DE19741309A1 - Schwimmhilfe - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schwimmhilfe zur Benut­ zung in einem Schwimmbecken.

An heißen Sommertagen ist es sehr beliebt sich im kühlen Wasser eines Schwimmbeckens Bewegung und gleichzeitig Abkühlung zu verschaffen. Daher finden sich Schwimmbecken zunehmend auch in Gärten von Privathäusern wo sie es ihren Besitzern gestatten, in der Abgeschiedenheit des eigenen Gartens, in Reichweite der Annehmlichkeiten der eigenen Wohnung nicht nur die Sonne zu genießen, sondern auch auf Wunsch jederzeit Abkühlung im eigenen Schwimmbecken zu finden.

Aufgrund der Beschränktheit des in Privatgärten für den Bau eines Schwimmbeckens zur Verfügung stehen­ den Platzes, sowie den nicht unerheblichen Kosten, die mit Bau und Betrieb einer solchen Anlage ver­ bunden sind, sind private Schwimmbecken im allge­ meinen wesentlich kleiner als die Schwimmbecken in öffentlichen Schwimmbädern. Zum ausdauernden Schwim­ men ist aber zumindest eine Bahnlänge erforderlich, die ein mehrfaches der Länge eines Menschen, in der beim Schwimmen üblichen horizontalen Körperhaltung von etwa zwei Metern, beträgt. Daher sind die mei­ sten privaten Schwimmbecken zum ausdauernden Schwimmen nicht geeignet.

Schwimmen ist aber eine der gesündesten Sportarten überhaupt, es stärkt Herz und Kreislauf, kräftigt die gesamte Muskulatur und trainiert die Ausdauer ohne dabei Gelenke und Wirbelsäule zu belasten. Ge­ rade an heißen Tagen ist Schwimmen die gesündeste Art der Bewegung, da das Wasser des Schwimmbeckens eine wirksame Kühlung des Körpers gewährleistet, so daß keine Gefahr der Überhitzung besteht.

Vor diesem Hintergrund hat sich die vorliegende Er­ findung die Aufgabe gestellt, eine Schwimmhilfe an­ zugeben, die ein ausdauerndes und der Gesundheit förderliches Schwimmen auch in kleinen Schwimmbec­ ken erlaubt.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Schwimmhilfe aus einem Gurt besteht, der mit einem Ende am Rand oder außerhalb des Schwimm­ beckens festlegbar ist, mit dem anderen Ende am Be­ nutzer des Schwimmbeckens, vermöge eines an Brust und Schultern angreifenden Befestigungsmittels, lösbar befestigt ist und die Länge des Gurtes oder sein Festlegungspunkt so gewählt ist, daß er dann straff gespannt ist, wenn der Benutzer sich schwim­ mend vom Festlegungspunkt des Gurtes entfernt und sich im Abstand zu allen Schwimmbeckenrändern be­ findet.

Der Kerngedanke der Erfindung ist es, den Schwimmer gegen einen Widerstand anschwimmen zu lassen, der dafür sorgt, daß der Schwimmer ortsfest bleibt und nicht den gegenüberliegenden Beckenrand erreicht. Hierzu dient eine aus einem Gurt bestehende Schwimmhilfe am Schwimmer selbst und deren anderes Ende am Beckenrand oder außerhalb des Beckens befestigt wird. Die Anbringung des Gurtes am Schwimmer erfolgt dabei zweckmäßiger Weise so, daß die zurückhaltenden Kräfte im Bereich von Brust und Schultern angreifen, wo sie ihm beim Schwimmen nicht ernsthaft behindern. Dabei muß die Gurtlänge oder die Lage seines Befestigungspunktes so gewählt werden, daß er bei Entfernung des Schwimmers vom Befestigungspunkt des Gurtes sich dann strafft und den Schwimmer zurückhält, wenn sich dieser in einem hinreichend großen Abstand zu allen Schwimmbecken­ rändern befindet. Mit einer derartigen erfindungs­ gemäßen Schwimmhilfe ist es möglich auch in sehr kleinen Schwimmbecken, deren Länge nicht mehr als drei Meter beträgt, über längere Zeiten ausdauernd zu schwimmen und auf diese Weise Herz und Kreislauf zu stärken und die Ausdauer sowie die gesamte Mus­ kulatur zu trainieren.

Die erfindungsgemäße Schwimmhilfe soll an verschie­ denartigen Schwimmbecken, mit jeweils unterschied­ lichen Abständen von vorhandenen Befestigungshilfen zum Beckenrand, einsetzbar sein. Um dies zu er­ leichtern, wird in einer vorteilhaften Weiterbil­ dung der Erfindung vorgeschlagen, den Gurt mit ei­ ner Einrichtung zur Längenverstellbarkeit aus zu­ statten, die es ermöglicht, ihn flexibel an die je­ weiligen räumlichen Gegebenheiten anzupassen.

Besteht der Gurt der erfindungsgemäßen Schwimmhilfe aus einem unelastischen Material, so erfährt der Benutzer in dem Augenblick wo der Gurt sich spannt einen harten Ruck, der als unangenehm empfunden wird. Um dies zu vermeiden, soll der Gurt in einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung aus einem ela­ stischen Material bestehen, so daß der Schwimmer beim Straffen des Gurtes weich abgebremst wird. Die Befestigung des Gurtes der erfindungsgemäßen Schwimmhilfe am Benutzer erfolgt, in einer vorteil­ haften Weiterbildung der Erfindung, über eine Art Brustgeschirr, das aus mehreren Riemen besteht, die Brust, Rücken und Schultern des Benutzers umgeben und in ihrer Länge an ihn anpaßbar sind. Mit einem derartigen Brustgeschirr lassen sich die bei Benut­ zung der Schwimmhilfe auftretenden Kräfte besonders großflächig und schonend auf den Benutzer übertra­ gen und somit die Störung durch die Schwimmhilfe minimieren.

