DE19742823A1 - Flüssigkeitsreibungskupplung - Google Patents
FlüssigkeitsreibungskupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsreibungskupplung mit
einer angetriebenen Primärscheibe, die in einer mit Öl füll
baren Arbeitskammer eines als Sekundärteil dienenden Gehäuses
umläuft, wobei eine Vorratskammer für das Öl vorgesehen ist
und im radial äußeren Bereich der Arbeitskammer ein Rück
pumpsystem für die Rückführung des Öles zur Vorratskammer und
eine den Durchfluß von der Vorratskammer zur Arbeitskammer
elektrisch steuernde Ventilanordnung vorgesehen ist.
Eine Flüssigkeitsreibungskupplung dieser Art ist aus der DE 43 44 085 A1
bekannt. Bei dieser bekannten Bauart ist die
Vorratskammer auf der Seite des Kupplungsgehäuses innerhalb
eines Einsatzteiles vorgesehen, die dem Anschlußflansch der
Kupplung an die Motorwelle gegenüberliegt. In der Vorratskam
mer ist ein Elektromagnet angeordnet, der über ein Lager ge
genüber dem Kupplungsgehäuse abgestützt ist und während des
Betriebes unverdrehbar gehalten ist. Dieser Elektromagnet
wirkt auf einen Ventilhebel ein, der eine Durchflußöffnung
zwischen der Vorratskammer und einer hinter einer Trennwand
angeordneten Arbeitskammer freigibt. Die Arbeitskammer ist
dabei im äußeren Bereich mit einer Profilierung in der Form
von konzentrischen Ringvorsprüngen versehen, die zwischen
sich entsprechende Ringrippen der Primärscheibe aufnehmen, so
daß auf diese Weise die zwischen Primärscheibe und Kupplungs
gehäuse wirkenden und vom Füllungsgrad der Arbeitskammer ab
hängenden Scherkräfte vergrößert werden können. Die Arbeits
kammer besitzt in ihrem radial äußersten Bereich eine in der
Regel mit einem Staukörper zusammenwirkende Rückführbohrung,
die in einen radial in die Vorratskammer zurückführenden
Rückführungskanal mündet. Durch dieses Rückpumpsystem wird
das Öl aus der Arbeitskammer heraus und zurück zur Vorrats
kammer gefördert, so daß durch den Elektromagneten und durch
den von ihm gesteuerten Ventilhebel der Füllungsgrad in der
Arbeitskammer bestimmbar ist. Die Primärscheibe selbst sitzt
drehfest auf einem Antriebswellenstummel, der seinerseits un
mittelbar mit der Motorwelle verbunden werden kann. Dem Kupp
lungsgehäuse sind üblicherweise Lüfterschaufeln zugeordnet,
die mit einem Kühler für das Kühlmittel des Motors zusammen
wirken. Die Drehzahl des Lüfters läßt sich durch verschiedene
Parameter über den Elektromagneten steuern.
Die Funktion einer solchen Flüssigkeitsreibungskupplung ent
spricht dabei - mit Ausnahme der elektrischen Steuerungsmög
lichkeit von außen - der Wirkungsweise bekannter durch ein
Bimetall gesteuerter Viskolüfterkupplungen (DE 32 26 634 C1).
Das gesteuerte Ventil kontrolliert dabei die Befüllung des
Arbeitsraumes aus dem Vorratsraum und das notwendige Druckge
fälle resultiert aus der Fliehkraft infolge der Rotation des
mit dem Kupplungsgehäuse umlaufenden Vorratsraumes. Die Be
füllung der Arbeitskammer ist bei solchen Bauarten stark von
der Drehzahl des Kupplungsgehäuses, die der Lüfterdrehzahl
entspricht, abhängig, so daß bei kleinen Lüfterdrehzahlen,
wie sie entsprechend der Forderung nach niedriger Lüfterleer
laufdrehzahl (ca. 200 Umdrehungen/Minute) vorgesehen werden,
bis zu mehreren Minuten vergehen können, bis ein nennenswer
ter Anstieg der Lüfterdrehzahl aufgrund der Befüllung der Ar
beitskammer eintritt.
