DE19727201A1 - Schuh - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh.
Schuhe sind in verschiedenstartigen Ausführungsformen bekannt und werden in
verschiedenen Größen hergestellt. Die richtige Schuhgröße für einen speziellen
Fuß wird meist dadurch ermittelt, daß durch Drücken auf die Schuhspitze
versucht wird, festzustellen, wieviel Raum zwischen dem Fuß und dem vorderen
Ende des Schuhs verbleibt. Insbesondere bei Kindern werden Schuhe häufig zu
groß gekauft, da die Kinder in den Schuh hineinwachsen. Im Laufe der Zeit
werden Schuhe jedoch zu klein und es ist schwierig festzustellen, wann die
Schuhe tatsächlich zu klein sind. Größere Kinder können mitteilen, wenn sie der
Schuh drückt. Kleinere Kinder und behinderte Personen können dies jedoch
häufig nicht und dies führt dazu, daß bei Kindern nach Aussage von Orthopäden
ein Drittel der Schuhe eine Nummer zu klein sind, bei 10% sogar um zwei
Nummern.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Schuh so weiter zu
entwickeln, daß feststellbar ist, wenn der Schuh zu klein geworden ist.
Diese Aufgabe wird mit einem Schuh gelöst, der einen Drucksensor aufweist, der
durch einen Druck vom Fuß gegen eine Innenseite des Schuhs betätigbar ist.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß, wenn ein Schuh zu klein ist,
ein Druck an die Innenseite des Schuhs ausgeübt wird, der mit
druckempfindlichen Materialien ermittelbar ist und angezeigt werden kann.
Vorteilhaft ist es, wenn der Drucksensor in die Schuhspitze integriert ist. Bei
passenden Schuhen drücken die Zehen überhaupt nicht an die Innenseite der
Schuhspitze und wenn die Füße so weit gewachsen sind, daß sie an die Innenseite
der Schuhspitze drücken, wird es Zeit, neue Schuhe zu besorgen, da die alten
Schuhe zu klein geworden sind.
Als Anzeige kann eine Verfärbung des Drucksensors dienen. Vorteilhaft ist es
jedoch, wenn der Drucksensor ein akustisches und/oder optisches Signal ausübt.
Als akustisches Signal wird ein leises Piepsen vorgeschlagen und als optisches
Signal wird vorzugsweise in den Absatz des Schuhs eine vom Drucksensor
angesteuerte Leuchtdiode eingesetzt, die bei Druck auf den Drucksensor
aufleuchtet.
Vorteilhaft ist es, wenn der Drucksensor ein Schaltteil ist, dessen elektrische
Leitfähigkeit sich bei Druckbeanspruchung verändert. Derartige Schaltteile
erlauben die Einbindung des Drucksensors in eine elektrische Schaltung, mit der
der Druck auf das Schaltteil ausgewertet werden kann.
Ein derartiges elektrisches Schaltteil kann bspw. zwei durch ein stark
kompressibles Material miteinander verbundene elektrische Leiter aufweisen,
deren Widerstand sich bei erhöhtem Druck auf das kompressible Material
verändert.
Damit nur bei bestimmten Druckhäufigkeiten und/oder Druckstärken ein Signal
ausgelöst wird, ist es vorteilhaft, wenn der Drucksensor mit einer
Auswerteelektronik in Verbindung steht. An diese Auswerteelektronik wird die
durch den Drucksensor hervorgerufene Strom- oder Spannungsänderung in einem
Stromkreis gemeldet. Die Auswerteelektronik kann dann anhand von
vorgegebenen Parametern dafür sorgen, daß ein Signal angezeigt wird oder nicht.
Da die Auswerteelektronik meist mehr Raum benötigt, wird vorgeschlagen, die
Elektronik im Absatz des Schuhs anzuordnen. Vorzugsweise wird auch die
Stromversorgung im Schuhabsatz untergebracht.
