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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Testen einer elektronischen
Baugruppe, bei dem die Anschlüsse
eines integrierten Schaltkreises mit Leiterbahnen einer Leiterplatte
verlötet
werden. Der Schaltkreis enthält
meist Gatter für
logische Grundfunktionen, wie z.B. die UND-Verknüpfung, und getaktete Speicherelemente
zum Speichern digitaler Schaltzustände, sogenannte Flipflops.
Außerdem
ist der Schaltkreis derart programmierbar, daß die Gatter und die Speicherelemente
zu Schaltungen verbunden werden können, indem programmierbare Verbindungen
wahlweise unterbrochen oder geschaltet werden.
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Während der
Schaltkreis und die Leiterplatte vor dem Einlöten des Schaltkreises getestet
werden können,
können
die Lötstellen
erst nach dem Lötvorgang
getestet werden. Dies ist insbesondere dann schwierig, wenn der
Schaltkreis mehrere hundert Anschlüsse enthält. In einen Funktionstest
der elektronischen Baugruppe können
oft nicht alle Anschlüsse einbezogen
werden, so daß der
Test der Lötstellen unvollständig bleiben
muß.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
43 01 653 A1 wird ein Prüfverfahren für Leiterplatten
erläutert.
Die Leiterbahnen werden beim Test zu einer Kette seriell hintereinander
geschaltet.
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In
der Offenlegungsschrift
DE
41 36 525 A1 wird ein Verfahren zum Baugruppentest erläutert. Beim
Test eines Bausteins werden direkte kombinatorische Signalpfade
zwischen den Pins eines benachbarten Bausteins programmiert.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, ein einfaches Verfahren zum Testen einer
elektronischen Baugruppe anzugeben, mit dem die Lötverbindungen
an allen Anschlüssen
des Schaltkreises getestet werden können.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 bzw. einer
elektronischen Baugruppe gemäß Patentanspruch
5 gelöst.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, daß bei
Schaltkreisen, die programmierbar sind, die Programmierung so erfolgen
sollte, daß auch
der Test der Lötverbindungen
erleichtert wird. Durch die Maßnahmen
zum Erleichtern des Tests sollten andererseits beim bestimmungsgemäßen Gebrauch
des Schaltkreises in der elektronischen Baugruppe keine Einschränkung entstehen.
Insbesondere ist es nachteilig, wenn bestimmte Gatter oder programmierbare Verbindungen
ausschließlich
zum Erleichtern des Tests verwendet werden.
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Deshalb
wird beim Verfahren nach der Erfindung bei einem mehrfach programmierbaren
Schaltkreis zu Beginn einer Testphase eine Prüfschaltung im Schaltkreis programmiert.
Am Ende der Testphase werden die in der Prüfschaltung enthaltenen Gatter
und/oder getakteten Speicherelemente sowie die enthaltenen programmierbaren
Verbindungen für eine
Anwenderschaltung zur Verfügung
gestellt und somit freigegeben. Das Freigeben erfolgt zum Beispiel
durch Ausschalten der Versorgungsspannung, falls die programmierbaren
Verbindungen nach dem erneuten Anlegen der Versorgungsspannung alle
in einem einheitlichen Grundzustand sind, so daß ein erneuter Programmiervorgang
erfolgen muß.
Durch das zweifache Programmieren gibt es beim Entwurf der Prüfschaltungen
keine Einschränkungen,
da auf die Anwenderschaltung keine Rücksicht genommen werden braucht.
Dies führt
soweit, daß Anschlüsse, die
in der Anwenderschaltung als Eingänge verwendet werden, in der
Prüfschaltung
als Ausgänge
verwendet werden. In der Anwenderschaltung müssen andererseits auch keine
Maßnahmen
getroffen werden, die die Prüfung
der Lötstellen
ermöglichen.