Weiterhin wird vorgeschlagen, daß Befestigungsmit­ tel, also beispielsweise das Brustgeschirr am Gurt, mit einer lösbaren Verbindung zu befestigen, wofür beispielsweise ein Karabinerhaken in Verbindung mit einer entsprechenden Öse in Frage kommt. Hierdurch wird es möglich das Befestigungsmittel auszutau­ schen und somit beispielsweise für Erwachsene und Kinder jeweils unterschiedliche, jeweils in der Größe angepaßte Befestigungsmittel zu verwenden.

In weiterer Ausbildung der Erfindung wird vorge­ schlagen, den Gurt an seinen am Rand oder außerhalb des Schwimmbeckens gelegten Ende mit einer Aufwickel­ vorrichtung auszustatten, die aus einer Rolle besteht, von der der Gurt für den Gebrauch entgegen der Kraft einer Feder abgewickelt und mit einer Arretierung festgelegt wird. Nach Gebrauch der Schwimmhilfe kann dann die Arretierung gelöst werden, so daß sich der Gurt durch die Federkraft auf der Rolle wieder automatisch aufwickelt. Auf die Weise läßt sich eine sichere Unterbringung des Gurtes, außerhalb seiner Nutzungszeiten, gewährlei­ sten.

Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Er­ findung sind dem nachfolgenden Beschreibungsteil zu entnehmen, in dem anhand einer Zeichnung ein Aus­ führungsbeispiel der Erfindung näher erläutert ist. Sie zeigt in perspektivischer Darstellung einen Vertikalschnitt durch ein Schwimmbecken mit einer erfindungsgemäßen Schwimmhilfe.

In der Abbildung ist ein Schwimmbecken (1) zu se­ hen, daß mit Wasser (2) gefüllt ist, in dem der Be­ nutzer (3) des Schwimmbeckens schwimmt. Der Benut­ zer (3) trägt um Brust und Schultern ein Befesti­ gungsmittel (4) in Form eines Brustgeschirrs. Der elastische Gurt (5), der erfindungsgemäßen Schwimm­ hilfe, ist mit einem Karabinerhaken (6), in einer dafür vorgesehenen Öse, am Brustgeschirr (4) einge­ hakt. Das andere Ende des Gurtes (5) ist außerhalb des Schwimmbeckens (1) an einem Holm (7) festge­ legt, wobei die Lage der Schnalle (8) so gewählt ist, daß eine Länge des Gurtes (5) resultiert, bei der der Benutzer (3), der erfindungsgemäßen Schwimmhilfe, beim Wegschwimmen vom Holm (7) etwa mittig im Schwimmbecken (1) festgehalten wird, wo er von den Schwimmbeckenrändern beim Schwimmen nicht behindert wird. Durch die Elastizität des Gurtes (5) wird sichergestellt, daß der Benutzer (3) bei Erreichen dieser Position und Spannen des Gurtes (5) nicht abrupt abgestoppt wird, sondern vielmehr gegen einen mit zunehmender Gurtspannung anwachsenden Widerstand anschwimmt, der ihn weich abbremst.

Im Ergebnis erhält man eine preiswerte Schwimm­ hilfe, mit der ein, die Gesundheit förderndes, aus­ dauerndes Schwimmen auch in kleinen Schwimmbecken ab einer Länge von ca. drei Metern ohne weiteres möglich ist.

Claims (6)

1. Schwimmhilfe zur Benutzung in einem Schwimmbecken (1), dadurch gekennzeichnet, daß

• - die Schwimmhilfe aus einem Gurt (5) besteht,
• - der mit einem Ende am Rand oder außerhalb des Schwimmbeckens (1) festlegbar ist,
• - mit dem anderen Ende am Benutzer (3) des Schwimm­ beckens (1) vermöge eines an Brust und Schultern angreifenden Befestigungsmittel (4) lösbar ist und
• - die Länge des Gurtes (5) oder sein Festlegungs­ punkt so gewählt ist, daß der Gurt (5) dann straff gespannt ist, wenn der Benutzer (3) sich schwimmend vom Festlegungspunkt des Gurts (5) entfernt und sich im Abstand zu allen Schwimmbeckenrändern be­ findet.

2. Schwimmhilfe nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Längenverstellbarkeit des Gurtes (5)

3. Schwimmhilfe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Gurt (5) aus einem elasti­ schen Material besteht.

4. Schwimmhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Befestigungsmittel (4), das aus Riemen besteht, die Brust, Rücken und Schultern des Benutzers (3) umgeben und in ihrer Länge einstellbar sind.

5. Schwimmhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (5) am Befestigungsmittel (4) lösbar befestigt ist.

6. Schwimmhilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Gurt (5) an seinem am Rand oder außerhalb des Schwimmbeckens (1) fest­ gelegten Ende mit einer Rolle ausgestattet ist, von der er bei Gebrauch entgegen einer Federkraft abge­ wickelt ist.