Um eine einfache Verarbeitung der Signale des Drucksensors zu ermöglichen,
wird vorgeschlagen, daß die Auswerteelektronik einen Analog-Digital-Wandler
aufweist. Der Analog-Digital-Wandler wandelt die vom Drucksensor kommenden
analogen Signale in digitale Signale um, die dann in der Auswerteelektronik
weiterverarbeitet werden können.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß die
Auswerteelektronik einen Verstärker aufweist, der die Signale des Drucksensors
verstärkt.
Um bspw. einen Drucksensor und eine Auswerteelektronik mit der
Spannungsquelle zu verbinden oder vom akustischen auf optisches Signal
umzuschalten, ist die Auswerteelektronik vorzugsweise mit einem Schalter zum
Einstellen der Art des Signals und/oder anderer Parameter der
Auswerteelektronik ausgerüstet.
Versuche haben gezeigt, daß bei einem zu großen Schuh, einem schlecht
gebundenen Schuh oder einem anderweitig nicht gut anliegenden Schuh der Fuß
im Schuh nach vorne rutscht und einen in der Spitze des Schuhs angeordneten
Drucksensor auslöst. Um zu erzielen, daß nur bei zu kleinen Schuhen der
Drucksensor und somit das Signal ausgelöst wird, wird vorgeschlagen, daß der
Schuh einen weiteren Drucksensor aufweist, der dem ersten Drucksensor
gegenüberliegend angeordnet ist. Mittels der Auswerteelektronik können die
beiden Signale der beiden Drucksensoren individuell verarbeitet werden. Eine
günstige Schaltungsvariante sieht vor, daß nur bei einem Druck auf zwei sich im
wesentlichen gegenüberliegenden Drucksensoren das Signal ausgelöst wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert.
Es zeigt,
Fig. 1 eine dreidimensionale Ansicht eines
erfindungsgemaßen Schuhs,
Fig. 2 einen erfindungsgemäßen Drucksensor als
Prinzipschaltbild und
Fig. 3 ein elektrisches Schaltbild zu einer
Auswerteelektronik.
Der in Fig. 1 gezeigte Schuh 1 hat einen Drucksensor 3, der an der Innenseite
4 des Schuhs 1 in dessen Spitze 2 angeordnet ist. Vom Drucksensor 3 führt ein
Kabel 5 im Randbereich des Schuhs zum Absatz 6 des Schuhs. Dort befindet sich
die Auswerteelektronik 7 und ein Signalgeber 8. Der Signalgeber 8 besteht aus
einer optischen Komponente, die als Leuchtdiode 9 ausgebildet ist und einem
kleinen Lautsprecher 10.
Bei der Verwendung des Schuhs 1 wird üblicherweise kein Druck vom Fuß auf
den Drucksensor 3 ausgeübt, da bei passendem Schuh der Zeh nicht an der
Innenseite 4 der Schuhspitze 2 anstößt. Sofern der Fuß jedoch soweit wächst, daß
der Schuh 1 zu klein wird, stößt der Zeh am Drucksensor 3 an und löst damit
entsprechend dem Druck ein analoges Signal aus, über das Kabel 5 an die
Auswerteelektronik 7 geleitet wird. Falls der Drucksensor 3 länger als eine
Sekunde betätigt wird, wandelt die Auswerteelektronik 7 das analoge Signal in
ein digitales Signal um und verstärkt es je nach Einstellung. Das Signal wird an
den Signalgeber 8 weitergegeben und sofern das Signal stark genug ist, sendet die
Signalgeber ein Signal nach außen. Wenn die Fußspitze den Drucksensor nur für
kurze Zeit, jedoch länger als eine Sekunde berührt, so wird das Signal in der
Auswerteelektronik auf 5 Sekunden verlängert. Ansonsten wird die wahre
Auslösezeit plus 5 Sekunden angezeigt, damit das angezeigte Signal gut
wahrgenommen werden kann. Sobald der Drucksensor 3 nicht mehr betätigt
wird, fällt die Auswerteelektronik 7 automatisch in ihre Ruheposition zurück.