Bei den bekannten Bauarten wird durch den Staukörper kontinu
ierlich Öl aus der Arbeitskammer in die Vorratskammer zurück
gefördert und in allen stabilen Betriebspunkten zwischen dem
Lüfterleerlauf und der vollen Zuschaltung des Lüfters ent
spricht die der Arbeitskammer zuströmende Ölmenge (die über
das Ventil geregelt wird) jeweils der zurückgeförderten Men
ge. Der von dem Staukörper erzeugte Differenzdruck ist dabei
aber, wie bereits ausgeführt, abhängig von der Drehzahldiffe
renz zwischen der angetriebenen Primärscheibe und dem mit den
Lüfterschaufel versehenen Kupplungsgehäuse, d. h. abhängig von
der Schlupfdrehzahl. Soll die Lüfterdrehzahl abgesenkt wer
den, so wird eine Verminderung des Pegels des Öles in der Ar
beitskammer vorgesehen. Dies geschieht in der Regel durch ei
ne stärkere Drosselung des. Bei sehr kleinen Schlupfdrehzahl
werten (kleiner als 50 Umdrehungen/Minute, die der vollen Zu
schaltung bei mittleren Antriebsdrehzahlen entspricht) ist
die Wirkung der Staukörperpumpe sehr gering. Auch dadurch
können Zeit spannen in der Größenordnung von Minuten vergehen,
bis eine nennenswerte Absenkung der Lüfterdrehzahl eintritt.
Das dynamische Verhalten der bekannten Bauarten von Flüssig
keitsreibungskupplungen ist daher von Totzeiten geprägt.
Bei niedrigen Lüfterdrehzahlen ist der Druck an der Ventil
bohrung sehr klein, d. h., es findet nur eine geringe Befül
lung statt. Da ständig eine Differenzdrehzahl vorliegt, kommt
es vor, daß mehr Öl abgepumpt wird als zulaufen kann. Die
Kupplung schaltet nicht mehr zu.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Flüssigkeitsreibungskupplung der eingangs genannten Art ohne
größeren Steuerungsaufwand so zu gestalten, daß ein schnelle
res Ansprechen des Lüfters ermöglicht werden kann.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Flüssigkeitsrei
bungskupplung der eingangs genannten Art nach der Erfindung
vorgesehen, daß die Vorratskammer an der Primärscheibe ange
ordnet und über mindestens eine Zulauf- und eine Rücklauflei
tung mit der Arbeitskammer verbunden ist und daß beide Ver
bindungsbohrungen vom Umfang der Vorratskammer abzweigen und
durch die Primärscheibe radial nach außen zur Arbeitskammer
geführt sind. Durch diese Ausgestaltung wird die in der Ar
beitskammer vorzusehende Ölmenge unabhängig von der Lüfter
drehzahl. Sie hängt nur noch von der Antriebsdrehzahl ab. Die
Vorratskammer ist jetzt in raumsparender Weise in der mit der
Antriebsdrehzahl rotierenden Primärscheibe untergebracht, und
dadurch ist das Druckgefälle von der Vorratskammer in die Ar
beitskammer von dieser Antriebsdrehzahl bestimmt. Diese An
triebsdrehzahl bestimmt auch den Ölfluß von der Vorratskammer
in die Arbeitskammer über die Verbindungsbohrung. Von der Ar
beitskammer zurück in die Vorratskammer gelangt das Öl mit
Hilfe des Rückpumpsystems, das auch aus einer Staukörperpumpe
in bekannter Weise bestehen kann.
In Weiterbildung der Erfindung wird vorgesehen, die Zulauf
leitung über eine elektromagnetisch betätigbare Steuerstange
zu öffnen oder zu schließen. Dabei wird vorgesehen, die Rück
laufleitung gegensinnig zum Öffnungs- oder Schließvorgang
der Zulaufleitung zu schließen oder zu öffnen, so daß dadurch
ein wesentlich schnelleres Ansprechen der Kupplung möglich
wird.
In Weiterbildung der Erfindung kann diese Steuerstange koa
xial zu der Kupplungsachse verlaufen und mit einem Permanent
magnet versehen sein, der in einer Führung läuft, die außen
von einem stationär gehaltenen Elektromagnet umgeben ist. Um
magnetische Einflüsse zu vermeiden, kann dabei die Führung
aus einem unmagnetischen Material hergestellt sein. Zweckmä
ßig wird die Führung innerhalb der Antriebswelle angeordnet,
mit der auch die Primärscheibe und die Vorratskammer fest
verbunden ist. Es ergibt sich dadurch eine relativ einfache
Ausführungsform.