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Der
Test der Lötverbindungen
erfolgt mit Hilfe eines Nadeladapters nach dem Prinzip eines Durchgangstesters,
bei dem eine Lötverbindung
dadurch getestet wird, daß sie
einen Strom weiterleitet und somit im Strompfad vor und nach der
Lötstelle das
gleiche Spannungspotential anliegt. Beim Verfahren nach der Erfindung
enthält
die Prüfschaltung mindestens,
einen ersten Anschluß und
mindestens einen zweiten Anschluß des Schaltkreises. An die
mit dem ersten Anschluß verbundene
Leiterbahn wird eine Prüfspannung
angelegt, und an der mit dem zweiten Anschluß verbundenen Leiterbahn wird
die sich einstellende Ausgangsspannung gemessen. Die Ausgangsspannung wird
dann mit einer Sollspannung verglichen, welche gemäß Prüfschaltung
beim Anliegen der Prüfspannung
am zweiten Anschluß ausgegeben
werden soll. Eine Abweichung von Ausgangsspannung und Sollspannung
zeigt eine fehlerhafte Lötstelle
am ersten oder zweiten Anschluß an.
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Bei
der Erfindung wird in der Testphase mindestens ein mehrere getaktete
Speicherelemente enthaltender Prüfbus
verwendet, der nach Art eines Schieberegisters arbeitet. Der erste
Anschluß ist
der Eingang des Prüfbusses.
Der zweite Anschluß ist
mit einem Ausgang eines Speicherelements des Prüfbusses verbunden. Vorzugsweise
sind alle Ausgänge
der Speicherelemente des Prüfbusses
mit jeweils einem Anschluß des
Schaltkreises verbunden. Der Prüfbus
ist eine einfache Möglichkeit,
um mit den im Schaltkreis ohnehin vorhandenen Speicherelementen
eine Prüfschaltung
zu erzeugen, die es ermöglicht,
die Prüfspannung
an nur einer Leiterbahn oder nur wenigen Leiterbahnen anzulegen
und danach ohne Versetzen eines Nadeladapters zum Anlegen der Prüfspannung
mehrere Lötverbindungen
des Schaltkreises zu testen. Der Spannungspegel der Prüfspannung
wird von Speicherelement zu Speicherelement mit jedem Takt weitergegeben
und erscheint somit nacheinander an den mit den Ausgängen der
jeweiligen Speicherelemente verbundenen Anschlüssen als Ausgangsspannung.
Nadeladapter zum Erfassen der Ausgangsspannungen befinden sich an
Leiterbahnen, die jeweils mit diesen Anschlüssen verbunden sind.
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In
einer anderen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahren wird das Programmieren der
Verbindungen für
die Prüfschaltungen
und auch das Programmieren der Verbindungen für die Anwenderschaltung von
der Baugruppe selbst ausgeführt.
Dazu enthält
die Baugruppe entweder einen Mikroprozessor, oder falls ein solcher
in der Baugruppe nicht benötigt
wird, eine einfache Programmierschaltung. Durch diese Maßnahme wird
erreicht, daß ein externer
Rechner zum Programmieren des Schaltkreises beim Fertigen der Baugruppe
nicht benötigt wird.
Außerdem
entfallen beim Fertigen der Baugruppe Schritte, die zum Verbinden
der Baugruppe mit dem externen Rechner erforderlich sind. Bei mehrfach
programmierbaren Schaltkreisen, die z.B. nach dem Abschalten der
Versorgungsspannung jedesmal neu programmiert werden müssen, ist
eine Schaltung zum Programmieren des Schaltkreises auf der Baugruppe
oder einer benachbarten Baugruppe ohnehin vorhanden. Der zusätzliche
Speicherbedarf zum Festlegen der Schaltzustände für die programmierbaren Verbindungen
in der Prüfschaltung
ist im Vergleich zum ansonsten bei der Fertigung entstehenden Mehraufwand
hinnehmbar, der durch das Programmieren der Prüfschaltung mit dem externen Rechner
entsteht.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
eine elektronische Baugruppe mit Testhilfe, die insbesondere zum
Durchführen
des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet wird. Die oben genannten technischen Wirkungen gelten
auch für
die Baugruppe.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung an Hand der beiliegenden Zeichnungen erläutert. Darin
zeigen:
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1 eine
Prinzipdarstellung des Programmierens von Schaltkreisen,
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2 ein
Blockschaltbild einer Baugruppe mit Testhilfe,
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3 einen
Ausschnitt aus einer Tabelle, die Zuordnungen von Prüfbussen
zu Anschlüssen
eines programmierbaren Schaltkreises zeigt, und
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4 einen
Auszug aus einem Testergebnis für
die Baugruppe gemäß 2.