Fig. 2 zeigt den Aufbau eines Drucksensors 3. Er besteht aus einer oberen
Aluminiumfolie 11 mit zwei Lötstellen 10 und 10' und einer unteren
zweistückigen Aluminiumfolie 12, 13 mit ebenfalls jeweils an einem der
Aluminiumfolienstücke angebrachter Lötstelle und Isolierung. Zwischen oberer
und unterer Aluminiumfolie ist ein Schaumstoff 15 angeordnet, der durch einen
Druck auf die verformbaren Aluminiumfolien 11 bzw. 12/13 komprimierbar ist.
Im Ruhezustand hat der Schaumstoff 15 einen sehr hohen Widerstand. Bei einem
Druck auf den Drucksensor 3 wird der Abstand zwischen den Aluminiumfolien
11 und 12/13 verringert, so daß bei steigendem Druck der Widerstand kleiner
wird.
Fig. 3 zeigt die Auswerteelektronik 7, die einen Analog-Digital-Wandler 16
aufweist, der ein analoges Signal vom Drucksensor 3 erhält. Eine Batterie 17
versorgt die Auswerteelektronik mit Strom und ein Regler 18 ermöglicht es, den
notwendigen Einschaltdruck festzulegen, bei dem der Analog-Digital-Wandler 16
auf einen Druck am Drucksensor 3 anspricht. Das im Analog-Digital-Wandler 16
verstärkte Signal wird an einen Signalgeber 8 geleitet, der im vorliegenden Fall
aus zwei Leuchtdioden 9 und einem Lautsprecher 10 besteht. Mittels Schaltern
19, 20, 21, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Dip-Schalter ausgeführt
sind, können die Leuchtdioden 9 und der Lautsprecher 10 des Signalgeber 8
einzeln ein- und ausgeschaltet werden. Die Schalter 19, 20, 21 somit im inneren
des Schuhs unterhalb der Innensohle angeordnet und sind leicht zugänglich,
indem die Innensohle angehoben wird. Auch die Batterie 17 kann durch Anheben
der Innensohle gewechselt werden.
Claims (11)
1. Schuh, gekennzeichnet durch einen Drucksensor (3), der durch einen
Druck vom Fuß gegen eine Innenseite (4) des Schuhs (1) betätigbar ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(3) in die Schuhspitze (2) integriert ist.
3. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drucksensor (3) ein akustisches und/oder
optisches Signal auslöst.
4. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drucksensor (3) ein Schaltteil ist, dessen
elektrische Leitfähigkeit sich bei Druckbeanspruchung verändert.
5. Schuh nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(3) zwei durch ein stark kompressibles Material (15) miteinander
verbundene elektrische Leiter (11; 12, 13) aufweist, deren Widerstand bei
erhöhtem Druck auf das kompressible Material (15) abnimmt.
6. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Drucksensor (3) mit einer Auswerteelektronik (7)
in Verbindung steht.
7. Schuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auswerteelektronik (7) im Absatz (6) des Schuhs (1) angeordnet ist.
8. Schuh nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteelektronik (7) einen Analog-Digital-Wandler (16) aufweist.
9. Schuh nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteelektronik (7) einen Verstärker aufweist.
10. Schuh nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auswerteelektronik (7) Schalter (19, 20, 21) zum Einstellen der Art
des Signals und/oder anderer Parameter der Auswerteelektronik (7)
aufweist.
11. Schuh nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß er einen weiteren Drucksensor aufweist, der dem
ersten Drucksensor (3) gegenüberliegend angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19727201A DE19727201A1 (de) | 1997-06-16 | 1997-06-26 | Schuh |
PCT/DE1998/001611 WO1998057563A2 (de) | 1997-06-16 | 1998-06-15 | Schuh |
AU85316/98A AU8531698A (en) | 1997-06-16 | 1998-06-15 | Shoe |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19725394 | 1997-06-16 | ||
DE19727201A DE19727201A1 (de) | 1997-06-16 | 1997-06-26 | Schuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19727201A1 true DE19727201A1 (de) | 1998-12-24 |
Family
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19727201A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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1997
- 1997-06-26 DE DE19727201A patent/DE19727201A1/de not_active Ceased
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8131 | Rejection |