DE19722838C2 - Schaltungsanordnung zur kontrollierten Impulseinkopplung zu Prüfzwecken - Google Patents
Schaltungsanordnung zur kontrollierten Impulseinkopplung zu PrüfzweckenInfo
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H9/00—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
- H02H9/04—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage
- H02H9/041—Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection responsive to excess voltage using a short-circuiting device
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
Description
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
zur kontrollierten Impulseinkopplung zu
Prüfungszwecken gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist insbesondere
darauf ausgerichtet, die Impulseinkopplung über gleichspan
nungsbehaftete Prüfleitungen zu ermöglichen, ohne daß durch
Überspannungen unkontrollierte Schaltvorgänge hervorgerufen
werden.
Nach bekanntem Stand der Technik sind in der Vornorm zur
Störfestigkeits-Grundnorm ENV 50142 VDE V 0843 Teil 5 vom
Oktober 1995 zur Einkopplung der Impulse 10/700 µs und
1,2/50 µs Überspannungsableiter (ÜSAG) als eine mögliche
Einkoppelvariante vorgesehen. Auftretende Überspannungen
werden dabei gegen Masse abgeleitet. Werden diese Überspan
nungsableiter bei einer kapazitiven Last zur Impulseinkopp
lung eingesetzt, entstehen unkontrollierte Schaltvorgänge,
die zur Zerstörung des Prüflings führen können.
Von Haase "Dioden als Überspannungsschutz" in de/der
Elektromeister und deutsches Elektrohandwerk, de 8/90 S.
553-556 sind Schutzschaltungen mit Dioden bekannt, welche
ausschließlich auf die Verhinderung von Überspannungen im
Zusammenhang mit einer Impulseinkopplung ausgerichtet ist.
Aus FR 2738682 ist es bekannt, Feldeffekttransistoren in
Schutzschaltungen gegen Überspannungen einzusetzen.
DE 341 962 C2 zeigt den Einsatz von Feldeffekttransistoren
in Schutzschaltungen. Die beschriebenen Schutzschaltungen
werden ebenfalls zum Schutz gegen Überspannungen
eingesetzt.
Aus "301 Schaltungen", Elektor Verlag GmbH, 1982, 5133
Gangelt 1, Seite 346 ist eine als Sicherung für
überspannungsempfindliche Bauteile ausgebildete
Schutzschaltung bekannt. Auch diese Schaltung ist
ausschließlich auf den Überspannungsschutz ausgerichtet.
DE 44 17 129 A1 beschreibt ein Verfahren und eine
Vorrichtung zur Überprüfung von Überspannungsschutzanlagen
mit einer Überspannungsschutzeinrichtung, die auf
Lichtbogen-Basis arbeitet. An die zu überprüfende
Überspannungsschutzanlage wird eine für die zu überprüfende
Überspannungsschutzanlage ausreichende Zündspannung
angelegt. Nach dem Zünden der
Überspannungsschutzeinrichtung wird der Folgestrom als
Bewertungskriterium für die Funktionstüchtigkeit der
Überspannungsschutzeinrichtung gemessen.
Eine bekannte Lösung zur Vermeidung von unkontrollierten
Schaltvorgänge besteht in der Verwendung einer bidirekten
Zenerdiode zur Impulseinkopplung, wie beispielsweise in
VDE 0845 "Schutz von Fernmeldeanlagen gegen
Blitzeinwirkung, statische Aufladungen und Überspannungen
aus Starkstromanlagen" Oktober 1987; Teil 1 Seite 17 Bild 7
beschrieben. Bei dieser Lösung treten unerwünschte
Spannungssprünge nicht auf. Um aber die Impulsfestigkeit
der Zenerdioden bei einer max. Prüfspannung von 4 kV und
einem daraus resultierenden maximalen Strom von 160 A bei
einem minimalen Vorschaltwiderstand von 25 Ω
sicherzustellen, müßte eine Zenerdiode mit einer Leistung
von ca 100 W verwendet werden. Zenerdioden mit derartiger
Leistung sind aber sehr teuer und werden daher äußerst
selten vertrieben.
Die technische Aufgabe besteht darin, eine Schaltungsan
ordnung zu entwickeln, die zur kontrollierten
Impulseinkopplung zu Prüfzwecken dient, und die eine
kostengünstige Alternative zu der oben beschriebenen
Zenerdiode darstellt. Die zu entwickelnde
Schaltungsanordnung soll dabei aus Standardbauelementen
aufgebaut werden.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden
Merkmale im Patentanspruch gelöst.
