DE19733311A1 - Gebäude - Google Patents
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- E04B1/348—Structures composed of units comprising at least considerable parts of two sides of a room, e.g. box-like or cell-like units closed or in skeleton form
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- Residential Or Office Buildings (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Gebäude zu Wohn- und/oder
Arbeitszwecken, bestehend aus zumindest einem, vorzugsweise
mehreren Fertigmodulen mit einer Bodenplatte, einer Dach
platte und zumindest zwei die Bodenplatte mit der Dach
platte verbindenden, im wesentlichen lotrecht angeordneten
Seitenwänden und aus zumindest einem konventionell aus
Fertigbauteilen, wie Wänden, Boden- und Deckenelementen
oder aus quaderförmigen Bauelementen erstellten
Gebäudeteil.
Aus dem Stand der Technik sind Fertigmodule zu Wohn- und/oder
Arbeitszwecken bekannt. Hierbei handelt es sich um
sogenannte Container, die einzeln oder in Gruppen angeord
net werden um ein Gebäude zu bilden. Die vorbekannten
Container weisen hierbei eine Größe auf, die einen Trans
port der Container erschwert. In der Regel überschreitet
die Breite dieser Container bei weitem die für einen
üblichen Transport auf der Straße zulässige Breite, so daß
für den Transport derartiger Container auf der Straße
Spezialtransporter verwendet werden müssen. Für den Trans
port derartiger Container auf der Straße sind dann ent
sprechende Sondergenehmigungen zu beantragen, wobei der
Transport in der Regel nur zu bestimmten Zeiten durchge
führt werden darf. Weitere Transportprobleme ergeben sich
bei derartigen Containern beim Transport auf Schiffen und
in Flugzeugen. Durch die von den üblichen Containermaßen
abweichenden Abmessungen sind die vorbekannten Container
nur als sogenannte Decksfracht zu transportieren. Der
Transport von Decksfracht ist aber im Vergleich zu einem
Transport üblicher Container mit Standardabmessungen
wesentlich teurer.
Insbesondere in nicht oder nur gering entwickelten Ländern,
beispielsweise auf dem afrikanischen oder dem südamerikani
schen Kontinent besteht ein hoher Bedarf an einfach zu
transportierenden, aufzubauenden und somit kostengünstig zu
erstellenden Gebäuden, die insbesondere als Krankenhäuser,
Schulen und/oder Wohnheime verwendet werden sollen.
Aufgrund des mangelnden Ausbildungsstandes der in diesen
Ländern zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte und aufgrund
der fehlenden Infrastruktur für die Erstellung von Gebäuden
ist es in diesen Ländern nicht notwendig, die übliche Her
stellungsweise von Gebäuden zu wählen. Es besteht nämlich
einerseits ein Transportproblem, das sich im übrigen auch
in Richtung eines Logistikproblems bei der Bereitstellung
der Baumaterialien ausweitet. Oftmals müssen derartige
Gebäude, beispielsweise Krankenhäuser, in Gebieten aufge
baut werden, die weit von der nächsten städtischen Ansied
lung und somit von Infrastruktureinrichtungen, wie Wasser
werken, Kläranlagen und/oder Kraftwerken entfernt sind.
Darüberhinaus besteht in diesen Ländern nur eine stark
eingeschränkte Finanzierungsmöglichkeit derartiger Bau
projekte.
Die Verwendung der eingangs beschriebenen bekannten
Container stellt somit für derartige, sogenannte Entwick
lungsländer bereits beim Transport ein Problem dar, da
durch den Transport bereits erhebliche Kosten entstehen,
die die Durchführung eines derartigen Projektes verhindern.