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1 zeigt
eine Prinzipdarstellung des Programmierens von sogenannten programmierbaren Schaltkreisen 10 bis 14.
Die Schaltkreise 10 bis 14 sind digitale Schaltkreise,
deren Eingangs- und Ausgangssignale die logischen Werte Null oder
Eins annehmen können.
Bei den Schaltkreisen 10 bis 14 werden die an
den Eingängen
anliegenden Signale gemäß programmierbarer
logischer Operationen verknüpft.
Die programmierbaren Schaltkreise werden deshalb auch als programmierbare
logische Bauelemente bezeichnet, englisch auch programmable logic
device (PLD) genannt. Beim erfindungsgemäßen Verfahren bzw. in der erfindungsgemäßen Baugruppe
werden mehrfach programmierbare Schaltkreise verwendet, insbesondere
sogenannte GAL-(generic array
logic), EPLD-(erasable programmable logic device) oder FPGA-Bausteine
(field programmable gate array).
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Die
Schaltkreise 10 bis 14 enthalten eine Anzahl von
separaten Schaltungsteilen, z.B. Gatter für logische Grundfunktionen
und/oder Speicherelemente zum Speichern digitaler Schaltzustände, sogenannte
Flipflops. Die Schaltungsteile werden über von außen programmierbare Verbindungen
verbunden. Bekannt sind Schaltkreise, bei denen vor dem Programmieren
sämtliche
Verbindungen leitend sind. Während
des Programmierens werden dann ausgewählte Verbindungen unterbrochen.
Andererseits sind Schaltkreise bekannt, bei denen ausgehend von unterbrochenen
Verbindungen während
des Programmierens ausgewählte
Verbindungen leitend werden. Welche Verbindungen unterbrochen bzw. leitend
werden, ist in einer Liste genau festgelegt. Diese Liste wird in
einem Speicher 16 gespeichert, z.B. ein EPROM oder eine
Diskette. Die Liste wird beim Programmieren von einer Programmiereinheit 18 verwendet,
die die Verbindungen im Schaltkreis 10, 12 bzw. 14 gemäß der Liste
programmiert.
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Am
Ende des Programmiervorgangs entsteht aus dem unprogrammierten Schaltkreis 10 ein programmierter
Schaltkreis 10',
bei dem im Vergleich zum Schaltkreis 10 nur ein Teil der
Anschlüsse
verwendet wird. Aus dem Schaltkreis 12 werden z.B. nur zwei
Schaltungsteile 12' und 12'' verwendet, die durch Transistoren
symbolisiert sind. Aus dem Schaltkreis 14 ent steht ein
programmierter Schaltkreis 14', bei dem sämtliche Anschlüsse verwendet werden.
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2 zeigt
ein Blockschaltbild einer Baugruppe mit Testhilfe. Die Baugruppe
programmiert eigenständig
während
einer Testphase einer Prüfschaltung
oder während
einer Betriebsphase eine Anwenderschaltung in programmierbaren Schaltkreisen 50 und 52.
Beim Programmieren wird ein Speicher 54 verwendet, in dem
die Liste der für
die Prüfschaltung
zu programmierenden Verbindungen und die Liste der für die Anwenderschaltung
zu programmierenden Verbindungen gespeichert sind. Eine Programmiereinheit 56 steuert
das Programmieren.
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Der
programmierbare Schaltkreis 50 hat einen Programmiereingang
D0, in welchen während des
Programmierens nacheinander für
jede programmierbare Verbindung ein Datum mit dem Wert Null oder
Eins eingegeben wird. Ein Steuereingang CONF wird beim Programmieren
auf den logischen Zustand Null geschaltet. Sind alle Verbindungen
des Schaltkreises 50 programmiert, so wird ein Ausgang CONF-ENDE
hochohmig geschaltet. Durch einen Widerstand R2 wird dann auf einer
Leitung 70 ein Signal logisch Eins erzeugt. Der Schaltkreis 50 arbeitet in
einem Modus, in welchem innerhalb des Schaltkreises 50 ein
Taktsignal T2 erzeugt wird, das an einem gleichnamigen Ausgang ausgegeben
wird. Ein Ausgang STATUS wird auf den Wert Null geschaltet, wenn
bei der Programmierung innerhalb des Schaltkreises 50 ein
Fehler auftritt. Der Wert Null am Ausgang STATUS führt dann
zu einer neuen Programmierung des Schaltkreises 50.
