DE19728519B4 - Verfahren und Anordnung zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen Mauer - Google Patents

Verfahren und Anordnung zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen Mauer Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen mit Mörtel (9) hergestellten Mauer (2, 2.1), insbesondere aus Steinen (8), Ziegel und dgl., wobei die Mauer (2, 2.1) seitlich abgedichtet und von oben mit Wasser beaufschlagt wird, bis der Mörtel (9) zumindest teilweise aufgeweicht ist, und wobei anschliessend auf die Mauer (2), insbesondere auf eine Mauerkrone (7), ein Bindemittel aufgebracht wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen mit Mörtel hergestellten Mauer, insbesondere aus Steinen, Ziegel, und dgl., sowie eine Anordnung zum Durchführen des Verfahrens.
  • Das Aufbringen von Bindemitteln bei einer zu sanierenden Mauer – beispielsweise mittels des sog. Trockenspritzverfahrens – ist grundsätzlich bekannt, so u.a. aus dem Aufsatz von FICHTNER, Walter: „Denkmalsfreundliche Sicherungstechniken für Mauerwerk" in der Zeitschrift „das bauzentrum" 8/94, S. 44-50, vgl. dort S. 45 f.
  • Aus dem Stand der Technik ist ferner ein Pressverfahren bekannt, wobei eine altertümliche Mauer, welche ggfs. mehrere Jahrhunderte alt sein kann, zuerst gereinigt wird. Die Reinigung umfasst das Reinigen der Oberfläche bspw. mittels Dampfstrahlen, Wasserdampf strahlen oder Sandstrahlen. Das Fugenausbessern sowie das Ausmauern und anschliessendem Verputzen folgen danach. Eine derartige Reinigung und Instandsetzung einer altertümlichen Mauer betrifft allerdings nur die Oberfläche und nicht die Mauer selbst. Dann werden eine Mehrzahl von Bohrungen, mindestens 4 je m2 Oberfläche, in die zu sanierende Mauer eingebracht. Die Bohrungen weisen einen Durchmesser von ca. 2-5 cm auf und liegen etwa 15 cm tief in der Mauer. Anschliessend werden an derartige Bohrungen Druckschläuche angeschlossen, und mittels hohem Druck wird die zu sanierende Mauer eingemörtelt. Ein Gemisch aus Zement, Mörtel od. dgl. Suspension gelangt in Hohlräume, füllt diese aus, und erhärtet dort. Anschliessend werden die Druckschläuche wieder entnommen und die Löcher verputzt. Auch der o.g. Aufsatz weist auf ein derartiges Sanierungskonzept hin, vgl. dort S. 47.
  • Nachteilig an einem derartigen Verfahren zum Aufbereiten und Sanieren von Mauern ist, dass die ursprüngliche Zusammensetzung der Mauer verändert wird. Zudem werden nur poröse Bestandteile des herkömmlichen Mörtels sowie die übrigen Bestandteile der Mauer wie Steine, Ziegel od. dgl. in der Suspension eingeschlossen und zusammengehalten. Die ursprüngliche Mörtelstruktur und insbesondere die ursprüngliche Struktur der Mauer wird daher zerstört. Durch die Verwendung von Suspensionen, welche auch zementartige Bestandteile enthalten, liegen unterschiedliche Materialien in der Mauer mit unterschiedlicher Härte vor. Der ursprüngliche altertümliche Mörtel wird von der Suspension nicht durchtränkt, obwohl eine derartige Mauer bspw. mit 15 bar Druck beaufschlagt wird, da der ursprüngliche Mörtel einem Druck von ca. 0,9 bis 1,2 N/mm2 standhält. Somit kann mit diesem Verfahren der ursprüngliche Mörtel nicht durchtränkt und befestigt werden.
  • Auch ein Ausrichten einer bspw. schräg geneigten Mauer ist hier ohne Strukturzerstörungen und Zerstörungen des Mörtelgefüges nicht möglich.
