotoren

Info

Publication number: DE19743678A1
Application number: DE1997143678
Authority: DE
Inventors: Ingolf Dipl Ing Lorenz; Uwe Dipl Ing Brueckner; Thomas Dipl Ing Butz; Klaus Baumgaertner
Original assignee: IAV Motor GmbH
Current assignee: Mann and Hummel GmbH; IAV GmbH Ingenieurgesellschaft Auto und Verkehr
Priority date: 1997-10-02
Filing date: 1997-10-02
Publication date: 1999-04-08
Anticipated expiration: 2017-10-03
Also published as: DE19743678B4

Description

Die Erfindung betrifft Zylinderkopfhauben für Verbrennungsmotoren gemäß der im Oberbegriff des Hauptanspruches bestimmten Art.

Vorbekannt sind gattungsgemäße Zylinderkopfhauben durch die Schrift DE 35 12 713 A1. Diese Ausführung weist ein Innenteil auf, wodurch ein nur wenig unterteilter Abscheideraum in der Haube gebildet wird. Ein Entlüftungsventil ist teilweise in den Zylinderkopfhaube integriert, wobei er einen Ventilraum aufweist, der durch einen Deckel mit Anschlußflansch verschlossen wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gattungsgemäße Zylinderkopfhaube mit einer Reihe von Kanälen und Kammern zur Ölabscheidung, -rückführung und Kurbelgehäuseentlüftung zu schaffen, die im montagebereiten Zustand zueinander kraftschlüssig gehaltene Innenteile aufweist, die im am Zylinderkopf angebauten Zustand formschlüssig fixiert und kraftschlüssig verspannt sind.

Erfindungsgemäß wird dies durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptan spruches genannten Merkmale erreicht. Eine dreiteilige Zylinderkopfhaube weist vormontiert mehrere Räume zur Abscheidung von Öl und Beruhigung der Kurbelgehäuseentlüftungsströmung auf. Alle Teile sind einbaufertig kraftschlüssig zueinander gehalten und teilweise formschlüssig fixiert. Montiert auf der Anlageebene am Zylinderkopf ist die Zylinderkopfhaube dichtend befestigt und alle ihre Innenteil sind unter Krafteinwirkung formschlüssig gehalten.

Die Ausgestaltungen gemäß der Unteransprüche werden im Zusammenhang mit ihren Vorteilen in der nachfolgenden Beschreibung erläutert.

Anhand einer Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit Einzelheiten beschrieben.

Es zeigt: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Zylinderkopfhaube mit ihren wesent lichen Innenteilen im zerlegten Zustand,

Fig. 2 einen Längsschnitt der Zylinderkopfhaube im montierten Zustand,

Fig. 3 ein Teil der Zylinderkopfhaube mit vorgefügten Innenteilen und deren Halterung,

Fig. 4 einen Querschnitt der Zylinderkopfhaube mit einer Büchse mit Druckprofil im montierten Zustand,

Fig. 5a-c Gegenprofile am Bodenteil für das Druckprofil der in der Zylinderkopfhaube angeordneten Büchsen,

Fig. 6a-c Dichtgrenzen der Zylinderkopfhaube und des Bodenteiles für die Anlageebene am Zylinderkopf.

Fig. 7 eine Oberflächenstruktur zur Abscheidung von Öl in ölnebelführenden Räumen.

In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Zylinderkopfhaube 1 mit einem Bodenteil 2 und einem zwischen den beiden vorgenannten Teilen eingelagerten Auflageteil 3. Das Bodenteil 2 und das Auflageteil 3 können untereinander und auch mit der Zylin derkopfhaube 1 über allgemein bekannte rastbare oder knopfartige Verbindungen verbunden sein. Dies liegt nahe, wenn diese Teile aus Kunststoff bestehen. Zwischen den genannten Teilen werden Räume zur Aufnahme von Filter- bzw. Abscheidepackungen Wand- und Prallflächen zum Ölabscheiden sowie zur Ölrück führung gebildet. Gleichzeitig weist die Zylinderkopfhaube 1 eine Öleinfüllöffnung 10 und ein Entlüftungsventil 11 auf, siehe Fig. 2. Der Öleinfüllöffnung 10 nachgeordnet ist jeweils in dem Boden- 2 und Aufnahmeteil eine Durchtrittsöffnung 10d, an die ggf. eine Ableitfläche für das Öl angrenzt.

In die Zylinderkopfhaube 1 ist ein Entlüftungsventil 11 einsteckbar, dabei verläuft es durch Öffnungen 11d in der Zylinderkopfhaube 1, dem Auflage- 3 und Bodenteil 2. Es ist aber auch denkbar, daß das Entlüftungsventil 11 ganz oder teilweise zwischen der Zylinderkopfhaube 1, dem Boden- 2 und dem Auflageteil 3 integriert gebildet ist, nicht dargestellt.

An der Zylinderkopfhaube 1 ist das Bodenteil 2 und das zwischen beiden vorgenannten Teilen eingelagerten Auflageteil 3 zusammen mit den Filter- bzw. Abscheidepackungen 30 bezogen auf die Anlageebene AE_Z am Zylinderkopf elastisch nachgiebig gehalten. Zwei in Butzen 12 am Zylinderkopfdeckel 1 eingeschraubte Schrauben oder eingeschlagene Kerbnieten 13 halten mit ihrem Kopf das Bodenteil 2 über beidseitige Laschen 20 unter Zwischenschaltung eines elastisches Elementes 21 an der Zylinderkopfhaube 1. Siehe Fig. 3, sie zeigt die vorbeschriebenen Teile vor dem Zusammenfügen.