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Der
Schaltkreis 50 hat in der Betriebsphase außerdem Eingänge EING
und Ausgänge
AUSG, von denen in 2 nur ein Eingang EING und ein Ausgang
AUSG dargestellt sind. Die Eingänge
EING und AUSG sind mit einem Bussystem verbunden (nicht dargestellt).
Während
einer Testphase werden jedoch sämtliche
Eingänge
EING und sämtliche
Ausgänge
AUSG als Ausgänge
TEST AUSG verwendet. Eingänge
TEST IN, TEST CLK und TEST OE haben in der Prüfschaltung, d.h. während der
Testphase, die unten erläuterten
Funktionen. Während
der Betriebsphase, in welcher die Anwenderschaltung im Schaltkreis 50 programmiert
ist, sind die Eingänge
TEST IN, TEST CLK und TEST OS, Eingänge EING oder Ausgänge AUSG
mit anderen Funktionen als in der Testphase.
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Der
Eingang TEST IN ist in der Prüfschaltung mit
den Eingängen
von sogenannten Prüfbussen
PB verbunden. Im Ausführungsbeispiel
gibt es 22 Prüfbusse
PB1 bis PB22. Die Prüfbusse
PB1 bis PB22 bestehen aus in Reihe geschalteten Flipflops, bei denen
der Ausgang eines Flipflops jeweils mit dem Eingang des nachfolgenden
Flipflops verbunden ist. Außerdem
ist mit dem Ausgang jedes Flipflops in der Prüfschaltung ein Ausgang TEST
AUSG verbunden. Am Eingang TEST IN wird während der Testphase eine Prüfspannung
angegeben, deren Verlauf unten an Hand der 4 gezeigt
ist.
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Am
Anschluß TEST
CLK wird während
der Testphase ein Taktsignal angelegt. Dieses Taktsignal taktet
die Flipflops der Prüfbusse
PB1 bis PB22, so daß bei
jedem Takt der Signalzustand am Eingang eines Flipflops in das Flipflop übernommen
und am Ausgang ausgegeben wird. Ein Prüfbus PB1 bis PB22 arbeitet
somit nach Art eines Schieberegisters, bei dem die Signalzustände mit
jedem Takt um ein Flipflop weitergeschoben werden.
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Der
Anschluß TEST
OE ist in der Testphase mit einem sogenannten Tri-State-Buffer verbunden. Liegt
am Anschluß TEST
OE das Signal logisch Eins an, so sind sämtliche Anschlüsse TEST
AUSG im sogenannten hochohmigen Zustand. Das bedeutet, daß ein Anschluß TEST AUSG
keine Wirkung auf den Signalzustand der Leiterbahn hat, mit der
er verlötet
ist.
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Der
programmierbare Schaltkreis 52 ist im wesentlichen wie
der programmierbare Schaltkreis 50 aufgebaut, so daß gleiche Anschlüsse mit
gleichen Bezugszeichen bezeichnet werden. Der Schaltkreis 52 ist
im Gegensatz zum Schaltkreis 50 jedoch so geschaltet, daß er mit
einem äußeren Takt,
nämlich
dem Takt T2 getaktet wird. Außerdem
enthält
der Schaltkreis 52 anstelle des Dateneingangs D0 einen Dateneingang
D1. Weitere Schaltkreise, die wie der Schaltkreis 52 aufgebaut
sind, sind in 2 nur durch Punkte angedeutet.
Diese Schaltkreise haben jeweils einen Dateneingang D2 bis D7.
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Der
Speicher 54 hat Adreßeingänge A0 bis A18
zum Adressieren von 512 kB Speicheradressen, in deren jeweils ein
Byte gespeichert ist. Die Adreßanschlüsse A0 bis
A17 sind zu einem Adreßbus 58 zusammengefaßt. Der
Speicher 54 hat weiterhin acht Datenanschlüsse D0 bis
D7, die während
des Programmiervorgangs des Speichers 54 zum Eingeben von
Datenworten der Wortlänge
acht Bit in die Speicherzellen des Speichers 54 verwendet
werden. Beim Lesen des Speichers 54 werden an den Datenanschlüssen D0
bis D7 Datenworte ausgegeben, die in der jeweils beim Lesen adressierten
Speicherzelle des Speichers 54 enthalten sind. Die Datenanschlüsse D0 bis
D7 sind zu einem Datenbus 60 zusammengefaßt.