In Weiterbildung der Erfindung kann zumindest ein Teil der
Vorratskammer als Zylinderführung für einen mit der Steuer
stange verbundenen Steuerkolben ausgebildet sein, wobei im
Bereich dieser Zylinderführung mindestens die Zulaufleitung
mündet, die auf diese Weise durch die Axialverschiebung des
Steuerkolbens geöffnet oder geschlossen werden kann.
In Weiterbildung der Erfindung kann die Rücklaufleitung auch
im Bereich der Zylinderführung münden, wird aber mit einem
Mündungsbereich in Form einer Ausnehmung in der Vorratskam
merwand versehen, der in Axialrichtung der Vorratskammer an
die Axialerstreckung des Steuerkolbens angepaßt ist. Auf die
se Weise wird der Rücklauf, wenn seine Mündung in Axialrich
tung entsprechend zu jener der Zulaufleitung versetzt ist,
abhängig von der Stellung des Steuerkolbens geöffnet, wenn
der Zulauf geschlossen wird und umgekehrt.
In Weiterbildung der Erfindung kann bei einer anderen Ausfüh
rungsform aber auch vorgesehen werden, daß die Steuerstange
mit einer in der Vorratskammer angeordneten Ventilplatte ver
bunden ist und daß die Zulaufleitung axial im Außenbereich
der Vorratskammer vor der Ventilplatte mündet. Auf diese Wei
se kann die Führung eines Steuerkolbens in einem zylindri
schen Bereich vermieden werden, so daß wegen der geringeren
Masse der Steuereinrichtung eine sehr schnell ansprechende
Ventilanordnung geschaffen werden kann.
Bei dieser Ausführungsform kann in Weiterbildung der Erfin
dung die Rücklaufleitung einen Führungsabschnitt für die in
ihrem Querschnitt an jene des Führungsabschnittes angepaßte
Steuerstange durchsetzen, und es kann die Steuerstange mit
einem die Rücklaufleitung nur in einer Stellung freigebenden
Abschnitts kleineren Durchmessers versehen sein, in der die
Zulauföffnung von der Ventilplatte geschlossen ist. Durch
diese Maßnahme wird - ähnlich wie bei der vorher geschilder
ten Ausführungsform - bei geöffneter Zulaufbohrung ein Rück
fluß des Öles aus der Arbeitskammer verhindert, so daß ein
schnelleres Ansprechen ermöglicht wird. Dieses schnellere An
sprechen wird dabei sowohl beim Füllen der Arbeitskammer als
auch bei deren Entleerung ermöglicht, da in beiden Fällen je
weils entweder der Zulauf oder der Rücklauf gesperrt ist.
Die Erfindung ist anhand von zwei Ausführungsbeispielen in
der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 den Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Flüssigkeitsreibungskupplung
und
Fig. 2 den Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform
einer Flüssigkeitsreibungskupplung.
Die Fig. 1 zeigt zunächst, daß die - in nicht näher gezeigter
Weise an die Motorwelle anzuflanschende - Antriebswelle 1 als
Hohlwelle ausgebildet ist und an ihrem rechten Ende mit einer
fest aufgesetzten Primärscheibe 2 versehen ist. Auf der An
triebswelle 1 ist über ein Kugellager 3 der Sekundärteil der
Flüssigkeitsreibungskupplung in Form eines die Primärscheibe
2 umgebenden Gehäuses 4 gelagert, das in an sich bekannter
Weise im Außenbereich mit koaxialen Rillen 5 versehen ist,
die mit entsprechenden Vorsprüngen 6 der Primärscheibe 2
Scherspalte bilden, über die je nach Füllung der innerhalb
des Gehäuses 4 gebildeten Arbeitskammer 7 mit einem Öl, die
Antriebskraft von der Welle 1 auf das Gehäuse 4 übertragen
werden kann. Das Kupplungsgehäuse 4 ist auf einer Seite mit
radial abstehenden Kühlrippen 8 versehen und weist auf der
diesen Rippen 8 gegenüberliegenden Seite Bohrungen 9 zum Be
festigen von Lüfterflügeln auf, die in bekannter Weise Teil
eines mit dem nicht gezeigten Fahrzeugkühler zusammenwirken
den Lüfters sind.