  • Ferner ist nachteilig, dass beim Durchführen eines derartigen Verfahrens hohe Kosten bspw. durch die Bereitstellung von Maschinen entstehen. Auch der Verschleiss an Werkzeugen, wie Bohrer usw. muss hiermit berücksichtigt und eingerechnet werden.
  • Aus der US 4,060,953 ist ein Verfahren zum Sanieren einer Mauer aufgezeigt, bei welchem die Mauer vollständig von einer Verschalung umgeben und abgedichtet wird. Die Mauer ist im Fuss- bzw. Sockelbereich mit einer Wasserquelle verbunden, wobei im Mauerkronenbereich mittels einer Vakuumpumpe ein Vakuum erzeugt wird. Anschliessend wird Wasser durch die Mauer von unten nach oben gesaugt. Nachteilig hierbei ist, dass eine Verschalung um eine Mauer herum vollständig abgedichtet werden muss um ein ausreichendes Ansaugen zu gewährleisten.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Anordnung zu schaffen, mit welchen auf einfache und kostengünstige Weise die o.g. Nachteile beseitigt werden können. Ferner soll die ursprüngliche Struktur einer altertümlichen Mauer nicht beschädigt und erhalten bleiben. Dies soll auch beim Aufrichten einer abgesenkten oder geneigten Mauer noch möglich sein.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe führt, dass die Mauer seitlich abgedichtet und von oben mit Wasser beaufschlagt wird, bis der Mörtel zumindest teilweise aufgeweicht ist, wobei anschliessend auf die Mauer, insbesondere auf eine Mauerkrone, ein Bindemittel aufgebracht wird.
  • Bei der vorliegenden Erfindung wird eine altertümliche Mauer von oben mit Wasser beaufschlagt. Seitlich ist die Mauer mittels einer Verschalung ggf. mit einem Dichtelement und dazwischenliegendem Pufferelement abgedichtet. Wasser muss durch die Wand selbst hindurch fliessen bzw. strömen. Dieser Einweichprozess einer altertümlichen und zu sanierenden Mauer oder Wand kann ggf. mehrere Tage bis wenige Wochen dauern. Hierdurch wird der ursprüngliche Mörtel aufgeweicht, bis er seine spröde und trockene Konsistenz verliert. In diesen Zustand kann ggf. mittels Verschalungselementen die Mauer geneigt werden. Dies ist dann der Fall, wenn sie bspw. über einen langen Zeitraum abgesackt ist oder schräg steht.
  • Dann kann durch Beaufschlagung der entsprechenden Verschalungselemente mit Druck die Mauer wieder in ihre ursprüngliche senkrechte Lage zurückbewegt werden. Ein Fundament wird dann ggf. erstellt um die Mauer zu fixieren. Wichtig allerdings ist hier auch, dass die Mauer und insbesondere dessen Bestandteile wie Steine, Mörtel nicht verändert oder sogar beschädigt werden. Um den aufgeweichten Mörtel zu befestigen, wird kurz noch einmal die Mauer in oben beschriebener Weise mit Wasser durchströmt. Anschliessend wird ein Bindemittel von oben, insbesondere von einer Mauerkrone aus, bei abgedichteten Seitenwänden, durch die Mauer aufgegossen. Durch die Erdanziehungskraft und insbesondere die Kapillarwirkung wird das Bindemittel, welches insbesondere aus herkömmlichen Kalkmaterialien, wie Weisskalkhydrat, Trasskalk od. dgl. besteht, in die Mauer eingebracht. Dabei wird durch die Kapillarwirkung auch der inzwischen aufgeweichte und ggf. elastische Mörtel durchtränkt bzw. von dem Bindemittel durchsetzt.