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Die
Programmiereinheit 56 hat ebenfalls Adreßanschlüsse A0 bis
A18. Die Adreßanschlüsse A0 bis
A17 sind mit zugehörigen
Leitungen des Adreßbusses 58 und
somit auch mit dem Speicher 54 verbunden. Der Adreßanschluß A18 der
Programmiereinheit 56 ist über eine Leitung 62 mit
dem Adreßanschluß A18 des
Speichers 54 verbunden.
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Ein
Anschluß RESET
dient zum Starten eines neuen Programmiervorgangs. An einem Anschluß T2 der
Programmiereinheit 56 liegt der vom Schaltkreis 50 erzeugte
Takt T2 an, der über
eine Leitung 68 übertragen
wird. Eine Leitung 70 verbindet einen Eingang CONF-AKTIV
mit den Ausgängen CONF-ENDE
der Schaltkreise 50 und 52. Die Funktion zweier
weiterer Eingänge
TEST EIN und TEST AUS wird unten erläutert. Ein Anschluß OE der
Programmiereinheit 56 ist mit einem Anschluß OE des Speichers 54 über eine
Leitung 72 verbunden, so daß die Programmiereinheit 56 die
Ausgänge
des Speichers 54 freischalten kann. Liegt ein Signal mit dem
logischen Wert Null auf der Leitung 72 an, so können Datenworte
aus dem Speicher 54 gelesen bzw. in den Speicher 54 geschrieben
werden. Ein Ausgang CS der Programmiereinheit 56 ist über eine Leitung 74 mit
einem Eingang CS des Speichers 54 verbunden. Über die
Leitung 74 wird der Speicher 54 ausgewählt, falls
ein Signal mit dem logischen Wert Null anliegt.
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Die
Programmiereinheit 56 hat einen Ausgang BOOT, der mit einer
Leitung 76 verbunden ist. Die Leitung 76 führt an die
Eingänge
CONF der Schaltkreise 50 und 52 sowie der weiteren
nicht dargestellten programmierbaren Schaltkreise. Die Leitung 76 ist
außerdem
mit dem Ausgang einer Spannungskontrolleinheit 78 verbunden,
deren Funktion unten erläutert
wird. Erzeugt die Programmiereinheit 56 oder die Spannungskontrolleinheit 78 auf
der Leitung 76 einen Signalwechsel vom logischen Wert Null
zum logischen Wert Eins, so beginnt das Programmieren der Schaltkreise 50, 52.
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Die
Spannungskontrolleinheit 78 ist mit einer Betriebsspannung
VCC verbunden. Sobald die Betriebsspannung VCC einen vorgegebenen
Wert übersteigt,
wird auf der Leitung 76 nach Ablauf einer vorgegebenen
Zeit ein Signalwechsel von logisch Null zu logisch Eins erzeugt,
und somit der Programmiervorgang gestartet. Ein Kondensator C1 legt
die Zeit zwischen dem Anlegen der Betriebsspannung VCC und dem Beginn
des Programmiervorgangs fest.
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Die
Ausgänge
STATUS der Schaltkreise 50, 52 sind über eine
Leitung 82 mit dem Eingang RESET der Programmiereinheit 56 verbunden.
Ein zwischen der Leitung 82 und der Betriebsspannung VCC geschalteter
Widerstand R1 sowie ein zwischen der Leitung 70 und der
Betriebsspannung VCC geschalteter Widerstand R2 gewährleisten
ein Potential logisch Eins auf der Leitung 82 bzw. auf
der Leitung 70, falls keiner der Ausgänge STATUS ein Signal logisch Null
ausgibt.