Die Hohlkammer 10 innerhalb der Antriebswelle 1 ist zylin
drisch ausgebildet und bildet die Führung für einen Perma
nentmagneten 11, der fest mit einer Steuerstange 12 verbunden
ist, die an ihrem vom Permanentmagneten 11 abgewandten Ende
mit einem Steuerkolben 13 versehen ist. Dieser Steuerkolben
13 ist dabei in einer zylindrischen Führung 14 innerhalb der
Primärscheibe 2 angeordnet, welche die Vorratskammer 15 für
das Öl bildet und von einem kappenartigen Deckel 16 abge
schlossen ist. An dem Deckel 16 ist ein auf der Achse 17 der
Kupplung angeordneter Eiseneinsatz 18 vorgesehen, der zusam
men mit einem Permanentmagnet 19 den Steuerkolben 13 im
stromlosen Zustand in seine rechte Endstellung zieht, in der
er an dem Rand des Deckels 16 anschlägt.
In der Primärscheibe 2 ist eine vom Umfang 14 der Vorratskam
mer 15 aus radial nach außen geführte Zulaufbohrung 20 vorge
sehen, die bis in den radial äußersten Bereich der Arbeits
kammer 7 reicht. Diese Zulaufbohrung 20 mündet im Bereich der
Führung 14 in die Vorratskammer 15, und sie wird in der dar
gestellten Stellung des Steuerkolbens 13 von diesem ver
schlossen.
In der Primärscheibe 2 ist aber auch eine ebenfalls radial in
die Vorratskammer 15 einmündende Rücklaufbohrung 21 vorgese
hen, die auch vom radial äußersten Bereich der Arbeitskammer
7 ausgeht und dort in nicht näher gezeigter Weise, z. B. mit
einem Staukörper, in Wirkverbindung steht, der mit der Rück
laufbohrung 21 ein Rückpumpsystem bildet. Die Rücklaufleitung
21 mündet auch im Bereich der Führung 14, aber axial etwas
versetzt in einer Ausnehmung 22, die in Axialrichtung über
den Steuerkolben 13 in der dargestellten Stellung hinausragt.
In der gezeigten Stellung ist daher die Rückflußleitung 21
zur Vorratskammer 15 geöffnet, die Zulaufleitung 20 dagegen
verschlossen.
Die Antriebswelle 1 ist von einem stationär mit einer Halte
rung 23 befestigten Elektromagneten 24 umgeben, der zur
Axialverschiebung des Permanentmagneten 11 mit der Steuer
stange 12 dient. Die Antriebswelle 1 ist zu diesem Zweck aus
einem unmagnetischen Material, beispielsweise aus austeniti
schem Stahl, hergestellt.
Wird der Elektromagnet 24 erregt, dann steht die Steuerstange
12 in der gezeigten Stellung. Der Steuerkolben steht eben
falls in der gezeigten Stellung. Die Zulaufbohrung 20 ist da
bei verschlossen, und das in der Vorratskammer 15, die durch
nicht näher gezeigte Öffnungen im Steuerkolben 13 auch mit
dem zylindrischen Führungsraum 10 in der Antriebswelle 1 in
Verbindung steht, vorhandene Öl wird aus der Arbeitskammer 7
durch die Rücklaufbohrung 21 zurückgefördert. Bei nicht be
aufschlagten Elektromagneten 24 wird die Rückflußbohrung 21
durch den sich nach rechts bis zum Anschlag am Deckel 16 ver
schiebenden Steuerkolben 13 vollkommen abgesperrt, so daß die
Füllung der Arbeitskammer 7 sehr schnell vor sich gehen kann,
weil dann kein Rückfluß aus der Arbeitskammer in die Vorrats
kammer 15 stattfindet. Die Axiallänge der Ausnehmung 22 ist
daher so ausgelegt, daß sie bei voll geöffneter Zulaufbohrung
20 (Kolben 13 schlägt am Deckel 16 an) vollkommen vom Steuer
kolben 13 überdeckt wird.