Weiterhin besteht das Problem, daß in diesen Ländern zur
Verfügung stehende Arbeitskräfte nur unzureichend ausgebil
det und beispielsweise nicht befähigt sind, Krankenhaus
einrichtungen zu installieren. Es besteht daher eine starke
Abhängigkeit dieser Länder von Industrieländern, die mit
entsprechend ausgebildeten Arbeitskräften das Know How für
die Installation von beispielsweise Krankenhauseinrich
tungen bereitstellen. Neben der Installation der Kranken
hauseinrichtungen ist aber auch eine regelmäßige Wartung
dieser Einrichtungen notwendig, um ein fehlerfreies
Arbeiten zu ermöglichen. Auch diese Wartung muß von Fach
leuten durchgeführt werden. Hierdurch besteht die Not
wendigkeit, daß vor Ort entsprechende Fachkräfte vorge
halten werden, die die notwendige Wartung durchführen.
Hierdurch wird der Betreiber eines derartigen Kranken
hauses ebenfalls mit hohen Kosten belastet.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein einfach und schnell
an beliebiger Stelle aufzubauendes Gebäude zu schaffen,
dessen Einzelteile in einfacher Weise transportierbar sind.
Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht vor,
daß die Fertigmodule als Container mit einer maximalen
Breite von 2,5 m ausgebildet sind und daß die gesamte
technische Infrastruktur, wie beispielsweise elektrische
Energieversorgung und/oder Wasserver- und/oder -entsor
gung im Container integriert ist.
Ein nach dieser Lehre ausgebildetes Gebäude hat den
Vorteil, daß die Fertigmodule in einfacher Weise auf
üblichen Transportfahrzeugen transportiert werden können.
Die Fertigmodule weisen eine für den üblichen Transport
erlaubte Breite auf, so daß herkömmliche Sattelauflieger
zur Auflage von Containern für den Transport geeignet sind.
Darüberhinaus sind diese Fertigmodule zu relativ günstigen
Kosten auf Seeschiffen transportierbar. Es ist bei diesen
Fertigmodulen nicht notwendig, diese als Decksfracht zu
transportieren und zu bezahlen. Die gesamte technische
Infrastruktur, d. h. beispielsweise die elektrische
Energieversorgung, die Wasserversorgung, die Wasserent
sorgung oder auch eine vollständige Krankenbehandlungs
station ist in dem Container angeordnet, wobei an dem
Container anschließend ein in üblicher Weise erstelltes
Gebäudeteil ansetzbar ist, welches hinsichtlich der techni
schen Infrastruktur von dem Fertigmodul aus versorgt wird,
d. h., daß beispielsweise die elektrische Energie für den
angesetzten Gebäudeteil, beispielsweise ein Wartezimmer,
ein Aufenthaltsraum, ein Schlafraum od. dgl. aus dem
Fertigmodul entnommen wird. Das Fertigmodul ist demzufolge
außenseitig entsprechend vorbereitet, um den angeschlos
senen Gebäudeteil mit elektrischer Energie zu versorgen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß mehrere, zumindest zwei Fertigmodule nebeneinander
angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung kann die Fläche
der die technische Infrastruktur aufweisenden Fertigmodule
vergrößert werden, so daß die Raumgrößen, beispielsweise
bei einem Operationsraum nicht ausschließlich auf die
Fläche eines Fertigmoduls mit den vorgegebenen Abmessungen
beschränkt ist.
Um einen großen Raum zu schaffen, ist nach einem weiteren
Merkmal vorgesehen, daß die Fertigmodule zumindest in einer
Seitenwand an vorbestimmten Stellen herausnehmbare Flächen
elemente zur Bildung von Fensteröffnungen und/oder Tür
öffnungen bzw. Durchbrüche zur Verbindung benachbarter
Fertigmodule und/oder benachbarter Gebäudeteile auf
weisen. Diese Ausgestaltung bietet somit die Möglichkeit,
einen großflächigen Raum mit entsprechender Infrastruktur
zu schaffen, in dem mehrere Fertigmodule nebeneinander
angeordnet werden und die benachbarten Seitenwände der
Fertigmodule zumindest teilweise entfernt werden. Diese
Vorgehensweise ist insbesondere bei der Erstellung von
Krankenhäusern notwendig, um einen ausreichend großen
Operationsraum zu schaffen.