  • Ist dieser Vorgang beendet, so bleibt die Mauer ggfs. zum Aushärten in der Verschalung eingeschalt und wird dann ausgeschalt. Durch das Zusetzen von Kalk oder Kalkderivaten bekommt der Mörtel seine ursprüngliche Gestalt wieder. Risse, die ursprünglich im porösen Mörtel vorhanden waren, binden sich einerseits durch das Bewässern und andererseits durch das Bindemittel wieder zu einer festen Struktur und Einheit. Somit sind alle Bestandteile der Mauer wieder fest eingebunden. Diese Mauer kann für viele weitere Jahre bestehen, ohne dass weitere Schäden auftreten. Zudem ist der ursprüngliche und altertümliche Zustand wieder hergestellt, ohne dass neue oder andere Materialien der Mauer zugesetzt werden.
  • Ferner ist von Vorteil, dass durch die entsprechende Verschalung und insbesondere durch das Pufferelement seitlich die Mauer mit Druck beaufschlagt wird, ohne dass es zu Schäden oder sonstigen Beeinträchtigungen von Mauerbestandteilen kommt. Das Pufferelement gibt bei Unebenheiten nach und drückt gleichzeitig die, als Dichtelement ausgebildete Folie gegen das seitliche Mauerwerk. Eine Dichtung entsteht, so dass die Flüssigkeit bzw. Wasser oder Bindemittel von oben direkt durch die Mauer hindurchströmen muss und nicht seitlich entweichen kann.
  • Ist die Mauer glatt und verputzt ausgebildet, so kann ggfs. auf das Pufferelement verzichtet werden. Dies soll ebenfalls vom vorliegenden Erfindungsgedanken umfasst sein.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
  • 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen Mauer in Gebrauchslage;
  • 2 einen weiteren Querschnitt durch eine Vorrichtung zum Aufbereiten und Sanieren von Mauern in einer weiteren Gebrauchslage.
  • Gemäss 1 weist eine erfindungsgemässe Vorrichtung R eine Verschalung 1.1, 1.2 auf, welche seitlich an einer Mauer 2 anliegt. Dabei ist die Verschalung 1.1, 1.2 mittels Stützelementen 3.1, 3.2 gegen die Mauer 2 gehalten. Die Stützelemente 3.1, 3.2 sind, wie es in Doppelpfeilrichtung angedeutet ist längenveränderbar ausgebildet. Dies kann mechanisch bspw. mittels Gewinden oder auch pneumatisch geschehen. Die Stützelemente 3.1, 3.2 stützen sich an einer Bodenfläche 4 ab.
  • Die Besonderheit der vorliegenden Erfindung ist, dass jeweils zwischen den Verschalungen 1.1, 1.2 ein Dichtelement 5.1, 5.2 an der Mauer beidseits seitlich anliegt und daran anschliessend ein Pufferelement 6.1, 6.2 dazwischen angeordnet ist.
  • Das Dichtelement 5.1, 5.2 besteht im wesentlichen aus einer wasserundurchlässigen Folie, welche bevorzugt elastisch ausgebildet ist. Das daran anschliessende Pufferelement 6.1, 6.2 ist bspw. als Dämmatte sehr weich und ebenfalls elastisch. Dieses dient zum Ausgleichen von Unebenheiten in der Mauer 2 beim Beaufschlagen der Verschalung 1. 1, 1.2 gegen die Mauer 2 mit Druck.
  • Auf diese Weise liegt das Dichtelement 5.1 bzw. 5.2 direkt seitlich an der Mauer 2 an und bildet eine seitliche Stütze und Abdichtung. Zudem wird gewährleistet, dass vorstehende Bestandteile der Mauer 2 nicht beschädigt werden.
  • Durch ein derartiges Anlegen einer erfindungsgemässen Vorrichtung R wird eine seitliche Abdichtung hergestellt. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung soll jedoch auch liegen, dass auf das Dichtelement 5.1, 5.2 verzichtet werden kann und ausschliesslich das Pufferelement 6.1, 6.2 zum Abdichten und Stützen verwendet wird. Dieses ist dann ggfs. auch mit einer wasserundurchlässigen, der Mauer zugerichteten Oberfläche versehen. Ist eine derartige Abdichtung hergestellt, so wird die Mauer 2 von oben auf eine Mauerkrone 7 mit Wasser beaufschlagt, durchtränkt und bewässert.