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Im
folgenden wird die Funktionsweise der Schaltungsanordnung gemäß 2 in
der Betriebsphase erläutert,
in welcher die Schaltkreise 50 und 52 mit einer
Anwenderschaltung programmiert und betrieben werden. Die Baugruppe
gemäß 2 wird
in der Betriebsphase bestimmungsgemäß eingesetzt, d.h. sie erfüllt ihre
vorgegebene Funktion in einem elektronischen Gerät, z.B. in einem elektrographischen
Drucker. In der Betriebsphase sind die Eingänge TEST EIN und TEST AUS auf
dem logischen Potential Eins und somit nicht aktiv. Erreicht die
Betriebsspannung VCC nach dem Einschalten des Geräts ihren
Sollwert, so wird durch die Spannungskontrolleinheit 78 auf
der Leitung 76 ein Signalwechsel von logisch Null zu logisch
Eins erzeugt, der an den Schaltkreisen 50, 52 jeweils
am Anschluß CONF wirksam
wird. Im folgenden wird der Ladevorgang nur an Hand des Schaltkreises 50 erläutert. Im Schaltkreis 52 und
in den anderen, nicht dargestellten programmierbaren Schaltkreisen
erfolgt der gleiche Ladevorgang, jedoch mit anderen Daten.
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Der
Schaltkreis 50 erwartet nach dem Signalwechsel am Anschluß CONF,
daß Daten
am Eingang D0 eingegeben werden, welche festlegen, wie die Verbindungen
innerhalb des Schaltkreises 50 programmiert werden sollen.
Beim Programmieren der Verbindung wird eine Reihenfolge eingehalten, die
mit der Reihenfolge der nacheinander am Anschluß D0 eingegebenen Daten übereinstimmt.
Das Auslesen der Daten aus dem Speicher 54 erfolgt gemäß dem Takt
T2, der vom Schaltkreis 50 erzeugt wird und der auch an
der Programmiereinheit 56 anliegt, vgl. Leitung 68.
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Die
Programmiereinheit 56 erhöht die auf den Adreßleitungen
A0 bis A17 ausgegebenen Adressen mit jedem Takt T2 um den numerischen Wert
Eins. Das Adreßbit
A18 hat während
der Betriebsphase den Wert Null. Somit werden aus dem Speicher 54 nacheinander
Datenworte ausgelesen und über
den Datenbus 60 zu den programmierbaren Schaltkreisen 50, 52 übertragen,
wobei jede Bitstelle genau zu einem der Schaltkreise 50, 52 gehört. Beispielsweise
gehört
die Bitstelle mit dem Datum D0 zum Schaltkreis 50. Der
Schaltkreis 50 schaltet seinen Ausgang CONF-ENDE hochohmig,
sobald Daten für
alle Verbindungen eingelesen worden sind. Durch den Widerstand R2
wird auf der Leitung 70 ein Signal logisch Eins erzeugt.
Aufgrund dieses Signals wird die Programmiereinheit 56 in
einen Ruhezustand geschaltet, in welchem keine Datenworte mehr aus
dem Speicher 54 ausgelesen werden.
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Sollen
die Baugruppe gemäß 2 und
insbesondere die Lötverbindungen
an den Schaltkreisen 50, 52 getestet werden, so
wird nach dem Einschalten der Betriebsspannung VCC und dem damit verbundenen
Programmieren der Anwenderschaltung in den Schaltkreisen 50, 52 anstelle
der Anwenderschaltung eine Prüfschaltung
programmiert. Dies erfolgt in der Testphase, bei deren Beginn ein
Signal logisch Null am Eingang TEST EIN der Programmiereinheit 56 angelegt
wird. Aufgrund dieses Signals wird auf der Leitung 62 ein
Signal logisch Eins erzeugt, so daß beim Adressieren des Speichers 54 im Vergleich
zur Betriebsphase ein anderer Speicherbereich ausgelesen wird. Während der
Testphase wird der Speicherbereich des Speichers 54 ausgelesen, in
dem festgelegt ist, wie die Verbindungen für die Prüfschaltung in den Schaltkreisen 50, 52 zu
programmieren sind. Aufgrund des Signals logisch Null am Anschluß TEST EIN
wird am Ausgang BOOT der Programmiereinheit 56 ein Signalwechsel
von logisch Null zu logisch Eins erzeugt, welcher bewirkt, daß ein erneuter
Programmiervorgang gestartet wird. Dieser Programmiervorgang läuft wie
oben beschrieben ab. Jedoch werden nunmehr Prüfschaltungen in den Schaltkreisen 50, 52 programmiert.