Das Grundprinzip der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung
besteht darin, zwei Feldeffekttransistoren T zur Übernahme
des Leistungsteils der Schutzschaltung zu verwenden.
Dadurch ist es möglich, die Schaltvorgänge zum Überspan
nungsschutz durch zwei Zenerdioden Z geringerer Leistung zu
realisieren.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung besteht aus zwei
miteinander verbundenen identischen Schaltungskomponenten
S1 und S2, die zwischen den Anschaltepunkten A und B eines
Netzwerkes angeordnet sind. Anschaltepunkte im erfindungs
gemäßen Sinn sind als Schnittstellen, wie beispielsweise
S0-Schnittstelle, UK0-Schnittstelle oder a/b-Schnittstelle,
konzipiert. Da beide Schaltungskomponenten S1 und S2 iden
tisch sind, können sie wechselseitig zwischen den Anschal
tepunkten A und B angeschaltet werden.
Jede Schaltungskomponente S1, S2 besteht aus einem Feld
effekttransistor T, dessen SOURCE-Elektrode S über einen
Widerstand R mit der GATE-Elektrode G und dessen DRAIN-
Elektrode D über eine Zenerdiode Z mit der GATE-Elektrode G
verbunden ist. Beide Schaltungskomponenten S1 und S2 sind
über die SOURCE-Elektroden S ihrer Feldeffekttransistoren T
miteinander verbunden. Die Anschaltung der aus den beiden
Schaltungskomponenten S1 und S2 bestehenden Gesamtschaltung
an die Anschaltepunkte A und B des Netzwerkes erfolgt immer
über die dem jeweiligen Anschaltepunkt A oder B zugeordnete
Schaltungskomponente S1 und S2, wobei die Anschaltung über
die Drain-Elektrode D des Feldeffekttransistors T der je
weiligen Schaltungskomponente S1 und S2 realisiert wird.
Da beide Schaltungskomponenten S1 und S2 schaltungs
technisch identisch sind, ist eine Vertauschung der
Anschaltepunkte A und B bei der Anschaltung der erfin
dungsgemäßen Schaltungsanordnung an das Netzwerk funk
tionell möglich.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung wird anhand eines
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Fig. 1 zeigt das
Wirkprinzip der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung.
In Fig. 2 ist eine konkrete Ausführungsform abgebildet,
deren Wirkungsweise nachfolgend erläutert wird:
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung besteht aus den
Schaltungskomponenten S1 und S2 wie oben beschrieben, die
über die SURCE-Elektroden S ihrer Feldeffekttransistoren T1
und T2 miteinander verbunden sind.
Die Feldeffekttransistoren T1 und T2 übernehmen erfindungs
gemäß den Leistungsteil der Schutzschaltung. Sie müssen
daher in ihrer Bemessung diesem Zweck entsprechen. Für den
Einsatz in der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung sind
beispielsweise Feldeffekttransistoren vom Typ BUZ 341 ge
eignet. Mit den Widerständen R1/R2 = 2 kΩ wird die Span
nung im Ruhezustand zwischen der jeweiligen GATE-Elektrode
G und der SOURCE-Elektrode S auf 0 Volt reduziert, und der
Feldeffekttransistor T1 ist hochohmig.
Wird nun eine positive Spannung von < 100 Volt an das
Netzwerk zwischen den Anschaltepunkten A und B angelegt,
wird der untere Teil der Schaltung durch die Wirkung der
Schutzdiode im Feldeffekttransistor T2 niederohmig. Der
obere Teil bleibt hochohmig. Der Strom durch die Zenerdiode
Z1 ist gering und somit wird der Feldeffekttransistor T1
noch nicht angesteuert und bleibt hochohmig. Erst wenn eine
Spannung von größer 100 Volt an der Schaltungsanordnung
anliegt, steigt der Strom in der Zenerdiode Z1 rapide an,
und der Transistor T1 wird durch den Spannungsabfall am
Widerstand R1 leitend.
Bei einer Umpolung der Schaltung werden die gleichen Wir
kungsmechanismen am Widerstand R2, der Zenerdiode Z2 und
dem Feldeffekttransistor T2 genutzt.