  • Vorzugsweise soll dieser Bewässerungsvorgang einen längeren Zeitraum andauern, so dass das Wasser von oben nach unten durch die einzelnen Bestandteile der Mauer 2, wie Steine 8 und insbesondere den Mörtel 9 durchströmen kann. Dies ist in 1 mit dargestellter Pfeilrichtung angedeutet.
  • Die Steine 8 und insbesondere der Mörtel 9 werden von Wasser benetzt. Durch die Kapillarwirkung und insbesondere durch das Gefälle, wird beim Beaufschlagen von Wasser der spröde und ausgetrocknete Mörtel 9 mit Wasser durchtränkt. Dieser wird nach einer gewissen Einwirkzeit weich und elastisch.
  • Nach dieser Einwirkzeit wird ein Bindemittel, insbesondere aus Weisskalkhydrat, Hydratkalk, Trasskalk od. dgl. auf die Mauerkrone 7 aufgegeben. Hierdurch wird bewirkt, dass sich das Bindemittel durch die Kapillarwirkung mit dem Mörtel in der Mauer 2 verbindet und auf diese Weise die Festigkeit und Haltbarkeit der Mauer 2 wieder herstellt.
  • Diese Bindemittel wurden auch beim Herstellen einer derartigen Mauer 2 früher verwendet. Auf diese Weise wird eine altertümliche historische Mauer 2 aufbereitet und wiederhergestellt, ohne dass die ursprünglichen Bestandteile der Mauer 2 bspw. durch Zusätze wie Zement verändert werden. Anschliessend können nach einer gewissen Aushärtezeit die Verschalungen 1.1, 1.2 und insbesondere die Dichtelemente 5.1, 5.2 sowie die Pufferelemente 6.1, 6.2 von der Mauer entfernt werden. Diese Mauer 2 ist dann wieder für viele Jahrzehnte haltbar, wobei die einzelnen Steine 8 und sonstigen Bestandteile fest in den herkömmlichen Mörtel 9 eingebunden sind.
  • In einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung gemäss 2 ist die Vorrichtung R in einer anderen Gebrauchslage dargestellt. Hier wird die Vorrichtung R und insbesondere dessen Verschalung 1.1, 1.2 an eine schräg geneigte Mauer 2.1 angelegt. Auch hier werden dazwischen, wie oben beschrieben das Dichtelement 5.1, 5.2 sowie das Pufferelement 6.1, 6.2 angeordnet. Damit eine derartig geneigte Mauer 2.1 wieder in ihre vertikale Lage aufgerichtet werden kann, wird vor dem Aufrichten die Verschalung 1.1, 1.2 seitlich mit den inzwischen angeordneten Dichtelementen 5.1, 5.2 und Pufferelementen 6.1, 6.2 seitlich angelegt. Durch das Beaufschlagen der Mauer 2.1 mit Druck, steht eine seitliche Abdichtung, wie es bereits oben beschrieben wurde. Anschliessend wird auch in der schräg geneigten Lage von der Mauerkrone 7 aus permanent Wasser auf die Mauer 2.1 aufgebracht. Dieser Einweichprozess dauert ebenfalls mehrere Tage und ggfs. Wochen. Auch hier wird wieder der ausgetrocknete, ausgehärtete und spröde und ggf. brüchige Mörtel 9 erweicht und elastisch.