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Nach
dem gleichzeitigen Programmieren der Prüfschaltung in allen Schaltkreisen 50, 52 werden diese
nacheinander auf die gleiche Weise getestet, so daß im folgenden
nur das Prüfver fahren
für den Schaltkreis 50 erläutert wird.
Am Anschluß TEST
OE des aktuell getesteten Schaltkreises 50 wird ein Signal
logisch Null angelegt. Bei den anderen Schaltkreisen, z.B. beim
Schaltkreis 52, hat dieser Anschluß einen Signalwert logisch
Eins. Somit haben die anderen Schaltkreise keinen Einfluß auf das
Testergebnis für
den Schaltkreis 52. Beim Entwurf der Baugruppe gemäß 2 wurde
darauf geachtet, daß während des
Tests des Schaltkreises 50 die Testausgänge TEST AUSG auch nur durch
den Schaltkreis 50 beeinflußt werden.
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Die
Prüfschaltung
im Schaltkreis 50 enthält zweiundzwanzig
sogenannte Prüfbusse
PB1 bis PB22 aus jeweils acht hintereinander geschalteten Flipflops.
Sämtliche
Eingänge
der Prüfbusse
PB1 bis PB22 sind mit dem Anschluß TEST IN verbunden.
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3 zeigt
einen Ausschnitt aus einer Tabelle zur Zuordnung der Prüfbusse PB1
bis PB22 zu Anschlüssen
TEST AUSG des programmierbaren Schaltkreises 50. Den Ausgängen der
Flipflops im Prüfbus
PB1 sind z.B. in der Reihenfolge vom Eingang TEST IN des Prüfbusses
PB1 bis zum letzten Flipflop des Prüfbusses PB1 Anschlüsse TEST AUSG
P1, P2, P3, P4, P5, P6, P7 und P11 zugeordnet. Zum Prüfbus PB2
gehören
Anschlüsse
TEST AUSG P12, P13, P14, P15, P16, P17, P18 und P22. Der letzte
Prüfbus
PB22 ist mit den Anschlüssen TEST
AUSG P234, P131, P132, P133, P134, P63, P118 und P183 verbunden.
Ein Anschluß TEST AUSG
P234 ist direkt mit dem Anschluß TEST
IN verbunden. Der Test der Lötverbindungen
an den Anschlüssen
TEST AUSG mit den Nummern P1, P2, P3, P4, P5, P6, P7 und P11 wird
an Hand der 4 erläutert.
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4 zeigt
einen Auszug aus einem Testergebnis für den Prüfbus PB1. Solange am Anschluß TEST OE
ein Signal mit dem logischen Wert Eins anliegt, sind die Anschlüsse TEST
AUSG P1 bis P7 und P11 im hochohmigen Zustand Z. Ein periodisch wechselndes
Signal am Anschluß TEST
IN wechselt zwischen den Signalzuständen logisch Eins und logisch
Null. Nach einer Zeit von 250 ns wird das Signal TEST OE in den
Zustand logisch Null geschaltet, wodurch die Anschlüsse die
Prüfschaltung
im Schaltkreis 50 wirksam geschaltet werden. Die Anschlüsse TEST
AUSG P1 bis P238 haben den Wert logisch Null.
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Der
Takt für
die Flipflops in den Prüfbussen PB1
bis PB2 wird am Anschluß TEST
CLK eingegeben. Die Flipflops in den Prüfbussen PB1 bis PB22 werden
jeweils mit der steigenden Flanke dieses Taktes geschaltet. In 4 sind
drei steigende Taktflanken 100 bis 104 bezeichnet.
Zum Zeitpunkt, an dem die Taktflanke 100 auftritt, hat
das Signal TEST IN den logischen Wert Null. Somit wird dieser Wert
im Prüfbus
PB1 in das erste Flipflop übernommen
und an diesen Ausgang ausgegeben. Dieser Ausgang ist mit dem Anschluß P1 verbunden,
welcher somit seinen logischen Wert Null beibehält. Zum Zeitpunkt der Taktflanke 102 hat
das Signal TEST IN den logischen Wert Eins. Dieser Wert wird nun
in das erste Flipflop des Prüfbusses
PB1 übernommen
und am Ausgang des Flipflops ausgegeben. Somit schaltet das Ausgangssignal
am Anschluß P1
vom Wert logisch Null zum Wert logisch Eins um, vgl. Signalflanke 106.