Es ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorge
sehen, daß mehrere Fertigmodule übereinander angeordnet
sind und ein mehrgeschossiges Gebäude bilden. Die hierbei
notwendigen Treppenaufgänge können beispielsweise in den
angeschlossenen Gebäudeteilen vorgesehen sein. Eventuell
notwendige Aufzugseinrichtungen sind demgegenüber wiederum
Bestandteil der Fertigmodule, so daß diese vorgefertigt an
den Einsatzort geliefert werden.
Die Fertigmodule und die angeschlossenen bzw. angesetzten
Gebäudeteile weisen insbesondere ein gemeinsames Dach auf.
Durch diese Ausgestaltung wird eine vollständige Über
deckung des Gebäudes erzielt, so daß auch bei unzureichen
den handwerklichen Arbeiten des Anschlusses der Gebäude
teile an die Fertigmodule ein ausreichender Regenschutz
geboten wird. Im übrigen bietet ein das gesamte Gebäude,
bestehend aus Fertigmodulen und angesetzten Gebäudeteilen
überdeckendes Dach einen ästhetisch vorteilhaft wirkenden
Gesamteindruck.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß zwischen zwei Fertigmodulen ein Gebäudeteil angeordnet
ist. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß das zwischen
den Fertigmodulen angeordnete Gebäudeteil von zwei Fertig
modulen mit technischer Infrastruktur, beispielsweise
elektrischer Energie und/oder Wasser versorgt werden
kann. Die Möglichkeiten innerhalb des zwischen den Fertig
modulen angeordneten Gebäudeteils werden hierdurch wesent
lich vergrößert, d. h. es bestehen mehrere Nutzungsmöglich
keiten für das zwischen den Fertigmodulen angeordnete
Gebäudeteil. Beispielsweise läßt sich hierdurch auch eine
Unterteilung des zwischengeschalteten Gebäudeteils in
mehrere Zimmer oder Abschnitte ermöglichen, ohne daß um
fangreiche Energieleitungen, ausgehend von einem Fertig
modul gelegt werden müssen.
Es besteht darüberhinaus die Möglichkeit, daß zwei oder
mehrere Fertigmodule in Längsachsenrichtung hintereinander
angeordnet sind.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen,
daß die Fertigmodule mit einer Krankenhauseinrichtung aus
gebildet sind. Alternativ ist vorgesehen, daß die Fertig
module sanitäre Einrichtungen und/oder eine Küchenein
richtung aufweisen.
Für die Energieversorgung des Fertigmoduls und der ange
schlossenen Gebäudeteile weist jedes Fertigmodul einen ab
geschlossenen Energieraum auf. Der Energieraum ist vorzugs
weise von außerhalb des Fertigmoduls zugänglich, so daß
beispielsweise eine Wartung der in dem Energieraum ange
ordneten Energieeinrichtungen, beispielsweise Generatoren,
Wasseraufbereitungsanlagen und dergleichen möglich ist,
ohne den Innenraum des Fertigmoduls betreten zu müssen.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere bei solchen Fertig
modulen vorteilhaft, die eine Operationseinrichtung auf
weisen, da in derartigen Operationsräumen bestimmte anti
septische Bedingungen herrschen müssen, die dann nicht
erzielt werden können, wenn Arbeitskräfte für die Wartung
regelmäßig durch den Operationsraum gehen müssen, um die zu
wartenden Einrichtungen zu erreichen. Dieser Vorteil gilt
aber auch in anderen Bereichen krankentechnischer Einrich
tungen.
Jedes Fertigmodul hat vorzugsweise eine Breite von 2,43 m
und eine Höhe von 2,59 m, wobei die Länge jedes Fertig
moduls 9,12 m oder 6,08 m beträgt. Hierbei handelt es sich
um die Standardmaße üblicher Container, wie sie sowohl auf
der Straße als auch auf dem Seeweg transportiert werden
können. Durch diese Standardmaße werden die Transportkosten
wesentlich reduziert und in einigen Ländern der Transport
derartiger Container mit entsprechenden Einrichtungen erst
ermöglicht.