  • Anschliessend kann die Mauer 2.1 durch Ausfahren bzw. durch Beaufschlagung der Verschalung 1.2 mit Druck und gleichzeitigem Einfahren des Stützelementes 3.1 bzw. der Verschalung 1.1 in die Vertikale aufgerichtet werden. Das Gefüge der Mauer 2.1 wird aufgrund des elastischen und aufgeweichten Mörtels 9 nicht geschädigt. Ist die Mauer in der senkrechten bzw. vertikalen Ebene ausgerichtet, so wird ein hier nicht dargestelltes Fundament gegossen, um die Mauer 2.1 darauf senkrecht zu fixieren. Anschliessend wird nach dem Ausrichten in die senkrechte Lage die Mauer 2.1 kurz mit Wasser von der Mauerkrone 7 her beaufschlagt. Sämtliche Kapillaren der Mauer 2.1 bzw. des Mörtels 9 werden wieder mit Wasser gefüllt. Anschliessend wird wie oben beschrieben, das Bindemittel zugesetzt, um sämtliche Bestandteile der Mauer, insbesondere die Steine 8 fest in den Mörtel 9 einzubinden und diesen zu festigen. Die Mauer kann anschliessend ausgeschalt werden. Auch soll hier daran gedacht sein, die Stirnseiten der Mauer mit entsprechender Verschalung sowie mit Dichtelementen und/oder Pufferelementen zu versehen.
  • Mit der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren sowie eine Anordnung geschaffen, mit welcher auf einfachste und sehr kostengünstige Weise eine altertümliche historische Mauer 2, 2.1 ausgerichtet und saniert werden kann. Dabei werden, bei der vorliegenden Erfindung nur herkömmliche Materialien verwendet, welche von früher beim Bau einer derartigen altertümlichen Mauer verwendet wurden. Somit wird die bauliche Substanz der altertümlichen Mauer 2, 2.1 nicht verändert.
  • 1
    Verschalung
    2
    Mauer
    3
    Stutzelement
    4
    Bodenfläche
    5
    Dichtelement
    6
    Pufferelement
    7
    Mauerkrone
    8
    Stein
    9
    Mörtel
    R
    Vorrichtung

Claims (8)

  1. Verfahren zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen mit Mörtel (9) hergestellten Mauer (2, 2.1), insbesondere aus Steinen (8), Ziegel und dgl., wobei die Mauer (2, 2.1) seitlich abgedichtet und von oben mit Wasser beaufschlagt wird, bis der Mörtel (9) zumindest teilweise aufgeweicht ist, und wobei anschliessend auf die Mauer (2), insbesondere auf eine Mauerkrone (7), ein Bindemittel aufgebracht wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vor einem Ausrichten einer geneigten Mauer (2, 2.1) in eine vertikale Lage die seitliche Abgedichtung erfolgt und hieran anschliessend die Mauer (2, 2.1) von oben mit Wasser durchtränkt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die geneigte Mauer (2.1) nach dem Durchtränken mit Wasser und dem Aufrichten anschliessend von oben mit Bindemittel beaufschlagt wird.
  4. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Zuführen von Bindemittel die Mauer (2, 2.1) in einer anliegenden Verschalung (1, 1.2) ausgehärtet und anschliessend ausgeschalt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass zum Aufbereiten und/oder Ausrichten der geneigten Mauer (2, 2.1) eine seitliche Verschalung (1, 1.2) verwendet wird, welche gegen die Mauer (2, 2.1) mit Druck beaufschlagt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Mauer (2, 2.1) und der seitlichen Verschalung (1, 1.2) zum seitlichen Abdichten und Sanieren ein Dichtelement (5.1, 5.2), insbesondere eine Folie, und/oder ein Pufferelement (6.1, 6.2) eingesetzt wird.
  7. Anordnung zum Aufbereiten und Sanieren einer altertümlichen mit Mörtel (9) hergestellten Mauer (2, 2.1), insbesondere aus Steinen (8), Ziegel und dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die aufzubereitende und zu sanierende Mauer (2, 2.1) von einer seitlichen Verschalung (1.1, 1.2) umgeben ist, wobei dazwischen ein Pufferelement (6.1, 6.2) und/oder ein Dichtelement (5.1, 5.2) angeordnet ist/sind.
  8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement (5.1, 5.2), insbesondere Folie und/oder das Pufferelement (6.1, 6.2) elastisch und/oder flüssigkeitsundurchlässig ausgebildet ist/sind.
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