Die Flüssigkeitsreibungskupplung der Fig. 1 zeichnet sich
durch ein schnelles Ansprechen aus. Das gilt nicht nur für
die Befüllung der Arbeitskammer 7, sondern auch für deren
Entleerung, denn in diesem Fall wird, wie die Stellung der
Fig. 1 zeigt, die Zulaufbohrung 20 geschlossen, die Rücklauf
bohrung 21 dagegen geöffnet. Bei Stromausfall wird der Kolben
13 in seine rechte Endstellung gebracht. Die Kupplung ist da
bei "fail-safe". Natürlich könnte - wie später in Fig. 2 ge
zeigt ist - anstelle der Rückstellung durch den Permanent
magneten 19 auch eine links vom Permanentmagneten 11 angeord
nete Druckfeder vorgesehen sein.
Die Fig. 2 zeigt eine Flüssigkeitsreibungskupplung ähnlicher
Art. Gleiche Teile sind daher auch mit dem gleichen Bezugs
zeichen versehen worden. Unterschiedlich ist bei der Ausfüh
rungsform der Fig. 2 die Art der Steuerung des Zu- und Rück
laufes zu bzw. aus der Arbeitskammer 7. Bei diesem Ausfüh
rungsbeispiel sind in der Primärscheibe 2 eine Rücklaufboh
rung 121 und eine Zulaufbohrung 120 angeordnet, die in der
Primärscheibe 2 radial zum äußersten Bereich der Arbeitskam
mer 7 verlaufen. Die Zulaufbohrung 120 mündet hier aber nicht
radial in die Vorratskammer 15, sondern ist an ihrem der Ach
se 17 zugewandten Ende geschlossen und mündet in die Vorrats
kammer 15 über einen axial verlaufenden Bohrungsabschnitt 25.
Die Rücklaufleitung 121 mündet radial am inneren Umfang der
Primärscheibe 2 in einem Führungseinsatz 26, der in die zur
Vorratskammer 15 offene Bohrung 10 eingesetzt ist. Der Füh
rungseinsatz 26 ist mit einer koaxial zur Achse 17 der Kupp
lung verlaufenden Führung 27 versehen, die durch die Bohrung
10 verläuft und an ihrem von dem Führungseinsatz 26 abgewand
ten Ende durch einen Anschlag 28 in der Bohrung 10 abgestützt
ist. Innerhalb des Führungseinsatzes 26 und der Führung 27
ist eine Steuerstange 112 geführt, die an ihrem linken Ende
mit einem Permanentmagneten 111 und einem Ansatz 29 versehen
ist, an dem eine Wendelfeder 119 geführt ist, die sich einer
seits am Permanentmagneten 111 und andererseits an der ge
schlossenen Seite der Bohrung 10 abstützt.
Die Steuerstange 112 ist zweckmäßig zylindrisch ausgebildet
und besitzt einen Abschnitt 30 kleineren Durchmessers, auf
dessen Bedeutung noch eingegangen werden wird. Die Steuer
stange 112 trägt an ihrem vom Permanentmagneten 111 abgewand
ten Ende eine Ventilscheibe 31, die mit ihrem radial äußeren
Teil 31a dem Bohrungsabschnitt 25 gegenüberliegt.
Die Fig. 2 zeigt außerdem, daß die Rücklaufbohrung 121 in ei
ne Bohrung 32 einmündet, welche den innerhalb des Führungs
einsatzes 26 liegenden Teil 27a der Führung 27 radial durch
setzt und in einen Abschnitt 33 mündet, der wiederum axial in
die Vorratskammer 15 führt. Der Teil 27a der Führung 27 muß
im Querschnitt so bemessen sein, daß die Steuerstange 112 in
diesem Bereich abgedichtet geführt ist.
In der dargestellten ausgezogenen Stellung des Permanentma
gneten 111 ist daher die Rücklaufbohrung 121 durch die Steu
erstange 112 abgesperrt, während die Zuflußbohrung 120 voll
geöffnet ist.