Die Fertigmodule sind auf einem ebenen Fundament oder
Bodenabschnitt aufsetzbar. Hierzu ist es notwendig, daß die
Fertigmodule an sich eine ausreichende Stabilität aufweisen
und möglichst verwindungssteif sind. Unter diesen Voraus
setzungen kann dann ein voranstehend beschriebenes Gebäude
schnell und in einfacher Weise auf eine weitestgehend plane
Ebene abgesetzt werden. Andererseits besteht aber auch die
Möglichkeit, daß vor der Montage der Fertigmodule ein Fun
dament erstellt wird. In der Regel sind die voranstehend
beschriebenen Arbeiten in Verbindung mit den Fundamenten
und den anzusetzenden Gebäudeteilen von vor Ort vorhan
denen Arbeitskräften ausführbar, da es hierbei nicht auf
schwierige technische Installationsarbeiten ankommt. Die
weiterhin notwendigen Installationen werden durch die
Fertigmodule bereitgestellt.
Schließlich ist es nach einem weiteren Merkmal der
Erfindung vorgesehen, daß die Fertigmodule an ihrer Ober
seite Aufnahmen für Lastaufnahmemittel, beispielsweise
eines Kranhakens haben. Diese Aufnahmen ermöglichen eine
einfache Handhabung der Fertigmodule vor Ort mit einem
üblicherweise verfügbaren Mobilkran. Es ist aber auch
möglich, die Aufnahmen beim Verladen der Fertigmodule zu
nutzen, da nicht an jedem Umschlagplatz spezielle Last
aufnahmemittel für Container vorhanden sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen
Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsformen des erfin
dungsgemäßen Gebäudes dargestellt sind.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 ein Gebäude, bestehend aus Fertigmodulen und
Gebäudeteilen in perspektivischer Ansicht;
Fig. 2 ein Gebäude, bestehend aus Fertigmodulen und
Gebäudeteilen in geschnitten dargestellter
Seitenansicht;
Fig. 3 ein Gebäude, bestehend aus Fertigmodulen und
Gebäudeteilen im Längsschnitt;
Fig. 4 ein Fertigmodul in Draufsicht;
Fig. 5 das Fertigmodul gemäß Fig. 4 in geschnitten
dargestellter Seitenansicht;
Fig. 6 eine weitere Ausführungsform eines Fertig
moduls in Draufsicht;
Fig. 7 eine weitere Ausgestaltung eines Fertig
moduls in Draufsicht;
Fig. 8 ein Grundriß einer Pflegestation mit einem
Fertigmodul und angesetzten Gebäudeteilen;
Fig. 9 eine weitere Ausgestaltung einer Pflegestation;
Fig. 10 einen Grundriß einer Operations- und Intensiv
pflegestation;
Fig. 11 einen Grundrißplan einer Röntgenstation;
Fig. 12 einen Grundrißplan einer Hauswirtschafts
abteilung;
Fig. 13 einen Grundrißplan einer Notaufnahmestation und
Fig. 14 einen Grundrißplan eines Wohngebäudes mit
vier Wohneinheiten.
In Fig. 1 ist ein Gebäude 1 dargestellt, welches aus
Fertigmodulen 2 und sonstigen Gebäudeteilen 3 besteht. Das
Gebäude 1 ist in seinem hinteren Teil zweigeschossig und in
seinem vorderen Teil eingeschossig ausgebildet, wobei der
zweigeschossige Teil mit einem Dach 4 und der eingeschos
sige Teil mit einem Dach 5 überdeckt ist. Der eingeschos
sige Gebäudeteil mit dem Dach 5 dient als Empfangsbereich,
wohingegen der zweigeschossige Gebäudeteil des Gebäudes 1
zu Wohn- und/oder Arbeitszwecken dient.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung eines Gebäudes,
welches ebenfalls aus Fertigmodulen 2 und daran angeschlos
senen Gebäudeteilen 3 besteht. Hierbei ist zu erkennen, daß
die Fertigmodule 2 Sanitäreinrichtungen 6 aufweisen, wohin
gegen die Gebäudeteile 3 derartige technische Infrastruktur
nicht haben.