Bei Montage der vorher mit den Innenteilen 2; 3; 30 versehenen Zylinderkopfhaube 1 auf die Anlageebene AE_Z am Zylinderkopf kommen mit Druckprofilen 14 versehene Büchsen 13, durch welche, die am Zylinderkopf einzuschraubenden
Befestigungsschrauben hindurch reichen, mit toleranzausgleichend, nachgiebigen Gegenprofilen 22; 23; 24 am Auflageteil 3 in Eingriff, siehe Fig. 4. Die Gegenprofi le 22; 23; 24 sind gemäß den Ausführungen a bis c in Fig. 5 am Auflageteil 3 ein stückig - a und b - oder gefügt - c - unter Einsatz eines dünnen verformbaren Profi les 23; 24 gestaltbar.

Am Bodenteil 2 oder/und Auflageteil 3 sind die Bereiche einer Auflage am Zylinder kopf mit toleranzausgleichend, einroll- oder -biegbaren Gegenprofilen ausgestattet, siehe Fig. 6a-c. Das Gegenprofil kann einen zentrierenden Ansatz 28 aufweisen, der das Bodenteil 2 in Konturen der Anlageebene AE_Z am Zylinderkopf formschlüssig festlegt.

Die Zylinderkopfhaube 1 selbst weist eine Dichtgrenze 15 mit einer gleichförmig verformbaren Auflagekontur auf, die bei Montage der vorher mit den Innenteilen versehenen Zylinderkopfhaube gegen die Anlageebene am Zylinderkopf verspannt wird.

Zum Erhöhen des Grades der Ölabscheidung sind ölnebelführende Räume 31 an den Wänden - siehe Fig. 7 an Fig. 4 - mit einer Oberflächenstruktur zum Abscheiden von Öl ausgestattet. Vorzugsweise eignen sich zum Abscheiden quer zur Strö mungsrichtung und senkrecht verlaufende rinnenartige Riffelungen an Wandungen mit einer bestimmten Grundrauhigkeit, die in Abführungsrinnen, die vorzugsweise in unteren Kanalecken verlaufend enden.

Diese Kanalecken führen vorzugsweise zu mit Rückschlagventilen versehenen Ab flußrohren 32, die vorzugsweise von Ablaufnischen 33 zwischen Boden- 2 und Auf lageteil 3 zu Rücklaufschächten bzw. -kanälen im Zylinderkopf verlaufen und dort münden.

Insgesamt gestattet es die erfindungsgemäße Ausführung, durch ihren Aufbau eine Zylinderkopfhaube mit einer Anzahl von Räumen für Bauelemente und mit Wand bereichen zur optimalen Ölabscheidung und -rückführung zu bilden.

Claims

1. Zylinderkopfhaube für Verbrennungsmotoren mit integrierten Innenräumen zum Abscheiden und Rückführen von Öl sowie zur Kurbelgehäuseentlüftung folgender Bauart:

- die Zylinderkopfhaube ist mittels Schrauben kraftschlüssig unter Zwischenlage von elastischen Büchsen und verformbaren Dichtgrenzen mit dem Zylinderkopf verbunden,
- integrierte Innenräume sind zwischen angrenzenden Wänden eines Einsatzes und zwischen der Innenkontur der Zylinderkopfhaube gebildet,
- ein Entlüftungsventil ist als Einheit in die Zylinderkopfhaube einfügbar oder sie bildet ganz oder teilweise dessen Gehäuse,
gekennzeichnet durch nachgenannte Merkmale:
- die Zylinderkopfhaube (1) überdeckt ein Bodenteil (2) und ein auf dieses abge stützte Auflageteil (3),
- ein Bodenteil (2) ist kraft- oder/und formschlüssig auf dem Zylinderkopf die Nockenwellengasse überdeckend gehalten, und weist dichtend umschlossene Durchgänge auf,
- das Auflageteil (3) ist formschlüssig und/oder kraftschlüssig auf dem Boden teil (2) gehalten, wobei Kammern und Durchbrüche zur Abscheidung und Ableitung von abgeschiedenem Ölgehalt vom Blow-by Gas gebildet sind.

2. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie einsetzbare, mit einem nach innen gerichteten Druckprofil versehene Büch sen (13) aufweist, wobei die Druckprofile jeweils in ein Gegenprofil (22; 23; 24) im Auflageteil (3) form- und kraftschlüssig eingreifen, eines oder beide der im Eingriff stehenden Profile, vorzugsweise jedoch das Gegenprofil (22; 23; 24), ist toleranz ausgleichend in der Weise verformbar, daß die verformbaren Dichtgrenzen (15) an der Zylinderkopfhaube (1) am Zylinderkopf kraftschlüssig dichtend anlegbar ist.

3. Zylinderkopfhaube nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtgrenze (15) der Zylinderkopfhaube (1) eine gleichförmig verformbare Auflagekontur (15K) aufweist.

4. Zylinderkopfhaube nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkopfhaube (1) und/oder das Bodenteil (2) sowie das Auflageteil (3) in von Blow-by durchströmten Querschnitten Wandungen mit einer ölhaltenden und -füh renden Profilierung (8) versehen sind, die vorzugsweise quer zur Durchström richtung und senkrecht verläuft.

5. Zylinderkopfhaube nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Bodenteil (2) und das Auflageteil (3) Bereiche zur Auflage von verspannt zu haltenden Einbauteilen (z. B. 30) aufweist, die zentrierend wirken und unter Kraft schluß elastisch verformbar sind.

6. Zylinderkopfhaube nach einem oder mehreren der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Bodenteil (2) und/oder Auflageteil (3) in Bereichen einer Auflage ein Gegen profil angeordnet ist, das toleranzausgleichend, einroll- oder -biegbar gestaltet ist.