Wird nun - ebenso wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 -
der Elektromagnet 24 betätigt, so wird der Permanentmagnet
111 in seine gestrichelt dargestellte Stellung 111' axial
nach links verschoben. In dieser Stellung liegt der Abschnitt
30 vor der Bohrung 32 und der Abschnitt 31a der Ventilplatte
31 verschließt den Bohrungsabschnitt 25. In dieser Stellung
ist daher der Rückfluß 121 voll geöffnet, die Zuflußbohrung
120 dagegen verschlossen. Es findet daher eine sehr schnelle
Entleerung der Arbeitskammer 7 statt. In der durchgezogen ge
zeigten Stellung des Permanentmagneten 111 dagegen findet ei
ne sehr schnelle Füllung der Arbeitskammer 7 statt, da in
diesem Fall kein Rückfluß aus der Arbeitskammer 7 stattfin
det. Durch entsprechendes Takten des Elektromagneten und die
entsprechende Auf-Zu-Wirkung an den Zu- und Abflußbohrungen
kann der Zu- und Abfluß von Öl aus der Arbeitskammer jeweils
in gewünschter Weise geregelt werden. Zu bemerken ist, daß
Öl, das sich innerhalb der Hohlkammer 10 befindet, beim Rück
hub des Permanentmagneten 111 in seine ausgezogen dargestell
te Lage durch eine Verbindungsöffnung 34 in die Arbeitskammer
7 verdrängt werden kann. Auch diese Ausführungsform der Flüs
sigkeitsreibungskupplung stellt daher eine einfach aufgebau
te, aber in ihrer Wirkungsweise sehr effektive Kupplung dar.
Claims (10)
1. Flüssigkeitsreibungskupplung mit einer auf einer An
triebswelle (1) sitzenden Primärscheibe (2), die in einer mit
Öl füllbaren Arbeitskammer (7) eines als Sekundärteil dienen
den Gehäuses (4) umläuft, wobei eine Vorratskammer (15) für
die das Öl vorgesehen ist und im radial äußeren Bereich der
Arbeitskammer ein Rückpumpsystem für die Rückführung des Öles
zur Vorratskammer und eine den Ölkreislauf zwischen der Vor
ratskammer und der Arbeitskammer elektrisch steuernde Venti
lanordnung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorratskammer (15) an der Primärscheibe (2) angeordnet und
über mindestens eine Zulauf- (20, 120) und eine Rücklauflei
tung (21, 121) mit der Arbeitskammer (7) verbunden ist, die
jeweils vom Umfang der Vorratskammer (15) abzweigen und durch
die Primärscheibe (2) radial nach außen zur Arbeitskammer (7)
geführt sind.
2. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Zulaufleitung (20, 120) über eine elek
tromagnetisch betätigbare Steuerstange (12, 112) zu öffnen
oder zu schließen ist.
3. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Rücklaufleitung (21, 121) über die
Steuerstange (12, 112) gegensinnig zur Zulaufleitung (20,
120) geschlossen oder geöffnet wird.
4. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Steuerstange (12, 112) koaxial zu der
Kupplungsachse (17) verläuft und mit einem Permanentmagnet
(11, 111) versehen ist, der in einer Führung (10, 27) läuft,
die außen von einem stationär gehaltenen Elektromagnet (24)
umgeben ist.
5. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führung (1, 10) aus einem unmagneti
schen Material hergestellt ist.
6. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führung (10, 27) in der Antriebswelle
(1) angeordnet ist, auf der die Primärscheibe (2) und die
Vorratskammer (15) befestigt ist.
7. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Vorratskammer (15)
als Zylinderführung (14) für einen mit der Steuerstange (12)
verbundenen Steuerkolben (13) ausgebildet ist und daß im Be
reich der Zylinderführung (14) mindestens die Zulaufleitung
(20) mündet.
8. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß auch die Rücklaufleitung (21) im Bereich
der Zylinderführung (14) mündet, aber mit einem Mündungsbe
reich in der Form einer Ausnehmung (22) in der Vorratskammer
wand in Verbindung steht, die in Axialrichtung der Axialer
streckung des Steuerkolbens (13) entspricht.
9. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerstange (112) mit einer in der
Vorratskammer (15) angeordneten Ventilscheibe (31) verbunden
ist und daß die Zulaufleitung (120) axial im Außenbereich der
Vorratskammer (15) vor der Ventilscheibe (31a) mündet.
10. Flüssigkeitsreibungskupplung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Rücklaufleitung (121) einen Führungs
abschnitt (27a) für die in ihrem Querschnitt an den Führungs
abschnitt (27a) angepaßte Steuerstange (112) durchsetzt und
daß die Steuerstange mit einem die Rücklaufleitung (121) nur
in einer Stellung freigebenden Abschnitt (30) kleineren
Durchmessers versehen ist, in der die Zulauföffnung (120) von
der Ventilscheibe (31) geschlossen ist.
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