Das in Fig. 2 dargestellte Gebäude 1 ist zweiteilig ausge
bildet, wobei ein Fertigmodul 2 mit zwei an der einen
Längsseite des Fertigmoduls 2 angeordneten Gebäudeteilen 3
sowie beidseitig angeordneten Laubengängen einen Abschnitt
bilden- der von einem Dach 4 überdeckt ist. Die beiden
Abschnitte des Gebäudes 1 sind mit einem weiteren Dach 7
miteinander verbinden, wobei dieses Dach 7 ein Gebäudeteil
zwischen den beiden Abschnitten des Gebäudes 1 überdeckt.
Eine weitere alternative Ausgestaltung eines Gebäudes 1 ist
in Fig. 3 dargestellt. Dieses Gebäude 1 besteht aus zwei
Abschnitten 8 und 9, die jeweils dreigeschossig ausgebildet
sind und ein Dach 4 haben. Zwischen den Abschnitten 8 und 9
ist ein Treppenhaus 10 angeordnet, über welches die ein
zelnen Geschosse der Abschnitte 8 und 9 erreichbar sind.
Darüberhinaus besteht das Gebäude 1 gemäß Fig. 3 aus einem
weiteren Abschnitt 11 mit einem Dach 5, welcher Abschnitt
11 zweigeschossig ausgebildet und über ein Gebäudeteil 3 an
den Abschnitt 9 angebunden ist. Auch das Gebäude 1 gemäß
Fig. 3 besteht aus Fertigmodulen 2 und sonstigen Gebäude
teilen 3, die an die Fertigmodule 2 angesetzt bzw. ange
baut sind.
In den Fig. 4 und 5 ist ein als Container ausgebildetes
Fertigmodul 2 in Draufsicht und in Seitenansicht darge
stellt. Dieses Fertigmodul 2 hat eine Länge von 6,08 m,
eine Breite von 2,43 m und eine Höhe von 2,59 m. Insoweit
handelt es sich bei dem Fertigmodul 2 um einen üblichen und
bekannten 20ft-Container. Das Fertigmodul 2 ist quader
förmig ausgebildet und weist demzufolge eine Bodenplatte
12, eine zur Bodenplatte 12 parallel ausgerichtete und im
Abstand zur Bodenplatte 12 angeordnete Dachplatte 13 sowie
vier Seitenwände 14, 15, 16 und 17 auf. Die Seitenwände
weisen teilweise Fensteröffnungen 18 und eine Türöffnung 19
auf. In der dargestellten Ausgestaltung weist das Fertig
modul 2 eine medizinische Einrichtung, nämlich ein Röntgen
laboratorium auf. Es ist zu erkennen, daß ein Teil des
Fertigmoduls 2 als Energieraum 20 zur Aufnahme von nicht
näher dargestellten technischen Gerätschaften, wie bei
spielsweise eines Generators, einer Wasseraufbereitungs
anlage od. dgl., abgetrennt ist. Dieser Energieraum ist von
außen durch eine Tür 21 zugänglich.
Eine alternative Ausgestaltung eines Fertigmoduls 2 ist in
Fig. 6 dargestellt. Dieses Fertigmodul 2 hat ebenfalls eine
Breite von 2,43 m und eine Höhe von 2,59 m, jedoch eine
Länge von 9,12 m. Es handelt sich somit um einen an sich
bekannten und üblichen 30ft-Container. Der Aufbau dieses
Fertigmoduls 2 nach Fig. 6 entspricht dem Aufbau des
Fertigmoduls 2 nach Fig. 4 bzw. Fig. 5.