1
erste Schaltungskomponente
2
zweite Schaltungskomponente
A Anschaltepunkt an das Netzwerk
B Anschaltepunkt an das Netzwerk
T Feldeffekttransistor
S SOURCE-Elektrode
D DRAIN-Elektrode
G GATE-Elektrode
R Widerstand
Z Zenerdiode
Bauelemente der ersten Schaltungskomponente
A Anschaltepunkt an das Netzwerk
B Anschaltepunkt an das Netzwerk
T Feldeffekttransistor
S SOURCE-Elektrode
D DRAIN-Elektrode
G GATE-Elektrode
R Widerstand
Z Zenerdiode
Bauelemente der ersten Schaltungskomponente
1
T1
Feldeffekttransistor
R1
R1
Widerstand
Z1
Z1
Zenerdiode
Bauelemente der zweiten Schaltungskomponente
Bauelemente der zweiten Schaltungskomponente
2
T2
Feldeffekttransistor
R2
R2
Widerstand
Z2
Z2
Zenerdiode
Claims (1)
- Schaltungsanordnung zur kontrollierten Impulseinkopplung zu Prüfzwecken, wobei die Schaltungsanordnung zwischen den Anschaltepunkten A und B eines Netzwerkes angeord net ist, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus zwei iden tischen, gegeneinander austauschbaren Schaltungskompo nenten (S1; S2) zusammengesetzt ist, wobei jede Schal tungskomponente (S1; S2) aus einem Feldeffekttransistor (T) besteht, dessen SOURCE-Elektrode (S) über einen Widerstand (R) mit der GATE-Elektrode (G) und dessen DRAIN-Elektrode (D) über eine Zenerdiode (Z) mit der GATE-Elektrode (G) verbunden ist, daß beide Schaltungs komponenten (S1; S2) über die SOURCE-Elektroden (S) ihrer Feldeffekttransistoren (T) miteinander verbunden sind, und daß die Anschaltung der über die SOURCE-Elek troden (S) verbundenen Schaltungskomponenten (1; 2) an die Anschaltepunkte A und B über die DRAIN-Elektrode (D) des dem jeweiligen Anschaltepunkt (A; B) zugeord neten Feldeffekttransistors (T) erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122838 DE19722838C2 (de) | 1997-05-30 | 1997-05-30 | Schaltungsanordnung zur kontrollierten Impulseinkopplung zu Prüfzwecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997122838 DE19722838C2 (de) | 1997-05-30 | 1997-05-30 | Schaltungsanordnung zur kontrollierten Impulseinkopplung zu Prüfzwecken |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19722838A1 DE19722838A1 (de) | 1998-12-10 |
DE19722838C2 true DE19722838C2 (de) | 2000-05-25 |
Family
ID=7831032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997122838 Expired - Lifetime DE19722838C2 (de) | 1997-05-30 | 1997-05-30 | Schaltungsanordnung zur kontrollierten Impulseinkopplung zu Prüfzwecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19722838C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2886778B1 (fr) | 2005-06-03 | 2007-09-07 | Schneider Electric Ind Sas | Dispositif de protection contre les surtensions et circuit electronique comportant un tel dispositif |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3419652C2 (de) * | 1984-05-25 | 1990-06-13 | Siemens Ag, 1000 Berlin Und 8000 Muenchen, De | |
DE4417129A1 (de) * | 1994-05-16 | 1995-11-23 | Elnic Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zur Überprüfung von Überspannungsschutzanlagen |
FR2738682A1 (fr) * | 1995-09-11 | 1997-03-14 | Sgs Thomson Microelectronics | Dispositif de protection contre des surtensions |
-
1997
- 1997-05-30 DE DE1997122838 patent/DE19722838C2/de not_active Expired - Lifetime
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Non-Patent Citations (4)
Title |
---|
301 Schaltungen Elektor Verlag GmbH 1982, 5133 Gangelt 1, S.346 * |
DIN V ENV 50142 (VDE V 0843 Teil 5) S.4-9, 17 * |
DIN VDE 0845 Teil 1, 1987, S.17 * |
Haase: Dioden als Überspannungsschutz. In: de/der Elektromeister und deutsches Elektrohandwerk, de8/90, S.553-556 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19722838A1 (de) | 1998-12-10 |
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