Mit der Taktflanke 104 wird wiederum der Wert des Eingangssignals
TEST IN in das erste Flipflop des Prüfbusses PB1 übernommen,
so daß sich
am Anschluß P1
der Wert logisch Null einstellt.
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Das
zweite Flipflop des Prüfbusses
PB1 wird ebenfalls mit dem Takt TEST CLK getaktet, so daß der alte
Signalwert am Ausgang des ersten Flipflops, d.h. der Signalwert
logisch Eins, in das zweite Flipflop des Prüfbusses PB1 übernommen
und an dessen Ausgang ausgegeben wird. Der Ausgang des zweiten Flipflops
ist mit dem Anschluß P2
verbunden. Somit wird am Anschluß P2 vom Signalwert logisch
Null zum Signalwert logisch Eins umgeschaltet, vgl. Signalflanke 108.
Die Taktimpulse des Signals TEST IN werden also nacheinander durch
die Flipflops im Prüfbus
PB1 weitergeschoben, bis die Signalflanke 106 schließlich am
Ausgang P11 angekommen ist, vgl. Signalflanke 110.
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An
mit den Anschlüssen
P1 bis P238 verbundenen Leiterbahnen einer Leiterplatte werden während der
Testphase Prüfeingänge einer
Prüfeinheit angeschlossen,
welche überprüft, ob der
in 4 gezeigte Signalverlauf tatsächlich auftritt. Kommt es zu einer
Abweichung im Signalverlauf eines Anschlusses P1 bis P238, so muß die Lötstelle,
mit der der jeweilige Anschluß P1
bis P238 auf der Leiterplatte der Baugruppe befestigt ist, fehlerhaft
sein.
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Am
Ende der Testphase wird am Eingang TEST AUS der Programmiereinheit 56 ein
Signal logisch Null angelegt, vgl. 2. Daraufhin
werden wieder die Anwenderschaltungen in den Schaltkreisen 50, 52 programmiert.
Dies erfolgt wie oben bereits beschrieben. Jedoch wird der Signalwechsel
auf der Leitung 76 nicht von der Spannungskontrolleinheit 78 sondern
von der Programmiereinheit 56 erzeugt.
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- 10
bis 12
- unprogrammierter
Schaltkreis
- 10'
- programmierter
Schaltkreis
- 12', 12''
- Schaltungsteil
eines programmierten Schaltkreises
- 14'
- programmierter
Schaltkreis
- 16
- Speicher
- 18
- Programmiereinheit
- 50,
52
- programmierbarer
Schaltkreis
- 54
- Speicher
- 56
- Programmiereinheit
- D0
- Programmiereingang
- CONF
- Steueranschluß für Programmieranfang
- CONF-ENDE
- Steueranschluß für Programmierende
- T2
- Taktausgang,
Taktsignal
- STATUS
- Ausgang
- EING
- Eingang
während
der Betriebsphase,
- AUSG
- Ausgang
während
der Betriebsphase,
- TEST
AUSG
- Ausgang
während
der Testphase
- TEST
IN
- Eingang
in Testphase
- TEST
CLK
- Takteingang
während
der Testphase
- TEST
OE
- Eingang
während
der Testphase
- A0
bis A18
- Adreßeingang
- 58
- Adreßbus
- D0
bis D7
- Datenanschluß
- 60
- Datenbus
- 62
- Leitung
- 68
bis 76
- Leitung
- CONF-AKTIV
- Steueranschluß für Programmierende
- RESET
- Anschluß für Start
- OE,
CS
- Anschluß
- BOOT
- Ausgang
- 78
- Spannungskontrolleinheit
- 80
- Leuchtdiode
- VCC
- Betriebsspannung
- C1
- Kondensator
- 82
- Leitung
- R1,
R2
- Widerstand
- PB1
bis PB22
- Prüfbus
- P1
bis P238
- Anschluß (pin)
- Z
- hochohmiger
Zustand
- 100,
102, 104
- steigende
Taktflanke
- 106,
108, 110
- Signalflanke