Eine weitere Ausgestaltung eines Fertigmoduls 2, nämlich in
Form eines Dentalbereichs, ist in Fig. 7 dargestellt. Hier
bei handelt es sich wiederum um einen 20ft-Container,
dessen Einrichtung jedoch auf die Bedürfnisse einer Zahn
behandlung abgestellt ist.
In den Fig. 8 bis 14, die nachfolgend beschrieben werden,
ist das eigentliche Wesen der vorliegenden Erfindung darge
stellt. Das wesentliche der Erfindung liegt nämlich darin,
daß ein Gebäude aus einem oder mehreren Fertigmodulen 2
besteht, welche die gesamte Infrastruktur für das Gebäude,
d. h. die gesamte Energieversorgung und Wasserversorgung
sowie Wasserentsorgung aufweist und welches mit herkömm
lich hergestellten, d. h. beispielsweise in Fertigbauweise
oder in herkömmlicher Weise hergestellten Gebäudeteilen 3
kombiniert ist.
In Fig. 8 ist beispielsweise eine Pflegestation mit zwei
Acht-Bettzimmern, einem Schwesterndienstplatz und sanitä
ren Einrichtungen dargestellt. Hierbei sind der Schwestern
dienstplatz und die sanitären Anlagen in dem Fertigmodul 2
angeordnet, an dessen Längsseiten sich jeweils ein Gebäude
teil 3 anschließt. In den Gebäudeteil 3 sind die Betten für
die stationäre Pflege vorgesehen. Es ist deutlich zu erken
nen, daß sämtliche sanitären Anlagen in oder an dem Fertig
modul 2 angeordnet sind, d. h., daß sämtliche sanitären
Anlagen über ein systemimanentes Versorgungs- und Entsor
gungssystem des Fertigmoduls 2 ver- bzw. entsorgt werden
können. Die an das Fertigmodul 2 angeschlossenen Gebäude
teile 3 sind demzufolge nicht auf einen Anschluß an ein
Versorgungs- bzw. Entsorgungssystem angewiesen und können
daher in einfacher und besonders kostengünstiger Weise vor
Ort, beispielsweise durch Fertigbauelemente hergestellt
werden, wohingegen die aufwendige und kostenintensive
Technik dieser Pflegestation Bestandteil des Fertigmoduls 2
ist. So kann beispielsweise auch eine Klimatisierungs
anlage für die Betträume in den Gebäudeteilen 3 integraler
Bestandteil des Fertigmoduls 2 sein, wobei lediglich die
notwendigen Leitungen für die Zuführung gekühlter oder
erwärmter Luft in die Betträume in den Gebäudeteilen 3
installiert werden müssen. Es ist aber auch denkbar, daß
die Zufuhr von gekühlter oder beheizter Luft direkt über
die Seitenwandungen des Fertigmoduls 2 in Richtung der
Gebäudeteile 3 erfolgt.
Es ist zu erkennen, daß dieser Gebäudeabschnitt gemäß
Fig. 8 an den Schmalseiten des Fertigmoduls bzw. der
Gebäudeteile 3 jeweils einen Gebäudeteil 22 aufweist, der
als Laubengang ausgebildet ist.
Eine alternative Ausgestaltung eines Gebäudeabschnitts,
welcher als Pflegestation ausgebildet ist, in Fig. 9
dargestellt. Als zentrale Einheit ist hier wiederum ein
Fertigmodul 2 vorgesehen, das die sanitären Einrichtungen
für die Pflegestation aufweist. Bei dieser Ausführungsform
sind sowohl an den beiden Schmalseiten als auch an einer
Längsseite Gebäudeteile 3 vorgesehen, die als Krankenzimmer
ausgebildet sind. An der verbleibenden Längsseite des
Fertigmoduls 2 ist ein Gebäudeteil 3 vorgesehen, welches
als Aufenthaltsraum oder Wartezimmer ausgebildet ist.
In den Fig. 10 und 11 sind Ausführungsformen eines
Gebäudeabschnitts dargestellt, bei denen jeweils zwei
Fertigmodule 2 nebeneinander angeordnet sind, wobei
zwischen den beiden aus jeweils zwei Fertigmodulen 2
bestehenden Fertigmoduleinheiten ein Gebäudeteil 3 ange
ordnet ist. Die nebeneinander angeordneten Fertigmodule 2
eines Fertigmodulabschnitts sind derart ausgebildet, daß
ihre Längskanten aneinanderliegen und daß die in diesem
Bereich vorgesehenen Seitenwände der Fertigmodule 2 zumin
dest teilweise entfernt sind, um beispielsweise einen
Operationsraum 23 mit entsprechend ausreichender Fläche
bereitzustellen. In gleicher Weise kann ein derartig
ausgebildeter Raum auch als Entbindungsstation 24 ausge
bildet sein. Hierbei ist von Bedeutung, daß die in den
Fertigmodulen 2 vorgesehenen medizinischen Einrichtungen
derart eingebaut sind, daß sie nicht über die Verbindungs
stelle zwischen den benachbarten Fertigmodulen 2 hinaus
ragen. Nur auf diese Weise kann sichergestellt werden, daß
die fertig vorbereiteten Fertigmodule 2 mit den medizini
schen Einrichtungen komplett transportabel sind, ohne daß
vor Ort, d. h. am Montageort wesentliche Installations
tätigkeiten im medizinischen Apparatebereich notwendig
sind.
Der zwischen den Fertigmodulen 2 angeordnete Gebäudeteil 3
ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 als Intensiv
medizinbereich 25 ausgebildet, wobei die notwendige
Energieversorgung für die beiden Intensivbetten in einer
Seitenwand des Fertigmoduls 2 vorgesehen ist. Hierdurch
wird wiederum der Vorteil erzielt, daß die Fertigmodule 2
vor Ort sämtliche Infrastrukturen hinsichtlich der Energie
versorgung bereitstellen, ohne daß in dem Gebäudeteil 3
aufwendige und kostenintensive Installationsarbeiten durch
geführt werden müssen.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 ist ein
Gebäudeteil 22 als Laubengang vorgesehen. An den dem
Gebäudeteil 22 gegenüberliegend angeordneten Schmalseiten
der Fertigmodule 2 sind ergänzende Container 26 angeschlos
sen, die die benötigte Technik für den Operationsraum 23
bzw. die Entbindungsstation 24 aufweisen.
Die Fig. 11 zeigt einen Aufbau eines Gebäudeabschnitts
entsprechend dem Gebäudeabschnitt nach Fig. 10, wobei hier
jedoch zwei Röntgenräume in den Fertigmodulen 2 vorgesehen
sind.
Gleichfalls ist in Fig. 12 eine entsprechende Gebäudeauf
teilung dargestellt, die wiederum außenseitig jeweils zwei
Fertigmodule 2 und zwischen den Fertigmodulen 2 ein
Gebäudeteil 3 vorsieht, wobei sämtliche technischen Ein
richtungen in oder an den Fertigmodulen 2 angeordnet sind.
Bei dem in der Fig. 12 dargestellten Ausführungsbeispiel
sind in den Fertigmodulen 2 Kühlräume, eine Küche, eine
Wäscherei und sanitäre Anlagen untergebracht. Das Gebäude
teil 3 weist demgegenüber einen Raum zum Bügeln und einen
Spülraum auf, wobei zu erkennen ist, daß die sanitären
Anlagen im Raum zum Bügeln und im Spülraum den Seitenwänden
der Fertigmodule 2 zugeordnet sind, so daß die Versorgung
dieser sanitären Anlagen über das jeweilige Fertigmodul 2
erfolgen kann. Eine weitere alternative Ausgestaltung ist
in Fig. 13 dargestellt, wobei der dort dargestellte
Gebäudeabschnitt als Notaufnahme eines Krankenhauses aus
gebildet ist. Die hierzu notwendigen technischen Einrich
tungen sind in entsprechenden Fertigmodulen 2 vorgesehen,
wo hingegen ein zwischen den Fertigmodulen 2 angeordneter
Gebäudeteile 3 ein Lagerraum als Apotheke angeordnet sind.
Schließlich ist in Fig. 14 noch ein Beispiel eines Wohnge
bäudes dargestellt, welches aus zwei in Längsrichtung
hintereinander angeordneten Fertigmodulen 2 und jeweils an
beiden Längsseiten der Fertigmodule 2 angeordneten Gebäude
teilen 3 besteht, wobei wiederum sämtliche Infrastruktur
installationen Bestandteil der Fertigmodule 2 sind. In
diesem Fall sind die Gebäudeteil 3 in einen Wohn- und einen
Schlafraum unterteilt, so daß sich hieraus Appartements
ergeben. Derartige Gebäude 1 können beispielsweise als
Unterkünfte auf Großbaustellen in nicht oder schlecht
entwickelten Gebieten eingesetzt werden.
Claims (14)
1. Gebäude zu Wohn- und/oder Arbeitszwecken, bestehend
aus zumindest einem, vorzugsweise mehreren Fertig
modulen mit einer Bodenplatte, einer Dachplatte und
zumindest zwei die Bodenplatte mit der Dachplatte
verbindenden, im wesentlichen lotrecht angeordneten
Seitenwänden und aus zumindest einem konventionell aus
Fertigbauteilen, wie Wänden, Boden- und Deckenelemente
oder aus quaderförmigen Bauelementen erstellten
Gebäudeteil,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) als Container mit einer
maximalen Breite von 2,50 m ausgebildet sind und daß
die gesamte technische Infrastruktur, wie beispiels
weise elektrische Energieversorgung und/oder Wasser
ver- und/oder -entsorgung im Container integriert
ist.
2. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere, zumindest zwei Fertigmodule (2)
nebeneinander angeordnet sind.
3. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) zumindest in einer Seitenwand
(14, 15, 16, 17) an vorbestimmten Stellen herausnehm
bare Flächenelemente zur Bildung von Fensteröffnungen
(18) oder/oder Türöffnungen (19) bzw. Durchbrüche
zur Verbindung benachbarter Fertigmodule (2) und/oder
benachbarter Gebäudeteile (3) aufweisen.
4. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Fertigmodule (2) übereinander angeordnet
sind und ein mehrgeschossiges Gebäude (1) bilden.
5. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) und die angeschlossenen bzw.
angesetzten Gebäudeteile (3) ein gemeinsames Dach (4,
5) aufweisen.
6. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen zwei Fertigmodulen (2) ein Gebäudeteil
(3) angeordnet ist.
7. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei oder mehrere Fertigmodule (2) in
Längsrichtung hintereinander angeordnet sind.
8. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) mit einer Krankenhaus
einrichtung ausgebildet sind.
9. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) sanitäre Einrichtungen (6)
und/oder eine Kücheneinrichtung aufweisen.
10. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Fertigmodul (2) einen abgeschlossenen
Energieraum (20) aufweist.
11. Gebäude nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Energieraum (20) von außerhalb des Fertig
moduls (2) zugänglich ist.
12. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet ,
daß jedes Fertigmodul (2) eine Breite von 2,43 m und
eine Höhe von 2,59 m hat, wobei die Länge jedes
Fertigmoduls (2) 0,12 oder 6,08 m beträgt.
13. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) auf einem ebenen Fundament
oder Bodenabschnitt aufsetzbar sind.
14. Gebäude nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fertigmodule (2) an ihrer Oberseite Aufnahmen
für Lastaufnahmemittel, beispielsweise eines
Kranhakens haben.
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Cited By (6)
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